Bücher mit dem Tag "reservate"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "reservate" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844549041)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

     (5.441)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina_Meinen

    Anders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm"  schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule. 

    Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.

    Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.

    Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken. 

    Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.

    Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.

  2. Cover des Buches Götter (ISBN: 9783944788197)
    Will Hofmann

    Götter

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Annette126

    🍭🍭🍭🍭🍭🍭🍭🍭🍭🍭🍭🍭🍭🍭🍭🍭


    Rezension zu: Götter am 26.01.2020

    Angenehm


    Götter erzählt die Geschichten von Clemens, Günther, Agnes, Rudolph und Inga. Die von Rudolph hat mich dabei auch zum Schmunzeln gebracht:


    Rudolpf ist in der Schule, der Lehrer ist sehr streng zu ihm und gibt ihm dreimal die Note 6 aus besonderen Gründen. Rudolph muss dann auch noch stillstehen. Aufeinmal - geht es dem Lehrer nicht gut und er muss.......???🤔🤔🤔


    Welchen Grund gibt es dafür???🤔

    Was hat es mit dem Lehrer auf sich???🤔


    Mich hat diese Geschichte sehr zum schmunzeln gebracht, weil es mich dabei auch an meine Schulzeit erinnert hat. Wo manchmal dem Lehrer ein Streich gespielt wurde. Das finde ich hierbei auch so kernig. 🤗🤗🤗

    Leicht und angenehm lässt es sich auch dabei lesen. Bei mir hat es viel Sympathie erweckt.


    Aufgrund dieser Sympathie bekommt es heute von mir die vollen 5 Sterne plus ein Lob dazu an den lieben Autor und allen mit daran Beteiligten. 🤗🤗🤗


    ❤lichst empfehlen kann ich es Jedem von Euch❤


    🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶

  3. Cover des Buches Kyria & Reb - Bis ans Ende der Welt (ISBN: 9783802597404)
    Andrea Schacht

    Kyria & Reb - Bis ans Ende der Welt

     (477)
    Aktuelle Rezension von: Freedom4me

    Generell kann ich sagen, dass ich gerne in diese Dystopie eingetaucht bin.

    Es spielt in der Zukunfund durch technische Neuerungen wird vieles geregelt, womit gleichzeitig aber auch eine gewisse Überwachung einhergeht. Neben dieser neuen Ordnung gibt es auch Außenbereiche, die gegen die ständige Kontrolle sind und darin eher Gefahr als Sicherheit sehen.
    Außerdem zeichnet sich die neue Ordnung dadurch aus, dass Frauen die hohen und wichtigen Ämter bekleiden, schließlich waren es die Männer, die die vorherige Welt durch Kriege und co. zerstört haben.

    Hier kommen wir auch schon zum ersten Kritikpunkt: Generell finde ich eine matriarchale Gesellschaft sehr spannend und das hat mir gut gefallen. Allerdings sind die Geschlechterrollen und auch einige Aussagen sehr klischeehaft. Es wird versucht, das Ganze zu differenzieren, das mündet allerdings eher in ein "Manche Männer sind ja anders, aber der Großteil ist eben...", was mir beim Lesen etwas aufgestoßen ist.

    Die Protagonistin Kyria, aus deren Sicht die Geschichte verfasst ist, leidet an einer unheilbaren Krankheit, die jederzeit ausbrechen könnte. Zeitgleich bricht sie selbst aus ihrem Alltag aus und lernt bald, dass sie nicht alles über ihre Welt wusste und einiges nicht so ist, wie es scheint.

    Die Reise der beiden ist interessant, da mir das World-Building gut gefällt, weshalb ich es einfach schön fand, nach und nach durch diese Welt zu reisen und immer mehr kennenzulernen.

    Teilweise hat mich die Chemie zwischen den beiden nicht so ganz überzeugt, generell ist es aber schön gemacht.


    Fazit: Ein gelungener Auftakt einer Dystopie. Das World-Building hat mir einfach sehr gefallen, weshalb ich das Buch gerne gelesen habe.
    Jetzt freue ich mich auf Teil 2!


    Kyria & Reb I: Bis ans Ende der Welt bekommt von mir 4,3 (also gerundet 4) / 5 Sterne.

  4. Cover des Buches Undying Blood 1 - Glutroter Mond (ISBN: 9783847671794)
    Narcia Kensing

    Undying Blood 1 - Glutroter Mond

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Jessy_Jcb

    Inhalt:

    Im Jahr 2183 liegen Städte in Trümmern, ganze Länder sind entvölkert. Die Überlebenden eines verheerenden Krieges führen ein tristes und von wenigen Obrigkeiten vorbestimmtes Leben in umzäunten und streng bewachten Arealen. Die sechzehnjährige Holly ist nur eine von vielen, doch sie träumt seit ihrer Kindheit davon, in die Ränge der Obersten aufzusteigen, denn einmal im Jahr werden junge Menschen aus den Ghettos in ihre Reihen rekrutiert. Sie hält es für einen Glücksfall, als der düstere Cade sich bereit erklärt, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Doch damit nimmt ihr Martyrium erst seinen Anfang, denn Cade ist weder der, der er vorgibt zu sein, noch ist das Leben jenseits der Barrieren das Paradies, das Holly sich immer erträumt hat. Ist am Ende alles nur eine Lüge?

    Meine Meinung:

    Ein sehr spannender Auftakt der Undying Blood-Reihe.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht verständlich. Man bekommt zudem einen sehr guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten. Durch die genaue Beschreibung waren die Protagonisten von Anfang an sehr sympathisch.

    Die Grundidee war wirklich fantastisch. Die Umgebung und die verschiedenen Schichten der Menschheit wurden sehr gut und genau beschrieben.

    Dieses Buch konnte zudem mit sehr viel Spannung überzeugen

    Fazit:

    Ich war sehr beeindruckt. Auf jeden Fall eines meiner neuen Lieblingsbücher.

    Ich kann und werde es nur weiterempfehlen.

    Es bekommt von mir (verdiente) 5 von 5 Sternen.


  5. Cover des Buches Kyria & Reb - Die Rückkehr (ISBN: 9783736300002)
    Andrea Schacht

    Kyria & Reb - Die Rückkehr

     (222)
    Aktuelle Rezension von: jasbr
    Es war schon eine ganze Weile her, dass ich Teil 1 rund um Kyria und Reb gelesen habe. Deswegen fand ich es total super, dass es am Anfang des Buches eine Zusammenfassung à la "Was bisher geschah" gab und nochmal auf die wichtigsten Ereignisse und Personengruppen eingegangen wurde. 
    Leider ging es dann nicht so positiv weiter: Irgendwie fehlt diesem Buch meiner Meinung nach irgendwas, das es spannend bzw. zu etwas besonderem macht.
    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kyria und Reb geschildert, wobei es mir so vorkam, als würde ich zwei komplett unterschiedliche Geschichten parallel lesen. Das liegt vor allem daran, dass sich Reb fast ausschließlich mit seiner Karriere als Wagenlenker widmet und gar nichts mit den Ereignissen in New Europe zu tun bekommt. 
    Kyria dagegen setzt alles daran, den Mord an ihrem Vater aufzuklären und kommt dabei selbst in die Schusslinie.
    Der Witz, der im ersten Band durch die Begegnung der Beiden und ihre unterschiedlichen Lebenswelten zustande kam und der das Buch so schön gemacht hat, fehlt hier völlig. Das liegt zum einen daran, dass Reb kaum da ist und zum anderen, dass Kyria sich um 180 Grad gedreht hat - was natürlich insgesamt nicht schlecht ist.
    Was mich aber wirklich gestört hat, war dann das ständige Liebes-Hin-und-Her. Ich verstehe nicht, warum das bei diesen Büchern immer sein muss. Und dann kommt natürlich noch ein zweiter attraktiver junger Mann dazu und das Chaos ist perfekt. Irgendwie fand ich das Ganze zu konstruiert und nahm dem eigentlich spannenden Teil, der Aufdeckung der Intrigen, viel Raum.
    Das Ende des Buches ist dann leider nicht sehr überraschend. Die Aufklärung der Ereignisse geschieht schnell und etwas zu oberflächlich.
    Schön war allerdings der flüssige Schreibstil.
    Insgesamt war das Buch für mich nur durchschnittlich. Wer den ersten Teil gelesen hat, sollte sich aber auch den zweiten vornehmen.
  6. Cover des Buches Der Duft des Regens (ISBN: 9783458359555)
    Frances Greenslade

    Der Duft des Regens

     (157)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    "Sorgen waren in jede Nische rund um mein Herz gestopft wie Zeitungspapier in die Ritzen der Hüttenwand, und sie erdrückten die Leichtigkeit, die dort hätte sein sollen." (S. 10)

    Die Geschichte der Familie Dillon spielt Mitte der 1960er bis Mitte der 70er Jahre in British Columbia, Kanada. Maggie und ihre ein Jahr ältere Schwester Jenny leben dort mit ihren Eltern in bescheidenen Verhältnissen am Rande des Waldes. Alles könnte so schön sein, wenn Maggie sich nicht ständig um alles sorgen würde. Ungute Vorahnungen begleiten sie und es scheint, dass diese Vorahnungen das Unglück anziehen. Als die Familie das Haus nicht mehr halten kann, bringt Irene ihre Töchter zu Bekannten und fährt davon, um in einem Holzfällercamp als Köchin zu arbeiten. Die Briefe der Mutter werden seltener, bis sie ganz ausbleiben. Die Mädchen leben nun bei den Edwards. Jenny gewöhnt sich schnell ein, ist sogar glücklich. Maggie hingegen nicht. Ihre Freundschaft mit dem jungen Vern, einem indigenen Jungen gibt ihr Halt. Aber es bleibt die Frage, warum Irene nicht wiederkommt.

    Die Handlung wird von Maggie in der Ich-Perspektive erzählt. Dinge, die sie nicht weiß, werden durch lange Briefe oder Erzählungen anderer eingefügt. Das ist gelegentlich etwas langatmig. Im Roman kommen auffällig häufig Träume und Tagträume vor. Nicht immer war mir klar, warum diese erzählt werden. Die Geschichte der Dillons spielt in einem Gebiet, das auch heute noch zu großen Teilen von der indigenen Bevölkerung bewohnt wird. Sie spielen im Roman eine wichtige Rolle, einige Träume, Legenden und Vorahnungen hängen damit zusammen, aber nicht alles läßt sich dadurch erklären.

    Insgesamt läßt sich die Geschichte aber gut lesen. Ganz stark finde ich die Beschreibungen, denn Maggie ist eine genaue Beobachterin: Das Haus der Dillons, der Wald und wie dort Maggie mit ihrem Vater einen Unterschlupf baut, der Wechsel der Jahreszeiten, die Szenen mit Vern etc. Dadurch wird viel Atmosphäre geschaffen.

    Frauen dominieren die Handlung, neben Maggie, Jenny und ihrer Mutter gibt es Mrs. Edwards und die unabhängigen Figuren Rita und Agnes sowie die geheimnisvolle Chiwid. Die Männer (Patrick, Ted, John) begleiten die Handlung nur ein Stück, lediglich Vern und sein Onkel Leslie sind präsenter.

    Ein Manko des Romans ist das Dahinplätschern der Handlung. Die Ereignisse reihen sich aneinander, ohne dass wirklich Spannung aufgebaut wird. Auch das Ende wirkt relativ emotionslos. Der Klappentext läßt vermuten, dass ein Großteil der Handlung der Suche nach Irene gewidmet ist, das stimmt so nicht. Irene gibt die Mädchen (zu dem Zeitpunkt elf und zwölf Jahre) bei den Edwards nach ca. 100 Seiten ab. Maggie macht sich mit 14 Jahren (ab ca. Seite 260) auf die Suche, welche die letzten 100 Seiten des Romans einnimmt. (Hier wird nicht gespoilert, steht soweit auch alles im Klappentext.)

    Insgesamt hat mich das Buch nicht völlig überzeugt. Es ist eine interessante, aber auch teilweise verwirrende Geschichte, die wunderschöne Szenen enthält. Allerdings vermisse ich einen Spannungsbogen und dann fehlt mir auch eine "Aussage". Was will uns die Autorin sagen? Leider verleiten Cover und Titel nicht unbedingt zum Spontankauf. Der Originaltitel "Shelter", also Schutz, passt viel besser. Er kann sich auf die Unterstände im Wald beziehen, die Maggie mit ihrem Vater und Vern baut, auf das Haus, das die Familie verlassen muss und schließlich auf die Familie selbst. Wer eine interessante Familiengeschichte, verwoben mit der indigenen Welt Kanadas lesen möchte, denen sei dieser Roman empfohlen. Ich vergebe dreieinhalb Sterne.




  7. Cover des Buches Schwarzbuch WWF (ISBN: 9783579066318)
    Wilfried Huismann

    Schwarzbuch WWF

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Cam
    Wer kennt ihn nicht, den Verein mit dem liebenswerten Panda. Es ist beängstigend, was Wilfried Huismann alles herausgefunden hat. Der international berühmte Naturschutzverein will scheinbar nur Kasse machen und seinen „blütenweißen“ Namen in klingende Münzen umwandeln. Wenn man dem Autor glaubt, war der WWF von Anfang an ein Projekt der Geldeliten und des Adels, um nach dem Ende des Empires Jagdgebiete für sich nutzbar zu machen. Wer nur eine kleine Ahnung davon bekommen will, wie die Eliten weltweit handeln, sollte dieses Buch kaufen. Traurig, aber wahr... die feinen Mitglieder "außen hui, innen pfui"
  8. Cover des Buches Verräter der Magie (ISBN: 9783473584178)
    Rebecca Wild

    Verräter der Magie

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Rechtfertigt die Arbeit an einem neuen Buch die Vernachlässigung des medialen Auftritts? Diese Frage stelle ich mir anlässlich meiner Recherchen zur Salzburger Autorin Rebecca Wild. Seit etwa zwei Jahren herrscht bei ihr beinahe Funkstille. Ihr letztes Buch erschien 2017. Ihre Website ist veraltet und nicht voll funktionstüchtig. Es finden sich keine aktuellen Interviews. Im Mai 2019 erklärte sie auf Facebook, was bei ihr los ist. Sie arbeitet an der Veröffentlichung eines Thrillers. Ein bedeutender Genrewechsel, denn bisher war sie in der Fantasy- und Young Adult – Ecke zu finden, zu der auch ihr 2012er Debüt „Verräter der Magie“ zählt. Ich verstehe, dass sie dieses Projekt beschäftigt, trotzdem finde ich, dass eine gepflegte Website heutzutage die Mindestanforderung ist, sucht eine Person die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Frau Wild, viel Erfolg mit dem Thriller, aber ich empfehle, an dieser Stelle nachzubessern.

    Ein kühler Hauch im Nacken, explodierende Kopfschmerzen, Ohnmacht – und plötzlich ist Kira nicht mehr allein in ihrem Körper. Sie ist geschockt, als sie begreift, dass ihr ungebetener Gast ausgerechnet Cian Kingsley ist, die einzige Person, die sie aufrichtig hasst. Cian ist ein mächtiger, einflussreicher Magier, dessen hartherzige Gesetze alle nicht-menschlichen Spezies in abgeriegelte Reservate sperren, einschließlich Kira. Sie muss die arrogante Nervensäge so schnell wie möglich loswerden. Leider ist das nicht so einfach, denn Cian wurde ermordet. In der Verzweiflung seiner letzten Augenblicke spaltete er seine Seele ab und schlüpfte in Kiras Kopf. Ihre einzige Chance besteht darin, ihm zu helfen, herauszufinden, wer ihn tötete und warum. Doch je mehr Zeit sie mit Cian verbringt, desto weniger stört sie seine Anwesenheit. Sie beginnt sogar, ihn zu mögen und Kira muss sich fragen, ob sie überhaupt noch will, dass er sie verlässt …

    „Verräter der Magie“ ist ein schönes Beispiel dafür, wie viel man mit simplen Mitteln erreichen kann, wenn sie gut durchdacht und konsequent ausgearbeitet sind. Dieser YA-Fantasy-Roman ist das Gegenteil von anspruchsvoller Literatur und war dennoch unterhaltsam. Wie ihr wisst, schätze ich gelungene Bescheidenheit mehr als misslungene Komplexität. Ich hatte während der Lektüre das Gefühl, dass sich Rebecca Wild ihrer Stärken bewusst war und sich gezielt auf diese konzentrierte. Ich finde das toll, denn es gehört viel dazu, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. „Verräter der Magie“ funktioniert nach sehr einfachen Regeln, deren Schlichtheit die inhärente Glaubwürdigkeit und Plausibilität der alternativen Wirklichkeit fördert. In dieser sind alle mythologischen Wesen aus Folklore, Legenden und Märchen real. Es gibt Werwölfe, Vampire und Feen, aber auch exotischere Spezies wie Trolle oder Nymphen. Sie alle müssen in Reservaten leben, weil Magier die Menschheit überzeugten, sie zu fürchten. Natürlich nicht aus uneigennütziger Sorge, sondern um Zugriff auf zentral erreichbare Machtquellen zu haben. Magiebegabte stellen in Rebecca Wilds Universum ein interessantes Paradoxon dar, da sie selbst über keinerlei Magie verfügen. Ihr Talent besteht darin, Magie aus ihrer Umgebung zu beziehen; aus der Natur, aber auch aus eben jenen Wesen, die sie einsperren lassen. Ich finde dieses Verhältnis und die politisch-gesellschaftlichen Konsequenzen, die daraus resultieren, originell und vorstellbar. Durch Angst gerechtfertigte Internierungen, die in Wahrheit einen völlig anderen Zweck erfüllen, sind in der Historie ja genügend belegt. Kein Wunder, dass Magier in den Reservaten leidenschaftlich gehasst werden und die Protagonistin Kira keine Luftsprünge macht, als sie herausfindet, dass sie ihren Körper mit einem hochrangigen Exemplar teilen muss. Ich mochte Kira auf Anhieb, fand sie zu Beginn von „Verräter der Magie“ allerdings etwas zu passiv. Sie lässt sich von Cian herumschubsen, statt eigene Pläne zu schmieden, um ihn wieder loszuwerden. Glücklicherweise bessert sich ihre Anteilnahme an ihrer verzwickten Situation im Verlauf der Geschichte, sie ergreift zunehmend die Initiative und beteiligt sich aktiv am Geschehen. Cian hingegen kann ich schwerer einschätzen, weil meine Beziehung zu ihm genau die Entwicklung durchlief, die die Autorin vorsah und die auch Kira erlebt: Abneigung verwandelte sich in Zuneigung. Selbstverständlich ist es vorhersehbar, dass sich Kira und Cian näherkommen. Da Wild das Konfliktpotential ihrer Romanze jedoch präsent thematisiert, störte mich deren Berechenbarkeit kaum. Es ist nicht plötzlich alles gut, weil sie sich ineinander verlieben. Sie kommen noch immer aus unterschiedlichen Welten und müssen trotzdem eine Mordermittlung organisieren. Diese ließ ich über mich hinwegplätschern, statt mir die Mühe zu machen, bewusst mitzurätseln. „Verräter der Magie“ lädt dazu ein, den Kopf auszuschalten und sich Antworten ausnahmsweise einmal servieren zu lassen. Ich habe es genossen.

    Für ein Debüt ist „Verräter der Magie“ erstaunlich fokussiert und gradlinig. Rebecca Wild entwarf eine unkomplizierte, überzeugende alternative Realität, deren Richtlinien sie ohne unnötige Kompromisse einhalten konnte und nutzte, um eine Handlung zu konzipieren, die meine Nerven nun zwar nicht strapazierte, aber meine Neugier angenehm lebendig hielt. Es ist ein leichtes, bequemes Buch, das luftig über mich hinwegstrich; eine schöne Lektüre für Zwischendurch, die gar nicht erst den Anspruch verfolgt, Leser_innen zu fordern. Es freut mich, dass es immer noch Autor_innen gibt, die Mut zur Simplizität beweisen. Eine Geschichte schlicht zu halten, sie nicht zu überfrachten und auf überflüssige Verwicklungen zu verzichten, ist nämlich gar nicht so einfach. Deshalb gratuliere ich Rebecca Wild zu diesem kurzweiligen Roman und werde auch die Fortsetzung „Gefangene der Magie“ bei mir einziehen lassen – für Tage, an denen mein Kopf mal Urlaub braucht.

  9. Cover des Buches Das Haus des Windes (ISBN: 9783746631509)
    Louise Erdrich

    Das Haus des Windes

     (105)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    Joes Mutter wird brutal vergewaltigt. 

    Der 13jährige indigene Junge beschließt das an seiner Mutter begangene Verbrechen zu rächen, denn obwohl sein Vater Stammesrichter im Reservat ist, kann er nichts tun, da der Täter vermeintlich ein Weißer ist. 

    Eine Geschichte über Liebe, Familienzusammenhalt, Selbstjustiz, Freundschaft, Moralvorstellungen und über das Erwachsenwerden. 

    Fing aus meiner Sicht großartig an und entwickelte im Laufe der Zeit einige Längen, werde mir aber noch weitere Bücher der Autorin näher ansehen. 

  10. Cover des Buches Picture Perfect (ISBN: 9781444785043)
  11. Cover des Buches Die faszinierende Naturwelt Afrikas (ISBN: 9783867260732)
    Giovanni G. Bellani

    Die faszinierende Naturwelt Afrikas

     (3)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks
    Zwischen Mittelmeer und Kap der Guten Hoffnung erstrecken sich großartige Landschaften: Gebirgsregionen, Wüsten und Halbwüsten, Savannen und Regelnwälder bedecken die gewaltige afrikanische Landmasse. In diesen wilden Naturregionen mit ihren riesigen Naturparks tummelt sich eine Tierwelt, zu der einige der seltensten Arten der Erde gehören.. Auf den farbgelwatigen, großformatigen Aufnahmen zeigt sich Afrika in all seiner Schönheit, von den Löwen- und Elefantenherden in der Masai Mara, über die bis zu 2000 Jahre alten Zypressen im Tassili-n-Ajjer Nationalpark und den rosa Falmingos im Nakurusee bis hin zu den unberührten Tropenwäldern im Odzala-Reservat in der Republik Kongo.. Ein traumhaftes Buch, dass ich zu Weihnachten von meinem besten Freund geschenkt bekommen hab.. Für jeden Afrika Liebhaber auf jeden Fall ein MUSS =) ..
  12. Cover des Buches Anima (ISBN: 9783423144636)
    Wajdi Mouawad

    Anima

     (23)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Wahsch Dibsch ist auf der Jagd nach dem Mörder seiner Frau. Nicht um den bestialischen Mord zu rächen. Er möchte Ihm in die Augen schauen.


    Erzählt wir die Geschichte aus der Sicht der Tierwelt. Über 40 an der Zahl.. tönt schräg ja. Ist aber hervorragend gelungen. Das Buch ist nicht nur Krimi oder Thriller,  vielmehr beweist W. Mouawad was für ein grossartiger Erzähler er ist.

    Ist aber nichts für zartbesaitete Seelen.


    Tatsächlich: "bei W. Mouawad ist der Mensch die grösste Bestie" S. Staude.

    Dem kann ich nur beipflichten.


    Es erzählt der Kolkrabe, Szene auf dem Friedhof: "Schau mal die Vögel! rief ein Kind und zeigte mit dem Finger auf uns. Tatsächlich waren wir sehr viele, und es fiel uns schwer, ruhig zu bleiben denn der Leichengeruch machte uns verrückt. Nach dem langen Winter waren wir ausgehungert und lechtzten danach, uns an einem Stück Aas zu laben. Aufmerksam und bis zum äussersten angespannt beobachteten wir die Männer, die unter ihrer Last schlingerten und immer wieder über gefrorene Furchen stolperten. Wir trippelten ungeduldig auf den Grabsteinen hin und her und hofften auf ein Missgeschick: vielleicht werden die Sargträger von ihren Gefühlen überwältigt, ihnen versagen die Knie, und sie lassen den Sarg fallen. Dann springt polternd der Deckel auf und die Leiche liegt offen da. So etwas könnte passieren, aber es passiert nie, und selbst wenn es eines Tages passieren sollte, würden wir uns nicht auf diesen Leckerbissen stürzen können, denn die Menschen verabscheuen es wenn wir gierig auf die Leichen schielen, die sie geliebt haben'

  13. Cover des Buches Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (ISBN: 9783849116880)
    Deborah C. Winter

    Cold Belt - Band 1 - Feuerblut

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Buechersuechtig
    DIE GESCHICHTE... 2027: Seit dem Jahr 2012 leben Vampire nicht länger im Verborgenen, sondern in "Cold Belts" - das sind Lebensräume für die Untoten, die zur eigenen Sicherheit von Menschen nicht betreten werden können. Doch das Zusammenleben von Mensch & Vampir funktioniert nicht immer, da sich nicht alle an die Spielregeln halten und manche Vampire es satt haben, nur in den Sicherheitsreservaten leben zu müssen. Da Lillys Vater wegen der Wirtschaftskrise seinen Job verloren hat, übersiedelt die ganze Familie von New York nach Harts, wo er Arbeit gefunden hat. Die 17-jährige Lilly ist wegen des Umzugs in dieses Kaff alles andere als begeistert - bis sie dem charismatischen Caleb begegnet, der sie von Anfang an fasziniert... MEINE MEINUNG: Angezogen vom tollen Cover und dem vielversprechenden Klappentext wollte ich unbedingt wissen, was es mit dieser Geschichte auf sich hat. Der Prolog vom 21.12.2012 zeigt uns den Beginn eines neuen Zeitalters, wo nach dem Ende des 3. Weltkrieges Vampire und Menschen friedlich nebeneinander leben möchten. Die Story beginnt am 04.06.2027 mit dem Umzug der Familie Hawk und dauert ein paar Wochen. Als Schauplatz hat die Autorin die 5.700 Einwohner-Kleinstadt Harts in West Virginia gewählt, wo Lillys Vater einen Job in einem Cold Belt bekommt. Cold Belts sind Reservate für Vampire, von denen es allein in Harts 9 gibt. Außerdem gibt es in der Welt von "Cold Belt - Feuerblut" umweltfreundliche Elektroautos, vollektronische Klassenzimmer und kaum mehr Bücher in Papierform - was mir im Hinblick auf die eBooks-Entwicklung gar nicht so abwegig erscheint. Die 17-jährige Lilly Hawk liebt ihre Violine und ihre umfangreiche Büchersammlung. Über den Umzug in die Kleinstadt ist die kluge Schülerin nicht begeistert, denn hier hat sie keine Freunde und fühlt sich einsam. Und kurz darauf lernt sie Caleb, einen geheimnisvollen jungen Mann kennen, zu dem sie sich hingezogen fühlt. Doch ist Caleb der, für den ihn Lilly hält? Die Protagonisten, allen voran Hauptperson Lilly, sind facettenreiche Charaktere mit Macken, Ecken & Kanten. Die ebenso reizvoll gestalteten Nebenfiguren spielen hier leider keine große Rolle (was sich hoffentlich ändert), denn der Fokus liegt auf Lilly und Caleb, mit denen man sich schnell identifizieren kann. Sehr nervig finde ich dagegen das Verhalten von Maria, der Mutter von Lilly und ihrem kleinen Bruder Leonard. Denn Maria schnüffelt überall herum und mischt sich in Sachen ein, die sie nichts angehen... Kaum hat man "Feuerblut" aufgeschlagen, zieht einen die ungewöhnliche Vampir-Story in ihren Bann. Denn natürlich möchte man die etwas schüchterne Lilly besser kennen lernen und erfahren, wie sich ihre Familie in Harts einlebt, ob das Miteinander von Mensch & Vampir wirklich funktioniert und was genau sie mit dem attraktiven Caleb verbindet. Natürlich werden im Handlungsverlauf jede Menge Fragen aufgeworfen, wobei die Geschichte mit einem Cliffhanger endet und ein paar Fragen offen bleiben. Nun müssen wir auf eine Fortsetzung warten, die hoffentlich bald erscheint. Ausgestattet mit einer faszinierenden Romanidee samt gelungener Umsetzung, vielen verschlungen Wendungen und Überraschungen lässt sich der Cold Belt-Auftakt schnell lesen. Interessant sind auch die einzelnen Absätze, die dem jeweiligen Mondstand zugeordnet sind. Allerdings finde ich die geschichtlichen Hintergründe bzw. die ganzen Daten, mit denen der Leser hier konfrontiert wird, ein wenig langatmig bzw. zu detailliert geschildert, aber durchaus spannend gestaltet. Wer hier an "Twilight" denkt, liegt falsch, denn in "Cold Belt - Feuerblut" hat Deborah C. Winter eine Welt erschaffen, die nur wenig mit Stephanie Meyers glitzernden Vampiren gemeinsam hat. Denn bei "Feuerblut" handelt es sich um einen Vampirroman, der Fantasie und Realität mit dystopischen Elementen mischt, was der Geschichte eine besondere Note verleiht. Am Ende des Buches finden sich einige Extras, wie eine Weltkarte aus dem Jahre 2027 und ein Glossar mit den Begriffen, die im Roman vorkommen. Ich-Erzählerin Lilly schildert die unglaublichen Begebenheiten aus ihrer Perspektive und lässt uns an ihren Gedanken & Gefühlen teilhaben. Man fiebert schnell mit der sympathischen Protagonistin mit, denn Lilly denkt, fühlt und agiert wie ein wissbegieriges, mutiges Mädchen. Dank der mitreißenden, ausdrucksstarken Schreibweise sowie der unterhaltsamen Dialoge lässt sich "Feuerblut" durchwegs flüssig lesen, auch wenn die ausgeschmückten Beschreibungen manchmal ein klein wenig den Lesefluss bremsen. FAZIT: "Cold Belt - Feuerblut" ist für mich eine gelungene Mischung aus Urban-Fantasy, Romantik & Dystopie, die sich gut lesen lässt. Schade, dass "Feuerblut" nicht mehr beworben wird, denn die Geschichte rund um Lilly und Caleb hat Potential und unterhält -bis auf winzige Schwächen- dank des reizvollen Plots samt überraschender Wendungen, der interessanten Welt und der jugendlichen Protagonistin wunderbar. Deshalb erhält dieser Trilogie-Start von mir sehr gute & fantasievolle 4 STERNE!
  14. Cover des Buches Ohitika Woman (ISBN: 9783378005778)
    Mary Crow Dog

    Ohitika Woman

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Fortsetzung von Lakotawoman. Wie ging ihr Leben weiter. Sie lebt noch, trägt aber mittler weile einen etwas anderen Namen.
  15. Cover des Buches Wohin der Adler fliegt (ISBN: 9783961482948)
    Thomas Jeier

    Wohin der Adler fliegt

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Thunderdreamer
    Es gab sie also auch damals schon... Menschen, die über den Tellerrand geblickt haben und anderen Kulturen nicht immer gleich feindlich oder überheblich gegenübergetreten sind. Einer dieser Menschen war Elaine Goodale, eine weiße Amerikanerin, die sich um die Belange der Ureinwohner ihres Landes gekümmert hat, die sich unermüdlich für eine Verbesserung der Lebensumstände auf den Reservationen eingesetzt hat. Eine Frau(!), die schon zur damaligen Zeit, gegen Ende des 19. Jahrhunderts erkannt hat, dass vor Allem Bildung nötig ist, um gleiche Chancen zu haben. Auch heute sollte man vielleicht einmal darüber nachdenken, denn der Gedanke ist aktueller denn je. Bemerkenswert ist meiner Meinung nach auch, dass es, bereits damals, gerade eine Frau war, die sich in dieser Hinsicht so engagiert hat. Zu einer Zeit, als die vorherrschende Meinung der Gesellschaft war, das Frauen an den Herd gehörten und für die Kinder sorgen sollten! Nun aber zur eigentlichen Handlung, denn der Autor Thomas Jeier beschreibt in seinem Buch nicht das gesamte Leben dieser bemerkenswerten Frau, sondern nur einen Teil davon. Die wahrscheinlich schicksalhafteste Zeit, sowohl für die Hauptperson, als auch für das Volk der Lakota( und der mit ihnen befreundeten Präriestämme). Elaine Goodale lebt zu dieser Zeit, in den späten achtziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts, mit den Lakota, denen ihr Interesse gilt. Sie arbeitet zunächst als Lehrerin, später als Verantwortliche für sämtliche Schulen auf den Reservationen, dort. Sie lernt die Gebräuche und die Sprache dieses Volkes kennen, akzeptiert, obwohl selbst überzeugte Christin, dass ihre Freunde ihrem alten Glauben treu bleiben und beobachtet das langsame Aufflammen der "Geistertanzbewegung", einer "neuen" Religion, die der indianische Prophet Wovoka verbreitet.Auch in ihrem Privatleben tut sich einiges, lernt sie in dieser Zeit doch ihren späteren Mann Charles Eastman kennen, einen auf den Schulen der Weißen erzogenen, sog. zivilisierten Dakota-Indianer. Im Buch werden viele interessante Ereignisse aus dieser Zeit erzählt, Zusammenhänge und politische Hintergründe beleuchtet und schließlich wird dem Leser ein wenig klarer sein, wieso der Konflikt zwischen Weißen und Lakota, an einem Ort, den man Wounded Knee nennt, zu einem traurigen Höhepunkt eskalieren musste. Das ist Geschichte vom Feinsten, wirklich zu empfehlen, nicht nur für ausgesprochene Indianerfans!
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