Bücher mit dem Tag "residenzstadt"

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9 Bücher

  1. Cover des Buches Flegeljahre (ISBN: 9783847295334)
    Jean Paul

    Flegeljahre

     (9)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle
    Wie sagte Alice im Wunderland so schön über moderne Literatur: "Es bringt einen Gedanken in den Kopf, aber man weiß nicht welche. So ging es mir mit den Flegeljahren.
    Ich versuche es daher einmal nach dem Schema F.

    Die Handlung: Vergesst es. Es gibt zwar eine Erbschaft, und einen Universalerben, der einige unlösbare Aufgaben erfüllen muss, es gibt eine verworrene Liebesgeschichte und es gibt ein Brüderpaar, das sich immer wieder streitet und versöhnt. Aber das ist allerhöchstens der Vorwand für einen Roman, auf keinen Fall spielt sie eine größere Rolle.

    Die Personen: im Mittelpunkt stehen der arglose, durch jeden Sonnenstrahl in Glücksextasen versetzbare Walt, der nach Strich und Faden betrogen wird und trotzdem an das Gute glaubt und sein Weltkluger, zynischer, eifersüchtiger und egoistischer Bruder Vult. Die beiden können nicht zusammen leben, aber getrennt halten sie es ebenfalls kaum aus. Ist Vult abwesend, hört man meist noch in der Ferne seine Flöte.

    Daneben gibt es noch einige eher karikierte Nebenfiguren, adelsstolze Hofschranzen, betrügerische Bürger, Erbschleicher und Bankrotteure. Besonders gefiel mir der General, der den armen Walt seine erotischen Memoiren abschreiben ließ.

    Die Frauen sind dagegen alle eher blass.

    Die Sprache: prächtig herausgeputzt. Das ist, je nach Verfassung beim Lesen erhebend, amüsant, anstrengend, langweilig, zäh, humorvoll, liebenswürdig, kauzig....

    Der Erzähler: Hier wird es interessant. Die beiden Brüder schreiben gemeinsam einen Roman mit dem seltsamen Namen Hoppelpoppel und auch wenn man wenig über diesen Roman erfährt, könnte man ihn doch ganz gut gerade in den Händen halten. Außerdem kommt ein Dichter vor, der zufällig auch J.P.Richter heißt und eine Biographie von Walt schreiben soll. 

    Was mir gefallen hat: Seltsamerweise die langen Passagen, in denen geschildert wurde, wann, wo, wie und warum Walt glücklich ist. Ich würde denken, das ist todlangweilig, aber anscheinend hat sich die gute Laune auf mich übertragen. 

    Was mir nicht gefallen hat: Die weibliche Hauptperson Wina. 

    Mein Fazit: Man kann Jean Paul lesen, und wenn man Zeit hat und Stimmungen wichtiger findet als Handlungen sogar erstaunlich gut, man muss es aber nicht.


  2. Cover des Buches Wolfs Brut (ISBN: 9783644459717)
    Roman Rausch

    Wolfs Brut

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Buchwurmchaos
    Mit "Wolfs Brut" liegt uns der 2. Band der Ermittler Kilian und Heinlein von Roman Rausch vor. Den ersten Band "Tiepolos Fehler" hatte ich ja verschlungen, unterbrochen von unzähligen Lachkrämpfen ob dieser zwei Schussels von Ermittlern und freute mich auf den vorliegenden 2. Band. Er beginnt im Grunde noch vor dem Ende des ersten Bandes, ein Phänomen, das ich bisher in dieser Form noch nie erlebt habe, eigentlich konnte man die Sätze aus dem ersten Band komplett kopieren, allerdings liess mich der erste Band in einer völlig anderen Atmosphäre zurück, als die Stimmung, die gleich zu Beginn des zweiten Bandes aufgebau wird. Aus dem "Kleinstadt-Milieu" Würzburg (kopfeinzieh) wird der 2. Band in die internationale Politk getragen, für mich fast schon ein Schritt zuviel des Guten, ich hatte echte Probleme, hier den Anschluss zu finden! Gut, Kompliment an den begabten Schriftsteller Roman Rausch, sich an das Thema der Wiedervereinigung Ost-West zu wagen, mit allen Stasi-"Vor"urteilen und Agentenverfolgungen mit dem Anspruch, die verschiedenen Ausgangspunkte und Betrachtungsmeinungen mit unterzubringen. Das fand ich sehr gewagt, muss aber zum Schluss des Buches zugeben, es ist gelungen. Natürlich blieb bei solch einem geschichtslastigen Thema erst mal der komplette Humor beiseite, diesen habe ich schmerzlich vermisst, er holt uns Leser aber doch zum Ende wieder ein! Und erhält eine ganz neue Tiefe und Bandbreite, so dass ich mich jetzt verteufelt auf den 3. Band freue! So, was fehlt? Wie wäre es mal zur Abwechslung mit einer Inhaltszusammenfassung? Meine alte Krankheit: Vor lauter eigener Meinung geht der Inhalt gänzlich unter: Ein EU- Sicherheitsgipfel ist in Würzburg (!) geplant! Eine Weltstadt, die sich nahezu anbietet für internationale, weltbewegenede Geschehnisse! Leider fällt der unterfränkische Regierungspräsident (schon hier setzte mein politisches Verständnis völlig aus) aus dem Fenster eines hohen Gebäudes! Da alle wichtigen Kommissare mit Sicherheitsaufgaben betreut sind, fällt die Aufgabe Kilian zu, ganz dezent zwischen den Hohen Politikern zu ermitteln. Mit Heinlein an seiner Seite. Versteht sich. Wie gewohnt trampeln die beiden Kriminalhauptkommissare -Elefanten nicht unähnlich- durch die zerbrechliche internationale Politik, vergleichbar eines Porzellanladens. Da Kilian nach dem Herzeleid im 1. Band auch noch ausgerechnet bei der Pia (Gerichtsmedizinerin und ehemals Ossi), "Unterschlupf" unter der Bettdecke sucht, sie eine zu rosafarbige Brille trägt um klar zu erkennen, dass da nix ist mit "wahren Gefühlen" (wie blöd sind wir Frauen eigentlich???), sind Probleme und Streitereien an der Tagesordnung. Natürlich vor allem zwischen Heinlein und seinem Chef Kilian! Und Dank der Treffen der "Loosche" im Maulaffenbäck hab ich dann auch immer wieder den Faden zur Politik einfädeln können! Wirklich mit Abstand die beste Kriminalserie, die ich je gelesen habe!
  3. Cover des Buches Die Geschichte Berlins (ISBN: 9783894797393)
  4. Cover des Buches Geschichte der Stadt Zerbst: 2 Bde. (ISBN: 9783910192669)
  5. Cover des Buches Potsdamer Geschichten (ISBN: 9783760586502)
  6. Cover des Buches Die Akten des Vogelsangs (ISBN: 9783847259459)
    Wilhelm Raabe

    Die Akten des Vogelsangs

     (8)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle
    Der wichtigste Held: die Sprache. Der Schreibstil ist enthusiastisch, übertrieben, Studentenjargon, voller Zitate, die nicht erklärt werden und Anspielungen, die sich nicht auflösen lassen. Wer also genau wissen will, warum Figuren wie handeln und nervös wird, wenn er etwas nicht versteht, der sollte das Buch doch bitte gleich wieder zuklappen. Den anderen zeigt es ein Zauberreich, des direkt hinter unseren Wänden liegt und das wir zu unserem Glück nie betreten werden.

    Zur Handlung: Der Vogelsang ist der ländliche Vorort einer nicht genannten Residenzstadt, kleinbürgerlich geprägt, die Nachbarschaft hält zusammen und die Kinder werden gemeinschaftlich erzogen. Hier wachsen die drei Kinder Karl Krummhardt, Velten Andres und Helene Trotzendorf auf. Nur Karl hat noch einen Vater, der vergeblich versucht, auch den beiden anderen Vernunft beizubringen. Veltens Mutter lebt in der Erinnerung an ihren verstorbenen Mann und Helene und ihre Mutter warten auf den Tag, an dem Charles Trotzendorf mit fantastischen Reichtümern zurückkehren wird.

    Als die drei fast ihre Schulzeit beendet haben, wünschen sie sich eines Nachts bei den fallenden Sternschnuppen etwas. Karl, dass er sein Abitur besteht, Helene, wie immer dass ihr Vater sie zur Prinzessin macht und Velten die Tonne des Diogenes, das Vergnügen wie Alexander der Große Persepolis anzuzünden und einen ruhigen, einsamen Tod.

    Das Schicksal erfüllt die Wüsche von allen Dreien. Karl besteht das Abitur, macht Karriere als Jurist, wird Regierungsrat und heiratet eine Frau aus einer höheren Gesellschaftsschicht. Alles in allem macht er eine glänzende Karriere.

    Helene wird wirklich von ihrem reichen Vater nach New York gebracht, heiratet einen weiteren Dollarmillionär, verwitwet und führt ein unstetes Leben, weil sie in Wahrheit Velten liebt, zu dem sie sich aber niemals bekennt.

    Velten ist verloren für die bürgerliche Welt. Er fällt durchs Abitur, bummelt als Student, freundet sich mit Menschen an, denen ihre Erinnerungen wichtiger sind als ihre Gegenwart, beginnt aber schließlich doch eine Handelslehre, weil er als Vertreter in die USA will, um dort Helene wieder zu treffen. Als sie von ihrer Verlobung erfährt, ist er zutiefst getroffen. Trotzdem reist er ab.
    Nach dem Tod seiner Mutter verbrennt er seinen ganzen Besitz und alle Erinnerungen verschwindet für immer.

    Jahre später erhält Karl von Helene die Nachricht, dass Velten gestorben sei und sie ihn am Ende begleitet hat: Velten hatte den einsamen Tod, den er sich immer gewünscht hat.

    Karl wird davon zutiefst aufgewühlt: vom Standpunkt eines bürgerlichen Karrieristen muss er den gescheiterten Velten verachten, als Mensch muss er ihn für seine innere Freiheit beneiden und bewundern, denn die ganze Bürgerlichkeit mitsamt dem ererbten Besitz ist doch nur ein schwacher Schutz auf der schwankenden Welt.

    Er schreibt die "Akten des Vogelsangs" und man weiß es nicht, will er mit diesen Erinnerungsblättern dem Toten ein Denkmal setzen, oder will er mit der Niederschrift den Einfluss eines gefährlichen Widersachers exorzieren, dessen Beispiel er doch auch gerne gefolgt wäre.

    Ich mag Krummhardt am meisten. Er versteht seine Jugendfreunde kaum, wurde von ihnen wohl schon immer nur als Zaungast geduldet und verteidigt seine bürgerliche Behaglichkeit gegen sie, immer in dem Bewußtsein, dass er wahrscheinlich im Unrecht ist.

  7. Cover des Buches Potsdam (ISBN: 9783897026247)
  8. Cover des Buches Eine Reise in das Innere von Wien (ISBN: 9783104903484)
    Gerhard Roth

    Eine Reise in das Innere von Wien

     (8)
    Aktuelle Rezension von: full-bookshelves

    Meinung und Inhalt: Als ich das Buch in der Buchhandlung entdeckt habe, hat es mich sofort angesprochen. Informationen über Wien lese ich immer gerne, vor allem über die Geschichte von Wien. Viele Gebäude haben eine interessante Vergangenheit, wenn auch nicht immer eine besonders fröhliche, wie der Narrenturm oder die Hitlervilla. Über solche Orte, genau genommen neun solche Orte, schreibt Gerhard Roth.

    Das Buch ist eine Sammlung von seinen Essays, erschienen bei FAZ, Zeit und AZ.

    Alles in allem schreibt er sehr interessant und spuckt nicht nur Fakten aus. Die Informationen werden in einem gut geschriebenen und fesselnden Text verpackt. Ganz selten zieht sich ein Kapitel mit etwas zu vielen trockenen Daten - zumindest für meinen Geschmack. Die Kapitel heißen: Das k.k. privilegierte Hetztheater, Die zweite Stadt, Das Haus der schlafenden Vernunft, Leopoldstädter Requiem, Das graue Haus, Die 'Hitlervilla', Der Narrenturm, Der Stephansdom, Im Heeresgeschichtlichen Museum. 

    Mir hat vor allem das Kapitel über den Stephansdom gefallen. Auch wenn ich seit ungefähr sechs Jahren in Wien wohne, war ich noch nie im oder am Dom. Das wird sich, auch Dank des Buches, sicher bald ändern. Am wenigsten hat mir leider das Kapitel über das Heeresgeschichtliche Museum gefallen. Es hat sich leider in meinen Augen sehr gezogen, viel zu ausschweifend beschriebene Daten. Ich verstehe, dass man das Kapitel kaum kurz fassen kann, da das Museum ansich schon sehr groß ist. Doch in diesem Abschnitt schreibt Gerhard Roth viele Informationen, die er während einer Führung dort erfährt. Diese sind aber leider wirklich sehr, sehr detail-lastig.


    Fazit: Wenn man sich für diese Gebäude interessiert, kann ich das Buch wirklich nur empfehlen. Man bekommt jede Menge Infos sehr locker verpackt. Ich für meinen Teil würde jeden Platz nun gerne selber aufsuchen. 

  9. Cover des Buches Heimatchronik Berlin (ISBN: B0000BGFR6)
    Otto-Friedrich Gandert

    Heimatchronik Berlin

     (2)
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