Bücher mit dem Tag "ressourcen"

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51 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844549041)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

     (5.441)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina_Meinen

    Anders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm"  schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule. 

    Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.

    Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.

    Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken. 

    Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.

    Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.

  2. Cover des Buches Limit (ISBN: B00G48NCZM)
    Frank Schätzing

    Limit

     (594)
    Aktuelle Rezension von: StanLight

    Die Idee ist ja interessant, aber das Buch ist viel zu lang. Ich habe es mehrmals probiert und mir schließlich das Audiobook angehört. Dort werden regelmäßig mehrere Seiten übersprungen. Mit Recht, die gefühlt 800 Seiten weniger fehlen überhaupt nicht! Das hat mir die Lust genommen, weitere Frank Schätzing Werke zu lesen...

  3. Cover des Buches DER LANGE WEG (The End 2) (ISBN: 9783943408263)
    G. Michael Hopf

    DER LANGE WEG (The End 2)

     (47)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Die Kriegsszene am Anfang war nichts Ungewöhnliches. Es war brutal, so wie der Krieg eben ist, aber sobald die Geschichte auf Alltag umschaltet, wird es zum Kotzen kitschig. Man darf Zeuge einer perfekten Ehe werden, die wie eine billige Werbung wirkt und so schlecht beschrieben wird, dass ich am liebsten den Autor ohrfeigen würde. Mit einem Hammer.

    Seine Kinder sind perfekt, die Frau ist perfekt, der Bruder ist perfekt und er natürlich auch und das nimmt dem ganzen so richtig die Luft weg. So viele falsche Figuren an einem Fleck, die bloß auf den richtigen Moment gewartet haben und perfekt dafür ausgerüstet sind.

    Es gibt einen Stromausfall, elektromagnetischer Impuls, der alles lahmlegen, aber das elektrische Schloss mit der Zahlenkombination funktioniert immer noch einwandfrei. Natürlich funktioniert der Taschenrechner auch und die Stirnlampe. Einfach alles, was in diesem Moment der Protagonist braucht.

    Der Sohn einer anderen Frau stirbt, was natürlich tragisch ist, aber es wird so monoton und einsilbig beschrieben, dass ich nichts dabei fühle. Besser gesagt: es ist mir egal und das sollte es nicht. Das macht den Autoren schlecht. "Danach ließ er traurig den Kopf hängen." Gott, bei dem Satz will ich kotzen.  

    Ich verstehe nicht, wie das der Nummer-Eins-Bestseller aus Amerika sein kann. Der Autor kann nicht schreiben. Sein Stil ist schrecklich eintönig, die Formulierung holprig, die Figuren oberflächlich, die Handlung langweilig und die ganze Action wird so schlecht beschrieben, dass ich das Buch nur hassen kann. Es ist schlecht, es ist mies, es ist unter jeder Würde.

  4. Cover des Buches Ausgebrannt (ISBN: 9783404191994)
    Andreas Eschbach

    Ausgebrannt

     (391)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ein super Thriller der einem immer wieder vor Augen führt wie sinnlos wir oft mit Energien umgeht. Sehr spannend gemacht mit symphatischen Charakteren. Eine Reise in die Zukunft und ins Ungewisse und dann solle s richtig los gehen, aber alles scheint anders zu sein.,Wirtschaftsthriller vom Feinsten.

  5. Cover des Buches Selbst denken (ISBN: 9783596520558)
    Harald Welzer

    Selbst denken

     (48)
    Aktuelle Rezension von: DerRob

    Der Autor ist wie in seinen anderen Werkwn frech und zeigt provokant ehrlich auf, was alles schief läuft und wieso die Ansätze einer dystopischen Zukunftsprognose zu keinerlei Aufwachen führen wird. Ganz nach dem Credo "Um etwas zu ändern muss man die Menschen durch pisitive Bilder, in dem Fall Visionen/Utopien zum Umdenken motivieren. Nicht gegen eine furchtbare Zukunft, sondern für eine wunderbare Alternative kämpfen.

    Dabei zeigt er schön auf, was wir alles falsch machen. Man ertappt sich selbst dabei und muss ab und an nicken und bestätigen, was er uns Lesern, aber auch der gesamten Gesellschaft vorwirft. An für sich ein tolles Buch und die Beispiele der Menschen/Unternehmen, die zeigen, dass es besser geht, sind auch gut und Mut machend. Allerdings wird seine Überschrift "Anleitung zum Widerstand" erst ganz am Ende in einem Kapitel abgehandelt und das mehr schlecht als recht. Auch die 12 Regeln zum Widerstand sind ziemlich selbstredend. Vielleicht mag das Buch als Einstieg in die Thematik gut sein, aber wer sich mit der gesellschaftl. Problematik schon auseinander gesetzt hat, wird kaum Mehrwert finden. Im Endeffekt macht der Autor genau das, was er verurteilt: er zeigt auf, wie viel falsch gemacht wird und findet dann einfache Lösungen, die nicht wirklich weiterhelfen. Das einzig inspirierende waren für mich die Beispiele anderer Unternehmer usw. Sehr enttäuschend zumal seine anderen Bücher wirklich gut sind und ich seine direkte, provokante Art ganz erfrischend finde.

  6. Cover des Buches Das blutige Land (ISBN: 9783492268301)
    Richard Schwartz

    Das blutige Land

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Ju_Lia_von_Wastl

    Nachdem wir in den ersten beiden Bänden der Götterkriege zunächst auf Havald weitestgehend verzichten mussten, geht es nun endlich wieder in der Ich-Perspektive weiter. 

    Spannend wird es in diesem Band zum einen im Bereich der Belagerung von Illian, wo es einige spannende Wendungen gibt.

    Außerdem reisen wir in die Ostmark, die bislang kaum Beachtung gefunden hat, sich jetzt aber als durchaus wichtig im Kampf gegen Kolaron zeigt.


    Ich bin fast traurig, dass die Reihe sich mit jedem weiteren Buch ein Stück mehr dem Ende entgegen reckt. Dennoch kann ich es zugleich kaum erwarten, endlich zu erfahren, wie es letztlich ausgeht.

  7. Cover des Buches Beute, Ernte, Öl (ISBN: 9783421048042)
    Ian Morris

    Beute, Ernte, Öl

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Heute hab ich mal wieder ein Sachbuch für euch. Und zwar eines, auf das ich schon seit Monaten gespannt war. Wie beeinflussen Energiequellen eine Gesellschaft? Macht doch auch Sinn, oder? Dass sich eine Gesellschaft verändert, wenn sie vom Jagen und Sammeln zur Landwirtschaft übergeht, oder wenn sie von der Landwirtschaft zur Nutzung von fossiler Energie wechselt. Das sind ja alles starke Einschnitte ins Leben, die sehr vieles ändern können. Aber in dem Ausmaß, wie es Morris hier beschreibt? Ich bin mir nicht sicher. Stellenweise erschien mir der Zusammenhang zwischen Energiequelle und Gesellschaft etwas zu weit hergeholt. Gerade wenn es um die Werte einer Gesellschaft ging. Da stellte ich mir dann doch die Frage, ob man eine Veränderung nicht auch einen anderen Grund haben könnte? Klar wäre der dann auch wieder (zumindest irgendwie) von einer Energiequelle beeinflusst - aber das ist in Gesellschaften ja immer so, dass alles irgendwie miteinander zusammenhängt, oder nicht?

    Problematisch fand ich, dass Morris seine Theorie nutzt, um beispielsweise das Vorgehen der Terrorgruppe Boko Haram zu erklären. Das hätte er vielleicht nicht tun sollen, denn damit landete er in einer Situation, aus der er nur schwer wieder rauskommt. In einem späteren Abschnitt stellt er zwar klar, dass er das Vorgehen einer solchen Gruppierung nicht verteidigen oder als richtig bezeichnen will, auf mich als Leserin wirkte es aber zumindest auf den ersten Blick fast so. Egal wie es gemeint ist: Das wirkte definitiv falsch.Vielleicht hätte Morris sich hier klarer und sofort nach diesem Beispiel positionieren müssen.

    Die von Morris verwendete Sprache ist recht wissenschaftlich. Er verweist auf Kulturwissenschaftler und verschiedene Theorien, verwendet Fachsprache. Ich hätte das nicht verstanden, wenn ich nicht vor einem Jahr den Kurs "Einführung in die Kulturwissenschaft" belegt hätte und selbst mit diesem Wissen, fand ich den Text stellenweise doch eher schwer. Für Leute ohne Vorwissen ist dieses Buch definitiv nicht geeignet.

    Was ich gut finde, ist, dass Morris seine KritikerInnen zu Wort kommen lässt. In diesem Buch können wir die Sicht von vier KritikerInnen lesen, die Morris These kritisieren und auseinander nehmen, jede und jeder aus einem anderen Blickpunkt. Diese Abschnitte fand ich fast am spannendsten. Gerade das Kapitel von Margaret Atwood war sehr cool. Anschließend folgt dann noch ein Kapitel von Morris, in dem er auf die Kritiken eingeht. Das fand ich spannend, denn so musste er sich tatsächlich mit diesen anderen Sichtweisen auseinandersetzen.

    Mein Fazit? Spannende Theorie, die aber meiner Meinung nach nicht so viel erklären kann, wie es der Autor gerne hätte. Der Schreibstil ist leider nicht für die breite Leserschaft geeignet. Gut fand ich, dass sich der Autor eingehend mit seinen KritikerInnen beschäftigt hat.

  8. Cover des Buches Liebe dich selbst - Gott tut es auch: Hilfen auf dem Weg zur Selbstannahme (ISBN: 9783775158787)
    Christiane Sautter

    Liebe dich selbst - Gott tut es auch: Hilfen auf dem Weg zur Selbstannahme

     (7)
    Aktuelle Rezension von: danzlmoidl
    Inhalt:
    Nächstenliebe fällt uns Christen meistens recht leicht, aber Selbstliebe wird oft als Hochmut verstanden. Dabei sagt uns Gott in der Bibel an vielen Stellen, wie wertvoll und geliebt wir sind. Mit ihrem wertschätzenden Blick erläutert Christiane Sautter, wie es gelingen kann, aus negativen Sichtweisen auszubrechen und die eigenen Ressourcen zu erkunden. Dieses Buch hilft, sich selbst in allen Facetten anzunehmen und Gottes liebevolle Sicht kennenzulernen.

    Meine Meinung:
    Ursprünglich war ich etwas skeptisch. Ist das wirklich ein Buch für mich? Ich war wirklich hin- und hergerissen, ob ich mich in den Inhalt dieses Buches einarbeite oder nicht. Was soll ich sagen... Es war definitiv kein Fehler.

    Klar... Ich bin nicht so der Typ für Sachbücher, doch trotzdem hat mich der Klappentext neugierig gemacht.

    Christiane Sautter schafft es, einen durch praxisorientierte Fallbespiele (welche keine tatsächlichen Fälle sind) näher an sich heran zu bringen. Viele Situationen führen einem vor Augen, dass man unbewusst in eine Richtung zieht, ohne dass man den Ausgang abschätzen kann.

    Viele "Probleme", "Gedanken", "Aktionen" rühren davon, dass wir eine Situation erlebt haben, die sich unbewusst in uns drin verankert. Dadurch reagieren oder agieren wir oft anders, als man als Außenstehender erwartet.

    Ich tu mich leider wirklich schwer, für solch ein Buch eine Rezension zu schreiben, da ich diese Art Buch so selten lese. Doch ich kann sagen, dass ich es wirklich genossen habe und sehr viele Situationen mich zum Nachdenken angeregt haben.

    Man muss sich für das Buch Zeit nehmen, denn sonst macht das alles keinen Sinn. Es gilt eher als Arbeitsbuch, welches auch immer wieder motiviert sich selbst zu reflektieren.

    Fazit:
    Für mich ist das Buch auf jeden Fall eine Bereicherung.
  9. Cover des Buches Biokrieg (ISBN: 9783453320116)
    Paolo Bacigalupi

    Biokrieg

     (62)
    Aktuelle Rezension von: TanjaSe

    Die Grundidee hat Potential. Eine Welt, in der Biotech-Firmen infolge von Pflanzenseuchen ein Monopol über die Nahrungsmittelversorgung haben ist nicht unrealistisch. Über die kleineren wissenschaftliche Ungenauigkeiten kann man gut hinweg sehen. Das wars auch schon mit den positiven Seiten. 

    Das Setting - Thailand der Zukunft wird dem Leser so hektisch präsentiert, dass man gleich mal die Orientierung verliert. Scheinbar gar es in der Vergangenheit diverse politische Vorfälle, die nur in Nebensätzen erwähnt werden und jetzt werden aus unerfindlichen Gründen mit Algen bedeckte Sprungfedern als Energiespeicher benutzt. Die vielen fremden Begriffe machen es nur komplizierter. Ich habe das eine ganze Weile entschuldigt, da ich davon ausgegangen bin, dass der Autor Thailänder ist und der Übersetzter diese Begriffe nicht verändern wollte. Aber es stellte sich raus, dass er er Amerikaner ist und seine Leser mit Absicht verwirrt.

    Die Charaktere - Das Buch ist aus der Sicht von mindestens 4 Charakteren gleichzeitig geschrieben, von denen ein Großteil absolut unsympathisch ist. Diese machen alle eine ganze Weile einfach ihr Ding und haben wenige Berührungspunkte. Dabei werden unglaublich viele Nebencharaktere eingeführt. Die meisten von ihnen haben keine Relevanz für die Geschichte, sondern führen dazu, dass man die wenigen wichtigen Figuren nicht mitbekommt und nie wirklich eine Beziehung zu irgendwem aufbaut. Wenige Handlungen der Charaktere haben am Ende Relevanz, die meisten sind nur irgendwie dabei, wenn Dinge passieren.

    An dieser Stelle sei außerdem erwähnt, dass der Autor es für angebracht hielt, sich ein "Aufziehmädchen" auszudenken, dass genetisch darauf trainiert, ist zu gehorchen. Sie wird wie eine Art Sexpuppe verwendet, hat aber normale menschliche Gedanken, Gefühle und Fähigkeiten zu Leiden. Es gibt mindestens zwei grafische Vergewaltigungsszenen, die nichts zu irgendwas beitragen und daher eher in ein Fetisch-Genre als ins Science Fiction gehören. Man kann sich einreden, dass sie am Ende Gerechtigkeit bekommt, aber letztendlich existiert auch sie die meiste Zeit nur vor sich hin, wird Missbraucht und wünscht sich, einem gütigeren Mann zu gehören.

    Der Plot - Welcher?? Es werden zu Beginn mehrere Konflikte eingeführt. Ein Mitarbeiter einer Biotech-Firma möchte an eine Samenbank. Ein Fabrikmitarbeiter möchte eine Bauanleitung stehlen. Ein Mitarbeiter des Umweltministeriums macht sich das Handelsministerium zum Feind. Und für die erste Hälfte des Buches führt jeder mit 50 verschiedenen Leuten Verhandlungen, um an sein Ziel zu kommen. Eine Seuche bricht aus und kurz denkt man, den eigentlich Plot gefunden zu haben. Dann eskaliert plötzlich ein politischer Konflikt, der vorher halbherzig eingeführt wurde, den man aber meist überlesen hat, weil so viel anderes los war. 

    Am Ende hatten weder ich noch die Hälfte der Charaktere eine Ahnung, was eigentlich los ist. Und interessiert hat es mich auch nicht mehr wirklich. Da sich zwischendurch keine Bindung zu Charakteren oder dem eigentlich Konflikt aufbauen lies, war mir vollkommen egal, wie die Sache ausgeht. Nachdem ich das Buch nach der ersten nutzlosen Vergewaltigungsszene fast weggelegt hätte, aber die dumme Entscheidung getroffen habe, weiter zu lesen, war ich einfach nur froh, dass es vorbei war. Auch zum Nachdenken fühlte ich mich nicht angeregt. Trotz der länge des Buches wird kein Thema (Vor- und Nachteile von Gentechnik? Wissenschaft gegen Politik? Ethik genveränderter Pflanzen/Tiere/Menschen? Was auch immer die Themen eigentlich sein sollten) näher beleuchtet. 

  10. Cover des Buches Ashen Winter (ISBN: 9781933718989)
    Mike Mullin

    Ashen Winter

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Die Trilogie „Ashfall“ von Mike Mullin begann ich im Februar 2014. Der gleichnamige erste Band „Ashfall“ erhielt von mir 3 Sterne; ich fand ihn gut, aber unspektakulär. Es war mir daher nicht so wichtig, die Geschichte weiterzuverfolgen. Ich brauchte knapp drei Jahre, um mir den zweiten Band „Ashen Winter“ vorzunehmen. In dieser Zeit war Mike Mullin nicht untätig. 2015 verkündete er, dass aus der Trilogie eine Tetralogie werden würde. Mullins Deadline für das Manuskript des vierten Bandes ist der 31.12.2017. Schwer zu sagen, wann mit einem Erscheinungstermin gerechnet werden kann. Ich sehe das entspannt, weil ich ohnehin nicht sicher bin, ob ich die Entscheidung, die Geschichte um eine Episode zu erweitern, gutheiße. Abwarten und Tee trinken.

    10 Monate sind vergangen, seit der Supervulkan unter dem Yellowstone Nationalpark ausbrach und die USA in ein Katastrophengebiet verwandelte. Nach ihrer beschwerlichen Reise haben sich Alex und Darla gut auf der Farm seines Onkels Paul eingelebt. Die Familie arbeitet hart, um einen bescheidenen Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Doch all die anstrengende Arbeit vermag Alex nicht von seiner Sorge um seine Eltern abzulenken, die noch immer nicht aus Iowa zurückgekehrt sind. Als ihm unerwartet ein Hinweis auf ihren Verbleib in die Hände fällt, hält er es auf der Farm nicht länger aus. Gemeinsam mit Darla wagt er sich abermals hinaus in den vulkanischen Winter, um seine Eltern zu retten. Schnell wird den beiden klar, dass der Überlebenskampf der Menschheit in vollem Gange ist – gnadenlos und brutal. Ressourcen werden knapp und humanitäre Grenzen verwischen zusehends. Alex und Darla müssen entscheiden, wie weit sie zu gehen bereit sind, um einander zu beschützen. Bewahrt ihre Liebe sie davor, zu Monstern zu werden?

    In „Ashen Winter“ beschreibt Mike Mullin eine neue Stufe gesellschaftlichen Verfalls. Während „Ashfall“ die unmittelbaren Auswirkungen des Vulkanausbruchs beleuchtet – das Chaos, die Überforderung, die kopflose Panik – zeigt der zweite Band, welche Möglichkeiten die Menschen gefunden haben, um sich mit den neuen Umständen zu arrangieren. Mullin stellt der Menschheit unmissverständlich ein Armutszeugnis aus. Er skizziert ihr wahres Gesicht als hässliche, destruktive, egoistische und grausame Fratze, die sich erst offenbart, wenn die Kontrollmechanismen der Zivilisation wegfallen. Die bittere Vision, die er prophezeit, fand ich als Zynikerin definitiv glaubhaft. Lediglich der äußerst kurze Zeitraum des Verfalls erschreckte mich. Nicht mehr als 10 Monate braucht die Menschheit laut Mullin, um ihre Menschlichkeit abzustreifen. Selbstverständlich begegnen Alex und Darla auf ihrer Rettungsmission durchaus auch gütigen, rechtschaffenen Menschen, aber meist werden sie mit barbarischer, herzloser Anarchie konfrontiert. Ich fand die Darstellung der sozialen Konsequenzen des vulkanischen Winters überzeugender als die Handlung selbst. Obwohl „Ashen Winter“ im Vergleich zum Vorgänger deutllich aufregender ist, hatte ich erneut Schwierigkeiten mit dem Spannungsbogen, der meiner Meinung nach inkonsequent konstruiert ist. Immer wieder manövriert Mullin seinen Protagonisten und Ich-Erzähler Alex in langatmige, schwer aufzulösende Sackgassen, die sowohl ihn als auch die Leser_innen in eine Warteposition zwingen. Um Alex zu befreien, muss Mullin zu extremen Mitteln greifen, was zu übertrieben abenteuerlichen Actionszenen führt, die problemlos von einem Spezialeffekte-Team aus Hollywood stammen könnten. Wir sprechen von Verfolgungsjagden, Überfällen, Schießereien und – man glaubt es kaum – einer Fahrt auf dem Dach eines Transporters. Alex ist nun nicht der besonnenste Mensch der Welt, doch etwas weniger draufgängerische Impulsivität hätte der Autor ihm ruhig zugestehen können.
    Nichtsdestotrotz gefiel mir seine charakterliche Entwicklung grundsätzlich gut, weil er sich an einem Scheidepunkt befindet. Seine Erlebnisse ließen ihn rasend schnell reifen; er schwankt zwischen erwachsenem Verantwortungsbewusstsein und jugendlicher Naivität. Besonders seine Gefühle für Darla sind seinem Alter weit voraus. Die äußeren Bedingungen entfachten eine Verbindung zwischen ihnen, die viel tiefer ist als eine normale Teenagerromanze. Sie sind ein Team und verlassen sich aufeinander, obwohl Alex sich sicher stärker auf Darla stützt als sie auf ihn. Ihre herrische, aggressiv-fürsorgliche Art kommt ihm meiner Ansicht nach entgegen, weil sie ihn an seine Mutter erinnert. Nachdem, was Alex über die Beziehung zu seiner Mutter offenbart, sind Parallelen erkennbar und man sagt ja nicht grundlos, dass man meist einen Partner wählt, der den eigenen Eltern ähnlich ist. Vor diesem Gesichtspunkt ist die Dynamik zwischen ihnen wirklich interessant und ich frage mich, ob Mike Mullin sie bewusst beabsichtigte.

    Unter dem Yellowstone Nationalpark liegt tatsächlich ein Supervulkan, der jeder Zeit ausbrechen könnte. Das geologische Untersuchungsamt, das für dessen Überwachung verantwortlich ist, hält eine baldige Eruption zwar für unwahrscheinlich, aber die Möglichkeit besteht. Deshalb finde ich die „Ashfall“-Tetralogie so faszinierend: das Ausgangsszenario ist schlicht und realistisch. Dadurch unterscheidet sich die Reihe maßgeblich von der Masse der Young Adult – Dystopien auf dem Markt. „Ashen Winter“ ist ein guter zweiter Band, der die Menschheit überzeugend von ihrer schlimmsten Seite zeigt. Wenngleich es Mike Mullin etwas an schriftstellerischer Finesse und einem Gespür für inhaltliche Ausgewogenheit mangelt, hat mich diese Fortsetzung gut unterhalten. Ich mag den Protagonisten Alex und beobachte sein persönliches Wachstum mit Freude, weil es einen so starken, positiven Kontrast zur Degeneration der Gesellschaft darstellt. Fragt sich nur, ob er als edler Held in einer zerfallenden Gesellschaft menschlicher Monster langfristig überleben kann.

  11. Cover des Buches David und Goliath (ISBN: 9783492305716)
    Malcolm Gladwell

    David und Goliath

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Malcolm Gladwell gilt als brillanter Geschichtenerzähler. Auch in diesem unterhaltsamen Buch glänz er damit wieder. Geschickt überdeckt seine Erzählkunst jedoch die Tatsache, dass einige seiner Geschichten nicht wirklich bis zum Ende durchdacht sind. In diesem Buch fällt das an mehreren Stellen auf. Spätestens wenn der Leser anfängt zu stutzen und sich fragt, was denn die eine oder andere Story in diesem Buch noch mit dem Titel zu tun hat, wird er sich vielleicht auch an anderen Stellen zu wundern beginnen.

    Eigentlich geht es in diesem Buch um falsche Wahrnehmungen, denen man aus den verschiedensten Gründen unterliegt und darum, wie daraus intellektuelle Kopfgeburten entstehen, die der Wirklichkeit nicht standhalten können, weil sie mit ihr eben nichts zu tun haben.

    Die Geschichte von David und Goliath wird fast immer so interpretiert, dass ein vermeintlich Schwächerer einen vermeintlich übermächtigen Gegner durch eine verblüffende Taktik schlägt. Wenn David allerdings aus der Zukunft gekommen wäre und eine moderne Schusswaffe benutzt hätte, wäre eine ganz andere Wahrnehmung entstanden und die ganze Geschichte hätte niemals ihre merkwürdige Berühmtheit erlangt. Aber die Steinschleuder, die David benutzte, besitzt eine ähnliche Wirkung wie eine moderne Schusswaffe. Wir können uns das eben nur nicht vorstellen, weil wir diese Technik nicht kennen.

    Um solche falschen Wahrnehmungen geht es letztlich bei allen Geschichten in diesem Buch. Das ist die große Klammer, die alles zusammenhält. Allerdings scheint das dem Autor selbst nicht ganz klar zu sein, denn er erwähnt das nirgends deutlich.

    Obwohl Gladwell die Geschichte von David und Goliath eigentlich richtig erklärt, reitet er später dennoch auf der üblichen Interpretation herum. Er erzählt zum Beispiel von Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche, die gerade wegen dieser Schwierigkeit zu großen Erfolgen kamen, weil sie gezwungen waren, sich andere als normale Strategien zum Vorwärtskommen zurechtzulegen.

    Das sind alles schön zurechtgebogene Storys. Sie passen allerdings weder in eine der Wirklichkeit nahe kommenden Interpretation der David-und-Goliath-Geschichte, noch sind sie zwingend. Nicht alle Menschen mit dieser Schwäche haben es weit gebracht. Gladwell blendet einfach andere Vorzüge der von ihm präsentierten Erfolgsmenschen aus, weil sie nämlich die vermeintliche Logik seiner Geschichten ins Wanken bringen könnten.

    Menschen lieben einfache Antworten auf alle Fragen, die sie haben. Und besonders lieben sie lineare Zusammenhänge, ohne sich dessen allerdings wirklich bewusst zu sein. Gladwell demonstriert diesen Aberglauben an zwei interessanten Beispielen. Dass eine geringe Klassenstärke in Schulen für die Entwicklungen von Kindern gut wäre, ist eine gängige Annahme. Sie stimmt auch, so lange man Klassenstärken von 18-24 Schülern mit Klassenstärken von 30 bis 40 Schülern vergleicht. Fällt die Klassenstärke jedoch wesentlich unter 18, dann kippt der Zusammenhang ins Gegenteil. Gladwell erklärt das überzeugend im Text. Der lineare Zusammenhang (je weniger, desto besser) gilt eben nicht durchgängig.

    Noch interessanter wird es, wenn Gladwell die Frage untersucht, ob man tatsächlich immer an den vermeintlich besten Hochschulen studieren sollte. Auch hier entsteht die falsche Wahrnehmung, dass je besser die Universität ist, umso besser auch die persönlichen Erfolgsaussichten seien. Im Buch zeigt der Autor, dass diese Annahme in der Regel häufig nicht stimmt. Die Wirklichkeit ist komplexer, als dass man sie auf einfache Zusammenhänge reduzieren könnte.

    Gladwell kommt dann gegen Ende des Buches auf den Nordirland-Konflikt und die Kriminalitätsraten in Kalifornien zu sprechen. Was das nun noch mit David und Goliath zu tun haben soll, hat sich mir nicht erschlossen. Allerdings geht es auch hier in Wirklichkeit um falsche Wahrnehmungen, aus denen man falsche Schlüsse gezogen hat. In Kalifornien wurde unter dem Eindruck eines Gewaltverbrechens ein Gesetz erlassen, dass Wiederholungstäter immer härter bestraft. Inzwischen wurde dieses Gesetz durch einen Volksentscheid wieder zurückgenommen, denn man musste einsehen, dass härte Strafen ab einem gewissen Punkt ihre Wirkung verlieren.

    Gladwell spricht dabei gerne vom Gesetz der umgekehrten Parabel. Das soll bedeuten, dass ein Zusammenhang bis zu einem gewissen Punkt so besteht, wie man denkt, sich aber danach ins Gegenteil verkehrt. Wenn man das Buch unter diesem Gesichtspunkt liest, zeigt es einige spannende Beispiele, wie Menschen die komplexe Wirklichkeit für sich in angenehmer Weise interpretieren, weil sie sie nur unter bestimmten Aspekten wahrnehmen oder wahrnehmen wollen und andere Dinge einfach ausblenden. Spätestens wenn man aus der schiefen Wahrnehmung praktische Schlüsse zieht und sie umzusetzen versucht, wird man den Konflikt mit der Realität zu spüren bekommen.

    Gewöhnlich kommentiere ich Rechtschreibfehler oder andere Flüchtigkeiten nicht, weil sie mich nicht interessieren. Allerdings nervt mich schlechtes Deutsch. Ich kann mich zum Beispiel nicht an den schwachsinnigen Gebrauch von "die Studierenden" gewöhnen, der nur dazu da ist, sich den politisch korrekten weiblichen Plural von Studenten zu ersparen. Man merkt dem Buch leider an, dass es hastig übersetzt wurde. Um es mit Gladwell zu sagen: Ab einem gewissen Punkt bringt der Wunsch, besonders schnell zu sein, keinen positiven Effekt mehr, sondern ruiniert nur noch das Image.

    Das Buch erwies sich als gut geschriebene und unterhaltsame Lektüre. Besonders konsequent durchdacht erschien sie mir allerdings nicht.
  12. Cover des Buches Kleine Weltgeschichte (ISBN: 9783596167210)
  13. Cover des Buches Würfelwelt - Roman für Minecrafter (ISBN: 9783833232480)
    Karl Olsberg

    Würfelwelt - Roman für Minecrafter

     (26)
    Aktuelle Rezension von: RiderGamer
    Zu aller erst muss ich hier sagen, dass ich Gamer bin und nicht viel von Büchern hielt, jedenfalls, bis ich Würfelwelt gelesen habe. Das Buch ist spannender und interessanter, als man beim Hören des titels vermutet. Es erklärt neben der hauptstory die grundlagen des Spiels und vertieft sich dabei nicht zu sehr. Es führt den Leser unwissend mit dem Protagonisten durch die virtuelle Quadratwelt und überrascht unter anderem mit dem Gastauftritt von Gronkh. 

    Im Fazit ist das Buch etwas für jeden. Egal ob er Das Spiel kennt, oder nicht. 
  14. Cover des Buches Limit (ISBN: 9783867176767)
    Frank Schätzing

    Limit

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Stoneheaven

    22 CDs -das ist eine reife Leistung .Als das Buch damals erschien hatte ich mich sehr  auf spannende Unterhaltung gefreut und wurde sehr enttäuscht . Nun habe ich es nochmal mit dem Hörbuch versucht .Das fand ich um Einiges erträglicher . Unbestritten ist Schätzings großes Wissen beeindruckend  und man profitiert schon sehr davon .Die Personen sind auch gut beschrieben und zum Teil recht sympathisch .Der unzerstörbare  Jericho ist etwas belastend und die Kampfszenen musste ich auch oft  vorspulen.  Bemerkenswert fand ich auch ,das wir der Handlung ja langsam immer näher kommen .Bei vielen Dingen hat der Autor Recht behalten und das Buch ist heute aktueller denn je.
  15. Cover des Buches Das Ende der Welt, wie wir sie kannten (ISBN: 9783596185184)
  16. Cover des Buches Die Kunst des reifen Handelns (ISBN: 9783417268348)
    Thomas Härry

    Die Kunst des reifen Handelns

     (8)
    Aktuelle Rezension von: strickleserl
    Der Schweizer Thomas Härry ist Pastor und Dozent an einer kirchlichen Fachschule. Seine Bücher über Themen wie Selbstführung und Leitung sind in christlichen Kreisen sehr bekannt und beliebt. In diesem Buch geht es um das gewisse Etwas, das einen Menschen ausmacht, mit dem man gerne zusammen ist – um Persönlichkeit. Was ist aber Persönlichkeit?

    „Eine ‚Persönlichkeit‘ ist ein innerlich gefestigter, gesund entwickelter und reifer Mensch, der sich verantwortungsvoll dem Leben und seinen Aufgaben stellt. Er ist fähig, die Beziehung zu Gott, zur Welt zu sich selbst und anderen Menschen auf förderliche Weise zu gestalten. Er leistet seinen Beitrag in Familie, Beruf, Gesellschaft und dem Reich Gottes.“

    Zwei Eigenschaften zeichnen eine Persönlichkeit aus. „Eigenständigkeit und Beziehungsfähigkeit. Das sind die Säulen einer Persönlichkeit.“ „Eine Persönlichkeit erkennt man erstens daran, dass sie eigenständig denkt, spricht und handelt. Und zweitens daran, dass sie hilfreich und konstruktiv mit den Menschen in ihrem Umfeld umgehen kann.“

    Eigenständigkeit und Beziehungsfähigkeit scheinen sich auf den ersten Blick zu widersprechen. Aber eine gefestigte Persönlichkeit kann Stellung beziehen, und trotzdem anderen entgegenkommen. 

    Nachdem es im ersten Teil des Buchs um den Weg zur Persönlichkeit geht, geht der Autor im zweiten Teil des Buchs auf scheinbare Widersprüche ein, die Kennzeichen einer reifen Persönlichkeit sind. Manchmal ist es angebracht auf Wünsche anderer einzugehen, ein anderes Mal braucht es Stärke, denn Erwartungen anderer müssen enttäuscht werden. Manchmal muss man für andere da sein, ein anderes Mal sich zurückziehen. Manchmal muss man ermutigen, ein anderes Mal konfrontieren. Eine reife Persönlichkeit zeigt sich daran, dass man sich erfolgreich zwischen diesen zwei Polen navigiert. Jesus ist dafür ein gutes Beispiel.

    Geschichten aus der Bibel, vor allem aus dem Leben von Jesus und Paulus, veranschaulichen das Gesagte. In der Beziehung mit Gott wächst Persönlichkeit, denn an Gottes Seite fällt es leichter selbstlos zu handeln. So wächst reifes Handeln im Einklang mit den Gaben des Geistes.

    Viele Konflikte in Gemeinden oder anderen Gruppen entstehen wegen der unreifen Persönlichkeit der Beteiligten. Der Autor veranschaulicht das mit Beispielen, z.B. von Sitzungen, in denen jeder im Hintergrund eine eigene Agenda hat. Denn oft ist die Streitsache nicht wirklich Ursache des Konflikts. Das Gelesene hilft zu verstehen, was bei einem Konflikt im Verborgenen abläuft. Der Autor gibt außerdem viele praktische Vorschläge um Konflikte zu lösen.

    Die äußere Gestaltung ist sehr ansprechend. Vor allem das Lesebändchen ist hilfreich. Fast jedes Kapitel schließt mit einigen Fragen oder Aufgaben ab, damit das Gelernte gleich im eigenen Leben praktiziert werden kann.

    Fazit: Ein wertvolles Buch, um besser zu verstehen was Persönlichkeit ausmacht, wie Konflikte entstehen, und wie man damit umgehen kann. Interessant für alle, die sich als Persönlichkeit weiterentwickeln wollen.

  17. Cover des Buches Irgendwann kommt nie (ISBN: 9783701505784)
    Georg Wögerbauer

    Irgendwann kommt nie

     (13)
    Aktuelle Rezension von: bearelic
    Inhaltsangabe:

    Die Ärzte-Brüder Hans und Georg Wögerbauer beflügeln mit ihren Geschichten und Gedichten die Seele und zeigen Wege, aus eingefahrenen Lebensmodellen, erstarrten Beziehungen, Erschöpfung oder Einsamkeit auszusteigen. So wird es möglich, lange Ersehntem nachzuspüren, Neues zu wagen und zu mehr Zufriedenheit und Lebendigkeit zu gelangen.

    Neun Wörter, die alle mit R beginnen, sind dabei die Wegweiser:

    Ressourcen nutzen • Risiko wagen • Regeneration ermöglichen • Rhythmus spüren • Reflexion zulassen • Raum geben • Reduktion gestatten • Rituale pflegen • Rausch  genießen

    Die Geschichten und Gedichte der beiden Allgemeinmediziner und Psychotherapeuten berühren, ermutigen und bestärken Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen, ihren eigenen Weg zu gehen.

    Meine Meinung:

    Der Inhalt ist übersichtlich gegliedert und zu jedem Wort gibt es ein eigenes Bild, welches das behandelnde Wort symbolhaft darstellen soll, sowie Gedichte der Autoren, die ich leider weder besonders gut noch wichtig für das Buch fand, sodass ich sie am Ende nur noch quer gelesen oder ganz übersprungen habe.

    Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Längen und geben Fälle aus dem Praxisalltag, sowie persönlichen Erfahrungen der Ärztegeschwister wieder. Der Schreibstil ist mit einem österreichischen, etwas trockenen Humor gespickt, mit dem ich leider nicht ganz so gut klar kam. Typische regionale Redensarten oder Wörter musste ich mir teilweise googeln, wenn ich sie nicht zuordnen konnte und hat mir das Lesen des so schon trockenen Themas eher erschwert.

    Fazit:

    Leider habe ich zu diesem Buch einfach keinen Zugang finden können. Ich fand es langatmig und musste mich zwingen, die Kapitel durchzuarbeiten. Das Preis/Leistungsverhältnis finde ich unangemessen und hätte mich in einer Buchhandlung nach kurzem Stöbern in den Inhalt sicher nicht zum Kauf bewegt.

    Da ich es durch eine Buchverlosung als Freiexemplar erhalten haben, konnte ich nach dem Lesen zumindest die Erkenntnis gewinnen, dass es einfach nicht „mein Buch“ war.

  18. Cover des Buches Welt mit Zukunft (ISBN: 9783867741118)
    Franz-Josef Radermacher

    Welt mit Zukunft

     (7)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Dieses wegweisende Buch von Franz Josef Rademacher, als Bericht an die Global Marshall Plan Initiative verfasst, hatte schon bei seinem Erscheinen im Jahr 2007 eine große Wirkung. Denn seine Thesen sind alarmierend und hoffnungsträchtig zugleich: „Aus der aktuellen Weltfinanz- und Weltwirtschaftskrise heraus, und konfrontiert mit dem drohenden Klima- und Ressourcenkollaps, gilt es, eine lebenswerte Zukunft für zehn Milliarden Menschen zu schaffen. Dafür haben wir etwa 70 Jahre Zeit.“ Doch die ökologischen Systeme auf unserem Planeten sind längst schon aus dem Gleichgewicht geraten. Dennoch plädieren die Autoren auch in ihrer erweiterten zweiten Auflage, die eben auf den Buchmarkt gekommen ist, für eine erweitere ökosoziale Marktwirtschaft. Nur eine Kombination von Markt, der ja von den linken Globalisierungskritikern nach wie vor verteufelt wird, während manche von neuen sozialistischen Experimenten träumen, und nachhaltiger Entwicklung sei in der Lage, das Leben und die Zukunft der nachfolgenden Generation mit einer wirklichen Perspektive auszustatten. Mir gefällt an diesem Buch, dass es neben erschreckenden Fakten, hoffnungsvolle Perspektiven aufzeigt. Doch nicht nur im Zusammenhang mit den furchtbaren Katastrophen in Japan, den Umwälzungen in Nordafrika und im Nahen Osten, von denen wir erst einen Bruchteil gesehen haben, und den verzweifelten Versuchen der EU ihren Krisen in ihrer eigenen Mitte irgendwie Herr zu werden, beschleichen mich als grundsätzlich optimistischer Mensch zunehmend Zweifel, ob angesichts dieser ja in den letzten Monaten fast wöchentlich über die Medien über uns hereinbrechenden Katastrophenmeldungen die Menschen und die Politiker nicht langsam den Glauben an die Steuerbarkeit und die Planbarkeit all ihres Tun und Lassens verlieren und sich zunehmend so etwas wie Panik ausbreitet. Zeit und auch viel, viel Geld, das in diesen hektischen politischen Zeiten mit ihren zunehmend irrationalen Entscheidungen verloren geht für das, wofür die Autoren dieses Buches einstehen: eine ökosoziale Perspektive.
  19. Cover des Buches Wie die Welt endet (ISBN: 9783453529243)
    Will McIntosh

    Wie die Welt endet

     (11)
    Aktuelle Rezension von: NiWa
    Wenn die Welt endet hat man nicht mehr viele Möglichkeiten. Jasper zieht mit einem Nomadenstamm in der Gegend herum. Sie tauschen Windenergie gegen Güter für den täglichen Bedarf und werden als Obdachlose aus Dörfern und Städten gescheucht.

    In dieser nicht allzu fernen Zukunft hat die Rezession voll zugeschlagen, Energieressourcen sind aufgebraucht und Jasper fragt sich, was ist man bereit aufzugeben, um leben zu können?

    Der Originaltitel dieses Buches lautet „Soft Apocalypse“, der meiner Ansicht nach irgendwie besser zum Geschehen passt. Denn hier wurde die Apokalypse unserer Zeit eingeläutet, es gibt kein Zurück mehr und es ist keine Besserung in Sicht.

    "Wenn wir nicht gerade in einem Silo gegrillt werden, stecken wir mitten in einer Schießerei oder hacken uns durch den Bambus oder essen Käfer." (S.380)

    Unsere Welt ist am Ausklingen. Die Arbeitslosenquote prescht in die Höhe, teilweise zerstörte Städte werden von Gangs beherrscht und Terroristen bedroht. Mittendrin ist Jasper mit seiner Sippe, der nur überleben will.

    Daher, es wird langsam immer schlimmer und es gibt keinen großen Knall, wie man es vielleicht von anderer Endzeitliteratur gewohnt ist. Stetig schreitet der Weltuntergang voran, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr und als Leser erlebt man durch Jaspers Perspektive den Niedergang.

    Manchmal ist man etwas länger mit ihm unterwegs, dann nur wenige Wochen oder sogar Tage. Die einzelnen Episoden und Passagen haben den Charakter von Schlüsselszenen des Weltuntergangs bzw. von Jaspers persönlicher Entwicklung, die von seinem Drang nach einem guten Leben geprägt ist.

    Jasper möchte eigentlich nicht allein sein, mit seinen Freunden abhängen und einer geregelten Arbeit nachgehen, die ihm hilft, über die Runden zu kommen. Man startet mit ihm als jungen Erwachsenen und lässt sich dann auf mehrere gemeinsame Jahre ein, wobei er etwas hilflos nach einer besseren Hälfte sucht und man so ständig Frauenbekanntschaften mit ihm durchmachen muss.

    Diese Frauenbekanntschaften haben mich immer wieder irritiert. Sie sind weder pervers, noch unpassend oder triefen vor Romantik, sondern sie lenken vom eigentlichen Thema ab und ich wusste nicht so recht, wie ich sie einordnen soll.

    Ansonsten habe ich die Entwicklung der Welt als sehr erschütternd empfunden, weil sie so realistisch wirkt. Die Wirtschaft löst sich auf, Terroristen sorgen für Unruhe und die Regierungen wahren nicht einmal mehr den Schein und haben gar nichts im Griff.

    Der Autor hat ein bedrohliches Szenario erschaffen, dass wir hoffentlich nie erleben müssen, und dabei Jaspers Geschichte eingewoben, um dem Geschehen Leben einzuhauchen.

    „Wie die Welt endet“ ist tatsächlich nicht mehr aber auch nicht weniger, als die Geschichte davon, wie unsere Welt zu Ende geht, langsam, stetig, ganz ohne Pauken und Trompeten, schreitet sie dem Untergang entgegen.
  20. Cover des Buches 2084 (ISBN: 9783404070039)
    James Lawrence Powell

    2084

     (44)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Mit dieser hoffentlich fiktiven Zeitreise durch den Klimawandel konnte ich mich zunächst überhaupt nicht anfreunden, das Interviewformat trug ein Übriges dazu bei. Mit jeder Seite jedoch wurde es spannender und auch erschreckender, was in diesem Jahrtausend noch alles passiert bzw. passieren kann. Mir war nicht bewusst, dass so viele Menschen vom Schmelzwasser diverser Berge abhängig sind. Das Fazit zum Schluss, dass die Atomkraft das Klima hätte retten können und die Vorbehalte unbegründet seinen kann ich absolut nicht nachvollziehen. Wegen des relativ bescheidenen Anfangs und Schlusses gerade so 4 Sterne.

  21. Cover des Buches The Lost God (ISBN: 9783905896336)
    Gregor Spörri

    The Lost God

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Das wird witzigerweise Erich von Däniken in diesem spannenden Mystery-Thriller in den Mund gelegt als er gerade einen edlen Tropfen schlürfend den zur Hälfte fortgerissenen Balkon seines Chalets besichtigt. Der "Tag der Verdammnis" hat bereits begonnen. Und uns bliebe übrigens auch nicht mehr viel Zeit, wenn sich dieser Tag wirklich so darstellen sollte, denn die Geschichte in diesem Buch soll sich wohl noch im laufenden Jahr abspielen.

    Glaubt man dem Autor, dann war er 1988 in Ägypten und untersuchte geheimnisvolle Kräfte in der Cheops-Pyramide. Doch er entdeckte solche Schwingungen oder ähnliche Effekte nicht. Stattdessen wurde er am letzten Tag seiner Reise in die Wüste gelockt, wo ihm in einer Siedlung jemand, der einst als Grabräuber unterwegs war, einen riesenhaften mumifizierten Finger zeigte. Dieses angebliche Fundstück kann man als fotografischen Beweis auf der Innenseite des Schutzumschlags bewundern.

    Dass einst Riesen die Erde bevölkert haben sollen, steht ja bereits in der Bibel. Spörri nimmt seinen angeblichen oder wirklichen Fund nun zum Ausgangs- und Endpunkt seiner Geschichte und verbindet sie mit der Rückkehr außerirdischer Besucher, wie sie zum Beispiel von Däniken noch für dieses Jahr erwartet. Egal, ob man das nun glaubt oder belächelt, Spörri schreibt spannend.

    Seine Geschichte orientiert sich weitestgehend an den einsetzenden globalen Vorgängen auf der Erde, nachdem man erstmals auf sie zurasende Objekte entdeckte. Die Helden wechseln, es existiert keine durchgehende Handlung. Auf diese Weise kann der Autor ganz verschiedene Geschichten an ganz verschiedenen Orten in den großen Kontext der außerirdischen Bedrohung einflechten. Dabei kommt er auch auf das sich verändernde Klima auf der Erde und die Beziehungen zwischen den verschiedenen Religionen zu sprechen.

    Diese politisch wenig korrekten, aber gerade deshalb interessanten Diskussionen zwischen den verschiedenen Protagonisten passen zwar in die hier verbreitete Endzeitstimmung, doch sie wirken gelegentlich etwas aufgesetzt, weil sie nicht immer zur Handlung und meistens auch nicht zu den jeweils handelnden Personen passen wollen.

    Das ändert aber nichts daran, dass man dieses Buch, wenn man denn solche Geschichten mag, als sehr spannend und fesselnd empfinden wird. Wir sollten besser hoffen, dass die außerirdischen Besucher aus diesem Buch uns nicht so bald belästigen.
  22. Cover des Buches Kräuter bei Stress (ISBN: 9783958833630)
    Dr. Anja Schemionek

    Kräuter bei Stress

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Das Büchlein ist recht klein und passt tatsächlich in die Hosentasche. Der Bucheinband ist aus unbeschichtetem Karton. Das Format ist praktisch und auch wieder nicht, da das Büchlein nicht aufgeschlagen liegenbleibt, wenn man etwas direkt nach Rezept zubereiten möchte. Das Bändlein ist ansprechend bebildert. Es ist in nicht mal einer ¾ Stunde durchgelesen.

    Inhaltlich:

    Zunächst eine kurze Einführung zu Kräutern im Allgemeinen. Dann eine kleine Abhandlung zum Thema Stress und die Unterscheidung in Disstress (müsste eigentlich Distress heißen) und Eustress.

    Im Anschluss werden die 6 ausgewählten Pflanzen vorgestellt.

    Lavendel, Zitronenmelisse, Baldrianwurzel, Hopfen und Passionsblume waren mir bereits als beruhigend wirkende Mittel bekannt, Rosenwurz hingegen nicht. Zunächst erfährt man Wissenswertes über die Pflanze selbst, ihren Anbau und Ernte, sowie die Gewinnung der Wirkstoffe. Dann folgen verschiedene Rezepte für die Anwendung (z.B. als Tee, Likör, Tinktur oder Bad) und die Verwendung in der Küche.

    Ergänzt wird mit Hinweisen auf Unverträglichkeiten und möglichen Dosierungsfehlern.

    Nur Hopfen ist tatsächlich wild zu sammeln. Baldrian habe ich hier in der Gegend noch nicht entdeckt. Wer einen Garten hat, kann die anderen Pflanzen kultivieren.

    Fazit: Für Neueinsteiger sicherlich empfehlenswert. Für mich selbst, als gelegentlichen Kräutersammler, fand ich nicht wirklich viel Neues. Die Rezepte sind meist sehr einfach gehalten und dienen vor allem als Richtschnur bezüglich der Dosierung (klar macht man einen Tee mit Blüten oder Blättern und heißem Wasser).


  23. Cover des Buches Augen auf, die Welt ist voller Wunder (ISBN: 9783845836218)
    Franziska Marielle Schatz

    Augen auf, die Welt ist voller Wunder

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bücherfüllhorn-Blog

    Insgesamt ist es ein schönes und perfekt-kurzweiliges Geschenkbuch, das besonders durch seine moderne Gestaltung und wenig Text hervorsticht. Es sind einfache Ratschläge, die sich leicht und oft kostengünstig umsetzen lassen, wenn man, wie immer, seine Komfortzone verlassen würde. Hier könnte ich ohne weiteres fünf Sterne geben, wenn ich das Buch zum Verschenken nehmen würde oder um eine Kleinigkeit zu Freunden mitzubringen, die bald verreisen wollen.  

    Für mich selber sehe ich das ganze etwas kritischer, denn viele Ratschläge zum achtsam sein, zum alternativen und ökologischen Reisen sind bekannt: Tiere beobachte, die Sprache des jeweiligen Landes lernen, Verzicht aufs Handy, regionale Anbieter. Die Sprüche konnten mich auch nicht wirklich packen, z.B. Ärgere dich nicht über die Schlaglöcher in der Straße, sondern genieße die Reise“ und ähnliche. Daher vergebe ich dafür nur drei Sterne.

    Andererseits wird vieles aber im trubeligen Alltag vergessen, und da ist es manchmal gut, an alternative Aktivitäten erinnert zu werden und sich zu besinnen. Und dafür ist dieses kleine Büchlein dann ideal, als unkomplizierte Gedankenstütze, zum Durchblättern und um andere Ideen für den nächsten Urlaub sammeln.

    Insgesamt möchte ich somit drei supergute Sterne vergeben.

  24. Cover des Buches Eiskalte Energie (ISBN: 9783738028942)
    Liv-Malin Winter

    Eiskalte Energie

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Estrelas
    Isabella findet heraus, dass der Abbau von Methanhydrat als Energiequelle umweltschädlich ist und gerät dadurch ins Visier der Befürworter, zu denen insbesondere ihr Vorgesetzter am Institut für Umweltforschung zählt. „Eiskalte Energie“ spielt im Jahr 2027 nach einer Ölkrise, die die Lebenshaltung stark verteuert hat. An sich klingt das als Setting für eine Dystopie vielversprechend. Auch die wissenschaftlichen Aspekte gepaart mit einer Verfolgungsjagd quer durch Europa bieten Potenzial. Allerdings wirken das Auftreten der Figuren und der Handlungsverlauf meist wenig glaubwürdig. Das geht schon damit los, dass die gekündigte Protagonistin mehrfach über ihre Kollegin anfragt, ob ihr Chef sie nicht wieder einstellen würde. An der Stelle war ich nah dran, die Lektüre abzubrechen. Und, um mit dem wohl am häufigsten gebrauchten Adjektiv zu sprechen, auch sprachlich ist dieses Buch in erster Linie „ärgerlich“ aufgrund der auf engem Raum versammelten Wortwiederholungen. Obwohl am Ende einiges offenbleibt, habe ich nicht das Bedürfnis, die Fortsetzung zu lesen.

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