Bücher mit dem Tag "restitution"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "restitution" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Ein Bild von dir (ISBN: 9783499267345)
    Jojo Moyes

    Ein Bild von dir

     (825)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sophie versucht für ihre Familie alles zu tun, obwohl der Erste Weltkrieg tobt und ihr geliebter Mann schon lange weg ist. Jeden Tag schaut sie auf die Frau im Gemälde in ihrem Haus und denkt an ihren Edouard. Als die Deutschen eindringen und ein General ihr ein verlockendes Angebot macht, kommt Sophies Welt ins Wanken, aber für ihre Liebe und ihre Familie ist sie zu allem bereit, oder? Liv lebt im Jahre 2006 und ist pleite. Seit ihr Mann tot ist, kann sie sich zu nichts mehr aufraffen. Einzig das Gemälde in ihrem Schlafzimmer gibt ihr Hoffnung und Kraft. Durch einen Zufall lernt sie einen tollen Mann kennen, aber als er in ihr Leben eindringt verändert sich alles und für Liv steht viel mehr auf dem Spiel, als sie am Anfang gedacht hat und sie muss viele Entscheidungen treffen. Jojo Moyes schafft es erneut, zwei spannende Geschichten zu erzählen und führt alles zu einem spannenden und aufregenden Ende zusammen. Voller Gefühl, Liebe und Historie.

  2. Cover des Buches Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid (ISBN: 9783423250290)
    Alena Schröder

    Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid

     (344)
    Aktuelle Rezension von: galaxaura

    „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ von Alena Schröder, erschienen 2021 bei dtv, ist ein berührender Roman über die Frage, wer wir sind. 

    Die junge Studentin Hannah, orientierungslos und etwas verpeilt gestrandet in einem Leben zwischen Dissertation ohne Antrieb, Affaire mit dem Prof fast nur mit Trieb, Verantwortung für eine Großmutter im Pflegeheim, Schuld daran vermutlich der Herdentrieb, stößt plötzlich durch eben diese Großmutter Evelyn auf eine ihr nicht bekannte entfernt jüdische Abstammungsgeschichte und einen verschollenen Vermeer. Auf der Suche nach mehr Informationen und dem Gemälde findet sie vieles nicht, aber etwas viel Wichtigeres doch: Einen Weg zu sich selbst, den eigenen Wünschen und Bedürfnissen, neuen Zielen oder erst einmal dem Gegenteil davon: Dem Loslassen. 

    Dieser Roman ist dabei so bewegend, so schwungvoll und liebevoll erzählt, so klar und ehrlich und so voller Sensorik, dass ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe. Und gerade jetzt sind sie wichtig, die Bücher, die uns an unsere Vergangenheit im dritten Reich erinnern und uns ermutigen, Fragen zu stellen. Das Buch stellt diese Fragen nie didaktisch oder vordergründig, aber im Hintergrund wird Geschichte immer wieder erlebbar und macht deutlich, wie wir sicher alle fündig werden in unserer Familienhistorie: Wenn wir nur anfangen zu suchen. Sind wir, was wir waren? Sind wir unsere Abstammung, die Vergangenheit? Ganz sicher nicht, aber das Wissen darum kann unser Sein präzisieren und unserem Weg eine Richtung geben. Ein großartiges Buch, das unbedingt gelesen werden will! Einzig die Liebesgeschichte der Protagonistin hätte ich so nicht gebraucht, feministisch gesprochen würde ich gerade auch Autorinnen wünschen, doch häufiger darauf zu vertrauen, dass eine weiblich gelesene Romanfigur auch ohne auskommt. Dem Lesevergnügen hat das aber keinen Abbruch getan.

  3. Cover des Buches Verlorene Bilder, verlorene Leben (ISBN: 9783938045305)
    Melissa Müller

    Verlorene Bilder, verlorene Leben

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Armillee
    Ich habe schon viel über diese unsägliche Kriegszeit gelesen, über Unrecht, Herrschaft, Kriegskinder.- und Enkel etc.
    In diesem Buch hat sich mir eine ganz neue Welt eröffnet. Von dieser Seite hatte ich - bis jetzt - noch keinen Gedanken verschwendet. Wie kann es sein, dass nachweislich Eigentum nicht zurück gegeben wird, obwohl jede Menge Beweise vorliegen..? Schämen sich diese Leute nicht...?
    Ein Buch, das wirklich bis ins kleinste Detail recherchiert wurde. Wer sich für dieses Thema interessiert, für den ist dieses Werk ein "Muss"
  4. Cover des Buches Die Provenienz der Kultur: Von der Trauer des Verlusts zum universalen Menschheitserbe (Fröhliche Wissenschaft) (ISBN: 9783957575685)
    Bénédicte Savoy

    Die Provenienz der Kultur: Von der Trauer des Verlusts zum universalen Menschheitserbe (Fröhliche Wissenschaft)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Was soll ich sagen, dieses Büchlein zählt für mich zu einem der wichtigsten unserer Tage. Doch worum geht es?

    "Provenienz der Kultur" von Bénédicte Savoy setzt sich mit dem kulturellen Erbe unserer Museen auseinander. Ein Thema, dass hochaktuell ist und emotional diskutiert wird. Objekte, die wir als Teil unseres kulturellen Erbes wahrnehmen - sei es der Pharaonen-Kopf im Ägyptischen Museum, die Benin-Statue im Ethnologischen Museum oder die griechische Vase, die in Pompeji ausgegraben wurde - werden dabei thematisiert.

    Savoy stellt das Museum, als Ort dieser Objekte in den Mittelpunkt und stellt Fragen, die ins Mark treffen. Dabei tut sie das nie polemisch, sondern diskutiert sachlich Fragen, wie: "Wie wollen wir rechtfertigen, dass einige Zugang zum Kulturerbe der Menschheit haben und andere ausgeschlossen sind?, Wie verhält es sich mit den Orten, wo die Objekte nicht mehr sind?" 

    Sie plädiert für einen offenen Umgang mit diesen Fragen. Fragen, die sich die Institutionen längst hätten stellen müssen, denn einige Objekte stammen aus Abhängigkeitsverhältnissen: sei es der Kolonialismus, der viele afrikanische Länder seiner Skulpturen oder sogar Gebeine beraubt hat oder Ausgrabungen, die auf fremden Boden durchgeführt wurden oder seien es die Kulturgüter, die durch Kriegshandlungen ihren Besitz wechselten. Diese Translokation von Kulturgütern jeglicher Art gilt es zu hinterfragen und neu zu denken. Savoys Buch ist da ein guter Ausgangspunkt.

    Fazit: Ein wichtiges Buch, hochaktuell, politisch und unbequem. Aber ein Buch das man lesen sollte!
  5. Cover des Buches Der Staubleser (ISBN: 9783992000814)
  6. Cover des Buches Die Weissberg-Affäre (ISBN: 9783453161153)
    Thierry Gandillot

    Die Weissberg-Affäre

     (1)
    Aktuelle Rezension von: FabAusten
    Die Weissberg-Affäre 1989 zur Zeit des Mauerfalls … Der junge Amerikaner Leo Windsmith ist seit Jahren darauf vorbereitet worden, die Nachfolge seines Großvaters Matthew als Chef der Galerie Windsmith & Kline anzutreten. Matthew, der aus dem nationalsozialistischen Österreich in die USA eingewandert ist, setzt seine ganze Hoffnung in den Enkel, da seine Söhne andere Wege eingeschlagen haben. Leo selbst hat seinen Großvater, eine imposante und energische Persönlichkeit, der er nur ungern widerspricht, immer bewundert. Ihm ist es recht, dass sein Lebensweg mehr oder weniger vorgezeichnet ist. Doch da kreuzt Raphaelle, eine französische Kunsthistorikerin, diesen Weg. Der junge Kunsthändler fühlt sich zu ihr hingezogen, doch sie geht auf die Avancen nicht ein, tritt lediglich eine Stelle bei Windsmith & Kline an. Irgendwann schöpft Leo Verdacht, dass Raphaelle nicht so zufällig in sein Leben getreten ist, wie er anfänglich annahm. Er nimmt die Fährte auf und folgt ihr, als er bemerkt, dass sie mit einem anderen Mann nach Europa reist. Das Unternehmen führt ihn ins turbulente Berlin, das von den aktuellen politischen Ereignissen bestimmt wird, dann nach Wien und Frankreich. Immer mehr findet er über Raphaelle heraus, aber auch über seinen Großvater und dessen Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus. Langsam beginnt er, an ihm zu zweifeln und damit an seinem eigenen Leben und der geplanten Karriere. Wem soll er glauben? Raphaelle oder Matthew? Beide verbergen etwas, etwas das mit von den Nazis konfiszierten Gemälden aus einer jüdischen Sammlung verbunden ist. Der Roman ist ohne Zweifel recht spannend und gründet auf einer fundierten historischen Recherche. Der Leser wird wie Leo bis zum Schluss im Ungewissen gelassen, wer die Wahrheit repräsentiert. Das ist gut gemacht. Wer ist Raphaelle wirklich und was plant sie? Ist Matthew vertrauenswürdig und was ist in seiner Vergangenheit geschehen? Nichtsdestotrotz fehlt etwas, oder anders ausgedrückt, die Geschichte wirkt oberflächlich. … Die Charaktere sind nicht uneingeschränkt glaubwürdig, obwohl ihre Beweggründe und Handlungsweisen durchaus nachvollziehbar sind, wie die Unsicherheit des Protagonisten. Doch Leo Windsmith ist trotz seiner Jugend ein wahrer Tausendsassa, beherrscht er doch das Segeln, das Fliegen und das Surfen, außerdem hat er einen brillanten Universitätsabschluss als Wirtschaftwissenschaftler vorzuweisen. Na gut, es sei ihm zugestanden, dass er ein intelligenter, reicher und möglicherweise verwöhnter Erbe ist, aber es ist letztendlich reichlich übertrieben. Raphaelle wurde eine ebenfalls fantastische Vergangenheit zugeschrieben. Obwohl sie erst Ende 30 ist, hat sie mehr als ein Leben gelebt. Sicherlich gibt es solche Leute, aber ihre Vita stellt sich als zu bewegt dar. Matthews Persönlichkeit ist am wenigsten fassbar, da er selbst nur in wenigen Passagen präsent ist. Der Leser erhält vor allem durch die Sichtweise seines Enkels Informationen über ihn. Leider wirkt er weitestgehend unsympathisch und dadurch eindimensional. Ebenfalls lassen sich vermehrt Ungereimtheiten ausmachen. So gibt es beispielsweise keinen nachvollziehbaren Grund, warum Leo misstrauisch wird und die Verfolgung von Raphaelle aufnimmt. Die Liebesgeschichte zwischen beiden, die sich am Schluss wider Erwarten doch noch entspinnt, ist unnötig und wirkt deplaziert. Alles in allem stellt Die Weissberg-Affäre eine kurzweilige Schnitzeljagd dar, die den Leser fast bis zum Schluss im Ungewissen über die wahren Absichten von Raphaelle und Matthew und die Zusammenhänge schweben lässt. Die Sprache ist sehr gefällig und vom Gehirn rasch zu verarbeiten. Der Leser nimmt aus Leos Sicht am Geschehen teil und dies wird durch die Sprache widergespiegelt. Der historische Kontext bildet einen interessanten Hintergrund und weckt Interesse daran, sich näher mit dem Thema zu befassen, wenn man es nicht schon tut und sich deshalb für das Buch entschieden hat. Immerhin sind die durch die Nazis geraubten Kulturgüter aus jüdischem Besitz weiterhin ein aktuelles Thema, da noch nicht alles an die rechtmäßigen Besitzern bzw. ihren Erben zurückgegeben worden ist. All diese Aspekt wiegen die negativen auf und deshalb ist Die Weissberg-Affäre empfehlenswerter, unterhaltsamer Lesestoff. .
  7. Cover des Buches Der gestohlene Klimt (ISBN: 9783949582387)
    Elisabeth Sandmann

    Der gestohlene Klimt

     (11)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Dieses mit seinen guten 140 Seiten eher schmales Buch kommt dennoch sehr edel daher. Ein wunderbarer goldener Einband mit dem berühmten Bild der „Goldenen Adele“ lässt keinen Zweifel daran, worum es im Inhalt geht. Gezeichnet wird jedoch nicht nur das Leben der inzwischen wohl unsterblichen Adele Bloch-Bauer sondern auch das ihrer gesamten Familie und ihrem Umfeld, dass durch Reichtum, Fleiß und Ehrgeiz geprägt war um schließlich im vermeintlich tausendjährigen Reich so schändlich vernichtet zu werden. Doch eine empörte Frau will das nicht ungestraft hinnehmen. Maria Altmann, Nichte besagter Adele, kämpft um ihr Erbe und gewinnt schließlich den Rechtsstreit gegen den Staat Österreich. Das wunderbare Porträt ihrer Tante wird ihr und den anderen rechtmäßigen Erben zugesprochen. Erworben wird es schließlich für weit über 100 Millionen Dollar von einem amerikanischen Unternehmer, der es in die von ihm gegründete Neue Galerie in Manhattan bringt. Dort ist es noch heute zu bewundern. Marias Fall erreicht soviel öffentliches Aufsehen, dass Hollywood das Thema aufgreift und mit „Die Frau in Gold“ einen großartigen Film entstehen lässt. „Der gestohlene Klimt“ von Elisabeth Sandmann ist ein Sachbuch aber so ergreifend geschrieben wie ein Roman und hat mich sehr berührt. Ich vergebe somit die vollen fünf Sterne, und spreche eine Empfehlung für alle kunstinteressierten Leser aus.

  8. Cover des Buches Waldinneres (ISBN: 9783103970838)
    Mónica Subietas

    Waldinneres

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar

    «Er hatte seinen Schützling zurücklassen müssen, um dessen Leben zu retten. Nun hastete er  hangabwärts, um zu der Holzfällerhütte zu gelangen, bevor das Licht genauso schnell schwand wie die Wärme des Tages.»



    Ein jüdischer Kaufmann aus Linz schickt seine Familie während der Nazizeit über eine Fluchtroute in die Schweiz. Er selbst will zunächst seine Kunstsammlung in Sicherheit bringen und nachkommen. Doch es ist zu spät – auf der Rückseite jedes Bildes setzt er sein Siegel und macht sich eine Liste aller Werke. Zumindest ein Bild will er retten: «Waldinneres» von Gustav Klimt. Er nimmt es aus dem Rahmen, rollt es zusammen, versteckt es im Hohlraum seines Spazierstocks, macht sich auf den Weg nach Zürich. Auf der Flucht geht etwas schief, Fluchthelfer Hermann Messmer und sein Flüchtling, die voneinander den Namen nicht kennen, verlieren sich. Der Schleuser allerdings hat den Gehstock bei sich.


    Siebzig Jahre später wird Gottfried Messmer von einer Bank in Zürich gebeten, als Erbe das abgelaufene Schließfach seines verstorbenen Vaters aufzulösen. Darin findet er einen Gehstock, mit einem echten Klimt. Wie kam sein Vater, ein armer Schlucker, an dieses Bild? Anbei liegt ein Brief an den Sohn, er möge es dem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben – der Name sei ihm unbekannt. Wie er zu dem Bild kam, bleibt dem Sohn verschlossen.


    «Die Welt befand sich im Krieg, und die Schweiz verschanzte sich hinter ihrer Neutralität, die zunehmend Risse bekam. Anfang August hatte der Bundesrat in dürren Sätzen die Schließung der Grenze für Juden  beschlossen: ‹Aufzunehmen sind vorläufig nur noch Ausländer, die aus politischen oder anderen Gründen wirklich an Leib und Leben gefährdet sind und keinen anderen Ausweg als die Flucht nach der Schweiz haben, um sich der Gefahr zu entziehen. Flüchtlinge nur aus Rassegründen, z. B. Juden, gelten nicht als  politische Flüchtlinge.› Obwohl die Entscheidung im ganzen Land zu Protesten geführt hatte, war der Beschluss zum Ende desselben Monats bestätigt worden. ‹Das Boot ist voll›.»


    Anfangs hat mir der Roman gut gefallen. Immer mehr Unlogik trat zu Tage und insgesamt findet sich Zufall auf Zufall zusammen – das Zürich der zufälligen Begegnungen – irgendwann habe ich nur noch mit dem Kopf geschüttelt. Unlogisch erscheint, dass der Jude Jakob Sander seine Frau mit den Kindern 1942 allein auf die Fluchtroute schickte. Nun gut, habe ich gedacht ... Dass Sander seinen Nachnamen wechselt und niemals nach Kriegsende sein Eigentum (Grundbesitz, Geschäft, Kunst usw.) zurückverlangt, in Zürich als armer Schlucker lebt, erscheint ebenso unglaubwürdig. Es gibt eingefügte geschichtliche Vignetten, aber in den Figuren setzt die Autorin rein gar nichts um. Weder darin, wie Familie Sander das Leben in Linz empfindet, warum sie sich spät entscheiden zu gehen (Linz war ein Zentralpunkt der Nazis), noch wird die Flucht geschildert. Genau das wäre interessant gewesen. Man nimmt den Juden die Habe weg, dann flüchten sie lieber, retten ihr Leben ... – es klingt zu oberflächlich. Eigentlich ist keine der Figuren für mich stimmig. Warum erfährt der Sohn so spät von dem Gehstock? Sehr konstruiert – damit er dem Eigentümer über den Weg laufen kann. Ein Nebencharakter, der gleich so markant heraussticht, so viel Platz bekommt ... natürlich ahnt der Leser sofort ... Das ist für mich ungeschickt angelegt. Dies ganze Gewusel die vielen Nebencharaktere, Nebenstränge war irgendwann langweilig für mich, man ahnte, worauf es zuläuft – irgendwo war immer der Zufall drin. Die Krönung: ein im betrunkenen Kopf zufällig gezeugtes Kind. Och nee! Wechselnde Perspektive und zeitliche Sprünge, teilweise recht unlogische Handlungen werden dank eines in jeder Ecke lauernden Zufalls verbunden. Die Figuren sind ziemlich leblos, oberflächlich. Spannung mag durch den ständigen Tumult zwischen den agierenden Personen entstehen – leider erinnerte mich das eher an einen Klamaukfilm, allerdings ohne Humoreinlage. 


    Wie kann man das Buch einordnen? Historisch zum Thema Nationalsozialismus?  Dafür sind diese Anteile zu gering. Ein Jude, der seinen Rucksack packt und eine kleine Szene im Wald, in der Fluchthelfer und Flüchtling getrennt werden. Ein Kriminalroman? Ein Toter, Handel mit Raubkunst – das hätte Thema sein können. Auch hier reicht es nicht. Ein Roman um die Kunstszene? Nur angekratzt. Ein Zürichroman? Nein, dort laufen sich die Protagonisten lediglich ganz zufällig alle über den Weg. Ein Roman – das passt. Ein klasse Thema, aus dem man viel hätte machen können. Leider ist dies eine unglaubwürdige, sehr schwache Geschichte mit noch schwächeren Charakteren. Schade. Eine Story, die unter die Haut gehen sollte. So geschrieben lässt sie mich kalt, aber genervt zurück. Fishing in verschiedenen Themen, die aber nicht auserzählt werden. «Waldinneres» von Gustav Klimt gehörte wirklich zur Raubkunst der Nazis und um dieses Bild gab es einen gewaltigen Rechtsstreit. Eine andere Geschichte, die mit dem Roman nichts zu tun hat.



    Mónica Subietas, geboren 1971 in Barcelona, lebt seit 2008 in Zürich. Sie ist Kulturjournalistin und Editorial Designerin, außerdem arbeitet sie in der Leseförderung mit Gruppen von Erwachsenen und Kindern im Vorschulalter. Vor ihrem Umzug nach Zürich lebte sie in Barcelona, Madrid und New York. Neben Spanisch und Katalanisch spricht sie fließend Englisch und Deutsch. »Waldinneres« ist Mónica Subietas’ erster Roman.


  9. Cover des Buches Zivilprozessrecht by Othmar Jauernig (2007-09-05) (ISBN: B01LP3KBAY)
    Othmar Jauernig;Friedrich Lent

    Zivilprozessrecht by Othmar Jauernig (2007-09-05)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    jauernigs bekanntes Lehrbuch zum Erkenntnisverfahren (bzw. ZPO I), übersichtlich aufgebaut mit so ziemlich allen wichtigen Themen, die examensrelevant sind (Verfügung- Beschluß-Urteil, Zuständigkeitsregeln, Urkundenverfaren usw.) Aber für das Referendariat reicht das Buch natürlich nicht, da zB für den Aufbau einer Relation zB nur ein kleiner Abschnitt vorgesehn ist. Und außerdem vertritt der Autor viele Mindermeinungen, ob der potentielle Klausurkorrektor damit einverstanden ist, bleibt dahingestellt.
  10. Cover des Buches Eigentum und Geschlecht: Jüdische Unternehmerfamilien in Wien (1900-1960) (L'Homme Schriften: Reihe zur Feministischen Geschichtswissenschaft, Band 20) (ISBN: 9783205787518)
  11. Cover des Buches Zurückgeben (ISBN: 9783957577634)
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