Bücher mit dem Tag "retro"

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28 Bücher

  1. Cover des Buches Schöne neue Welt (ISBN: 9783957285782)
    Aldous Huxley

    Schöne neue Welt

     (1.185)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    Aldous Huxleys dystopischer Klassiker aus dem Jahr 1932 steht schon seit einiger Zeit auf meiner Leseliste und ebenso lang in meinem Bücherregal. Während unseres diesjährigen Vorweihnachtszeit-Wellnessurlaubs habe ich das Buch nun endlich gelesen. In meiner Bibliothek steht die zweite Ausgabe aus dem Jahr 1950 - ein altes, fadengeheftetes, in Leinen gebundenes Buch mit verblichener Goldprägung aus dem Steinberg-Verlag, das beim Lesen leider Schaden genommen hat. Die hintere Buchrückenkante riss immer weiter ein, weshalb ich es notdürftig wieder zusammenkleben musste.


    Das Buch beinhaltet das ausführliche Vorwort des Autors zur englischen Neu-Ausgabe von 1949, das Huxley knapp zwanzig Jahre später über seinen eigenen Roman verfasst hat. Dieses Vorwort erstreckt sich über zwölf Seiten. Huxley selbst stellt in seinem literarischen Kunstwerk beträchtliche inhaltliche Mängel fest und muss der Versuchung widerstehen, Änderungen vorzunehmen. Auch macht er sich in diesem Vorwort Gedanken, inwiefern denn nach bereits zwanzig Jahren (wir sprechen hier von 1949) das Geschilderte gar nicht mehr so realitätsfremd und nur noch wenige Generationen entfernt scheint, dass Utopia viel näher zu sein scheint, als irgend jemand sich vor zwanzig Jahren hätte vorstellen können. "Damals verlegte ich diese Utopie sechshundert Jahre in die Zukunft. Heute scheint es ganz gut möglich zu sein, dass uns ein solcher Schrecken binnen einem einzigen Jahrhundert auf den Hals kommt", schreibt Huxley. Bleibt die Frage, was er denn heute dazu sagen würde.


    Herberth E. Herlitschka besorgte für die Erstausgabe von 1930, die noch den Titel "Welt - wohin?" trug, die deutsche Übersetzung, die er für diese Zweite Ausgabe neu durchgesehen und bis auf ein paar Namen und Bezeichnungen nicht verändert haben will. Bereits für die Urfassung, so steht in seinem Vorwort, erschien es ihm ratsam, die Handlung von englischem auf deutschen Boden zu verpflanzen, da sie an keinen Ort gebunden sei. Den Figuren hat er deutsche Namen gegeben. Das Erzählte spielt also in einem futuristischen Berlin und nicht in London. Aus einem Foster wird Päppler, aus Bernard Sigmund, oder aus John Savage Michel. Herlitschka hätte das nicht tun sollen. Auch wenn er der Atmosphäre dieser Utopie damit keinen Abbruch getan hat. Ich finde es einfach schade. Noch mehr stört mich, dass der Roman später für den Fischer Verlag von Uda Strätling neu übersetzt wurde, dabei zwar wieder die alten Namen verwendet wurden, jedoch zahlreiche Begriffe einer moderneren, zeitgemässeren Sprache zum Opfer gefallen sind. Was mit Übersetzungen alles verhunzt werden kann.


    Huxley macht für seine wackere neue Welt - späterer Titel "Schöne neue Welt"- einen Zeitsprung ins 26. Jahrhundert. Geschrieben wird nach neuer Zeitrechnung das Jahr 632 n.F.. N.F. heisst "nach Ford", denn die Religionen wurden durch einen Verehrungskult für den Automobilbauer Henry Ford ersetzt. "Oh mein Ford" heisst es da etwa, oder "meine Fordschaft", oder "Ford sei Dank", "Herrford nochmal". Man bekreuzigt sich mit einem T in Anlehnung an das Ford-Modell von 1925 und an das Kreuz Jesu. "Alle Kreuze wurden geköpft und zu T's gemacht. Vorher gab es auch etwas, das Gott hiess", ist im Text zu lesen.


    Die Geschichte beginnt damit, dass der sogenannte BUND, der Brut und Norm-Direktor, mit einer Gruppe von Studenten durch die Brut und Norm-Zentrale schlendert und ihnen die verschiedenen Abteilungen zeigt. So wird der Leser auch gleich in die abnormen Techniken der künstlichen Menschenerzeugung eingeführt. Eine kontrollierte Befruchtung der Eier findet im Befruchtungssaal statt, die Eiteilung erfolgt mittels sogenanntem Bokanowskyverfahren. Durch den Einsatz von Röntgenbestrahlung und Kälteschocks teilen sich diese in Knospen und abermals in Knospen, weshalb aus einem Ovar bis zu 96 Embryonen gewonnen werden können. Im Befüllungsraum gelangen sie zusammen mit Blutsurrogat in Flaschen, die dann im Embryonendepot auf Laufbändern ihre Runden drehen, 267 Tage lang acht Meter pro Tag, bis zur Entkorkung, in dieser Zeit werden die Embryonen entsprechend ihrer Prädestination manipuliert. Diese Konditionierung und Aufnormung wird mit den Neugeborenen und Kleinkindern fortgesetzt. In Schlafschulen werden ihnen im Schlaf Botschaften eingehämmert, tagsüber durch Spiele und Stromschläge Verhaltensmuster, Zu- und Abneigungen geschaffen.


    Die Gesellschaft ist in fünf Kasten eingeteilt, vom intelligenten und Führungspositionen bekleideten Alpha plus bis zum zurückgebliebenen Epsilon minus. Es scheint ganz einfach: je tiefer die Kaste, desto weniger Sauerstoffzufuhr oder mehr Alkoholzugabe in die Embryonenflasche. Für minderwertige Arbeit braucht es keine intelligenten Menschen. So kann die Arbeitswelt entsprechend den Bedürfnissen gestaltet werden, ohne dass diese nachzudenken und zu sinnieren beginnt. Man hat alles und ist glücklich, und sollte dennoch irgendeine Form von Negativität auftauchen, wird sie durch den Soma-Rausch eliminiert, eine Droge ohne Nebenwirkungen. Eine oberflächliche Form des Glücklichseins, das durch sexuelle Ablenkung nie zum Stein des Anstosses wird. Jeder Körper gehört jedem, Eintrachtsandachten enden in Sexorgien, Doktorspielchen werden schon im Kindesalter gepflegt. Totalitäre Systeme funktionieren nur, wenn der Mensch sein Sklavendasein liebt. Gemeinschaftlichkeit, Einheitlichkeit, Beständigkeit.


    Nach der Arbeit trifft man sich zum Hindernisgolf, abends entrückt man in eine andere Welt, eine durchglühte farbenfrohe Welt des Somarausches und fünfsteppt mit vierhundert anderen Paaren auf der Tanzfläche, denn wie freundlich, wie nett und entzückend unterhaltsam alle Menschen doch zu sein scheinen. Diese Welt ist Sigmund Marx zuwider. Sigmund ist ein Alpha Plus, doch Aussenseiter, von geringer Körpergrösse, physisch dürftig geraten, weshalb ihm ein Missgeschick bei seiner Prädestination nachgesagt wird. Nicht nur von seinen Kollegen, auch von den Frauen (die übrigens nicht über die Beta-Klasse hinauskommen) wird er gemieden. Anfänglich auch von Lenina Braun. Lenina, angepasste Bürgerin, attraktiv und hübsch, vollbusig und pneumatisch, gänzlich grün tragend. Bei allen Männern ist sie gefragt. Zu jedem steigt sie ins Bett, so ist sie konditioniert, und Sigmund leidet deswegen. Nur Helmholtz versteht ihn. Mit seinem vertrauten Kollegen Helmholtz Holmes-Watson tauscht Sigmund sich über seine Unangepasstheit aus. Was Sigmund physisch abhandengekommen ist, besitzt Helmholtz, integer und gutmütig, intelligent, sportlich gut aussehend, zu viel. Helmholtz ist von Beruf Lektor am Schriftstellerseminar an der Hochschule für Emotiotechnik und betätigt sich in den Lehrpausen als Gefühlsingenieur, schreibt Fühlfilmdrehbücher und Schlafschulverslein. Doch auch Helmholtz lebt ein unerfülltes Leben. Die beiden entwickeln sich zu Nonkonformisten, die letztlich auf Inseln verbannt werden.


    Eine aufbauende Handlung im eigentlichen Sinn gibt es nicht. Mit den wenigen Hauptfiguren, die uns nie wirklich nahekommen, und durch ihre Beziehungen zueinander, tauchen wir in eine groteske Welt ein. Tagsüber arbeitet man in der Norm- und Brutzentrale, die Freizeit verbringt man mit Hindernisgolf und anderen sportlichen und erotischen Ablenkungen, oder man unternimmt Ausflüge im Helikopter. Auf einer gemeinsamen Ferienreise in ein Reservat in Neumexiko begegnen Sigmund und Lenina nicht nur einer Dorfgemeinschaft von Wilden, sprich natürliche Menschen, die dort in ihrem Stamm nach alten Bräuchen und Sitten leben, sondern sie machen auch Bekanntschaft mit Michel, dem Sohn des BUND, wie sich später herausstellt. Als der Brut- und Normdirektor einst mit einer Beta-Frau das Reservat besuchte und die Frau dort zurückblieb, gebar sie einen Sohn, wovon niemand Kenntnis hatte.


    Hier wechselt der Fokus der Geschichte. Von nun an ruht dieser auf Michel, denn Sigmund und Lenina wird die Erlaubnis erteilt, Michel und seine Mutter in die zivilisierte Welt mitzunehmen. Michel wird dort wie ein Affe im Zoo vorgeführt, wodurch Aussenseiter Sigmund eine Chance wittert, zu Ansehen und Anerkennung zu gelangen. Als Michels Mutter stirbt und ihr Tod in der Hospiz-Abteilung einer Gruppe von Kindern vorgeführt wird, rastet der Wilde aus. Er wird verhaftet und muss sich vor Mustafa Mannesmann, dem Weltaufsichtsrat, rechtfertigen. Das philosophische Gespräch zwischen den beiden ist ein zentrales Element des Buches; anhand dieses Gesprächs, so kommt es mir vor, will der Autor seine eigenen Bedenken an der weltlichen Entwicklung seiner Zeit durchblicken lassen.


    So reden die beiden über Gott und die schöne neue Welt. Michel, der sich in seinem Dorf durch die Lektüre der Bücher seiner Mutter, vorallem Shakespeare, zu einem Intellektuellen entwickelt hat, hinterfragt Sinn und Nutzen dieser scheinbar zivilisierten Welt, will wissen, worauf die neue Ordnung alles verzichtet, um Angepasstheit und Beständigkeit zu erreichen, die der Wilde vehement ablehnt, denn er fordert seine natürlichen Rechte als Mensch. Er will auf natürliche Weise altern können, sündigen, unglücklich, der Liebe würdig sein, Schmerzen empfinden. Setzt sich deshalb in den Norden Deutschlands ab (im Original vermutlich an die Küste Englands), zu einem Leuchtturm, wo er sich tagelang für seine Gefühle für Lenina selbst bestraft. Seine Gelüste, die Liebe zu einer Frau, die jedem gehört, verbietet er sich. Dass er sich nach einem eskalierenden Desaster erhängt, kann getrost vorweggenommen werden, denn es wird bereits im Vorwort des Übersetzers erwähnt.


    Schade finde ich, dass der Fokus in der zweiten Hälfte des Buches nur noch auf dem Wilden und seinem Integrationsversuch liegt und die anderen Figuren in den Hintergrund rücken. Wohl kann man sagen, dass deren Schicksal ja besiegelt ist und sich in der schönen neuen Welt nichts ändert. Dennoch fehlt mir dieser Rückbezug am Schluss. Mit dem Ausgang der Geschichte bin ich nicht ganz glücklich. 


    Huxleys Klassiker wurde vielfach durchleuchtet und bietet auch in den Schulen viel Arbeitsstoff. Ich könnte mir vorstellen, dass Huxleys Darstellung seiner neuen Welt und Normierung der Menschheit polarisiert. Ich könnte mir vorstellen, dass einigen diese Vorstellung von Gleichheit und Beständigkeit, diese Vorstellung eines funktionierenden Kollektivs auf Kosten des Einzelnen, wenn hier auch in Schreckensbildern inszeniert, nicht unsympathisch ist. Eine richtige Horrorvision der Zukunft sieht anders aus. Die Menschen werden bei Huxley nicht mit Gewalt unterdrückt. Doch wo ist letztlich der Unterschied? Streben heute nicht viele nach oberflächlichem Glück, ohne die Bereitschaft, über das Glück zu reflektieren?


    Ich verstehe den Roman weniger als dunkle, verstörende Zukunftsvision, mehr als Kritik am Bestehenden, als Gesellschaftssatire. Huxley nimmt die technische Entwicklung, die Möglichkeit des wissenschaftlich Machbaren auf Kosten des Menschseins massiv auf die Schippe. So manches lässt mich nachdenklich schmunzelnd zurück. Eine Dystopie ist eine meist in der Zukunft spielende Erzählung, in der eine erschreckende oder nicht wünschenswerte Gesellschaftsordnung dargestellt wird. Häufig wollen die Autoren dystopischer Geschichten mit Hilfe eines pessimistischen Zukunftsbildes auf bedenkliche gesellschaftliche Entwicklungen der Gegenwart hindeuten und vor deren Folgen warnen. Von Huxleys Welt sind wir heute nicht mehr so weit entfernt.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/wackere-neue-welt 

  2. Cover des Buches High Fidelity (ISBN: 9780241969908)
    Nick Hornby

    High Fidelity

     (287)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Hornby zeigt in diesem Buch den alltäglichen Wahnsinn eines Musikliebhabers der unter Liebeskummer leidet.
    Die Geschichte von Rob einem Typen mitte Dreißig aus London, liest sich wunderbar für alle Freunde der gepflegten Popmusik. Doch auch andere Leute die sich zuviele Gedanken über den richtigen Song zum richtigen Moment machen, ist dieses Buch empfehlenswert.
    In diesem Buch wird gelitten und der Leser leidet und lacht mit dem Erzähler.

  3. Cover des Buches In der ersten Reihe sieht man Meer (ISBN: 9783426511862)
    Volker Klüpfel

    In der ersten Reihe sieht man Meer

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ein Familienvater wird vor einer Reise nach Italien nach dem Blättern in alten Alben in seine Jugend zurückversetzt. Plötzlich befindet er sich in einem pubertierenden Körper eines 15jährigen wieder jedoch mit dem Geist seines 30 Jahre älteren Ichs. Er macht sich mit seinen verjüngten Eltern, der doofen Schwester und der Oma per Auto über den Brenner auf die Reise zu 14 Tagen Adria-Vergnügen ..

    Es ist kein Traum, aber was ist es sonst? Nun nicht länger darüber sinnieren. Auf den ersten Seiten dachte ich so bei mir: Na, die Grundidee ist ja doch schon ein wenig ausgelutscht und auch bereits gerne in diversen Filmen umgesetzt, frei nach dem Motto... '15 über Nacht' ...etc.. Nervig wurde mit der Zeit auch, dass der Ich-Erzähler sich ständig verplappert und Begriffe aus der Jetztzeit wie selbstverständlich in seine Wortmeldungen einfließen lässt, was ihm verwunderte Blick in seinem Umfeld einbringt und schon bald keinen einzigen Schenkelklopfer mehr hinter dem Ofen hervorlockt. Oh weh, wo wird das noch hinführen.?

    Doch, eher die Ausnahme als die Regel bei Büchern, bekam der Roman recht bald erfreulicherweise die Kurve und entwickelte sich zum durchaus unterhaltsamen und phasenweise sehr witzigen Werk. Wie der Protagonist dann die italienische Familie bei ihrem kleinen Unternehmen unterstützt und welche Verwicklungen sich daraus ergeben hat schon etwas Herzerwärmendes.

    Das Buch lässt die 80iger Jahre nochmals aufleben und wer ist damals nicht an der Adria gewesen! Selbst befand ich mich 1987 dort auf einem Campingplatz in der Nähe von Venedig. Die Kapitel sind mit passenden Liedertiteln aus der damaligen Zeit überschrieben – nette Idee. So pendelt das Buch sich für mich letztendlich zwischen 3 und 4 Sternen ein. Der Stil ist ziemlich anders als in den Allgäu-Krimis, was mich doch überrascht hat. Natürlich ist das Gebaren der Familiemitglieder pointiert und übertrieben. Doch das Ganze wirkt meist locker und frei von der Seele weg heruntergeschrieben.

    Fazit: Als kurzweilige Urlaubslektüre durchaus geeignet, nicht nur für den Strand. Ich habe das Buch in den Vogesen gelesen, als es draußen regnete und hatte so ein wenig retrospektives Italienfeeling am Küchentisch.

  4. Cover des Buches Traumprinz (ISBN: 9783499256271)
    David Safier

    Traumprinz

     (214)
    Aktuelle Rezension von: angelina020

    David Safier hat ein großartiges Schreibtalent, das er in absolut absurde und phantasievolle Geschichten verpackt. Teilweise gab es ein paar Stellen, denen ich nicht ganz zustimmen würde was die weibliche Denkweise betrifft oder auch Formulierungen im Bezug auf Transidentitäten, dennoch merkt man das dahinter keine schlechte Intention sondern eher das Gegenteil steckt, da das Buch an einigen Stellen sogar aufklärend ist und zwischen den Zeilen auch öfter an die Gesellschaft apelliert toleranter zu sein. Die Geschichte war urkomisch wie erwartet und hat mich im Nullkommanichts gedanklich in fremde Welten entführt, ein klassischer Safier. 


    Fazit: Das Buch kann ich ganz klar für die junge Leserschaft empfehlen, da es sehr einfach geschrieben ist und es um eine fantasievolle Klischee-Liebesgeschichte geht, wie man sie sich im kindlichen Alter noch vorstellt. Zudem ist das Buch mit vielen kreativen Bildern ausgestattet.  


    Kleine Anmerkung: Katniss Everdeen hat meines Wissens nach in Panem mit Pfeil und Bogen & nicht mit einer Armbrust geschossen, wie es in dem Buch steht.

  5. Cover des Buches Retrotopia (ISBN: 9783518073315)
  6. Cover des Buches Extraleben (ISBN: 9783981141757)
    Constantin Gillies

    Extraleben

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich habe die Angewohnheit möglichst wenig über ein Buch oder auch einen Film im Vorhinein zu erfahren. Ich bilde mir ein, dass je mehr ich über die Geschichte weiß, desto mehr beraube ich mich der Spannung und der Überraschungen. Deswegen schaue ich so gut wie nie Trailer und lese höchstens den Klappentext, manchmal nicht einmal das. So zum Beispiel bei Extraleben von Constantin Gillies. Nachdem ich Ready Player One und Armada von Ernest Cline gelesen hatte, war ich so richtig schön in der Nostalgiewelle. Zwischendurch hatte ich noch schnell Wargames gelesen und jetzt lese ich beim Zugpendeln Starfighter. Ernest Cline hat die 80er und 90er also mal eben bei mir reloaded. Und Gillies Extraleben wird immer wieder in Beziehung zu Clines Werken gesetzt. Also nicht lange nachlesen, was das eigentlich ist, gleich kaufen.

    Dieses Vorgehen kann natürlich auch mal daneben gehen. Und bei Extraleben bin ich ziemlich zwiegespalten. Einerseits hatte ich schon viel Spaß beim Lesen, aber andererseits kann ich das Buch nicht guten Gewissens weiterempfehlen. Jedenfalls nicht uneingeschränkt. Zündeten Ernest Clines Späße nur wirklich für Kinder der 70er Jahre (oder früher natürlich), so ist Extraleben ausschließlich für eben diese zu decodieren. Im Prinzip besteht das gesamte Buch aus Namedropping von Computer- und Arcadespielen sowie allen möglichen anderen relevanten (und irrelevanten) Dingen, die ein Kind oder Jugendlichen (vor allem Jungen) in den 70er, 80er und 90er Jahren interessiert haben. Wer nie in einer Arcadehalle war, wird schlichtweg keinen Spaß an dem Buch haben. Wer nicht mit Computerspielen am C64, Schneider CPC, Amiga oder Atari groß geworden ist, wird keinen Zugang zum Buch finden.

    Nicht Fisch nicht Fleisch

    Das ist allerdings noch nicht alles. Immerhin, wer all das für sich bejahen kann, der bekommt hier auf jeden Fall einen unterhaltsamen Retroflash. Gillies hat durchaus Humor, auch wenn der teilweise wie bei Comedy üblich, darauf beruht, sich über andere lustig zu machen. Ist man bereit über diese Szenen hinwegzusehen, bietet Extraleben einige gute Lacher in einer sehr kurzweiligen Verpackung. Und jetzt kommt das ganz große Aber oder auch Leider: Es gibt keine Story. Also, irgendwie gibt es schon eine, aber irgendwie auch wieder nicht. Im wesentlichen ist es ein Roadtrip zweier langjähriger Kumpels durch die USA. Nick und Kee kennen sich schon seit Ewigkeiten und teilen ihre nerdige Leidenschaft für Computerspiele, vor allem für alles was Retro ist. Während einer ihrer Daddelsessions entdecken sie in einem Uraltspiel eine „geheime Botschaft“. Da sie jedes Jahr einen Roadtrip durch die USA machen, bietet es sich dieses mal an, der geheimen Botschaft zu folgen.

    Der Roadtrip ist dann auch lediglich der Rahmen für das nostalgische Namedropping und Schwelgen in Erinnerungen. Dabei zeigt sich Constantin Gillies als präziser Beobachter mit einem Gespür für die schönen Erinnerungen. Und weil es ein durchaus spaßiges Vergnügen ist, hätte Extraleben bis hierhin auch mehr Punkte verdient. Allerdings gibt es dann eben doch so etwas wie eine Pseudohandlung. Und die ist dermaßen absurd, dass es unmöglich ist, hier eine bessere Bewertung abzugeben. Prinzipiell sind absurde Geschichten vollkommen in Ordnung. Ernest Cline hat ja auch absurde Geschichten geschrieben. Aber da ist dann auch alles fantastisch absurd. Bei Gillies vermengen sich die Ebenen zu sehr. Einerseits die Erinnerungen der Midlife-Protagonisten und andererseits dann diese vollkommen infantile Geschichte. Entweder das eine oder das andere. Wie es gehen kann, kann man in Ready Player One und Armada lesen. Da verbindet sich der infantile Wunsch mit der Phantasmagorie des Autoren. Bei Extraleben hingegen verbindet sich das Lebensgefühl von 40jährigen mit einer Rahmenhandlung aus der Feder eines 15jährigen. Und das funktioniert bei mir so gar nicht.

    Und so richtig schlimm wird es dann, wenn dieses ans Lächerliche grenzende Ende, dann auch noch in weiteren Folgeromanen ernsthaft ausgebaut wird. WTF!

    Wer einfach einen Retrotrip machen will und dabei Spaß haben möchte, kann getrost zugreifen. Wer dann allerdings auch noch eine packende Geschichte möchte, greift lieber bei Ernest Cline zu.

  7. Cover des Buches On the Wild Side (ISBN: 9783955750039)
    Martin Büsser

    On the Wild Side

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein vollständiger Einblick in die Entwicklung alternativer Rockmusik, auch Musikinteressierte finden noch viele interessante Neuigkeiten. Das Genze beginnt 1966 mit den Beatles, die das erste Album im modernen Sinne geschrieben haben, bis etwa 2002/03, als Buch erschienen ist. Martin Büsser lebt leider nicht mehr, RIP.
  8. Cover des Buches Engelspost (ISBN: 9783038482185)
    Iris Muhl

    Engelspost

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Kleenkram

    Diese Geschichte ist so zauberhaft wie ungewöhnlich.

    Aus einem Radiointerview mit einem erfolgreichen Untenehmer wird eine Beichte, die weit in die Vergangenheit führt. Das war so nicht geplant, aber Eliott White möchte der Welt seine wahre Geschichte erzählen.

    Aufgewachsen in New York zur Jahrhundertwende hat er vieles hautnah erlebt. Die Armut, das harte Leben, die Einwanderer und schlug sich mehr schlecht als recht, als Dieb, Lügner und, Betrüger durch. 

    Als er eine Cousine in New Mexiko besuchen will, sieht er das auch als Chance, sich auf der Fahrt an den Mitreisenden zu bereichern.

    Aber es kommt anders als gedacht!

    Damals war es durchaus üblich Kinder mit der Bahn als"Paket" zu verschicken. Eine gekaufte Briefmarke an die Kleidung geheftet und ab geht die Post.

    So wie das kleine Mädchen das Eliott im Zug begegnet. Engelsgleich zieht sie ihn in ihren Bann und verändert nachhaltig sein Leben. Diese Begegnung hat etwas faszinierendes und wird so wunderbar wiedergegeben! Man fühlt beim Lesen die Emotionen und spürt diese einzigartige Atmosphäre.

    Ein sehr schönes Buch, dass eine magische Anziehungskraft besitzt!

  9. Cover des Buches Tage der Liebe (ISBN: 9783940075567)
    Reza Hajatpour

    Tage der Liebe

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Auf feine und einfühlsame Art erzählt, entwickelt sich die Geschichte langsam zu dem Porträt eines Mannes, der sich fremd geworden ist und einen neuen Weg finden muss, sich selbst, seine Herkunft und seine Bedürfnisse anzunehmen. Schön sind die vielen, genau beobachteten Details.
  10. Cover des Buches ...und dann kam Winter (ISBN: 9783738058376)
  11. Cover des Buches Traumprinz (ISBN: 9783839893463)
    David Safier

    Traumprinz

     (25)
    Aktuelle Rezension von: TWDFanST

    Inhalt

    Nele würde so gern ihren Traummann finden. Zunächst findet sie aber eine magische Kladde. In diese zeichnet Nellie ein Bild ihres persönlichen Traumprinzen. Am nächsten Morgen steht Retro vor ihr. Er sieht genauso aus wie ihr Traumprinz und stammt aus einer anderen Welt. Stellt sich nur eine Frage: Was nun?

    Bewertung 

    "Traumprinz", gelesen von Nana Spier, ist eines der schlechtesten Bücher von David Safier. Das kann er so viel besser. Ein Problem, das ich mit dem Buch hatte, ist schon einmal die Grundidee. Einen Traummann gibt es einfach nicht. Eine glückliche Beziehung muss man sich erarbeiten. Auch der Humor war nicht mein Fall. Da war z. B. "Mieses Karma" witziger. Der letzte Punkt waren die Charaktere. Ich konnte mich weder für Nellie noch Retro erwärmen. Ihr Schicksal war mir letztendlich egal. Und so wurden es nur zwei Sterne.

  12. Cover des Buches Tsugumi (ISBN: 9783257606751)
    Banana Yoshimoto

    Tsugumi

     (114)
    Aktuelle Rezension von: lillicat
    Inhalt: "Auf der Halbinsel Izu erneuern zwei Mädchen jeden Sommer ihre Freundschaft: die Ich-Erzählerin Maria und die wilde Tsugumi, deren Temperament nicht so recht zu ihrer fragilen Gesundheit passen will. Es ist der letzte Sommer einer engen Mädchenfreundschaft.Tsugumi lernt einen jungen Mann kennen, der im Ort heftig angefeindet wird. Er scheint der einzige zu sein, der das eigenwillige Mädchen zu erobern vermag." Cover: Ich weiß nciht recht, was ich zu diesem Cover sagen soll... Das Mädchen auf dem Cover sieht asiatisch aus, was gut zum Inhalt passt, da das Buch in Japan spielt, aber ich kann nciht behaupten, dass ich mir einen der Charaktere so vorgestellt habe... Ich finde das Cover ist nicht wirklich gelungen, da es wirklich sehr speziell ist und mich persönlich nie dazu bringen würde dasBuch zu kaufen. Meine Meinung: Zuersthat das Buch überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen. Ich fand es einfach nur langweilig, da ich auf etwas Spannenderes gehofft hatte. Ab ca. der Hälfte des "Buches" hab ich dann den wirklichen Sinn verstanden. Es soll keine Spannung erzielen sondern einfach nur beschreiben, wie 3 Teenager den Sommer verbringen. Generell nicht übel, aber ich musste mich erst einmal darauf einstellen. Ab dem Moment fand ich das Buch jedoch nicht mehr so langweilig, sondern habe es aus einer anderen Sicht betrachtet und fand es auf eine komische Weise putzig. Das Buch ist wirklich süß geschrieben. Da das Buch in Japan spielt und die Autorin Japanerin ist kommen ein paar Begriffe vor, die ich persönlich nicht ganz verstanden habe, diese Begriffe wurden jedoch immer am Seitenende erklärt und man konnte allem gut folgen. Die Charaktere waren sehr verständlich geschrieben und realistisch umgesetzt, man hat ihnen abgekauft, dass es sie irgendwo auf der Welt wirklich gibt. Nur Tsugumi hat mir manchmal Kopfschmerzen bereitet. Ich konnte mit ihrer Art nichts anfangen. Ich kann verstehen, wieso sie sich so benimmt. Wäre ich gesundheitlich so schwach würde ich meinen Frust darüber vermutlich auch an meinen Mitmenschen, die gesundheitlich stabil sind, auslassen. Oft ist es ja einfacher jemand anderem die Schuld an etwas zu geben um daran nicht kaputt zu gehen, aber Tsugumis Verhalten ging schon in so eine assoziale Richtung. Ihre Scherze und Gemeinheiten haben andere teils sehr verletzt und aus diesem Grund kann ich Maria, aus deren Sicht die Geschichte erzählt ist, nicht ganz verstehen. Sie macht dieses Theater immer wieder mit! Irgendwann reicht es doch mal! Maria hat gerade ihren Großvater verloren und Tsugumi hat nichts besseres zu tun, als sich auf Marias Trauer auszulassen. Vielleicht lässte sich Tsugumis Verhalten jedoch auch auf ihre Erziehung zurückführen. Ihre Eltern spielen in dem Buch nicht so eine große Rolle, aber man merkt in den wenigen Auftritten doch schon, dass Tsugumi machen kann, was sie will und NIE Ärger dafür bekommt. Sie wird nie zurechtgewiesen und darf alles. Wenn ich in dem Buch jedoch absolut nicht verstanden habe war Yoko, Tsugumis Schwester. Sie hängt wie so ein Geist in dem Buch. Da, aber auch wieder nicht wirklich. Wer ist sie? Was empfindet sie, wenn ihre Schwester sie so behandelt? Findet sie das Verhalten ihrer Eltern unfair? Sie scheint all diese Sachen genau wie Maria einfach so hinzunehmen. Wie schon erwähnt hat das Buch nicht viel bis gar keine Spannung zu bieten und erzählt eher ein Ereignis. Was ich dem Buch hoch anrechne ist der teils doch recht philosophische Teil, denn die Autorin geschickt in das Buch eingeflochten hat, denn immerhin weiß Tsugumi, dass ihre Lebenserwartung schon längst überschritten ist. Dieser Teil hat dem Buch einen tieferen Sinn gegeben. Die Moral des Buches finde ich wirklich toll. Der Mensch ist nunmal nicht von Grund aus böse, sondern wird es erst durch die Zeit, aber durch zusammenhalt lässt sich alles besiegen. Außerdem sollte man die Zeit, die man hat genießen und nie aufgeben, egal wie schlecht es gerade läuft. Fazit: Ein süßes Buch über Freundschaft und die erste wirkliche Liebe. Leider haben mir die Charaktere nicht richtig zugesagt, da sich mein Charakter nicht wirklich mit ihren Charakterzügen anfreunden konnte. Die Geschichte ist nichts für Actionliebhaber, sondern eher für Leute, die gerne eine nette Geschichte mit tieferem Sinn lesen wollen.
  13. Cover des Buches Die Tankstelle am Ende des Dorfs (ISBN: 9783458364603)
    Lars Mytting

    Die Tankstelle am Ende des Dorfs

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Aischa

    Nachdem ich Myttings jüngsten Roman, "Die Glocke im See", geradezu verschlungen hatte, waren meine Erwartungen an sein Erstlingswerk groß gewesen.

    Der Inselverlag hat Lars Myttings Debütroman neu aufgelegt. "Hestekrefter", so das norwegische Original von 2006, war 2007 erstmals unter dem Titel "Fyksens Tankstelle" erschienen.

    Ich muss gestehen, dass ich nicht sofort in die Geschichte hineingefunden habe. Zu fremd war das Setting: ein abgelegenes kleines Dorf in Norwegen, Protagonist Erik betreibt eine Tankstelle und ist ein leidenschaftlicher Autoschrauber. Nicht wirklich meine Welt. Und doch schafft es Mytting mit seiner ganz eigenen, atmosphärischen Erzählweise, dass ich mich auch diesmal auf die Geschichte einlassen konnte. Zugegebenermaßen hat das ein paar Kapitel gedauert, aber dann hatte mich auch dieser Roman. 

    Und ich wurde mit überraschenden Einsichten belohnt: Was Erik aus dem Tankverhalten seiner Kunden alles schließen kann. Dass es Menschen gibt, die zur Beruhigung Werkstattbücher amerikanischer Autos lesen. Oder auch, dass es nicht nur im afrikanischen Busch, sondern auch im geschilderten norwegischen Dorf noch regen Tauschhandel gibt - da wird der Zahnarzt schon mal mit Wildbret statt mit Bargeld entlohnt.

    Die Geschichte hat einige Längen, sicher. Doch so sehr mich das in anderen Romanen stört, hier hat es irgendwie eine Berechtigung. Denn mal ehrlich, in dem Dorf ist nunmal einfach nichts los. Das wirklich spannende ist Eriks Gefühlsleben, sind seine Träume, sein Scheitern. 

    Es ist ein Roman der leisen Töne, der mir eine für mich bis dato völlig fremde Welt gezeigt hat.

  14. Cover des Buches Denkanstöße aus anderer Perspektive (ISBN: 9783940075796)
  15. Cover des Buches Kochhits der 60er (ISBN: 9783767009714)
    Dr. Oetker

    Kochhits der 60er

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Raven
    Das Buch "Kochhits der 60er" von Dr. Oetker ist 64 Seiten lang und mit vielen farbigen Fotos und Illustrationen versehen.

    Das Hardcover hat eine ordentliche Qualität mit dicken, glänzenden Seiten und zu jedem Gericht gibts lustige Retrofotos. Wirklich sehr liebevoll und individuell aufgemacht.

    Dr. Oetker wärmt in diesem Buch kultige Retrorezepte der 60er neu auf. Den Leser erwartet eine kulinarische Zeitreise in die Welt unserer Eltern und Großeltern.

    Das Buch ist echt total kultig und genial aufgemacht. Typisch für die meisten Rezepte ist das Obst aus der Dose und zB der Spargel aus dem Glas. Ich musste ständig grinsen und hab mit meinem Mann über das Buch dann auch eine mentale Zeitreise in unsere Kindheit unternommen. Wir hatten einige Erinnerungen die wir mit dem Essen der damaligen Zeit in Verbindung brachten zu erzählen. Das war echt witzig und schön. Die Rezepte sind alles andere als gesund, aber damals glaubte man halt noch das Dosenobst Vitamine hat. Trotzdem hab ich es mir ja nicht nehmen lassen und viele Rezepte nachgemacht, die wirklich auch sehr einfach umzusetzen sind. Der Geschmack und das Feeling von Damals kamen auf jeden Fall zu 100% auf. Mir hat das Retrobuch viel Freude bereitet. Wer einfache, kultige Gerichte der damaligen Zeit nachmachen und einen Ausflug in die 60er unternehmen will, der kann bei dem Buch getrost zugreifen.

    Fazit: Kultige Retroleckereien, die nicht gesund sind, aber eine Zeitreise in die 60er garantieren, geschmacklich und mental. Die Rezepte sind sehr leicht nachzumachen und die Fotos und Illustrationen sind sehr kreativ und schön umgesetzt. Das Kochbuch macht einfach Spaß! Absolute Empfehlung von mir :)
  16. Cover des Buches Generation Golf (ISBN: 9783596150656)
    Florian Illies

    Generation Golf

     (257)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Florian Illies erinnert sich und betrachtet und gibt seine Sicht wieder und die deckt sich dann doch mit so vielen. Die Generation Golf, die wo immer Wetten dass....??? geschaut haben und wo die Sendung auch noch gut war. Hier zählen andere Dinge als heute und vieles fehlt, wenn man dieses Buch liest und die Betrachtungen und die genaue Inspektion von Florian Illies liest. Das Buch ist bereits über sechs Millionen male verkauft worden und ich finde es noch genauso treffend, genauso spannend und unterhaltsam wie beim ersten mal vor so vielen Jahren und wünsche mir die Zeit zurück.

  17. Cover des Buches GALAXIS SCIENCE FICTION, Band 8: DIE UNHEIMLICHE FREIHEIT: Geschichten aus der Welt von Morgen - wie man sie sich gestern vorgestellt hat. (ISBN: B07L1BT34D)
    Christian Dörge

    GALAXIS SCIENCE FICTION, Band 8: DIE UNHEIMLICHE FREIHEIT: Geschichten aus der Welt von Morgen - wie man sie sich gestern vorgestellt hat.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: einz1975

    Den Auftakt in diese schöne kleine Sammlung von Kurzgeschichten macht James H.Schmitz mit seiner Geschichte: „Der Puppenspieler“. Die Menschen haben in seiner Vision der Zukunft mittlerweile die Fähigkeit entwickelt PSI-Sinne einzusetzen. So können sie z.B. sich nur in Gedanken unterhalten oder aber auch andere Menschen steuern. Außerdem ist es möglich, dass künstliche Abbilder von Menschen geschaffen werden, welche so täuschend echt aussehen, dass der ein oder andere sie nicht erkennen kann. Telzey ist eine der Wenigen welche PSI-Fähigkeiten besitzt und als sie eines Tages eine Frau sieht, die ihr merkwürdig vorkommt, versucht sie den PSI-Kontakt - Doch nichts passiert. Sie macht sich auf die Suche nach dieser Frau und landet am Ende bei dem der bekanntesten Theaterregisseur ihrer Zeit. Allerdings hat er menschliche Puppen als Schauspieler und eine sieht jetzt genau so aus wie sie.

    Ein kurzer Thriller, welcher am Ende eine recht überraschende Wendung nimmt und die sogenannten Puppen in einem ganz neue Licht erscheinen lassen. H. Beam Piper liefert mit „Der Tag des Idioten“ die wohl beste Geschichte ab. Ein Ingenieur wird beauftragt in einem Atomkraftwerk ein neues Sicherheitssystem einzubauen. Er hat allerdings die Befürchtung, dass einer der Arbeiter nicht ganz bei der Sache ist oder gar geistig nicht fähig genug seine Aufgabe korrekt umzusetzen. Er lässt alle Mitarbeiter von einer Psychologin testen, doch nicht jeder ist damit einverstanden, als „Idiot“ hingestellt zu werden und das hat mächtige Folgen. Die Gewerkschaft greift ein und selbst der Präsident der USA hat plötzlich ein Wörtchen mitzureden. Wer ist am Ende aber wirklich der Idiot? Die wohl bekannteste Story hat Harry Bates mit „Der Tag an dem die Erde still stand“ mitgebracht. Ein Raumschiff landet auf der Erde. Lange ist es still, bis ein riesiger Roboter und ein humanoid ähnlicher Außerirdischer aussteigen.

    Doch gab es unter den Menschen auf viele welche Angst vor diesen Besuchern hatten und so wurde der Humanoid erschossen. Seitdem steht der Roboter still, bewegt sich kein bisschen und scheint nur darauf zu warten, dass sein Herr wieder zurückkommt. Dieser ist mittlerweile beerdigt worden und die Menschen hoffen, dass sie trotzdem noch guten Kontakt zu den Wesen aufnehmen können. Es wird ein Museum um das Raumschiff gebaut, in der Hoffnung, dass sie irgendwie Zugang zum Schiff oder dem Roboter gelangen. Ein Reporter will es genau wissen und schleicht sich nachts ins Museum. Was er hier erlebt, verändert alles. An einigen Stellen überraschend einfach gehalten und doch ist die Story weltbekannt. Am Ende schließt Randall Garrett mit „Die unheimliche Freiheit“ die Sammlung ab.

    Auf einem Raumschiff lebt und arbeitet Jaim Jakom Diego als Meister Schätzer. Er berechnet Wahrscheinlichkeiten wann etwas wo oder wie eintrifft und manchmal muss er eben „schätzen“ was als nächstes passiert. Sein Assistent ist noch lange nicht so weit und seine Fehler muss Diego mit ausbaden. Beim nächsten Landgang will er etwas in einer Bar trinken, doch kommt er nicht mehr auf das Schiff zurück. Vielmehr wird er ausgeraubt und später als Vertragsverbrecher gesucht. Man muss noch wissen, dass die Menschen hier ähnlich wie in einem Kastensystem leben. Keiner ist gleich, alle haben ihrer Herkunft nach ein passendes Benehmen und den dazugehörigen Status. Es gibt Klasse 1-6 und auch noch die Privilegierten. Diego selbst liegt als Schätzer auf Klasse 3 und versucht nun zurückzukommen. Dabei nutzt die einheimische unterste Klasse, lernt ihr Leben kennen und was es mit den Rebellen auf sich hat. Er lebt kurzzeitig das Leben eines völlig neuen Lebens.

    Fazit:
    Kurzgeschichten haben den Vorteil, dass die Autoren recht schnell zur Sache kommen. Der Nachteil wiederum, manchmal möchte man als Leser noch länger in diesen Welten verweilen. „Der Tag an dem die Erde still stand“ überrascht, da die Geschichte nur sehr wenig mit dem zu tun hat, was man aus den beiden Verfilmungen kennt. „Der Tag des Idioten“ spricht für sich, da es diese Menschen in ihrer Form immer so geben wird und „Die unheimliche Freiheit“ hat starke Bilder eines streng eingeengten Systems, aus dem man nicht ausbrechen kann. Nur „Der Puppenspieler“.ist an einigen Stellen etwas zu einfach gestrickt, hält aber dafür nette Kleinigkeiten aller „Ex Machina“ verborgen. Am Ende bleibt mir nur übrig eine Empfehlung auszusprechen, da man einige Autoren neu entdecken kann und inhaltlich zeitlose Themen bearbeitet werden.

    Matthias Göbel

    Autoren: James H.Schmitz, H. Beam Piper, Harry Bates, Randall Garrett
    Übersetzung: Christian Dörge, Heinz Nagel, Ute Seeßlen, Udo H. Schwager
    eBook: 176 Seiten
    Verlag: Apex Verlag
    Veröffentlichung: 24.01.2019
    ISBN: 9783743880924

  18. Cover des Buches Mostviertler (ISBN: 9783839218501)
    Helmut Scharner

    Mostviertler

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Booky-72

    Die Schuster Schuhe GmbH in Niederösterreich soll vergrößert werden und auf dem vietnamesischen Markt Fuß fassen, natürlich alles "Fair Trade", ist ja gut und sowieso grade in. Doch weder in der Firma noch bei den vietnamesischen Vertretern geht alles sauber zu.

    Die Spannung ist zu Anfang etwas verhalten, steigert sich aber dann doch. Teilweise Rückblenden in die 90er Jahre helfen, die Entwicklung der Firma und die Zusammenhänge in der Familie besser zu verstehen, hier gut gemacht.

    Das Cover ist wirklich gut gelungen, satte Farben und das passende Motiv. Schreibstil ganz ok, aber nicht 100-prozentig fesselnd. Daher "nur" 4 Sterne.
  19. Cover des Buches Spätzlein Tschilp (ISBN: 9783407771971)
    Walter Krumbach

    Spätzlein Tschilp

     (1)
    Aktuelle Rezension von: AlexTaylor

    Das Kinderbuch „Spätzlein Tschilp“ des Autors Walter Krumbach erschien in der Neuauflage im Jahr 2016 Beltz Verlag. Es handelt sich um ein Pappbilderbuch mit 11 Seiten. Die Illustrationen stammen von Erika Baarmann. Die Originalausgabe stammt aus dem Jahr 1978.



    Klappentext:

    Das unternehmungslustige Spätzlein Tschilp traut sich aus seinem Nest und flattert mutig alleine in die große weite Welt. Auf seiner abenteuerlichen Reise sieht es viele Tiere zum allerersten Mal in seinem Leben: Das ängstliche Küken, den imposanten Hahn, den stachligen Igel und den lauten Frosch. Im Winter wird es auf einen ganz besonderen Gesellen treffen...



    Cover und Gestaltung:

    Das Cover zeigt das Spätzlein das seine Flügel ausstreckt. Über dem linken Flügel fliegt ein Schmetterling und auf der rechten sind 2 Kirschen abgebildet. Unten rechts steht der Titel in schwarzer Schrift. Insgesamt ist das Cover in einer Retrooptik, da es ähnlich gehalten ist, wie das ursprüngliche Cover. Nur die Farben sind etwas anders.Auch die tollen Zeichnungen im Inneren sind von der Originalauflage übernommen worden.



    Texte:

    Die Texte sind sehr kindgerecht. Unter jedem Bild findet sich ein Reim, der aus 2 Teilen besteht. Diese Reime sind immer kurz und leicht zu verstehen, so dass auch die Kleinsten (ab ca. 1,5 Jahren) den Texten problemlos folgen können.



    Fazit:

    Gelungene Neuauflage eines fast 40 Jahre alten Kinderbuchklassikers mit bildschönen Illustrationen.  

  20. Cover des Buches Lotti und Theo – Meine Sinne (ISBN: 9783734815010)
    Annabelle von Sperber

    Lotti und Theo – Meine Sinne

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbibliothek
    Inhalt:
    Lotti entdeckt die Welt: diesmal sind es ihre Sinne. Sieht sie mit der Nase? Oder hört sie mit den Händen? Ach Lotti, seufzt der Kater Theo und hilft dem kleinen Mädchen zum Glück beim Entdecken ihrer Sinne.


    Meinung:
    Der neugegründete Kinderbuchverlag Magellan bringt eine Kinderbuchreihe der Autorin Annabelle von Sperber für Kleinkinder heraus, mit der sie die Welt entdecken sollen. Hauptfiguren der Reihe sind das kleine Mädchen Lotti und ihr kluger Kater Theo. Lotti ist im gleichen Alter wie die angesprochenen Kinder, also etwa 2 Jahre alt. Neugierig entdeckt sie den Alltag, die Natur und sich selbst. Immer ist Theo, ihr Kater, mit dabei. Theo ist klug und paßt gut auf Lotti auf, der ein kleiner Schalk im Nacken sitzt. Darüber hinaus erklärt er ihr gerne die Welt. Um ihre gemeinsamen Entdeckungen und Spiele handeln die Pappbilderbücher von Annabelle von Sperber, wobei sie jedes Band einem übergeordneten Thema zuordnet. Hier sind es die Sinne Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken.
    Ja, das Thema ist klassisch und schon vielfach in Pappbilderbüchern gezeigt worden. Und dennoch wird es bei dem Buch nicht langweilig. Zum einen liegt es an der gekonnten Art der Aufmachung. Da werden nicht nur die Sinne vorgestellt, nein, sie werden zuerst kräftig durcheinandergeschüttelt. Da kommen ulkige Varianten heraus, die Lotti bei der Entdeckung der Sinne einfallen. Zum Glück löst Theo gleich immer richtig auf. Zum anderen liegt es an der sehr sympathischen Art der beiden Figuren. Niedlich ist die Vorstellung ganz zu Beginn, wie Lotti winkend ihren und Theos Namen sagt. Immer mit einem Lächeln im Gesicht geht es ins verrückte Abenteuer. Manchmal getraut sich Theo gar nicht hinzuschauen, so verrückt sind Lottis Einfälle! Und ganz nebenbei nehmen wir am Alltag bis zum Schlafengehen teil.
    So richtig lebt das Buch jedoch von dem Illustrationsstil der Autorin. Die 50er Jahre lassen grüssen. Frisch, fröhlich, niedlich sind die Begriffe, die mir da sofort in den Sinn kommen. Mit einem modernen Anstrich knüpft von Sperber an die alten Illustrationsstile der 50er, 60er Jahre an. Sei es die Frisur mit der kecken Strähne auf der Stirn, das blaue Kleid und die roten Schühchen, die niedliche Stupsnase oder die so typische Haltung beim Spaghetti-Essen. Die frischen, bunten Farben der Szenen, die absolute Konzentration auf die Figuren und ihre Geschichte unterstreichen die Wirkung der Bebilderung. Daß dann eine gut lesbare Schreibschrift nicht fehlen darf, ist ganz logisch. Genau in der perfekt abgestimmten Kombination all dieser Elemente liegt die große Anziehungskraft, die Sympathie des Buches, ja der gesamten Reihe. Annabelle von Sperber ist zusammen mit dem Magellan Verlag ein großer Wurf gelungen. Ich wünsche der Reihe viele Leser und Bände und empfehle sie vom ganzen Herzen!
  21. Cover des Buches Vintage-Häkeln (ISBN: 9783863551063)
    Kazuko Ryokai

    Vintage-Häkeln

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    In diesem Buch findet man coole Retrostücke zum häkeln. Die Anleitungen sind schnell nachzuvollziehen und selbst für Anfänger kein Problem. Sicher hätte man meiner Meinung nach mehr Anleitungen einbringen können, anstatt die gefühlte erste Hälfte des Buches nur mit Fotos zu füllen, aber die Modelle sind trotzdem gut und ich kann das Buch nur empfehlen. Besonders die Decke auf dem Cover hat viel Spaß gemacht.
  22. Cover des Buches Prosecco made me do it (ISBN: 9783957282118)
  23. Cover des Buches Weltraumkadetten (ISBN: 9783453309142)
    Robert A. Heinlein

    Weltraumkadetten

     (3)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Ein Heinlein von 1948 und zwar ein Jugendbuch. Matt bewirbt sich für die Raumpatrouille und schafft die Aufnahmeprüfung. Ein etwas antiwuierter Roman, aber immer noch unterhaltsam und flüssig zu lesen.
  24. Cover des Buches Schimpfologie (ISBN: 9783939435259)
    Christoph Mett

    Schimpfologie

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Buchhandlung_Schmitz_Junior
    Wer seinen Kindern mal wieder neue Schimpfwörter beibringen und auch gleich mit passendem Hintergrundwissen glänzen möchte, für den ist dieses Buch perfekt! Dreißig bekannte Schimpfwörter werden hier erklärt, Verwandtschaften unter anderem zwischen Schreckschraube und Giftzwerg oder Knallfrosch und Scherzkeks aufgedeckt. Wunderbar im Retrolook gestaltet, finden sich in diesem kleinen Buch gleich auch die Lieblingssprüche, an denen man Unsympathen erkennt und es bietet Hilfestellungen, wie man sich gegen sie zur Wehr setzt. Ab 8 und für die Großen (Sandra Rudel)

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