Bücher mit dem Tag "revision"

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22 Bücher

  1. Cover des Buches Scythe – Der Zorn der Gerechten (ISBN: 9783733503659)
    Neal Shusterman

    Scythe – Der Zorn der Gerechten

     (656)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    In einer Welt, in der der Tod besiegt ist, gibt es nur eine Gruppe von Menschen, die das Recht haben, über Leben und Tod zu entscheiden: die Scythe. Sie sind die Hüter des Todes, die nach strengen Regeln und moralischen Grundsätzen handeln müssen. Doch was passiert, wenn diese Regeln gebrochen werden und die Scythe ihre Macht missbrauchen? Diese zentrale Frage stellt Neal Shusterman im zweiten Band seiner Scythe-Trilogie. „Scythe – Der Zorn der Gerechten“ ist die spannende Fortsetzung der Reihe, die den Leser in eine dystopische Zukunft entführt, in der nichts so ist, wie es scheint.

    Der erste Teil hat mich ziemlich begeistert und ich hatte gehofft, dass mich der zweite Teil ebenso überzeugen würde. So richtig umgehauen hat auch er mich zwar nicht, was ich aber darauf zurückführe, dass die Geschichte an sich für mich nicht mehr neu war, aber ich bin immer noch total von der Welt angetan. Denn es gibt immer wieder neue Wendungen, Überraschungen und neue Informationen, sodass man nach jedem Kapitel wissen möchte, wie es weitergeht.

    Diesmal wird viel mehr auf Thunderhead und sein Treiben eingegangen. Ich hatte die Hoffnung, mehr über das System und die Spaltung zwischen Thunderhead und Scythetum zu erfahren, und genau das war auch der Fall. Um so deutlicher werden natürlich auch die Probleme, die sich aus einem System ergeben, in dem niemand in der Lage ist, sich in die Machenschaften einer Organisation einzumischen.

    Die Charaktere entwickeln sich sehr, und zwar eher zum Positiven, vor allem Citra Terranova, die jetzt als Scythe Anastasia bekannt ist, und Rowan Damish. Auch wenn man Rowan vorwerfen könnte, dass er impulsiv handelt und auch aus Rache handelt, kann ich verstehen, dass er es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Scythe daran zu erinnern, was das wahre Scythetum ausmacht. Dabei konzentriert er sich auf die Scythe, die ihre Machtposition ausnutzen oder aus Rache bestimmte Personengruppen verfolgen. Es macht natürlich Sinn, dass er so handelt, wenn man bedenkt, was er unter Scythe Goddard erlebt hat.

    Neben den altbekannten Charakteren werden auch eine ganze Reihe neuer Figuren vorgestellt. So zum Beispiel Greyson, der nicht zu den Scythe gehört und seine eigene Mission hat. Was mir hier besonders gut gefallen hat, ist, dass Greyson immer mehr an seiner Aufgabe wächst, auch wenn er sich am Anfang etwas schwer damit tut. Eine besondere Erwähnung verdient aber auf jeden Fall der Thunderhead selbst. Ich hätte nie gedacht, dass eine allwissende KI so viel Persönlichkeit haben könnte wie er.

    Der zweite Band kann sich durchaus sehen lassen. Wem also schon der erste Teil der Reihe gefallen hat, der sollte sich auf jeden Fall auch „Scythe – Der Zorn der Gerechten“ zu Gemüte führen. Es bietet viele neue Einblicke und spannende Wendungen in einer Welt, die unsere mögliche Zukunft sein könnte. Das macht den Roman absolut lesenswert.

  2. Cover des Buches Die toten Seelen (ISBN: 9783862678303)
    Nikolai W. Gogol

    Die toten Seelen

     (117)
    Aktuelle Rezension von: berybooks

    Pawel Iwanowitsch Tschitschikow, ein findiger Finanzbeamter, zieht über's Land und kauft "Papierleichen" auf, verstorbene Leibeigene, deren Namen noch durch die Register geistern, weil er darin ein profitables Geschäft wittert. Nebenbei charakterisiert Gogol in dieser satirisch angehauchten Geschichte auch das Ständesystem des "alten Russlands", die lebensuntauglichen Herren der Provinzgüter und eine Welt, die es mittlerweile schon lange nicht mehr gibt (und die damals vielleicht auch schon eigentlich aus der Zeit gefallen war)

    Ich habe "Die toten Seelen" sehr gern gelesen. Der Schreibstil ist nicht so sperrig, wie man vielleicht bei einem so alten Roman erwarten würde und obwohl ich natürlich keine Ahnung von der damaligen Gesellschaft habe und darum bestimmt eine Menge der Anspielungen gar nicht verstanden habe, war es trotzdem unterhaltsam und zum Teil sogar lustig, wie Gogol so ironisch und kritisch seine Charaktere beschreibt.

  3. Cover des Buches ZEIT Verbrechen 2 (ISBN: 9783847900870)
    Sabine Rückert

    ZEIT Verbrechen 2

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Teil 2 des True-crime-Podcasts in Buchform, manche Fälle sind bekannt (Tennessee Eisenberg), in anderen wird überwiegend auf gravierende Mißstände hingewiesen (Polizeibrutalität, der verstärkte Drang wegzuschließen bei psychisch anormalen Menschen). Bei manchen Ungerechtigkeiten möchte man das Buch vor Zorn in die Ecke werfen, wenn man begreift, daß man genau so gut hätte das Opfer hätte werden können, oder wenn man das schreiende Unrecht sieht, daß bei uns geschieht. Jedem angehenden Juristen unbedingt zur Lektüre empfohlen!

  4. Cover des Buches Der Fall Arbogast (ISBN: 9783832161118)
    Thomas Hettche

    Der Fall Arbogast

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein (über-)durchschnittlicher Krimi nach einer wahren Begebenheit. Die Beschreibung der Nachkriegszeit und der 50er Jahre in (West-)Deutschland (und die schleichende Modernisierung und Amerikanisierung) ist gut gelungen.
  5. Cover des Buches Halbgötter in Schwarz (ISBN: 9783442153893)
    Rolf Bossi

    Halbgötter in Schwarz

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Avatarus
    Herr Bossi hat hier einen Versuch gewagt, auf die der braune Vergangenheit deutscher Justz hinzuweisen. Die Aufarbeitung jener Zeit ist immer noch nicht abeschlossen und der braune Sumpf der deutschen Justiz, wie er seinerzeit noch in der Republik werkelte, ist wichtiger denn je. Das Thema ist aktuell und brisant. Ich glaube nicht daran, dass es da noch so viele Auswirkungen gibt. Ist ja viel Zeit vergangen und viele sind verstorben. Der Einfluss ist schwach. Jedoch sollte man sich an gewisse Urteile wagen. Das Buch ist auch ein Versuch, an die Fehlbarkeit er Richter zu plädieren. Das auf Grundlage des Nazideutschland zu tun, halte ich für fraglich. Ich persönlich habe mir mehr über Herrn Dreher erhofft. Das Buch vom Schirach "Der Fall Collinie" hat ja das skandalöse Wirken des Eduard Dreher thematisiert. Da hätte ich gern mehr zu gelesen. Ist aber leider nicht behandelt worden.
  6. Cover des Buches Der Reaktor (ISBN: 9783894017408)
    Elisabeth Filhol

    Der Reaktor

     (6)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Wer dem Klappentext vertraut, wird enttäuscht. Da ich das aber sowieso nie tue, hatte ich mit dem Buch auch kein Problem. Der Stil ist sehr gewöhnungsbedürftig und trocken bis zuweilen langweilig, aber das Thema an sich und die Einblicke in den Alltag der Arbeit in einem Atomkraftwerk in Frankreich war interessant. Ich würde das Buch aber nicht als Roman bezeichnen. 
  7. Cover des Buches Die morawische Nacht (ISBN: 9783455305982)
  8. Cover des Buches Das große Lexikon der Rechtsirrtümer (ISBN: 9783548376424)
    Ralf Höcker

    Das große Lexikon der Rechtsirrtümer

     (34)
    Aktuelle Rezension von: StellaCometa
    Dr. jur. Höcker informiert in seinem Buch „Lexikon der Rechtsirrtümer“ über Recht und Gesetz. Sein Schreibstil ist dabei gleichbleibend locker-leicht zu lesen, die (rechtlichen) Informationen sind gut verständlich. Es wird berichtet über Unterschlagung von Wechselgeld, die vermeintliche Ausweispflicht etc. Der Leser erhält durch das Lexikon einen kleinen Einblick in die tatsächliche Rechtslage. Angenehm dabei ist die Aufteilung in die verschiedenen Rechtsgebiete (denn einige Gebiete sind interessanter als andere, so kann man über einiges "hinweg lesen"): Allgemeines Privatrecht, Arbeitswelt, Familie, Gericht/Polizei, Medien/geistiges Eigentum, Mieterrechte usw. Zwischendurch bekommt der Leser immer mal wieder eine nette Illustration zu sehen und das Buch endet mit dem Abdruck aufgeführter Paragrafen (für jene, die den Wortlaut des Paragrafen gerne nachlesen möchten). Fazit: Eine kurzweilige Lektüre für jene Leser, die sich ein bisschen für das deutsche Recht interessieren. Das Buch muss nicht in einem Rutsch gelesen werden, denn die einzelnen Informationen sind kurz und verständlich gehalten.
  9. Cover des Buches Wer spaltete Deutschland? (ISBN: 9783360018182)
    Herbert Graf

    Wer spaltete Deutschland?

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    Immer wieder wollen uns die Herrschenden in der BRD einreden, dass die DDR ein Unrechtsstaat gewesen sei, dass Walter Ulbricht und seine Gefährten von Anfang an die Errichtung einer kommunistischen Diktatur planten und später Ulbricht alles tat, um seine Macht zu erhalten. Desweiteren will man uns Glauben machen, dass es im Herbst 1989 eine friedliche Revolution gegeben habe, die die (angebliche) SED-Diktatur gestürzt hat und dass es der Willen der Bevölkerung der DDR war, die DDR und die BRD unter kapitalistischen Grundsätzen zu vereinigen. Die Geschichte der beiden deutschen Staaten ist aber weit komplizierter, als uns die bürgerlichen Meinungsmanipulatoren weis machen wollen. Die Spaltung Deutschlands war kein Wunsch und Werk der Kommunisten, sondern ergab sich aus Prozessen, die lange vor dem 8. Mai 1945 (Tag der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands) begannen und damit auch lange vor der Zeit der Rückkehr Walter Ulbrichts und der anderen Genossen aus dem Exil. Herbert Graf hat sich intensiv mit diesen Prozessen beschäftigt, Dokumente, Zeitzeugenberichte und andere Quellen durchgearbeitet und weist nun in diesem Buch, anhand des heute zugänglichen Materials, akribisch genau nach, was da tatsächlich geschah und wer die treibenden Kräfte dieser Entwicklungen waren. Aber bevor er sich der Frage nach der Spaltung Deutschlands widmet, beschäftigt er sich mit der heutzutage uns vermittelten Geschichtsschreibung, die durch die herrschenden Kräfte in der BRD und den bürgerlichen Medien massiv betrieben wird. So zB geht er auf die immer wieder geäußerte Behauptung ein, die DDR sei ein Unrechtsstaat gewesen. Da steht natürlich die Frage im Raum, was denn ein Unrechtsstaat überhaupt sei. Dazu: "Der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages erklärte auf Anfrage 2008: 'Eine wissenschaftlich haltbare Definition des Begriffes Unrechtsstaat gibt es weder in der Rechtswissenschaft noch in den Sozial- und Geisteswissenschaften.'" (S. 23) Und auch im DUDEN, der für den Wortschatz der deutschen Sprache maßgebend ist, sucht man diesen Begriff vergebens. Es gibt dieses Wortkonstrukt einfach nicht. Es ist einzig von den Herrschenden erschaffen worden, um die DDR mit einem Kampfbegriff zu diffamieren. Ebenfalls die andere Legende, die von der friedlichen Revolution 1989, die angeblich das Ende der DDR herbeiführte, wird im ersten Kapitel näher unter die Lupe genommen. Gorbatschow bekannte 1999 in einer Rede in der amerikanischen Universität in Ankara: "Mein Lebensziel war die Zerschlagung des Kommunismus, der eine unerträgliche Diktatur über das Volk ist. In dieser Haltung hat mich meine Ehefrau unterstützt und bestärkt. Am meisten konnte ich dafür in den höchsten Funktionen tun. Deshalb empfahl mir meine Frau Raissa, mich um höhere Funktionen zu bemühen. Als ich den Westen kennengelernt habe, war meine Meinung umumkehrbar. Ich musste die gesamte Führung der UdSSR entfernen. Ich musste auch die Führungen in all den sozialistischen Staaten beseitigen. Mein Ideal war der Weg der sozialdemokratischen Parteien." (S. 42) Gorbatschow hatte also niemals Interesse an Perestroika und Glasnost, an einem besseren Sozialismus. Seine ganze Tätigkeit in der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) hatte nur das Ziel den Sozialismus zu beseitigen. Dazu schaltete er Andersdenkende rigoros aus. Er nahm seine Sicht als die einzig wahre und seligmachende und ignorierte die Arbeit und die Leistungen der Abermillionen Menschen, die fleißig am Aufbau der sozialistischen Gesellschaft und für einen hohen Lebensstandard täglich ihre Energie einsetzten. Interessant ist doch die Tatsache, dass er bei allen Reformen, die er angeblich für mehr Demokratie machte, niemals auch nur die kleinste Machtbeschneidung seines eigenen Amtes, des Generalsekretärs der KPdSU, ins Auge fasste. Nicht nur in der UdSSR ignorierte und zerstörte er bewusst die Leistungen all der fleißigen Menschen, sondern auch in allen anderen sozialistischen Staaten. Er destabilisierte diese Staaten ganz bewusst, was zu schlechteren Lebensstandards in den Ländern führte und schließlich Unmut gegen die eigenen Regierungen provozieren sollte. Was real gar nicht von der Politik der sozialistischen Staaten erzeugt wurde, hat er extra geschaffen, um es gegen diese Staaten zu verwenden. Er hat damit Abermillionen Menschen um ihr Lebenswerk betrogen und wohl sehr viele aufrechte und ehrliche Mitstreiter beim Aufbau des Sozialismus als Menschen vernichtet. Auch in Bezug auf die DDR war sein Handeln von seinen Prämissen geleitet. Er destabilisierte den sozialistischen deutschen Staat und hetzte ganz bewusst die Bevölkerung der DDR gegen die eigene Regierung auf. Gorbatschow und seine Helfershelfer (die auch in Washington und Bonn saßen, wie Dokumente nachweisen) führten das Ende der DDR herbei. Er benutzte das Volk der DDR im Grunde wie Schachfiguren. Sie waren seine Marionetten. Aber wie war das nun mit der Teilung? Wie war das mit Walter Ulbricht und Gefährten? - Der Autor weist anhand zahlreicher Unterlagen nach, dass weder Stalin ein sonderliches Interesse daran hatte, die sowjetische Besatzungszone (SBZ) dauerhaft in einen sozialistisch ausgerichteten deutschen Staat zu verwandeln noch dass Walter Ulbricht und seine Genossen auserkoren waren, in der SBZ einen sozialistischen Staat zu errichten. Als erstes ist schon mal das Verhältnis zwischen Stalin und Ulbricht interessant. Ulbricht und andere deutsche Kommunisten lebten zwar im Exil in der UdSSR während der Hitler-Diktatur, aber sie hatten kaum Kontakte zur sowjetischen Führung. Stalin war, laut den Dokumenten, von einer starken Skepsis gegenüber den Mitgliedern der Exil-KPD befangen. Er verdächtigte Ulbricht und Pieck sogar des Trotzkismus und ließ sie entsprechend bespitzeln. Über die Verhandlungen, die Stalin mit den alliierten Partnern USA und Großbritannien führte, und die getroffenen Regelungen wurden die deutschen Kommunisten nicht informiert. Stalin selber machte während der genannten Verhandlungen über Nachkriegs-Deutschland übrigens auch niemals eigene Teilungsvorschläge, wie die Protokolle beweisen. Diese Teilungsvorschläge kamen immer von Seiten der USA und Großbritanniens. Auch die Sektorenaufteilung Berlins nahm Stalin einfach nur hin und betrachtete nicht mal, was dieser Irrsinn bedeutete, denn eine einzelne Stadt innerhalb einer Zone sollte gemeinsam verwaltet werden. Weshalb? Keine andere Stadt Deutschlands betraf dies ebenfalls. Nicht München, nicht Frankfurt a. M., nicht Hamburg, nicht Bremen ... - Er erkannte einfach nicht, dass die westlichen Alliierten einen Pfahl im Fleische der SBZ haben wollten, um sie nicht zur Ruhe zu kommen zu lassen. Interessant ist, dass nirgendwo vertraglich geregelt wurde, wie denn die westlichen Alliierten in ihre Sektoren kommen wollten. Nirgendwo wurden Festlegungen getroffen, dass ein permanenter Zugang durch die SBZ und später die DDR zu gewährleisten sei. Nirgendwo auf der Welt hat es jemals einen solchen Irrsinn gegeben. Stalin hätte dies auffallen müssen, aber da er nicht sonderlich an einer dauerhaften Besatzung von Teilen Deutschlands interessiert war, was die Dokumente belegen, hat er sich auch wenig Gedanken um solche Sachen gemacht. Und Ulbricht? - Klar wollte Ulbricht und seine Genossen sicher gerne einen sozialistischen deutschen Staat. Aber sie waren sich, nach ihrer Rückkehr und der Kenntnisnahme der tatsächlichen Gegebenheiten, klar darüber, dass die SBZ allein nicht lebensfähig sein kann. Deshalb war ihr Bestreben auch nicht die Errichtung eines sozialistischen Staates auf diesem Gebiet, sondern sie wollten ein geeintes Deutschland. Und dass ein solches keineswegs sozialistisch ausgerichtet sein würde, war ihnen ebenfalls klar. Antifaschistisch-demokratisch sollte es sein, durchaus bürgerlich-parlamentarisch, neutral und antimilitaristisch. Diese Forderungen waren aber, wie auch durch Dokumente belegt wird, dem Westen schon zuviel, bildeten doch viele der Eliten Nazi-Deutschlands die Grundlage für den Aufbau in den westlichen Zonen und wollten die westlichen Alliierten Deutschland zu einem Bollwerk gegen die UdSSR und den Kommunismus ausbauen. Sie verfolgten daher auch strikt einen Prozess der Teilung Deutschlands. Gaben lieber einen teil Deutschlands auf, damit sie den anderen für ihre Zwecke mißbrauchen konnten. Die SBZ reagierte stets nur auf Teilungsinitiativen des Westens, wie die Währungsreform in den Westzonen, die Bildung der Bi- und später der Tri-Zone, die Arbeiten an einer westlichen Separatsstaatsgründung usw. - Die Ausrufung der Deutschen Demokratischen Republik erweist sich in letzter Konsequenz als vom Westen erzwungen, wenn man all die angeführten Dokumente zur Kenntnis genommen hat. Auch die Zeit danach wird beleuchtet. Nachdem Ulbricht, Pieck, Grotewohl und Co gezwungen waren, einen Staat auf dem Gebiet der SBZ zu führen, sahen sie diesen immer noch als Provisorium an. Und die Bedingungen, unter denen sie regierten, waren nicht so, dass man damit einen sozialistischen Staat aus eigener Kraft aufbauen konnte. Antifaschistisch-demokratisch sollte er sein. Aber selbst das war schwierig, wenn man nicht Herr im eigenen Hause ist, sondern einen Vormund in Moskau hat, der immer wieder die eigenen Ideen nicht unterstützte, ja sogar torpedierte. Hätte die UdSSR ein Interesse an einer sozialistischen Entwicklung in der DDR gehabt, dann hätte sie sicher nicht all die Reparationen von ihr kassiert und permanent auch die Versorgung der Besatzungsmacht aus der laufenden Produktion der DDR absichern lassen, denn ihr musste klar sein, dass man diesen Teil Deutschlands damit extrem schwächt. Die UdSSR forderte aber all dies von der DDR und so arbeiteten die fleißigen Menschen vom Prinzip dafür, dass die deutsche Schuld für all die begangenen Verbrechen wenigstens finanziell und materiell wiedergutgemacht wird. Für sie selber blieb so sehr wenig. Der Lebensstandard stieg nur sehr langsam. Die BRD bekam hingegen Marshallplanhilfe und wurde nicht deindustrialisiert. Der Unmut der DDR-Bevölkerung hatten aber Ulbricht, Pieck, Grotewohl und Co auszubaden. Sie wurden als Verantwortliche gesehen und ins Rampenlicht gezogen, obwohl sie daran gar keinen Anteil hatten. Auch auf die Beziehungen zwischen der UdSSR und der DDR während der Regierungsjahre Chruschtschows und der Ära Breshnew wird der Fokus gerichtet. Und ebenfalls zeigt hier der Autor anhand von zahlreichen Belegmaterial auf, dass der Aufbau der DDR maßgeblich durch Moskau bestimmt wurde und im Grunde zu keinem Zeitpunkt die SED-Führung oder die Regierung der DDR ihren Weg so gehen konnte, wie sie es wollte. Daher ist es einfach völlig ahistorisch, wenn die Machthaber in der BRD ihre geschichtsklitternden Vorwürfe immer wiederholen. - Aber hier geht es ja den bürgerlichen Geschichtsfälschern auch nicht um historische Tatsachen, sondern es geht ihnen einzig darum, den Sozialismus als die einzig erstrebenswerte Alternative zum Kapitalismus zu verunglimpfen, damit sie weiter ihre Macht erhalten können. Es ist faszinierend, wie all dies durch Dokumente akribisch belegt wird. Und obwohl alle Dokumente auch den Herrschenden der BRD heute bekannt bzw zugänglich sind, werden weiterhin Unwahrheiten als Tatsachen den Menschen eingeredet, um die eigene Macht zu legitimieren. Deshalb sind solche Bücher, wie dies von Herbert Graf, einfach wichtig, weil so die Wahrheit bewahrt wird und man so auch mithelfen kann, dass bewusst erzeugte falsche Bild bei den Menschen zu ändern. Dies würde dann natürlich Konsequenzen haben für die jetzt Herrschenden, wenn dies bei vielen Menschen eintritt. Und daran haben sie kein Interesse. Deshalb nutzen sie Meinungsmache-Monopol, um die Menschen gegen die DDR und die sozialisische Idee wider besseren Wissens aufzuhetzen. Aber es wird ihnen nichts helfen. Sie können vielleicht Geschichte verzögern, aber sie werden sie nicht aufhalten können.
  10. Cover des Buches Zivilprozessordnung (ISBN: 9783406642357)
    Heinz Thomas

    Zivilprozessordnung

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Kurzkommentar aus der bekannten Reihe, als Einstieg und im Referendariat in den Klausuren zugelassen, der Praktiker verwendet später aber eher den umfangreicheren "Zöller".
  11. Cover des Buches Die deformierte Gesellschaft (ISBN: 9783548364407)
    Meinhard Miegel

    Die deformierte Gesellschaft

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Fernab vom täglichen Polit-Theater analysiert Meinhard Miegel scharfsinnig die gegenwärtige gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage Deutschlands. Dabei tritt offen zu Tage, dass die Deutschen sich einen Wohlfahrtsstaat leisten, der schon seit Jahrzehnten nicht mehr finanzierbar ist. Fernab von jeder ökonomischen Realität werden in Deutschland Diskussionen geführt, die aufgrund des angestrebten gesellschaftlichen Konsens meist im Sande verlaufen. Deutschland ist zu einer "Puppenstubengesellschaft" mutiert, in der zwar gern und ausdauernd diskutiert ,aber kaum noch tiefgreifende Reformen angegangen werden. Wie nötig dies wäre, zeigt Miegel am Beispiel der demografischen Entwicklung, welche unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren nachhaltig verändern wird. Zu hoffen ist, dass Miegels Kritik auf offene Ohren stösst und dass endlich wieder Reformen in unserem Land angepackt werden.Reformen von oben nach unten und nicht wie derzeit praktiziert von unten nach oben zu Lasten der Kleinen ( Hartz IV , Gesundheitsreform etc. ).
  12. Cover des Buches All die bösen Dinge (ISBN: 9783442483372)
    Mary-Jane Riley

    All die bösen Dinge

     (15)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    „Der merkwürdig süßliche Geruch raubte ihr den Atem. Langsam ging sie in die Hocke und hob den Deckel an. Tote Augen starrten ihr entgegen. Im Koffer lag ein kleiner Junge in einem blauen „Thomas, die kleine Lokomotive“- Schlafanzug.“ – Im englischen Suffolk verschwinden die vierjährigen Zwillinge Harry und Millie, während sie bei ihrer Tante, der Journalistin Alex, zu Besuch sind. Harrys Leiche wird gefunden, Millies Schicksal bleibt ungeklärt. Ein Albtraum für Alex und ihre Schwester. Ein Albtraum, der fünfzehn Jahre später neu beginnt, als klar wird, dass damals zwei Unschuldige für die Tat verurteilt wurden. Alex ermittelt auf eigene Faust – und macht eine grauenvolle Entdeckung ...(amazon)

    Dieser Klappen (und amazon) Text lässt wirklich einen tiefsinnigen, extrem spannenden Psycho-Thriller erwarten. Aber – nun ja…ganz so ist es denn doch nicht.

    Vor Jahren verschwanden die Zwillinge Harry und Millie, als ihre Tante Alex auf sie aufpassen sollte. Die junge Polizistin Kate fand damals die Leiche des kleinen Jungen. Millie dagegen tauchte nicht wieder auf.


    Verurteilt wurden damals u.a. Jackie Wood – und diese wird nun freigelassen. Alex leidet nach wie vor unter Schuldgefühlen; sorgt sich auch um ihre Schwester Sasha, deren Ehe nach dem Verschwinden der Zwillinge in die Brüche ging. Nun möchte Alex ein Interview mit dieser Frau führen, vor allem, um eventuell hinter den Verbleib von Millie zukommen. Bei zweiten Interview allerdings findet sie Jackie Wood tot vor….

    Bereits nach 150 Seiten hatte ich einen Verdacht, der sich bei nicht mal Seite 200 erhärtete (und sich letztendlich auch als richtig herausstellte). Früh, viel zu früh war das für meinen Geschmack.


    Sicher, es gab noch weitere Fährten und langwierige Ermittlungen, aber Überraschungen gab es für mich hier keine grossen mehr.

    Die Charaktere waren mir fast allesamt unsympathisch und fast keinen vermochte ich mir so richtig vorzustellen. Zudem fand ich das Ganze zunehmend unglaubwürdiger. Gerade bei Kindesentführungen wird doch mit Hochdruck und nach allen Seiten ermittelt –normalerweise…und das hier?

    Was mir dagegen wirklich gut gefallen hat, war die Darstellung der Polizistin, später Detective Inspector Kate Todd. Sie, die damals ein Trauma erlitten hat, das weder wusste noch richtig wahrhaben wollte und will - - - und versucht, damals wie heute, das richtige zu tun, ist als einzige Figur so gezeichnet, dass ich sie als glaubwürdig- und menschlich –empfinden konnte.

    Aber wie gesagt, Geschmäcker sind verschieden…mag sich jeder selbst eine Meinung bilden. 
  13. Cover des Buches Das Assessorexamen im Zivilrecht (ISBN: 9783800649020)
    Monika Anders

    Das Assessorexamen im Zivilrecht

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Standardwerk in der Referendarausbildung, uU wird erwartet, daß man das Buch bereits vor Beginn des Referandariats gelesen haben soll (so beim Landgericht Münster). Um Längen besser als der schlimme Ausbildungsabschnitt beim LG Bielefeld. Aber in der aktualisierten Ausgabe war nach Aussage eines Kollegen noch nicht mal auf das neue Schuldrecht umgestellt worden.
  14. Cover des Buches Spur der toten Mädchen (ISBN: 9783426507902)
    Michael Connelly

    Spur der toten Mädchen

     (27)
    Aktuelle Rezension von: bookie2010
    "Connelly ist so ein großartiger Schreiber, immer ganz nah dran an den Themen!" (WDR) Ein großartiger Schreiber ist Connelly tatsächlich. Mehr als dreiviertel des Buches habe ich mit Hochspannung gelesen. "Die Spur der toten Mädchen" ist ein Gerichts-Krimi. Wird es Mickey Haller gelingen, den Angeklagten Jason Jessup einer Tat zu überführen, für die er bereits vor 24 Jahren verurteilt und wieder frei gesprochen wurde? Was sehr gut beginnt, endet in Ernüchterung und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Zurück bleibt Ratlosigkeit.
  15. Cover des Buches Bürgerliches Gesetzbuch (ISBN: 9783406670008)
    Peter Bassenge

    Bürgerliches Gesetzbuch

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Wr sll dnn so etw lsn u wr spcht so? Jem sllte ml d fehld Buchstb nchrch um d all lsen z knn. Ab e sup Spchüb f Leu m Sprfehl. U sup Litur z eischl. Ich knnte wochlg so weit mchn nur s sprch könn ich ncht.
  16. Cover des Buches The Appeal (ISBN: 9780345532022)
    John Grisham

    The Appeal

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein spannender Grisham-Thriller über eine Gerichtsverhandlung, über Geld und Politik, über die Beeinflussbarkeit von Menschen und über Klagen gegen große Konzerne, Kliniken, etc. Der monatelangen, nervenaufreibenden Prozess gegen Krane Chemical geht endlich dem Ende zu. Die Anwälte Wes und Mary Grace Payton vertreten die Klägerin Jeannette Baker. Die junge Frau hat alles verloren. Ihr kleiner Sohn und ihr Ehemann sind qualvoll an Krebs gestorben. Verantwortlich für ihren Tod ist Krane Chemical, davon ist Jeannette Baker überzeugt. Jahrelang hatte der Chemiekonzern hochgiftige Abfälle illegal entsorgt und damit das Trinkwasser der Region verseucht. Als ihrer Klage stattgegeben und Krane Chemical zu 41 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt wird, ist die Sensation perfekt. Die Freude währt jedoch nur kurz. Angeführt von Firmenboss Carl Trudeau, geht der Chemiekonzern in Berufung. Um sein Unternehmen zu retten, ist Trudeau jedes Mittel recht. Spannend geschrieben und auch auf englisch flüssig zu lesen. Meinen persönlichen Geschmack hat das Buch trotzdem nicht hundertprozentig getroffen, da politische und wirtschaftliche Themen einen großen Anteil haben. Der Gerichtsprozess bildet nur den Rahmen. Trotzdem kein schlechter Roman, unterhaltsam, kann man lesen.
  17. Cover des Buches Geschichte der Deutschen (ISBN: 9783762805564)
    Hellmut Diwald

    Geschichte der Deutschen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Geschichte gegenwärtig zu machen hieß für den Historiker Diwald, dort anzufangen, wo die Ergebnisse eines historischen Entwicklungsprozesses noch deutlich spürbar sind: bei der jüngsten Vergangenheit. So beginnt der Autor mit der Konferenz in Jalta und geht Schritt für Schritt zurück bis ins Jahr 919, als der Sachsenherzog Heinrich I. zum König des ersten deutschen Reiches gewählt wurde. Angelpunkt der Fortschreibung ist die Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Das alte Reichsgebiet wurde damit zwar nicht wiederhergestellt, die lange Zeit der Trennung nicht ungeschehen gemacht, aber doch eine Perspektive für die deutsche Nation gewonnen.
  18. Cover des Buches Strafprozessordnung (ISBN: 9783406675003)
    Lutz Meyer-Goßner

    Strafprozessordnung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Nachschlagewerk fürs 2. Examen, zum Lernen aber eher nicht geeignet, dafür empfehle ich Roxins Buch oder ein Alpmann/ Schmidt-Skript.
  19. Cover des Buches Strafverfahrensrecht (ISBN: 9783406661006)
    Claus Roxin

    Strafverfahrensrecht

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Roxins umfassendes Buch zum Strafprozeßrecht, alle wichtigen Fragen werden behandelt, ob man sich anhand dieses Buches auf die Klausuren im zweiten Examen vorbereiten will oder lieber zu Skripten greift, bleibt jedem selbst überlassen.
  20. Cover des Buches Verbrechen sind mein Job (ISBN: 9783959103657)
    Karlotta Stahl

    Verbrechen sind mein Job

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm_ME

    Verbrechen sind mein Job" von Karlotta Stahl ist ein super interessantes Buch. Die Autorin schreibt über Ihre Erlebnisse als Staatsanwältin. Ihre Erfahrungen werden sehr kurzweilig und super interessant erzählt. Toll finde ich Ihre Perspektive, da sie mit 25 Jahren zu einer der jüngsten Staatsanwältinnen gehört. Eine absolute Empfehlung für alle, die gerne etwas über die echte Welt der Verbrechen erfahren möchten.

  21. Cover des Buches Strafgesetzbuch (ISBN: 9783406604041)
    Adolf Schönke

    Strafgesetzbuch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Schönke/ Schröder ist einer der drei verbreitesten Strafrechtskommentare, Ich habe schon lange nicht mehr reingeschaut, kann mich aber noch daran erinnern, daß unser Repetitor den "Schönke" für eine Sammlung von rechtshistorischen Ansichten hielt.
  22. Cover des Buches Zivilprozessrecht by Othmar Jauernig (2007-09-05) (ISBN: B01LP3KBAY)
    Othmar Jauernig;Friedrich Lent

    Zivilprozessrecht by Othmar Jauernig (2007-09-05)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    jauernigs bekanntes Lehrbuch zum Erkenntnisverfahren (bzw. ZPO I), übersichtlich aufgebaut mit so ziemlich allen wichtigen Themen, die examensrelevant sind (Verfügung- Beschluß-Urteil, Zuständigkeitsregeln, Urkundenverfaren usw.) Aber für das Referendariat reicht das Buch natürlich nicht, da zB für den Aufbau einer Relation zB nur ein kleiner Abschnitt vorgesehn ist. Und außerdem vertritt der Autor viele Mindermeinungen, ob der potentielle Klausurkorrektor damit einverstanden ist, bleibt dahingestellt.
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