Bücher mit dem Tag "rheingau"
24 Bücher
- Julia Friedrichs
Gestatten: Elite
(133)Aktuelle Rezension von: WichmannRedaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Das Cover
Die Rückseite des Covers ist schwarz, die Vorderseite weiß, was implizit an die zwei Seiten einer Medaille erinnert. Worum es geht, deuten dabei kleine Symbole in Form von Kleidung, eines Bürostuhls und eines Handys an, wobei in einem Abzeichen die Symbolkraft vom A und O genutzt wird.
Inhalt
„Man vernetzt sich untereinander, hält aber nach außen dicht“, schreibt die Autorin auf einer der 269 Seiten. Sie jedoch bricht das Schweigen. Zwar durchlief sie erfolgreich das Bewerbungsverfahren, konnte sich nach Kennenlernen ebendieses nicht mehr durchringen, das Job-Angebot anzunehmen. Warum, das schildert sie in ihrem Buch.
Dabei zieht sie Vergleiche mit ihrem abgeschlossenen Studium, schreibt von dem Kollegen, der lange, sehr lange seinen Finger in die Luft hebt. „Ein Finger, der alle Erklärungen (...) überdauert“, so schreibt sie, und deutet das Durchhalteprinzip an, um das es geht. Sie schreibt vom Parallelsystem, zeigt Schwächen und erklärt, wie arrogante Elitetypen entstehen. Seite 155 macht deutlich, ich zitiere: „Was die Eliteschule von staatlich gebildeten Pöbel“ denkt, Seite 182 zeigt auf, was zumindest einer der Elitären bereits unter Harz-IV-Verhältnis versteht.
Bewertung
Der Erfahrungsbericht und ihre Rechereergebnisse präsentiert die Autorin in lockerem Plauderton. Es ist ein interessanter Einblick in diese Welt, in die Sichtweise, Ausbildung und Umsetzung der Mächtigen von morgen. An manchen Stellen erschreckt es, an anderen mag man gewahr werden, dass das Leben selbst zu gestalten ist. Job oder Karriere, ist hier die Frage. Ein jeder hat es selbst in der Hand.
Zum Autor
Julia Friedrichs ist studierte Journalistin, die vor allem für die ZEIT, das ZDF und den WDR arbeitet. Sie erhielt für ihre aufwändig recherchierten Arbeiten zahlreiche Preise.
Fazit
Ein Buch das anfragt, aufzeigt und den Leser nach einem Blick in die Paralellwelt mit einer Antwort zurücklässt. So mag man sich dem Dank der Autorin an alle anschließen, die den Blick in diese Welt ermöglichten. - Richard Hagen
Ihr unschuldiges Herz
(62)Aktuelle Rezension von: CarinaElenaTEILWEISE SPOILER
Ich hatte den Klappentext gelesen und eigentlich einen ganz "normalen" Thriller erwartet - bekommen habe ich ein wirklich spannendes und auch lehrreiches Werk.
Richard Hagen schreibt sehr ausführlich und detaillreich- vor allem was den medizinischen bzw rechtsmedezinischen Teil betrifft. Da ich selbst vom Fach bin weiß ich das das kein Laienwissen sondern recherchiertes Fachwissen ist - ein Bsp: wie man fachgerecht ein organ entnimmt, es konserviert und präpariert, sodass es auch noch nach 100 Jahren erhalten ist.
Des weiteren wurde in der Mitte des Buches (Seite 205/206) ein Fall von Misshandlung beschrieben den es tatsächlich gab (obwohl auf der letzten Seite beschrieben wird das die Ereignisse rein zufällig gewählt wurden bzw frei erfunden sind), es geht um eine rumänische Patientin in der psychiatrischen Klinik die 17 Kinder adoptiert hatte und diese zur Prostitution gezwungen hatte umgebracht und deren Knochen so gemahlen hat, das der Knochenstaub und das Fett zu einer Salbe/Paste hergestellt wurde und das an die "Freier" verkauft wurde, als so genannte "Potenzcreme" - früher hatte man das tatsächlich getan: es wurden aus Kinderknochen Salben und Cremes hergestellt zur Verjüngung und Potenzsteigerung.
Die einzelnen Morde wurden in Kap unterteilt, insgesamt waren es 6 Frauen die ermordet wurden. Das Motiv an sich war ziemlich simpel: Rache ! es ging hauptsächlich um die "Aktion T4" die damals in Deutschland wirklich durchgeführt wurde (wusste sofort um was es sich handelt, möchte aber nicht noch mehr spoilern, einige werden sicher wissen was T4 war) - auch zum Schluss klärt sich was es mit der Wittmung auf sich hat "In Erinnerung an all die verlorenen Kinder"
Teilweise ganz schrecklich, hatte die ein oder andere Träne im Auge, sehr spannend und definitiv kein 0-8-15, wurde nicht enttäuscht, hatte auch noch nie ein Buch gelesen bei dem sich der Autor so intensiv mit der Thematik beschäftigt hatte. TOP - Paul Grote
Ein Riesling zum Abschied
(8)Aktuelle Rezension von: Marcel0901Ein Mord an einer Studentin, ein falscher Verdacht und ein Mann, der der Polizei vormacht wie Ermittlung geht - Christa Wolf
Kein Ort. Nirgends
(64)Aktuelle Rezension von: FriediMWenn ich an die DDR-Schriftstellerin Christa Wolf denke, fallen mir als erstes Werke ein wie “Kassandra” oder etwa “Medea”. Die im Dezember 2011 verstorbene Autorin hat prägende Literatur verfasst, die vielleicht nicht jedem geläufig ist, die aber stets situationskritisch ist. Die Erzählung “Kein Ort. Nirgends” aus dem Jahr 1979 ist ein fiktionales Gespräch zwischen den empirischen Charakteren Heinrich von Kleist und Karoline von Günderrode[1] im Jahr 1804, beide haben kurze Zeit später, unabhängig voneinander, Selbstmord begangen. Die Szenerie ist eine typische Teegesellschaft der Epoche der (antirevolutionären) Romantik, in denen nicht nur die beiden bereits genannten Persönlichkeiten anwesend sind, sondern auch Schriftsteller wie etwa Clemens Brentano (“Des Knaben Wunderhorn”), seine Schwestern Bettina und Gunda, sowie Friedrich Carl von Savigny, welcher die anwesenden Frauen förmlich anzieht. Die Zeit – zwischen der Französischen Revolution und der Märzrevolution 1848 – ist eine Zeit in der es gilt einen Neuanfang zu gestalten. Die Gespräche in dieser Teegesellschaft sind meist trivial, und Kleist und Günterrode sind ganz klare Außenseiter in diesen Gesprächen. Abwechselnd wird aus den Perspektiven der beiden Charaktere erzählt. Nach und nach beginnen die beiden ungleichen Protagonisten zu begreifen, dass sie sich gar nicht so unähnlich sind und kommen ins Gespräch über ihre hoffnungslose Situation in dieser Gesellschaft. Was außerdem auffällt, sind die beinahe schon böswillig wirkenden Bemerkungen aller anwesenden Personen, welche ihnen jedoch scheinbar nicht übel genommen werden. Die Erzählung ist komplex erzählt mit vielen Rückblenden vor allem über Kleists Depressivität und Günderrodes Gedichten, auch Savigny’s Anziehungskraft auf Frauen wird mehrmals betont. Doch was ist diese Erzählung im Hinblick auf die DDR? Genauso wie die Romantiker um 1800 standen die Bürger der sowietischen Besatzungszone bzw. der DDR zwischen zwei Umbrüchen, zum einen der Teilung Deutschlands, zum anderen der späteren “Wende”. Die Frage wie man sich in einer solchen Phase verhalten soll, was richtig und was falsch ist, das Gewisswerden der Hoffnungslosigkeit zwischen solch revolutionären Schritten stehen im Fokus der Erzählung, verschleiernd hindeutend auf die Situation der DDR. Dieses teils sehr kompliziert gestaltete Gesellschaftsgespräch kann als gesellschaftskritisch, wenn nicht sogar als systemkritisch bezeichnet werden, interessant gestaltet mit teilweise sehr rabiatem Humor. Hier trifft man auf das genaue erzählerische Gegenteil von Erzählungen wie es zum Beispiel in “Die neuen Leiden des jungen W.” der Fall ist, in welchem die Handlung eher “locker” gehandhabt wird. - Richard Hagen
Bluthatz
(41)Aktuelle Rezension von: LisaleseratteDas Buch habe ich auf blauen Dunst bestellt. Unter dem Titel konnte und kann ich mir nichts vorstellen. Das Buch an sich hatte eine spannende Geschichte mit vielen Charakteren. Das Buch ließ sich schnell und flüssig lesen. Verdächtig waren viele Personen, welche das rätseln um den Mörder nicht einfach machte. Klare weiterempfehlung meinerseits.
- Kristof Magnusson
Ein Mann der Kunst
(89)Aktuelle Rezension von: MilagroDiese Geschichte war so kurzweilig, so spaßig und von so vielen bekannten Situationen gespickt, dass ich sie gern allen Kunstliebhabern empfehlen möchte. Der Kunstbetrieb mit seiner Ernsthaftigkeit und seinen unnahbaren Künstlern wird amüsant aufs Korn genommen, die üblichen Fördervereine, denen ich selbst auch verbunden bin, werden dem Künstler und seinem Schaffen gegenüber gestellt. Da kommen Gespräche auf, die man auf jeder Vernissage gehört oder selbst geführt hat, wunderbar umgesetzt, ohne platt oder oberflächlich zu wirken. Es war eine sehr gute Entscheidung, nach dem Roman zu greifen.
- Roland Stark
Tod in zwei Tonarten
(1)Aktuelle Rezension von: leserinKommissar Mayfeld, Winzer, besucht mit seinem Vater das Musikfestival im Schloß Vollrad im Rheingau. Eine Leiche taucht aus dem Wasser auf ....... Einige Tage vorher ist ein Unternehmensberater verschwunden. Hat sein Sohn etwas mit dem Verschwinden bzw. dem Mord auf dem Festival etwas zu tun? Der sympatische Kommissar sucht nach den Schuldigen ..... Nach dem Einlesen wurde der Krimi recht spannend und interessant. Ich habe sehr viel über die Region Rheingau erfahren können. - Berndt Schulz
Die verzauberten Frauen
(4)Aktuelle Rezension von: martina_turbanischDas Buch ist in drei Kapitel unterteilt, die den Leser in jeweils drei verschiedene Jahrzehnte führen, in drei verschiedene Lebensabschnitte von Kommissar Martin Velsman. Das erste Kapitel führt uns in das Jahr 1961. In diesem Jahr besuchte Martin Velsmann als Junge gemeinsam mit Vater und Großvater das Kloster Eberbach um ein Konzert zu besuchen. Martin Velsmann ist ein sensibler Junge, dem Gedichte und Geschichten im Kopf herumspuken und der auf keinen Fall Polizist, wie sein Vater und Großvater, werden möchte sondern Tänzer. Zeitgleich mit dem Konzert findet eine Gruppe von Archäologen unter der Leitung von Herrn Rosenthal ein bis dahin unentdecktes Grab und darin unter anderem ein altes Pergament, das den Weltuntergang vorhersagt. Doch auf dem Weg ins Landesarchiv verschwindet dieses Pergament und Herr Rosenthal bittet Martins Vater um Rat in dieser Angelegenheit. Während die Erwachsenen reden und Herr Rosenthal ein paar Geheimnisse um dieses Pergament lüftet, streift Martin allein durch das Kloster. Fasziniert betrachtet er Statuen und Grabplatten, bis seine Faszination in Schrecken umschlägt. Er glaubt Stimmen zu hören, die etwas sagen, was sein späteres Leben durchaus prägen wird. Alles was geschieht, hat mir dir zu tun! Alles hier ist für dich gemacht! Begreifst du das? , Im zweiten Kapitel findet man sich im Jahr 1983 wieder. Martin Velsmann ist nicht Tänzer, sondern doch Polizist geworden. Er ist jung verheiratet und dabei die Karriereleiter zu erklimmen. Eines Tages wird er, während er gerade dabei ist seine neue Kollegin Breitenbach einzuarbeiten, zum wiederholten Male mit Dingen konfrontiert, die ihn an die Stimmen im Kloster Eberbach erinnern, die er als Junge dort gehört hat.. Als er dem nachgeht, stößt er nicht nur auf den auch damals schon im Kloster beschäftigten Archäologen Rosenthal, der sich sogar noch an ihn erinnert, sondern auch auf ein zweihundert Jahre altes, scheußliches Verbrechen. Er beschließt einen Fachartikel darüber zu schreiben und seine Recherche zu diesem Artikel beschäftigt ihn so sehr, dass darüber beinahe die Gegenwart vergisst. Aber die Realität holt ihn schlagartig in Gestalt eines Verbrechens ein, das fatal an genau die Greueltat erinnert, die vor zweihundert Jahren verübt wurde. Martin Velsmann verbeißt sich so sehr in die Tat und an seinen persönlichen Lösungsansatz, dass seine Vorgesetzten ihn von dem Fall abziehen. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Jahr 2011. Martin Velsmann arbeitet als Berater beim LKA Wiesbaden, seine Ehe hat unter all den Ereignissen gelitten und er ist mir Frau und Kindern mittlerweile in die Nähe des Klosters Ebersbach umgezogen. Doch immer noch beschäftigen ihn die Ereignisse aus den Jahren 1961 und 1983 und auf Anraten seiner ehemaligen Kollegin Breitenbach wendet er sich an eine Psychotherapeutin, die ihm rät, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Er beginnt erneut sich in die Jahrhunderte, die Gedichte und Geschichten zu verbeißen und findet letztlich auch den Schlüssel um all die Geschehnisse zu verstehen und zu enträtseln, nicht zuletzt durch die Hilfe seines Sohnes. Mein Fazit: Am Anfang des Buches war ich nicht wirklich begeistert, für mich gab es ein bisschen viel Einblick in die verworrene Gedankenwelt eines Zehnjährigen und ein bisschen viel Texte des Dichters Clemens von Brentano, aber es lohnt sich auf jeden Fall weiterzulesen. Die Geschichte wird von Seite zu Seite spannender und auch die vielen Zitate machen dann irgendwann wieder Sinn. Ich mag die Art wie tatsächliche geschichtliche Ereignisse und Personen mit Erfundenen verwoben werden, aber das ist sicherlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Auch die letztendliche Lösung und der Showdown sind spannend beschrieben und führen zu einem sinnvollen Ende. Ob die Welt denn nun tatsächlich im Dezember 2012 untergeht – wer weiß, das werden wir ja dann sehen. Wer eine Mischung aus Geschichte und spannendem Krimi mag, der sollte „Die verzauberten Frauen“ auf jeden Fall lesen. - Yasmin Alinaghi
Unwert - Der Weg des Kirschmädchens
(35)Aktuelle Rezension von: Claudia107Inhaltsangabe: "Rheingau 1935: Die dreizehnjährige Käthe Klepper wächst auf einem Bauernhof in der kleinen hessischen Gemeinde Gudenshain auf. Obwohl sie von klein auf hart arbeitet und die Volksschule nach nur drei Jahren verlassen muss, ist sie zufrieden.
Als Erntehelfer Zores sich mehrfach an Käthe vergeht, gerät ihr Leben jedoch aus den Fugen, und was nun geschieht, stellt den Zusammenhalt im Dorf, der seit der Machtübernahme der Nazis ohnehin bröckelt, auf eine harte Probe. Die Machenschaften der fanatischen Nazi-Anhänger – angeführt vom ortsansässigen Amtsarzt – bleiben zunächst unbemerkt, bis sie Käthe ins Visier nehmen und damit eine Entwicklung in Gang setzen, die die gesamte Gemeinde für immer verändert …"Ich muss zugeben, dass ich mir anfangs als ich das Buch zu lesen begonnen habe etwas schwer tat mit dem Schreibstil, aber als ich mich daran gewöhnt hatte konnte ich es praktisch nicht mehr aus der Hand legen.
Es ist einfach unglaublich was der kleinen Käthe in dieser Geschichte widerfährt und dass sie dafür büßen muss, was ein Anderer ihr angetan hat. Von einem Erbgesundheitsgesetz in der Nazizeit habe ich so noch nie gehört und es ist einfach unfassbar wie die damaligen Nazianhänger mit ihrer Macht Erbgesunde deren Leben zerstörten. Mir ist fast schon schlecht geworden als ich manche Passagen las...
Fazit: Das Buch kommt mit einem relativ harmlosen Cover daher, aber die Geschichte ist alles andere als harmlos. Da es sich um wahre Begebenheiten handelt ist der Roman "Unwert" nichts für zarte Gemüter und es ist zudem ein echt unglaubliches Kapitel der Machenschaften der Nazi, von dem ich bisher nichts gewusst hatte. Wer sich allerdings für deutsche Geschichte kurz vor dem 2. Weltkrieg interessiert ist hier sicher goldrichtig.
- Tanja Werle
Glücksorte im Rheingau
(4)Aktuelle Rezension von: Mo_Na2Das Cover gefällt mir gut. Es hat einen hohen Wiedererkennungswert und passt sehr gut in die Reihe "Gücksorte". Hier geht es um den Rheingau und viele Highlights sind zeichnerisch dargestellt. Damit bekommt der Leser gleich zu Beginn einen Eindruck, wie vielfältig der Rheingau ist. Ich habe den Rheingau quasi vor der Tür und einige - mir bisher unbekannte - interessante Orte kennenlernen dürfen. So vielfältig wie der Rheingau ist, so vielfältig präsentieren sich auch die vielen Tipps: Wein, wandern, Ausflüge, Restaurants, Aussichtspunkte, Kultur,... Nachteil bei den Restaurants kann natürlich sein, dass sie - wie bei einem - bereits geschlossen sind.
Die Gestaltung gefällt mir gut. Auf der linken Seite Text, auf der rechten Seite ein Bild. Das große Bild könnte durch mehrere, verschiedene kleine Eindrücke geteilt werden. Die Texte sind kurz, informativ und gut verständlich. Am Ende des Buches gibt es eine Karte, wo die verschiedenen Tipps eingezeichnet sind. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Struktur gewünscht - so ist z.B. Tipp 56 bei der 21 oder Tipp 69 bei 1 und 20. Mir hätte es besser gefallen, wenn die einzelnen Zahlen numerisch dichter beieinander gewesen wären, um so gezielter Ausflugsziele auszuwählen.
Fazit: tolle gelungen, schöne Inspiration auch für Gäste aus der Nähe
- Andreas Storm
Das neunte Gemälde
(126)Aktuelle Rezension von: bigpandaDer Kunstwissenschaftler Lennard Lomberg erhält einen ungewöhnlichen Anruf wegen eines Gemäldes, das vermutlich während der NS-Zeit unrechtmäßig den Besitzer wechselte. Zu einem Treffen mit dem mysteriösen Anrufer kommt es aber nicht, da dieser kurze Zeit später tot in einem Bonner Hotelzimmer gefunden wird. Lomberg ist schnell in die Recherche nach dem Bild und nach den Umständen des Mordes verstrickt und muss feststellen, dass ihn die Suche in die höchsten politischen Kreise der Bonner Nachkriegsjahre und damit auch zu seinem eigenen Vater führt.
Andreas Strom legt mit diesem Krimi einen Fokus auf ein Thema, dass erst in den letzten Jahrzehnten, vor allem in Fachkreisen und der Museumswelt langsam immer mehr Aufmerksamkeit erlangte: NS-Raubkunst und Provenienzforschung. Dem Autor gelingt es einen sehr spannenden Plot zu konstruieren,, der vor allem zwischen dem Paris der 1940er Jahre, Bonn der 1960er Jahre und dem Jahr 2016 springt und auf gute Weise Fiktion und wahre Begebenheiten verbindet.
Ich kann das Buch nur empfehlen und freue mich auf den zweiten Band.
- Elfie Ligensa
Im Herzen der Feuersonne (Ein Südafrika-Roman 1)
(3)Aktuelle Rezension von: sada65IM HERZEN DER FEUERSONNE von der Autorin
Elfie Ligensa
Voller Hoffnung wandert der Winzersohn Ben Ruhland 1795 aus dem beschaulichen Rheingau nach Südafrika aus. Seit er denken kann, träumt er von einem eigenen Weingut. Zunächst will es nicht gelingen, die Reben in der trockenen Erde zu ziehen. Jemand legt ihm Steine in den Weg. Erst als er sich in die schöne Charlotte de Havelbeer verliebt, beginnt er zu glauben, dass alles gut wird. Doch ihr Vater hat für seine Tochter andere größere Pläne ...
Die Autorin schreibt in ihrem Roman über die Weite des südafrikanischen Himmels, über ein romantisches Weingut und einer großen Liebe. Das Cover ist mir sofort ins Auge gefallen und es passt sehr gut zur Geschichte. Elfi Ligensa lässt den Leser in einen anderen Kontinent zu einer anderen Zeit eintauchen. Wir wollen schon seit einigen Jahren nach Südafrika, aber leider hat uns immer wieder etwas daran gehindert. In dem Roman erfährt man viel über Land und Leute. Was uns noch mehr überzeugt, Südafrika als nächstes Reiseziel zu buchen. Auch über den Weinbau schreibt die Autorin viel Interessantes. Sie schreibt im allen locker leicht und flüssig. Die Handlung finde ich spannend, emotionsreich und fesselnd. Man kann sich alles bildlich vorstellen, genau so als wäre man mit dabei. Ich konnte nur selten das Buch zur Seite legen. Es hat mir schöne Lesestunden bereitet. Daher gebe ich eine klare Leseempfehlung!!!
- Roland Stark
Tod im Klostergarten
(1)Aktuelle Rezension von: Birgit.PaulsDie Leiche einer jungen Frau wird gefunden, die Freundin ist verschwunden. Die Frau des Kommisars betreibt eine Straßwirtschaft und beschreibt, wie sie ihre Gerichte erstellt. Die Rezepte sind im Anhang enthalten. Als Kochbuch hätte das Buch 5 Sterne bekommen, als Krimi ist es ein totaler Flop. Bücher dieses Seitenumfangs lese ich - wenn sie spannend sind - normalerweise in einer Nacht. Für dieses Buch habe ich 2 Wochen gebraucht und dabei immer wieder überlegt, ob ich es wirklich bis zum Ende lesen soll. Die Personen sind völlig obskure Gestalten, die Handlung völlig an den Haaren herbeigezogen. Eine Haschich rauchende Kartenlegerin, die immer mit ihrer verstorbenen Oma spricht, sieht in einem picklichen, völlig verfetteten Jüngling, der Burgen aus Streichhölzern baut, ihren Ritter auf dem weißen Pferd... Drogen können zwar viel bewirken, aber das konnte ich mir nun wirklich nicht vorstellen und mich weder in die Personen, noch in die Handlung hineinversetzen. Mein Wunsch an den Autor: Alles, was Krimi ist, rauswerfen, noch ein paar Rezepte hinzufügen und dann als kleines, aber Feines Kochbuch veröffentlichen - John Steinheimer
Toffee - Rheingau Krimi - Teil 1
(2)Aktuelle Rezension von: LadySamira091062Bei dem hier vorgestellten Buch handelt es sich um einen kleine,aber feinen Krimi im Winzermilieu.
Insgesamt liest er sich recht gut,manchmal ist es mir etwas zu detailliert beschreiben,aber nunja.Spannungsmäßig geht es anfangs etwas langsam los ,doch im Laufe der Geschichte zieht es dann schon an.
Die Morde sind nicht unbedingt jedermanns Sache also nix für schwache Nerven.Und so geht es sofort los mit dem ersten Mord.
Im beschaulichen Rheingau passieren plötzlich bestialische Morde.Ganze Winzerfamilien inclusive Tiere werden auf infernalische Art und Weise kaltblütig ermordet.Und kaum eine Spur weit und breit, nur ein Toffee ,das nicht an den Tatort gehört.In akribischer Kleinstarbeit ermittelt Frank Weinberg in dem beschaulichen Städtchen Martinsthal und gerät letztendlich selbst mehrfach in die Schusslinie.
Und er trifft die Liebe seines Lebens,die ihm indirekt bei seinen Ermittlungen hilft
Fazit zum Roman : ein gelungenes Krimichen für den schnellen Lesegenuss.Alles vorhanden was einen guten Krimi ausmacht: Spannung,Gruseln und ein Schuss Liebe.
Manche Beschreibungen der Leibspeisen hätte etwas weniger sein dürfen ,aber das ist ja Ansichtsache.
Wie es scheint gibt es eine Fortsetzung ,die sicher ebenso lesenwert ist wie der erste Teil - Heike Wanner
Für immer und eh nicht
(81)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3Adam und Eva - ja, die aus dem alten Testament - streiten sich, ob eine Frau mit einem Mann überhaupt glücklich werden kann, oder ob sie immer etwas zu meckern findet. Jesus beschließt, dass die beiden zusammen mit Maria, Petrus und Gabriel eine Projektgruppe gründen sollen, um die Antwort heraus zu finden. So wird eine Frau namens Teresa als Versuchsperson ausgewählt, ihre Träume analysiert und der Engel Raphael als ihr Traumprinz ausgestattet (gut aussehender Graf mit Schloss und viel Geld) und zu ihr geschickt.
Heike Wanner erzählt die Geschichte "Single-Frau sucht Mann für's Leben" auf immer wieder neue, spannende Art und Weise.
- Roland Stark
Tod bei Kilometer 512
(3)Aktuelle Rezension von: BellexrSommer 2003, eine flirrende Hitze liegt über dem Rheingau und im Rhein zwischen Lorch und Kaub treibt eine Leiche. Kommissar Robert Mayfeldt und sein Team von der Wiesbadener Kripo werden mit dem Fall betraut. Schnell ist die Identität des Mordopfers ermittelt. Es handelt sich um den angesehen Hotelier und ehemaligen Polizisten Kurt Mostmann. Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen bis eine weitere Leiche aus dem Rhein geborgen wird und Kommissar Mayfeldt bei seinen weiteren Ermittlungen in Lebensgefahr gerät. .. Roland Stark erzählt seinen Rheingau-Krimi in zwei Handlungssträngen. Neben den laufenden Ermittlungen sind immer wieder kurze Passagen von Tagebucheintragungen aufgeführt. Diese sind anfangs äußerst verwirrend und man fragt sich immer wieder, wie sie in Zusammenhang mit dem aktuellen Fall stehen. Erst so nach und nach lässt der Autor den weit in die Vergangenheit zurückreichenden Hintergrund der Morde erkennen. So ist die Story von Anfang an spannend und lange auch nicht vorhersehbar angelegt und die Spannung hält sich mühelos bis zum Ende, nimmt hier sogar noch einmal gewaltig an Fahrt auf. .. Durch seinen flüssigen Schreibstil und den ständig einfließenden Informationen über die Gegend rund um den Rheingau, den dort lebenden Menschen und dem Weinbau ist der Krimi atmosphärisch dicht erzählt und zu jeder Zeit äußerst unterhaltsam. .. Seinen Protagonisten Robert Mayfeldt, der neben seinem Beruf als Kommissar der Mordkommission noch einen kleinen Weinberg nebenbei bewirtschaftet, beschreibt der Autor als einen sehr sympathischen Familienmenschen. Es ist mal eine gelungene Abwechslung zu lesen, dass es auch noch Kommissare gibt, die kein verkorkstes Privatleben haben, sondern glücklich verheiratet und Vater von zwei Kindern sind. Allerdings hat auch Mayfeldt sein „Päckchen zu tragen“, was in seiner Vergangenheit zu finden ist und ihn heute immer noch keine Ruhe lässt. .. Auch die weiteren Charaktere sind sehr facettenreich beschrieben und stellenweise auch nicht durchschaubar. Dann aber auch wieder so klar gezeichnet, wie z. Bsp. der Privatdetektiv Pieper, den der Autor als äußerst schmierigen und hinterhältigen Zeitgenossen darstellt, sodass hier sofort eine Antipathie gegenüber der Person beim Lesen entsteht. .. Fazit: Roland Stark hat einen sehr gelungenen Rheingau-Krimi abgeliefert, der viel Lokalkolorit beinhaltet, interessante Charaktere aufzuweisen hat und eine schlüssig umgesetzte Story bietet. - Berndt Schulz
Frühjahrsmord: Martin Velsmann ermittelt – Der vierte Fall
(4)Noch keine Rezension vorhanden - Roland Stark
Frau Holle ist tot
(5)Aktuelle Rezension von: martina_turbanischDie Geschichte von “Frau Holle” ist in zwei Handlungsstränge geteilt. Da gibt es einmal den Teil in dem Hauptkommissar Mayfeld mit seinem Team ermittelt und zum zweiten den Teil der sich mit Basti, dem Neffen und Patienten von Frau Dr. Holler, beschäftigt. Wie im Märchen Hauptkommissar und Hobbywinzer Robert Mayfeld macht am Anfang der Geschichte relativ wenig Fortschritte bei seinen Ermittlungen. Die laufenden Querelen auf seiner Dienststelle erleichtern seinen Arbeitstag nicht gerade und er tut mir schon ein bisschen leid. Die Ermittlungen gestalten sich allerdings auch für mich als Leser ein bisschen zäh und ich bin immer ganz froh, wenn Basti wieder auf der Bildfläche erscheint :-) Basti ist Autist und er sieht die Dinge und Menschen um sich herum ganz anders als seine Mitmenschen. Alles was um ihn herum passiert, versucht er mithilfe von Märchen einzuordnen – was ihm erstaunlicherweise auch ziemlich gut gelingt. Was niemand weiß ist, das er Zeuge des Mordes an Frau Holle, also Frau Dr. Holler, war und ich bin mir nie ganz sicher geworden, ob er es selber weiß und er beherbergt ein Mädchen, in seiner Vorstellung die Königstochter, das von zu Hause ausgerissen ist. Gut und Böse Mit viel Einfühlungsvermögen schildert Roland Stark dieses recht unterschiedliche Gespann. Ohne allzu viel Klischees vermittelt er ein ziemlich sympathisches Bild von Basti, der ein ganz klares Bild von Gut und Böse hat. Natürlich ist es nicht immer in Ordnung was er tut, aber als Leser habe ich zumindest ein gewisses Verständnis für die eine oder andere Reaktion. Weniger sympathisch, oder besser ziemlich neutral, ist mein Eindruck von Hauptkommissar Mayfeld. Sicher, er hat den einen oder anderen Stress mit seinem Vorgesetzen (ein ziemlicher Idiot) aber besonders ergiebig sind seine Ermittlungen wirklich nicht. Eigentlich wissen alle um ihn herum mehr, als er und das ist ja nicht sehr schmeichelhaft für einen Polizisten. Ein bisschen mehr Kontur hätte ich ihm jedenfalls gegönnt :-) Schnelles Ende Die Auflösung des Kriminalfalles kommt am Ende ziemlich aprupt und ohne große Vorwarnungen – auch dafür hätte ich mir eigentlich ein bisschen mehr Zeit und etwas mehr Logik gewünscht. Trotzdem fand ich die Geschichte in ihrer Gesamtheit sehr gelungen und außerordentlich spannend geschrieben. Am Ende des Buches gibt es, für Nicht-Wisser wie mich, noch einige kleine Geschichtchen aus dem Rheingau und ein paar sehr leckere Rezepte aus der Küche von Frau Mayfelds Restaurant. Vielleicht kann ich ja das eine oder andere mal nachkochen. Mein Fazit: Ein sehr spannendes Buch, mitreissend geschrieben mit einem leider für mich etwas schwachen Hauptkommissar. Trotzdem wird das für mich bestimmt nicht das letzte Buch von Roland Stark sein :-) - Barbara Saladin
Wer mordet schon am Rhein?
(1)Aktuelle Rezension von: Thomas_LawallWarum es am Rhein so schön ist? Die Antwort weiß jeder, der schon einmal eine Flusskreuzfahrt von Basel bis Amsterdam unternommen hat, oder zumindest einige der beliebten (und fast schon zu beliebten) Tourismusziele vom Rheinfall bis zum Rheingau und darüber hinaus besucht hat.
Die andere Seite der Medaille entwerfen die drei Autorinnen Barbara Saladin, Nadine Buranaseda und Anne Griesser mit ihren Geschichten, die sich jenseits aller Rheinromantik bewegen. Dies tun sie durchaus breit gefächert, denn von einem Fragezeichen, welches beispielsweise nach der Lektüre von "Peter und die Wölfe" bleibt, bis zur Auslösung von spontanen Lachanfällen in "Von Göttern und Kameraden" haben sie für Leserinnen und Leser auf ihrer Kreuzfahrt von Calanda bis Amsterdam einiges zu bieten.
Auch völlig unerwartete Überraschungen bieten ihre kriminalistischen Konzentrate, indem sie zum Beispiel eine völlige Umkehr der Erzählperspektive zulassen und vorführen, was eine ebenso weise wie "tierische" Bescheidenheit ausmacht. Grenzwertig werden allerdings Geschichten, in der die "MS Rheinperle" knapp an einer Katastrophe vorbeischrammt ("Herr Kloppstock sucht das Glück") und die Tragödie um "Emma".
In jedem Fall legen sie Wert auf eine genaue geografische Zuordnung ihrer Schauplätze und unterstreichen dies mit einer Zeichnung im Inhaltsverzeichnis sowie mit den genauen Angaben der jeweiligen Rheinkilometer in den Überschriften. Doch das ist nicht die einzige Zugabe dieser Kurzgeschichtensammlung, denn wie üblich befinden sich neben den 11 Kriminalgeschichten auch wieder 125 Freizeittipps, die in dieser Ausgabe erfreulich umfangreich gestaltet wurden.
Das motiviert nicht nur zur Teilnahme an einer entsprechenden Kreuzfahrt, sondern auch zur Mitnahme von "Wer mordet schon am Rhein?" und der Lektüre des mörderischen Freizeitführers auf einem sonnigen Oberdeck oder in einer gemütlichen Kabine. Das mag allemal unterhaltsamer sein, als die Teilnahme an einem "Captain's Dinner". Es sei denn, jemand lockert die gut bürgerliche Atmosphäre mit ein paar knackigen Chuck-Norris-Witzen auf ... - Corinna Neuendorf
Die Rebenprinzessin
(24)Aktuelle Rezension von: IkopikoDas Cover des Taschenbuches zeigt eine junge Dame, die inmitten von Rebstöcken ein Glas Wein hält. Es ist passend zum Roman. Leider lässt sich jedoch der goldfarbene Titel sehr leicht vom Buch lösen. Nach dem Lesen waren einige Buchstaben bereits teilweise zerstört.
Corinna Neuendorf hat einen wunderbaren Roman um Liebe, Verrat und Wein geschrieben.
Bella, die junge Tochter des Grafen von Katzenburg wächst nach dem Tode ihrer Mutter in einem Kloster auf. Ihr verbitterter Vater holt sie im heiratsfähigen Alter zurück auf seine Burg, um sie mit dem Fürsten von Hohenstein zu vermählen. Fürst von Hohenstein besitzt gute Verbindungen zum König, was sich auch positiv auf das Weingut des Grafen von Katzenburg auswirken könnte. Der Fürst von Hohenstein ist jedoch ein wahres Ekel. Ihm geht es bei der Hochzeit lediglich um seinen Profit. Sein verschwenderischer Lebenswandel verschlingt Unsummen. Durch die Heirat will er seine Finanzen aufbessern. Der Mensch Bella interessiert ihn nicht. Ihre aufmüpfige Art will er mit der Peitsche zähmen. Sein Vergnügen holt er sich bei drallen Mägden. Als er dann noch versucht, Bella zu vergewaltigen, eskaliert die Lage.
Martin, etwa in gleichem Alter, ist der Sohn von Gernot von Bärenwinkel. Eigentlich studiert er Jura in Italien, tatsächlich „studiert“ er jedoch den Wein und die Frauen. Auch er wird von seinem Vater zurück auf die Burg gerufen. Sein Vater zwingt ihn, die Rolle eines Knechts auf der Burg von Katzenburg zu spielen und so herauszufinden, was das Geheimnis des Erfolgs es Grafen ist.
Gleich am ersten Abend auf der Burg begegnet er durch Zufall Bella. Dass es sich dabei um die Grafentochter handelt und nicht um eine Magd, erfährt er erst später. Auch lässt er Bella im Unklaren über seine tatsächliche Herkunft.
Zwischen Bella und Martin entwickelt sich eine Romanze, die Höhen und Tiefen überwinden muss. Immer besteht zudem die Gefahr der Zwangsvermählung mit dem Fürsten von Hohenstein.
Im Grunde genommen handelt es sich hier um einen historischen Liebesroman wie viele andere auch. Reich verliebt sich in arm, es werden ihnen viele Steine in den Weg gelegt, am Schluss gibt es ein Happy End.
Jedoch ist auch hier der Weg das Ziel. Auch wenn von Anfang an klar ist, dass sich Bella und Martin kriegen, ist der ganze Roman in sich spannend und die einzelnen Geschehnisse sind nicht vorhersehbar.
Bellas Verzweiflung über die Heirat mit dem Fürsten und die daraus resultierende Aufmüpfigkeit werden mitgelebt. Martin, der zunächst als Lebemann dargestellt wird, entwickelt sich zum Kämpfer. Alle Umstände, die ihre Liebe behindern, sind durchaus real beschrieben und nicht übertrieben.
Immer wieder kommt die Liebe zu den Weinbergen durch. Corinna Neuendorf hat die Weinberge, die Burgen, die Lahn und die Entfernungen zu den nächsten Dörfern so liebevoll beschrieben, dass man versucht ist, auf einer Landkarte die Orte zu suchen.
Den Klappentext wird die Autorin nicht selbst verfasst haben. Die Katzenburg kämpft nicht um die Existenz und Bella willigt nicht in die Heirat mit dem Fürsten ein. Der Klappentext ist schlichtweg falsch. - Kerstin Hamann
Windige Geschäfte
(19)Aktuelle Rezension von: SarahRomyAm Morgen nach einer rauschenden Party liegt der Wiesbadener Stadtrat und Umweltdezernat Erwin Stumpf mit eingeschlagenem Schädel in seinem Arbeitszimmer. Von der Tatwaffe, einer wertvollen Statue, fehlt jede Spur. Ein Raubmord? Oder hat der charismatische Politiker und Hochschullehrer es bei der persönlichen Betreuung attraktiver Studentinnen etwas übertrieben? Sollten gar Stumpfs Pläne für einen Windpark und die radikale Ökologsierung der Wiesbadener Stadtwerke die Energieriesen zu sehr provoziert haben?
Eine harte Nuss für Martin Sandor und sein Team vom K11. Die Presse und der Polizeidirektor bauen mächtig Druck auf, schließlich war das Opfer eine prominente Persönlichkeit. Wirklich schwierig wird es für die Ermittler, als sie feststellen müssen, dass ihr junger Kollege Paul Fischer auf der Party war, mit Eva, einer Gespielin von Stumpf.
Mit diesem Krimi ist der Autorin eine Meisterleistung gelungen. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefangen in der Story und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Die Handlung zieht sich durch das ganze Buch logisch durch und es gibt keine Brüche. Nur am Schluss habe ich das Gefühl, dass alles schnell zu Ende gebracht werden muss. Aber das tut dem Buch und der Story keinen Abbruch. Die Protagonisten werden detailgetreu beschrieben und der Sandor ist mir richtig sympathisch geworden. Auch die Handlungsorte in Wiesbaden sind sehr gut beschrieben, ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte den Schauplatz gut vor Augen.
Mein Fazit:
Ein durch und durch gelungener Krimi - wirklich empfehlenswert!
- Susanne Kronenberg
Rheingrund
(3)Aktuelle Rezension von: BellexrBald jährt sich der Jahrestag ihres Verschwindens zum fünfzehnten Mal. Die damaligen Ermittlungen wiesen eindeutig darauf hin, dass sich die junge Mutter Marika Inken selbst getötet hat. Doch ihre Mutter Ruth kann hieran nicht glauben. Seit Jahren klammert sie sich an die Hoffnung, dass Marika irgendwo glücklich im Ausland lebt. Um hierüber Klarheit zu erhalten, engagiert sie immer wieder Privatdetektive, die jedoch keine neuen Erkenntnisse ermitteln können, bis Norma Tann den Fall übernimmt. Auch bei ihr sieht es anfangs so aus, als wenn es keine neuen Hinweise gibt, bis sie eine entscheidende Information erhält. . „Rheingrund“ ist bereits der zweite Fall mit Norma Tann und es empfiehlt sich, zuerst den ersten Band zu lesen, da einem ansonsten einige Informationen fehlen. Diese sind zwar nicht wichtig für die eigentlichen Ermittlungen, sondern beziehen sich auf Norman Tanns Privatleben, aber – so ging es zumindest mir – ist es doch irritierend, wenn ständig über Geschehnisse gesprochen wird, ohne dass man selbst die Hintergründe kennt und es dauert eine Zeitlang, bevor die Autorin einem die nötigen Informationen mitteilt. . Sehr anschaulich und lebendig beschreibt Susanne Kronenberg den Rheingau mit seinen Sehenswürdigkeiten, seiner Landschaft und den dort lebenden Menschen. Natürlich steht hier der Wein und der Rhein im Vordergrund und die Ortsbeschreibungen sind sehr detailliert und liebevoll beschrieben, sodass Ortskundige vieles wieder erkennen. . Die Geschichte ist von Anfang an spannend und nachvollziehbar geschrieben und durch einige wirklich interessante und nicht voraussehende Wendungen bleibt die Spannung konstant auf einem hohen Niveau. . Ihre Protagonistin ist eine sympathische, mitfühlende Katzenliebhaberin, die in Erwägung zieht, sich einen Hund zuzulegen, sehr hartnäckig bei ihren Ermittlungen ist und sich in ihrem Beruf zwar gerne mit Menschen umgibt, offen und herzlich auf sie zugeht, privat diese aber eher meidet. Dieses Verhalten begründet sich auf Geschehnisse, die sich im ersten Band ereignet haben. . Alles in allem ist „Rheingrund“ ein gelungener Krimi mit sehr viel Lokalkolorit, einer spannenden Story und einer äußerst sympathischen Protagonistin. - 8
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