Bücher mit dem Tag "rheinland-pfalz"
58 Bücher
- Ben Aaronovitch
Der Oktobermann
(128)Aktuelle Rezension von: juniaWie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich bereits vor langer Zeit auf die Reihe bzw. den Autor aufmerksam. Ich hatte damals auch einige Bücher der Reihe gelesen. Nachdem der Rest dann einige Zeit im Bücherregal vor sich hin schlummerte, startet nun der Re-Read und das Schmökern der ganzen Serie und der dazugehörigen Novellen.
Wie finde ich Cover und Titel?
Die Cover waren es, die mich vor zehn Jahren angesprochen haben und das tun sie immer noch. Ich mag den Wiedererkennungswert im Stil. Einige der Taschenbücher haben eine Art Prägung, man kann die Schrift fühlen. Das Cover zeigt passenderweise nicht die Karte von London, sondern die von Trier.
Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Nicht nur in London gibt es abstrusen Scheiß, auch in Deutschland hat man es hin und wieder mit 'komplexen und diffusen Angelegenheiten' zu tun. Und dort gibt's auch Flüsse. Also ab geht's nach Trier.
Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um eine Novelle zu einer Serie, und ich hatte keine Probleme, wieder in die Thematik einzutauchen. Es wird zwar immer wieder Bezug auf die vorherigen Bände genommen, Quereinsteiger dürften es aber schwer haben, die Zusammenhänge zu erfassen. Der Schreibstil ist locker-flockig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass die Geschichte in der Ich-Form (von Tobi) geschrieben ist, man versucht sich gleich mit dem Protagonisten zu identifizieren und ist irgendwie näher dran am Geschehen. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen. Angenehm kurze Kapitel verleiten dazu, eben mal schnell nuuur eins noch zu lesen. Ein fast beiläufig eingestreuter schwarzer und trockener Humor rundet das Ganze ein wenig ab und trifft genau meinen Geschmack. Ich liebe die köstliche Ausdrucksweise des Autors. Ja, man muss schon ziemlich schmunzeln beim Lesen.
Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Der Name Tobi Winter hat mich erstmal verwirrt, weil ich dachte, der Folly-Hund wäre gemeint.
Mein Fazit?
Das Buch hat mir mit seinen aberwitzigen Dialogen, die zwischen den Zeilen aber höchst aktuell sind, sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch des Autors sein, das ich lese. Ich hoffe, die Serie geht ewig weiter. Das Ende dieser Geschichte lässt die Option für weitere Abenteuer des deutschen Fluss-Teams. Ich bin dafür.
- Daniela Dröscher
Lügen über meine Mutter
(242)Aktuelle Rezension von: JackolinoDie Handlung spielt in Obach, einem fiktiven Dorf, irgendwo zwischen Baumholder und Birkenfeld, an den Rändern des Hunsrücks.
Das Buch ist aus der Sicht der zu Anfang sechsjährigen Tochter eines Ehepaars geschrieben. Er arbeitet in einem Ingenieurbetrieb, muss aber feststellen, dass alle studierten und ausgebildeten Ingenieure an ihm vorbeiziehen und er bei jeder Beförderung den Kürzeren zieht. Die Mutter arbeitet als Fremdsprachensekretärin in einem Leder verarbeitenden Betrieb, Kirn war damals Zentrum der Lederindustrie in dieser Region. Gegen den Willen ihres Mannes bildet sie sich gerade mit neuen Sprachen weiter, ihre Prüfung steht zu Anfang des Buches kurz bevor.
Die in einer anderen Schriftart gesetzten kurzen Abschnitte im Buch sind mit großem zeitlichem Abstand und im Rückblick von der Tochter verfasst worden. Sie denkt über ihr eigenes Verhalten, über das ihres Vaters aber auch über die Reaktionen ihrer Mutter nach.
Vater und Mutter sind nicht sonderlich glücklich miteinander. Ständiger Streitpunkt ist das zu hohe Gewicht der Mutter. Und auch auf dem ehemaligen Bauernhof, dem Wohnhaus der Eltern, in dem auch die Großeltern eine Wohnung haben, scheint die Mutter nicht willkommen zu sein. Ihr wird ihre Herkunft vorgeworfen, ihre Eltern waren Flüchtlinge aus Schlesien, die nach dem Krieg zwischen Nahe und Hunsrück hängenblieben.
Der Familie geht es finanziell gut, man kann sich einen Urlaub leisten und baut nach der Erbschaft der Familie mütterlicherseits ein großes Haus in Ortsrandlage.
Egal, wie die Mutter sich verhält, sie kann immer nur alles falsch machen. Die Abneigung, die ihr da entgegenschlägt, nagt an ihr.
Meiner Meinung nach war das ständige Gerede darüber, dass die Mutter zu dick sei, lediglich ein Ausdruck der Unterlegenheit des Vaters. Das wurde mir klar, als die letzte Maßnahme der Mutter, die endlich Erfolge zeigte, bei ihrem Vater nur Unsicherheit hervorrief. Er schien jetzt plötzlich nicht mehr zu wissen, wie er sie in Schach halten konnte und wie er weiterhin an ihr herummäkeln konnte (S. 389).
Die Mutter war die Stärkere in der Beziehung, sie wurde zwar jahrelang kleingehalten und niedergemacht, dennoch ließ sie sich letztendlich nicht unterkriegen.
Für mich hatte sie alles versucht, die Ehe zu retten, den beiden Kindern eine sorgenfreie Kindheit zu bescheren, sie hatte sogar Jenny, eine entferntere Verwandte und Freundin von Ela lange Zeit als Pflegekind bei sich aufgenommen. Ihrem Mann hat sie wider besseres Wissen seine Allüren (Sportwagen, Urlaub) erlaubt. Und trotzdem, es war nie genug. Irgendwie erschien es mir so, dass der Vater, je abhängiger er finanziell von seiner Frau wurde, sie desto ungenierter mit seinen Anschuldigungen quälte. Für seine eigenen Fehler hatte er in ihr einen Sündenbock gefunden.
Die 80er Jahre waren selbst in entlegenen Gegenden eine Übergangszeit vom Patriarchat, in dem der Mann die Richtlinien vorgab, zu mehr Mitbestimmung der Frauen. Nicht jeder Mann konnte damit umgehen, schon gar nicht, wenn er instinktiv erfasste, dass die Frau ihm mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen war. Und so waren verbale Entgleisungen eine der Methoden, mit der man die Ehefrau klein hielt und seine eigene Position sicherte. Frei nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung!
Ich fand, es war ein sehr lesenswertes Buch, das nachhallt und das ich sicher in Teilen auch noch einmal lesen werde.
- Hanns-Josef Ortheil
Die Moselreise
(32)Aktuelle Rezension von: rose7474Nachdem mich die "Berlinreise" bereits so fasziniert hat musste ich auch unbedingt die "Moselreise" lesen, die der Autor ein Jahr früher mit seinem Vater unternahm.
Schon da merkt man die Begabung zum Schreiben des Autors. Auch dieser Reisebericht begeisterte mich sehr. Die Kapitel nach dem Reisebericht fand ich auch sehr interessant und ausschlussreich. Auf jeden Fall muss ich noch den autobiografischen Roman von Hanns-Josef Ortheil "Die Erfindung des Lebens" lesen.
Die "Moselreise ist sehr empfehlenswert und 5 Sterne von mir.
- Bernt Engelmann
Grosses Bundesverdienstkreuz
(7)Aktuelle Rezension von: TefelzGelesen habe ich die Ausgabe des Seibt Verlags von 1987, da dieses Buch anscheinend öfters nachbearbeitet wird in Bezug auf Aktualität der Geschichte und ich war sehr beeindruckt. Das Original erschien 1974 und ist auch heute noch ein wunderbares Beispiel, was nach und während des Krieges passiert ist und wie durchzogen von Korruption und Seilschaften damals alles war und heute noch genauso ist. Der einzige Unterschied: Damals gab es noch kein Internet und vieles konnte verborgen bleiben.
Die Schriftform ist wunderbar einfach um eine Geschichte zu erzählen, erfinden wir einen amerikanischen Anwalt, der einen jüdischen Mandanten aus New York vertritt und sich nach München , auf die Suche nach einem Gemälde von Caspar David Friedrich begibt. Die deutschen Anwaltskollegen vermitteln eine Dolmetscherin und mit dieser rollen sie ein Stück Geschichte auf das dem Nazi-Klüngel der Nachkriegszeit auf die Spur kommt. Die Geschichte ist sehr spannend verpackt und fassungslos verfolgen wir den Weg einiger Juristen, die in Heidelberg zusammen studiert haben und während der Besetzung Polens genau wussten, wie man Geld verdient und sich in der NSDAP nach oben boxt.
Obwohl alle Angehörigen der SS/ SO/Gestapo etc. als Verbrecher galten und einer Verbrechensorganisation zugehörig, gelang es nicht alle Kriegsverbrecher für Ihre Taten zur Verantwortung zu ziehen. Anscheinend verfügten einige über so gute Beziehungen zur CDU bis zur Generation Kanzler Kohl. Man schützte sich schließlich gegenseitig, aber es kommt noch schlimmer. Die meisten fallen auch nach dem Krieg auf die Füße und Dank Beziehungen steigen sie in die höchsten Kreise auf.
Interessanterweise wurde der Autor damals nur von 1 Mann verklagt und gewann den 2 Jährigen Prozess gegen den Kläger. Auch Fassungslos die Geschichte eines " Hanns Martin Schleyers ", der auf die Frage warum er nicht den Autor verklagen will, antwortete " Warum sollte ich? Es ist doch alles wahr ! "
Die Creme de la Creme der Politiker von Strauss über Biedenkopf, Schleyer und Ries als der Unternehmer haben nie ein schlechtes Gewissen gezeigt. Ein Buch das uns ziegt, daß nicht nur heute die Politik durchsiebt von Korruption/ völlig entstelltem Realitätssinn auftrumpft, sondern daß es bereits Ende der 60 er Jahre schon ein Sumpf war.
Nach wie vor ein Stück Geschichte und eine Empfehlung an alle die sich noch an Politiker wie Strauss, Kohl etc. erinnern. 5 Sterne !
- Sabine Bode
Das Mädchen im Strom
(56)Aktuelle Rezension von: Lese-Lust"Das Mädchen im Strom" von Sabine Bode erzählt vom Leben der Jüdin Gudrun Samuel kurz vor dem 2. Weltkrieg. Zusammen mit ihrer Freundin Margot und ihrem Freund Martin erlebt sie viele schöne, aber auch unschöne Erlebnisse.
Von ihrer 1. Liebe mit Martin Schubert, bis zur Haft, sowie bis zum Ende mit ihrem Mann Alex. Hier wird alles erzählt. ( Ich möchte nicht allzu viel verraten).
Mir hat der Roman bis auf ein paar einzelne Stellen, die kurz ein bisschen langweilig waren, sehr gut gefallen. Die Geschichte um Gudrun und Freunde bzw. Mitmenschen wurde hier im einzelnen erläutert. Alles recht interessant.Was mir jedoch nicht so gefallen hat, war dass sie in diesem Buch keine wörtliche (direkte und indirekte) Rede verwendet hat.
Alles in allem lesenswert. Vielleicht auch als Schullektüre geeignet.
- Tom Harper
Das Buch des Satans
(3)Aktuelle Rezension von: Manfred_SHEs ist sehr spannend. Ich habe selten so viel in dem Buch lesen müssen, einfach weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Es spielt in der Zeit um 1450 und handelt über Gutenberg, verbotene Bücher, Ketzerei. Es spielt eine Geschichte als Thriller in der Gegenwart und eine in der Vergangenheit über Gutenberg und seinen Freund und die wilden Armagnaken. - Heinrich Böll
Billard um halb zehn
(89)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"Billard um halb zehn" ist die Geschichte der Architektenfamilie Fähmel. Der Großvater baut eine Abtei, der Sohn sprengt sie während des Krieges und der Enkel baut sie wieder auf. Simple Story, die Böll jedoch ungemein komplex erzählt. Die Erzählstränge laufen parallel, vorwärts, rückwärts, springen in der Zeit, überschneiden sich, wiederholen sich, der Ich-Erzähler wechselt und der fraktale Satzbau tut das seinige, damit der Plot alles andere als leicht durchschaubar ist. „Billard um halb zehn“ ist ein schwierig erzähltes Buch, das mich einige Mühe kostete und mich am Ende doch nicht belohnte. Böll hat eindeutig bessere Bücher geschrieben, wobei es unfair wäre, es als schlecht zu beurteilen. Die zwei Punkte heißen einfach: „Mir hat’s nicht besonders gefallen.“ - Susanna Kess
Kartoffeln, Kühe und andere Katastrophen
(51)Aktuelle Rezension von: Bianca_PaulDas Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt, und wären meine Kinder nicht gewesen, hätte ich es wohl in einem Rutsch durch gelesen. Und das soll was heißen!!
Ich musste schmunzeln, lachen, habe mit Stella mit gefühlt und muss sagen, dass mir ihr Sturkopf sehr bekannt vor kommt. Sie war mir sofort sympathisch Die Protagonisten wurden in meinem Kopf lebendig und ich muss gestehen, eine Ida hätte ich auch sehr gerne wieder. Das Dorfleben mit seiner Gemeinschaft. Ach ja, auch da musste ich sehr schmunzeln. Ich glaube, dass ist echt überall so. Da kommen Erinnerungen hoch, war bei uns "damals" auf dem Dorf 100% genau so.
Das Buch ließ sich wirklich toll lesen, der Schreibstil gefällt mir und die Geschichte hatte interessante Details und schöne Wendungen.
Wird es wohl einen zweiten Teil geben? Großtante Gerda fänd es bestimmt toll!
- Mark Roderick
Morbus
(49)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Das Buch handelt von einem Rachefeldzug für ein Ereignis aus längst vergangenen, dunklen Zeiten in Deutschland. Dabei ist der Aufbau recht gelungen und der Leser erfährt erst relativ spät wo die Hintergründe liegen.
Der Spannungsbogen ist nicht durchgängig, die Spannung entlädst sich aber immer wieder in gut gesetzten Spitzen. Dabei scheut sich der Autor auch nicht prominente Figuren des Geschehens zu opfern. Dazwischen gibt es aber immer wieder längere, langatmige Passagen, die den Lesefluss gestört haben.
Überhaupt konnte ich mit keiner der Figuren so richtig "warm werden". Sie blieben blass und ziemlich konturlos.
Das Buch kann gut unterhalten, ohne jedoch so richtig zu überzeugen.
- Michael Köhlmeier
Die Nibelungen
(61)Aktuelle Rezension von: Karla_die_FreieDas Buch war sehr verständlich und interessant.
- Jens van Rooij
HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
(98)Aktuelle Rezension von: luckynelliHiergeblieben - ein Titel, der schon alles sagt. Warum in die Ferne schweifen, wenn wir in Deutschland viele tolle Städte und Sehenswürdigkeiten haben. Meist kennen wir uns im Ausland besser aus als in den Städten in unserer unmittelbarer Umgebung. Hiergeblieben ist ein neues Reiseführer-Format, das tolle Fotos, erklärender Text und viele Tipps vereint. Ich war überrascht, welche tollen Dinge es zu entdecken gibt. Und der Vergleich mit bekannten Sehenswürdigkeiten im Ausland und ähnlichen Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Weit fahren muss man wahrlich nicht, um das Interessante zu entdecken. Gerade während der Corona-Krise hat es uns zum Wandern in die nähere Umgebung verschlagen. Auch hier waren wir doch sehr überrascht, wie vielfältig, interessant und schön die Natur so um die Ecke ist. Ein absolut empfehlenswerter Reiseführer.
- Peter Kohl
Hannelore Kohl
(5)Aktuelle Rezension von: Imke_BrunnDas Leben von Hannelore Kohl wird von ihrem Sohn und eienr Journalistin von Geburt bis zu ihrem Tod nachvollzogen und zeigt das Bild einer sehr starken Persönlichkeit, die vielen Schicksalsschlägen begegnet (Krieg, Flucht, Nachkriegszeit, Angriffe, Tod, Terrorangst, Krankheit) und die große Herausforderung des Lebens an der Seite von Helmut Kohl und doch mit unabhängigen Engagements meistert.
Das Buch hat berührt, auch wenn ich mir etwas weniger Fokus auf die Politik gewünscht hätte, aber das war bei einer Frau in dieser Position und auch in der Zeit, als das Buch geschrieben wurde weder möglich, noch zu erwarten.
Wer die politische Entwicklung Deutschlands einmal aus einer der Perspektive einer Frau direkt neben dem Kanzler sehen möchte, dem kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen. Es liest sich sehr angenehm.
- Manuela Lewentz
Land-Jagd
(19)Aktuelle Rezension von: FlohDie ambitionierte Krimiautorin Manuela Lewentz präsentiert hier in ihrem neuen packenden und weitreichenden Fall für die Ermittlerin Jil Augustin und ihrem Team „Land Jagd“ einen sehr atmosphärischen und beklemmenden Krimi mit ländlichem Charakter. Jeder neue Fall ist für sich unabhängig und abgeschlossen. Ein Einstieg in diese fesselnde Kriminalwelt im idyllischen Reihngebiet rund um Kamp Bornhofen ist jederzeit möglich und völlig unkompliziert. Die Autorin Manuela Lewentz versetzt den Leser live und hautnah an den Tatort und bietet dörfliche Kulissen und machthaberische Baulöwen. Ein Fall, der so erschütterlich und grausam ist, und wo man meint, seinen Nachbarn noch zu kennen und keine Geheimnisse verborgen bleiben...fast keine Geheimnisse...
Erschienen im Langen Müller Verlag (http://www.herbig.net/verlage/langenmueller.html)
Zum Inhalt:
"Bei leeren Kassen und fehlender Aussicht auf bessere Zeiten muss Bürgermeister Toni Karbach sich etwas einfallen lassen. Da kommt die Anfrage, am Rande des Dorfes ein Industriegebiet anzusiedeln, gerade recht. Die ersten Grundstücke sind schnell verkauft, nur der Hof des Ehepaares Sturm fehlt noch. Die beiden wollen aber ihn und ihr Land nicht aufgeben, sogar die doppelte Kaufsumme schlagen sie aus. Doch als Anna Sturm, Journalistin und einzige Tochter der Familie, tot am Rheinufer gefunden wird, verkaufen die trauernden Eltern den Hof. Für kurze Zeit kehrt wieder Ruhe im Dorf ein. Aber als Bürgermeister Karbach in einem zwielichtigen Etablissement erschossen wird, stellt dies erneut den Alltag der Dorfbewohner auf den Kopf. Zwei Tote, zwei Fälle, die Kommissarin Jil Augustin auf den Plan rufen."
Handlung:
Hier ist der Titel (leider zum Leidwesen der Dörfler) Programm und lässt sich mehrdeutig interpretieren. Eine Jagd nach Land und Grundstück, eine Jagd auf störrische Bewohner und Quertreiber, für Jil Augustin jedoch eine Jagd nach einem skrupellosen Mörder auf dem Lande… Kamp-Bornhofen. Dörfliche Idylle? Weit gefehlt. Die junge Journalistin Anna Sturm wird am Rheinufer tot aufgefunden, ein Dorf hält den Atem an und Jil Augustin nimmt die Ermittlungen auf. Wurde sie ermordet, weil ihre Eltern ihren Hof trotzt großzügiger Kaufsumme nicht zugunsten des geplanten Industrieparks hergeben wollten? Der Baulöwe und Großunternehmer Alfons Krause zieht es zurück in seine Heimat und er mischt die Ruhe und Einheit der Dorfbewohner ganz schön auf. Er hat in der Umgebung schon Fuß gefasst und möchte jetzt am Rande des Dorfes noch einen Industriepark ansiedeln. Die Pläne stehen, der Bau könnte starten, wenn nur endlich auch das Ehepaar Sturm bereit wäre ihren Hof zu verkaufen. Doch die Eheleute Sturm stellen sich quer. Alfons Krause ist flüssig und auch die Tochter der Sturms, die Journalistin Anna ist vom großen Bauvorhaben überzeugt. Dem Bürgermeister, dem die Kassen der Gemeinde knapp werden, kämen stetige und verlässliche Einnahmen sowieso recht und auch sonst hat Krause genügend Befürworter. Als dann ein weiterer Mordgeschieht, bricht auch unter den Dörflern größte Unruhe aus und ein Dorfklatsch der anderen Art beginnt, der die Ermittlungen für Jil auf eine harte Probe stellt…
Schreibstil:
Ich habe von dieser Autorin Manuela Lewentz bereits mit ihrem ersten spannenden Fall für Kommissarin Jil Augustin „Kuckucks Mord“ einen guten Griff gelandet. Auch in „Land Jagd“ hat mich der Klapptext direkt angesprochen und neugierig gemacht. Deutsche Spannungsliteratur in ländlichen Gefilden mit Atmosphäre, Idyll und grausamen Machenschaften, Macht und Ruhm. Die Autorin nutzt hier einen besonderen Schreibstil und erzählt ihren Fall aus den Augen und der Erzählperspektive mehrerer wichtiger Charaktere in der Ich-Perspektive. Das überrascht zunächst und braucht einige Zeit, bis es flüssig und eingespielt wirkt. Eindringlich wird es, wenn auch der Täter seinen Auftritt hat und wir erzählend aus seiner Perspektive in sein Gedankengut eintauchen können, was nicht immer von schönen und harmonischen Seiten geprägt ist und Gänsehaut erzeugt. Manuela Lewentz hat besitzt einen bildhaften und eindringlichen Schreibstil, den sie über 5 Sommertage erstreckt und ein Dorf in Aufruhr versetzt. Rasant, knackig und für Kommissarin Jil Augustin alles andere als alltäglich. Die Autorin Manuela Lewentz bringt viele Personen und Namen ins Geschehen, da kommt dem Leser das Personenregister gleich zu Beginn ganz gelegen, hier sollte man jedoch vorsichtig sein, sich (noch) nicht zu viele Hintergründe und Fakten zu einzelnen Protagonisten anzueignen. Der Plot ist spannend und unterhaltsam konstruiert, durch die wechselnden Sichtweisen und der recht kurzen Handlungsspanne ist dieser Krimi kurzweilig und nahezu rasant und flott. Ein Krimi, der den Leser sofort mitreißt, ihn sofort nach Kamp Bornhofen holt oder ihn für Neuleser sofort mit den Ereignissen und hilfreichen Rückblenden zur Kommissarin und anderen Personen mit ins Boot holt. Die Verknüpfung von Jils vorherigen Fällen und dieser Fortsetzung ist grandios gelungen. Man muss die Vorgeschichten nicht zwingend kennen, um in den vollen Krimigenuss zu kommen. Hier befriedigt die Autorin gleich beide Leserlager. Die Neuleser und die bereits betrauten Leser. Manuela Lewentz nutzt unter anderem den typischen Schreibstil für einen gelungenen Krimi, denn sie legt unglaublich viele (falsche) Spuren, sorgt für Irrungen und Wirrungen, streut Handlungsstränge und lässt den Leser an den Ermittlungen aktiv teilhaben und mit den Ermittlern an den Ermittlungen verzweifeln, sowie an dem typischen Dorfleben und Dorftratsch teilhaben. Manuela Lewentz formt wunderbare Dialoge mit authentischem Dialekt und wirklich realitätsnahen Bewohnern und Leuten im Dorf. Sehr gut gemacht und toll präsentiert, ohne zu viel Regionalcharakter abzuladen, hat die Autorin Manuela Lewentz mit ihrem ländlichen Örtchen am Rhein immer in den passenden Momenten und Situationen ihren lokalen Touch einfließen lassen, ohne vom Kern der Kriminalhandlung abzuweichen. Nichts überladen oder übertrieben, fein abgestimmt und wunderbar gewürzt.
Charaktere:
Die ambitionierte Kommissarin Jil Augustin hat mich auch hier wieder begeistert, auch alte Bekannte lassen ein Wiedersehen richtig lebhaft werden. Leider finde ich hier die Anzahl an Charakteren und Protagonisten, sowie Wortmeldungen und Fokus auf einzelne zu ausgeprägt und viel. Das Lesen gestaltet sich durch die vielen Figuren als sehr komplex und erfordert größte Konzentration um, trotz Personenregister, alle Figuren zuzuordnen und in Zusammenhang zu bringen. Das hat mich hier diestmal leider arg gestört und den Lesefluss stark eingedämmt. Durch die wechselnden Perspektiven hatte ich nicht immer genügend Zeit mich auf einzelne Personen richtig einzulassen und musste mich schnell wieder auf neue Erzähler einstimmen. Schade, das trügt etwas. In „Land Jagd“ treffen wir alte Bekannte, aber auch viele neue Nebenrollen und Figuren, deren Psychogramme ein Gefühl von Machtlosigkeit, Entsetzen und Erschütterung, sowie ein Schmunzeln, Sympathie und Harmonie erzeugen. Gerade das Team um die Ermittlungen mit Jil Augustin und die ganze klischeehafte Dorfgemeinde mit dem skandalösen Bürgermeister Toni Karbach warten mit besonderen Eigenschaften und Schrullen auf. Auf dem Weg bis zum Täter, begegnen wir Leser noch vielen Charakteren aus Familie, Umfeld, Zeugen, Geschäftspartnern, Behörden und kleineren Nebenrollen. Jeder scheint etwas zu wissen, oder etwas zu verbergen, jeder steuert seinen Senf dazu und einige Artikel der Journalistin machen es nicht leichter. Wer hat was zu vertuschen? Wer hat eine alte Schuld offen? Wer fühlt sich verletzt, wer hätte ein Eindeutiges Motiv? Wer ist hier eigentlich Opfer und wer ist Täter? Geht es wirklich nur ums Geld und den großen Reibach? Knifflige Konflikte entstehen hier. Wir treffen auf sympathische und unsympathische Figuren und dürfen manche Überraschungsmomente erleben.
Meinung:
Das Treiben rund um die Ermittlungen, die privaten Probleme, die Zusammenhänge vorangegangener Ermittlungen, das ganze Dorfleben und seine Eigenarten, die Mitwisser, all die Geheimnisse und Konstellationen um den Mordhergang, um den oder die Täter/in, um die Opfer, um die Mutmaßungen, um die Wendungen und Kuriositäten sind äußerst irr und wirr aber mehr als unterhaltsam und spannend dargestellt. Die Autorin ist sich ihrem Genre bewusst, sie hat eine geballte Menge an Facetten und Handlungsstücken geboten und verzettelt sich in keiner Zeile. Trotz wechselnder Perspektiven verfolgt sie einen Roten faden, der auch den Leser etwas mehr Halt und Handhabe bietet.
Mich hat dieser Krimi durch seine typischen Charaktere, die Story, die Umstände, die ganzen Ideen, die Dialoge und vor allem die verschrobenen Konstellationen überzeugt und unterhalten, jedoch habe ich auch einige kleinere und größere Kritikpunkte, die mich 1,5 Sterne abziehen lassen, da ich anderes von dieser Autorin gewohnt bin. Der Fall an sich und die vielen Ideen waren schon bemerkenswert, doch hadere ich mit den vielen Perspektivenwechseln, den unübersichtlich vielen Namen, Berufen, Zusammengehörigkeiten und Konstellationen unter den Charakteren. Das hat mich stets etwas gestört und meinen Lesefluss zum Stocken gebracht. Der Plot ist jedoch super, die Atmosphäre hat nicht besser dargestellt werden können und der Weg zum Täter offenbart mehr als nur der Wunsch nach Macht und Land. Dieser neue Fall für Jil Augustin ist nagend, thematisch schwer und sehr komplex, obwohl locker und mit Humor versehen. Pluspunkt ist auch hier der idyllische Landcharakter, sehr reizende Schauplätze und Menschen (naja, zum Teil zumindest).
Die Autorin Manuela Lewentz reizt den Leser zum Schubladendenken und lässt diesen gekonnt damit auflaufen. Gerade die schöne heile Welt bröckelt langsam vor sich hin und immer neue Abgründe tun sich auf. Psychische Störungen, Rache und Vergeltung, Lug und Betrug, Kaltherzigkeit und widerliche Machenschaften...Schließlich bringt es viel Potential für eine Kriminalhandlung gepaart mit verschrobenen Persönlichkeiten, dem Wahren der Idylle und des eigenen Ansehens, Verschwörung, Tratsch und Klatsch, Lügen und Intrigen...all das vereint zaubert einen Krimigenuss wie er sein soll! Auch die Schauplätze sind gekonnt gewählt und machen das Geschehen lebendig und real. Manche Charaktere hat man als Leser so sehr ins Herz geschlossen, manche Personen und Handlungen sind einfach nur abscheulich und nicht zu entschuldigen.
Cover:
Titel und Cover passen hier einmalig stimmig und perfekt zum Inhalt. Dieser Band reiht sich wunderbar an KuckucksMord aus dem selben Verlagshaus an und bietet ein stimmiges Bild im Bücherregal. Die Kapiteleinteilung gefällt mir gut, das Schriftbild ist sehr angenehm und das Buch liegt bequem in der Hand.
Die Autorin:
"Manuela Lewentz verbrachte ihre Kindheit am Mittelrhein, wo auch ihre Kriminalromane spielen. Schon früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Schreiben. Inspirationen für ihre Arbeit findet sie im Alltäglichen, im Umgang mit ihren Mitmenschen. Auch auf ihren Reisen bekommt die Autorin immer wieder neue Impulse, Eindrücke, die ihre Romane bereichern. Manuela Lewentz schrieb Kinder- und Jugendbücher, bevor sie ihren ersten Kriminalroman veröffentlichte. Bei Universitas erschienen die beiden erfolgreichen Romane Mörderjagd (2013) und Tödliche Treibjagd (2014)."
Fazit:
Ein komplexer und ausgefeilter Krimi, der nicht ganz so leicht zu knacken ist und dessen Umsetzung und Stil man mögen muss. Er kommt neuartig und mutig daher und bietet eine unglaublich aktuelle Story, die in jedem Dorf hätte genauso passieren können. 3,5 Sterne gibt es hier dieses mal für die etwas andere Manuela Lewentz.
Rezension von meinem ersten Fall für Jil Augustin „KuckucksMord“:
http://www.lovelybooks.de/autor/Manuela-Lewentz/KuckucksMord-1124254161-t/rezension/1127504631/ - Norbert Ness
Die Mosel - Weinorte und Burgen. Farbbildführer von Trier bis Koblenz: Deutsche Ausgabe
(2)Noch keine Rezension vorhanden - Katja Nolles
Reise Know-How Reiseführer Moseltal – vom Dreiländereck bis Koblenz
(2)Aktuelle Rezension von: JasikaDas Moseltal gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Reisedestinationen in Deutschland und das nicht nur aus einer nationalen Betrachtungsweise heraus.
Über den Reiz, die Schönheit und die kulturellen Besonderheiten dieser Region muss man daher kaum etwas erzählen.
Wer noch nie an der Mosel war, den zieht es in der Regel dorthin. Den Ausblick, welchen das Titelbild dieses Reiseführers zeigt, möchte man mit eigenen Augen erleben.
Und weil es sich um ein begehrtes Urlaubsziel handelt gibt es dementsprechend einige Reiseführer aus denen es auszuwählen gilt.
Was für dieses Exemplar spricht sind die Kombination aus umfassenden Ortskenntnissen und das hohe Maß an Ausführlichkeit.
Die Ausführlichkeit gewährleistet das Konzept des Verlags an sich, hat man doch den Anspruch die bereiste Region so zu präsentieren, dass eine individuelle Reisegestaltung und ein intensives Kennenlernen der Region möglich ist. Hierzu werden zu den klassischen Informationen (wie touristische Highlights) viele darüber hinaus gehende Hintergrundinfos geliefert. Insbesondere das Kapitel 7 ("Land und Leute") und die separaten farblich abgesetzten Texte im Reiseteil untermauern dieses Anliegen.
Für die Vermittlung profunder Ortskenntnisse sorgt schließlich die Autorin selbst. In Trier geboren, an der Mosel aufgewachsen und im Hunsrück lebend erscheint Katja Nolles als die perfekt Wahl. Was ich nach der Lektüre nur bestätigen kann. Detailreich und unterhaltsam stellt sie ihre Heimatregion vor.
Den Städten Trier und Koblenz werden zwei eigene Kapitel gewidmet. Die umfassenden Ausführungen lassen die beiden Kapitel fast wie eigenständige Stadtführer erscheinen. Die detaillierten Stadtpläne lassen alle Sehenswürdigkeiten und relevanten Örtlichkeiten (Einkaufen, Einkehren, usw.) zügig verorten. Diese Pläne befinden sich an vielen Stellen im Buch und sorgen auch in den kleineren sehenswerten Orten wie Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach und Cochem für eine gute Orientierung.
Aber wie schon erwähnt widmet sich dieser Reiseführer nicht nur den bekannten Highlights (Porta Nigra, Reichsburg, usw.) der Region. Auch die kleinen unbekannten Orte werden vorgestellt, zudem kommt die Präsentation von Landschaft und Natur ebenfalls nicht zu kurz.
Weiterhin positiv, dass der Blick nicht 5 Meter links und rechts der Mosel endet. Etliche Abstecher in die Nachbarschaft des Moseltals sind im Reiseteil enthalten. Beispielsweise nach Wittlich, zur Burg Elz oder zur Geierlay-Hängeseilbrücke im Hunsrück.
Insgesamt wird die Region sehr ausgewogen und umfassend präsentiert. Die obligatorischen und zahlreichen Tipps für Unternehmungen aller Art (vorrangig naturgemäß das Wandern und der Genuss von regionalen Speisen und Weinen) existieren zuhauf im Buch.
Kleinen Entdeckern kommt zugute, dass Autorin und Verlag außerdem an Familien gedacht haben. Es gibt zahlreiche mit dem Symbol für "Kinder-Tipps" versehene Attraktionen und Aktivitäten.
Generell sind die im Buch verwendeten kleinen Symbole wirklich hilfreich. "Der Schmetterling" steht für besondere Naturerlebnisse. "Mein Tipp" präsentiert ausgewählte Empfehlungen der Autorin.Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten werden zu Beginn der nach Teilregionen gegliederten Kapitel in einem extra Kasten ("Nicht verpassen!" bzw. gelbe Markierungen) mit Seitenzahlen aufgelistet.
Im Gesamten ein sehr gut gelungener Reiseführer.
- Claudia Euskirchen
Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Nordrhein-Westfalen I: Rheinland
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Michael. Kißener
Kleine Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz. 1945-2005. 1. Auflage.
(0)Noch keine Rezension vorhanden Baedeker Reiseführer Deutschland
(4)Aktuelle Rezension von: wschDer nach dem jeweiligen Stadtnamen oder der bemerkenswerten Information ("Das weiße Gold" zum Beispiel) alphabetisch sortierte Hauptteil "Ziele" dieses Baedekers ist dem verfügbaren Platz entsprechend relativ knapp gehalten. Zu Freiburg beispielsweise sind es gerade vier Seiten geworden. Frankfurt am Main hat deren zehn abbekommen, München knapp 18, davon eine Doppelseite mit einem kommentierten Auszug aus dem Innenstadtbereich und einer 3D-ähnlichen Zeichnung von Münchens Wahrzeichen, der Frauenkirche.
In diesen ortsbezogenen Beschreibungen sind keine Hinweise zu Gastronomie, Hotellerie oder ähnlichem zu finden. Diese Informationen sind wiederum recht knapp im letzten Teil des Buches zu finden. Um bei den als Beispiel genannten Städten zu bleiben: für Freiburg werden zwei Restaurants und ein Hotel benannt. Frankfurt drei Restaurants und ebenso viele Hotels. München hat sechs beziehungsweise vier diesbezügliche Hinweise erhalten.
Man sollte also nicht die Erwartung haben, der Reiseführer wimmle von ultratop-geheimen Tipps. Es geht um sachliche, kurze und dennoch wissenswerte Infos.
Eingeleitet wird der Baedeker mit Beschreibungen Deutschlands zwischen Waterkant und Alpen. Es folgen einige Tourenvorschläge durch die unterschiedlichen Regionen. Mit einer veranschlagten Dauer zwischen drei und zehn Tagen. Der auch so beliebte Bodensee-Rundweg, den es zu erstrampeln gilt, wird mit einem Zeitaufwand von acht Tagen berechnet. Durchaus realistisch, wenn man von der herrlichen Landschaft und den schönen Städtchen etwas mitbekommen will.
Farbfotos gibt es reichlich, bei den größeren Städten auch einen kleinen Stadtplan. Bei manchen Bauwerken die Baedeker-typischen 3D-ähnlichen Zeichnungen derselben, Infografiken... Ein richtiger Baedeker eben.
Die beiliegende Straßenkarte (1:840.000) ermöglicht eine ordentliche Orientierung. So wie das ganze Buch. Es ist eine fundierte Entscheidungshilfe, was man in Deutschland sehen sollte, noch nicht gesehen hat, aber auf jeden Fall erleben möchte.
Wer dann die seinen Vorstellungen entsprechende Region gefunden hat, wird sich vermutlich einen noch ausführlicheren Baedeker holen, in dem es nur um die spezielle Region geht. Sei es der Harz, der Schwarzwald, das Allgäu, Rügen oder Usedom. Die Auswahl ist groß.
- Matthias Wittber
Vergessene Pfade Pfalz
(2)Aktuelle Rezension von: sab-mzDer Autor Matthias Wittber hat das Buch „Vergessene Pfade Pfalz – 33 außergewönhliche Touren abseits des Trubels“ geschrieben.
Der Autor hat lange als Trekkingführer in Peru gearbeitet.
Heute erkundet er seine Heimat.Im vorderen inneren Einband findet man die verschiedenen Touren eingezeichnet (Nummern) und kann sich schon mal räumlich orientieren.
Die Legende ist im hinten Einband.
Das ausführliche Inhaltsverzeichnis beinhaltet alle Touren mit Zeitangabe und Länge. So kann man schon mal selektieren wie lang es werden darf.
Unterteilt sind die Routen in
– Pfalz Nord mit Pfälzer Bergland, Westpfälzische Moorniederung, Donnersberg, Nördlicher Pfälzerwald
– Pfalz Mitte mit dem Rheintal, dem mittleren Pfälzerwald und Haardt
– Pfalz Süd vom Bienwald über den südlichen Pfälzerwald bis zum Westrich.Bereits in der Einleitung findet man viele Webadressen mit weiterführenden Informationen.
Jede Wandertour ist hervorragend beschrieben. Sie ist einsortiert vom Schwierigkeitsgrad her, die Länge in km ist angegeben, die Höhenmeter, die man überwinden muss findet man und den Zeitbedarf.
Dann folgt der Tourencharakter, der Ausgangs- und Endpunkt, die Anfahrt mit Auto und ÖPNV, Einkehrmöglichkeiten und vieles mehr.
Eine Karte sorgt für den Überblick.
Die Touren sind gut nachvollziehbar und stimmungsvolle Fotos sorgen für einen ersten Eindruck davon was einen erwartet.Man erfährt auch stets etwas über die Gegend in der man nun gerade wandert. Reiseführer und Tour sind vereint.
Dies alles gefällt mir sehr gut.Es gibt einen ganz grossen Minuspunkt aus meiner Sicht.
Hinten steht dick auf dem Buch und auch drinnen, das es GPS-Tracks zum Download gibt.
Erschienen ist das Buch am 17.4.2019. Heute am 2.6.19 sind diese GPS – Tracks noch nicht auf der angegebenen Seite vorhanden.
Dies ist aus meiner Sicht ein NoGo.Viele Menschen wandern heute mit Hilfe der GPS-Daten.
Manch einer wird das Buch auch deshalb kaufen und es kann nichts ein, dass sie nicht zu finden sind.
Schade, aus meiner Sicht ist das unprofessionell.Wer einen Wanderführer sucht, der gut gemacht ist und den GPS nicht interessiert, ist hier gut beraten.
Wer GPS benötigt muss bitte vor Kauf schauen es die Daten dann gibt.