Bücher mit dem Tag "rheinland"
102 Bücher
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.331)Aktuelle Rezension von: NathanaelIch fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.
- Cordula Broicher
Wind von Westen
(41)Aktuelle Rezension von: Nicoles-Leseecke📜 Meinung
Rheinland im Jahre 1793, kurz nach der französischen Revolution, dahin entführt mich die Autorin.
Keine leichte Zeit, auch nicht für Balthasar, den er kämpft nicht nur ums überleben...
Balthasar hat mich in vieler Hinsicht angenehm überrascht, dachte ich doch lange *Junge , dass kann nichts werden*, beweißt er mir das Gegenteil, wächst über sich hinaus und belehrt mich eines besseren.
Auch Agnes, eine gelungene Persönlichkeit - anders als Balthasar - nimmt sie alles wie es kommt und wandelt es für sich zum Besten.
Die Handlung - im Hintergrund eine zarte Liebesgeschichte - erzählt mir dann so viel mehr - klärt mich auf über die Zeit, die Umstände, lässt mich über Schwierigkeiten stolpern und lässt mich teilhaben am Kampf etwas zu erreichen.
Komplett abgetaucht ins Jahr 1793, wandelte ich an der Seite der Protas durch die Zeit - konnte mir die Ereignisse bildlich vor Augen führen.
📜 Fazit
Eine gelungene Reise in eine Zeit von der wir heute nur aus Erzählungen kennen, die es aber erreichen, dass man eine Vorstellung davon bekommt, welche Last die Menschen zu der Zeit tragen mussten.
🏤
- Monika Feth
Die Julibraut
(54)Aktuelle Rezension von: Nicola89Als Jette sich vor drei Jahren in den Erdbeerpflücker Georg Taban verliebt, ahnt sie nicht, dass er zum Mörder ihrer besten Freundin wird. Seit drei Jahren sitzt er im Gefängnis und sinnt auf Rache.
Als Jette plötzlich sonderbare Botschaften erhält und ihre besten Freunde und Unfälle verwickelt werden, begreift sie bald, dass nur Georg dahinter stecken kann. Sie wendet sich an die Polizei, jedoch nimmt der neue Kommissar ihre Befürchtungen zunächst nicht ernst.
„Die Julibraut“ ist der achte und letzte Teil der Erdbeerpflücker-Reihe um Jette und ihre Freunde, mit der ich, genau wie die Charaktere im Buch, erwachsen geworden bin.
Der Schreibstil ist wieder flüssig und wie man es schon aus den vorangegangenen Bänden kennt, wird die Geschichte aus Sicht aller Protagonisten erzählt.
Obwohl es sich hierbei eigentlich um eine Jugendbuch-Reihe handelt, kann man sie aber auch als Erwachsener noch sehr gut lesen kann, ohne sich zu langweilen. Durch Bezüge auf die vorherigen Bände (die ich allerdings nicht als störend empfunden habe – im Gegenteil, da bei mir zwischen dem Lesen der einzelnen Bände auch einige Zeit vergangen ist), ist dieser Teil auch gut als Einzelband lesbar.
Ich hätte mir einzig ein etwas endgültigeres Ende gewünscht. So hat man immer noch das Gefühl, es könnte noch ein weiterer Band erscheinen.
Die Erdbeerpflücker-Reihe ist zu einer meiner liebsten Reihen geworden und die Charaktere sind mir über die Jahre sehr ans Herz gewachsen. Schade, dass die Geschichte hier nun endet.
- Kerstin Gier
Für jede Lösung ein Problem
(1.611)Aktuelle Rezension von: Carolin_44Obwohl das Thema selbst heikel ist und total traurig das die Umstände in denen Gerri sich befinden für sie auswegslos erscheinen, freut es mich dass ihr Freund Ole ihren geplanten Selbstmordversuch vereitelt hat, wenn auch ungewollt, und sie danach doch noch einen Sinn im Leben und eine neue Liebe gefunden hat.
Lehre aus diesem Buch:
Auch wenn manchmal alles einfach nur Scheiße ist und auswegslos scheint, man das Gefühl hat keiner würde einen vermissen wenn man nicht mehr da wäre. Oftmals zeigen die Menschen ihre Gefühle nicht genug, sagen einem nicht dass sie dich lieben.
Wenn sich eine Tüte schließt, nicht verzweifeln es öffnet sich auch immer eine neue. Und wenn diese nicht ideal ist, dann ist es vielleicht die nächste.
Ich selbst bin jetzt auch 30 und es werden einem von der Gesellschaft und dem Umfeld oft Dinge aufgezwungen und dumm gebabbelt wenn man aus ihrer Sicht noch etwas nicht erreicht oder getan hat. Schwachsinn! Es ist immer noch meine eigene Entscheidung etwas zu tun oder auch eben nicht.
Sehr charmant und humorvoll geschrieben. Immer wieder gerne, Kerstin Gier!
- Ulla Hahn
Das verborgene Wort
(173)Aktuelle Rezension von: la_vieIch war wirklich sehr gespannt auf "Das verborgene Wort" von Ulla Hahn. Ein Mädchen, das im Nachkriegsdeutschland um ihr Recht auf Bildung kämpft. Die Idee fand ich wirklich gut und wichtig. Leider konnte mich die Autorin gar nicht erreichen. Die Geschichte war eine Aneinanderreihung von völlig unzusammenhängenden Momentaufnahmen. Erst geht es um ein verschwundenes Kaninchen, das dann auf dem Essenstisch landet, dann wird von einem Besuch eines Glasbläsers in der Schule erzählt, im nächsten Moment geht es um die Erfahrungen der Menschen im Nationalsozialismus. Ich habe einfach nicht verstanden, was mir die Autorin sagen wollte.
Was aber das Lesen noch viel anstrengender gemacht hat, war der ständige Wechsel zwischen Hochdeutsch und rheinischem Platt. Es fiel mir total schwer, den Dialekt zu verstehen. Teilweise kam ich mir richtig doof vor, weil ich ständig in den Fußnoten nachlesen musste, was das bedeuten soll. Hat den Lesefluss leider total kaputt gemacht.
Ich breche wirklich selten Bücher ab. Aber bei diesem könnte ich nach 100 Seiten nicht mehr.
- Dieter Hermann Schmitz
Die Dackel sterben aus
(16)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMir hat das Buch super gefallen. Die Geschichte von Karl und seinem Umfeld, fand ich super umgesetzt. Das Buch ist einfach toll zu lesen. Wenn mich jemand fragt, wo ich es einstufen würde, das wird schwer. Es hat von allen etwas: Familienzusammenhalt, Nachbarschaftshilfe und Leberveränderungen. Einfach schön zu lesen wie Karl sein Leben neu regelt und dabei viele positive Erfahrungen macht. Das Buch hat mir sehr viel Spaß gemacht. Den Titel fand ich jetzt etwas irritierend, aber alles in allem kam ja auch der dicke Dackel Professor Brinkmann vor, lach. Über die einzelnen Charaktere will ich nicht schreiben, ich denke damit verrate ich zu viel. Ich habe mich bei dem Buch auf jedes Kapitel gefreut und war traurig als ich die letzten Buchstaben gelesen habe. Vielleicht schreibt der Autor ja eine Fortsetzung. Vielen Dank jedenfalls für dieses Buch lieber Dieter Hermann Schmitz.
- Philipp Oehmke
Die Toten Hosen
(49)Aktuelle Rezension von: RadermacherLocker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.
- Maria W. Peter
Die Festung am Rhein
(171)Aktuelle Rezension von: buchfeemelanieDer Schreibstil ist gut. Was mir über das ganze Buch hinweg aber etwas schwer gefallen ist war das "Platt" der Leute zu lesen / zu verstehen. Franziska ist eine sympathische Person, die mich direkt mitgerissen hat. Sie ist mutig und klug und scheut sich auch nicht, dies zum Ausdruck zu bringen. Aber auch Rudolph hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Ich musste öfter schmunzeln als er - die Korrektheit in Person - immer etwas weichherziger wurde. Und das Necken der beiden - mal erst mal nicht - war amüsant zu erlesen.
Man spürt seine Liebe zu seiner Arbeit. Aber auch Franziska ist sehr engagiert dabei, die Unschuld ihres Bruders zu beweisen.
Das Buch war durchgehend spannend und die Atmosphäre der Vergangenheit recht gut vermittelt.
Die Rückblenden in die Vergangenheit waren gut, hätte für mich aber auch kompakter ausfallen können.
Mit dem Ende war ich sehr zufrieden! Insgesamt gibt es gute 4 Sterne von mir für dieses Buch.
- Irene Dische
Großmama packt aus
(224)Aktuelle Rezension von: marissoshGroßmama packt aus von Irene Dische ist eine Erzählung aus der Sicht Disches Großmutter. Diese wandert mit ihrem jüdischen Mann und der gemeinsamen Tochter während der Zeit des NS-Regimes nach Amerika aus.
Die Story ist interessant und gibt einen guten Einblick, wie es den Auswanderern damals ergangen sein muss. Zeitweise ist es sogar etwas spannend. Die meiste Zeit tröpfelt es jedoch eher so vor sich hin, das letzte Drittel zieht sich endlos in die Länge.
Mit keinem der Hauptcharaktere konnte ich mich so wirklich identifizieren. Mich störten außerdem die teils rassistischen Aussagen der Großmama, die zwar meist humoristisch gemeint sind, zumindest bei mir diese Wirkung jedoch verfehlten.
Alles in allem eine nette Lektüre, nicht mehr, nicht weniger.
- Jan Zweyer
Franzosenliebchen
(12)Aktuelle Rezension von: ArunFranzosenliebchen von Jan Zweyer
Eine kurze Inhaltsangabe mit eigenen Worten.
Mit diesem historischen Kriminalroman tauchen wir in das Herz des Ruhrgebiets ein.
Wir schreiben das Jahr 1923 und die Ruhrbesetzung durch die französische und belgische Armee infolge nicht geleisteter Reparationszahlungen ist aktuell.
In diesem vergifteten Klima zwischen den Einwohnern und der Besatzungsmacht wird ein junges Mädchen ermordet. Zwei verdächtige junge französische Soldaten werden nach kurzer Zeit vom Militärgericht freigesprochen.
Dieses bringt noch mehr Brisanz in das Verhältnis zwischen den Besatzern und der einheimischen Bevölkerung. Der passive Widerstand der deutschen Bevölkerung gleitet zuweilen schon mal ins Aktive um, welches dann neue Repressalien nach sich zieht.
Nun kommt die große Politik ins Spiel, von Berlin aus wird Peter Goldstein ein Sonderermittler, inkognito in Richtung Ruhrgebiet entsandt. Dieser soll versuchen Licht in das Dunkel des Todesfalles der jungen Frau zu bringen, nach Vorgaben im Sinne der Deutschnationalen.
Wir begleiten den eigenwilligen Ermittler auf dem Weg von Berlin ins Ruhrgebiet und haben Anteil an seiner Arbeit und seinem Leben.
Meine Meinung.
Ein gut lesbarer Roman, der uns mitnimmt in die Zeit der Weimarer Republik.
Geboten wird ein guter Querschnitt durch die Bevölkerung, der von Politikern, Industriellen, Großkaufleuten, Angestellten, Arbeitern, Dienstboten und Arbeitslosen reicht.
Mit viel Lokalkolorit wird das Leben im Pott dargestellt.Zeitgemäß passend werden die Anklänge der Inflation, des Antisemitismus, das Erstarken des Nationalsozialismus, die Revanchegedanken gegen die Nutznießer des Versailler Vertrages und die gesellschaftlichen Probleme beschrieben und in die Handlung eingebaut.
Für mich eine gelungene Mischung aus Kriminalroman und geschichtlichem Hintergrund.
- Sabine Weigand
Die silberne Burg
(41)Aktuelle Rezension von: november2014Klapptext:
Anno 1415: Hätte der Medicus eine Frau sein dürfen?Sie ist Ärztin, sie ist Jüdin, und sie ist auf der Flucht vor ihrem brutalen Ehemann: Sara hat viele Geheimnisse, die sie vor den Gauklern verbirgt, mit denen sie 1415 den Rhein entlang zieht. Auch der junge Ritter Ezzo schweigt über den Auftrag der ungarischen Königin, der ihn zu den Gauklern geführt hat. Und der irische Mönch Ciaran bewahrt in seiner Harfe das Vermächtnis des Ketzers John Wyclif, das die Kirche unbedingt vernichten will.Alle drei geraten auf dem Konzil von Konstanz in Machtintrigen, die sie in große Gefahr stürzen. Denn sie hüten ein Geheimnis, das die Welt von Kaiser und Papst erschüttern kann.
Meinung:
Ein sehr gut recharchierter historischer Roman. Trotz dessen ist mir der Einstieg recht schwer gefallen, da es sich, wie ich finde, am Anfang sehr gezogen hat. Dennoch hat gelohnt weiterzulesen, denn es wurde noch ziemlich spannend. Interessant fande ich, dass das Judentum viel hervorgehoben wurde. Auf Bräuche und Sitten wurde eingegangen und natürlich auf die schon damals bestehende Judenverfolgung. Was ich sehr erschreckend fande. Dazwischen werden immer wieder Heilanweisungen und Briefe in Original Wortlaut eingeschoben. Hat mir gut gefallen, obwohl es sich natürlich schwer lesen ließ.Sara als eine der Hauptprotagonisten war mir von Anfang an symphatisch. Ich habe so oft mit ihr mitgelitten und mitgefiebert. Ritter Ezzo mochte ich auch sehr gerne, auch wenn er am Anfang arg naiv war. Der einzige der 3 Hauptprotagonisten den ich nichts abgewinnen konnte, war Ciarian.
Am Ende findet sich ein ausführlichen Glossar über das Judentum und das Nachwort über die Entstehung der Geschichte, die sehr interessant war.
Fazit:
Es war mal wieder ein sehr schöner und spannender historischer Roman. Kann man auf jeden Fall weiterempfehlen. - Anne Gesthuysen
Wir sind doch Schwestern
(229)Aktuelle Rezension von: lilli1906Dieses Buch, das auf den Lebensläufen der drei Großtanten der Autorin beruht, hat mir wirklich gut gefallen. Es ist angenehm geschrieben und lässt sich sehr gut lesen, ohne eintönig oder langweilig zu werden.
Die drei "Damen", um die es geht, sind interessante Persönlichkeiten, die auch authentisch dargestellt werden. Und ihre Geschichten und Erfahrungen verdeutlichen zugleich auch die deutsche Geschichte über beinahe 100 Jahre hinweg. Das fand ich sehr interessant - und da es verwoben ist mit persönlichen Erlebnissen, wurde es auch nicht trocken oder langweilig.
Ich habe das Buch gerne gelesen!
- Manuela Schörghofer
Das Spiel der Ketzerin
(52)Aktuelle Rezension von: Gaby_KnoDie Grafentochter Alida von Erkerwald tauscht aus Spaß ihre Kleidung mit ihrer Zofe Liese, als sie in ihren Zimmer überfallen werden. Liese, als vermeintliche Tochter des Grafen, wird ermordet und Alida muß fliehen. Sie nimmt die Identität von Liese an und versucht sich in Begleitung von einer jüdischen Familie zum Kaiser durchzuschlagen, um ihren in Ungnade gefallenen Vater zu rehabilitieren und somit auch ihren Status zurückzubekommen. Doch der Weg dahin ist sehr steinig und Alida kommt mehr als einmal in Lebensgefahr. Auch die winzige Knospe einer Liebe droht zu verblühen, bevor sie aufgehen kann.
Mich hat dieses sehr gut recherchierte Buch von der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Für Liebhaber historischer Bücher ist dieses eine Perle!
- Nina Schmidt
Bis einer heult
(67)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAntonia und ihr Lukas wohnen zusammen. Endlich! Sie sind glücklich und froh, aber dann kommt der Alltag. Es ist nicht immer alles so schön wie erträumt und es gibt natürlich auch Spannungen. Als Lukas Ex in die Stadt zieht und er ihr helfen möchte, wird Antonia eifersüchtig. Diese blöde Ökotante war ihr schon immer ein Dorn im Auge. Die Eifersucht setzt in ihr aber auch einen enormen Willen frei. Sie will Lukas wieder ganz für sich haben und dafür muss man halt kämpfen.
Nina Schmidt beweist ein enormes Gespür für komische Szenen, geniale Dialoge und auch jede Menge Tiefgang. Da kullern nicht nur die Lachtränen.
- Ulla Hahn
Aufbruch
(79)Aktuelle Rezension von: Marla_HumiDer zweite Teil der Hilla-Palm-Saga beginnt mit dem hoffnungsvollen Start in der Oberstufe des Aufbaugymnasiums. In einer Buchhandlung lernt Hilla den gebildeten und reichen Doktoranden Godehard von Keuken kennen, der sie schon bald als seine „kleine Frau“ sieht. Aber Hilla wird sich immer schmerzlicher der gesellschaftlichen Kluft zwischen Arm und Reich bewusst: ihre Eltern, die sich abrackern, die beengten Wohnverhältnisse, sie hat weiterhin kein eigenes Zimmer, lernt im Schuppen - Keuken sieht in ihrem Zuhause nur „ein Loch. “ Dieser Ausspruch verletzt sie so sehr, dass sie die Beziehung beendet.
Auf dem nächtlichen Rückweg vom Sommerfest der katholischen Jugend in Großenfeld wird Hilla von Fremden beim Trampen vergewaltigt. Sie hatte den Bus verpasst. Dieser dramatische Einschnitt in ihr bisheriges Leben verletzt sie körperlich und seelisch schwer: Sie kann über das demütigende und traumatisierende Ereignis mit niemandem reden, fühlt sich schuldig: „Hilla selberschuld“ – schämt sich: „Hilla: schmutzig, sündig, selberschuld“. Sie gerät in eine tiefe seelische und körperliche Krise, niemand kann ihr helfen.
Der Rhein wird, wie schon seit den gemeinsamen Spaziergängen mit dem Großvater und jüngeren Bruder, zum Zufluchtsort. Nach mehreren Zusammenbrüchen erholt sie sich langsam.
Der anschauliche Erzählstil ist mit erfrischenden lyrischen Passagen durchsetzt.
Auch ohne Kenntnis des ersten Bandes „Das verborgene Wort“ gelingt der Überblick über Hillas bisherige Geschichte (Kindheit) mithilfe der eingeflochtenen Informationen.
- Judith Merchant
Rapunzelgrab
(36)Aktuelle Rezension von: mamenuKlapptext
Ein Märchenmord! Das ist Kriminalhauptkommissar Jan Seidels erster Gedanke,als er zum Tatort nach Rheinbach gerufen wird.Am Fuße des verwunschenden Hexenturms liegt eine Frauenleiche mit langen blonden Zöpfen.Bald stellt sich heraus,dass das Opfer an einer rätselhaften Krankheit litt:dem Rapunzelsyndrom.Die Ermittlungen führen zu einem Zirkel von Schriftstellern,die einiges zu verbergen haben.Und zu einem Roman,der nie besser geschrieben werden wäre.
Meine Meinung
Zuerst einmal möchte ich anmerken, das ich die ersten beiden Vorherigen Bücher nicht gelesen habe, aber das war für mich kein Problem, denn ich kam auch so gut in diese Geschichte rein. Was mich ein wenig gestört hat, war, das es doch zu viele Charakteren in dieser Geschichte gibt und das man sich beim lesen dann doch sehr Konzentrieren muss, um nicht bei jedem Einzelnen den Faden zu verlieren. Was dann schon mal für mich an manchen stellen ein wenig zu langatmig beim lesen war. Trotzdem fand ich das Thema im Buch sehr interessant. Auch das die Autorin mir kleine Einblicke in die Schriftsteller-Welt gezeigt hat. Denn man liest auch hier, das hinter den Kulissen nicht immer alles so glatt läuft, wie man denkt, das auch hier immer wieder der bessere gewinnt, was ich wirklich nicht gedacht hätte.
Auch wenn die ganzen Personen in der Geschichte mich manchmal etwas verwirrt haben und ich mich dann doch manchmal wieder neu beim lesen Sammeln musste, fand ich die Spannung in dieser Geschichte ganz gut. Auch das ganze drum herum war für mich sehr interessant, was mich dann doch noch etwas Überrascht hat. Das Ende wurde dann so schnell herbeigeholt, das ich doch ein wenig verblüfft war und ich mich gefragt habe, war es das jetzt schon?
- Mila Roth
Von Flöhen und Mäusen
(66)Aktuelle Rezension von: Tulpe29Unterhaltsam und flüssig geschrieben ist dieser Krimi, der im Rheinland angesiedelt ist. Janna hat eigentlich gar keine Ambitionen, als Spionin unterwegs zu sein, denn sie hat ganz andere Aufgaben zu erfüllen. Aber sie lässt sich doch überreden und ist dafür bestens geeignet.
Vorher sind allerdings noch einige Hürden zu nehmen. Es wird nicht nur für Janna brenzlig. Und Mäuse fangen ist noch gar nicht mitgerechnet.
- Ulla Hahn
Spiel der Zeit
(23)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDies ist der 3. Teil der Autobiografie-Reihe von Ulla Hahn, die ihr Alter Ego nach
"Das verborgene Wort" und "Aufbruch"
als Hilla Palm zu Wort kommen lässt.
Dieses Buch wird sicherlich polarisieren, denn der Schreibstil ist doch sehr eigen. Ich gehöre hier zu denjenigen, die mit der Darstellungsweise leider garnichts anfangen können. Ulla Hahn besitzt als Lyrikerin einen großen Namen; die Prosa jedoch in diesem 3. Band ist meiner Meinung nach nicht ausgereift. Hier konnte ich kein einheitliches Bild erkennen, denn der Schreibstil wirkt auf mich nicht gefestigt. Aber, vielleicht soll das gerade die Zeit der späten 60er Jahre widerspiegeln?
Musste mich wirklich durch die Seiten quälen.
Sie schafft die Atmosphäre der damaligen Zeit mit ihrem bekannten Drang nach Veränderung und den dazugehörigen Einstellungen und Verhaltenweisen. Hier konnte sie ein passendes Bild davon schaffen, jedoch hat mir die Tiefe bei der Darstellung der Charaktere gefehlt. Aber, vielleicht war dies ebenfalls so gewollt, da sich die Menschen damals eben neu orientieren mussten?!
Autobiografie, Realität und Fiktion sind sehr gekonnt ineinander verflochten.
Mein Fazit: ein Buch, das sicherlich polarisieren wird - mich hat es nicht "abgeholt" - Stefan Keller
Kölner Totenkarneval
(9)Aktuelle Rezension von: Zabou1964Auf diesen Köln-Krimi bin ich eher durch Zufall aufmerksam geworden. Beim Stöbern durch das Programm des Gmeiner Verlags ist mir das Cover, das die Beine von drei Clowns zeigt, ins Auge gesprungen. Da ich nicht allzu weit von Köln entfernt wohne und die Stadt sehr mag, habe ich zu dem Werk des mir bis dahin unbekannten Autors gegriffen. Und ich habe es nicht bereut. Mitten im Trubel des 11.11. explodiert um 11 Uhr 11 in einer Kneipe der Kölner Altstadt eine Bombe und reißt sieben Menschen in den Tod. Obwohl die Kommissarin Paula Wagner und ihr Vorgesetzter Bergkamp zuerst am Tatort eintreffen, übernimmt das BKA sofort den Fall. Sie haben auch sehr schnell einen Schuldigen gefunden: Ali Ökcan, eines der Opfer, wird als vermeintlicher Islamist zum Täter abgestempelt. Doch Alis Eltern können sich mit dieser Verurteilung ihres Sohnes nicht abfinden. Sie beauftragen den Privatdetektiv Marius Sandmann, Alis Unschuld zu beweisen. In einem zweiten Handlungsstrang wird ein toter Mann im Rhein gefunden. Obwohl es zunächst so aussieht, als sei der Mann nach dem Feiern betrunken in den Rhein gefallen, mag die forsche Kommissarin Paula Wagner nicht an einen Unfall glauben. Sie nimmt die Ermittlungen in diesem Fall auf und stößt schon bald auf Ungereimtheiten. Den sympathischen Verlierertypen Sandmann hatte ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Auch Paula Wagner mochte ich wegen ihrer selbstbewussten Art und der zum Teil unorthodoxen Ermittlungsmethoden. Ihr Vorgesetzter Bergkamp dagegen stellt eher den Beamtentyp dar, wie man ihn sich vorstellt: etwas behäbig und wenig motiviert. Sandmann begibt sich in einige gefährliche Situationen und verfolgt mehrere Spuren, sodass auch ich als Leser bis zum Schluss nicht wusste, wer der wirkliche Attentäter war. Der Krimi, der neben Spannung auch viel Kölner Lokalkolorit bietet, hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Obwohl dies bereits der zweite Teil der Marius-Sandmann-Reihe ist, hatte ich als Quereinsteiger keine Probleme, die Handlung und die Figuren zu verstehen. Allerdings haben mich die interessanten Figuren neugierig auf den ersten Fall „Kölner Kreuzigung“ gemacht, den ich mit Sicherheit auch noch lesen werde. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung dieser Reihe. Fazit: Stefan Keller konnte mich mit einem spannenden Fall mit brisantem Hintergrund fesseln. „Kölner Totenkarneval“ ist ein Regionalkrimi, der nicht nur „Jecken“ und Kölnern zu empfehlen ist. - Vera Nentwich
Liebe vertagen, Mörder jagen
(25)Aktuelle Rezension von: Bibi1960„Ach, Kengk!“, seufzt Oma Mölders immer dann, wenn ihre Enkelin Sabine (Biene) Hagen wieder mal etwas Ungewöhnliches angestellt hat.
Biene ist die 32jährige Hauptfigur in Vera Nentwichs Krimis „Tote Models nerven nur“ und "Liebe vertagen, Mörder jagen“. Sie lebt mit ihrer Oma im beschaulichen niederrheinischen Örtchen Grefrath, wo normalerweise nicht allzu viel los ist. Erst als ein Model ermordet und Biene verdächtigt wird, wird es turbulent im Städtchen (Band 1). Durch Bienes „tatkräftige“ Unterstützung kann der Mörder gefasst werden, aber dadurch ist Biene ihren Job los. Gemeinsam mit dem smarten Argentinier Jago beschließt sie, eine Detektei zu gründen und beide sind in Band 2 gleich wieder in einen Mordfall verstrickt. Dabei hüpft die lebenslustige Biene munter von einer chaotischen Situation in die nächste. Doch ist sie dabei so liebenswert, dass man gar nicht anders kann als sie zu mögen, auch wenn man manchmal nur den Kopf schütteln möchte.Vera Nentwich ist mit den Büchern um Biene Hagen ein amüsantes Leservergnügen gelungen. Die flotte Schreibweise, das rheinische Lokalkolorit sowie die Situationskomik tragen maßgeblich dazu bei. Doch bei allem Humor blitzen auch ernste Töne durch, z.B. wenn die Gesellschaft eine Transgender-Frau ablehnt und verurteilt oder schwul sein so schlimm ist, dass man eine Scheinehe eingehen muss.
Nichtsdestotrotz ist die Grundstimmung aber humorvoll und äußerst unterhaltsam. Mir haben die beiden Bücher die tägliche S-Bahn-Fahrt sehr viel erträglicher gemacht!Der heimliche Star der Bücher ist Oma Trudi Mölders, die Biene nach dem Unfalltod ihrer Eltern aufgezogen hat. Wie Oma mit der Wasserpumpgun die „Duve“ vertreibt, hat mir ein fettes Schmunzeln entlockt und wenn sie Biene und ihre Freunde mit Essen versorgt, hätte ich mich am liebsten dazu gesetzt.
Schön, dass Vera Nentwich inzwischen schon vier „Biene Hagen“ Bücher geschrieben und ein weiteres in Arbeit hat. Die Bände kann man im Übrigen auch unabhängig voneinander lesen.Fazit:
Wer es humorvoll und mit weniger „Crime“ mag, ist mit Vera Nentwichs Büchern bestens bedient. Mir haben sie sehr gefallen! - Annette Heusch-Altenstein
Wege der Jakobspilger im Rheinland, Band 1
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Anna Neunsiegel
Goulard Saga: Episode 1
(21)Aktuelle Rezension von: Luna_LavendelaGoulard Saga, die erste Episode einer viel versprechenden Reihe handelt von Geistern, mystischen Wesen und mysteriösen Ereignissen. Anna Neunsiegel hat hier das Fantastische mit unserer Welt verknüpft und führt uns in den Beginn eines spannenden Abenteuers.
Besonders schön fand ich hier das herzliche Vorwort der Autorin. Man spürt, wie viel Herzblut in das Buch hinein gesteckt wurde. Der Prolog ist einfach fabelhaft und hat mir eine wohlige Gänsehaut beschert.
Die Geschichte beginnt in Schottland mit dem Schüler Calan und wechselt dann nach Deitschlsnd am Rhein zur sechzehnjährige Eonie. Anfangs haben mich die Wechsel eher verwirrt, aber das hat sich schnell gelegt. Während Calan eine grausige Erfahrung macht, die sein Leben für immer verändern wird, sieht sich Eonie ganz anderen Herausforderungen gegenüber. Die neuen Mitbewohnerin ihrer Familie sind höchst merkwürdig. Vor Allem Thorsten bereitet ihr Unbehagen, bringt ihr Herz zum Rasen und stellt sie vor so manchen Rätsel.
Anna Neunsiegels Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen. Viel zu schnell war die Episode beendet.
Das wunderschöne Cover in seinen Dunkelgrün mit dem Raben lässt mein Leserherz höher schlagen. Auch die Illustrationen im Buch sind fantastisch und machen es zu einem besonderen Augenschmaus.
"Goulard Saga" Episode 1 ein spannender Auftakt, der auch neugierig macht, wie es weiter geht.
- Manuela Schörghofer
Die Sündenbraut
(52)Aktuelle Rezension von: CoribookprincessMich hat der Titel & der Klappentext sofort angesprochen.
Ich lese leider wirklich selten historische Romane, aber dieses Buch hat mir gezeigt, dass ich das nun ändern muss.
Der Schreibstil war detailliert und anschaulich.
Ich war sofort in der Geschichte angekommen und wollte einfach immer weiter lesen
Fenja ist ein so toller und starker Charakter. Sie war mir sofort sympathisch.
Schade ist das schon vorweg genommen wird wer Gerald ist, durch das Personenverzeichnis und die Inhaltsangabe im Buch.
Gerald ist sehr authentisch beschrieben
Ich fand die Chemie der beiden Charaktere toll zusammen.
Trotzdem war es eine tolle, fesselnde Geschichte.
Eine mitreißende historische Liebesgeschichte. - Simon Winder
Germany, oh Germany
(6)Aktuelle Rezension von: GolondrinaHerr Winder springt ein bisschen herum in der deutschen Geschichte - wer strikte Chronologie erwartet hat, wird enttäuscht sein. Auch wird etwas Grundwissen vorausgesetzt, denn Herr Winder schreibt dann gerne drum herum und seine Sicht der Dinge. Dies als Formnoten-Abzug, ansonsten ganz vergnüglich zu lesen. Und wenn ein Brite deutsche Geschichte als Steckenpferd auserkoren hat und das auch zwischen den Zeilen rüberbringen kann, bekommt er mindestens einen Sympathiepunkt dafür.