Bücher mit dem Tag "rheinland"
48 Bücher
- Dieter Hermann Schmitz
Die Dackel sterben aus
(16)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMir hat das Buch super gefallen. Die Geschichte von Karl und seinem Umfeld, fand ich super umgesetzt. Das Buch ist einfach toll zu lesen. Wenn mich jemand fragt, wo ich es einstufen würde, das wird schwer. Es hat von allen etwas: Familienzusammenhalt, Nachbarschaftshilfe und Leberveränderungen. Einfach schön zu lesen wie Karl sein Leben neu regelt und dabei viele positive Erfahrungen macht. Das Buch hat mir sehr viel Spaß gemacht. Den Titel fand ich jetzt etwas irritierend, aber alles in allem kam ja auch der dicke Dackel Professor Brinkmann vor, lach. Über die einzelnen Charaktere will ich nicht schreiben, ich denke damit verrate ich zu viel. Ich habe mich bei dem Buch auf jedes Kapitel gefreut und war traurig als ich die letzten Buchstaben gelesen habe. Vielleicht schreibt der Autor ja eine Fortsetzung. Vielen Dank jedenfalls für dieses Buch lieber Dieter Hermann Schmitz.
- Ulla Hahn
Das verborgene Wort
(177)Aktuelle Rezension von: la_vieIch war wirklich sehr gespannt auf "Das verborgene Wort" von Ulla Hahn. Ein Mädchen, das im Nachkriegsdeutschland um ihr Recht auf Bildung kämpft. Die Idee fand ich wirklich gut und wichtig. Leider konnte mich die Autorin gar nicht erreichen. Die Geschichte war eine Aneinanderreihung von völlig unzusammenhängenden Momentaufnahmen. Erst geht es um ein verschwundenes Kaninchen, das dann auf dem Essenstisch landet, dann wird von einem Besuch eines Glasbläsers in der Schule erzählt, im nächsten Moment geht es um die Erfahrungen der Menschen im Nationalsozialismus. Ich habe einfach nicht verstanden, was mir die Autorin sagen wollte.
Was aber das Lesen noch viel anstrengender gemacht hat, war der ständige Wechsel zwischen Hochdeutsch und rheinischem Platt. Es fiel mir total schwer, den Dialekt zu verstehen. Teilweise kam ich mir richtig doof vor, weil ich ständig in den Fußnoten nachlesen musste, was das bedeuten soll. Hat den Lesefluss leider total kaputt gemacht.
Ich breche wirklich selten Bücher ab. Aber bei diesem könnte ich nach 100 Seiten nicht mehr.
- Maria W. Peter
Die Festung am Rhein
(176)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Auf dem Ehrenbreitstein wird eine Festungsanlage gebaut. Der Ingenieuer ist entsetzt. Baupläne wurden angeblich an die Franzosen weiter geleitet. Ein junger Rekrut wird verdächtigt und inhaftiert. Seine Schwester Franziska will nicht glauben, das ihr Bruder Christian in diese Angelegenheit involviert ist und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.
Ich habe das Buch ausgewählt, da ich schon oft in der Festungsanlage war und mich der Bau, mit seiner Lage mit Blick auf das Deutsche Eck in Koblenz, schon immer faszinierte.
Dank des Schreibstils konnte ich vollkommen in die Geschichte eintauchen und wandelte in den mir bekannten Gegenden, jedoch zu einer Zeit 200 Jahre zuvor.
Das Rheintal, das linksrheinisch, immer mal wieder unterschiedlichen Herren zu dienen hatte, war zur Zeit der Geschichte in preussischer Hand.
Die Protagonistin ist halb Französin. Ihr Vater fiel bei der Schlacht um Waterloo. Sie selbst kam danach mit ihrem Bruder von Cöln zurück nach Coblenz, um beim Bruder ihrer Mutter zu leben, da die Witwe ihre Kinder alleine nicht hätte durchbringen können.
Leider nutzte der Onkel nur die Arbeitskraft der Kinder aus und unterstütze sie in keinster Form, so dass Franziska ihr Heim verließ und versuchte im Alleingang die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Wie gut das sie in Theres und ihrem Mann gute Freunde hatte, die sie dabei unterstützen konnten.
Es ist spannend zu lesen, was Franziska alles unternimmt, um ihren Bruder aus dem Gefängnis zu befreien.
Auch eine Liebesgeschichte ist mit an Bord, die sehr leise und heimlich angeschlichen kommt.
Mein Lieblingscharakter neben Franziska ist Fritz, der Rekrut mit dem Berliner Akzent, der dem Lieutenant unterstützend unter die Arme greift und so manches Mal kein Blatt vor den Mund nimmt. Seine Berliner Schnauze gibt seinem Chef oft zu denken, hilft ihm aber in zwischenmenschlichen Belangen oft weiter.
Mich hat der Roman sehr gut unterhalten und ich werde sicherlich noch weitere Bücher der Autorin lesen, denn ich liebe historische Romane mit starken Frauenfiguren wie dieser.
- Monika Feth
Die Julibraut
(56)Aktuelle Rezension von: LexiklecksiAls Jugendliche habe ich die Thriller um Jette und ihre Freunde geliebt! Ich finde den Abschluss dieser Buchreihe gelungen.
Die Handlung tröpfelte bis etwa Seite 400 so dahin, was mich allerdings nicht gestört hat, da ich gerne Zeit mit den liebenswerten Charakteren verbringe. Richtig spannend wurde es auf den letzten 100 Seiten, allerdings möchte ich nichts verraten.
Die Wechsel der Erzählperspektive tragen viel dazu bei, dass man sich in alle hineinversetzen kann, sogar in den früheren Erdbeerpflücker und Serienmörder Georg Taban. Zumindest erhält man Einblicke in seine verquere Denkweise und seine widersprüchliche Gefühlswelt.
Zudem ist ein Jugend-Thriller natürlich nicht vergleichbar mit Thrillern für Erwachsene. Wenn man sich darauf einlässt, ist es angenehm, die Charaktere wirklich kennenzulernen und man kann so auch ihre Angst mehr nachempfinden als in Thrillern, in denen Charaktere nur existieren, um ermordet zu werden oder den Lesenden Angst zu vermitteln.
Das Ende kam dann überraschend schnell und war mir etwas zu abrupt. Ein emotionaler Abschluss wäre schöner gewesen als eine Unterbrechung mitten in der Szene. Es stimmt mich etwas traurig, dass es keine weiteren Abenteuer mit Jette und ihren Freunden geben wird. Umso dankbarer bin ich, noch einmal mit ihnen in dieses Abenteuer abtauchen zu können. - Manuela Schörghofer
Das Spiel der Ketzerin
(52)Aktuelle Rezension von: Gaby_KnoDie Grafentochter Alida von Erkerwald tauscht aus Spaß ihre Kleidung mit ihrer Zofe Liese, als sie in ihren Zimmer überfallen werden. Liese, als vermeintliche Tochter des Grafen, wird ermordet und Alida muß fliehen. Sie nimmt die Identität von Liese an und versucht sich in Begleitung von einer jüdischen Familie zum Kaiser durchzuschlagen, um ihren in Ungnade gefallenen Vater zu rehabilitieren und somit auch ihren Status zurückzubekommen. Doch der Weg dahin ist sehr steinig und Alida kommt mehr als einmal in Lebensgefahr. Auch die winzige Knospe einer Liebe droht zu verblühen, bevor sie aufgehen kann.
Mich hat dieses sehr gut recherchierte Buch von der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Für Liebhaber historischer Bücher ist dieses eine Perle!
- Anne Gesthuysen
Wir sind doch Schwestern
(232)Aktuelle Rezension von: lilli1906Dieses Buch, das auf den Lebensläufen der drei Großtanten der Autorin beruht, hat mir wirklich gut gefallen. Es ist angenehm geschrieben und lässt sich sehr gut lesen, ohne eintönig oder langweilig zu werden.
Die drei "Damen", um die es geht, sind interessante Persönlichkeiten, die auch authentisch dargestellt werden. Und ihre Geschichten und Erfahrungen verdeutlichen zugleich auch die deutsche Geschichte über beinahe 100 Jahre hinweg. Das fand ich sehr interessant - und da es verwoben ist mit persönlichen Erlebnissen, wurde es auch nicht trocken oder langweilig.
Ich habe das Buch gerne gelesen!
- Manuela Schörghofer
Die Klosterbraut
(57)Aktuelle Rezension von: HopeandliveSo erging es Franka von Marienfeld, der jüngeren Schwester der wunderschönen Melinda, wir werden im Laufe des Buches noch erfahren, das nicht alles schön an Melinda ist. Franka wird ins Kloster geschickt, so war das in der guten alten Zeit, achja, wir befinden uns im Rheinland im 13. Jahrhundert und da wurde man als jüngere Schwester, die angeblich nicht so wunderschön ist wie ihre Schwester, auch da werden wir das eine oder andere Schöne noch entdecken, gerne mal ins Kloster geschickt und los war man sie. Bevor es soweit ist, geht unsere freiheitsliebenden Franka in den Wald und trifft Ritter Wulf von Röllberg, der auch noch mal frische Waldluft schnuppern wollte, bevor es auf den nächsten Kreuzzug geht und was passiert. Genau, sie verlieben sich auf den ersten Blick, dann bräuchte Franka theoretisch ja gar nicht ins Kloster. Jetzt würde heutzutage Beziehungsstatus "kompliziert" stehen, denn Ritter Wulf ist mit der schönen Melinda verlobt und wird sie heiraten Es bleibt ihm nur eine Schachfigur, die ihn immer an Franka denken lässt und die auch noch eine wichtige Rolle spielen wird.
Denn im Kloster ist es gar nicht so friedlich und Franka gerät in höchste Gefahr, das ist der Krimiteil und ob die beiden sich heimlich Liebenden noch zueinander finden, das müsst ihr selbst rausfinden.
Mich hat diese Mischung von historischem Roman, einer Liebesgeschichte und etwas Krimi einfach gut unterhalten.
- Christine Kabus
Das Geheimnis der Mittsommernacht
(78)Aktuelle Rezension von: Kleinbrina„Das Geheimnis der Mittsommernacht“ ist mein erster Roman von der hochgelobten Christine Kabus, von daher war ich hier besonders gespannt, ob sie mich mit ihrem Norwegenroman überzeugen kann. Meine Erwartungen waren hoch und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.
Die Geschichte hat zwar durchaus seine Längen und wäre mit Sicherheit auch ohne gut fünfzig Seiten weniger bestens ausgekommen, allerdings konnte mich das Buch aufgrund der tollen Atmosphäre und den interessanten Figuren durchaus in den Bann ziehen, sodass die Geschichte sehr schnell ausgelesen war.
Zuerst einmal soll gesagt werden, dass man sich schon in gewisser Art und Weise für Norwegen und die Geschichte des Landes interessieren sollte, wenn man sich voll und ganz auf „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ einlassen möchte, denn hier geht es nicht nur um Sofie Svarstein und Clara Ordal, sondern auch um das Land an sich, was ich sehr interessant fand.
Sofie Svarstein und Clara Ordal könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Sofie bei ihrer Familie todunglücklich ist und mit ihrem Vater nur schwer klar kommt, wollte Clara eigentlich mit ihrem Mann aus Liebe nach Deutsch-Samoa auswandern, allerdings kam dann ein verhängnisvoller Brief dazwischen, der ihren Mann dazu zwingt, zurück in seine Heimat Norwegen zu gehen, wo seine Mutter, mit der er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, im Sterben liegt.
Dadurch, dass die Geschichte aus zwei Sichten erzählt wird und somit zwei Erzählstränge besitzt, lernt man Sofie und Clara und ihre Lebensgeschichten gleichermaßen gut kennen und ich empfand beide als sympathisch. Bis sie sich treffen, hat es allerdings eine ganze Weile gedauert, sodass man hier einiges an Geduld aufbringen muss.
Das Cover ist hübsch anzusehen und passt perfekt in die Geschichte hinein. Ich habe zwar schon gelesen, dass es gleichzeitig auch sehr altbacken wirken soll, allerdings kann ich dies nicht bestätigen. Auch die Kurzbeschreibung ist durchaus gelungen, auch wenn ich hierbei sagen muss, dass das angekündigte Geheimnis doch eher ein laues Lüftchen ist und somit nicht ganz den Erwartungen entspricht.
Kurz gesagt: Wer sich für historische Romane und Norwegen interessiert, der wird an „das Geheimnis der Mittsommernacht“ durchaus seinen Spaß haben, denn die Geschichte besticht gleichzeitig auch mit einer tollen Atmosphäre und interessanten Figuren, sodass ich das Buch nur empfehlen kann.
- Manuela Schörghofer
Die Sündenbraut
(53)Aktuelle Rezension von: momelisaWow, was für ein Highlight!
Wir begleiten Fenja, die nach dem Tod ihrer Ziehmutter nur eines im Sinn hat: Rache. Auf diesem Weg begegnet sie Gerald, der ihr anbietet, sie zu begleiten.
Schon von Beginn an spürt man die besondere Chemie zwischen den beiden. Je länger die Reise dauert, desto stärker müssen sie gegen ihre Gefühle ankämpfen, denn ihre Wege werden sich bald trennen und Gerald ist zudem einer anderen versprochen.
Die Handlung entwickelt sich ruhig, ohne viel Action. Aber die braucht es auch gar nicht, denn man genießt es, Fenja und Gerald auf ihrer Reise zu begleiten, das Knistern zwischen ihnen zu spüren und voller Spannung auf das Ende hinzufiebern.
Fazit:
Ein tolles Buch mit großartigen Charakteren, die ich noch viel länger hätte begleiten können. Hach, ich würds am liebsten direkt nochmal lesen. - Sabine Altenburg
Die Heilerin der Kelten
(6)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerLeider vermisse ich bei diesem Roman die Zeitsprünge, welche mir im ersten Band gut gefielen. Es geht sehr viele Seiten lang um Kriege und die Vorbereitungen dafür. Hier hätte es meiner Meinung nach auch weniger sein dürfen. Die Beschreibung der Landschaft und der Natur ist wieder sehr gelungen.
- Sabine Weigand
Die silberne Burg
(43)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Das Buch verbindet - wie von der Autorin gewohnt - historische Fakten, Geschehnisse und Figuren auf hervorragender Weise mit fiktiven Handlungen, Ereignissen und Figuren.
Die Figuren, ob nun historisch belegt oder erdacht - sind sehr gut gezeichnet und man kann sich als Leser hervorragend in sie hinein versetzen. Die Handlung - unterteilt in 5 Bücher und viele Kapitel - ist sehr gut aufgebaut und gut aufgelockert durch Einschübe historischer Dokumente. Lieder, Verse, Briefe und Rezepte. Da hat es die Autorin allerdings meiner Meinung nach diesmal etwas zu gut gemeint. Die Fülle dieser Einschübe verführt dazu diese zu überblättern, um schnell zu sehen wie die Handlung weiter geht. Das ist eigentlich sehr schade, denn die Dokumente sind doch eindrucksvoll zu lesen.
Der Schreibstiel ist sehr gut und es gelingt der Autorin damit, den Leser in die Handlung hinein zu ziehen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es verfehlt die volle Punktzahl nur ganz knapp.
- Ulrich Woelk
Der Sommer meiner Mutter
(65)Aktuelle Rezension von: BuchundBrettBuchvorstellung
Ulrich Woelks Roman „Der Sommer meiner Mutter“ entführt uns ins Jahr 1969; in einen Sommer voller Umbrüche, Aufbrüche und Abgründe. Die Geschichte spielt am Stadtrand von Köln, im Milieu einer bürgerlichen Neubausiedlung. Erzählt wird sie aus der Sicht des elfjährigen Tobias Ahrens, einem nachdenklichen Jungen mit großem Interesse an Wissenschaft, insbesondere der bevorstehenden Mondlandung. Während Neil Armstrong sich darauf vorbereitet, den Mond zu betreten, beginnt für Tobias und seine Familie ein anderer, ganz persönlicher Aufbruch; einer, der ebenso weltverändernd wirkt, zumindest in ihrer kleinen Welt.
Als die neue, politisch engagierte Familie Leinhard ins Nachbarhaus zieht, prallen zwei Lebensentwürfe aufeinander. Tobias’ konservative, katholisch geprägte Eltern treffen auf ein linksintellektuelles Paar, das aus Griechenland zurückkehrt und frischen Wind mitbringt; kulturell, politisch und emotional. Schnell entsteht eine enge Verbindung zwischen beiden Familien. Besonders Tobias' Mutter beginnt, sich von ihrer Rolle als Ehefrau und Hausfrau zu lösen; inspiriert durch Frau Leinhard und ihre Ideen von Selbstbestimmung und Emanzipation. Auch die Kinder, Tobias und die ältere Rosa, nähern sich an und erleben ihre ersten körperlichen und emotionalen Erkundungen.
Doch der scheinbar nostalgische Bilderbogen wird durch eine schockierende Eröffnung in düsteres Licht getaucht: „Im Sommer 1969, ein paar Wochen nach der ersten Mondlandung, nahm sich meine Mutter das Leben.“ Dieses Wissen begleitet jede Szene und verleiht der Geschichte Tiefe und Tragik.
Rezension
Ulrich Woelk gelingt mit „Der Sommer meiner Mutter“ ein vielschichtiger, atmosphärisch dichter Roman, der weit mehr ist als eine Jugendgeschichte vor historischem Hintergrund. Was auf den ersten Blick wie ein nostalgisches Erinnerungsstück an eine Zeit der technischen Utopien und gesellschaftlichen Umwälzungen wirkt, entpuppt sich als fein verwobenes Psychogramm zweier Familien und vor allem als intensive Studie über das Gefüge von Ehe, Rollenbildern, Begehren und Entfremdung.
Besonders gelungen ist die Erzählperspektive. Aus dem Blickwinkel des elfjährigen Tobias wirkt vieles naiv und unausgesprochen und doch spürt man als Leser die Spannungen zwischen den Zeilen. Woelk nutzt diese kindliche Perspektive nicht zur Verklärung, sondern als stilistisches Mittel, um die Risse in den erwachsenen Beziehungen umso deutlicher hervortreten zu lassen. Manches bleibt dabei bewusst undeutlich, vieles wird angedeutet statt ausgesprochen, was dem Roman seine eindringliche, fast schwebende Stimmung verleiht.
Die Dynamik zwischen den beiden Müttern ist ein zentraler Katalysator der Handlung. Ihre Annäherung – emotional wie körperlich – sprengt nicht nur gesellschaftliche Konventionen, sondern setzt auch eine Entwicklung in Gang, die niemand mehr aufhalten kann. Woelk beschreibt das ohne Voyeurismus, sondern mit großer Empathie und psychologischer Präzision. Die Begegnung zwischen Rosa und Tobias spiegelt auf kindlich unsichere Weise diese Suche nach Nähe und Selbstverortung wider.
Besonders berührend sind die leisen, inneren Konflikte. Die Leere in der Ehe der Ahrens, die Sprachlosigkeit zwischen den Eltern, das verzweifelte Ringen der Mutter um Selbstverwirklichung. All das wird getragen von einer subtilen, aber dichten Sprache, die viel zwischen den Zeilen erzählt.
Fazit
„Der Sommer meiner Mutter“ ist ein kluger, einfühlsamer und intensiver Roman über eine Zeit des Aufbruchs; historisch wie persönlich. Woelk verwebt gesellschaftliche Entwicklungen der späten 60er Jahre mit den leisen, oft übersehenen inneren Kämpfen seiner Figuren. Die Geschichte ist tiefgründig, ohne schwer zu wirken, und emotional, ohne je kitschig zu werden.
Mich persönlich hat besonders beeindruckt, wie die beiden Familien, so gegensätzlich sie auch wirken, aufeinander reagieren und sich gegenseitig verändern. Woelk zeigt, wie Begegnungen mit anderen Lebensmodellen dazu führen können, das eigene Leben zu hinterfragen und das mit weitreichenden Konsequenzen. Die Geschichte ist tragisch, aber nie hoffnungslos. Sie ist melancholisch, aber niemals zynisch.
Ein stilles, großes Buch, eindrucksvoll erzählt, klug komponiert und tief bewegend. Wer sich für psychologisch dichte Familiengeschichten mit historischem Kontext interessiert, sollte diesen Roman unbedingt lesen.
- Anna Neunsiegel
Goulard Saga: Episode 1
(21)Aktuelle Rezension von: Luna_LavendelaGoulard Saga, die erste Episode einer viel versprechenden Reihe handelt von Geistern, mystischen Wesen und mysteriösen Ereignissen. Anna Neunsiegel hat hier das Fantastische mit unserer Welt verknüpft und führt uns in den Beginn eines spannenden Abenteuers.
Besonders schön fand ich hier das herzliche Vorwort der Autorin. Man spürt, wie viel Herzblut in das Buch hinein gesteckt wurde. Der Prolog ist einfach fabelhaft und hat mir eine wohlige Gänsehaut beschert.
Die Geschichte beginnt in Schottland mit dem Schüler Calan und wechselt dann nach Deitschlsnd am Rhein zur sechzehnjährige Eonie. Anfangs haben mich die Wechsel eher verwirrt, aber das hat sich schnell gelegt. Während Calan eine grausige Erfahrung macht, die sein Leben für immer verändern wird, sieht sich Eonie ganz anderen Herausforderungen gegenüber. Die neuen Mitbewohnerin ihrer Familie sind höchst merkwürdig. Vor Allem Thorsten bereitet ihr Unbehagen, bringt ihr Herz zum Rasen und stellt sie vor so manchen Rätsel.
Anna Neunsiegels Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen. Viel zu schnell war die Episode beendet.
Das wunderschöne Cover in seinen Dunkelgrün mit dem Raben lässt mein Leserherz höher schlagen. Auch die Illustrationen im Buch sind fantastisch und machen es zu einem besonderen Augenschmaus.
"Goulard Saga" Episode 1 ein spannender Auftakt, der auch neugierig macht, wie es weiter geht.
- Annette Heusch-Altenstein
Wege der Jakobspilger im Rheinland, Band 1
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Vera Nentwich
Liebe vertagen, Mörder jagen
(25)Aktuelle Rezension von: Bibi1960„Ach, Kengk!“, seufzt Oma Mölders immer dann, wenn ihre Enkelin Sabine (Biene) Hagen wieder mal etwas Ungewöhnliches angestellt hat.
Biene ist die 32jährige Hauptfigur in Vera Nentwichs Krimis „Tote Models nerven nur“ und "Liebe vertagen, Mörder jagen“. Sie lebt mit ihrer Oma im beschaulichen niederrheinischen Örtchen Grefrath, wo normalerweise nicht allzu viel los ist. Erst als ein Model ermordet und Biene verdächtigt wird, wird es turbulent im Städtchen (Band 1). Durch Bienes „tatkräftige“ Unterstützung kann der Mörder gefasst werden, aber dadurch ist Biene ihren Job los. Gemeinsam mit dem smarten Argentinier Jago beschließt sie, eine Detektei zu gründen und beide sind in Band 2 gleich wieder in einen Mordfall verstrickt. Dabei hüpft die lebenslustige Biene munter von einer chaotischen Situation in die nächste. Doch ist sie dabei so liebenswert, dass man gar nicht anders kann als sie zu mögen, auch wenn man manchmal nur den Kopf schütteln möchte.Vera Nentwich ist mit den Büchern um Biene Hagen ein amüsantes Leservergnügen gelungen. Die flotte Schreibweise, das rheinische Lokalkolorit sowie die Situationskomik tragen maßgeblich dazu bei. Doch bei allem Humor blitzen auch ernste Töne durch, z.B. wenn die Gesellschaft eine Transgender-Frau ablehnt und verurteilt oder schwul sein so schlimm ist, dass man eine Scheinehe eingehen muss.
Nichtsdestotrotz ist die Grundstimmung aber humorvoll und äußerst unterhaltsam. Mir haben die beiden Bücher die tägliche S-Bahn-Fahrt sehr viel erträglicher gemacht!Der heimliche Star der Bücher ist Oma Trudi Mölders, die Biene nach dem Unfalltod ihrer Eltern aufgezogen hat. Wie Oma mit der Wasserpumpgun die „Duve“ vertreibt, hat mir ein fettes Schmunzeln entlockt und wenn sie Biene und ihre Freunde mit Essen versorgt, hätte ich mich am liebsten dazu gesetzt.
Schön, dass Vera Nentwich inzwischen schon vier „Biene Hagen“ Bücher geschrieben und ein weiteres in Arbeit hat. Die Bände kann man im Übrigen auch unabhängig voneinander lesen.Fazit:
Wer es humorvoll und mit weniger „Crime“ mag, ist mit Vera Nentwichs Büchern bestens bedient. Mir haben sie sehr gefallen! - Kölner Eifelverein e. V.
Leichtfüßig wandern: 14 einfache Touren durch das Rheinland
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Sabine Altenburg
Schattentöchter. Mystery-Liebesroman (Marahs Geister: Mystery-Romane)
(1)Aktuelle Rezension von: AsbeahLiebesroman mit einem Hauch von Mystery. Direkt aus dem Leben gegriffen, ganz besonders aus dem Leben mit einer Katze. Sehr gut und authentisch geschrieben. Leider war der übersinnliche Aspekt für meinen Geschmack etwas zu gering gehalten und das weltliche Geschehen etwas zu überfrachtet. Doch das wird sich im nächsten Band vielleicht ändern.
Klappentext: Ein zarter und zärtlicher Geisterroman.“
Ich war eine ganz gewöhnliche Frau. Ich führte ein ganz gewöhnliches Leben. Bis zu jenem Tag …
Die junge Schriftstellerin Tamarah Herzsprung zieht mit ihrer Katze Snow in eine alte Villa am Fuße des Siebengebirges nahe Bonn. Schnell muss sie feststellen, dass etwas an diesem Haus nicht geheuer ist - doch damit nicht genug: In der Halloween-Nacht erleidet sie einen schweren Autounfall und durchlebt eine Nahtoderfahrung, die sie mit einer besonderen Gabe ausstattet. Denn niemand, der die Schwelle zum Jenseits überschreitet und ins Leben zurückkehrt, ist danach noch derselbe … Als sie wenig später dem attraktiven Gabriel Leonhardt begegnet und sich in ihn verliebt, erfährt ihr Leben eine weitere schicksalhafte Wendung, denn die Schatten seiner Vergangenheit verfolgen ihn und nur Marah kann ihn erlösen … - Karl H Flinspach
Jakobswege / Wege der Jakobspilger zwischen Rhein und Maas, Band 3
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Jan Zweyer
Franzosenliebchen
(12)Aktuelle Rezension von: ArunFranzosenliebchen von Jan Zweyer
Eine kurze Inhaltsangabe mit eigenen Worten.
Mit diesem historischen Kriminalroman tauchen wir in das Herz des Ruhrgebiets ein.
Wir schreiben das Jahr 1923 und die Ruhrbesetzung durch die französische und belgische Armee infolge nicht geleisteter Reparationszahlungen ist aktuell.
In diesem vergifteten Klima zwischen den Einwohnern und der Besatzungsmacht wird ein junges Mädchen ermordet. Zwei verdächtige junge französische Soldaten werden nach kurzer Zeit vom Militärgericht freigesprochen.
Dieses bringt noch mehr Brisanz in das Verhältnis zwischen den Besatzern und der einheimischen Bevölkerung. Der passive Widerstand der deutschen Bevölkerung gleitet zuweilen schon mal ins Aktive um, welches dann neue Repressalien nach sich zieht.
Nun kommt die große Politik ins Spiel, von Berlin aus wird Peter Goldstein ein Sonderermittler, inkognito in Richtung Ruhrgebiet entsandt. Dieser soll versuchen Licht in das Dunkel des Todesfalles der jungen Frau zu bringen, nach Vorgaben im Sinne der Deutschnationalen.
Wir begleiten den eigenwilligen Ermittler auf dem Weg von Berlin ins Ruhrgebiet und haben Anteil an seiner Arbeit und seinem Leben.
Meine Meinung.
Ein gut lesbarer Roman, der uns mitnimmt in die Zeit der Weimarer Republik.
Geboten wird ein guter Querschnitt durch die Bevölkerung, der von Politikern, Industriellen, Großkaufleuten, Angestellten, Arbeitern, Dienstboten und Arbeitslosen reicht.
Mit viel Lokalkolorit wird das Leben im Pott dargestellt.Zeitgemäß passend werden die Anklänge der Inflation, des Antisemitismus, das Erstarken des Nationalsozialismus, die Revanchegedanken gegen die Nutznießer des Versailler Vertrages und die gesellschaftlichen Probleme beschrieben und in die Handlung eingebaut.
Für mich eine gelungene Mischung aus Kriminalroman und geschichtlichem Hintergrund.
- Kurt Lehmkuhl
Kardinalspoker
(6)Aktuelle Rezension von: RamonaFroeseDas Buch lies sich sehr leicht lesen doch fand ich manchmal zu viel Infos die teilweise doppelt kamen aber gut...
Der Ehemalige Kommissar ist mir sehr sympathisch und auch sein Kumpel der Anwalt... Der Kölner Oberbürgermeister hin gegen ist ein A...
Generell zeigt dieses Buch sehr deutlich wieviel macht einzelne Politiker haben können wenn sie andere im Griff haben.
Doch dieser hatte wohl zu viel auf einmal gewollt denn er musste sterben genau wie 2 seiner Handlanger. Eine ganze Zeit war nicht klar ob es ein Fankrieg war dem der erste zum Opfer gefallen ist oder die Politik... Nun irgendwie....
Naja auch wenn man es so nicht sagt so ist es um den nicht schade. Über eine reale Person würde ich sowas nicht sagen aber es is nur eine Romanfigur.
- Annette Heusch-Altenstein
Wege der Jakobspilger im Rheinland, Band 2
(0)Noch keine Rezension vorhanden























