Bücher mit dem Tag "richard bachman"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "richard bachman" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Todesmarsch (ISBN: 9783641162221)
    Stephen King

    Todesmarsch

     (808)
    Aktuelle Rezension von: BiblioNights

    King schildert authentisch und hautnah wie sich der Todesmarsch anfühlt. Man bekommt als Leser verschiedene Schicksale mit, erlebt wie sie kämpfen und kämpfen- und schließlich doch sterben müssen. Der Autor erzählt die Geschichte bis zum bitteren Ende. Gewinner und Leser werden verstört zurückgelassen.

    Diese Dystopie übt eine düstere Faszination auf mich aus, und ich weiß nicht mal warum. Es zählt zu meinen Lieblingswerken des King. Ich hätte nicht gedacht, dass mich dieses Buch so packt und vorallem nicht, dass es mich so berührt. Die Geschichte handelt von Freundschaft, Schmerz, purer Verzweiflung und Wahnsinn.

    Todesmarsch ist eine absolute Empfehlung für alle Dystopie fans, die eine gnadenlose und beängstigend Geschichte lesen möchten. 

  2. Cover des Buches Qual (ISBN: 9783453406124)
    Richard Bachman

    Qual

     (329)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    'Qual', im Original 'Blaze' von Richard Bachmann, beschreibt die Geschichte des Clayton „Blaze“ Blaisdell, der als Kind von seinem Vater misshandelt wurde und durch mehrere Stöße die Treppe hinunter eine geistige Behinderung davon trägt. Sein Leben ist geprägt von Schicksalsschlägen und er hatte eigentlich nie die Chance auf dem "richtigen" Weg zu bleiben. Und wenn die Chance da war, hat Ihm das Schicksal einen Strich durch die Rechnung gemacht. 

    Ein Ganove mit großem Herzen, der es einfach nicht besser weiß. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und war sehr aufwühlend. Ich habe mich zu keiner Sekunde gelangweilt und besonders die Rückblicke in Blazes Kindheit und Jugend waren toll. 

    Es ist kein typischer King, da hier auf jegliche Horrorelemente verzichtet wird Es ist einfach ein Buch über einen Kerl, der viel Pech im Leben hatte und das Herz am richtigen Fleck hat, es aber einfach nicht besser weiß. 

    Von mir gibt's  ★ ★ ★ ★ ★/5 Sternen

  3. Cover des Buches Amok (ISBN: 9783453209855)
    Stephen King

    Amok

     (34)
    Aktuelle Rezension von: LeseBlick


    Ein Buch, für das ich damals einiges an Geld gelassen habe, um es in dieser schönen Heyneausgabe im Regal stehen zu haben. Nun hatte es endlich die Ehre, gelesen zu werden und das sogar im Austausch mit drei anderen Bloggerinnen.

    Der Autor hat meines Erachtens Anfang 1998 beschlossen, keine weiteren Auflagen drucken zu lassen. Der Grund dafür ist in zwei Amokläufen aus den Jahren 96 und 97 zu finden, in denen die Öffentlichkeit eine Verbindung zu King`s Werk sah.

    Dennoch haben wir das Werk um Charlie Decker nun ziemlich schnell gelesen, aber der Autor lässt dem Leser hier auch fast keine andere Wahl. Von der ersten Seite an tritt Bachmann alias King mächtig auf das Gaspedal und der Leser hat beinahe keine Chance den Geschehnissen zu entkommen.
    Sehr schnell tötet Charlie, wie in der Inhaltsangabe bereits angekündigt, zwei Lehrer und zieht sich mit seinen Geiseln in ein Klassenzimmer zurück.
    Mit der Außenwelt kommuniziert er fortan über eine Gegensprechanlage.

    Der Protagonist Charlie ist meines Erachtens ein sehr spannender Charakter.
    Er wirkt auf der einen Seite unheimlich intelligent und stark, auf der anderen Seite hingegen sehr verletzlich und schwach. Diese beiden Seiten führen Autoren bei dem Thema Amoklauf meiner Meinung nach sehr häufig an.
    Nach dem ich bereits einige Bücher in diese Richtung gelesen habe, kann ich sagen, dass ich von vornherein niemanden verurteile, so bin ich auch hier sehr unvoreingenommen Charlie gegenüber getreten. Der Autor versucht dem Leser Charlies Beweggründe bzw. sein Inneres offen zu legen, so ganz gelingt ihm das allerdings nicht. Charlie bleibt auch beim Zuklappen des Buches für mich ein mysteriöser junger Mann.

    Im Klassenraum versucht Charlie die Macht in der Hand zu behalten, sowohl gegenüber seinen Mitschülern, als auch gegenüber der Polizei und dem Direktor der Schule, welche Charlie auffordern, diese Fehlentscheidung aufzulösen und die Jugendlichen gehen zu lassen. 

    Was man bei einem Amoklauf niemals erwartet, ist das, was Charlie mit seinen Mitschülern im Klassenraum anstellt. Er bittet sie zu erzählen.
    Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten.
    Als Leser ist man auf jeden Fall im Zimmer dabei und vergisst beinahe die wahren Hintergründe dieser Zusammenkunft.
    _______________________________________________________________________

    Mit dem Ende hatte ich so meine Probleme.
    Hier bleibt der Autor sehr geheimnisvoll bzw. lässt dem Leser sehr viel Fantasie, wie, was und wieso diese Geschichte so endet.
    Für meinen Geschmack hat er sich aufgrund der vorhergehenden Situationen im Buch und der spürbaren Spannung im Klassenzimmer etwas vertan. Hier wollte ich absolut nicht meine eigene Fantasie befragen, sondern Fakten.
    Also, vor allem aus dem Ende hätte der Autor noch einiges herausholen können.
    Auch in unserer LR waren sich über das Ende nicht alle im Reinen.
    Irgendwas fehlte.


    Mein Fazit

    Ein Buch, welches man gelesen haben sollte. Zudem sollte man beachten, dass "AMOK" in den USA 1977 und in Deutschland 1988 veröffentlicht wurde.
    1977 war in Amerika noch die Zeit "vor" den Amokläufen bzw. gab es bis dato nur eine sehr geringe Zahl von solchen Ausartungen.
    Vor allem die Denk- und Handlungsweisen der Schüler, Lehrer und auch der Polizei fand ich an dieser Stelle in Bezug auf den Punkt sehr interessant.


  4. Cover des Buches Menschenjagd – Running Man (ISBN: 9783453435803)
    Stephen King

    Menschenjagd – Running Man

     (373)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87

    Um das Leben seiner kleinen Tochter zu retten, nimmt Ben Richards an der Gameshow Menschenjagd teil. Er muss versuchen 30 Tage am Leben zu bleiben um zu gewinnen. Das ist gar nicht so einfach, wenn die ganze Nation hinter einem her ist.

    Obwohl das eines der kürzeren King Bücher war, war es dafür an mancher Stelle etwas langatmig. 

    Die Geschichte spielt so ungefähr zu unserer Zeit und ich fand es höchst interessant zu lesen, was der Autor sich für die Zukunft so ausgedacht hatte. Besonders erschreckend fand ich wie die Menschlichkeit auf der Strecke geblieben ist.

  5. Cover des Buches Regulator (ISBN: 9783453435810)
    Stephen King

    Regulator

     (169)
    Aktuelle Rezension von: Flaventus

    Stephen King hat eine sehr sonderbare Beziehung zu Richard Bachman. Mit einem Augenzwinkern, aber doch immer noch viel Ernst, gibt es eine erstaunlich ausführliche Biografie von dem Autor (sogar mit Foto), der 1985 an Pseudonym-Krebs starb. Es ist zufällig das gleiche Jahr, in dem Kings Pseudonym bekannt wurde. Diese Figur lies King aber nicht los, weshalb er im Jahr 1994 ein Doppelpack schrieb. Zum einen “Desperation”, das er unter seinem eigenen Namen veröffentlichte und zum anderen “Regulator”, das er kurzerhand zum Erbe von Bachman erklärte und das von dessen Witwe posthum veröffentlicht wurde.

    Regulator ist auf eine Art und Weise geschrieben, die seinen Kritikern in die Hände spielt. Gespickt mit derben und vulgären Ausdrücken ist es zwar aus der allwissenden Erzählperspektive geschrieben, aber der Autor spricht den Leser immer wieder direkt an. Neben der anzüglichen Sprache findet sich in dem Buch ein Übermaß an Gewaltdarstellungen, die oftmals etwas überzogen wirken.

    Vor allem zu Beginn des Buchs geht es drunter und drüber und der Leser weiß nicht so recht, was er mit dem Chaos anfangen soll. Verstärkt wird dieser Eindruck durch unterschiedliche Einschübe, die mit der Handlung auf den ersten Blick nichts gemein haben. Nach und nach wird dem Leser offenbart, was hinter dem Chaos steckt und die King-Leser fühlen sich wieder heimisch.

    Ich habe ein paar Bücher von King gelesen, in denen er es mit seinen ausführlichen Beschreibungen und Zeitsprüngen übertreibt. „Regulator“ gehört eindeutig dazu. An vielen Stellen bremst King seine Leser regelrecht aus, wenn die Geschichte gerade erst Fahrt aufgenommen hat und er irgendeine Art von Einschub oder von einer Nebenhandlung erzählt. Die Idee mit den Einschüben ist zwar recht gut, aber sie sind teils am falschen Ort platziert worden.

    Fazit

    Es wird zwar aufgeklärt, was es mit dem Chaos auf sich hat, aber ich finde, dass King zu ausschweifend seine Erzählung aufgebaut hat. Er kommt gern vom Hölzchen aufs Stöckchen und macht gerade aufgebaut Spannung dadurch kaputt. Dieser Roman gehört sicherlich nicht zu seinen Glanzleistungen und muss meines Erachtens auch nicht unbedingt gelesen werden.

  6. Cover des Buches Amok (ISBN: 9783453025547)
    Richard Bachman

    Amok

     (284)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    „Der Morgen, an dem es über mich kam, war schön; ein schöner Maimorgen.“ 

    Mit diesem ersten Satz beginnt das Buch „Amok“ von Richard Bachmann. Hinter diesem Namen steht niemand geringerer als Stephen King, der Meister der Horror- und Thrillerliteratur. 

    1977, also lange, bevor der Albtraum von um sich schießenden Schülern Wirklichkeit geworden ist, beschreibt Richard Bachmann wie der Schüler Charles Decker, beinahe seinen Physiklehrer mit einem Schraubenschlüssel erschlägt, weswegen er vom Direktor der Schule verwiesen wird. Doch statt die Schule zu verlassen, holt er eine Schusswaffe, erschießt seine Mathematiklehrerin und nimmt deren Schüler als Geiseln.  

    In den nächsten bangen drei Stunden fungieren die Geiseln als Therapiegruppe für Decker. Dass sie dabei über ihre eigenen Probleme diskutieren und einige sehr persönliche Geschichten erzählen, ist ein perfides Katz- und Mausspiel von Charles Decker. Wenig später erschießt er noch den Geschichtelehrer, beendet die Geiselnahme und gibt auf.  

    Meine Meinung: 

    1977 als das Buch erstmals erschienen ist, war ich siebzehn und das Buch wurde natürlich in der Schule besprochen. Wir hatten da eine engagierte Englisch-Lehrerin, die es mit uns gelesen hat (heimlich, außerhalb des Lehrplans). Mein Gedächtnis lässt mich ein wenig im Stich, denn ich habe kaum eine Erinnerung an das Buch - nur dass sie ein paar Exemplare nach Wien geschmuggelt haben soll. Wir mussten uns zu dritt oder zu viert eines teilen und ich habe keinen besonderen Ehrgeiz entwickelt, darin zu lesen. Nun habe ich es nachgeholt, aber dennoch keinen richtigen Zugang gefunden.  

    Ja, Charles Decker ist ein Außenseiter, ja, er kommt mit dem Bildungssystem nicht zurecht - doch gibt ihm (oder jedem anderen Amokläufer) das, das Recht zur Waffe zu greifen? 

    "Mittwochmorgen, zehn nach neun, und jeder [ist] für einen weiteren Tag gefangen im großartigen, engmaschigen Netz von Mutter Bildung."

    Der Autor gewährt uns einen Blick in die Psyche des Täters und der Geiseln, die sich plötzlich mit Charles solidarisieren. 

    Als sich die Amokläufe in amerikanischen Bildungseinrichtungen in den 1980-er und 1990-er Jahren häufen, und der einige Täter Kings Buch im Spind hatten bzw. sogar daraus zitierten, ließ Stephan King sein Werk im Jahr 2000 aus dem amerikanischen Buchmarkt nehmen. Vor allem die Berichterstattung über die Ereignisse vom 20. April 1999 von Littleton, Colorada, hat den Autor in Absprache mit seinem Verlag zu diesem Schritt bewogen. Auch im deutschsprachigen Raum ist das Buch nur mehr antiquarisch zu erhalten. Ich habe es bei einer Freundin geliehen. 

    Dass das Phänomen Amoklauf in Schulen kein ausschließlich amerikanisches ist, zeigen ähnliche Vorfälle in Deutschland (Winnenden und Ansbach beides 2009) oder in anderen Ländern. 

    Fazit:

    Auch nach Jahrzehnten Pause und abermaliges Lesen muss ich feststellen, dass ich dem Buch nicht nähergekommen bin, daher nur 3 Sterne. 

     

     

  7. Cover des Buches Der Fluch (ISBN: 9783453435780)
    Stephen King

    Der Fluch

     (211)
    Aktuelle Rezension von: CarinaElena

    • Werbung - Rezension 5/5 ⭐️ •

    "Billy Halleck, guter Ehemann, Vater und erfolgreicher New Yorker Anwalt, lebt mit seiner Familie in Fairview, Connecticut. Er schätzt - wie seine Nachbarn - Geld, Sex und gutes Essen. Letzteres so sehr, dass er mehr als 50 Pfund Übergewicht hat. Doch dann fährt Billy in einem Moment der Unachtsamkeit eine alte Zigeunerin tot. Und wird, als er vor Gericht straflos davonkommt, von ihrem Vater verflucht. "Dünner", flüstert der uralte Mann und streicht dem dicken Anwalt fast zärtlich mit einem Finger über die Wange. Fortan nimmt Billy ab, so viel er auch isst. Seine anfängliche Freude darüber verwandelt sich in Entsetzen, als er sich immer mehr dahinschwinden sieht. Schließlich ist er so verzweifelt, dass er sich auf ein letztes gefährliches Wagnis einlässt."

    Wieder ein richtig gelungener King. Habe das Buch vor Jahren angefangen zu lesen, aber nie beendet. Jetzt ist es soweit und mir hat das Buch sehr gut gefallen 👌

    Billy hat es natürlich nicht mit Absicht gemacht, aber das er so bestraft wurde fand ich auch nicht schön. Wie er am Ende den Sprieß umdreht, das müsst Ohr natürlich selbst erlesen 😜

  8. Cover des Buches Sprengstoff (ISBN: 9783453084131)
    Richard Bachman

    Sprengstoff

     (85)
    Aktuelle Rezension von: Armillee
    Richard Bachmann ist Stephen King

    Barton George Dawes, ein 0815-Typ in einer amerikanischen Großstadt. Er arbeitet in einer Wäschereifiliale, ist verheiratet, hat Charly seinen Sohn verloren und begraben. Barton hat eine sehr gespaltene Persönlichkeit.
    Hier in dieser Geschichte blickt er zurück auf sein verpfuschtes Leben. In Alpträumen und verrückten Ausbrüchen bahnt er sich unweigerlich einen Weg in eine ausweglose Situation. Manchmal kann er "den Anderen" in seinem Kopf ausschalten. Manchmal nicht !
    Als die Wäscherei und sein Wohnhaus einer neuen Autobahn weichen müssen...dreht er durch. Er besorgt sich Sprengstoff und Waffen.
    Ich kann nicht erklären, warum mir diese Romanfigur so ans Herz gewachsen ist. Erkenne ich in ihm etwas von mir ? Ich bin mit ihm den Weg bis zum Ende gegangen. Es gibt kein Happy End.
    Ein nachdenklich machendes Buch. Was fange ich mit dem Rest meines Lebens an...
  9. Cover des Buches Menschenjagd (ISBN: 9783453157712)
    Richard Bachman

    Menschenjagd

     (197)
    Aktuelle Rezension von: beautiful_world_of_books

    Benjamin Richards wohnt mit seiner Ehefrau und seiner kranken Tochter in einer sehr armen Wohngegend. Weil der arbeitslose Familienvater nicht die finanziellen Mittel hat, um lebensrettende Medikamente für seine Tochter zu kaufen, fällt er eine Entscheidung. Er bewirbt sich für eine Gameshow und wird als Kandidat für "Running Man", das spektakulärste Spiel des Fernsehsenders, zugelassen. Ziel ist es, sich auf die Flucht zu begeben und sich nicht von Zuschauen erwischen oder von sogenannten Jägern töten zu lassen. Für jede Stunde, die er überlebt, erhält seine Familie einen bestimmten Geldbetrag. Nach 30 Tagen gewinnt er den Jackpot und sein Leben. 

    Die Geschichte spielt im Jahr 2025 und ich fand die zukünftige Vorstellung von Luftautos, die King während der Veröffentlichung in den 1980er Jahren anscheinend hatte, ziemlich amüsant. Abgesehen davon ist das Gelesene weniger witzig, dafür aber umso makaberer und spannender. Wie man sich einen King eben so wünscht. Im Vergleich zu einigen anderen Werken ist der Schreibstil hier lockerer und man hat nicht mit endlos langen Schachtelsätzen zu kämpfen, wodurch sich das Buch flüssig lesen lässt. Im Mittelteil wurde es kurz mal etwas langatmig, im Großen und Ganzen und besonders wegen des spektakulären Endes gehört "Menschenjagd" für mich jedoch zu den Werken des Autors, die ich empfehlen kann. 

  10. Cover des Buches Das Stephen King Buch (ISBN: 9783453033160)
    Stephen King

    Das Stephen King Buch

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein Buch, das den Anspruch erhebt, ein wenig Licht in das Dunkel um einen der erfolgreichsten Schriftsteller der Welt zu werfen. Wie kam es zu diesem phänomenalen Erfolg? Warum wählte King gerade dieses literarische Genre? Ist er privat auch a bisserl schräg? King äußert sich zu all diesen Fragen umfänglich, er erklärt, warum ein kleines bißchen Horror auch für ganz junge Menschen zur Persönlichkeitsbildung gut sein kann, und eine Handvoll Kurzgeschichten zum Beleg der Qualität der Werke Kings sind auch enthalten. Bleibt das Bild eines bodenständigen, sehr sympathischen Familienmenschens!
  11. Cover des Buches Sprengstoff (ISBN: 9783453436909)
    Stephen King

    Sprengstoff

     (73)
    Aktuelle Rezension von: NiWa

    Mitten in der Energiekrise von 1973 soll in Smalltown der Highway gebaut werden. Dem unaufhaltsamen Bau müssen Straßen, Fabriken, Familienhäuser und komplette Siedlungen weichen. Barton Dawes lebt in einem dieser Häuser und er wird alles, wirklich alles tun, um das zu verhindern.

    „Sprengstoff“ ist ein Roman von Stephen King, der ursprünglich unter dem Pseudonym Richard Bachman veröffentlicht wurde. Im Vergleich zu Kings gewohntem Horror, beschreibt er als Bachman vermehrt das Grauen der Realität, das sich als beklemmender Schatten auf die Menschen legt.

    Hauptfigur Barton ist auf den ersten Blick ein normaler Mann. Er lebt mittlerweile 20 Jahre in dem Haus, das abgerissen soll, ist verheiratet und ist in höherer Position in einer Fabrik tätig. Unter dieser aufgeputzten Fassade des ersten Eindrucks, schimmern Narben und Kerben durch, die ihm das Leben in die Seele schlug, wie es meiner Meinung nach bei jedem Menschen um die Vierzig ist.

    Das Abrissdatum rückt immer näher und Barton legt die Hände in den Schoß. Stoisch nimmt er die Entwicklungen um ihn wahr, sieht, wie die Menschen um ihn herum die erzwungene Veränderung annehmen, und beschließt für sich, dass er nicht mitspielen wird.

    In „Sprengstoff“ erschuf King einen Charakter, der voll und ganz dem Titel entspricht. Sprengstoff ist sauber, leise, kann mühelos gelagert werden, und ist ungefährlich, bis die Lunte angesteckt wird. Genauso zieht sich Bartons Entwicklung durch den Roman. King zeigt das zerfurchte und beängstigende Antlitz eines Mannes, der nichts mehr zu verlieren hat. 

    "Aber selbst diese Erfahrungen, so schlimm sie auch gewesen sein mochten, waren etwas Aufregendes, Neues gewesen, so wie der Gedanke, dass er wahnsinnig geworden war oder wenigstens auf dem besten Weg dazu." (S. 348)

    Für mich war es ein emotionaler Roman, der mich stark aufwühlte. Der Protagonist wirkt äußerst beängstigend, weil er sich aufgegeben hat. Der Bau der Straße beziehungsweise der bevorstehende Abriss seines Hauses, hat Barton völlig ausklicken lassen. Dabei ist es weniger Furcht einflößend, dass er durchdreht, sondern die Art, wie es geschieht, geht unter die Haut. 

    Der:die Leser:in begleitet Barton durch eine Chronologie zerstörerischer Entscheidungen, die er mit einer lockeren Leichtigkeit und unverhohlener Arroganz trifft, dass mir die Luft weggeblieben ist. Ich bin selten einer Romanfigur begegnet, die in mir derart negative Gefühle auslöste. Trotzdem ist Barton kein schlechter Kerl. Man merkt, dass er im Grunde nur das Beste wollte und sich nun für einen abweichenden Weg entschieden hat.

    „Sprengstoff“ ist kein einfacher Roman. Die Stimmung und der geistige Zustand der Hauptfigur verströmen eine bedrohliche und depressive Atmosphäre, die sich von Seite zu Seiten und Kapitel zu Kapitel steigert, als ob die Lunte brennt.

    Dabei bleibt der Schreibstil ruhig, leise und einnehmend, es zischt manchmal und vielleicht lässt sich der Funke rechtzeitig austreten, wenn man schnell genug reagiert und die passenden Schuhe dafür trägt.

    Meiner Meinung nach ist „Sprengstoff“ ein starker Roman, ein Ausflug in die dunkelsten Winkel der Seele eines Menschen, der sich zum Aufgeben entschieden hat und in stoischer Ruhe einen zerstörerischen Weg einschlägt, von dem er sich nicht mehr abbringen lässt. 

  12. Cover des Buches The Long Walk (ISBN: 0451196716)
  13. Zeige:
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