Bücher mit dem Tag "richard laymon"
37 Bücher
- Richard Laymon
Das Auge
(36)Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmomentMelanie hatte vor einiger Zeit eine Vision, in der ihre Mutter gestorben ist. Tatsächlich ist ihre Mutter währenddessen gestorben. Nun hat sie erneut eine Vision, jedoch kann sie nicht genau sagen, ob darin ihre Schwester oder ihr Vater einen Unfall hat. Sie macht sich also sofort mit ihrem Freund, Bodie, auf den Weg zu ihrer Familie. Dort angekommen stellt sie fest, dass es ihrer Schwester gut geht. Ihr Vater jedoch liegt im Krankenhaus, er wurde von einem Auto angefahren.
Melanie ist überzeugt davon, dass seine neue (und deutlich jüngere) Frau eine Affäre hat. Sie ist sich sicher, dass ihre Stiefmutter und deren Liebhaber den Unfall verursacht haben, um sich das Geld ihres Vaters unter den Nagel zu reißen. Sie setzt also alles daran, die beiden zu überführen.
Der Klappentext klingt meiner Meinung nach sehr vielversprechend. Das Buch war dann aber so ganz anders als das, was ich mir darunter vorgestellt habe. Im Verlauf des Buches hat Melanie gerade einmal zwei der besagten Visionen. Und beide handeln von demselben Unfall. Der Unterschied ist nur, dass Melanie bei der zweiten Vision dann auch den Fahrer des Wagens erkennt. Das klingt im Klappentext anders, finde ich. Ich habe mir da wesentlich mehr Visionen vorgestellt und auch ausführlicher.
Viel Blut fließt auch nicht. Erst zum Ende und das auch nicht unbedingt viel…
Hinzukommt, dass Melanie’s Schwester Pen schon zu Anfang des Buches komische Anrufe eines Perversen erhält, vor denen sie sich sehr fürchtet. Diese dienen aber scheinbar einzig dem Zweck, die Story zwischen Bodie und Pen etwas auszubauen. Ich finde, diese ganze Anrufersache hätte Laymon etwas besser in die Geschichte einbauen können. So ist sie einfach eine kleine Nebenstory, die aber nicht so richtig zu allem passt.
Das Ende ging mir auch etwas zu schnell. Die Geschichte baut sich so langsam auf und dann am Ende geht es Knall auf Fall. Auch das Verhalten von Bodie und Pen ist mir teilweise etwas zu überstürzt und somit nicht nachvollziehbar.
Das Buch ist mit 352 Seiten recht dünn, hat kurze Kapitel und lässt sich somit flott lesen. Da war ich auch ganz froh drüber, denn gefunkt hat es zwischen dem Buch und mir leider nicht so richtig. Die Geschichte ist zwar nicht total bescheuert, aber überzeugen konnte sie mich nicht so richtig. Vieles ist vorhersehbar.
Auch ist das Thema Sex irgendwie ständig dabei. Nichts gegen Sexszenen in einem Buch, aber gibt es eigentlich überhaupt ein Buch von Laymon, in dem Sex mal gar keine Rolle spielt? Meiner Meinung nach übertreibt er es oft damit.
- Richard Laymon
Der Keller
(224)Aktuelle Rezension von: tolanEs gibt so Bücher, bei denen man sich fragt was es über den Autor aussagt, dass er Geschichten von irgendwelchen unmenschlichen Kreaturen im Keller eines Hauses schreibt, die sogar Geschlechtsverkehr mit Menschen haben, die dann auch noch darauf stehen von diesen dabei verletzt zu werden. Und dann denkt man lieber nicht weiter darüber nach, wenn einem der Schreibstil und sogar die Geschichte gefällt, was das über einen selber als Konsumenten dieser Bücher aussagen könnte.
Das erste Buch, in welchem das "Horrorhaus" als Tatort einer ungeklärten Mordserie als Touristenattraktion vorgestellt wird, ist spannend und interessant, sowie auch krank. Es liest sich einfach so runter, da man mit dem einfachen Schreibstil von Laymon gut der Geschichte, in der es dann zu neuen Morden und verstörenden Aktionen kommt, folgen kann.
Das zweite Buch konnte mich schon nicht mehr ganz so überzeugen wie das erste Buch, war aber ebenfalls noch spannend und von der Handlung schnell genug um dem Gesamtwerk 5 Sterne zu geben und hat mich nicht enttäuscht.
Wer etwas im Sparpaket kauft, geht oft davon aus, mehr Gegenleistung für wenig Geld zu bekommen. In diesem Fall ist Quantität aber nicht gut gewesen. Den dritten Teil hätte man sich komplett schenken können. Dieser ist leider das längste der drei Bücher und während der fast langatmigeren Erzählweise als bei Stephen King passiert in diesem letzten Buch leider so gut wie gar nichts. Das kann auch der Schreibstil von Laymon, dem man gut folgen kann, nicht ausgleichen. An dieses Buch kann ich mich auch aus der Reihe am wenigsten erinnern, da einfach kaum etwas passiert ist. Im Gegensatz zu den ersten Büchern ist das leider eine Enttäuschung für die es einen Stern Abzug gibt. Schade, ohne diese dritte Geschichte, also mit vermutlich 1000 Seiten weniger, wäre dieses Buch um Längen besser gewesen.
Ein Tipp also: Die ersten beiden Geschichten lesen, die dritte kann man auch weglassen, da sie keinen wirklichen Mehrwert zur guten (oder kranken) Geschichte aus den ersten beiden Büchern hinzufügt.
- Richard Laymon
Nacht
(271)Aktuelle Rezension von: FairyFlowerIch habe Blut geleckt. Was Richard Laymon angeht. Nach seinen Werken „Die Gang“ und „Die Insel“ habe ich Nachschub gebraucht. Beide Werke habe ich verschlungen. An seine übernatürlichen Romane traue ich mich aber noch nicht heran. Deshalb habe ich nun „Nacht“ gelesen. „Nacht“ ist in seiner Originalversion 1997 erschienen, hierzulande aber erst 2007 im Heyne Hardcore Verlag. Das Buch umfasst 527 Seiten.
Alice willigt ein, sich um das Haus ihrer Freundin Serena zu kümmern, während diese mit ihrer Familie in den Urlaub fährt. Bereits am ersten Abend entdeckt sie im Pool einen fremden Mann. Als dann noch das Telefon klingelt und ein Unbekannter Alice zur Hilfe eilen will, überschlagen sich die Ereignisse…
Achtung Spoiler: Ab diesem Abschnitt der Rezension nehme ich Bezug zu dem, was über die ersten Seiten hinaus geschieht.
Die Geschichte verfolgt der Leser aus den Augen von Alice in der Ich-Perspektive. So fühlt man sich ebenfalls in der Situation isoliert, wobei zwischen dem erlebenden und erzählenden Ich gewechselt wird und Alice zwischendurch Kommentare abgibt. Zum Beispiel kündigt sie an, dass sie allen Personen und Orten im Folgenden einen fiktiven Namen gibt oder fordert den Leser an einigen Stellen auf, sich in ihre Situation zu versetzen. Wider Erwarten zieht sich die Handlung über mehrere Tage hin, wobei der Titel zunächst auf eine einzige Nacht hindeutet. Außerdem erkennt man einen Rahmen der Geschichte, denn Alice schreibt ein Buch über die Erlebnisse. Dies tut sie mit großer Wahrscheinlichkeit zu Ehren Murphys, den sie sehr gern gehabt hat und der Autor von Kriminalgeschichten ist.
Alice ist Protagonistin des Buches und beschreibt sich selbst als „Versagerin“ (S.10). Bereits am Anfang des Romans gibt Alice zu, dass sie Charlie und Serena beim Sex zusieht, sich seinen Kimono anzieht und auf deren Bett inklusive Sexträume rekelt. Zwar soll sie auf das Haus aufpassen, scheut aber nicht davor zurück, sich ordentlich bei den Sachen der Familie zu bedienen. Es bilden sich erste Zweifel an ihrer Unschuld.
Sie hat keine Angst vor dem Wald, der das Haus umgibt und in dem immer wieder Leichen gefunden werden (S. 42). Als sie Tony versehentlich mit einem Säbel tötet, hat sich kein schlechtes Gewissen, ihn getötet zu haben (S. 54). Sie entwirft einen perfiden Plan, um ihn loszuwerden und möglichst gut aus der Sache herauszukommen. Dabei geht sie sogar so weit, die Leiche zu zerhacken, um sie transportieren zu können (S. 67). Zudem gibt sie dem Unbekannten die Schuld an Tonys Tod und will ihn umbringen (S. 64). Fraglich ist, ob sie so handelt, um ihr eigenes Gewissen zu erleichtern oder weil sie gerne tötet.
Im Verlauf der Geschichte mutiert sie jedoch zur skrupellosen Killerin. Sie hat anscheinend eine Vorstrafe in einem anderen Bundesstaat (S. 56) und hält, wahrscheinlich aufgrund ihrer traumatischen Erlebnisse in der Vergangenheit (S. 163), nicht sonderlich viel von Männern. Weiterhin wurde Alice gefeuert, weil sie ihren Chef, der sie belästigt hat, die Treppe runtergestoßen hat (S. 390). Im Verlauf der Geschichte tötet sie mal mehr und mal weniger absichtlich. Elroy hingegen schickt sie in ein Haus mit einem irren Killer, weil er ihr auf die Nerven geht (S. 396).
Gut hat mir an der Handlung gefallen, dass der erste Tod bereits nach ca. 50 Seiten geschieht. Man steigt schnell in das Geschehen ein und es packt einen sofort, besonders wegen der kurzen Kapitel. Murphy hat mir als Charakter ebenfalls sehr gut gefallen, da er als Sympathieträger fungierte, dann aber leider sehr schnell wegstarb.
Negativ fiel mir anfangs auf, dass sich Alice anfangs auf den Boden der Veranda legt, während der tote Tony rumliegt und ein Irrer rumläuft, der sie überfallen will (S. 59). Grundsätzlich legt sie sich gerne auf den Boden, schläft oder wäscht sich in den unpassendsten Augenblicken. Ich hielt sie entweder für irre oder irrational. Im späteren Verlauf des Buches läuft Alice dann nachts alleine in den Wald, um den Autoschlüssel von dem verrückten „Spaßkiller“ Steve wiederzubekommen, anstatt das Auto auf anderem Wege verschwinden zu lassen. Als sie dann auch noch nach ihm ruft, habe ich den Glauben an ihren gesunden Menschenverstand aufgegeben.
Auch der Nebencharakter Judy regt auf. Denn sie lässt Alice nicht nur nachts in die Wohnung und geht mit ihr in den Wald, sie flieht auch noch mit ihr, obwohl sie nur wegen ihr in so einer schlimmen Situation festsitzt. Die plötzliche Freundschaft der beiden hat mich überhaupt nicht überzeugt. Judy hält anscheinend gar nichts von sich selbst. Denn jemand, der sie nicht grade töten oder vergewaltigen will, ist anscheinend automatisch ihre beste Freundin.
Die Geschichte ist blutig, enthält sexuelle Gewalt und eine derbe Sprache. Darauf sollte man sich einlassen können. Dann bekommt man unterhaltsamen Splatter-Horror, der unheimlich spannend ist, aber keinen sonderlichen Tiefgang hat. Zudem handeln die Charaktere oft irrational. Ich schwanke zwischen zwei und drei Sternen, gebe also 2,5 und habe auf dieser Website auf drei Sterne gerundet.
- Richard Laymon
Das Spiel
(583)Aktuelle Rezension von: Susi180Eines Tages erhält die junge Bibliothekarin Jane einen Fünfzig-Dollar-Schein und die Aufforderung, sich an einem ominösen „Spiel“ zu beteiligen: Wenn sie jeweils mitternachts eine bestimmte Aufgabe löst, dann verdoppelt sich ihre Belohnung. Sie macht mit. Die ersten Aufgaben sind noch leicht, doch sie werden härter – bis es kein Zurück mehr gibt: Das „Spiel“ artet zu reinstem Terror aus ....
Der Autor:
Richard Laymon wurde 1947 in Chicago geboren und studierte in Kalifornien englische Literatur. Er arbeitete als Lehrer, Bibliothekar und Zeitschriftenredakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete und zu einem der bestverkauften Spannungsautoren aller Zeiten wurde. 2001 gestorben, gilt Laymon heute in den USA und Großbritannien als Horror-Kultautor, der von Schriftstellerkollegen wie Stephen King und Dean Koontz hoch geschätzt wird.
Meine Meinung:
Mal wieder ein toller Schreibstil des Autors. Wie schon in anderen Büchern von ihn, kam gut in die Geschichte. Mal sollte aber erwähnen, das es sehr langsam losgeht. Der Autor hält sich nicht sonderlich mit Charakterbeschreibungen auf, sondern konzentriert sich auf die Handlung. Diese ist hier jedoch sehr schleppend am Anfang. Die Aufgaben für unsere Protagonistin beginnen fast harmlos und steigern sich in ein Drama. Was hier ab der Hälfte des Buches passiert ist kaum vorhersehbar. Mich konnte die Handlung wirklich überraschen.
Das Buch besticht durch seine Spannung, denn natürlich möchte man wissen was da los ist. Wer ist der Gegenspieler und was für absurde und abscheuliche Aufgaben lässt er sich einfallen. Selbstverständlich handel die Charaktere auch hier wieder nicht sonderlich logisch, das kennt man aber schon aus anderen Büchern des Autors. Was mir jedoch stark aufgefallen ist, ist das es hier weniger Brutal und sexistisch zugeht. Auch das kennen wir sonst anders.
Das Buch macht wirklich großen Spaß. Laymon schafft es, mir Bilder in den Kopf zu pflanzen. Auch einige Wendungen und die Tatsache das man bis zum Ende nicht weiß warum das alles, macht das Buch zum Suchtmagneten. Ich finde dieses Buch eines seiner Besten und es ist auch gut für Anfänger geeignet. Ein guter Thriller der mich mega gut unterhalten hat. Laymon zählt zu meinen Lieblingsautoren und er kann einfach richtig gut schreiben. Dennoch sind seine Bücher sicher Geschmackssache, dieses jedoch kann von jedem gelesen werden. Klare Empfehlung.
- Richard Laymon
Die Jagd
(260)Aktuelle Rezension von: lucatrkisHauptcharaktere Jody und Andy mochte ich; ihr Verhältnis zueinander gefiel mir gut. Zwischenzeitlich vergaß ich sogar, dass sie gar nicht wirklich Geschwister waren. Im Buch gab es einige tolle Settings wie Jodys Haus oder das vertrocknete Flussbett, beziehungsweise alle Schauplätze aus dieser Nacht. Das Motel mit der Galerie, (SPOILER) in dem das Wiedersehen mit Andy stattfand, (SPOILER ENDE) fand ich auch noch ganz nett. Erzählt wurde einerseits über Jody und die anderen, anderseits von einem der „Bösen“. Die Teile über Jody gefielen mir, die des Täters jedoch eher nicht. Er erzählte viel aus der Vergangenheit und brachte die Geschichte auch nicht wirklich voran. Das Buch nahm zudem mit der Zeit ab. Während mir der Anfang noch wirklich gut gefallen hatte, mochte ich das Ende eher nicht. (SPOILER) Ebenso meine Sympathie zu Andy wurde weniger, als er Simon nicht einfach erschoss, sondern lieber Jody begaffte. Das verstand ich auch einfach nicht, weil er vorher so sympathisch gewesen war. Zwar hatte er auch einige Witze gerissen, die ein bisschen übertrieben gewesen waren, doch das war nun zu weit gegangen. Und deshalb hatte mich sein Tod auch nicht wirklich im positiven Sinne berührt. (SPOILER ENDE) Abschließend würde ich also sagen, dass der Anfang zwar sehr stark ist, das Buch danach aber nachlässt und am Ende sogar schlecht wird.
- Richard Laymon
Der Ripper
(142)Aktuelle Rezension von: Susi180London, November 1888. Jack the Ripper, der grausamste Serienkiller der Epoche, versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Der sechzehnjährige Trevor wird Zeuge einer seiner entsetzlichen Bluttaten und kann ihm nur mit knapper Not entkommen. Es ist der letzte Mord des Rippers, bevor er England verlässt, um sein finsteres Werk in der Neuen Welt fortzusetzen. Trevor folgt ihm in das unbekannte Land.
Der Autor:
Richard Laymon wurde 1947 in Chicago geboren und studierte in Kalifornien englische Literatur. Er arbeitete als Lehrer, Bibliothekar und Zeitschriftenredakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete und zu einem der bestverkauften Spannungsautoren aller Zeiten wurde. 2001 gestorben, gilt Laymon heute in den USA und Großbritannien als Horror-Kultautor, der von Schriftstellerkollegen wie Stephen King und Dean Koontz hoch geschätzt wird.
Meine Meinung:
Ich liebe den Autor, für seine Art Geschichten zu erzählen. Habe schon das ein oder andere Buch von ihm gelesen und mich nun besonders auf den Ripper gefreut.
Gleich am Anfang möchte ich eins ganz besonders betonen, „Dies ist kein Buch über Jack the Ripper“, denn dieser kommt nur am Anfang und am Ende vor. Der Titel des Buches ist daher sehr irreführend.
Der Schreibstil ist wieder gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Wie immer bei seinen Bücher war ich sofort in der Geschichte gefangen. Die Story hat regelrecht eine Sog auf mich ausgeübt. Die Charaktere bei Laymon sind ja immer so eine Sache. Wirklich gut dargestellt und gezeichnet sind sie meistens nicht. Hier allerdings hatte ich ein Gesicht im Kopf. Auch waren die Personen hier mal nicht total daneben. Haben nicht nur total unsinnig gehandelt und nur an Sex gedacht. Ich fand das mal eine schöne Abwechslung, zu anderen Büchern von ihm.
Wer allerdings mit diesem Buch in Laymons Welt einsteigt, könnte von anderen Büchern echt geschockt sein. Dieses Buch ist nämlich extrem weichgespült und harmlos. Kaum Gewalt oder Gewaltbeschreibungen. Kaum Sex und wenn dann mal ganz normal. Und nicht eine total abgedrehte Handlung. Eigentlich verkörpert dieses Buch einen Abenteuerroman. Da das Buch in mehrere Teile gegliedert ist, befinden wir uns mit dem Protagonisten an verschiedenen Schauplätzen. Wir sind mit ihm auf einer Reise von London nach den USA und hindurch.
Mich konnte das Buch packen, auch wenn es eher ruhig und langsam erzählt ist. Dennoch passiert eigentlich schon einiges. Man sollte aber von keinem Aktion geladenen Buch ausgehen. Es ist auch zum Ende hin vorhersehbar. Aber mich konnte es echt gut unterhalten. Ein so komplett anderer Laymon.
- Richard Laymon
Die Klinge
(78)Aktuelle Rezension von: JulybookishDie Inhaltsangabe beschreibt nicht mal annährend wie viele Opfer Albert auf seiner Spur hinter sich lässt. Davon mal ganz abgesehen, dass wir früh den Überblick über die Anzahl verloren hatten, lässt Albert den Opfern auch keinerlei Wahl. Sobald er ihnen über den Weg läuft ist es auch schon vorbei und das rasante und blutige Abschlachten hatte schon was. Durch die Art und Weise des Mordens wurden wir auch auf die Zeit aufmerksam. Es spielt 1974 und da merkt man auch wie wenig Mittel die Polizei zur Verfügung hatte, um einen Täter zu stellen. Von tonnenweise DNA mal abgesehen, die Albert hinterließ, hatte er sich auch nicht wirklich Mühe gegeben seine Taten verdeckt oder unauffällig anzustellen.
Parallel dazu läuft der Erzählstrang über Janet und eine Lehrergemeinschaft, die es auch faustdick hinter den Ohren hat. Das sind am Anfang recht viele Namen und ich, mit einem so bestechlichen Gedächtnis, brauchte hier Zettel und Stift. Das heißt für mich aber auch, dass die Charaktere relativ blass bleiben. Aber auch hier, hatten wir nichts anderes erwartet. Das Laymon ein kleines Problem hat sich in Frauen hinein zu denken, hat man hier wieder deutlich gemerkt. Die beste Freundin hintergeht einen und mit einer Umarmung ist alles aus der Welt geschafft. Auch die Männer werden wieder in große Schubladen geworfen und man erwartet einfach, dass das Arschloch sich nicht zum Besserem entwickelt. Aber von dieser Sache mal abgesehen rutscht man im Eiltempo durch den Band und brauch nicht nachdenken oder philosophieren was passiert. Deshalb haben wir zwei ja auch zu diesem Buch gegriffen und bekommen, was wir wollten!
Die Verstrickungen zwischen allen fand ich dann doch recht interessant und auch das Ende war großartig, aber richtig beeindruckend oder bleibend ist ein Laymon glaube nie. Wer also Lust hat auf wildes Abschlachten und dazu noch eine ganze Menge Sex und steife Nippel ist hier genau richtig. - Richard Laymon
Die Familie
(166)Aktuelle Rezension von: lucatrkis„Die Familie“ ist ein weiterer Laymon, bei dem Titel und Cover im Deutschen etwas verwirrend sind. Die Haupthandlung spielt sich nämlich, wie auch der Originaltitel suggeriert, in der dunklen Höhle ab, während das Mordock-Hotel mit Zimmer 115 (das auf dem Cover angedeutet wird) eher zu Beginn Schauplatz der Nebenhandlung ist. In meine Wertung fließt das jedoch nicht ein, ich wollte es nur erwähnen. Das Setting gefiel mir sehr gut, und auch die Geschichte war am Anfang ziemlich spannend, als plötzlich das Licht ausging. Danach geschah erst einmal allerdings nicht so viel, erst 130 Seiten vor dem Schluss (SPOILER) durchbrachen Darcy, Greg und die anderen Elys Mauer, woraufhin die wilden Kannibalen in die Höhle eindrangen. (SPOILER ENDE) Ein paar Seiten mehr hätten dem Buch meiner Meinung nach gutgetan, gerade aus dem (SPOILER) Kampf der ganzen Gruppe mit den Kannibalen am Ende (SPOILER ENDE) hätte man vielleicht noch etwas mehr machen können. In der Dunkelheit war es zudem manchmal etwas verwirrend, die Handlung zu verfolgen, weil man im ersten Moment gar nicht verstand, was vor sich ging. (SPOILER) Das war zum Beispiel der Fall, als Carol unter dem Steg direkt neben Darcy plötzlich angegriffen wurde. Ich musste die Stelle noch einmal lesen, ehe ich begriff, dass einer der Kannibalen sie entdeckt hatte. Gleiches galt für den Moment, in dem Kyle Darcy am Ende mit dem Messer angriff. (SPOILER ENDE) Der Schluss kam mir persönlich dann etwas plötzlich.
Fazit: Insgesamt fand ich „Die Familie“ solide, gerade im Vergleich zu anderen Laymons, bei denen oft sehr viel passierte und die sehr spannend waren, fand ich dieses Buch allerdings eher schwach.
- Richard Laymon
Das Inferno
(102)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Laymon - man liebt ihn, oder man hasst ihn....! Dieses Buch ist mal wieder typisch dafür. Wie schon in der Überschrift bemerkt gibt Isa kaum eine Grausamkeit, die der Autor auslässt. Dazu kommen die vielen sexuellen Anspielungen - da wippen haufenweise die Brüste vor den sabbernden Augen der Figuren. Es gibt viele verschiedene Handlungsstränge, die erst zum Finale hin zusammenlaufen. Logik sucht man hier vergebens - aber wer will schon Logik, wenn man einen Laymon liest.
Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Aber nach zwei Büchern des Autors in Folge ist jetzt erstmal eine längere Pause angesagt. Von dem Trip muss man dann erstmal wieder runterkommen.....!
- Richard Laymon
Das Treffen
(176)Aktuelle Rezension von: FairyFlower„, Wo zum Teufel fahren wir denn jetzt hin?´ fragte Finley.“ (1. Satz)
Der Horrorroman „Das Treffen“ von Richard Laymon ist unter dem Originaltitel „Blood Games“ 1992 in Amerika und 2008 im Heyne Verlag erschienen. Der Roman gehört in die Heyne Hardcore Reihe und umfasst 560 Seiten. Es ist mein bisher fünftes Buch von Richard Laymon, der mich mit seinem einfachen, aber wirkungsvollen Schreibstil und drastischen Handlungssträngen bisher immer wieder schockieren und begeistern konnte. Besonders seine früheren Werke mochte ich bisher sehr.
Fünf Freundinnen treffen sich einmal im Jahr, um einen gemeinsamen Urlaub zu erleben. Dieses Jahr wählt Helen die Totem Pole Lodge, ein verlassenes Sporthotel mitten im Wald, als ihr Ausflugsziel aus. An diesem Ort soll sich ein furchtbares Verbrechen abgespielt haben. Und schon bald merken die Frauen, dass das Hotel nicht so verlassen ist, wie sie zunächst dachten…
Das Buch ist in viele kurze Kapitel aufgeteilt, in denen man Finley, Helen, Vivian, Abilene und Cora aus der personalen Erzählweise folgt. Anfangs noch verwirrt von den vielen unbekannten Namen, klappt die Orientierung jedoch überraschend schnell. Abilene ist die Person, an die man sich als Lesender hält. Immer wieder wird die Handlung durch Rückblenden aus der College Zeit und ihren bisherigen Urlauben unterbrochen. Man erfährt hauptsächlich von Streichen und Abenteuern, die die jungen Frauen schon zusammen erlebt haben. Dies lässt sie wilder und mutiger wirken, weshalb es auch nicht verwunderlich erscheint, dass sie sich immer wieder auch in der Gegenwart zu wehren wissen.
Die fünf Frauen werden sehr unterschiedlich dargestellt. Es gibt die Strebsame, das hübsche Model, das hässliche Entlein, die Sportliche und die, die einen Knall hat und alle nervt. Innerhalb dieser Klischees handeln die Frauen erwartbar und charakterlich bietet die Geschichte keine großen Überraschungen. Die klischeehafte Darstellung (von besonders Frauen) ähnelt der Darstellung in vielen anderen Laymon Büchern, die ich bereits gelesen habe. Interessant fand ich jedoch, dass es eine Anspielung auf Edgar Allan Poe gab, der als eines von Laymons Vorbildern gilt.
Außerdem gibt es innerhalb der Geschichte einen übernatürlichen Aspekt, den man schlucken muss. Er macht jedoch keinen großen Anteil an der Geschichte aus.
Gut gefallen hat mir an dem Horrorroman, dass sich die Geschichte langsam aufbaut und auf Atmosphäre setzt. Natürlich gibt es die erwartbaren Schockmomente, jedoch wird sich die ersten 150 Seiten Zeit genommen, um die Umgebung und die Charaktere kennenzulernen. Dies ist anders als bei seinen Romanen „die Insel“ oder „Rache“, bei denen es schnell zur Sache geht. Erst ab Seite 200 verschwindet Helen und die Geschichte nimmt an Fahrt auf. Dieser langsame Einstieg hat außerdem zur Folge, dass die Freundschaft zwischen den Frauen echt und nachvollziehbar wirkt.
Die aufgebaute Spannung ist immer präsent, obwohl sie mehrmals von Rückblenden durchbrochen wird. So wird das Gelesene aber auch erträglicher; der Lesende bekommt seine wohlverdiente Pause nach einer nervenaufreibenden Szene. Besonders die Kämpfe am Ende lassen einen den Atem anhalten.
Insgesamt kam mir die Auflösung jedoch viel unspektakulärer vor als gedacht. Damit konnte ich jedoch gut leben, da es für mich nicht immer eine große Überraschung oder Wendung am Ende braucht.
Die Frauen sind innerhalb der Handlung keine typischen Opfer. Sie haben ebenfalls vielen Menschen Gewalt angetan und sind auf keinen Fall unschuldig. Am Ende des Romans kommen sie sogar zu dem Ergebnis, dass ihr Verhalten so eine Situation heraufbeschworen hat und sie früher oder später in Lebensgefahr kommen mussten. Dies hat mir einerseits gut gefallen, da es realistisch wirkte und andererseits auch der Spannung zuträglich ist, wenn sich zwei ebenbürtige Gegner gegenüberstehen.
Ein negativer Aspekt an dem Horrorroman waren die Klischees. Diese beschränkten sich nicht nur auf die Charaktere, sondern auch auf deren Handlungen. So bricht sich ein Charakter auf der Flucht typischerweise den Knöchel.
Zudem treffen die Charaktere gegen Mitte des Buches mehrere irrationale Entscheidungen. Als sie die Leiche ihrer Freundin finden, wollen sie nicht fliehen und die Polizei rufen, sondern lieber im verlassenen Hotel ohne Auto bleiben und den Mörder finden und töten. Dann klauen sie noch ihrer einzigen „Verbündeten“ mehrere Gegenstände und ziehen ihren Zorn auf sich. Es wirkt unlogisch, warum Helen überhaupt alleine losgegangen ist, um die Schlüssel zu suchen. Sie wusste, dass sie jemand beobachtet und wird als ein Charakter beschrieben, der schon zu viel Angst hat, um sich alleine in einem Duschraum aufzuhalten.
In der deutschen Übersetzung werden außerdem mehrmals die Namen der Protagonistinnen vertauscht, weshalb einige Szenen verwirrend sind.
Ich würde diesen Horrorroman denjenigen Lesenden empfehlen, die Richard Laymons Schreibstil im besten Fall bereits kennen und sich von der expliziten Erwähnung von Gewalt (auch sexuell) nicht abschrecken lassen. Wer sich gerne gruselt und spannende Geschichten liest, wird hier viel Spaß haben. Ich gebe 4/5 Sterne.
- Richard Laymon
Der Wald
(126)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Das Buch ist ein typischer Laymon: Der Horrorkomponenete ist wie zumeist eine nette Portion Erotik beigemischt. Beides ist diesmal nicht so ausgeprägt wie in anderen Büchern des Autors. Es reicht aber für einige schöne Lesestunden. Die Geschichte ist einfach aufgebaut und auch die Figuren sind gut gezeichnet. Wie üblich darf der Leser an den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten teilhaben.
Ein guter - aber nicht überragender- Laymon. Ich werde mir schon bald ein weiteres Buch des Autors gönnen.
- Richard Laymon
Die Insel
(252)Aktuelle Rezension von: Bine_ApunktWas soll ich zu Laymon sagen - man liebt oder hasst ihn, denke ich.
Die Insel war mein erstes Buch von ihm. Es hat mich direkt gefesselt und obwohl es sehr einfach geschrieben ist hat es mich bis zum ende gut unterhalten. Dieses Buch hat mich quasi angefixt und Dafür gesorgt dass ich noch viele, viele, viele weitere Bücher von Richard Laymon gelesen habe.
TW beachten!
- Richard Laymon
Der Killer
(86)Aktuelle Rezension von: EdgarAllanPoeDie flachen, unsympathischen Charaktere, der blöde, an den Haaren herbeigezogene Handlungsverlauf und die geschmacklosen Darstellungen von Perversionen und sexueller Gewalt lassen den gesamten Schreibstil extrem billig wirken. Leider hat das bei mir dazu geführt, dass mir Laymon als Autor extrem unsympathisch ist.
Rückblickend ärgere ich mich, dafür Geld ausgegeben zu haben.
- Richard Laymon
Der Regen
(150)Aktuelle Rezension von: lucatrkisCharaktere gab es hier einige, am meisten mochte ich jedoch Kara, Denise und Tom. Deren Kapitel las ich auch am liebsten und fand ich am spannendsten. Von der Story her gefiel mir das Buch aber an einigen Stellen nicht und es zog sich bei den anderen Perspektiven auch häufig. Das Ende war dann sehr vorhersehbar gewesen, da es buchstäblich schon genau so rund zweihundert Seiten früher erwähnt worden war. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass es nicht die richtige Lösung des Rätsels wäre, sondern nur zur Vewirrung dienen sollte, da es sonst ja nicht schon so früh in den Raum geworfen werden würde, doch genau das war es. Das war mir alles irgendwie zu abgedreht und die Auflösung wurde auch nicht wirklich erklärt. Es war einfach so, und das musste man hinnehmen.
- Richard Laymon
Die Insel
(291)Aktuelle Rezension von: ScalymausiKurzbeschreibung (Quelle: Amazon):
Das Böse hat einen Namen Nach der Explosion ihrer Jacht finden sich acht junge Urlauber auf einer einsamen Südseeinsel wieder, weitab von jeder Zivilisation. Was als Abenteuer beginnt, früher oder später wird sie ja bestimmt jemand retten, denken sie, entwickelt sich jedoch zu einem Albtraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint: als nämlich einer von ihnen auf bestialische Art und Weise ermordet wird und sich herausstellt, dass die Explosion der Jacht kein Unfall war. Ein nervenzerreißendes Katz-und-Maus-Spiel von Richard Laymon, einem der meistverkauften Horror- und Thriller-Autoren unserer Zeit.Inhalt:
Der 18-jährige Rupert wird von seiner Freundin Connie eingeladen mit ihr und ihrer Familie den Urlaub auf ihrer Jacht zu verbringen. Als sie Rast auf einer Insel machen, beobachten sie, wie die Jacht plötzlich explodiert. Sofort versuchen Connies Vater, Andrew und ihr Schwager, Keith, noch einige wichtige Dinge zu bergen und sie versuchen auch den Ehemann von Connies Schwester Thelma zu finden, der während der Explosion noch auf der Jacht war. Doch von Weasley fehlt jeden Spur. Nun sind Rupert und Connie, ihre Eltern Andrew und Billie, ihre Schwester Kimberly und deren Mann Keith und ihre Schwester Thelma gezwungen auf der einsamen Insel gestrandet und es ist keine Hilfe in Sicht. Als dann plötzlich auch noch einer der Urlauber verschwindet und ermordet aufgefunden wird, wird klar, dass sie nicht allein auf der Insel sind. Sind es Wilde, die es auf sie abgesehen haben oder steckt vielleicht viel mehr dahinter?
Meine Meinung:
Das ist mein erster Laymon und wird garantiert nicht mein letzter sein. Der Schreibstil hat mir von Anfang an gefallen, schon nach den ersten paar Seiten war ich wie gefesselt. Besonders beim Einstieg mit dem ersten Satz: „Heute ist die Jacht explodiert.“, musste ich irgendwie schmunzeln. Der Schreibstil hat etwas humorvolles, was mir immer wieder ein Grinsen hervorgelockt hat. Auch die Idee, die Geschichte in Tagebuchform zu erzählen finde ich klasse, obwohl mir Ruperts Gedanken teilweise doch etwas auf den Geist gingen.
Die Handlung an sich ist nichts, was man nicht schon gehört, gelesen oder gesehen hätte. Ein paar Urlauber stranden auf einer einsamen Insel und es lauert ihnen ein Irrer auf, der sie nacheinander umbringen will. Aber ich mag solche Geschichten. Ich konnte mich hier einfach fallen lassen und mit den Protagonisten mitfiebern.
Die Geschichte wird in Tagebuchform aus Ruperts Sicht erzählt. Rupert ist der Freund von Connie und 18 Jahre alt. Sein Alter merkt man ihm beim Lesen auch an, da seine sich seine Gedanken ziemlich oft um die Brüste und den Hintern von Kimberly, Billie und Connie drehen. Selbst in den unpassendsten Situationen schweifen seine Gedanken zu den herumwippenden Brüsten ab. Ich kann das bei einem 18-Jährigen, der noch wenig Erfahrung mit Frauen hat, ja schon irgendwie nachvollziehen, aber nach dem gefühlt 100. Mal war mir dass dann doch etwas zu viel.
Auch die Beziehung zwischen Connie und Rupert, war mir irgendwie ein Rätsel, da sie ihn eigentlich nur angemotzt hat und auch Rupert hat sich mehr für ihre Mutter Billie und ihre Schwester Kimberly interessiert.
Am Anfang der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass alles viel zu schnell geht. Ich hatte eigentlich erwartet, dass die Gruppe länger in der Anfangskonstellation bleibt. Auch das sie so schnell auf der richtigen Fährte waren, was den Täter betrifft, hat mich erst etwas verwundert und ich dachte mir: „Was soll da jetzt noch kommen?“. Aber umso mehr ich gelesen habe, umso spannender wurde es. Das war wirklich ein Buch, dass mich stellenweise erschaudern lassen hat.
Das Setting hat mir gut gefallen. Ich konnte mir den Strand, wo sie ihr Lager aufgeschlagen haben und auch die Lagune, die im weiteren Verlauf der Geschichte noch eine Rolle spielt, gut vorstellen. Auch die Morde und Verletzungen werden besonders detailliert beschrieben. Jemanden der eher zartbesaitet ist, sollte wohl lieber die Finger von dem Buch lassen. Ich persönlich kann sagen, ich habe schon teilweise schlimmere Bücher gelesen, aber es ist trotzdem eine abartige und auch sehr obszöne Geschichte. Ich lese solche Geschichten ab und zu ganz gerne mal und tauche gerne mal in die Abgründe des menschlichen Verstandes und Handelns ab.
Das Ende hat mir auch ganz gut gefallen. Ich habe mir so etwas in Art auch schon gedacht. Jedenfalls war es ein Ende ganz nach meinem Geschmack.
Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, trotz der vielen sexistischen Bemerkungen und der mehrmaligen Wiederholungen von Ruperts „feuchten“ Gedanken, die mir jedoch irgendwann etwas zu viel wurden. Die Geschichte hat mich gefesselt und war von Anfang bis zum Ende hin spannend. Ich konnte kaum aufhören zu lesen und würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Jedoch sollten diejenigen, die brutale, blutige und obszöne Geschichten nicht mögen, lieber die Finger davon lassen.
Bewertung: 4 Sterne
- Richard Laymon
Das Ufer
(46)Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmomentDieses Buch hat seine guten und schlechten Seiten und bereitet mir ein wenig Schwierigkeiten, mich hier klar für gut oder schlecht zu entscheiden.
Die Geschichte ist auf jeden Fall spannend verfasst. Langweilig wird es selten. Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Kapitel sind alle relativ kurz gehalten und der Schreibstil ist sehr lebhaft. Durch die kurzen Kapitel fällt es auch schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Auch wenn es schon spät am Abend war, nach jedem Kapitel dachte ich, die nächsten paar Seiten kann ich auch noch lesen, geht ja schnell und ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Die Geschichte an sich hat mich aber nur bedingt überzeugt. Deana, der Hauptcharakter des Buches, hat einiges mitzumachen und zu überstehen. Zu viel meiner Meinung nach. Es sind zeitweise bis zu drei Personen (unabhängig voneinander) hinter ihr her – eine dieser drei Personen dazu auch noch auf sehr skurrile Art und Weise. Das ist meiner Meinung nach einfach zu viel des Guten. Deana durchlebt in diesem Buch einige Grausamkeiten und harte Schicksalsschläge, die sie für meinen Geschmack viel zu locker wegsteckt. Diese Dinge machen die Geschichte für mich etwas zu realitätsfern.
Was mir auch nicht gefällt ist, dass die Vergangenheit von Deana’s Mutter etwas zu umfangreich erzählt wird. Es geht zum Teil über mehrere Kapitel hinweg um diese Vergangenheit und es entsteht so ein wenig das Gefühl, dass zwei Geschichten erzählt werden. Die Geschichte von Deana’s Mutter ist zwar wichtig für das Verständnis des Zusammenhangs von damals und heute, etwas weniger hätte aber auch gereicht.
- Richard Laymon
The Traveling Vampire Show
(170)Aktuelle Rezension von: lucatrkis„Die Show“ war für Laymon-Verhältnisse recht mild … jedenfalls die ersten vierhundert Seiten. Die Geschichte las sich sogar fast wie ein Jugendbuch, bis es dann zu der Vampirshow kam. Ich mochte die Atmosphäre der ersten vierhundert Seiten sehr gern, besonders die Liebesgeschichte zwischen Dwight und Slim, die am Ende ja leider nicht mehr fortgeführt wurde. Als sie aber zusammen grillten, hatte das Buch für mich genau die richtige Mischung aus Liebesgeschichte und Spannung. Insgesamt war „Die Show“ allerdings sicherlich nicht Laymons spannendstes Werk, da bis zur Vampirshow nicht wirklich viel Grauen passierte. Dennoch las sich das Buch, wie bei ihm üblich, durch seinen Schreibstil und die diesmal recht sommerlich-lockere Jugendbuch-ähnliche Geschichte ziemlich schnell. Die Vamprishow, das lang angestrebte Finale, enttäuschte mich dann aber doch ein bisschen. Die Show lebte hauptsächlich von Gewalt und Sex. Beides gibt es in Laymons Werken immer zuhauf, bei der Vampirshow fehlte es mir jedoch an Spannung. Am Ende gab es dann einen Haufen Leichen, für mich wurde aber eine der wichtigsten Fragen nicht geklärt: Wer waren die Cadillac-Zwillinge und wieso wussten sie, dass Slim, Rusty und Dwight sich bei der Straße zur Lichtung im Gebüsch versteckt hatten? Generell, woher kommt ihre Obsession mit ihnen? Ich dachte, die beiden würden eine größere Rolle im Finale spielen, anstatt nur dazusitzen und zu lachen, bis Slim sie schließlich umbringt. Zudem wurde mehrmals angedeutet, dass Rusty seine Schwester möglicherweise missbraucht (zum Beispiel, als Bitsy sich auf dem Weg zur Vampirshow im Wald Dwights Sandalen anzog oder als Rusty mit Valeria zugange war), am Ende wurde das aber nicht aufgelöst. Den allerletzten Satz der Geschichte fand ich allerdings lustig. Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite fünfzig steht „gehen“ statt „gegen“, auf Seite 441 „Valerie“ statt „Valeria“ und auf Seite 464 „Hinter“ statt „Hintern“. Außerdem wird auf Seite 384 gesagt, Bitsy habe Slim im Streit mit ihr eine dreckige Nutte genannt, auf Seite 439 wird allerdings erwähnt, dass Slim nichts davon wisse.
Fazit: „Die Show“ wird unter Laymon-Fans als eines seiner besten Werke gefeiert, das kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Das Buch war nicht schlecht, jedoch geschah auf den ersten vierhundert Seiten kaum Horror und die Vampirshow schließlich reihte stumpf Gewalt und Sex aneinander, ohne dabei sonderlich spannend zu sein. Für mich gibt es deutlich stärkere Laymons wie „Nacht“, „Die Insel“ oder „Finster“, die seinen typischen Stil besser darlegen. Nichtsdestotrotz konnte mich auch dieses Werk begeistern, wenn auch nicht so sehr wie manch anderes von ihm.
- Richard Laymon
Das Grab
(124)Aktuelle Rezension von: lucatrkisDie ersten fünfzig Seiten des Buches waren ein Rückblick zum letzten Schuljahr, in dem Melvin versucht hatte, mit einer Autobatterie eine Leiche wieder zum Leben zu erwecken, wodurch das Buch Laymon-untypisch nicht wirklich spannend begann. Die Rückblende fand ich zu kurz, um wirklich viel über die Hintergründe auszusagen (Wie schlimm wurde Melvin gemobbt, wann wurde er verrückt und so weiter) oder um den Leser in dieser Periode von Vickis Leben eintauchen zu lassen, weswegen man sie sich meiner Meinung nach sparen und stattdessen einfach kurz erwähnen hätte können, was damals passiert ist (wie im Klappentext). Danach begann die eigentliche Geschichte, in der Melvin immer wieder Annäherungsversuche in Vickis Richtung unternahm und an Leichen experimentierte, während Vicki versuchte, Melvin auf Abstand zu halten. Ich weiß nicht, woran es lag, aber irgendwie konnte mich das Ganze nicht wirklich mitreißen. Vielleicht hätte mir das Buch besser gefallen, wenn man nur Vickis Perspektive gehabt hätte, weil durch Melvins Perspektive oft schon einiges klar war, was sie noch nicht wusste. (SPOILER) Zum Beispiel wusste man von Anfang an, dass er es geschafft hatte, Tote wiederzubeleben und mit ihnen als Gehilfen andere umbrachte, was Vicki ja nur vermutete. Hätte man erst am Ende erfahren, dass sie recht behielt, wäre es vermutlich deutlich spannender gewesen und es hätte ein episches Finale gegeben. (SPOILER ENDE) Wie von Laymon gewöhnt war der Plot oft auch ein bisschen an den Haaren herbeigerissen, an einer Stelle fiel mir sogar ein Fehler in Melvins Logik auf. (SPOILER) Als Melvin Charlie im Fluss töten wollte, wollte er seine Leiche nicht einfach im Wasser lassen, weil sich seine DNA darauf befinden könnte, weshalb er ihn noch bei sich behielt. Dann fing Charlie plötzlich an, ihn wieder anzugreifen, Melvin stellte fest, dass er noch lebte, und wollte ihn endgültig umzubringen (was ja nicht klappte, doch das wusste er nicht). Anschließend verschwendete er jedoch keinen Gedanken mehr an Spuren, obwohl er nun sogar seine Zunge abgebissen hatte, wodurch er noch mehr DNA hinterlassen hatte. (SPOILER ENDE) Insgesamt war das für mich ein eher schwächerer Laymon, denn die Geschichte konnte mich einfach nicht so sehr mitreißen wie einige seiner anderen Bücher.
- Richard Laymon
Furien
(42)Aktuelle Rezension von: Bookilicious
*Inhalt*
"In unseren Städten lauern Bestien! Ein Kinobesuch wird für Marty zum schlimmsten Albtraum, als sie den Kerl sieht, der hinter ihr sitzt. Willy der Mann, der vor zehn Jahren in ihre Wohnung einbrach und sie vergewaltigte. Er ist raus aus dem Gefängnis. Er ist auf der Jagd nach ihr. Willy ist eine Furie ... FURIEN ein Kurzroman und 12 weitere Begegnungen mit dem Grauen. Mit einem Vorwort von Dean Koontz, in dem er uns einiges über das Familienleben der Laymons verrät." (Quelle: Amazon)
*Erster Satz des Kurzromanes "Unholde"*
"Willy hatte sich die Fensterscheibe für den Schluss aufgehoben."
*Infos zum Buch*
Seitenzahl: 352 Seiten
Verlag: Festa Verlag
ISBN: 978-3865521361
Preis: Ausverkauft (Taschenbuch) / 6,99 € (E-Book)
*Infos zum Autor*
"Richard Laymon wurde am 14. Januar 1947 in Chicago geboren. In den 60ern zog seine Familie nach Südkalifornien. Er machte den BA in Englischer Literatur an der Willamette Universität in Oregon und einen MA an der Loyola Universtät in Los Angeles. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich zunächst als Lehrer, Bibliothekar und Gutachter für ein Anwaltsbüro.
Erste kürzere Werke, zumeist Thriller oder Kriminalgeschichten, erschienen zu Beginn der 1970er in Magazinen wie Ellery Queen, Alfred Hitchcock und Cavalier. Bereits damals verwendete Laymon, vorsichtig zunächst noch, Elemente des Grotesken und Bizarren. Erst später begann er mit dem Schreiben geradliniger Horrorstories, ohne sich explizit um Genregrenzen zu kümmern.
Der Roman The Cellar (1980) entwickelte sich zum Bestseller. Zahllose Taschenbuch- und Hardcoverausgaben machten den Titel um das Beasthouse in Malcas Point zum erfolgreichsten des Autors.
Laymon schrieb etwa 50 Romane und sein Ruf wuchs beständig, bis er am Valentinstag, den 14. Februar 2001, völlig unerwartet an einem Herzanfall starb." (Quelle: Festa)
*Fazit*
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Ich mag das Programm des Festa-Verlages und lese mich gerade querbeet durch deren Sortiment... gerade Richard Laymon interessiert mich, da ich schon viel von ihm gehört habe, außerdem nehme ich gerade an der Festa/King/Laymon Challenge von Lenas Welt der Buecher teil - da bot es sich doch an, endlich mal zu einem seiner Werke zu greifen!
-> Cover:
Ein gruseliges Cover, dass mich ein wenig an "The Ring" erinnert - vermutlich wegen der schwarzen Haare, die ins Gesicht hängen... dennoch gefällt es mir unglaublich gut.
-> Story + Charaktere: Allein schon das Vorwort von Dean Koontz ist ein wahres Vergnügen - mit einer Menge Humor beschreibt er das Leben der Familie Laymon und bringt den Leser damit ziemlich zum schmunzeln.
Der Kurzroman zu Beginn des Buches gefiel mir unglaublich gut, da er trotz seiner "Kürze" von 130 Seiten nicht nur Spannung aufbaut, sondern gleich zwei unterschiedliche Erzählsprünge in die Story einbaut. Gerade wenn man vorher noch nichts von Laymon gelesen hat, so bekommt man durch diese Geschichte einen guten Einblick in seine Welt und seinen Schreibstil.
Auch die übrigen 12 Kurzgeschichten gefielen mir sehr gut, denn sie sprühten nur so von Gewalt, Sex und/oder schwarzem Humor und jede war komplett anders, als der Vorgänger. Laymon erzählt die verschiedensten Geschichten mit den verschiedensten bizarren Szenarien, doch mitunter am meisten fasziniert hat mich die Geschichte "Joyce" bei der ein Mann seine verstorbene Frau gefriertrocknen lässt und sie unter dem Bett "hält", bis seine neue Frau bei ihm eingezogen ist - und ihm dann seine Ex vorstellt. So skurril und dennoch faszinierend, dass ich mir deutlich mehr Story gewünscht hätte - einfach, weil ich die Idee so genial fand. Auch die anderen Geschichten überzeugten, wobei mir die eine mehr, die andere weniger gut gefiel - aber toll fand ich sie durch die Bank weg.
Da die Geschichten nicht zusammenhängen, kann man sie in beliebiger Reihenfolge lesen.
-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm, gut zu lesen und ohne schwer verständliche Begriffe.
-> Gesamt:
Insgesamt gefiel mir "Furien" von Richard Laymon unglaublich gut und ich werde in Zukunft mit Sicherheit noch mehr von ihm lesen!
Wertung: 5 von 5 Sterne! - Richard Laymon
Der Gast
(62)Aktuelle Rezension von: PSFIrgendwo habe ich gelesen: "Laymon ist wie King, nur ohne Gewissen!"
Dem kann ich nur zustimmen. Auf über 700 Seiten geht es in "Der Gast" ordentlich zur Sache. Der Protagonist verwandelt sich von einem ängstlichen unsicheren jungen Mann in den Jäger eines sadistischen Killers. Dabei beschreibt Laymon immer wieder und sehr detailliert die erotischen Eskapaden des Neal Darden.
Die Idee, in andere Menschen als Gast zu schlüpfen und in ihnen zu reisen, ihre Gedanken zu lesen und ihre Gefühle zu empfinden kam mir im Laufe der Geschichte als selbstverständlich vor.
Und als ich dachte, jetzt ist es gleich vorbei, hat das Ende noch eine Knaller-Überraschung bereitgehalten.
- Richard Laymon
Der Pfahl
(106)Aktuelle Rezension von: lucatrkis„Der Pfahl“ war so geschrieben, dass man den Eindruck hatte, es wäre der Roman des Protagonisten Larry, den er über seine Erlebnisse schreiben wollte. Mir gefiel das sehr und man merkte, dass Laymon einige autobiografische Erfahrungen in die Geschichte einfließen ließ, zum Beispiel, als Larry „Irrenhaus“ überarbeiten musste, weil eine Lektorin das Buch verhunzt hatte. Nach dem Abstecher in die Geisterstadt passierte in der Geschichte erst einmal nicht sonderlich viel Horror, doch durch den flotten Schreibstil störte das gar nicht. Nachdem ich mit den Charakteren warmgeworden war, mochte ich sie sehr gern und Laymon-typisch waren natürlich alle wieder ein bisschen verrückt. (SPOILER) Im Mittelteil verwirrte mich Lanes plötzliche Obsession mit ihrem Lehrer Herrn Kramer, da sie überhaupt nicht zu ihrem Charakter passte. George, der mit ihnen beim Theaterabend war, wirkte außerdem wie ein sehr netter Junge, weswegen ich gern mehr von ihm gelesen hätte. Ich fand es ein bisschen komisch, dass Lane erst Interesse an ihm zeigte und er dann gar nicht mehr im Buch auftauchte. (SPOILER ENDE) Am Ende wurde alles perfekt zusammengeführt und ich war sogar ein bisschen traurig, dass das Buch schon zu Ende war.
Fazit: „Der Pfahl“ ließ sich durch Laymons Schreibstil schnell lesen und gefiel mir sehr gut. Das Buch hatte keine Längen, für fünf Sterne fehlte mir aber noch etwas.
- Richard Laymon
Licht aus!
(93)Aktuelle Rezension von: ElLeviNachdem mich Titel von Laymon wie "Der Geist" oder "Der Ripper" ziemlich enttäuscht haben, habe ich zu einem älteren Werk des Horrormeisters gegriffen.
"Licht aus!" ist eines der wenigen schmalen Bücher von Richard Laymon. Wir lernen direkt unsere Protagonistin Connie kennen, deren Freund ohne sie ins Kino geht. Erstmal ist die Handlung verwirrend, da neben Connie und ihrem Freund Dal noch weitere Personen auftauchen, die scheinbar nichts mit der eigentlichen Handlung zutun haben. Relativ schnell sollte aber klar werden, worauf es hinaus läuft - Laymon eben.
Generell haben sich, für meinen Geschmack, die sexuellen Handlungen sowie die brutalen Splatterszenen a la Laymon-Manier eher zurück gehalten.Fazit: "Licht aus!" ist ein kurzweiliges, spannendes Buch für zwischendurch. Wer noch nichts von Richard Laymon gelesen hat, könnte mit diesem Buch sicher einen tollen Einstieg finden, nicht zuletzt da es dank weniger als 300 Seiten schnell zu lesen ist. Keine hochtrabende Weltliteratur aber das sollte auch vor dem Lesen klar sein. :-)
- Richard Laymon
Der Geist
(99)Aktuelle Rezension von: binesbuecherweltWenn ein Muskelprotz im Felltanga mit einer Machete auftaucht, dann weiß man, man liest ein Buch von Richard Laymon. Diese und andere skurrile Dinge passieren in seinen Büchern und darauf sollte man gefasst sein, wenn man zu einem Buch von ihm greift. Zu Beginn fand ich "Der Geist" sehr aufregend und fesselnd, die Idee, die er hier hatte, hat mir richtig gut gefallen und der Klappentext hatte mich direkt angesprochen. Die Umsetzung war dann aber teilweise etwas langatmig. Und wie immer in Laymons Büchern gibt es auch einiges an Erotik, was hier meist noch ok war, aber mit dem ein oder anderen feuchten Traum weniger wäre das Buch besser gewesen, denn es vergeht kaum eine Seite ohne sexuelle Anspielungen oder sexuelle Handlungen. Nachdem das Buch dann also einen guten Start hat verläuft es sich so ein bisschen im Nichts, wobei es dann ab und zu interessante Szenen gibt. Die Protagonisten reagieren oft etwas naiv, aber so triebgesteuert wie die durch die Berge rennen ist das auch kein Wunder. Zum Ende hin gibt es dann noch ein bisschen Action und ein paar aufragende und spannende Szenen. Gelesen habe ich die Geschichte insgesamt gerne, denn die Idee und die Auflösung fand ich super. Es ist ein Buch, das mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Eigentlich eine richtig guter Plot, aber zwischendurch immer wieder zu viele Längen und sehr viele notgeile Protagonisten. Wem das nichts ausmacht, der sollte zu dem Buch greifen. Wer aber einen Thriller mit einem gewissen Anspruch und voller Spannung sucht, für den ist das hier eher nichts.
- Richard Laymon
In den finsteren Wäldern
(161)Aktuelle Rezension von: zickzackNeala und Sherri nutzen ihre Ferien um die Berge Kaliforniens zu erkunden. Doch als sie eine Rast in einem kleinen Restaurant in dem Städtchen Barlow machen, ahnen sie nicht, was auf sie zukommt. Sie werden in den angrenzenden Wald verschleppt, an einen Baum gebunden und müssen nun ängstlich auf die hungrigen Krulls warten.
Zeitgleich kommt Lander Dills mit seiner Frau Rutz und ihrer Tochter Cordelia und ihren Freund Ben in Barlow an. Statt dort in einem Bungalow zu übernachten, ereilt sie das gleiche Schicksal. Auch sie werden in den Wald zu den Krulls verschleppt.
Ich habe nicht allzu viel von dem Buch erwartet, da ich schon gelesen habe, dass es recht trashig ist. Dem war auch so, was aber vor allem durch die vielen Nippel und Erektionen entstand. Auch ist die Story an sich sehr einfach.
Dennoch muss ich sagen, dass das Buch mir recht gut gefallen hat. Laymon hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf, sondern schleudert den Leser direkt ins Geschehen. Schon in der ersten Szene treffen Neala und Sherri auf eine beinlose Kreatur, die sie mit einer abgetrennten Hand abwirft. Da hat man schon Klarheiten, auf was das hinausläuft.
Der Autor hat es geschafft, dass man schnell in die Geschichte kam. Wenn man hier tiefgründige Figuren oder eine tiefergehende Story erwartet, dann wird man enttäuscht. In dem Nachwort von Brett McBean hat er gut erläutert, was das Buch und anscheinend auch andere Werke des Autors ausmacht. Beim Lesen hatte ich die ganze Zeit einen recht trashigen Horrorfilm vor Augen, von der Storyline wie auch den Ereignissen im Buch. Insbesondere musste ich an „Wrong Turn“ denken und vielleicht ist die Überlegung von Brett McBean gar nicht so falsch, dass sich der Autor von den entsprechenden Horrorfilmen inspirieren ließ.
Richard Laymon hat es gut geschafft, die Atmosphäre in dem Buch einzufangen. Die Sprache ist einfach, nicht sonderlich ausgeschmückt, aber auf den Punkt. Er beschreibt genau das, was einem einen Schauer über den Rücken jagt.
Das Buch war für mich durchweg spannend, obwohl eigentlich recht klar ist, auf was das alles hinausläuft. Aber irgendwie war es schon sehr interessant, wie gerade Lander immer mehr den Verstand verloren hat. Und etwas Hintergrund hat man ja zu den Krulls bekommen, aber eben nicht zu viel. Die Geschichte ist teils etwas lückenhaft, aber so wirklich hat es mich nicht gestört. Laymon regt die Fantasie des Lesers an, dass man dann selbst die Lücken schließt.
Fazit: Ein spannender, unterhaltsamer, aber eben auch sehr trashiger Horror-Klassiker. Wenn man keine große Schreibkunst erwartet, sondern mit Splatter-Horror unterhalten werden möchte, dann kann man gern zu diesem Buch greifen. 4 Sterne.