Bücher mit dem Tag "rilke"
91 Bücher
- Maggie Stiefvater
Nach dem Sommer
(2.928)Aktuelle Rezension von: Reading_Love~ COVER ~
Ich find das Cover sehr hübsch und schlicht gehalten. Dazu hat es mich auch sofort angesprochen.
~ MEINUNG ~
Für mich war es das erste Buch aus der Fantasy Genre im Jugenbereich. Ich hab mir Gedacht ich schnappe mir da eine leichte Lektüre für den Einstieg und ich habe meines empfindens ein klasse Buch gefunden. Anfangs war mir noch ein wenig mulmig, weil es sich dich etwas gezogen hat. Aber es wurde stetig spanndender und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Maggie Steifvater hat es mit ihrem Schreibstil geschafft mich ins Buch zu ziehen und dort drin festzuhalten. Man durchlebt dieses Buch als würde man gerade selber in der Hauptrolle des Buches stehen. Was ich an Büchern ganz gern habe sind die Emotionen die einen auch mal zum denken anregen. Dieses Buch strahlt auch unendlich viel an Emotionen aus, einfach TOP, somit werde ich anschließend auch die anderen beiden Teile lesen. Daher hab ich das Buch auch mit 5 von 5 Sternen Bewertet. Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht.
~ Fazit ~
Wer eine richtig tolle Fantasyromance lesen möchte, sollte sich dieses Buch aufjedenfall zulegen!
- Florian Illies
1913
(288)Aktuelle Rezension von: CalderonSchon zweimal habe ich 1913 von Florian Illies gehört, das Buch macht einfach Spaß. Es ist ein tolles Kaleidoskopt des letzten friedlichen Jahres vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der Leser unternimmt einen Streifzug durch Kunst, Literatur, Politik und Klatsch. Die Zeitungswelt gibt ein Stelldichein und alles ist mit mehr als einer deftigen Prise boshaftem Witz, Ironie und Sarkasmus gewürtzt.
- Sabine Anders
Liebesbriefe großer Männer
(107)Aktuelle Rezension von: GingerteabooksAlso besonders die erste Hälfte von Briefen würde ich ja persönlich nicht als Liebesbriefe ansehen. Bei Liebesbrief denke ich nicht an Drohungen gegen die angeblich Geliebte. Victor Hugo's Briefe wären Liebesbriefe, aber Luther eher nicht so. Ist vielleicht mal interessant zu lesen, aber würde ich nicht empfehlen.
- Rainer Maria Rilke
Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
(128)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerRilke und ich, wir werden keine Freunde. Anlässlich der 120-Jahre Challenge habe ich diesen einzigen Roman Rilkes gelesen und muss gestehen, ich kann damit nicht viel anfangen. Die Handlung tritt hinter die Eindrücke und Wahrnehmungen des jungen dänischen Adligen zurück, dessen Jugend in einigen Rückblenden eingestreut wird. Dies alles geschieht in eine schwülstigen Sprache, die den Zugang auf das Werk eher verstellt. - John Irving
In einer Person
(137)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderBilly wuchs in den prüden 50er und 60er Jahren in den USA auf. Sein Leben war zwar schon immer sehr bunt und vielseitig, aber seine bisexuelle Neigung, bringt ihn trotzdem zum Taumeln. Seine Familie ist fest im Theater der Stadt verwurzelt und es ist selbstverständlich, dass Männer auch mal Frauen spielen. Billy beobachtet das Spiel mit den Geschlechtern und entdeckt irgendwann in der örtlichen Bücherei die Literatur, die erotische Literatur und durch die Bibliothekarin seine Gefühle. Wem gehören seine Gefühle? Wen will er lieben und in seinem Bett haben? Wie kann er mit seiner Familie und seiner Umgebung umgehen? Billy sucht und läuft und entdeckt.
John Irving nimmt sich wieder einem Thema an, dass in den USA kontrovers diskutiert wird und das Buch erschien fast zeitgleich mit Barack Obamas Aufruf, die Homoehe einzuführen. Es ist die Entdeckungsreise eines Jungen und auch eine Geschichte der schwulen Bewegung und John Irving benützt Klischees um diese dann doch auszuräumen. Ein großes, wichtiges und durch die vielen Theaterbesuche und gelesenen Bücher, sehr literarisches Buch. Eine Wucht!
- Maggie Stiefvater
Shiver
(151)Aktuelle Rezension von: TifaDies war bisher der einzige Liebesroman, der mich fesseln konnte. Ich meide sie sonst, weil ich keine Ü18-Beschreibungen oder zu viel kitschige Herumsäuselei mag.
Hier ist es anders. Ich fand die Herangehensweise an die Natur und Kommunikation der Werwölfe sehr interessant. Die Welt wird gut beschrieben und bietet viele Punkte zum Nachdenken.
Das Buch hatte ich in einer Rekordzeit (für mich persönlich) durchgelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Die Charaktere sind mir sympathisch und ich fühle mit ihnen mit.
- Maggie Stiefvater
Linger
(101)Aktuelle Rezension von: Lonechastesoulthe longing. the loss. the linger.
Despite the writing being lyrical, the book failed to grab me. Well, I really hate to say it, but I did not love Linger. I tried to love it, but sadly, I just don’t. The book wasn't bad - rather slow, though - but it was one of those sequels that wouldn't really have been necessary in my opinion.
The focus of this story is Sam and Grace just trying to hold on to each other. Grace is sick and her absentee parents have finally decided to step in and try to keep them apart. Most of the novel is spent between the two of them just wishing they were with the other. Grace and Sam are definitely a likeable set of characters and the overall plot has a strong dose of intrigue to it. However, I found it a bit too slow paced for the first 300 pages or so as our main character suffered through headaches, fevers, bloody noses and fatigue waiting for the inevitable to occur.
I don't know, it's just while reading this it's like nothing was really happening until the last part when finally something happened. And what happened I really didn't like, either. Plus the additional characters Cole and Isabel, I don't get them, I didn't feel like they have chemistry or whatever.
Linger just like Shiver ends on a major cliffhanger but I'm taking a break before reading Forever.
- Rainer Maria Rilke
Wie soll ich meine Seele halten
(20)Aktuelle Rezension von: CatwomanIn diesem kleinen Werk sind die schönsten Liebesgedichte von Rainer Maria Rilke zusammengebracht. Durch die Einfachheit dieser genialen Texte, berühren die Gedichte die Seele der Leser. Ich habe den Band geschenkt bekommen und kann diesen besten zum Lesen und zum Verschenken empfehlen :-)) - Rainer Maria Rilke
Briefe an einen jungen Dichter
(75)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin wunderbares Büchlein, eine Quelle der Inspiration. Vermutlich sollte man diese Briefe mehrmals lesen um wirklich jedes Detail zu verstehen. Das Wissen, was man erlangt, kann ein ganzes Leben positiv beeinflussen. Ich bin von den Beschreibungen der Liebe, Einsamkeit und dem Umgang mit Trauer schwer beeindruckt.
Ein paar Inspirationseinblicke:
„…ich kann Ihnen sagen, dass man auch später immer wieder als der selbe Staunende durch (diese) Bücher geht und dass sie nichts von der wunderbaren Macht verlieren und nichts von der Märchenhaftigkeit aufgeben, mit der sie den Lesenden das erste Mal überschütten.“
“Darum können junge Menschen, die Anfänger in allem sind, die Liebe noch nicht: sie müssen sie lernen. Mit dem ganzen Wesen, mit allen Kräften, versammelt um ihr einsames, banges, aufwärts schlagendes Herz…“
“…vom Leben und vom Tode und davon, dass beides groß und herrlich ist“
- Ingmar Gregorzewski
Das Feuer von Konstantinopel
(27)Aktuelle Rezension von: aba"Ob arm, ob reich - ihr findet sie überall. Menschen, die Antworten in einer Welt suchen, die nicht die ihre ist."
Es lohnt sich wirklich, ab und zu einen Ausflug in Literaturgenres zu machen, in denen man sonst selten unterwegs ist. Nach einer Reihe von ernsthaften und weniger ernsthaften Romanen und Sachbüchern habe ich mich von "Das Feuer von Konstantinopel" von Ingmar Gregorzewski überraschen lassen.
Was für eine schöne Geschichte, die ich mit Sicherheit nicht so schnell vergessen werde! Eine Handlung voll unerwarteter Wendungen und origineller Charaktere haben mich davon überzeugt, dass man nicht immer seinen Augen und Ohren trauen soll. Es könnte sich jederzeit herausstellen, dass das Leben, das man führt, nur eine Illusion ist...
Und genau das musste der clevere Felix von Flocke eines Tages feststellen, als sich sein Leben von einem Tag zu dem anderen komplett änderte und er Opfer krimineller Machenschaften geworden ist.
Felix von Flocke ist der junge Held von "Das Feuer von Konstantinopel", einer Geschichte voller Geheimnisse und Abenteuer, aber auch mit vielen interessanten Charakteren. Felix ist so ein schlauer und netter Junge, man muss ihn einfach mögen. Auch sein konsequentes Verhalten und sein zielgerichtetes Handeln, sogar in seiner prekären Situation, machen aus ihm eine ganz starke Figur. Aber meine uneingeschränkte Sympathie gilt auch noch jemandem: Fräulein Romitschka, Felix' Erzieherin. Jeder ihrer Auftritte war für mich ein kleines Highlight während der ganzen Lektüre. Ich habe mich regelrecht nach ihr gesehnt. Das steife Kindermädchen, eine seltene und gelungene Mischung aus Mary Poppins und Fräulein Rottenmeier, sorgte für große Unterhaltung.
Auch die Atmosphäre im ganzen Buch hat mir sehr gut gefallen. Man fühlt sich regelrecht in das kaiserliche Berlin versetzt. Alles ist sehr authentisch und lebendig beschrieben, egal ob ärmliches "Krätzeviertel" oder kaiserliches Schloss.
Der Titel dieses Buches verrät einen Bezug zu Konstantinopel, aber da diese Stadt ein Teil der oben genannten Geheimnisse ist, werde ich natürlich nicht näher drauf eingehen. Man muss sich ja selber überraschen lassen!
Ich freue mich sehr, "Das Feuer von Konstantinopel" gelesen zu haben. Und wenn diese Geschichte weiter erzählt werden soll, bin ich auf jeden Fall wieder dabei! - Klaus Modick
Konzert ohne Dichter
(99)Aktuelle Rezension von: Emylia_dbWorpswede - die seit 1889 bekannte Künstlerkolonie am Teufelsmoor bei Bremen; berühmte Künstler lebten dort auf dem "Barkenhoff"
( Vogeler, Rilke, Macksensen, die Modersohn´s )
Viele befreundete Künstler gingen ein und aus. Oft ein fragiles Zusammenleben.
Der Autor führt in eine Welt von geschichtlicher Information und das Verhalten der Protagonisten. Teils treue Gefährten, teils eifersüchtig, aber auch diszipliniert und unterstützend.
Häuslicher Streit, oft Geldsorgen, Leidenschaften, Trennungen, große Gefühle.
Die Frauen lebten natürlich unter dem gleichen Dach.
Ein wirklich sehr spannender Einblick in die Welt und die Intrigen der damals sehr bekannten Künstlerkolonie.
- Peter Sloterdijk
Du mußt dein Leben ändern
(10)Aktuelle Rezension von: SokratesAn diesem Buch bin ich intellektuell gescheitert. Zwar sagten mir viele der Philosophen etwas, die Sloterdijk zitiert und kommentiert (allen voran Nietzsche) - aber irgendwann waren mir die Ausführungen zu abstrakt, zu theoretisch. Ich hatte mit einer plastischeren Einführung in eine neu überdachte, gerne auch das Alte repetitierende Weltphilosophie gerechnet; nicht jedoch mit diesem sehr anspruchsvollen, langatmigen und vor allem sprachgewaltig-tiefgründigen Buch. Da ich hier offensichtlich an meiner eigenen Unzulänglichkeit gescheitert bin, möchte ich dem Buch keine schlechte Bewertung aufdrücken, sondern vergebe dennoch drei Punkte, auch wenn ich persönlich nicht weiter als die ersten 50 Seiten gekommen bin. Ein anderer wage sich an dieses Opus gerne. - Rainer Maria Rilke
Die Gedichte
(64)Aktuelle Rezension von: RattusExlibricusEnthält alle bekannten Gedichte (zu Lebzeiten publizierte und (sogar unvollendete) Nachlassgedichte) eines der (in meinen Augen) besten Dichter der deutschen Sprache – von den Anfängen, über die emotional-eindringlichen Werke der mittleren Schaffenszeit bis hin zu den anspruchsvollen, vielschichtig aufgebauten Werken der letzten Schaffenszeit.
Ein Buch, das man zeitlebens nie „zu Ende“ liest, immer wieder zur Hand nimmt und stets mit neuem Blickwinkel betrachten kann.
Stilistisch zwar Veränderungen unterworfen bestechen die Gedichte periodenübergreifend meist durch einen sehr natürlichen, dabei jedoch qualitativ hochwertigen und wohlgesetzten Sprachgebrauch. Nichts wirkt gestellt, nichts wirkt banal oder wie eine Übergangslösung. Die Worte und Phrasen die gewählt wurden, sind wohlklingend und atmosphärisch, der Duktus ist fließend. Das Versmaß fließt natürlich und wird nicht ungewollt gebrochen oder gezwungen. Wenngleich sich die Sprache durchweg in einem ähnlichen Rahmen bewegt, so erhält die angenehme Gewohnheit immer wieder durch neue oder ungewöhnliche Ideen frischen Wind.
Für mich sind Rilkes Gedichte und Gemälde nicht unähnlich – beide halten eine Momentaufnahme, eine Stimmung oder ein Gefühl fest und lassen dabei alles weg, was nicht benötigt wird, um die entsprechende Wahrnehmung festzuhalten. Gerade in späteren Schaffensperioden werden Wahrnehmungen und Gefühle dabei von Gedankenkonstrukten und inneren Einstellungen abgelöst.
Meine momentanen Lieblingsabschnitte des Lebenswerks sind „Mir zur Feier“, „Dir zur Feier“ (beide emotional, psychogrammatisch und eindringlich), „Neue Gedichte“, „Der neuen Gedichte anderer Teil“ (bildartig-künstlerische Ausarbeitung von Situationen, Gegenständen und Personentypen) und die „Sonette an Orpheus“ (eher abstrakt, beschäfitgt sich mit Kunst und Gedankenwelt). Gehe jedoch davon aus, dass ich auch in den nächsten Jahrzehnten immer wieder neue Highlights entdecken werde.
Für Liebhaber von metrischer Lyrik und atmosphärischer Sprache und alle, die in einem umfangreichen Gesamtwerk nach ihren Lieblingsstücken stöbern wollen, bietet sich diese Gesamtausgabe gut an. Vor allem die kaleidoskopartigen „neuen Gedichte“ sind auch gut für Lyrikeinsteiger geeignet.
- Florian Illies
1913 – Der Sommer des Jahrhunderts
(18)Aktuelle Rezension von: BommerlindaKennt ihr das? Menschen, die man auf einer Party trifft, mit ihnen einen Smalltalk halten möchte, die dann aber die Gunst der Stunde ergreifen, um einem den ganzen Abend über ihr ach so geballtes Wissen um die Ohren zu knallen. Wenn man sich jedoch auf eben diese Menschen einlässt und ihnen aufmerksam zuhört, lernt man doch tatsächlich oft noch was dazu.
Genau so erging es mir beim Lesen dieses Buches, geschrieben von einem Autor der, so könnte man meinen, nur so vor Wissen strotzt. In kleinen Anekdoten, die flott erzählt werden, tischt einem der Autor ein breites Spektrum an Persönlichkeiten auf, die alle zufällig in eben diesem Jahr 1913 kulturell unterwegs sind. Vermutlich gibt es unter den Lesern den einen oder anderen, der da überall mitreden kann, aber die meisten werden bei dieser Zeitreise auf interessante Figuren treffen, die sie bisher vielleicht gerade mal vom Namen her kennen.
Eins vorab, die Aneinanderreihung von kurzen Texten in diesem Buch, wie sie auch in einer Illustrierten stehen könnte, ist kein Roman. Aber Vergleiche mit Klatschblättern, wie ich sie oft in anderen Rezensionen gelesen habe, sind einfach ungerecht.
Der Autor schreibt für ein niveauvolles Publikum. Eine gewisse Bildung wird vorausgesetzt, sonst ist man schnell im Dschungel der vielen Namen, Städte und Werke verloren. Möglicherweise schummelt er auch an manchen Stellen, um einen engeren Zusammenhang herzustellen, den es so wahrscheinlich nie gegeben hat. Er deutet beispielsweise eine mögliche kurze Begegnung von Hitler und Stalin im Park von Schönbrunn in Wien an. Dies sei ihm zugestanden, denn es erhöht dadurch die atmosphärische Dichte des Buches, das kein exakter geschichtlicher Abriss ist, sondern ein kultureller Roman dieser Zeit. Dabei mag mancher zu gut oder zu schlecht wegkommen, bzw. nur einzelne Facetten seiner Persönlichkeit erwähnt sehen. So taucht Hitler als asketisch lebender Kunstmaler auf, der in Wien und München täglich mehrere Aquarelle erstellt und von Milch und Brötchen lebend den Verkaufserlös der Bilder zusammenhält. Kafka als weinerlicher Pessimist, der schrecklich konfuse Briefe an seine Geliebte schreibt, in denen er sich selbst um die Ehe mit derselben bringt.
Eine weitere Ebene sind die gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge vor gut hundert Jahren. Es ist schon erstaunlich, wie wenig die Welt damals mit einem großen Krieg gerechnet hat. Artikel und Bücher der damaligen Zeit, die man praktisch eins zu eins in die heutige Zeit übertragen könnte, in denen von der Unmöglichkeit weiterer Kriege philosophiert wird, da alle Staaten wirtschaftlich so sehr miteinander verflochten sind, das man unmöglich das alles wegen eines Krieges riskieren könne. Die gekrönten Häupter Europas treffen sich in Berlin zu einer Hochzeit, lächeln sich zu und beschwören eine heile Welt und überall herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Die Vermögen der Wohlhabenden wachsen, ein Siegmund Freud berechnet für eine Stunde Psychotherapie den Gegenwert mehrerer Monatsgehälter seiner Hausangestellten. Auf der anderen Seite werden viele Künstler von reichen Gönnern bezuschusst, hier sei insbesondere Rilke erwähnt, der nur zu und zu gern von wohlhabenden Verehrerinnen ein großzügiges Taschengeld annimmt. Ein Jahr später bricht der erste Weltkrieg aus und nichts ist mehr wie es einmal war.
Fazit: Ein wirklich gut geschriebenes Buch, das Lust darauf macht, sich mit Musik, Literatur und bildender Kunst des Expressionismus näher zu beschäftigen, wenn man denn daran interessiert ist. Absolut lesenswert! - Rainer Maria Rilke
Hundert Gedichte
(14)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
Dieser wunderbare in Leinen gebundene kleine Lyrikband ist eine vom Aufbau-Verlag unter der Herausgeberschaft von Gisela und Ulrich Häussermann veröffentlichte Einladung an den Leser, sich immer wieder mit den Gedichten Rainer Maria Rilkes zu beschäftigen. Der Panther, auf ein sehr bekanntes Gedicht Rilkes hinweisend, ziert den blauen Leinenband auf der Vorderseite.
Einhundert Gedichte aus den unterschiedlichen Schaffenszeiten des Poeten haben die beiden Herausgeber ausgesucht und sie in chronologischer Folge abgedruckt. Dies hilft dem Leser, die Entwicklung des Dichters und seines Werkes nachzuverfolgen.
Im Mittelpunkt dieser sich gut zum Verschenken geeigneten Sammlung stehen die Gedichte aus Rilkes früher und mittlerer Lebenszeit: Sie laden den Leser ein, mitzuhören auf die Stimmen und hintergründigen Töne im Herbsttag, den geschmeidigen Schritten des Panthers zu folgen, mitzugehen auf den Spuren eines Mädchens, dessen Weg ein frühes Gedicht zeichnet.
Ein Gedicht aus dem Jahr 1900/1901, also seiner früheren Schaffenszeit hat mich sehr angesprochen und geht seitdem mit mir durchs späte Leben:
„Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.“
- Lena Johannson
Clara und Rilke
(16)Aktuelle Rezension von: gagijuDas Cover hat mir sehr gut gefallen, sehr romantisch in Weiß, Türkis, Rot und Rosétönen, mit üppigen Blumen und dem Fotoprint eines sich zueinander neigenden Paares in Sepia.
Der Text gefällt mir ganz gut, er führt lebendig ins Künstlerleben nach Paris und Worpswede, und es begegnen einem viele bekannte Namen von Malern, Bildhauern, Schriftstellern, Museen.
Die Geschichte zwischen Rilke und Clara kommt erst langsam in Gang: Die zitierten Texte sind schön, auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Künstlern und speziell zwischen Clara und Paula, werden deutlich heraus gearbeitet. Sehr zögerlich, die ganze Entwicklung zwischen Clara und Rainer , ein Hin und Her ohne konkrete Dinge. Während zwischen Paula und Otto Moderson alles plötzlich hopplahopp klar ist.
Manches fand ich sehr schön, Claras Gedanken, die Beschreibung einer Entstehung ihrer Skulptur, ihre Träumereien, manches finde ich einfach zu zäh.
Das letzte Stück des Hörbuches hat mir ganz gut gefallen, vielleicht weil mir die Figuren vertrauter geworden waren und / oder weil die Handlung doch in großen Schritten voran ging. ZU schnell teilweise, die Auseinander-Entwicklung zwischen Clara und Rilke, sein Hadern mit der Rolle als Familienvater, seine Frauengeschichten, die Wiederannäherung an Paula und deren Tod - all das wurde im Vergleich zum Rest des Buches sehr kurz und knapp abgehandelt, wie im Zeitraffer.
Die Stimme der Sprecherin mochte ich leider von Anfang an nicht, sie ist mir zu hoch und vor allem, wenn sie Paula Moderson spricht, regelrecht piepsig. Das ist sehr schade, gerade weil es dieser Frau und ihrer Art überhaupt nicht gerecht wird, einfach nicht passt.
Sie ging mir leider mehr und mehr auf den Nerv mit ihrem salbungsvollen gekünstelten Tonfall. Sie verleidete mir den ganzen Text... das ist SO schade drum... dieses Gesäusel..… Ich weiß, es ist subjektiv, und vielleicht gefällt es ja manchen Hörern, aber ich fand es immer schlimmer - sie sollte doch eine Schauspielausbildung haben.... Ich habe mir jetzt wirklich den Namen mal raus gesucht und gemerkt, damit ich nicht noch mal ein Hörbuch von ihr anhöre.
Durch ihr affektiertes Sprechen - meines Erachtens ist das wirklich Niveau schlechtes Schülertheater - macht sie den ganzen Text schlecht - das fällt doch auch auf den Verlag und die Autorin zurück.…
- Lutz Hagestedt
Die Lieblingsgedichte der Deutschen
(32)Aktuelle Rezension von: Ramona63Diesen Band habe ich genussvoll gelesen. Viele Gedichte erinnerten mich an meine Schulzeit, nur musste ich diese jetzt nicht aufsagen. Also waren diese Gedichte für mich ein besonderes Lesevergnügen. - Kerstin Decker
Lou Andreas-Salomé
(9)Aktuelle Rezension von: beccarisTrotz grossem Interesse am Lebensentwurf dieser selbstsicheren Frau, die sich in der Männerwelt des 18./19. Jahrhunderts ohne Wenn und Aber zu behaupten wusste, war dieses Buch für mich absolut nicht zugänglich. Ohne fundierte Kenntnisse der Philosophie versteht man die vielen Zitate und Meinungen der Weggefährten (Nietzsche, Rilke, Wedekind u.v.m.) von Lou Andreas-Salomé nicht. Klar widerspiegelt die gestelzte Sprache der Autorin die vielschichtige Persönlichkeit der Beschriebenen, jedoch wäre der Zugang durch klarere und einfachere Formulierungen besser gelungen.
Die Qualität der Recherche und das Wissen der Autorin möchte ich in keiner Art und Weise kritisieren. Sicherlich ist beides auf sehr hohem Niveau, die Lektüre aber für Nicht-Philosoph/innen nicht zu empfehlen. - Rainer Maria Rilke
Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke
(25)Aktuelle Rezension von: melmothDieses Meisterwerk Rilkes muss man gelesen haben. Nicht umsonst das meistverkaufteste Buch der Insel-Bibliothek!