Bücher mit dem Tag "riten"
36 Bücher
- Dan Brown
Das verlorene Symbol
(2.019)Aktuelle Rezension von: Frank1Klappentext:
Robert Langdon ist zurück – und er begibt sich auf eine Jagd, die in der Geschichte des Thrillers ihresgleichen sucht.
Als Robert Langdon von seinem ehemaligen Mentor gebeten wird, einen Vortrag in Washington zu halten, erwartet er dort ein gespanntes Publikum, das seinen Ausführungen zur Symbolik in der Architektur der Hauptstadt folgen möchte. Stattdessen findet er die mit rätselhaften Tätowierungen versehene, abgetrennte Hand eines Menschen vor. Und es erwartet ihn ein perfider Killer, der von einer geheimnisvollen Mission erfüllt ist. Die Suche nach etwas, das tief im Herzen der amerikanischen Metropole verborgen liegt – und dessen Entdeckung den Lauf der Geschichte für immer verändern würde.
Mit seinen subtilen Verknüpfungen von erstaunlichen Fakten, geheimnisvollen Codes und mysteriösen Artefakten fasziniert Das verlorene Symbol auf jeder Seite mit Überraschungen und atemberaubenden Wendungen. Und Robert Langdon muss schon bald erkennen: Nichts ist so schockierend wie das, was direkt vor unseren Augen liegt.
Rezension:
Als Robert Langdon gerade frühstücken will, ruft der Assistent eines guten Freundes an, ob er am selben Abend als Redner bei einer Veranstaltung im Capitol einspringen kann. Er wird sogar mit einem Privatflugzeug abgeholt. Als er jedoch im Capitol eintrifft, stellt sich heraus, dass gar keine Veranstaltung angesetzt ist. Stattdessen taucht im Besucherbereich eine abgetrennte, über und über tätowierte menschliche Hand auf. An einem auffälligen Ring erkennt Robert diese als die seines Freundes. Sowohl der Entführer des Freundes als auch die CIA setzen ihn schon bald unter Druck, das Rätsel zu lösen.
„Illuminati“ und „Sakrileg“ kenne ich nur aus den Verfilmungen. Dan Browns 3. Thriller um seinen Protagonisten Robert Langdon habe ich jetzt, 14 Jahre nach der Veröffentlichung, in Buchform konsumiert. Ich muss zugeben, dass der Schreibstil wirklich fesseln kann. Der Hintergrund der Handlung ist eng mit den Ritualen des Freimaurertums verknüpft. Leider gibt es keinen Anhang, in dem verraten wird, was konkret auf Tatsachen beruht und was der Fantasie des Autors entspringt, wie ich es aus einigen anderen, an realen Vorgaben orientierten Büchern kenne. Da kann man als Leser leider nur raten. Bei einigen technischen Gegebenheiten sind allerdings erhebliche Logikschwächen erkennbar, weshalb man wohl durchaus auch bei dieser Thematik ein gesundes Misstrauen an den Tag legen sollte. Das hat jedoch keinerlei Einfluss auf das Funktionieren der Geschichte, die einen schnell in den Bann zieht und bis zum Ende nach knapp 800 Seiten gefangen hält. Wie der Autor immer wieder neue Überraschungen einbaut und das Ganze am Ende doch logisch zusammenpasst, zeigt Können. Alleine die Aufdeckung der Identität des Täters überrascht, obwohl sich herausstellt, dass alle zuvor eingebauten Informationen korrekt sind.
Für die Übersetzung kann man dieses große Lob nicht uneingeschränkt übernehmen. Hier fallen nämlich einige Eigentümlichkeiten ins Auge. Das fängt damit an, dass das Capitol in Washington manchmal (nicht immer!) eingedeutscht mit „K“ geschrieben wird. Auch Einheiten werden mal im amerikanischen Maß, mal im metrischen angegeben. Man gewinnt beinahe den Eindruck, einzelne Teile des Buches wären von unterschiedlichen Übersetzern bearbeitet worden, zwischen denen keine Absprachen stattfanden.
Der Autor wechselt häufig zwischen den unterschiedlichen Protagonisten beziehungsweise dem Antagonisten. Dabei setzt sich das Puzzle nur langsam zusammen. Auffallend ist auch, mit wie wenigen namentlich bekannten Charakteren ein Buch dieses Umfangs auskommen kann.
Fazit:
Trotz kleiner Schwächen im Detail kann dieser Robert-Langdon-Thriller mit seinem gekonnten Handlungsaufbau überzeugen.
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- Dan Brown
Der Da Vinci Code
(8.173)Aktuelle Rezension von: ZahirahIn diesem Band befinden wir uns in Paris. Robert Langdon und die Kryptologin Sophie Neveu sind auf der Suche nach einem Geheimnis, das ein Geheimbund verbirgt, während sie von der Pariser Polizei verfolgt werden. In The Da Vinci Code finden wir Symbole, alte Geschichten, versteckte Botschaften, Kunst, Religion, Morde usw.
Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat viele Ähnlichkeiten zum Vorgängerband, was die Art und Weise betrifft, wie die Geschichte erzählt wird und die Handlung sich entwickelt. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Robert im ersten Buch derjenige ist, der den Antagonisten jagt, während er in diesem Buch derjenige ist, der gejagt wird. Dadurch sind einige Details der Handlung, wie z. B. der Ausgang und die Identität des Antagonisten, sehr offensichtlich und die Spannungsmomente leiden darunter.
Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, sind die gut recherchierten Fakten über Geschichte und Kunst, die der Autor sehr gut in die rasante Handlung eingebaut hat.
Auch "Sakrileg" hat mich wieder gut unterhalten und auch einiges Wissenswertes vermitteln können. Alle, die einen rasanten Thriller über Verschwörungen lesen möchten, denen kann ich dieses Buch absolut empfehlen. - Catherine Clément
Theos Reise
(239)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerTheo ist 14 Jahre alt und liebt Bücher über die alten Götter. Plötzlich wird er schwer krank. Daraufhin nimmt seine Tante Martha ihn mit auf eine Weltreise zu den Religionen.
Ich bin bei diesem Buch nur so über die Seiten geflogen. Die Religionen werden ganz toll beschrieben. Man lernt sehr viel über sie und ihre Bräuche. Auch die verschiedenen Orte der Reise werden so beschrieben, dass man sich gleich dorthin versetzt fühlt. Mehr kann ich gar nicht schreiben, ohne zu spoilern.
Meiner Meinung nach ist das Buch eine klare Empfehlung für Menschen, die sich über die Religionen informieren möchten.
- Umberto Eco
Das Foucaultsche Pendel
(352)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannHerr Eco schreibt in einem absolut unzugänglichen Stil, den wohl nur er selbst als Verfasser durchstiegen hat.
Dann versucht er zu allem Überfluss auch noch, die okkulte Welt von Verschwörungstheorien zu zeigen und begibt sich dabei teilweise gefährlich nah an ideologisch verwurmtes Gedankengut ...
Stil: 6.
Das sagt schonmal alles!
- Tess Gerritsen
Blutmale
(841)Aktuelle Rezension von: Ines_BalkowIch bin ein großer Fan der Rizzoli & Isle Reihe. Auch dieser Band hat mich wieder mitgerissen und gefesselt. Rizzoli bekommt es hier nicht nur mit einem vermeintlich religiös/satanischen Serienkiller zu tun, sondern muss sich auch noch mit privaten Problemen auseinandersetzen. Darüber hinaus muss sie für ihre Ermittlungen mit dem Mephisto-Club zusammenarbeiten - eine Gruppe, die das wahrhaftige Böse jagt. Rizzoli sind die Mitglieder des Mephisto-Clubs um den Anführer Anthony Sansone jedoch gar nicht geheuer.
Mich hat die Story wieder von Anfang an gepackt und ich konnte das Buch kaum weglegen. Von mir gibt es daher eine klare Lese-Empfehlung für alle Thriller- und Krimiliebhaber :)
- Marlo Morgan
Traumfänger
(495)Aktuelle Rezension von: JourneyGirlTraumfänger ist ein wunderbares Buch. Die Autorin beschreibt ihre Erfahrungen, die sie macht, als sie eine Zeit lang mit den Aborigines in Australien lebt. Das Buch beschreibt die Lebens- und Denkweise des Naturvolkes, das mitten im Outback in der Wüste beheimatet ist. Man kann von diesem Volk viel lernen. Und sie leben so, wie wir heute Nachhaltigkeit beschreiben würden. Unbedingte Leseempfehlung!
- Ulf Schiewe
Die Kinder von Nebra
(65)Aktuelle Rezension von: hasirasi2Rana lebt vor 4000 Jahren in Nebra. Ihr Vater Utrik ist Schmied und ihre Mutter Herdis Priesterin der Göttin Destarte. Herdis hofft, dass Rana ihre Nachfolgerin wird und hat schon früh mit ihrer Ausbildung begonnen, doch Rana hat Angst vor der Verantwortung und den mit der Position verbundenen Aufgaben.
Utrik ist früher lange und weit gereist und hat bei Schmieden verschiedenster Völker die unterschiedlichsten Techniken gelernt. Außerdem wurde er in die Geheimnisse der Himmelskörper eingewiesen und will dieses Wissen für die Nachwelt bewahren, da seine Mitmenschen seiner Meinung nach nicht reif und verantwortungsvoll genug dafür sind. Er schmiedet eine Bronzeplatte und arbeitet den Mond und die Sterne aus Gold ein und erklärt nach Ranas Bitten wenigstens seiner Familie deren Bedeutung.
Ranas Familie lebt auf dem Gebiet des Fürsten Orkon. Er und sein Sohn Arrak sind überall gefürchtet, weil sie ihre Untertanen immer mehr ausbeuten und sich einfach nehmen, was sie wollen – vor allem Frauen. Als die Repressalien immer schlimmer werden, entschließt sich Rana doch, Priesterin zu werden. Bei ihrer Weihe schickt ihr die Göttin Destarte eine Vision: Rana soll die Himmelsscheibe dazu nutzen, den Fürsten und seine Anhänger zu stürzen …
Ulf Schiewe erzählt in seinem 2021 mit dem Goldenen Homer ausgezeichneten historischen Roman „Die Kinder von Nebra“, wie unsere Vorfahren vor 4000 Jahren lebten, arbeiteten und kämpften und bindet die 2002 wiederentdeckte „Himmelscheibe von Nebra“ ein.
Er baut seine Geschichte auf einer starken Frauenfigur auf. Rana ist schon früh anders, lieber in der Natur unterwegs als im Haus oder auf dem Hof und immer an Neuem interessiert, intelligent, mutig und vorurteilsfrei. Sie geht offen auf andere Menschen zu und kann sie für sich einnehmen, überzeugen, damit ist sie wie gemacht, die nächste Priesterin zu werden. Als Priesterin weiß sie ihre Position und Kenntnisse zu nutzen, wenn sie ihre Wünsche und Vorstellungen durchsetzen will.
Ulf Schiewe romantisiert nichts und schreibt nicht gefällig, sondern schildert das damalige Leben in all seinen Facetten. Er erzählt von den Herrschern, die ihre Macht mit Bündnissen, Abhängigkeit und Erpressung aufrecht hielten. Von den Kriegen, die sie führten – roh, brutal und gewalttätig. Den Angreifern ging es nicht nur ums Gewinnen, sie wollten ihre Gegner demütigen, ihnen ihre Selbstachtung und Würde nehmen, darum wurden sie oft noch geschändet, bevor man sie (endlich) tötete.
Er beschreibt den Alltag der verschiedenen Gesellschaftsschichten und Völker, wie sie lebten und arbeiteten oder Handel trieben. Er erzählt von ihren Göttern, Riten, Heiligtümern und Bräuchen, ihren Priestern und verschiedenen Glaubensrichtungen, den Streitigkeiten deswegen.
Damit zeichnet er ein sehr umfassendes und aussagekräftiges Bild dieser Zeit.
- Silvia Kaffke
Das rote Licht des Mondes
(59)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisSchauplatz dieses historischen Krimis ist Ruhrort um 1854, das heute nur mehr ein Stadtteil von Duisburg ist, damals aber ein aufstrebender Ort.
Lina Kaufmeister ist wegen ihrer aufgrund von Knochentuberkulose Gehbehinderung nach wie vor unverheiratet und führt den Haushalt ihres todkranken Vaters, in dem auch ihr Bruder Georg samt seiner Familie wohnt. Doch Lina ist nicht nur Haushälterin, sondern auch Krankenschwester, Schneiderin sowie Blitzableiter von Georgs schlechter Laune. Ihren Traum, als Lehrerin zu arbeiten, muss sie aufgrund ihrer Behinderung begraben.
Als der Vater stirbt, wird Georg ihr Vormund und die toughe Lina lehnt sich gegen den Tyrannen auf und zeiht in die Kammer der Witwe Dahlmann, die ein Stoffgeschäft betreibt. Als ob das nicht genug wäre, entdeckt Lina zwei tote Mädchen, die nicht nur geschändet, sondern denen man die Herzen aus der Brust geschnitten hat.
Gemeinsam mit Commissar Robert Borghoff, der ebenfalls im Haus der Witwe Dahlmann wohnt, hegt sie den Verdacht, dass sich Unheil über der Stadt zusammenbraut. Denn nicht nur die toten Kinder beunruhigen die Ruhrorter sondern auch zahlreiche Gerüchte, die Existenzen zerstören. Nebenbei verschwinden schwangere, aber ledige Frauen unter mysteriösen Umständen.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist nicht nur ein historischer Krimi, sondern auch ein Sittenbild Deutschlands um 1850. Es ist eine Zeit des Umbruchs. Die Revolutionen von 1848 sind niedergeschlagen und die politische Polizei überwacht gnadenlos alle Andersdenkenden und mögliche Staatsfeinde wie auch Linas Zwillingsschwester Mina erfahren muss, die mit einem Revolutionär verheiratet ist, der ins Ausland geflüchtet ist.
Mitte des 19. Jahrhunderts sind Mädchen und Frauen quasi „Eigentum“ der Männer. Zuerst der Väter oder Brüder und dann der Ehemänner. Man kann ihnen ungestraft das eigene, ererbte Vermögen wegnehmen, sie prügeln, einsperren und gerichtlich gegen sie vorgehen, wenn sie aufbegehren. Viele Frauen landen in Irrenanstalten. Ihr einziges Vergehen ist, das konventionelle Leben der Haussklavin nicht länger mitzumachen.
Lina muss die Macht des Patriarchats am eigenen Leib spüren. Doch sie lässt sich nicht entmutigen und findet sowohl in der Witwe Dahlmann als auch in Robert Borghoff zwei Unterstützer. Die Witwe Dahlmann darf das Stoffgeschäft auch nur deshalb weiterführen, weil es von ihrem verstorbenen Mann gegründet worden ist.
Silvia Kaffke ist es gut gelungen, die damaligen Verhältnisse darzustellen. Sie spart auch die Scheinheiligkeit nicht aus. Jede Gesellschaftsschicht findet ihre Erwähnung. Daher treffen wir auf Adelige, honorige und weniger honorige Geschäftsleute, einfache Handwerker und Ladenbesitzer sowie auf Tagelöhner und die Ärmsten der Armen - auf Bettler und Huren.
Dieser historische Krimi ist penibel recherchiert - das mag ich recht gerne. Gekonnt verknüpft Silvia Kaffke reale Personen und Ereignisse mit Fiktion.
Fazit:
Ein gut gelungener Mix aus historischem Krimi und sozialkritischem Roman, dem ich gerne 5 Sterne gebe.
- Yvonne Woon
Dead Beautiful - Deine Seele in mir
(367)Aktuelle Rezension von: fayreadsAn ihrem 16. Geburtstag möchte Renée eigentlich nur Party, Sonne und Strand mit ihrer besten Freundin genießen. Doch dann sterben ihre Eltern und zu allem Überfluss zieht ihr Großvater bei ihr ein.
Renée muss auf das Gottfried-Institut, ein elitäres Internat, auf dem auch ihre Eltern waren. Doch auf dem Internat werden sonderbare Fächer unterrichtet wie Gartenbau oder Rohnaturwissenschaften.
Und dann kommt es immer wieder zu mysteriösen Todesfällen unter den Schülern, die die Schulleitung am liebsten tot schweigen würde.
Fazit:
Ich habe dieses Buch gelesen, da es um ein Internat geht. Mit Internaten bekommt man mich immer und noch besser ist es, wenn sie elitär oder mysteriös sind! :)
Trotzdem hat mich das Buch nicht gepackt, denn ich mochte keinen der Protagonisten. Renée war mir zu nervig. Ständig hat sich alles nur um sie gedreht und von den Problemen anderer wollte sie nichts wissen...
Das Geheimnis konnte man auch relativ schnell lüften und musste sich die Hälfte des Buches langweilen, da Renée noch im Dunkeln tappte. Leider haben ihre Freunde ständig die Lösung gesagt, doch niemand kam auf die Idee, Nachforschungen anzustellen.
Außerdem hat es mich gestört, dass Dante so vergöttert wurde. Nach dem ersten Mal habe ich auch schon verstanden, dass er gut aussieht und man musste es nicht zehnmal wiederholen!
Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen, denn für mich war es unlogisch. Der Großvater meinte noch, dass es nicht möglich sei, doch am Ende des Buches funktioniert es doch? Außerdem war mir das Ende zu abrupt. Ich hätte gerne noch Dinge über andere Charaktere erfahren, denn jetzt war es einfach ein Schnitt mitten in der Geschichte...
- Clara Salaman
So sollst du schweigen
(25)Aktuelle Rezension von: SamtpfoteBeschreibung:
Caroline Stern führt ein ganz normales Leben so scheint es. Mit Freund Joe und Hund lebt sie in London, eine attraktive Mittdreißigerin und erfolgreiche Therapeutin. Was niemand weiß, auch Joe nicht, liegt vergraben und verdrängt in der Vergangenheit. Doch eines Tages bricht sich die Wahrheit Bahn, als Caroline zufällig einer Freundin aus Kindertagen begegnet. Ob sie will oder nicht, sie muss sich ihren Erinnerungen stellen. Erinnerungen an ein Ereignis vor zwanzig Jahren, das ihr gesamtes weiteres Leben auf dramatische Weise veränderte.
Inhalt:
Caroline heisst eigentlich gar nicht Caroline und was sie verschweigt, hat sich unter anderem hinter den Türen der Schule einer religiösen Organisation abgespielt. Von der Leiterin gedemütigt, von den Organisationsmitgliedern geschlagen und bewusst klein gehalten hat Caroline ihre Kindheit hinter dicken Mauern verbracht. Ihre ganze Familie war in der Organisation dabei und so wundert es nicht, dass es sehr schwer, ja fast unmöglich war, zu entfliehen und sich eine neue Existenz aufzubauen. Doch Caroline hat es geschafft. Sie ist glücklich verliebt und erfolgreich. Sie kann als Therapeutin Menschen helfen, deren Probleme zu lösen und führt selber ein sehr ausgeglichenes Leben. Dies spielt sie zumindest allen und auch sich selber vor. Doch schneller als sie denkt, wird sie mit ihrer Vergangenheit konfontiert, als sie eine Freundin aus ihrer Schulzeit trifft. Ihr Versteckspiel beginnt aufzufliegen und sie selber verliert nach und nach den Halt. Doch sie will sich ein weiteres Mal mit ihrer Freundin treffen und sich vielleicht sogar gewissen Gefühlen aussetzen und Gespräche führen. Doch ihre Freundin hat noch ein paar andere Mitglieder der Organisation eingeladen, welche immer noch "dabei" sind und welche in Caroline ungeahnte Gefühle wie Hass, Wut, Enttäuschung und Ohnmacht auslösen und sie in die Vergangenheit zurück katapultieren. Eine Vergangenheit, der sie sich zwangsläufig stellen muss.
Meine Meinung:
Sehr einfühlsam und ehrlich beschreibt Clara Salaman das Leben als Schülerin in einer Schule, welche strengste Hirarchien, Züchtigungen und psychische Folter gut heisst und zudem noch einer religiösen Organisation gehört. Dies liegt wohl daran, dass Salaman selber ihre Kindheit auch in einer solchen Schule verbracht hat und es bleibt nur zu hoffen, dass ihre Erlebnisse weniger schlimm und tragisch waren, als alles, was Caroline erlebt hat. Es geht aber in erster Linie nicht um die Qualen, welche die Protagonistin erlitten hat. Vielmehr wird der Blick geschärft für Machtsysteme und Familientragödien. Salamans Roman zeigt auf, wie schnell man in den Sog einer Organisation geraten kann und welche Mechanismen dazu führen, dass man einem Glauben oder einer Philosophie verfällt. Ausserdem zeigt er die Folgen von Misshandlungen an Kindern und die Folgen von Unterdrückung und Machtmissbrauch für den Einzelnen und die ganze Gesellschaft.
Zugleich macht aber das Buch auch Mut, aus Mustern und aus von der eigenen Familie und dem eigenen Umfeld gebauten Käfigen auszubrechen.
Ein fesselnder Schreibstil und eine Handlung, die wie ein Thriller aufgebaut ist, machen dieses Buch zu einem erschütternden aber auch Mut machenden Lesevergnügen.
Fazit:
Ein berührendes und sehr durchsichtig konzipiertes Buch über eine Kindheit in Angst und Schrecken und den Ausbruch einer gefangenen Seele. Sehr lesenswert.
Zusätzliche Infos:
Autorin: Clara Salaman
Taschenbuch: 358 Seiten
Verlag: Piper
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Andrea Brandl
ISBN 978-3-492-25924-8 - Mark T. Sullivan
Mystic: Der Tanz - Die Vision - Der TodThriller
(17)Aktuelle Rezension von: MinervaDer Dokumentarfilmer Patrick Gallagher begibt sich nach Lawton in Vermont, um dort über die zukünftige seligsprechung eines Paters zu berichten. Beim Angel findet er in der Nähe seiner gemieteten Hütte eine brutal zugerichtete Leiche. Die Dorfbewohner misstrauen ihm und der Polizeichief Kerris lässt ihn nicht mehr aus den Augen. Doch die Polizistin Andie Nightingale interessiert sich für ihn, hört ihm zu und beichtet ihm ein Geständnis. Weitere Ritualmorde geschehen und weisen auf Spuren zum Geistertanz - einem alten Tanz der Indianer zur Erlangung des Jenseits - hin. Patrick und Andie geraten immer mehr unter Druck, die Bewohner glauben ihnen kaum und Chief Kerris hat ebenfalls eine düstere Familiengeschichte zurückgehalten. Doch wie passt das alles zusammen? Am Ende doch recht spannend, in der Mitte ziehen sich die Sequenzen unnötig in die Länge. Dennoch lesenswert. - Dagmar Trodler
Die Waldgräfin
(126)Aktuelle Rezension von: Vielleserin1957Man schreibt das Jahr des Herrn 1066: Eigenwillig, hoch gewachsen und von unbändigem Freiheitsdrang, hadert Alienor, die Tochter des verwitweten Freigrafen zu Sassenberg in der Eifel, mit ihrem eintönigen Schicksal als Burgherrin. Ausgerechnet der weihnachtliche Almosengang in den Kerker verändert ihr Leben. Sie findet heraus, dass der angeblich stumme, rätselhafte Gefangene Normannisch spricht, die Sprache ihrer Mutter. Alienor erhält den »Barbaren« von ihrem Vater als Reitknecht zum Geschenk. Doch erst als der Fremde beinahe mörderischen Intrigen zum Opfer fällt und sein Leben in ihren Händen liegt, weiß Alienor, was sie will. Und ergreift ihre Chance zur Unabhängigkeit... (Klappentext)
Dieser historische Roman hat mich schnell in den Bann gezogen. Auch wenn er stellenweise nicht einfach zu lesen ist, so konnte ich ihn doch nicht mehr aus der Hand legen. Ich war sehr schnell in der Handlung gefangen und an der Seite von Alienor, unternahm also eine Zeitreise in das Jahr 1066. Durch die bildgewaltige Beschreibung konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und es lief im Kopfkino fast wie in einem Film ab. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, waren realvorstellbar. Die Handlung ist gut aufgebaut, vorstellbar, aber auch vorhersehbar. Was aber nicht geschadet hat. Die Handlung scheint für mich sehr gut recherchiert zu sein und vermittelt auch die gesellschaftlichen Stellungen und Sichtweisen der damaligen Zeit. Das Buch hat mich beeindruckt, aber auch stellenweise nachdenklich gemacht. Nun freue ich mich auf den nächsten Band.
- G. A. Aiken
Call of Crows - Entfacht
(45)Aktuelle Rezension von: dorothea84Jace Berisha hatte kein leichtes Leben und dann hat ihr Mann sie auch nun ja ermordet. Sie kämpft jetzt für die mächtigen Götter der Wikinger, Seite an Seite mit den gefährlichen Crows. Jace liebt Sprachen und Bücher, deshalb soll sie den Protektor helfen. Obwohl die beiden Clans nicht gerade gut aufeinander zu sprechen sind. Ski Eriksen ist ein friedliebender Kerl und fühlt sich von Jace angezogen.
Nach dem letzten Band glauben die Crows, dass sie die Göttin aufgehalten haben. Doch als Leser wissen wir das es nicht der Fall war. Doch auch die Crows und die anderen Clans kommen in diesem Band dahinter. Ein auffallender Beginn der Geschichte von Jace. Die etwas gruselig ist. ;) Wie auch schon bei Band 1 ist hier viel dunkler Humor vorhanden und das liebe ich. Die Geschichte ist nicht nur witzig, sondern auch voller Spannung und Action. Jace und Ski Gespräche sind einfach einzigartig und ich liebe es. Diese Reihe überrascht mich von den Charakteren immer wieder. Die Geschichte nimmt Fahrt auf und man fragt sich ob die Crows die Welt wirklich retten können. Denn eine Party feiern können sie auf jeden Fall. Natürlich taucht auch ein Haufen alte Bekannte auf.
- Christopher Fowler
DER HÖLLENEXPRESS
(32)Aktuelle Rezension von: Kirsten_AteeqMir hat sich die Geschichte leider nicht erschlossen, gut geschrieben, aber ich fand keinen Zugang zur Story!
- Annette Dutton
Die verbotene Geschichte
(70)Aktuelle Rezension von: JaninaBernsteinKurzzusammenfassung:
Die Kölner Ärztin Katja ist emotional am Ende: Nach dem Tod ihres Mannes Michael vor mehreren Jahren hat sie sich abgekapselt - sie lässt niemanden an sich ran. Doch dann soll der Leichnam, einer ihr unbekannten Verwandten namens "Phebe Parkinson" verlegt werden - sie beschließt dieser Zeremonie beizuwohnen und reist nach Papua - Neuguinea. So entkommt sie einerseits Großvater Alberts Geburtstag und beschießt gleichzeitig zu der Unfallstelle zu reisen, bei der ihr Mann Michael ums Leben gekommen ist - in Tasmanien, bei einem Hubschrauberabsturz. In Papua- Neuguinea angekommen hat Katja mit den Einheimischen zu kämpfen, denn: Sie sagen Katjas Familie sei verflucht. Katja beginnt zu recherchieren, über ihre Familie, über Phebe aber auch über Phebes beste Freundin Johanna. Katja schafft es mit Hilfe von alten Briefen, Verwandten von Johanna und den Einheimischen die Machenschaften ihrer Familie aufzudecken und so ein klares Bild ihrer Vorfahren zu konstruieren. Was sie entdeckt erschüttert sie und auch ihre Familie.
Meinung:
1. Story:
Die Story rund um Katja von Beringsen, Johanna Kiehl (später Hunter) und Phebe Parkinson ist ein schönes Konstrukt. Hier treffen verschiedene Ereignisse und Verkettungen, welche die drei Frauen zusammen bringt, auf einander - auch, wenn Johanna und Phebe längst tot sind, als Katja die Geschichte rund um ihre Familie und die beiden Frauen entdeckt. Jedoch ist die Story teilweise sehr schwer zu fassen/ greifen. Hierzu komme ich im nächsten Punkt.
2. Stil:
Annette Buttons Schreibstil ist sehr einfach und verständlich. Es gibt keine Schachtelsätze, die die Story verkomplizieren oder es schwerer machen, den Inhalt zu fassen. Leider ist die Art der Darstellung etwas komplizierter. Button arbeitet mit vielen verschiedenen Protas, Zeiten und Darstellungsarten: Katja Beringsens Story befinden sich in der Gegenwart, Phebe und Johannas Story in der Vergangenheit und dann gibt es noch ein paar Personen, die in der Zeit springen bzw. die in der Gegenwart noch existieren, zu denen es aber ebenfalls eine Story/ eine Szene in der Vergangenheit gibt. Soweit, so gut - nichts, was zunächst kompliziert erscheint. Jedoch werden zu der Hauptstory, rund um die Gegenwart und Katja, immer wieder Briefe, Artikel oder Nebenstorys zu Johanna oder Phebe ergänzt. Was die Story komplizierter macht: Diese Ergänzungen sind nicht in chronologischer Rheinfolge, sondern teilweise sehr durcheinander. Man ist immer wieder gezwungen zurück zu blättern und zu schauen, in welcher Zeit man sich gerade befindet und ob das Gelesene schon passiert ist oder ob die Szene, die man gerade ließt, noch vor dem bereits Gelesenen angesetzt wurde. Das macht es teilweise super schwer der Story zu folgen. Hinzu kommen die verschiedenen Stämme, welche in Papua- Neuguinea, angesiedelt sind und verschiedene Kriege - auch hier: Sehr schwer zu durchblicken und nachzuvollziehen.
3. Figuren:
Die Prota Katja Beringsen ist für mich leider nicht ganz greifbar. Sie ist sehr undurchsichtig und reagiert in vielen Situationen zickig und ist sehr schnell eingeschnappt - für mich leider nicht verständlich. Ebenfalls wird die Beziehung zu Christoph Lambert, ihrem Chef in dem Krankenhaus St. Mary´s, nicht ganz deutlich. Am Ende sind diese zusammen - zu keiner Zeit merkt man ein Knistern zwischen den beiden. Daher kam die Beziehung recht plötzlich und unerwartet.
Super finde ich die klare Abgrenzung zu Katjas Familie. Die Eltern, werden meistens mit dem Vor- und Zunamen genannt. Das zeigt die persönliche und emotionale Distanz zu einander. Ebenfalls finde ich Bibi "Heinrich von Beringsen", wie auch sein Sohn und Katjas Großvater "Albert von Beringsen" super ausgearbeitet. Beide sind berechnend und grausam - das hebt sie klar von dem Rest der Familie ab. Leider ist das Motiv von Bibi oder auch Heinrich Beringsen nicht ganz so stark, seine Herkunft zu vertuschen. Macht, Geld und Einfluss ist ein recht schwaches Motiv, wie ich finde. Dafür ist er über Leichen gegangen.
Fazit:
Alles in allem, ist die Geschichte an sich eigentlich interessant. Jedoch muss ich klar sagen, dass ich eher Sympathie für Johanna und Phebe hege und mit Katja als Hauptprota nicht wirklich viel anfangen kann. Ebenfalls ist die Story nicht ganz so spannend erzählt. Viele der Ereignisse haben mich nicht überrascht oder gepackt. Daher konnte ich die Euphorie, die Katja über ihre Erkenntnisse und Funde der Familiengeschichte gemacht hat, nicht wirklich teilen. Ich würde diese Geschichte leider nicht weiter empfehlen.
- Markus Heitz
Vampire! Vampire!
(114)Aktuelle Rezension von: TraubenbaerIn dem Buch "Vampire! Vampire!" verarbeitet Markus Heitz offenbar seine Rechercheergebnisse, die er für seine Bücher zusammengetragen hat. Er berichtet anschaulich über die ersten Sichtungen und Beschreibungen von Vampiren. So bekommt man schnell einen Überblick darüber, in welchen Gegenden an Vampirismus geglaubt wurde bzw. wie sich die Geschichten und Sagen ausbreiteten. Später geht Heitz dann darauf ein, wie Vampire früher beschrieben wurden und welche Verhaltensweise ihnen zugeschrieben wurden.Kurzum ist das Buch interessant, wenn man etwas mehr über die Geschichte von Vampiren erfahren möchte. Der Text vereint wissenschaftliche Aspekte mit einer unterhaltsamen Schreibweise.Wer jedoch einen Roman erwartet wird dieses Buch nicht unbedingt mögen. Alle anderen, die hinter den Mythos "Vampire" sehen möchten und wissen wollen, wie Vampire früher beschrieben wurden werden dieses Buch mögen. Aufgrund der sorgsamen Recherche und der geschichtlich belegten Details kann dieses Buch auch zur Grundlage für eine wissenschaftliche Arbeit genutzt werden. - Celine Kiernan
Geisterpfade
(49)Aktuelle Rezension von: TigorAInhalt:
Wynter ist es gelungen unbemerkt aus dem Schloss und in den Wald zu kommen, um den Kronprinzen Alberon zu suchen. Auch Razi und Christopher sind dank einer List geflohen und nun ebenfalls im Wald unterwegs. Sie stoßen schon bald mit Wynter zusammen und machen sich gemeinsam auf die abenteuerliche Suche. Unterwegs machen sie Bekanntschaft mit einem Stamm Merroner, Angehörige aus Christophers Volk, die sie in ihrer Mitte aufnehmen. Kann dieses Volk sie vielleicht zum abtrünnigen Prinzen führen?
Meine Meinung:
Ich hatte ja die Hoffnung, dass sich die Geschichte verglichen mit dem 1. Band vielleicht noch steigern würde, aber es ging in dem gleichen Rhytmus weiter. Die Geschichte knüpft nahtlos an das Ende des ersten Bandes an und sowohl Schreibstil als auch der Lesefluss der Geschichte ändern sich in keinster Weise.
Das muss aber nicht unbedingt schlecht sein, denn das Buch ist in meinen Augen wirklich gut und hat nach wie vor interessante Aspekte und tolle Charaktere. Was ich bei meiner Rezension zum ersten Band vielleicht nicht erwähnt hatte war, dass die Autorin sehr viel Wert auf Hintergrundinformationen zu ihren Charakteren legt ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Man merkt, dass da viel Herz in der Charakterentwicklung steckt, deswegen gefallen mir die Protagonisten wohl auch so gut.
Sehr gut gefallen hat mir in diesem Teil auch die Bescheibung des Volkes der Merroner; große, starke, blonde Nordleute mit einer ganz eigenen Sprache, eigener Religion und Riten. Und auch die sogenannten Loup-Garous, die unsere Helden durch den Wald jagen (und die sich in eine Art Werwölfe verwandeln können) und vor denen Christopher schreckliche Angst hat weil er ihnen einst als Sklave entkam, sind ziemlich spannende Widersacher von denen ich gerne mehr erfahren hätte. In diesem Teil wird es dann auch an vielen Stellen ziemlich brutal und blutig, im ersten Teil gab es da nur eine Stelle. Die Liebesgeschichte vertieft sich, bleibt aber dennoch zum Glück so dezent wie bisher. Leider wurde aber Christopher nach einiger Zeit immer seltsamer und es kamen so viele neue Dinge über ihn heraus, dass ich mir bei ihm überhaupt nicht mehr sicher bin, was ich von ihm halten soll. Obwohl ich den Umgang der Charaktere untereinander sonst sehr mochte, war er manches Mal auch etwas nervig, vielleicht auch, weil die Stimmung immer ziemlich schnell wechselte und immer irgendwas passierte.
Leider bleibt auch die Geschichte nach wie vor etwas verworren und undurchsichtig. Außerdem hatte ich weiterhin das Gefühl, dass zwar was passierte, aber irgendwie nichts, was die eigentliche Geschichte weiterbringen würde. Während der ganze erste Teil sich im Schloss abspielte und verfolgt wurde, wie der König immer bekloppter wurde, spielt der zweite Teil jetzt komplett im Wald, ohne das dieser Kronprinz gefunden wird und das Eigentliche Problem zum Tragen kommt. Die ominöse Maschine die Wynters Vater einst erbaut hat wird hier auch nicht mehr weiter erwähnt, wobei ich doch echt gerne wissen würde, was es damit auf sich hat und wieso deswegen jetzt der Prinz verrückt spielt. Über den man ja übrigens auch immer noch nicht mehr weiß, außer das er Alberon heißt und sich gegen seinen Vater gestellt hat. Also das ist nach wie vor etwas unbefriedigend, dass die Autorin uns da weiterhin im Dunkeln lässt und sich offenbar auch keine weiteren Gedanken über Unstimmigkeiten gemacht hat.
Fazit:
Im Grunde halte ich die Geschichte immer noch für durchaus lesenswert, ich kann mir gut vorstellen, dass sie vielen Fantasy-Fans gefallen würde, wenn man mal über die kleinen Ungereimtheiten hinweg sieht. Es gibt ja auch viele schöne Aspekte, besonders die Charaktere und ihre Interaktion macht dieses Buch schon lesenswert. - Urs Widmer
Herr Adamson
(29)Aktuelle Rezension von: mabo63"Du siehst mich, weil ich in genau dem Augenblick gestorben bin, in dem du zur Welt gekommen bist. Ich sage nicht Jahr oder Tag oder Stunde oder Minute oder Sekunde. Ich sage Augenblick"
U.Widmer
Dies sagt Herr Adamson zu einem 8 jährigen Jungen, der lange nicht realisiert dass Herr Adamson eigentlich ein Toter ist. Und erstaunlich schnell auf den Beinen ist, gleich einem Jugendlichen.
Der Leser taucht ab in das Reich der Toten, da gibts Navajo - Indianer oder dann findet man sich plötzlich auf einer griechischen Polizeistation.
Sehr verworren und man muss höllisch aufpassen wer den jetzt nun real ist oder tot. Zwischendurch verlor ich die Übersicht, es ist als schwebe man beim lesen zwischen den beiden Welten - wenn es die den tatsächlich gibt.
- Katy Kerry
Feuer auf deiner Haut | Erotischer Roman
(11)Aktuelle Rezension von: Su_Sanne1Das Cover hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht.
Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen, sie hat mich von der ersten Seite mit nach Australien genommen.
Der Schreibstil von Katy Kerry ist flüssig, bildlich und detailliert. Maggy und Jeffrey sind sehr sympathische Charaktere in die ich mich gut hineinversetzen konnte. das knistern zwischen den beiden war immer zu spüren. Besonders gut hat mir gefallen das es nicht nur um die Geschichte der beiden ging, sondern man hat über Australien, Rituale und den Aborrigine und deren Spirituellen Einsichten viel erfahren.
Ein sehr lesenswertes Buch, das unbedingt gelesen werden sollte.
GEO Themenlexikon Band 16
(5)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDurch sehr gute Geo-Dossiers ergänzt bietet dieses Nachschlagewerk gut präsentierte und lesbare Informationen zu den Religionen der WElt.- Andrea Schacht
Die keltische Schwester
(33)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDie Autorin verquickt in diesem Buch die Gegenwart mit der keltischen Mythologie.
Sie lässt die Hauptfigur Lindis just in der Gegend, in die einst von Kelten besiedelt war, Vorbereitungen für den Bau einer riesigen Ferienanlage treffen. Während des Projektes hat sie verwirrende Träume, die mit Kelten zu tun haben.
Mit dabei sind missgünstige Kollegen, ihre aufmüpfige Schwester Beni und ein verflossener Lover, der ausgerechnet Professor für keltische Geschichte ist und dort wohnt, wo die Ferienanlage hingestellt werden soll.
Viele Zutaten aus denen Andrea Schacht in gewohnter Weise ein üppiges Gericht kocht. Die eine oder andere kurze Länge ist in diesem Buch zu bemerken. Die Auflösung geht dann – für meinen Geschmack – ein wenig zu schnell.
Sehr originell fand ich die Kapitelüberschriften. Angelehnt an die Fäden der Schicksalsnornen bzw. an die keltischen Webmuster: „1. Faden, zweiter Knoten“ etc.
Wer schon einmal solche keltischen Knoten angesehen hat, wird davon fasziniert sein.
Wie immer, erfährt die Leserschaft Lehrreiches ohne, dass es aufgesetzt oder aufdringlich wirkt.
Mir hat das Buch gut gefallen. Allerdings reicht es an andere Bücher wie „Göttertrank“, „Goldbrokat“ oder „Triumph des Himmels“ nicht heran. - Kathy Reichs
Fatal Voyage
(13)Aktuelle Rezension von: ribannaIm vierten Band der Tempe Brennan - Serie geht es um einen Flugzeugabsturz in den Bergen von North Carolina. Tempe arbeitet als Mitglied eines Teams von Gerichtsmedizinern an der Bergung und Identifikation der Opfer. In der Nähe der Absturzstelle findet Tempe einen menschlichen Fuß, der keinem der Flugzeuginsassen zugeordnet werden kann. Nach dem Fund des Fußes verändert sich die Situation für Tempe. Sie wird unethischen Verhaltens beschuldigt und jemand verfolgt sie. Offenbar ist sie einem Verbrechen auf die Spur gekommen und hat es mit mächtigen Gegnern zu tun. Mir gefällt besonders die präzise Beschreibung der gerichtsmedizinischen Details. Die handelnden Personen werden mit Wärme und Sympathie beschrieben, der Humor kommt auch nicht zu kurz und Spannung ist bis zuletzt garantiert. - Bernhard Stäber
Kein guter Ort
(62)Aktuelle Rezension von: Calypso19Der Ort, an dem sich die Handlung dieses Romans abspielt und an den es den Psychologen Arne Eriksen, der vielen Lesern bereits aus zwei Vorgängerbänden bekannt sein dürfte, verschlagen hat, ist tatsächlich kein guter oder zumindest kein einladender Ort! Und er ist es nicht nur wegen einer selbsternannten Bürgerwehr, die die Gegend unsicher macht und die die Asylsuchenden aus dem Nahen Osten, die in der südnorwegischen Provinz Telemark Unterschlupf gefunden haben, misstrauisch beäugt! Arne erfährt darüber hinaus auch noch von einem noch immer ungeklärten Mordfall, der sich vor zehn Jahren in der Rabenschlucht zugetragen hat und der ihn nicht loslässt. So macht er sich eigenständig daran, ihn aufzuklären, wobei er zwar immer weiter ins Zentrum des unheimlichen Rätsels vordringt, aber gleichzeitig auch in immer größere Gefahr gerät...
Bernhard Stäber hat mit dem dritten Band um den Halbnorweger Arne Eriksen einen in vielerlei Hinsicht ungewöhnlichen Kriminalroman geschrieben. Arne ist kein Ermittler, doch gerät er immer wieder an Verbrechensfälle, bei denen seine Expertise gefragt ist und die ihn dazu verleiten, über die bloße Beurteilung hinaus, eigenmächtig Nachforschungen anzustellen. Er lässt sich dabei maßgeblich von seiner Intuition leiten, seitdem er in den Vorgängerbänden in engen Kontakt gekommen ist mit der Spiritualität und den fremdartig und gleichzeitig faszinierend anmutenden Mythen der Volksgruppe der Samen. Von ihnen hat er gelernt, Zeichen und Schwingungen wahrzunehmen und zu deuten, sein Bewusstsein zu öffnen, was ihm Einsichten vermittelt, die ihn auch über sein Fachwissen als Psychologe hinaus der Polizei oft einen Schritt voraus sein lassen. Doch lässt er dabei oft die Vorsicht außer Acht, wird über Gebühr leichtsinnig und geht dabei ungewöhnlich unprofessionell vor. Er ist gewiss ein Einzelgänger, der es sich nicht leicht tut mit zwischenmenschlichen Kontakten. Doch gibt es zum Glück die Bergener Polizistin Kari, die ihm nicht nur gelegentlich zur Seite steht und ihn aus mancher prekären Situation rettet, sondern von der er sich auch angezogen fühlt, ohne, so scheint es zumindest, so recht zu wissen, wie er eine Beziehung mit ihr beginnen kann. Um beide Hauptakteure, wobei Arne dabei die eigentliche im Zentrum stehende Figur ist, lässt der Autor eine Reihe weiterer Charaktere auftreten, die alle auf mehr oder minder schicksalhafte Weise in den alten Mordfall beziehungsweise seine Auflösung involviert sind. Sie alle sind glaubhaft und realistisch dargestellt, ihre Handlungen sind, genau wie bei den Menschen, die einem tagtäglich begegnen, oft nicht nachvollziehbar oder gar zu billigen, sie besitzen Eigenschaften, die durchaus polarisieren und keiner von ihnen ist eigentlich ein Sympathieträger, nicht einmal Arne selbst. Denn zu spröde ist er, zu unbeständig. Er entgleitet einem immer wieder aufs Neue, wenn man denkt, ihn nun einigermaßen einschätzen zu können. Doch gerade das gefällt mir gut an diesem Roman, der vor allem von seiner Atmosphäre lebt, von dem, was man zwischen den Zeilen ahnen kann. Großartig sind auch die intensiven Schilderungen der gewaltigen Natur, in und mit der Arne immer mehr zu leben lernt, die ihm zur Kraftquelle wird.
Und lange schon, bevor tatsächlich etwas "geschieht" und die Handlung an Fahrt zunimmt, liegt eine unglaubliche, nicht zu benennende Spannung über dem Krimi, die seltsamerweise nachlässt, als er auf dem Höhepunkt, bei seiner dramatischen Auflösung, angekommen ist! Diese hat mich seltsam unbefriedigt zurückgelassen, sie erscheint mir wie ein Bruch mit dem so Dichten, so Beklemmenden, das sich durch beinahe den gesamten Roman zog. Doch - Arne Eriksen wird sicher nicht das letzte Mal auf seine unspektakulär-eigenwillige Art ermittelt haben! Und vielleicht muss man ihn einfach noch besser kennenlernen, um ihm und dem Autor, der ihn ins Leben gerufen hat, gerecht werden zu können!