Bücher mit dem Tag "rittertum"
46 Bücher
- Ken Follett
Die Tore der Welt
(1.335)Aktuelle Rezension von: AukjeDie Geschichte spielt mehrere Jahre nach dem ersten Buch. Kingsbridge ist mittlerweile eine geschäftstüchtige Stadt. Als nach einem Unglück die Hauptbrücke nach Kingsbridge einstürzt, muss eine neue gebaut werden. Dies soll Merthin, ein Nachfahre von Jack, machen, der die Brücke diesmal aus Stein bauen möchte. Während dessen lernt er Caris kennen und die beiden verlieben sich in einander. Durch unglückliche Missstände können Merthin und Caris nicht zusammen kommen, stehen sich aber immer bei. Natürlich gibt es auch Widerstand gegen den Bau einer neuen Brücke, besonders von dem hinterhältigen Mönch Godwyn.
Sofort ist man von der Story gefesselt. Auch die Charaktere sind wundervoll beschrieben und so hofft man von Anfang bis zum Ende auf ein Happy-End zwischen Merthin und Caris.
Wundervolles Buch!
- Rebecca Gablé
Das Lächeln der Fortuna
(1.418)Aktuelle Rezension von: BitzkiDie Waringham-Saga erzählt englische Geschichte über mehrere Jahrhunderte. Kombiniert werden immer erfundene Charaktere und historische Persönlichkeiten. Ein Waringham ist immer eng verbunden mit einem englischen Herrscher, jedoch immer in einer anderen Rolle.
Nicht alle Teile fand ich gleich gut, einige (z.B. der aus der Zeit von Elizabeth I.) haben mir nicht ganz so gut gefallen.
Das Muster der Erzählung ist immer recht ähnlich, aber alle Teile sind toll recherchiert und sehr gut geschrieben. Man erfährt so auf unterhaltsame Weise viel über die jeweilige Zeit.
Viel Spaß!
- Rebecca Gablé
Das Spiel der Könige
(665)Aktuelle Rezension von: MarinaHIch konnte es gar nicht mehr abwarten, den nächsten Teil von der Waringham-Saga zu lesen und bin froh, dass ich nun endlich dazu gekommen bin! Das Cover passt - wie die Vorgänger auch - perfekt zur Reihe und hat meiner Meinung nach etwas sehr edles an sich.
Da mir die beiden ersten Bände der Saga schon so gut gefallen haben, hatte ich hohe Erwartungen an diesen Teil und ich wurde glücklicherweise auch echt nicht enttäuscht!
Die Charaktere waren alle sehr tief, ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und fand Julian und seine Zwillingsschwester Blanche von Anhieb an direkt sympathisch. Ich fand es auch sehr schön, dass diesmal eine Frau in der Rolle der Protagonistin war, Blanche war mir sofort sympathisch und auch ihre Geschichte fand ich sehr interessant und rührend.
Der Schreibstil von Gablé ist genauso gut wie in den anderen Teilen, ich genieße es, wie sie es schafft, den Leser in die Welt des Mittelalters mitzunehmen. Ich hatte das Gefühl, ich habe mit Julian und Blanche dort gelebt! Auch die Storyline fand ich sehr gut ausgearbeitet, ich bin mir sicher, es ist nicht leicht über die Rosenkriege zu schreiben, aber diese gut recherchierte Roman konnte die Wirren der Zeit glätten und die Geschichte sehr gut erzählen und erklären.
Meiner Meinung nach gab es auch keine Teile die sich zu lang gezogen haben oder überflüssig waren.
Mal wieder kann ich diesen Teil nur wärmsten weiterempfehlen und freue mich darauf, die Fortsetzung zu lesen. - Miguel de Cervantes Saavedra
Don Quijote von der Mancha Teil I und II
(173)Aktuelle Rezension von: Lorenz1984Von allen Büchern die ich bisher gelesen habe, hat mir keines soviel Freude bereitet wie die Abenteuer dieses Ritters.
Ich habe zwar keine andere Übersetzung als die von Susanne Lange gelesen, aber ich muss sagen dass ich mir nicht vorstellen kann, dass eine bessere Übersetzung existiert.
So unendlich herrlich liest sich dieser Roman, mit der Liebe zu ihren Charakteren und Abenteuern.
Manchmal verliert sich Cervantes, bzw Don Quijote selbst in seinem Wahn und Szenen ziehen sich schier unendlich in die Länge. Trotz dieser Tatsache liebe ich diesen Roman dennoch wie kein anderes Buch und vergebe hiermit die höchste Punktzahl.
Don Quijote auf immer und ewig!
- Shuky Waltch
Ritter - Wie alles begann
(18)Aktuelle Rezension von: EvoliPegasus Press kombiniert die beiden interessanten Themen Spielebücher und Comics – eins der ersten Ergebnisse soll euch im folgenden Artikel vorgestellt werden.
Der Traum vom Heldentum
Ritter – Wie alles begann ist, wie man unschwer bereits am Titel erkennen kann, eine Abenteuergeschichte. Dieses Buch enthält viele Fantasy-Rollenspiel-Anleihen und erzählt von drei Bauernjungen, welche in die Welt hinausziehen, um dem langweiligen Hofleben zu entkommen. Doch nur, wer auf seiner Reise genug „Bändchen der Beherztheit“ sammelt, kann sich Hoffnung auf eine Karriere als königlicher Ritter machen.
Nach einem kurzen Prolog entscheidet sich der Leser bzw. Spieler für einen der drei Burschen und damit im Prinzip für eine Charakterklasse: Intelligenter Bücherwurm (→ Magier), kräftiger Holzfäller (→ Krieger) oder lustiger Scherzbold (→ Bogenschütze/Schurke/Waldläufer). Jeder Held hat unterschiedliche Startwerte in vier typischen RPG-Kategorien wie etwa Geschick. Vom Stärkewert hängt ab, wie viele entdeckte Gegenstände man im Gepäck verstauen darf. Alle Werte können im Lauf der Handlung dauerhaft verbessert werden, allerdings büßt man in manchen Fällen auch mal Punkte ein.
Auf einem Abenteurerbogen am Ende des Buches können Einträge wie die Zahl der entdeckten Bändchen vorgenommen werden. Angehende Ritter müssen verschiedene Regeln beachten, unter anderem endet das Auswahlverfahren nach fünf Tagen. Ein Tag vergeht, sobald man auf das entsprechende Symbol stößt oder in einem Text darauf hingewiesen wird. Falsche Entscheidungen können die Hauptfigur wertvolle Zeit kosten.
Zahllose Entscheidungen wollen so getroffen werden, die Resultate lassen sich oft kaum voraussehen. Während Forscherdrang häufig mit Bändchen, Objekten und Werteboni belohnt wird, kann zu viel Neugier an anderen Stellen aber sogar tödlich sein (was einen Neustart des Abenteuers bedeutet).
Ratsam ist es auf jeden Fall, sich die Umgebungen ganz genau anzuschauen, denn manchmal bewahrt etwa nur eine versteckte Zahl den Helden vor potenziellen Missgeschicken. Köpfchen ist bei den eingestreuten Rätseln gefragt, für deren Lösung weitere Bändchen winken. Unter anderem soll dafür beispielsweise eine Logik-Aufgabe erledigt werden.
Wer nach Ablauf der Zeit genug Bändchen hat, wird wie versprochen zum Ritter geschlagen und darf mit seinen gesammelten Werten und Ausrüstungsteilen auf die bereits angekündigte Fortsetzung warten. Ich hoffe, dass dann die Abfrage von Stärke, Charisma und Co. noch einen etwas höheren Stellenwert einnehmen wird als bisher.
Die Zeichnungen sind in einem sympathischen Stil mit einer Portion Humor gehalten und führen den Betrachter an interessante Orte wie ein Labyrinth oder eine Zaubererschule. Zwischendurch gibt es allerdings für meinen Geschmack etwas zu viele simple Landschaftsbilder mit Grasbüscheln oder Felsen und sonst nicht viel zu sehen. Vielleicht hätten z.B. ein paar zusätzliche Tierchen das Ganze etwas beleben können (Eichhörnchen, Murmeltiere etc.)? Andernorts sind aber durchaus nette Details vorhanden – eine lustige Entenmutter watschelt mit ihrem Nachwuchs über die Dorfstraße, Kinder rennen herum, ein Kaninchen schaut aus dem Gras…
Hochwertige AufmachungDank guter Papierqualität halten die Bücher das unerlässliche Hin- und Herblättern problemlos aus und durch die hübschen, geprägten Hardcover-Einbände sowie das jeweils vorhandene Lesebändchen machen sie sich auch recht schön im Sammlerregal.
Eine Angabe zur Seitenzahl fehlt, der Umfang kann aber überzeugen. Fast 400 Nummern finden sich im Ritter-Band - die Zahlen beziehen sich meistens auf ein konkretes Bild (unterschiedlicher Größe), manchmal füllt der entsprechende Abschnitt aber auch eine ganze oder sogar mehrere Seiten.
Die Spiele-Comics sind eine interessante Neuheit und bieten mit ihren Entscheidungsmöglichkeiten jeweils Futter für einige unterhaltsame Lese- und Betrachte-Stunden. Welchem der hübsch aufgemachten Bücher man den Vorzug geben soll, ist mal wieder Geschmackssache: Neugierige Fantasy-Rollenspieler werden sich bei den Rittern wohlfühlen, Sherlocks Holmes´ Buch ist ein Mitmach-Krimi für kluge Kombinierer und aufmerksame Beobachter. Letzterer Band enthält weniger Frustgefahr (es gibt keine vorzeitigen Tode), die Rittergeschichte hat dafür einen größeren „Wiederspielwert“. Optisch gibt es für beide noch kleine Verbesserungsmöglichkeiten, trotzdem hat man hier viel zu entdecken.
Die Altersempfehlung ab 8 Jahren finde ich übrigens ein paar Jahre zu niedrig angesetzt – für die allermeisten Kinder dieses Alters wären die Bücher deutlich zu kompliziert. - Rebecca Gablé
Das Lächeln der Fortuna
(66)Aktuelle Rezension von: Dirk1974England 1360: Der zwölfjährige Robin steht plötzlich vor dem nichts. Sein Vater der Earl of Waringham wurde des Hochverrats bezichtigt und zum Tode verurteilt. Damit verlor auch Robin sein Anrecht auf den Titel und die Besitztümer. Doch Robin, der Pferde über alles liebt, geht zurück nach Waringham und fängt als Stalljunge an. Schnell merkt der Stallmeister, dass Robin ein besonderes Gespür für Pferde hat und überträgt ihm immer anspruchsvollere Aufgaben. Der neue Earl erkennt Robin und behandelt ihn fast wie einen Sohn. Sein leiblicher Sohn Mortimer hingegen schikaniert Robin immer wieder.
Später schließt sich Robin dem Hause Lancaster an und will dem Wunsch seines Vaters entsprechend ein Ritter werden. Doch der Zwist mit Mortimer verfolgt ihn sein ganzes Leben. Im Verlauf des Buches begleiten wir Robin auf seinem Weg zum Ritter. Erleben, wie er sein eigenes Lehen bekommt und eine grandiose Pferdezucht aufbaut und es so zu Anerkennung und Geld schafft. Natürlich fehlt es auch nicht an Frauen in Robins Leben, doch oft stehen in diesen Zeiten der Liebe politische Verbindungen entgegen. Auch Robins Schwester Agnes nimmt einen wichtigen Teil der Geschichte ein. Sie widmet ihr Leben der Medizin und Geburtshilfe. Sowohl Robin, als auch Agnes träumen weiter davon, vielleicht doch einmal wieder die Herren von Waringham zu sein.
Auch wenn es das Buch auf Grund seines Umfangs nicht gerade vermuten lässt, ist es nur der Auftakt einer ganzen Buchreihe. Rebecca Gablé hat vor dem Hintergrund der englischen Geschichte eine komplexe Welt geschaffen. Zeitweise ist es mir dabei recht schwer gefallen, bei den vielen Personen noch den Überblick zu behalten. Wie so oft in historischen Romanen gibt es auch hier jede Menge Intrigen und Machtspiele. Trotz des Umfangs der Erzählung ist sie kurzweilig und voller Abwechslung. Es ist der Autorin gut gelungen die historischen Fakten mit der fiktiven Familie Waringham zu verweben. Doch auch wenn mich das Hörbuch gut unterhalten hat, war ich froh, als es nach über 47 Stunden zum Ende kam.
Ich kann das Hörbuch, welches in einer tollen Weise von Detlef Bierstedt gelesen wird, jedem Fan historische Romane weiterempfehlen. Von mir gibt es vier Sterne.
- Bernhard Hennen
Die Ordensburg
(286)Aktuelle Rezension von: EraThanatosDie Ordensburg" ist der erste Band der Elfenritter-Trilogie von Bernhard Hennen und wurde mir freundlicherweise vom als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
In dieser Geschichte landen wir knapp 1000 Jahre nach den Ereignissen der Elfen-Saga aber auch wer diese, wie ich, nicht gelesen hat, hat keine Probleme sich zurecht zu finden.
Es wird aus diversen Perspektiven erzählt, wobei Gishild, die stolze Erbin des Mandred aus dem Fjordland und Luc, der einzige Überlebende eines von der Pest dahingerafften Dorfes, die Haupt-Charaktere darstellen. Wie sich ihr Schicksal verknüpft, erfahren wir erst mit der Zeit.
Trotz der vielen Wechsel von Orten und Personen, kam ich jedoch nie durcheinander und konnte der Geschichte wunderbar folgen, wobei der Autor es manchmal doch sehr spannend gemacht hat wie es mit einer Person weiter geht.
Tatsächlich hat man so einen guten Einblick in die verschiedenen Sichtweisen erhalten und war bei Spinnen der Intrigen direkt dabei.
Die Tjuredkirche stellt hier den fast übermächtigen Gegner der freien Menschen der Fjordlande dar, denn diese sollen mit Gewalt unterworfen werden. Die magischen Völker Albenmarks droht sogar die vollständige Auslöschung.
Der Kampf "Kirche gegen Heiden" ist in der realen Welt ja auch nicht unbekannt und so findet man hier doch einige Verbindungen. Wer hier das Böse darstellt, ist schnell klar doch fand ich es sehr angenehm auch die, vielleicht nicht verständlichen aber doch nachvollziehbaren Denkweisen der einzelnen Ritter der Kirche mitzubekommen. Das machte die doch greifbarer.
Fazit: Eine spannende Geschichte für alle Fans des High-Fantasy mit schön ausgearbeiteten Charakteren. Das Buch ist angenehm flüssig geschrieben aber man sollte aufmerksam bleiben, sonst verliert man den Überblick. Trotzdem hat mich die ganze Politik nicht überfordert, es wird also nicht zu trocken, keine Sorge. Ich bin wirklich gespannt wie es gerade für Luc und Gishild weiter geht und gebe diesem Werk 5 von 5 Sterne 🌟
- Miguel de Cervantes Saavedra
Der scharfsinnige Ritter Don Quixote von der Mancha
(8)Aktuelle Rezension von: tvbKlar, die Sujets und auch die Sprache sind nicht ganz zeitgemäß. Zeitlos aber ist das Thema, das weit über Windmühlenkämpfe hinausgeht. - David Berger
Der heilige Schein
(10)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInteressant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken - Sabine Ebert
Schwert und Krone - Meister der Täuschung
(95)Aktuelle Rezension von: LennyIch mag es Mal etwas historisch zwischendurch, doch hatte ich etwas Schwierigkeiten alles auseinander zu halten, wer welche Ländereien bekommt, welche Kinder mit wem verheiratet werden und warum.... Viele Namen.... Aber das ist ja eher mein Problem, die Autorin hat es gut gemacht und auch Übersichten mitgeliefert! Ich habe den Lucian sehr gemocht und seine Story sehr gern gelesen. Hätte noch mehr von ihm sein können!
- Sir Walter Scott
Ivanhoe
(66)Aktuelle Rezension von: PoeEA1809König Richard Löwenherz ist von seinem Kreuzzug noch nicht nach England zurückgekehrt, sein jüngerer Bruder John versucht die Macht an sich zu reißen. Im England von 1194 besteht noch immer der große Gegensatz zwischen den herrschenden Normannen und den besiegten Angelsachsen. In diesen Konflikt hinein webt der Autor die Geschichte des Angelsachsen Ivanhoe, der als Gefolgsmann des Normannen Richard Löwenherz gerade aus Palästina zurückgekehrt ist, des Tempelritters Bois-Gilbert, eines geheimnisvollen schwarzen Ritters, des Geächteten Locksley sowie des reichen jüdischen Händlers Isaac und dessen Tochter Rebecca. In großen Bildern beschreibt der Autor die blutigen Ritterspiele der damaligen Zeit, die Belagerung und Verteidigung einer Burg, die allgegenwärtige Verfolgung der Juden, einen Hexenprozess und vieles mehr. Während die meisten Figuren dieses Romans eindimensional bleiben, gibt es doch zwei, die im Gedächtnis haften: die des christlichen Tempelritters Bois-Gilbert und der Jüdin Rebecca, in die Bois-Gilbert meint, sich verliebt zu haben. Diese unmögliche Verbindung eines christlichen Ritters mit einer tiefgläubigen Jüdin führt zur Anklage wegen Hexerei vor einem Tribunal des Templerordens und zum eigentlichen Höhepunkt des Romans, den Versuchen Bois-Gilberts, die charakterstarke und in ihrem Glauben unerschütterliche Rebecca vor dem Scheiterhaufen zu retten.
Ein schöner, teilweise etwas ausufernder historischer Roman, der seine Zeit glaubhaft schildert, mit sehr launigen, manchmal humorvollen Dialogen und einer umwerfend komischen "Wiederauferstehung" eines allseits betrauerten Angelsachsen. Gute 4 Sterne dafür.
- Sabine Ebert
Schwert und Krone - Der junge Falke
(60)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Der zweite Band der Reihe Schwert und Krone schliesst sich inhaltlich und zeitlich direkt an den ersten Band an. Er befasst sich mit den frühen Jahren des erwachsenen späteren Königs und Kaisers Friedrich Barbarossa. Ein Schwerpunkt der Geschichte ist der schrecklich gescheiterte zweite Kreuzzug der 1147 begann und mit vernichtenden Niederlagen endete. Ausserdem wird auf den sogenannten "Wendenkreuzzug" eingegangen, der nur vordergründig der Christianisierung galt und eher der Machterweiterung der deutschen Fürsten diente.
Das Buch vermittelt wieder einen tollen - manchmal auch sehr bedrückenden - Einblick in das Leben und Sterben zu damaligen Zeiten. Die geschickte Mischung aus realen historischen Begebenheiten und fiktiven Geschichten macht den großen Reiz dieses Buches aus.
Es gibt eine Vielzahl spannender Momente, nur gelegentlich schleichen sich ein paar Längen ein, die aber den Lesefluss nicht nachteilig stören.
Ein toller zweiter Band. Ich freue mich auf den nächsten Band!
- Thomas R. P. Mielke
Orlando Furioso
(4)Aktuelle Rezension von: ZwergPinguinEigentlich war Ariosts Orlando furioso zu lesen, aber nachdem ich da in Originalsprache ewig gebraucht habe für die ersten “Gesänge”, hatte ich beschlossen, parallel die Prosafassung zu lesen. Tja… was soll ich dazu schreiben. Einerseits steht fest: Mielke hat sein Handwerk verstanden, als er das so furchtbar lange Epos des Ariost in einen zusammenhängenden Text gefasst hat. Meine Hochachtung, das muss eine Heiden-Arbeit gewesen sein! Gleichzeitig bleibt er sehr dicht am Original, verfälscht eigentlich kaum etwas und erleichtert dem Leser durch ein umfangreiches Personen-Register und eine mittelalterliche Weltkarte das Zurechtfinden. Gut, bei der Karte hätte man noch ein paar Handlungsorte mehr einzeichnen können… und das Personenregister (mit sehr guter, knapper Kurzbeschreibung) scheint mir auch nicht so ganz vollständig, aber das ist auch ziemlich schwierig, den der Stoff enthält soviele Personen, dass es eigentlich unmöglich erscheint, den kompletten Überblick zu erhalten. Inhaltlich gibt es zwei Haupthandlungen: 1) Ritter Orlandos Liebe zu der Cathay-Prinzessin Angelica und seine rasende Eifersucht, als diese nichts von ihm wissen will (sondern von einem anderen)… 2) Bradamante und Ruggiero, das zunächst “verhinderte” Liebespaar, mit welchem Ariost den Stammbaum seiner Brotherrn, der d’Este, zeichnen will. Drumherum mischen sich hunderte andere Personen mit ihren Geschichten… Frauen in Not, sagenhafte Kämpfe zwischen Sarazenen/Heiden und Christen, Karl V. und seine Paladin und zwischendrin Fabelwesen, Zauberer, Feen und mystische Gegenstände. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um das Buch zu lesen - ich weiß nicht, ob es an den Umständen lag, dass ich bevorzugt dabei eingeschlafen bin… jedenfalls zieht es sich ganz schön in die Länge und was immer und immer wieder passiert: Spielarten der Liebe und Gemetzel - das wars eigentlich. Bezeichnend ist folgende kleine Episode mit meinem Mann, nachdem ich das Buch endlich ausgelesen hatte: er: “jetzt musst Du es aber nochmal lesen, um es richtig zu verinnerlichen!” ich: “ganz sicher nicht - ich HAB es jetzt verinnerlich.” er: “nagut, was steht auf Seite 54?” ich: “im Zweifelsfall hauen sie sich” er blättert: “oh, stimmt!” In diesem speziellen Fall kämpft gerade Bradamante gegen den Magier auf dem Hyppogryph. Sei’s drum. Einerseits ein interessantes Buch, das als Stoff für viele andere bekannte Werke geliefert hat (so ziemlich jeder Fantasy-Roman hat Anlehnungen hieran), sogar für Shakespeares Viel Lärmen um Nichts. Trotzdem - ich habe genug davon und ich bin auch hier der Meinung: weniger wäre mehr gewesen - schon bei Ariost natürlich. - Marion Zimmer Bradley
Glenraven
(158)Aktuelle Rezension von: AglayaDie beiden Freundinnen Jayjay und Sophie machen zusammen Urlaub. Aber nicht irgendwo am Strand, sondern in Glenraven, einen geheimnisvollen Land, von dem sie zuvor noch nie gehört hatten...
Nachdem ich von der Autorin bisher nur ihre Avalon-Reihe gelesen habe, hat mich dieses Buch vom Setting her recht überrascht. Während das Land Glenraven, in dem der grösste Teil der Geschichte spielt, deutlich mittelalterliche Züge zeigt, kommen die beiden Protagonistinnen aus unserer heutigen Welt. So vermischt die Autorin High und Urban Fantasy. Leider konnte mich die Geschichte nur bedingt überzeugen. Vor allem mit den Progagonistinnen Jayjay und Sophie hatte ich meine Mühe. Während die beiden Mitte Dreissig sind und bereits persönliche Katastrophen erlebt haben (Tod eines Kindes, häusliche Gewalt) kamen sie mir von ihrer Denkweise und ihrem Verhalten her eher vor wie Teenager. Besonders verwundert hat mich, dass die beiden zunächst ewig nicht merken, was vorgeht, und als sie es dann begriffen haben, das kaum erwähnt wird. Da hätte ich mehr Fragen und Zweifel erwartet, und das schon ziemlich früh. Über ihre Vergangenheit und ihr Leben "zu Hause" wird nur in Nebensätzen eingegangen, sodass der Leser kaum eine Möglichkeit hat, die beiden wirklich kennenzulernen. Über die weiteren Figuren erfährt man kaum mehr als die Namen.
Die Handlung ist für ein Buch mit gegen 500 Seiten eher mager und wäre in wenigen Sätzen komplett durcherzählt (was ich hier natürlich nicht mache, ich will ja niemanden spoilern). Die Idee ist durchaus interressant, wenn auch nicht besonders innovativ, da hätte viel mehr dringelegen, als die Autorin draus gemacht hat. Über das geheimnisvolle Land Glenraven und seine Bewohner wird kaum etwas erzählt. So bliebt das Buch leider ziemlich flach. Der Schreibstil von Marion Zimmer Bradley liest sich aber angenehm, sodass ich das Buch recht schnell durch hatte.
Mein FazitDie Idee finde ich toll, leider ist die Handlung ziemlich mager und die Figuren nicht überzeugend.
- Lion Feuchtwanger
Die Jüdin von Toledo
(45)Aktuelle Rezension von: YolandeLion Feuchtwanger gehörte zu den einflussreichsten Literaten der Weimarer Republik. In seinen Werken beleuchtete er immer wieder das schwierige Leben der Juden in den verschiedensten Jahrhunderten. Er war einer der Ersten, die die Gefahr durch Hitler und die NSDAP erkannten und ging während der NS-Zeit ins Exil, zuerst nach Frankreich, später dann in die USA, wo er bis zu seinem Tod 1958 lebte.
Die Jüdin von Toledo erzählt die Geschichte des jüdischen Kaufmanns Jehuda Ibn Esra und seiner Tochter Rachel, die im 12. Jahrhundert in Toledo, der Hauptstadt Kastiliens, lebten. Jehuda ist der Geldbeschaffer und Kronrat Königs Alfonso VIII. Es ist die Zeit der Kreuzzüge und der Reconquista, die südliche Hälfte Spaniens gehört noch zum muslimischen Reich (al-Andalus). Auch die jüdische Bevölkerung wird nur geduldet und obwohl der König ein großes Misstrauen gegenüber Jehuda hegt und lieber heute als morgen in den Krieg gegen die Ungläubigen ziehen will, profitiert sein Königreich von dem wirtschaftlichen Sachverstand des Juden und dem herrschenden Frieden. König Alfonso nimmt sich die Tochter Jehudas zur Nebenfrau und zwischen ihm und Rachel entsteht eine große Liebe und Leidenschaft, wodurch er sich völlig von seiner Ehefrau Leonor zurückzieht. Diese brennt deshalb vor Eifersucht und sie versucht, die Kriegsleidenschaft ihres Mannes zu entfachen, weil sie glaubt, dadurch würde er die Liebe zu Rachel vergessen. Sie sät Misstrauen gegenüber den Entscheidungen Jehudas und sucht sich Unterstützer, die den "Heiligen Krieg" ebenfalls befürworten. Schließlich gelingt es ihr und Alfonso bricht den Friedensvertrag mit dem Emir von Sevilla. Obwohl die spanischen Ritter in der Unterzahl sind, stürzen sie sich in die Schlacht gegen die Muslimen und werden bei Alarcos vernichtend geschlagen. Die bestürzte Bevölkerung Toledos sucht einen Sündenbock für diese fatale Niederlage, es gehen Gerüchte um, die Juden hätten den Moslems die Kriegspläne verraten. Leonor facht diese Geschichten noch an und ihr Racheplan gelingt. Rachel und ihr Vater werden vom Mob ermordet. Alfonso wendet sich nun endgültig von Leonor ab. Durch den Verlust seiner Geliebten und die wirtschaftlich verheerenden Auswirkungen des Krieges wandelt sich der König, er schließt einen neuen Friedensvertrag mit den Muslimen und führt sein Land zu neuer Blüte.
Trotz seiner etwas altertümlichen Sprache lässt sich das Buch sehr gut lesen. Es wird zwar als Liebesgeschichte angepriesen, aber meiner Meinung nach ist es vielmehr ein interessanter und informativer Ausflug in die spanische Historie. Trotz der Glaubenskriege leben Christen, Juden und Muslime in Spanien noch Seite an Seite und profitieren von den verschiedenen Kulturen. Aber die Verachtung gegenüber den anderen ist immer spürbar, es schwelt unter der Oberfläche. Jede Gruppe fühlt sich den Andersgläubigen gegenüber moralisch und intellektuell überlegen und angefacht durch christlichen Klerus kommt es schließlich zur Katastrophe. Eigentlich kann man sich nur an den Kopf greifen, aber wie die aktuellen Ereignisse zeigen, hat die Menschheit bis heute nichts dazugelernt.
Die Geschichte hat mir gut gefallen, es gibt zwar ein paar Längen und gerade zu Beginn sollte man konzentriert lesen, um die ganzen Beziehungen und Scharmützel zwischen den einzelnen Herrscherhäuser und Landstrichen zu verstehen. Es hat mir richtig Lust gemacht, mich näher mit der spanischen Historie zu beschäftigen und was will man von einem Buch mehr erwarten. Ich denke, es wird nicht mein letztes Buch von Lion Feuchtwanger gewesen sein. Ein sehr empfehlenswerter Historienklassiker.
- Thomas Asbridge
Der größte aller Ritter
(8)Aktuelle Rezension von: Andreas_OberenderFür Historiker, die eine farbige und spannende, ereignis- und personenreiche Geschichte erzählen wollen, ist das Leben des englischen Edelmannes und Ritters William Marshal (geboren um 1147, gestorben 1219) ein äußerst dankbarer Gegenstand. Jedem Kenner der englischen Geschichte im Hochmittelalter ist Marshal eine vertraute Figur, bewegte er sich doch jahrzehntelang im engen Umfeld der Plantagenet-Könige. Das allein wäre schon Anreiz genug, ihm eine Biographie zu widmen. Ein weiterer Anreiz besteht darin, dass Marshals Leben schon in den 1220er Jahren literarisch aufgearbeitet wurde. Seine Familie gab eine auf Altfranzösisch geschriebene, in Versen verfasste Biographie in Auftrag, in der Marshals lange Karriere, seine Leistungen als Ritter, Heerführer und Politiker gewürdigt wurden. Diese in einer einzigen Handschrift erhaltene Lebensbeschreibung ist aus zweierlei Gründen bedeutsam: Sie beruht auf den Erinnerungen vieler Zeitgenossen, die Marshall persönlich gekannt hatten, kann also ein beachtliches Maß an Authentizität beanspruchen, und sie ist eines der frühesten Beispiele einer mittelalterlichen Biographie, deren "Held" kein Herrscher oder Heiliger ist. Dank dieser Biographie lässt sich Marshal als Person besser erfassen als andere Adlige seiner Zeit. Thomas Asbridge macht in seinem Buch reichlich Gebrauch von der Biographie, betont aber immer wieder, dass sie aufgrund ihrer idealisierenden Tendenz mit Umsicht zu benutzen ist und wo immer möglich mit anderen Quellen abgeglichen werden muss.
In William Marshals Lebensweg spiegelt sich die turbulente Geschichte Englands zwischen 1150 und 1220. Diese Geschichte wurde schon oft erzählt, aber fast immer aus der Perspektive der Plantagenet-Könige. Heinrich II., Richard Löwenherz, Johann Ohneland - sie alle spielen natürlich eine wichtige Rolle in Asbridges Darstellung. Im Mittelpunkt steht jedoch Marshal, der schon zu seinen Lebzeiten als Verkörperung ritterlicher Werte und Tugenden gerühmt wurde. Asbridge begleitet seinen Protagonisten durch ein langes Leben, das Erfolge und Rückschläge gleichermaßen kannte und von zwei Leitmotiven bestimmt wurde: Dienst für das Königshaus einerseits (in wechselnden Positionen und Funktionen); sozialer Aufstieg andererseits. Marshal begann seine Karriere als jüngerer Sohn eines unbedeutenden Adligen. Was er im Leben erreichte, das hatte er seinem persönlichen Geschick und seinen Leistungen auf militärisch-politischem Gebiet zu verdanken. Vom Ritter und professionellen Turnierkämpfer arbeitete er sich hoch zum Heerführer, königlichen Ratgeber und reichen Grundbesitzer. Gekrönt wurde seine Laufbahn, als er nach dem Tode König Johanns (1216) die Regentschaft für den Kindkönig Heinrich III. führte, bevor er selbst hochbetagt starb. Asbridge zeigt Marshall als einen Mann, der in seiner Treue zum Königshaus nie wankte, der nie von den Plantagenets abfiel, auch wenn Heinrich II., Richard Löwenherz und Johann Ohneland schwierige, launenhafte und widersprüchliche Herrscherpersönlichkeiten waren, die bei vielen ihrer adligen Gefolgsleute immer wieder Untreue und Verrat provozierten. Auch Marshal bekam die Unberechenbarkeit der drei Könige zu spüren; mehrfach fiel er vorübergehend in Ungnade.
Asbridge erzählt in seinem Buch eine Geschichte, in der drei Stränge miteinander verschlungen sind: Die Geschichte der Plantagenets und des sogenannten Angevinischen Reiches (Angevin Empire); die Geschichte des europäischen Rittertums; die Geschichte einer Adelsfamilie. Asbridge kann auf diese Weise mehrere historische Dimensionen zusammenführen, sei es die hohe Politik, sei es die Entwicklung einer Kriegerkaste; seien es die Bemühungen eines Adligen wie Marshal, das Beste aus den Zeitumständen zu machen, um Ansehen und Besitz seiner Familie zu mehren. An vielen wichtigen historischen Ereignissen und Entwicklungen des späten 12. und frühen 13. Jahrhunderts war Marshal in der einen oder anderen Weise beteiligt. Er wurde in die innerfamiliären Zwistigkeiten der Plantagenets hineingezogen; er kämpfte im Dienst der Plantagenets gegen die französischen Kapetinger; er wirkte an der Konsolidierung der englischen Herrschaft über Wales und Irland mit; schließlich gehörte er zum Kreis der Barone, die die Magna Carta ausarbeiteten. Johann Ohneland wirtschaftete das Ansehen der Dynastie vollkommen herunter, und es war Marshals beherztem Eingreifen zu verdanken, dass die Krone nach Johanns frühem Tod nicht an einen französischen (!) Prätendenten ging, sondern an Johanns minderjährigen Sohn Heinrich (III.). Den Niedergang des Angevinischen Reiches, das in seinen Glanzzeiten von der englisch-schottischen Grenze im Norden bis zu den Pyrenäen im Süden reichte, konnte Marshal freilich nicht verhindern. Als er 1219 starb, war das anglonormannische Zeitalter, das 1066 mit der Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm begonnen hatte, zu Ende. Das englische Königtum hatte nach und nach den Großteil seines Festlandsbesitzes verloren, darunter die Normandie.
Asbridges Buch ist wunderbar geschrieben, mit einer Erzählfreude, die auf jeder Seite spürbar ist, mit einer Begeisterung für das Thema, die den Leser ansteckt, und mit einer Sachkenntnis, die nicht professoral belehrend daherkommt, sondern ganz dem Ziel dient, dem Leser die Welt der englischen Könige, Edelleute und Ritter um 1200 verständlich werden zu lassen. Besonders interessant sind die Einblicke in die Ausbildung und Lebensweise von Rittern und in die Methoden der Kriegsführung im 12. Jahrhundert. Die wichtigste Leistung der Biographie besteht darin, dass Asbridge seine Akteure zum Leben erweckt. Er zeigt, von welchen hohen oder niederen Motiven sie angetrieben wurden, welche gesellschaftlichen Konventionen ihr Leben bestimmten, welcher ehrenvollen oder schnöden Mittel sie sich bedienten, um ihre Ziele zu erreichen. Die Dynamik der persönlichen Beziehungen zwischen den Plantagenet-Königen und ihren adligen Gefolgsleuten wird mit Händen greifbar. Fachhistorikern mag das Buch ein bisschen zu "romanhaft" daherkommen, aber allen Mittelalter-Enthusiasten bietet es eine ebenso unterhaltsame wie informative Lektüre. Ein rundherum gelungenes, im allerbesten Sinne populärwissenschaftliches Buch!(Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im Oktober 2015 bei Amazon gepostet)
- Kai Meyer
Nibelungengold
(31)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerSehr schön geschrieben, nur zu empfehlen. - Anne Robillard
Die Ritter vom Smaragd / Die Drachen des Schwarzen Herrschers
(0)Aktuelle Rezension von: FischliDieses Buch der zweite Teil einer trilogie die mir sehr gut gefallen hat. Ich hab die ersten zwei Bände auf französisch gelesen. Den dritten werde ich bald lesen. Zu kritisieren ist dass es sehr auf die eigentliche Handlung bezogen ist und auch manchmal ein bisschen zu einfach, aber die idee ist sehr gut. Teilweisig sehr naiv aber insgesamt schön. Entspannende lektüre. - Gerhard Dellmann
Geschichte, Von der Antike bis zum 30-jährigen Krieg
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Martina Frey
Die Schwestern von Sunneck
(18)Aktuelle Rezension von: sonjastevensDie Schwestern von Sunneck Martina Freys Buch „Die Schwestern von Sunneck“ ist ein historischer Roman, der meiner Meinung nach eher weibliche Leser anspricht, da das Hauptthema dann doch Liebe ist und nicht so brutal gekämpft wird, wie in anderen historischen Romanen. Aber das soll keine negative Kritik sein, sondern einfach darauf hinweisen, für welche Leserschaft das Buch bestimmt ist, denn mir persönlich (ich bin auch weiblich) hat das Buch – bis auf wenige Abstriche – sehr gut gefallen! Vor allem je weiter ich gelesen habe, desto besser fand ich das Buch und ich habe es auch in kürzester Zeit gelesen. In der ersten Hälfte des Buches habe ich manchmal über die ständigen Wiederholungen der Gedanken der Protagonistin geärgert, denn spätestens nach der zweiten Wiederholung habe ich verstanden, wie wichtig dieser Gedanke für sie ist. Ich weiß nicht, warum es so oft Wiederholungen gab, aber ich persönlich habe schon gedacht, dass die Autorin vielleicht denkt, der Leser sei dumm? Auch habe ich nicht verstanden, warum das Lektorat so etwas nicht gestrichen hat? Nu denn, das war es aber auch schon mit meiner Kritik, denn ansonsten ist das Buch super. Es lässt einen in eine andere Zeit reisen, Mitten in Mittelalter und dort mit den Protagonistinnen mitfiebern, denn ihr ruhiges beschütztes Leben steht gerade auf der Kippe nachdem die Brüder Ulrich und Simon ihr Unheil in der Gegend treiben und auch schon bald die Burg Sunneck überfallen. Hierbei wie der Vater der Schwestern getötet sowie auch viele geliebte Menschen. Die Frauen sind nun in Gefangenschaft und müssen vor allem unter dem grässlichen, brutalen Ulrich leiden. Die ältere Schwester Jonata ist mit Lorentz verlobt und ihre letzte Hoffnung ist, dass er sie rettet. Aber wird er schnell genug da sein oder muss Jonata sich vielleicht doch selber helfen? Aber kann sie das? Und wie sollte sie es anstellen? Besonders gut hat mir auch die Einleitung ins Buch gefallen, die einen kurzen geschichtlichen Überblick gibt, damit der Leser auch die historischen Zusammenhänge versteht. Ebenso das darauf folgende Personenregister, welches erklärt welche Personen historisch sind und welche fiktiv, ist sehr interessant und hilfreich. Am Ende des Buches findet man noch ein Glossar, was meiner Meinung nach ein Muss ist für historische Bücher. Alles in Allem ein gelungener historischer Roman, der mir sehr viel Freude beim Lesen beschert hat. Von mir gibt es vier Sterne!