Bücher mit dem Tag "roaring twenties"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "roaring twenties" gekennzeichnet haben.

37 Bücher

  1. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783649640950)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (1.162)
    Aktuelle Rezension von: AspenBella

    Der grosse Gatsby war meine Wahl für eine meiner Abschlussprüfungen. Ich ging mit der Erwartung, mich mit einem langweiligen Klassiker auseinandersetzen zu müssen, an das Buch heran. Und, mein Gott, bin ich überrascht worden! Sobald sich die anfängliche Verwirrung über den Schreibstil, die gehobene Sprache und die vielen Schachtelsätze gelegt hat, wollte ich das Buch doch glatt nicht mehr weglegen. Es war unheimlich faszinierend über die schillernden Persönlichkeiten des goldenen Zeitalters zu lesen. Die Art des Erzählstils hatte eine gewisse, packende Tiefgründigkeit, was mir sehr gut gefallen hat. Und das Ende kann ich nur mit einem Wort beschreiben...bittersüss.

    PS: Ich bin überzeugt, Nick und Gatsby haben sich insgeheim, ohne es wirklich zu wissen, geliebt.

  2. Cover des Buches The Great Gatsby (ISBN: 9783526522201)
    F. Scott Fitzgerald

    The Great Gatsby

     (430)
    Aktuelle Rezension von: cess

    Gatsby und Daisy oder doch Gatsby und Nick?
    Der große Gatsby ist nicht nur der mysteriöse Nachbar, sondern auch der Mann den keiner im New York der Goldenen 1920er so richtig kennt! Obwohl Gatsby in einer riesigen Villa auf Long Island wohnt und immer wieder die größten Partys schmeißt, scheint wohl niemand so richtig an sein Wahres-Ich heranzukommen. Das alles ändert sich jedoch als Gatsby und sein Nachbar Nick aufeinandertreffen. Nick ist Cousin von Daisy, welche Gatsbys verflogene Liebe darstellt. Ob Nick die beiden wieder zueinander führen kann? Hier beginnt eine Geschichte der Freundschaft und des Vertrauens. Eine Geschichte des Lichtes vom anderen Ende des Ufers, der Liebe und der Rache. Eine Geschichte die niemals sterben wird.


  3. Cover des Buches The Diviners – Aller Anfang ist böse (ISBN: 9783862314133)
    Libba Bray

    The Diviners – Aller Anfang ist böse

     (27)
    Aktuelle Rezension von: forgetful
    Die Stimme der Erzählerin ist sehr angenehm und man kann ihr sehr gut folgen. Man bemerkt sogar einen unterschied, der verschiedenen Personen, wenn sie reden. Jedoch war die Länge (mit über 18 Stunde) diese Hörbuches anstrengend. Ich habe sehr lang gebraucht, bis ich es zu Ende gehört habe. Jedoch wurde es in keinem einzigen Abschnitt langweilig.


    Anfangs war ich mir noch nicht ganz sicher wo es lang geht. Viele verschiedene Charaktere mit ihren Geschichten. Doch irgendwann haben sich diese ganzen Charaktere getroffen und es wurde ein großes Ganzes. Selbst die Geschichte der einzelnen Charaktere wurden sehr raffiniert mit eingebaut. So wusste man von jedem, warum er so ist wie er ist. Eine komplexe Geschichte, mit viel Liebe zu den einzelnen Charakteren, spannend und etwas gruselig. Eine echt tolle Mischung!


    Ich freue mich sehr auf den nächsten Band. Da der Schluss einige Fragen offen lässt!
  4. Cover des Buches The Diviners - Aller Anfang ist böse (ISBN: 9783423760966)
    Libba Bray

    The Diviners - Aller Anfang ist böse

     (297)
    Aktuelle Rezension von: JayJays-Buecherwelt

    Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Ich habe eine gemischte Meinung 🙄 und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll ...

    Zunächst einmal schreibt Libba Bray sehr flüssig und realistisch. Die Hintergründe sind gut recherchiert und ich hatte echt keine Probleme, mich in die Protagonistin zu versetzen und in die Geschichte abzutauchen. Es war angenehm spannend geschrieben - teilweise aber auch richtig heftig, wenn ich bedenke, ab welchem Alter das Buch angepriesen wird - sodass die ersten Seiten nur so dahin flogen. Leider wurde es mir irgendwann zu verworren und irritierend. Die Handlungsstränge erdrückten mich förmlich, alles wirkte immer chaotischer und weniger durchdacht, die Perspektiven wechselten scheinbar willkürlich ... ich war sogar kurzzeitig am Überlegen, ob ich abbrechen und später weiterlesen sollte. 😵

    Die Geschichte spielt im Amerika der 20er, Hauptperson ist Evie. Sie hat eine ganz besondere Gabe und gerade das hat mich sofort fasziniert und für das Buch begeistern können, denn wenn Evie einen Gegenstand berührt, weiß sie quasi alles über dessen Besitzer. Natürlich kommt es, wie es kommen muss: Evie wird zur Polizeiarbeit herangezogen und will helfen, einen Ritualmörder zu entlarven.

    Alles sehr gute Grundbausteine, um ein über 700 Seiten Werk zu füllen, doch das ging leicht daneben. Evie nervte mich zunehmend, genauso wie einige Nebencharaktere, die nicht ich mir anders gewünscht hätte, ... Meine anfängliche Freude schlug jedenfalls schnell in Enttäuschung um. 😪

    Keine Ahnung, ob es an der Übersetzung gelegen haben könnte, aber ich hatte mir das Buch nach dem Klappentext schöner vorgestellt. Zwar war es nicht grottenschlecht, aber meine Gefühle sind gemischt. Noch mal lesen würde ich es nicht und eine Fortsetzung würde mich jetzt auch nicht vom Hocker reißen.

  5. Cover des Buches Der nasse Fisch (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2023) (ISBN: 9783492320399)
    Volker Kutscher

    Der nasse Fisch (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2023)

     (430)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Berlin 1929. Gereon Rath kommt von Köln neu zur Polizei und befindet sich gleich mitten im pulsierenden Leben Berlins. Ausschweifende Feste, Alkohol, Musik und harte Drogen. Als Kriminalkommissar ermittelt er im Dikicht der "Unterwelt." Es werden Pornos gedreht mit Darstellern die aussehen wie der ehemalige Kaiser oder wie bekannte Persönlichkeiten. Er ist neugierig und stochert tiefer und trifft in ein Wespennest. Die Wahrheit soll ans Licht und Rath ist eifrig und teilt seine Ergebnisse mit, aber die will man nicht so recht hören. Es scheint eine stille Vereinbarung zwischen Polizei, Politik und der "Unterwelt" geben. Will er Karriere machen oder das Recht walten lassen? Ein spannender und sehr ausschweifender Krimi von einem tollen Schriftsteller, der uns Leser in einen Sog aus Drogen, Nachtleben, Intrigen und einer verschobenen Wahrheit zieht. Süffig!

  6. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9781447277705)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (195)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Das Buch ist um ein vielfaches besser als der Film. Dies galt eigentlich wegen der extremen Gewalt- und Sexdarstellung als unverfilmbar. Aber meiner Meinung nach, braucht es diese explizite Darstellung um der Realität(die traurig aber wahr so hart ist) gerecht zu werden. Anfangs hab ich mir bei manchen Kapiteln schwer getan konzentriert zu lesen und fragte mich, ob es wirklich sein muss, sämtliche Leute auf ihren Kleidungsstil hin zu analysieren oder seitenlang die morgendliche Schönheitsprozedur von Pat Bateman zu schildern. Die Anwort ist ja, denn so bringt einem der Autor diese unendlich oberflächliche "Schickiemickie"-Welt bei und schafft es sie zu vermitteln.

    Dieses Buch ist ein Meisterwerk, eine Ikone, ein Buch, wie es wohl kein 2. gibt, ein Buch an das man sich erinnern wird - aber ich bin froh, dass ich jetzt damit fertig bin!

  7. Cover des Buches Die Party bei den Jacks (ISBN: 9783442745111)
    Thomas Wolfe

    Die Party bei den Jacks

     (22)
    Aktuelle Rezension von: AnjaLG87
    Sprachlich hat mich das Buch sehr beeindruckt:
    Wolfe beschreibt abwechslungsreich, smart 
    und  detailverliebt die Szenerien und Personen, 
    die in seinem Roman über das Leben im New York
    der 20er Jahre eine Rolle spielen. Jedoch kam
    mir das Buch auch sehr unausgereift vor: So
    manches Kapitel, beispielsweise über die 
    körperlichen Beschreibungen von Mr Jack oder die
    Morgentoilette ihres Mannes, ufert völlig aus und
    zieht sich über viele Seiten, ohne einen Mehrwert 
    für die Geschichte an sich darzustellen. Wirklich
    interessant wird das Buch deshalb erst im letzten 
    Drittel, als es zu einem Brand kommt und Wolfes 
    Kritik am egozentrischen Verhalten der Upper Class 
    zum Tragen kommt. Für mich hat das leider nicht
    gereicht, deshalb nur drei Sterne.
  8. Cover des Buches The Diviners – Die dunklen Schatten der Träume (ISBN: 9783423761208)
    Libba Bray

    The Diviners – Die dunklen Schatten der Träume

     (57)
    Aktuelle Rezension von: EasyPeasyBooks

    Worum geht’s?

    Nachdem Evie und Jacob einen Serienkiller zur Strecke gebracht haben, ging Evie mit ihrer Divinergabe an die Öffentlichkeit. Jetzt steht sie im Fokus mit ihrer eignen Radiosendung, bei der sie den Zuschauern vor Ort aus ihren Gegenständen die Intimsten Geheimnisse entlockt. Gleichzeitig steht sie immer noch im Clinch mit ihrem Onkel Will.

    Während Evie sich nun auf ihre Karriere konzentriert, sucht Sam weiterhin nach seiner Mutter und kommt immer wieder zu Evie, in der Hoffnung, dass sie ihm durch ihre Fähigkeit helfen kann.

    Während die beiden ihrer eigenen Sachen nachgehen, breitet sich in New York eine böse Schlafkrankheit aus, die jeden Arzt vor eine große Frage stellt: Woher kommt sie? Es gibt keine medizinische Ursache, sondern eine Art Geist hält die Menschen in ihrem Traum fest. Die einzigen, die diese Menschen befreien können sind Henry – der beste Freund von Theta – und Ling, die beide Traumwandeln können. Aber was sie dort in ihren Träumen erleben, wünscht sich keiner.

    „ ‚Verzeihung, aber sind Sie nicht Sam und Evie?‘ Evie drehte sich um. Eine junge Frau mit Blumenhut strahlte sie hingerissen an. ‚Erwischt!‘, sagte Evie voller Stolz. Der Frau verschlug es der Atem. ‚Ich liebe Ihre Sendung! Oh, meinen Sie, ich könnte vielleicht ein Autogramm für meine Mutter von Ihnen bekommen?‘“

    S.345, The Diviners – die dunklen Schatten der Träume, dtv.

    Wie wars?

    Der zweite Teil der Diviner Reihe war richtig gut. Die Geschichte kommt viel schneller in Fahrt, als im letzten Teil. Aber weil es das zweite Buch der Reihe ist, kennt man die Charaktere natürlich zum Teil schon und wird von ihnen direkt in die Geschichte mit reingezogen. Wie schon im letzten Teil kommt zu Beginn wieder eine Einführung ohne Protagonisten oder den bekannten Figuren, um den Leser darauf vorzubereiten, worum es gehen wird. Denn so weiß der Leser viel mehr, als die Figuren. So macht das Lesen direkt nochmal mehr Spaß.

    Es werden neben den bestehenden Charakteren wie Evie, Henry, Theta, Mabel, Sam und Jacob auch ein paar neue eingeführt wie Ling und Louis, der wiederum Henrys alte Liebe ist. Und Henry steht diesmal auch im Mittelpunkt der ganzen Erzählung. Evie ist noch in Nebenhandlungen öfter zu finden, ebenso wie Mabel, Theta und alle anderen, aber der Fokus liegt eindeutig auf Henry und seiner Diviner Fähigkeit. Fand ich ehrlich gesagt am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber als Evie dann immer verzogener durch ihren Erfolg wird, ist Henry eine wundervolle Abwechslung.

    Er ist sympathisch, man lernt viel über seine Gefühlswelt und vor allem über seine Diviner Fähigkeit. Auch Ling steht somit im Mittelpunkt der ganzen Geschichte, da sie nicht nur eine neue Traumwandlerin ist, sondern auch mitten im Stadtteil, indem die Schlafkrankheit ausgebrochen ist. Auch über sie erfährt der Leser schon richtig viel und das ist wirklich cool, weil es so aussieht, als ob sie nun dazu gehört. Sowohl zur gesamten Geschichte als auch zu den Divinern um Henry und Evie.

    Trotzdem hat jeder der anderen Charaktere nebenbei auch noch seine eigene Geschichte, über die man auch als Leser mehr erfährt. Man erfährt auch weiterhin nochmal einiges über die Charaktere und das fand ich persönlich auch richtig schön. Die Charaktere bekommen somit noch mehr tiefe.

    Mir hat die Geschichte wirklich super gefallen, weil Henry und Ling eine erfrischende Abwechslung war. Die Story an sich geht auch richtig schön weiter und man kann sich am Ende des Buches schon mal darauf einstellen, dass das nächste Buch ganz schön krass werden wird. Dieses Buch war definitiv kein Mittelteil!

    Es kommen zum Glück auch noch zwei Bücher in der Reihe!

    Fazit

    Wer das erste Buch nur so lala fand, sollte dem zweiten auf jeden Fall eine Chance geben! Tolles Buch, mit noch tolleren Charakteren.

  9. Cover des Buches Der Mann, der nicht mitspielt (ISBN: 9783462052909)
    Christof Weigold

    Der Mann, der nicht mitspielt

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Katl2

    Ein erfolgloser Schauspieler ist in Hollywood keine Seltenheit. Hardy Engel ist nur einer von vielen. Sein Versuch, als Privatdetektiv über die Runden zu kommen, ist ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Bis eines Tages eine attraktive, rothaarige Frau um eine Audienz bei ihm bittet. Und mit einem Schlag ändert sich im Leben von Hardy Engel alles. Seine Ermittlungen führen ihn hinter die Bühnen und Scheinwerferlichter von Hollywood zu den dunklen und verdorbenen Geheimnissen der Filmwelt. Schnell wird ihm klar, dass hier nichts so ist, wie es scheint und dass es manche Vorfälle gibt, die nie in das Licht der Öffentlichkeit geraten sollen. 

    Der Detektiv

    Hardys Wunsch, ein Komiker zu werden, ist nicht sonderlich von Erfolg gekrönt und so beschießt er, sich seine Erfahrungen als Polizist zunutze zu machen und beschließt, Privatdetektiv zu werden, anfangs mit einer niedrigen Beschäftigungsrate. Ein unscheinbarer Auftrag ändert dann alles. Seine Hartnäckigkeit und sein Talent, stehts zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, stoßen den zynischen und sturköpfigen Hardy mitten hinein in die Welt des Filmes, wo es von Geheimnissen und Unwahrheiten nur so wimmelt. Doch für Hardy Engel ist klar, dass er letztendlich nur der Wahrheit dient. Und die will er finden, koste es was es wolle.

    Ein Platz, an dem Träume zur Wirklichkeit werden

    Hollywood – ein Platz voller Träume, berühmter Persönlichkeiten und ein Himmel auf Erden. Zumindest scheint es so. Christof Weigold malt ein anderes Bild von Hollywood. Drogen, Alkoholismus und sexuelle Vergnügungen stehen an der Tagesordnung der großen Stars. Die vermittelte Illusion existiert nicht, und doch kämpft die Filmbranche darum, eben jene Illusion aufrecht zu erhalten. Doch der Skandal, der durch den Tod von Virginia Rappe ausgelöst wird, lässt die Fassade bröckeln und ermöglicht den Medien einen Blick hinter die sorgsam verborgenen Kulissen. Die Aufregung ist groß. Zeitungen erkennen ihre Chance zu Massenabnahmen ihrer Schlagzeilen, die Filmproduzenten fürchten um ihren Ruf, Schauspieler und Produzenten haben Angst um ihre Karriere. Am Ende ist sich jeder selbst der nächste. Und, wie Hardy später klarstellt: Im Krieg und im Film ist die Wahrheit das erste Opfer.

    Fazit

    Ein spannungsgeladener, actionreicher Kriminalroman der 1920er Jahre. Unerwartete Richtungsänderungen und Entwicklungen machen die Handlung unberechenbar und sorgen für eine fesselndes Leseereignis. Hardy Engel ist ein symphytischer Ermittler, der sich seiner eigenen Schwächen und Fehler durchaus bewusst ist und mit seinem zynisch-ironischen Blick auf die übertriebene Welt um ihn herum, einen angenehmen Gegenpol zu den undurchsichtigen Persönlichkeiten des Buches bildet. Ich habe diesen Ausflug in die Goldenen Zwanziger genossen, jede einzelne Seite davon. Für Menschen, die verwickelte Handlungsstränge lieben, ein absolutes Muss. 

  10. Cover des Buches Schule der Lügen (ISBN: 9783833309977)
    Wolfram Fleischhauer

    Schule der Lügen

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Dolores999

    Zu behaupten, das Buch hätte mich "von Anfang an" in seinen Bann gezogen, wäre gelogen, denn wenn Fleischhauer eins nicht kann, dann ist es Prologe schreiben. Alle, die ich bislang gelesen haben, sind extrem holprig mit vielen Rückblenden etc.

    Da ich ihn aber schon kenne, habe ich weiter gelesen und war rasch fasziniert. Grund dafür sind zum einen die überzeugenden Charaktere und deren Lebenswelt, die sehr lebendig geschildert werden. Zum anderen ist es natürlich die spannende Geschichte, die einen regelrechten Sog ausübt. Die Thematik fand ich ebenfalls sehr interessant, und die gelegentlichen erzählerischen Längen, die durch Erklärungen und Schilderungen entstanden, haben mich deswegen nicht gestört. Viele Hintergründe des NS-Zeit sind mir durch dieses Buch erst richtig bewusst geworden.

    Was ich nicht glaubhaft fand, und was mich gestört hat, ist der Wahn, mit der Edgar der "Inderin" folgt. Wegen einer einzigen Nacht? Eine derartige Besessenheit erscheint mir ein wenig krankhaft, unreif. nun ja, aber die Geschichte brauchte diesen Motor. Dass er am Ende alles hinwirft und nach Indien geht, war nicht das, was ich mir erhofft hätte, aber okay, aus der Figur heraus ist es schlüssig, wenngleich sehr egoistisch. Denn ja, es gibt eine Verantwortung den Mitmenschen, bes. der Familie gegenüber. Sowohl er als auch seine Mutter (wenn sie es denn ist, das bleibt ja unklar) haben ja bestens vom Geld der Familie gelebt. Hätten sie früh arbeiten müssen, wäre die Geschichte nie passiert. 

    Gut gefallen hat mir, wie wirr und abgehoben Leonie allein durch den Pathos ihrer Tagebucheinträge charakterisiert wurde. Sie ist beziehungsunfähig, will nur den schnellen Kick - wie passt es da, dass sie so an dem Kind hängt, das sie doch erheblich eingeschränkt hätte?

    Allerdings frage ich mich, woher er wissen will, dass Herold nicht sein Vater ist, dass Leonie dafür die Mutter ist. Vielleicht läuft er am Ende ja in die nächste Lüge. 

    Vielleicht ist die Suche, woher wir kommen, überhaupt nicht wichtig im Leben, sondern nur die, was wir daraus machen.

    Obwohl Fleischhauer einen großen Wortschatz einsetzt, liest sich der Roman wie eine schöne Landstraße mit vielen Schlaglöchern, die aus "welche" als Relativpronomen und das häufig fehlerhaft verwendetem Plusquamperfekt bestehen.

    Dennoch, weil fast allle anderen Autoren nicht an ihn und das Buch heranreichen, 5 Sterne (4.5)



  11. Cover des Buches Himbeeren mit Sahne im Ritz (ISBN: 9783328103295)
    Zelda Fitzgerald

    Himbeeren mit Sahne im Ritz

     (29)
    Aktuelle Rezension von: bouquin
    Inhalt:
    Kaum jemand verkörpert den Zeitgeist der Roaring Twenties so wie Zelda Fitzgerald. Sie war der Prototyp des »Flappers«: frech, abenteuerlustig, extravagant. Ihre Erzählungen entführen uns in das glamouröse, schillernde Bühnenuniversum der Tänzerinnen, Schauspielerinnen und Sängerinnen und erwecken das Gefühl dieser Ära zum Leben. Die Lichter des Broadways, Schrankkoffer voll Tüllkleider, Orchideen in onduliertem Haar: Diese hinreißend sinnlichen Erzählungen handeln von der hohen Kunst, sich selbst zu inszenieren – und von dem Preis, den man dafür zahlt.
    Quelle: https://blogger.randomhouse.de/bloggerportal/site/title/542085.html

    Bewertung:
    Die kurzen einzelnen Geschichten haben mir sehr gut gefallen. Die Protagonistinnen waren sich alle ähnlich: Sie waren alle hochnäsig, erfolgsgierig und aufmerksamkeitssuchende junge Frauen. Die Erzählinstanz fand ich auch sehr interessant: Über das „Ich“ weiß man gar nichts und er/sie beschreibt die jungen Frauen aus seiner/ihrer Perspektive.
    Die einzelnen Geschichten waren auch sehr schnell zu lesen, da sie relativ kurz sind. Sie handeln um Liebe, Verlobungen, Schauspiel- und Tanzkarrieren, Freundschaften und Verrat. Weiters hat mir auch die Sprache sehr gut gefallen: Sehr detailreich und beschreibend.

    Zitate:
    „Im Stillen erwartet sie Großes vom Leben, und zweifellos war das einer der Gründe, warum das Leben ihr Großes gewährte.“ S. 7
    „Sie konnte sich nicht mehr vorstellen, im Leben überhaupt etwas zu erreichen.“ S. 128
    „Für viele Menschen ist die Liebe trügerisch wie die Marmelade in „Alice in Wunderland“ – gestern Marmelade, morgen Marmelade, nur heute gibt es keine.“ S. 136

    Fazit:
    Kurze und einprägsame Geschichten, die die „roaring twenties“ und deren Frauen sehr gut widerspiegelt.

  12. Cover des Buches Kenia Valley (ISBN: 9783455006681)
    Kat Gordon

    Kenia Valley

     (70)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    Ein Stück Kolonialgeschichte Kenias der 20er und 30er Jahre lässt Kat Gordon mit ihrem Roman "Kenia Valley" aufleben.

    Die Geschichte beginnt 1925. Theos Vater ist Direktor der Eisenbahn und wird mit seiner Familie nach Kenia versetzt. Seit 1920 gehört Kenia nun offiziell zu den Kronkolonien nachdem es zuvor schon 25 Jahre ein Britisch-Ostafrikanisches Protektorat war und letzendlich 1902 von der britischen Regierung zur Besiedlung freigegeben wurde. Dort lernt der vierzehnjährige Theo Lebemann Freddie und seine Geliebte Sylvie kennen. Beide sind deutlich älter als er, eigentlich jeweils mit jemand anderem verheiratet, und führen Theo nun in das ausschweifende, glamouröse und dekadente Leben der reichen und mächtigen Briten ein. Es ist eine Welt, die der Junge kaum begreifen kann und der er auch kaum gewachsen ist, doch seine unberechenbare Mutter treibt ihn nur weiter in die Arme diese Welt...

    Zum Studieren wird Theo nach England zurückgeschickt und kehrt 1933 wieder nach Kenia zurück. Doch das Land hat sich verändert, genauso wie seine alten Freunde. Ihr Leben dreht sich zwar noch immer um Partys, Sex und Drogen, aber Freddie mischt nun in der Politik mit und es dauert nicht lange bis Theo die Augen öffnet und sieht, was wirklich vor sich geht und wie Freddie und Sylvie ihn benutzt haben.

    Die Geschichte von Theo, seiner Schwester Maud und einigen anderen Charakteren des Buches hat mich wirklich gefesselt. Während sich Theo sehr von anderen blenden lässt und ihnen absolut verfällt, sieht seine Schwester doch was alles falsch läuft. Sie sieht die Kenianer und wie ihnen die britische Lebensweise aufgedrückt wird und wünscht sich doch viel mehr, dass ihr Land den Kenianern hilft, sich selbst zu helfen. Beide erleben ihr Erwachen. Theo sieht Freddie eines Tages wirklich. Er schaut hinter die glamouröse Fassade und die Fratze, die ihm dann entgegenblickt erschüttert ihn entsetzlich. All die Jahre, die Theo zu Freddie aufgeschaut hat, in denen er sich gewünscht hat eines Tages wie Freddie zu sein. Doch die tragischsten Figuren sind definitiv Theos Schwester Maud und Sylvie.

    Insgesamt eine sehr interessante Geschichte, die im Ansatz vielleicht auch ein wenig an "The great Gatsby" von Fitzgerald erinnert, die sich jedoch am Ende mehr mit den menschlichen Beziehungen und Abgründen denn mit der Historie beschäftigt.

  13. Cover des Buches "Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber" (ISBN: 9783442748723)
    Michaela Karl

    "Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber"

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74
    Gleich zu Anfang muss ich mich einfach über die fatale Neigung Michaela Karls zu kalauernden Titeln äußern. Es handelt sich zwar um ein "mot" der Parker, aber ob es "bon" genug ist, um ausgerechnet den Titel abzugeben? Da sie es scheinbar bei all ihren Biographien so macht, hat es zugegeben Wiedererkennungscharakter, aber das macht mich wahrlich nicht glücklicher. Hätte Dorothy Parkers Name nicht dabei gestanden, hätte ich das Buch nicht gelesen - und das wäre überaus bedauerlich gewesen.
    Frau Karl kann nämlich hervorragend Biographien schreiben. Sie scheint gründlich zu recherchieren und sich das Leben ihres jeweiligen Titelgebers von allen möglichen Seiten zu betrachten. Dabei schreibt sie klug und warmherzig, ohne reine Fakten aufzuzählen, aber auch ohne in Skandalen zu baden.
    In diesem Falle geht es also nun um Dorothy Parker, Society - Ikone der Zwanziger und mit der schärfsten Zunge New Yorks gesegnet. Es ist Frau Karl hoch anzurechnen, dass sie die Parker nicht nur auf Bettgeschichten und Alkohol reduziert (trotz des Titels), sondern ihren Werdegang erzählt, von der Kindheit in einem nicht sehr gläubigen jüdischen Haushalt, über die ersten Schreibversuche, ihre Arbeit bei Vogue und Vanity Fair und ihre Erfolge als Schriftstellerin. Sie gehört zu den großen amerikanischen Autoren ihrer Zeit. Bedauerlich, dass sie in Vergessenheit zu geraten scheint. Ihr Metier waren Gedichte und Kurzgeschichten, am eigenen Roman sollte sie lebenslang scheitern.
    Sie ist Mitglied einer Gruppe von Künstlern, die sich regelmäßig im Hotel Algonquin treffen und zu der zeitweise auch F. Scott Fitzgerald und Ernest Hemingway gehören. Ironie, Witz, Schlagfertigkeit und ein gewaltiger Alkoholkonsum sind Grundvoraussetzungen, um dort zu bestehen. Dorothy Parker ist die unbestrittene Queen dieser Tafelrunde. Untalentiert ist sie scheinbar nur darin, ihr persönliches Glück zu finden. Sie hat eine fatale Neigung, sich in Alkoholiker zu verlieben und schlußendlich wird kein Beziehungsversuch gelingen. Sehr feinfühlig erzählt Michaela Karl vom Auf und Ab im Leben der Parker, von den absoluten Höhenflügen bis hin zu Selbstmordversuchen. Sie erzählt von der Einsamkeit und fehlenden Liebe, der Kompensation durch Reisen und Feiern, davon , dass der große Teil der Algonquin-Runde nicht alt wird. Denn irgendwann sind die goldenen Zwanziger vorbei, und was vorher spritzig war, verliert an Glanz.
    Eine ganz wunderbare Biographie einer hochtalentierten Schriftstellerin, einer Frau mit eigener Meinung, die sich nie gescheut hat, diese auch zu äußern, die ihren eigenen Weg gegangen ist, zu Zeiten, wo das für Frauen eher skandalös war und die schon allein deshalb nicht vergessen werden sollte.
  14. Cover des Buches Die Musik der verlorenen Kinder (ISBN: 9783746632728)
    Mary Morris

    Die Musik der verlorenen Kinder

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Pixibuch
    Das Cover besticht durch die Fassade von Chicago. Ein Buch der leiseren Töne. Hektik wäre hier fehl am Platz. Das Buch erzählt uns die Geschichte von Benny, Napoleon und Pearl. Benny ist der Sohn eines jüdischen Fabrikanten, der Mützen herstellt. Seit sein kleiner Bruder damals im Schneesturm starb und er sich schuldig an dessen Tod führt, ist das Klavierspiel seine einzige Leidenschaft. Hier kann er vergessen. Bei seinen Botengängen für seinen Vater kommt er auch in die nicht so zu empfehlenden Ecken der Stadt. Hier wird Jazz gespielt, was Benny total fasziniert und er eignet sich diesen Stil und diesem Swing an. Napoleon ist ein Waisenkind, er kam aus den Süden nach Chicago und spielt die Trompete wie ein junger Gott, er läßt sie schluchzen, jauchzen und Tierstimmen produzieren. Pearl verliert drei ihrer Brüder bei einem Schiffsunglück, mit den verbliebenen Brüdern und ihren beiden Schwestern betreibt sie eine Bar. In dem Buch erfahren wir, wie diese drei Personen zusammenkommen, lesen über ihr Schicksal, über ihr Leben. Jeder von den Dreien ist unglücklich, mit seinem Leben nicht zufrieden. Wir bekommen Einblick in die goldenen 20iger Jahre des 20. Jahrhunderts. Hier werden fiktive Personen mit Al Capone, Benny Goodman, Duke Ellington, Louis Armstrong vermischt. Das Leben der einfachen Bevölkerung während der Prohibition ist ärmlich und sehr hart und es herrscht überall Arbeitslosigkeit. Und doch ist der Jazz immer und überall zu hören. Mary Morris führt uns in eine andere Welt, sie beschreibt die Wege von Benny derart plastisch, man fühlt sich selbst auf den Wegen in Chicago unterwegs. Mir hat dieses Buch einige Dinge nähergebracht, die ich so noch nicht gesehen habe.
  15. Cover des Buches F. Scott Fitzgerald - Die besten Geschichten. 9 Erzählungen (ISBN: 9783730602928)
    F. Scott Fitzgerald

    F. Scott Fitzgerald - Die besten Geschichten. 9 Erzählungen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: bouquin
    Inhalt:
    Sein Vater sei der reichste Mann der Welt, behauptet Percy Washington, er besitze einen Diamanten so groß wie das Hotel Ritz. Was sein Schulfreund John Unger für maßlose Übertreibung hält, erweist sich bei einem Besuch in Montana als wahr. Ein Berg aus Diamant – das darf natürlich niemand erfahren. Und plötzlich merkt Unger, in welcher Gefahr er schwebt. Bei F. Scott Fitzgerald nimmt die exaltierte Welt der Reichen und Schönen bizarre Formen an, das zeigen aufs Unterhaltsamste die hier versammelten neun Geschichten vom berühmten Autor des 'Großen Gatsby'.

    Meine Meinung:
    Nachdem ich F. Scott Fitzgeralds Meiserwerk „Diesseits vom Paradies“ gelesen habe, musst ich auch seine anderen Romane unbedingt lesen. Ich habe mit einer Sammlung von Kurzgeschichten begonnen.
    In all seinen Büchern, die ich bis jetzt gelesen habe geht es immer um das Gleiche: Macht, Geld und Liebe (die jeweils nicht weiter als einen Kuss geht), sowie dessen Vergänglichkeit und schöne Frauen. Dieses Schema gefällt mir, da es sehr gut zeigt, wie die Leute vorher gelebt und geliebt haben.
    Die Kurzgeschichten sind alle einzigartig und können nicht miteinander verglichen werden, da sie unterschiedliche Personen und unterschiedliche Handlungen beschreiben.
    Das Cover entspricht meiner Meinung den 20er Jahren perfekt und zeigt den Reichtum des Einzelnen sowie die Schönheit und Eleganz der Frauen.
    Was mir an F. Scott Fitzgeralds Bücher so gut gefällt ist, dass die Frauen und die Ereignisse meist aus seinen echten Leben entsprungen sind und er diese mithilfe seiner Bücher zu verarbeiten bzw. zu beenden versucht.

    Die Besten Geschichten:
    Meiner Meinung nach war die Geschichte „Drei Stunden zwischen zwei Flügen“ die beste Geschichte des Autors. Die Handlung ist ungewöhnlich und am Ende gibt es eine Wendung, die bestimmt keiner vorhergesehen hat. Ich muss über diese immer noch schmunzeln.
    Die nächste Geschichte „Die letzte Schöne des Südens“ hat mich ebenfalls beeindruckt. Es werden Mädchen bzw. Frauen beschrieben, die einzigartig sind und in die sich einfach jeder Mann verlieben muss, da sie so hinreißend sind.
    „Ein Diamant so groß wie das Ritz“ beschreibt den Reichtum und den Geiz der Menschen. Es wird beschrieben zu was ein Mensch fähig ist, um seinen Reichtum und seine Macht zu erhalten. Mich hat diese Geschichte auch ein wenig geschockt, da ich nicht wusste, dass jemand über Leichen gehen würde, nur um sein Vermögen unentdeckt zu behalten.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil dieser Geschichten, war im Gegensatz zu seinem Meisterwerk, eher einfach und unausgeschmückt - ein wesentlicher Bestandteil einer Kurzgeschichte.

    Faszit:
    Alle Geschichten in dieses Buch haben am Ende eine unerwartete Wendung, mit der ich wirklich kein einziges Mal gerechnet habe. Ich würde dieses Buch immer wieder lesen, da es einen zeigt, wie wichtig manchen Menschen Reichtum ist, und dass am Ende aber nur die Liebe bleibt. 
  16. Cover des Buches Feine Leute (ISBN: 9783746631752)
    Joan Weng

    Feine Leute

     (44)
    Aktuelle Rezension von: DorGer

    Das Buch verfolgt Kriminalfall und persönliche Lebens- und Liebessituation des Ermittlers parallel. Beides erweist sich als vertrackt und verwinkelt. Die Spielchen, die zwischen ihm und seinem on/off Liebhaber laufen, lassen pubertäre Mädchen blass aussehen, sind aber amüsant. Der Kriminalfall produziert im Laufe der Ermittlungen mehr Fragen als Antworten, weil er immer umfangreicher wird. Am Ende werden alle Antworten gefunden und bilden ein ganzheitliches Bild. Chapeau dafür.

    Der schriftliche Stil ist nicht einfach zu lesen, anfangs erfrischend anders, mit der Zeit nutzt er sich a bissl ab. Die Zahl der vorkommenden Charaktere hat mich schier erschlagen, hab mir die Namen auch nicht über die Kapitel gemerkt, bin allerdings echt schlecht mit Namen-merken.

    Bis auf einen Fall- und dass-Fehler perfekt lektoriert. Nur was eine Fellpfütze ist - ehrlich, null Ahnung. Es hat mich sehr gefreut, Telephon etc. dem Wortursprung entsprechend korrekt mit ph zu lesen. 

  17. Cover des Buches F. Scott und Zelda Fitzgerald Lover! Briefe (ISBN: 9783442733170)
    Hanns Zischler

    F. Scott und Zelda Fitzgerald Lover! Briefe

     (10)
    Aktuelle Rezension von: L007
    Die widersprüchlichen und vielschichtigen Gefühle zwischen F. Scott und Zelda Sayre Fitzgerald spiegeln sich nicht nur in den zahlreichen Romanen und Geschichten der beiden wider, sondern insbesondere in ihren persönlichen Briefen. Der zentrale Wert, den beide gemeinsam hatten, war ironischerweise die Arbeitsethik. Ihre Briefe bezeugen, dass so ihr Leitprinzip hieß, das sie über alles andere stellten. Auch wenn Zelda konstatierte: "Ich möchte nicht leben – ich möchte vor allem lieben und nebenbei leben." Was anderes hätte Francis Scott in seiner Zuneigung zu ihr darauf antworten können, als: "Ich liebe dich von ganzem Herzen, denn du bist ja mein Mädchen, und das ist alles, was ich weiß." Oder: "Du bist die wunderbarste, reizendste, zärtlichste und schönste Person, der ich je begegnet bin, und selbst dies ist eine Untertreibung."
  18. Cover des Buches Herbststurm (ISBN: 9783518470992)
    Angelika Felenda

    Herbststurm

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Und wieder begeben wir uns mit Kommissär Reitmeyer und seinem Assistenten Rattler im München der Zwanziger Jahre auf Mordermittlungen. Es sind schlimme Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg; die sozialen und politischen Gegensätze sind krass. Die einen schwelgen im Überfluss, die anderen hungern und wohnen in heruntergekommenen Bruchbuden. Kein Wunder, dass es politische und soziale Unruhen gibt, zumal Deutschland Reparationszahlungen an die Sieger des Krieges leisten muss. Es gibt viele Gruppierungen und Bünde, unter denen besonders ein gewisser Hitler herausragt und immer mehr Anhänger gewinnt.

    Die Autorin hat u.a. Geschichte studiert und scheint sich bestens mit den im Roman angeschnittenen Themen auszukennen. Das geht auch aus dem Anhang mit kurzen Erklärungen hervor. Man könnte sie genau so gut vorher lesen, weil der Hintergrund erklärt wird, ohne von der Romanhandlung etwas zu verraten.

    Es gab viele spannende Szenen, viel interessante polizeiliche Ermittlungsarbeit und auch privat kommen wir den Ermittlern näher. Ich finde allerdings die politischen Hintergründe zu detailliert und zu verwirrend mit allzu vielen Themen.

    Trotzdem habe ich die bisher dreibändige Reihe gerne gelesen und empfehle diese Bücher Freunden anspruchsvoller Kriminalgeschichten mit gut recherchiertem Hintergrund. Ich vermute, es wird weitere geben, die ich ganz bestimmt auch lesen werde, s. auch meine Rezensionen zu Band 1 und 2.

  19. Cover des Buches Dämmerschlaf (ISBN: 9783442749607)
    Edith Wharton

    Dämmerschlaf

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Langeweile
    Wenn man nicht wüßte daß die Geschichte im vorigen Jahrhundert spielt,könnte man sie in die heutige Zeit einordnen. Es gibt immer mehr Menschen,die von Termin zu Termin hetzen und vergessen zu leben. .Pauline Manford hat einen minutiös durchgeplanten Tag,ihre Sekretärin verwaltet die Termine.Im Viertel-oder Halbstundenrhytmus geht es um Massage, Yoga Maniküre ,Friseur und immer wechselnden Heilsbringern..Auch ihre Tochter (in meinen Augen die einzige Normale in diesem Clan),braucht einen Termin.Außerdem engagiert sie sich im sozialen Bereich und kümmert sich um ihren geschiedenen Mann,der unter Punkt A .läuft.Natürlich organisiert sie auch ständig Partys und Empfänge ,wo jeder der Rang und Namen hat zugegen ist. Pauline ist in zweiter Ehe mit Dexter verheiratet,ihrem ehemaligen Scheidungsanwalt. Als die Ehe ihres Sohnes Jim vor dem Aus steht, Lita ihre Schwiegertochter fühlt sich nicht wohl in ihrem Leben, Auch hier greift Pauline ein und verordnet der Familie einen Aufenthalt auf dem Landsitz der Familie. Doch auch hier nehmen die Dinge ihren Lauf.Ich möchte nicht mehr verraten,um die Spannung zu erhalten. Edith Wharton ist es gelungen,der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten,ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen. Buchtitel: Dämmerschlaf
  20. Cover des Buches Zelda und F. Scott Fitzgerald (ISBN: 9783871342257)
  21. Cover des Buches Moonshine - Stadt der Dunkelheit (ISBN: 9783426507162)
    Alaya Johnson

    Moonshine - Stadt der Dunkelheit

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Walking_in_the_Clouds

    Zephyr Hollis hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und engagiert sich im New York der 1920er Jahre stark für wohltätige Belange. Ihr Vater ist ein berühmter Jäger übernatürlicher Wesen, doch Zephyr hat diesen Pfad verlassen. Als sie einen kleinen Jungen findet, der gerade zum Vampir gewandelt wurde, will sie ihn unbedingt schützen. Hilfe bietet ihr der mysteriöse Amir an, der einen ihrer Abendkurse besucht. Im Austausch und für ein zusätzliches üppiges Salär soll Zephyr den Vampirmafioso Rinaldo finden. Zwar ist sie durch eine seltene Gabe immun gegen Vampirbisse, in Gefahr begibt sie sich trotzdem, indem sie Erkundigungen einzieht und sich in eine Bande jugendlicher Blutsauger einschleicht, die gerade die Straßen durch eine Vampirdroge unsicher macht. Derweil beginnt sie, sich immer mehr für Amir zu interessieren, dessen Geheimnisse sie unbedingt ergründen möchte.

    Vorhersehbarkeit in einem Roman wird oft kritisiert. Leser völlig im Dunkeln zu lassen, wohin die Reise geht, ist jedoch das andere Extrem. Wie beim Schälen einer Zwiebel legt Alaya Johnson nach und nach die einzelnen Schichten ihrer Handlung frei. Der Prozess ist äußerst langsam, weil so viel in die Geschichte verfrachtet wurde. Den roten Faden dabei nicht zu verlieren, gestaltet sich teils sehr mühsam, wenn immer wieder Ablenkungen wie Zephyrs Auftritte als Sängerin oder sich wiederholende Teilnahmen an Protestveranstaltungen eingeschoben werden. Gelungen ist dafür der Aufbau ihrer alternativen Welt der Prohibitionsära, in der die Nichtmenschen als Außenseiter und soziale Absteiger leben, was ein ganz eigenes Konfliktpotential aufwirft. Hinter den Erwartungen zurück bleibt dagegen trotz unbestreitbarem Knistern die Liebesgeschichte, nicht nur wegen des unbefriedigenden Endes. Während die Ich-Erzählerin zum offenen Buch wird, ist Amirs Charakter nie gänzlich zu fassen. Und was sie tatsächlich verbindet, bleibt nicht die einzige ungeklärte Frage. (TD)

  22. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783257803372)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (45)
    Aktuelle Rezension von: EmmaZecka

    Ich rechnete eigentlich damit, dass der Inhalt aus der Perspektive des großen Gatsbys erzählt wird. Doch ich habe mich getäuscht. Wir lernen Nick kennen, der von seinem turbulenten Start in einer neuen Heimat erzählt und uns seinen beliebten Nachbar den großen Gatsby vorstellt. Gantsby ist ein geselliger Mann. Ständig steigt irgendeine Party in seinem großen Haus. Doch die wenigsten Gäste kennen den Gastgeber. An dieser Stelle habe ich mich kurz gefragt, ob Gatsby eine Art Gordot ist. Jeder weiß, dass es ihn gibt, aber niemand hat ihn wirklich gesehen. 

    Gatsby tritt schließlich aus der Deckung. Denn er ist an einer Freundschaft zu Nick interessiert. Und nicht nur das: Er vertraut seinem Freund auch ein Geheimnis an. Ein Geheimnis, das schwere Folgen haben wird. 


    Ich war fasziniert davon, wie F. Scott Fitzgerald die Entwicklung unserer Figuren herausgearbeitet hat. Nick lernen wir vor allem als Beobachter kennen. Er ist ein angenehmer Zeitgenosse, ist aber vor allem unauffällig und bemüht, sich keine Feinde zu machen. Der Gatsby wirkt gesellig, doch steckt hinter dieser Fassade etwas ganz anderes. 

    Die Veränderungen der Charaktere werden leise erzählt. Genau dieses Stilmittel hat mir sehr gut gefallen. 


    Auch der Aufbau des Spannungsbogens war interessant. Während ich zu Beginn den Eindruck hatte, dass es vor allem darum geht uns die 1920 Jahre näherzubringen, entwickelte sich diese lebendige, euphorische Stimmung Stück für Stück zu einem kleinen Thriller. Es war klar, dass bald noch etwas passierte. Die Frage war nur was bzw. wer daran beteiligt sein wird. 


    Was die Hörbuchgestaltung betrifft, gab es für mich diesmal eine Premiere. Aber kommen wir erstmal zu den Fakten: Das Hörbuch wurde ungekürzt im Diogenes Verlag produziert. Ich habe bisher schon einige Titel aus dem Diogenes Verlag gelesen und bin froh, dass der Verlag auch Hörbücher produziert. Gehört habe ich den Titel aber über Audible. 

    Die Premiere kommt folgendermaßen zustande: Wenn mir auf Buchmessen Hörbücher vorgestellt werden, ist eine meiner ersten Fragen, wer das Hörbuch liest. Gert Heidenreich ist ein Name, der mir schon sehr häufig begegnet ist. Bisher habe ich aber keinen Titel gehört, der ausschließlich von ihm gelesen wurde. Ich habe ihn vor allem in Anthologien erlebt und konnte ihn meist nicht zuordnen. Er gehört für mich aber zu der Stammbesetzung der Hörbuchsprecher. 

    Gert Heidenreich hat eine tiefe, angenehme Stimmfarbe, die mir auf Anhieb gefallen hat. Ich war fasziniert davon, wie er es geschafft hat, den teils recht anspruchsvollen Schreibstil so zu interpretieren, dass ich nicht über Sätze gestolpert bin, oder manche Stellen nochmal hören musste. Er hat es geschafft, die leisen Töne des Hörbuches herauszuarbeiten, aber ohne, dass seine Interpretation an Dynamik verloren hätte. 


    F. Scott Fitzgerald hat einen recht anspruchsvollen Schreibstil. Mir begegneten nicht nur einige Schachtelsätze, sondern ich musste auch darauf achten, den Inhalt zwischen den Zeilen zu erkennen und begreifen zu können. Was mir sehr gut gefallen hat war, wie er die 1920er Jahre und deren Oberflächlichkeit in Worte fassen konnte. 


    Gesamteindruck

    Als ich das Hörbuch beendet habe, war ich sehr unzufrieden mit dem Ende, weil es einfach ein tragisches Ende hat. Warum begründe ich im nächsten Abschnitt. Doch jetzt, nachdem ein paar Tage vergangen sind, fand ich den Titel ziemlich genial und kann sagen, dass es wirklich einer meiner Monatshighlights war. 


    Zum Film 

    Meine Kritik bezieht sich auf die Neuverfilmung aus dem Jahr 2013 mit Leonardo di Caprio in der Rolle des Gatsbys. Leider hat mir die Verfilmung überhaupt nicht gefallen. Der 20er Jahre Flair kam überhaupt nicht bei mir an, was zum einen viel mit der Filmmusik und den eingespielten Beats zu tun hatte, aber zum anderen auch mit der Geschwindigkeit des Filmes. Das Tempo war mir zu schnell. Dadurch gingen die leisen Töne und das was zwischen den Zeilen passiert verloren. 

    Außerdem hat Gatsby zwei Wutausbrüche bekommen, die überhaupt nicht zu ihm als Charakter passen und ihn eher verfremden. 






  23. Cover des Buches In der Nacht (ISBN: 9783257243154)
    Dennis Lehane

    In der Nacht

     (96)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Einfach ein toller Krimi aus den Zeiten der Prohibition in den USA. Steht keinem Roman von Chandler oder Co nach. Gut geschrieben und recherchiert, keine Sekunde Langeweile, man möchte einfach weiterlesen. Allein der Beginn des ersten Kapitels ist grosse Klasse und mit einer schönen Prise Ironie gewürzt.

  24. Cover des Buches Die letzte Geliebte (ISBN: 9783462053265)
    Christof Weigold

    Die letzte Geliebte

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Soeren

    Im Sommer 1923 erhält Privatdetektiv Hardy Engel einen Auftrag, bei dem er nicht nein sagen kann: Er soll herausfinden, in welchen Bereichen der ehemalige Postminister und jetziger Präsident der Produzentenvereinigung in Hollywood überall Dreck am Stecken hat. Diesem Auftrag kommt Hardy nur allzu gern nach, um jenen Mann zu Fall zu stürzen, mit dem er in den vergangenen Jahren bereits mehrfach aneinandergeraten war. Es dauert auch tatsächlich nicht lang, bis er erste Ansatzpunkte findet. Offenbar ist Hays nicht nur in den politischen Sumpf der Hauptstadt und allerlei dubiose Machenschaften in der Filmwelt involviert, er scheint auch Verbindungen zum Ku-Klux-Klan zu haben, der zu der Zeit gerade wieder erstarkt. Zudem gibt es Gerüchte über gleich mehrere Geliebte, die Hays haben soll. Um mehr darüber herauszufinden, reist Hardy nach Washington und San Francisco, besucht geheime Klan-Treffen und läuft sogar US-Präsident Warren G. Harding über den Weg. Unterstützt bei seiner Arbeit wird Hardy wie üblich von der Drehbuchautorin Polly und dem Barbesitzer Buck. Doch je mehr Hardy aufdeckt, desto mehr geraten er und die Menschen in seinem Umfeld in Gefahr.
    Mit Hardy Engels drittem Fall „Die letzte Geliebte“ ist Christof Weigold erneut ein angenehm verzwickter Noir-Fall rund um die Scheinwelt Hollywoods gelungen. Wie schon die vorherigen Bände ist die Geschichte beeindruckend gut recherchiert und orientiert sich an zahlreichen echten Begebenheiten. Hardys Ermittlungen führen den Leser an viele markante Orte und ganz nebenbei trifft man auf die Filmstars der damaligen Zeit, unter anderem Pola Negri und Gloria Swanson. Das alles greift hervorragend ineinander und schafft eine grandiose Atmosphäre. Ich habe den Roman sehr genossen. Übelnehmen kann man dem Autor eigentlich nur den Cliffhanger am Ende des Buches. Zum Glück erscheint der vierte Band „Der böse Vater“ in Kürze.

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