Bücher mit dem Tag "robert capa"

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9 Bücher

  1. Cover des Buches Das Haus der Tänzerin (ISBN: 9783492302326)
    Kate Lord Brown

    Das Haus der Tänzerin

     (52)
    Aktuelle Rezension von: antjemue
    In den letzten Jahren konnten mich schon einige Familiensagas regelrecht begeistern. Als ich bei Amazon Vine „Das Haus der Tänzerin“ entdeckte, reizte mich die Kurzbeschreibung und ich bestellte ein Rezensionsexemplar. Von der

    Autorin Kate Lord Brown

    hatte ich allerdings im Vorfeld wieder einmal noch nichts gehört. Auf der Verlagsseite erfuhr ich dann, dass ihr Roman „Das Haus der Tänzerin“ über den spanischen Bürgerkrieg zwar der erste ist, der in deutscher Übersetzung erschien, sie ihr Debüt jedoch mit dem Roman „The Beauty Chorus“ gab, der von Piloten im zweiten Weltkrieg handeln soll. Leider bin ich selbst der englischen Sprache nicht mächtig und konnte aus den Informationen im Netz nicht herauslesen ob das für September 2014 angekündigte weitere deutschsprachige Buch der Autorin „Das Sonntagsmädchen“ dessen Übersetzung ist. Kate Lord Brown wuchs in der englischen Grafschaft Devon auf, studierte an der Universität Durham und am Courtauld Institute und war zunächst als internationale Kunstberaterin tätig. Als sie mit ihrer Familie nach Valencia zog, begann sie mit dem Schreiben. Heute lebt sie in Qatar und arbeitet als Kolumnistin. (Quellen: Amazon und Piper)

    Das Haus der Tänzerin

    2001 – Emma Temple ist nach dem Tod ihrer Mutter und der nicht ganz verarbeiteten Trennung von ihrem langjährigen Lebensgefährten einfach durch den Wind. Sie zieht sich, obwohl ihrer Großmutter Freya davon nicht unbedingt begeistert ist, in ein von ihrer Mutter geerbtes kleines Haus in den Hügeln von Valencia zurück. Im Gepäck hat sie eine Schachtel Briefe ihrer Mutter. Ihre Großmutter und deren Bruder haben zu Zeiten des spanischen Bürgerkriegs dort viel Leid erlebt, aber irgendwie ist sie nicht in der Lage, Emma zu sagen, was damals eigentlich passierte. So findet Emma selbst Stück für Stück die Wahrheit heraus…

    Schreckliche Ereignisse müssen verarbeitet werden

    Zu Beginn dieser jeweils in der dritten Person, allerdings aus verschiedenen Perspektiven erzählten Geschichte hatte ich leichte Orientierungsprobleme. In recht kurzen Kapiteln handeln in Form von Episoden in zwei verschiedenen Zeitebenen ziemlich viele verschiedene Charaktere, die ich erst nach und nach kennenlerne und einordnen kann. Allerdings hatte auch gerade das für mich einen besonderen Reiz, denn es schwirrten mir ja Fragen über Fragen im Kopf herum, die beantwortet werden mussten. Meine Verwirrung dauerte auch nicht allzu lange, in dem Moment, denn in dem mir klar war, wer die Familienmitglieder von Emma sind, nahm die Geschichte für mich an Fahrt auf und das auf beiden Zeitebenen.

    Die historische Ebene war für mich sowieso interessant, weil ich aus der Zeit des spanischen Bürgerkriegs bislang sehr wenig wusste und mich die Geschehnisse rund um Widerstandskämpfer, Opfer, Kriegsfotografen und Sanitäter tief berührten. Aber auch die Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit berührten mich sehr. Das lag vor allem daran, dass ich, obwohl die Geschehnisse um Emma noch wesentlich dramatischer waren, doch einige Parallelen zu meinem eigenen Leben ziehen konnte und mir diese Hauptfigur daher besonders sympathisch war.

    Obwohl das Geheimnis, welches Emma letztendlich herausfindet, für mich nicht ganz überraschend kam, verlor ich nie das Interesse an der Auflösung, da es eng an menschliche Verhaltensweisen in all ihren Facetten geknüpft ist, die einerseits zusammen schweißen, andererseits auch immer zerstören können. Alles in allem hat mir diese Geschichte sehr gut gefallen und ich kann eine klare Leseempfehlung abgeben.

    11. Februar 2014
  2. Cover des Buches Das Leiden anderer betrachten (ISBN: 9783596164806)
    Susan Sontag

    Das Leiden anderer betrachten

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Susan Sontag beginnt mit ihrem Anti-Kriegs-Essay Das Leiden anderer betrachten nicht ohne Grund mit einem Verweis auf Virginia Woolf, die bereits 1936 in Drei Guineen auf die brachiale Wirkung von Kriegsfotographie hingewiesen hat. Allerdings noch unter einem anderen Gesichtspunkt: Woolf war (noch) der Ansicht, Kriegsfotographie habe einzig die Aufgabe, gerade gegen den Krieg und seine Folgen aufmerksam zu machen; die Folge solcher Fotos sollte eine wachsende Überzeugung des Betrachters sein, den Krieg in seiner Gänze abzulehnen. Entgegen Sontags ursprünglicher Meinung, dass vielerorts gezeigte Bilder den Menschen mit der Zeit abstumpfen würden, revidierte sie in Das Leid anderer betrachten diese Annahme. Stattdessen vertritt sie jetzt wieder die Meinung, dass die ständige Wiederkehr aktueller Kriegsfotographie genau den gegenteiligen Effekt beim Betrachter haben würde. Inwieweit man Susan Sontag bei ihrer Meinung folgt, sei dahingestellt; diskussionswürdig ist ihre Position allemal. Unabhängig jedoch von einer individuellen Meinung beim Autor ist Sontags Essay meines Erachtens ein absolutes Muss für jeden, der sich für Kriegsfotographie, aktueller Politik, Soziologie, Kulturgeschichte und Philosophie beschäftigt. Heute mehr denn je kursieren Fotos mit zum Teil extremen Themen die Tageszeitungen oder werden als World Press Foto gekürt; die auf dieser Jahresausstellung zu sehenden Bilder sind oft an der Schmerzgrenze dessen, was man ertragen kann. Fotographie ist gerade in Zeiten des Internets noch wichtiger geworden: war früher in Zeitungen der Platz für Fotos begrenzt, ermöglicht das Internet heute eine scheinbar unbegrenzte Möglichkeit der Publikation; ganze Bildstrecken können problemlos veröffentlicht werden. Die Masse an bewegenden Bildern steigt also zunehmend. Doch anstatt den Betrachter zur Umkehr in der Politik aufzufordern, scheinen sich die weltweiten Konflikte zu häufen. Neben einem überzeugenden und hochaktuellen Essay der Amerikanerin Susan Sontag bleibt dennoch die grundsätzliche Frage: stumpfen Menschen nicht doch zusehends ab, je mehr Leiden der anderen sie betrachten?
  3. Cover des Buches Hotel Florida (ISBN: 9783608949155)
    Amanda Vaill

    Hotel Florida

     (2)
    Aktuelle Rezension von: lesestunden
    Amanda Vaill legt hier ein sehr interessantes Buch über den spanischen Bürgerkrieg der 30er Jahre vor und schildert in einem dokumentarischen Stil die politischen Entwicklungen, den Kampf der verschiedenen politischen Ideologien in Europa aus der Sicht der international berühmten Intellektuellen. Auch wenn sie die Stärken und Schwächen der bekannten Journalisten, Autoren und Fotografen vielschichtig portraitiert, hat mich das Buch nicht gepackt. Es ist zwar interessant, aber nicht spannend und auch nicht mitreißend. Vaill liefert wahnsinnig viele Details, Informationen, von dem politischen Weltgeschehen, bis hin zu den künstlerischen Leistungen der Protagonisten und erzeugt ein realistisches und greifbares Bild von dem grausamen Krieg und den Menschen, die darin am Rande und im Zentrum wandeln und vergehen. In diesem Buch steckt wahnsinnig viel Recherche und man merkt, dass die Autorin sich auskennt und mit dem Thema intensiv befasst hat. Hotel Florida ist ein Sachbuch, das als Film einer der herausragend guten Reportagen von arte entsprechen würde. Ich habe bei der Lektüre viel gelernt, viel erfahren und einen Teil der Geschichte Europas kennengelernt, der mir vorher völlig unbekannt war.

    Ausführliche Rezension: http://www.lesestunden.de/2015/10/hotel-florida-amanda-vaill/
  4. Cover des Buches Der Medusa-Effekt (ISBN: 9783935053044)
  5. Cover des Buches Der spanische Soldat oder Finden und Erfinden (ISBN: 9783423616003)
    Peter Härtling

    Der spanische Soldat oder Finden und Erfinden

     (1)
    Aktuelle Rezension von: gst
    Seit dem Wintersemester 1959/1960 finden in der Goethe-Universität in Frankfurt am Main Poetik-Vorlesungen statt. Die Zahl der bekannten Schriftsteller ist lang. 

    Im Januar 1984 gab Peter Härtling Einblicke in seine Art und Weise, sich an ein Thema heranzutasten. Ausgangspunkt war ein Foto, das Robert Capa 1936 im spanischen Bürgerkrieg geschossen hatte und sehr berühmt wurde. Es zeigt einen Soldaten, der von hinten getroffen, im Umfallen ist...

    In der ersten der insgesamt fünf Vorlesungen stimmt er den Leser auf Fragen ein, die ihn beschäftigen. Dabei geht Härtling nicht nach der Manier von Theoretikern vor, sondern gibt den Blick auf seine literarische Werkstatt frei, in der auch die Herangehensweise anderer Autoren, wie Christa Wolf mit ihrer „Kassandra“ und Theodor Fontane mit seiner „Effi Briest“ beleuchtet werden.

    Ich fand es interessant ihn auf seinen Umwegen zu begleiten, bis schließlich in der fünften Vorlesung die gesamte Kurzgeschichte „Der spanische Soldat“ vorgestellt wird. Wer Interesse an Schreibwerkstätten hat, wird von diesem 90seitigen Büchlein nicht enttäuscht werden. 
  6. Cover des Buches Russische Reise (ISBN: 9783293206007)
  7. Cover des Buches Robert Capa (ISBN: 9783957280671)
    Florent Silloray

    Robert Capa

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein Leben in Bildern - das Leben eines Fotografen als Graphic Novell- intensiv- vollste Lese- und Betrachtungsempfehlung.
    Die Geschichte beginnt 1954. Ein Kriegsfotograf erzählt hier in Rückblenden sein Leben. 1913 in Budapest als Endre Friedmann geboren, nimmt er seinen Künstlernamen Robert Capa an. Eine Idee seiner Freundin. Hier springt die Geschichte in die Vergangenheit. 1936 hat sie die Idee dieses Pseudonyms, ein geheimnisvoller Fotograph aus Amerika, den soll der Name verkörpern. Es funktioniert und er fotografiert die Kriegsschauplätze der damaligen Zeit. Es ist eine Graphic Novell über sein Leben, seine Karriere und seine Frauen, die er liebte - die Geschichte seines Lebens in Bildern.
    Die Zeichnungen finde ich sprechen für sich - lebendig, intensiv geben sie mir als Leser und Betrachter Einblicke in die Arbeit von Robert Capa, dessen Leben und seine Kriegserlebnisse. Sie sind durchgängig in drei Farben gehalten- weiß, schwarz und sepia. Es wird im Buch erwähnt, dass er seine Fotos immer in diesen Farben gehalten hat.
    Dieses Graphic Novell gibt dem Leser einen Einblick in das Leben und seine Arbeiten des Fotographen Robert Capa. Seine Liebe zu einer Frau, die durch ihn Fotografin wurde. Seine fotographischen Arbeiten an den Kriegsschauplätzen in Europa rund um die Zeit des zweiten Weltkrieges. Seine Begegnungen mit Schriftstellern wie Hemingway oder auch Hitchcock, sein Leben, seine Arbeiten, das ich sehr interessant fand - eine Art Biographie, aber als Graphic Novell.
    Was mir an den Zeichnungen besonders gefällt, man schaut sie an, mit dieser Distanz aus Jahren später, der Kenntnis der Geschichte, der Zukunft, die diese Menschen erwartet, aber man spürt als Betrachter, wie es gelungen scheint, den Moment, die Gefühle, die Atmosphäre damals eingefangen zu haben. Ich kenne leider noch keine Fotos des Fotographen, aber das inspiriert mich auch mir einen Bildband oder auch einfach Fotos von ihm anzuschauen. Hier gefallen mir die Zeichnungen, die Gefühle ausdrücken, die zum Betrachten einladen, zum Nachdenken und diese Zeichnungen wecken das Interesse an der Person des Fotographen, aber auch an der Geschichte.
    Ich hätte mir hinten im Buch noch eine Art Anhang mit einer Übersicht seines Lebens gewünscht. Aber gut gefallen hat mir hier, dass es ein Literaturverzeichnis gibt, in dem auch Biographien des Fotographen aufgeführt werden.
    Ein Leben in Bildern - das Leben eines Fotografen als Graphic Novell- intensiv- vollste Lese- und Betrachtungsempfehlung.
  8. Cover des Buches Ein so junger Hund (ISBN: 9783351036096)
    Patrick Modiano

    Ein so junger Hund

     (37)
    Aktuelle Rezension von: alasca
    Die Dinge der Welt zärtlich umwehen
    (Klappentext) Paris im Frühling 1992: Der Erzähler stößt auf ein altes Foto, und seine Erinnerung setzt sich in Gang. Das Bild stammt von Francis Jansen, dem Fotografen mit der Rolleiflex, der bald darauf für immer verschwand. Das war 1964, es war Frühling in Paris, und der Erzähler ein so junger Hund.

    Aus der Begegnung, bei der Jansen den Erzähler fotografiert hat, entsteht eine nähere Bekanntschaft; der Erzähler ist fasziniert von Jansen und dessen Lebensstil. Jansen jedoch ist klar geworden, dass er mit seiner Arbeit Erinnerung nicht konservieren kann und entscheidet, sich bewusst dem Vergessen anheimzugeben. Der Erzähler wird Zeuge dieses Rückzugsprozesses, in dessen Verlauf Jansen auch alle Freundschaftsbande auflöst, und er versucht, dagegen anzukämpfen, „… weil ich mich weigerte, Personen und Dinge einfach verschwinden zu lassen.“ Er beginnt, Jansens Fotos zu katalogisieren, die dieser lose in drei Koffern aufbewahrt, doch eines Tages ist Jansen mitsamt seinen Koffern verschwunden. Der Fund eines einzelnen Fotos von damals in der erzählerischen Gegenwart von 1992 bewegt den Erzähler, der Vergangenheit nachzuspüren, indem er die damaligen Stätten der Begegnung aufsucht und die wenigen ehemaligen Freunde Jansens ausfindig zu machen sucht, was ihm nicht gelingt.

    Das Minimum an Handlung tritt zurück hinter die eigentlichen Themen des Romans. Die Welt des Erzählers, die Welt von Modiano, ist eine Welt ohne feste Grenzen in der Zeit. Verschwimmende Grenzen („Es ist leicht, auf die andere Seite zu gelangen.“) sind überhaupt das Thema des Romans; sei es die zwischen Traum und Wachheit, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Fiktion und Realität, Umgebung und Selbst („mit dem Dekor verschmelzen“) oder den Lebenden und den Toten. Auf seiner Suche gerät der Erzähler in einen Zustand von Unwirklichkeit, so dass er „noch einmal das Datum und die Schlagzeilen der Zeitung [las], die ich in der Hand hielt, um mich der äußeren Welt zu vergewissern.“ Ein weiteres Thema ist das Licht: Das Licht in den Straßen von Paris; das Licht „in dem wir in meiner Erinnerung spazieren gehen, …“; das natürliche Licht, das Jansen auf seinen Fotos einzufangen sucht und das so schwer zu fassen ist. Oft glaubt er zu träumen, oder Erinnerungsfetzen von Träumen drängen sich in sein Bewusstsein, und einmal widerfährt ihm im Traum die Erkenntnis, er selbst sei Francis Jansen, so dass sich in die Liste der Entgrenzungen auch die zwischen den Identitäten reiht, die in völlige Auflösung übergehen: „Es war zu Ende. Ich war nichts mehr.“

    Die Melancholie des Textes, der die wehmütige Empfindung eines Déja vu vermittelt, nimmt unweigerlich gefangen und versetzt in eine wie schwebende Stimmung. Dazu tragen auch die atmosphärischen Beschreibungen des Pariser Frühlings bei, den man mit dem Erzähler zu erleben meint. Wie sein deutscher Verleger Jo Lendle sagt, besteht Modianos Kunst darin, „die Dinge der Welt auf eine zärtliche Weise zu umwehen“.

    Modianos Text ist keiner, der zur Identifikation einlädt oder (zumindest mir) persönliche Aufschlüsse verschafft. Ich hätte mir mehr Substanz, Biss, ein Ziel gewünscht. Und doch ist er auf unverkennbare Art besonders.
  9. Cover des Buches 50 Klassiker - Photographen (ISBN: 9783836925396)
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