Bücher mit dem Tag "rock 'n' roll"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rock 'n' roll" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Populärmusik aus Vittula (ISBN: 9783442738915)
    Mikael Niemi

    Populärmusik aus Vittula

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Katfryy


     

    Es ist ja nicht immer leicht, ins Erzählen zu kommen. Manchmal muss man sich vorher ein bisschen warm machen. Mikael Niemis Erzähler lockert seine Zunge so: Auf dem Gipfel eine Himalaya-Fünftausenders küsst er eine tibetanische Gebetsplatte, Lippen und Zunge frieren am Metall fest, er pinkelt in seinen Trinkbecher, schüttet das warme Zeug über den Mund und sagt: „Ich habe mich freigepisst.“ Was für ein herrlicher Auftakt! Es ist schon fast zwanzig Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe, aber es ist immer noch total präsent. Mit Büchern ist es wie mit Menschen. Manche Begegnungen vergisst Du schon nach ein paar Tagen wieder, an andere erinnerst Du Dich ein Leben lang. Aber warum bloß? Eigentlich ist fast alles in dem Roman fremd und weit weg: Ein winziges Kaff im nördlichsten Norden Schwedens, direkt an der Grenze zu Finnland, zwei Jungs, Sechzigerjahre. Hier erleben wir ihn in voller Gestalt: Den Arsch der Welt. Es gibt kaum Radio, kein Fernsehen, das nächste Dorf ist weit entfernt und im Winter geht sowieso gar nichts. Die Menschen dort schließen Wetten darauf ab, wer´s am längsten besoffen in der Dampfsauna aushält. In dieser öden Umgebung haben Matti und sein Freund Niila ein Erweckungserlebnis. Sie hören eine Schallplatte von den Beatles, eine Single. Und das beschreibt Matti so: 

     

    „Ein Pulverfass explodierte und sprengte das Zimmer. Der Sauerstoff ging zur Neige, wir wurden gegen die Wand gepresst, während sich die Kammer in rasender Fahrt drehte. Wir klebten wie die Briefmarken fest, das Blut wurde uns ins Herz gepresst, sammelte sich in einem darmroten Klumpen, bevor alles kehrt machte in die andere Richtung sprang, bis in die Finger und Zehenspitzen, rote Speerspuren von Blut im ganzen Körper, bis wir wie die Fische nach Luft schnappten. Nach einer Ewigkeit hielt der Wirbel an. Die Luft sauste durch das Schlüsselloch wieder davon, und wir fielen als kleine, feuchte Häufchen auf den Boden. Rock ´n´roll music. Beatles.“

     

    Danach sind sie infiziert – (upps, sorry für das böse Wort in Zeiten der Pandemie). Matti und Niila wollen Musik machen. Erstmal üben sie in der Garage. Allerdings ohne Instrumente. Die Erfindung der Luftgitarre wäre auch ein guter Titel. Diese Szene mit der Beatles-Platte ist nur eine von so vielen unglaublich lebensvollen, intensiven Momenten. Wer kennt das nicht: Von Musik mit voller Wucht gegen die Wand geschleudert zu werden. Mir ging´s mit Smells like teen spirit so. Wer Etiketten mag, würde auf den Roman wohl Coming-of-age kleben. Ja, es geht auch um erste Liebe, ums Aufwachsen in psychopathischen Scheißfamilien und Ablösung vom Elternhaus. Die beste Metapher für die Pubertät habe ich in diesem Buch gefunden, es gibt da eine überraschend surreale Stelle: Ein Junge, (ich weiß nicht mehr genau, ob das Matti sein soll), klettert als Kind in eine Art Eisenofen hinein, verbringt dort Jahre und kommt dann als Erwachsener wieder heraus. Wer öfter mit Pubertierenden zu tun hat, der kann also erleichtert sein. Stellt Euch einfach vor, die sind eigentlich gar nicht hier. Die befinden sich ein einem abgeschlossenen Eisenofen. Und dann irgendwann. Ganz plötzlich. Da kommen sie heraus. Vernünftig, geläutert, alle Schrauben festgezogen, alle Tassen wieder im Schrank. Aber der Roman ist viel mehr als Comming-of-age. Es geht auch um diese fantastische Landschaft, das Einfrieren und das Abtauen. Sehr, sehr poetisch. Guckt nicht den Film! Lest das Buch! Bitte!

  2. Cover des Buches Lemmy - White Line Fever (ISBN: 9783453677272)
    Lemmy Kilmister

    Lemmy - White Line Fever

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    Ich habe das Buch auf English verschlungen. Ich liebe solche Biografien. Nach dem Motto, wie kaputt kann jemand sein. ABER um es hier deutlich zu machen, im Kern war er ein super Typ mit waisen Verstand. Und klar, dass so jemand viel im Leben erlebt hat, was die meisten von uns nie erleben werden. Und genau das ist es, was das Buch für mich so spannend macht. Es ist sehr gut geschrieben.

  3. Cover des Buches Ozzy (ISBN: 9783641264826)
    Ozzy Osbourne

    Ozzy

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Lisa_Guarcello

    Das Buch ist sehr spannend geschrieben: man erfährt Details, die bis jetzt "verborgen" waren, über ihn und seine Karriere. Ich kann das Buch nur empfehlen!

  4. Cover des Buches Shakey (ISBN: 0679750967)
    Jimmy McDonough

    Shakey

     (1)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Jimmy McDonough stellt mit „Shakey – Neil Young’s Biography“ wohl eines der persönlichsten Portraits von Neil Percival Young zur Verfügung. Über Jahre sprach er mit Neil und zahlreichen Personen, die mit ihm, sei es auf der musikalischen Bühne oder im Privatbereich, in engem Kontakt standen.

    Neil Young, geboren am 12. November 1945 in Toronto erkrankt bereits als Kind an Diabetes, Epilepsie sowie im Alter von sechs Jahren an einer Polioerkrankung, die ihn bis heute linksseitig einschränkt. Seine Eltern, Scott Neil und Rassy Ragland Young trennen sich als Neil zwölf ist, er zieht mit seiner Mutter nach Winnipeg, wo er ab 1960 in seine musikalischen Wurzeln in unterschiedlichen regionalen Bandformationen sucht.

    Er kämpft sich durch sein Leben, lässt nicht mit sich handeln, ist ein Dickkopf, eine schwierige Person und vertraut schon mal auf schamanische Kräfte. In all den Jahren ist sein Leben von der Obsession Musik geprägt, die sein ganz persönliches Ventil darstellt. So interpretiert er sich immer wieder neu, entwickelt sich, erleidet Rückschläge, steht wieder auf und wird über die Jahre zur lebenden Musiklegende, unkategorisierbar für mich, für andere der „Godfather of Grunge“. Seine Fans sind hart im Nehmen, da er ihnen mit seiner unvorhersehbaren Musik, extrem lauten Konzerten und gefühlten halbstündigen Solis alles abverlangt, aber dafür lieben sie ihn ja auch.

    Beeindruckend sein Engagement für seine an infantiler Zerebralparese erkrankten Söhne Zeke und Ben, für die er seine Musikkarriere immer wieder unterbricht und später sogar eine Stiftung für die schulische Förderung behinderter Kinder ins Leben ruft.

    „Shakey“ endet im Jahr 1998 als Young wieder einmal abtaucht, unerreichbar für McDonough. Entstanden ist eine unvollendete Biographie mit unendlich vielen Interviews mit Neil, Details und ganz persönlichen Fakten. Exzesse, Jugendsünden, Freundschaften, Zwistigkeiten, Verbundenheit und immer wieder die Musik als Band, das alles umschließt.

  5. Cover des Buches Der eine Kuss von dir (ISBN: 9783570308950)
    Patrycja Spychalski

    Der eine Kuss von dir

     (75)
    Aktuelle Rezension von: Christinagirl

    Ich fand das Buch mittelmässig. In dem Buch geht es um eine Jugendliche namens Frieda. Sie darf in den Sommerferien eine Newcomerband begleiten, als Kamerfrau. Wärend der Tour verliebt sie sich in den Schönling Milo, der der Sänger der Newcomerband ist. Sie lässt sich auch auf die Beziehung zu ihm ein, aber sie spürt sehr viele Spannungen zwischen ihnen. Sie weiß nicht ob sie sich richtig entschieden hat. Da gibt es auch noch Linda, die Milo auch ganz toll findet. Eigentlich versteht sie sich mit Linda ziemlich gut. Nun weis sie nicht wie sie es ihr am Besten beichten soll, ohne das Linda sauer auf sie ist.

  6. Cover des Buches Elvis Presley (ISBN: 9783644012493)
  7. Cover des Buches Back up (ISBN: 9783894018221)
    Paul Colize

    Back up

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Gulan
    Am Ende packte Pete Townshend seine Gitarre am Hals und hieb sie wie eine Axt auf den Boden. Dann nahmen sie sich die Verstärker vor. Das Ende war dermaßen brutal, dass ein Teil der Zuschauer in Panik geriet. Einige Zuschauer drängten zum Ausgang.

    Ich verließ den Club wie narkotisiert, taub und groggy. Birkin sah aus, als würde er Geister sehen. Eine Textzeile, so unmenschlich sie auch war, ließ mich nicht mehr los.

    Später habe ich die immer wieder halblaut vor mich hin gesummt, bis sie schließlich zu einem meiner Credos wurde.

    I hope I die before I get old.

    Ich hoffe, ich sterbe, bevor ich alt werde. (S.152)

    Vor dem Brüsseler Gare du Midi wird ein Mann von einem Auto erfasst. Im Krankenhaus wird das Locked-In-Syndrom diagnostiziert. Der Mann hatte keine Papiere bei sich, wird von niemandem vermisst. In einem Pflegeheim nimmt sich ein Physiotherapeut seiner an und versucht, dem Geheimnis von Patient „X Midi“ auf die Spur zu kommen. Dessen Geschichte führt zurück in die „Swinging Sixties“ und zum mysteriösen Tod der vier Mitglieder der Band „Pearl Harbor“ im März 1967.

    Der Roman ist in drei Erzählebenen konzipiert: Zum einen spielt sie in der Gegenwart, wo sich der Physiotherapeut Dominique mit großem Einsatz sich dem Patienten „X Midi“ annähert und versucht, mit ihm zu kommunizieren. Diese Passagen erinnerten mich sehr an Jean-Dominique Baubys „Schmetterling und Taucherglocke“ und tatsächlich hat der Autor dieses Buch am Ende in einer Bibliografie aufgeführt. Die weitere und sicherlich eindrucksvollste Ebene sind „X Midis“ alias Jacques Berniers Erinnerungen an sein Leben, die er als Patient im Krankenbett rekapituliert. Zuletzt gibt es die Recherchen, die ein nordirischer Journalist im Jahr 1967 führt. Dieser wird von den Hinterbliebenen auf die ungewöhnlichen Tode aufmerksam gemacht und vergräbt sich immer weiter in die merkwürdigen Begleitumstände.

    Das Buch ist mehr als alles andere eine faszinierende Zeitreise in die „Swinging Sixties“ und die Geschichte des Rock 'n' Roll. Jacques wächst in typisch beengten kleinbürgerlichen Verhältnissen in Brüssel auf. Mit „Maybelline“ von Chuck Berry beginnt seine Liebe zum Rock 'n' Roll. Er selbst beginnt Schlagzeug zu spielen. Als er im Januar 1964 zum Wehrdienst eingezogen werden soll, flieht er nach Paris, nach einem Zwischenfall dort wenig später weiter nach London. Paul Colize gönnt seinem Protagonisten eine wilde, berauschende Zeit. Sex & Drugs & Rock 'n' Roll. Beatniks, Rocker, Mods, Hippies. Beatles, Stones, The Who, Cream. Jacques erlebt eine intensive Zeit in London, einmal darf er Eric Clapton bei einem privaten, spontanen Gig am Schlagzeug begleiten. Er lernt die Sängerin Mary kennen und begleitet sie und ihre Band zu einem Engagement im Frühjahr 1967 nach Berlin. Dort hinterlässt er in zahlreichen Clubs seine Kontaktdaten, falls jemand mal einen Schlagzeuger braucht. Und tatsächlich wird er eines Abends kontaktiert: Die Band „Pearl Harbor“ braucht einen Back Up, für die Aufnahme des programmatischen Titel „Girls Just Wanna Get Fucked All Night“.

    Bis hierhin ist es ein wirklich guter Roman über die wilden Sechziger, aber nun kommt auch der Krimileser auf seine Kosten, denn es entwickelt sich ein Thriller basierend auf einer zugegeben abwegigen, aber spannend und gekonnt vorgetragenen Verschwörungstheorie. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es geht um eine der bekanntesten Mythen der Rockmusik.

    Autor Paul Colize beweist ein feines Händchen für eine ungewöhnliche, aber mitreißende Story. Er hat sogar das Team seines Lieblingsradiosenders „Classic 21“ erfolgreich um Unterstützung geben, um bekannte und weniger bekannte Anekdoten aus der Geschichte der Rockmusik mit in die Geschichte einzubauen. Für alle Fans von Verschwörungstheorien und Rockmusik eine kurzweilige Lektüre.

    Der Verlag Edition Nautilus hat übrigens einen eigenen YouTube-Soundtrack für das Buch erstellt:

  8. Cover des Buches Wir Wundertöchter (ISBN: 9783784418643)
    Renate Fabel

    Wir Wundertöchter

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Ein Jahr und seine 20 Songs - 1958 (ISBN: 9783866150553)
  10. Cover des Buches So viel Zeit (Film) (ISBN: 9783453504042)
    Frank Goosen

    So viel Zeit (Film)

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    1982 machten sie ihr Abitur und jetzt fünfundzwanzig Jahre später treffen sich vier der fünf Freunde wöchentlich zum Kartenspielen. Es hat sich viel verändert seitdem und die Kinder sind vom Abitur auch nicht mehr weit entfernt. Was die Freunde auch immer noch verbindet ist die liebe zur Musik. Der Wunsch eine Band zu gründen ist immer noch da und eigentlich wollen sie es alle vier, aber zu einer richtigen Rockband gehören fünf Musiker. Ole war und ist ein begnadeter Gitarrist und ihn wollen sie zur Band holen, aber so einfach ist das gar nicht. Gewohnt witzig und scharfsinnig erzählt Goosen den Weg von fünf Freunden die mit Vierzig ihren Traum von einer eigenen Rockband erfüllen

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