Bücher mit dem Tag "römer"
391 Bücher
- Jennifer Estep
Frostkuss
(2.699)Aktuelle Rezension von: Maura99"Ich würde es nicht Hass nennen. Du bist ein wenig wie ein Pilz, Gwen. Nach einer Weile wächst du einen einfach ans Herz." - S.221 Frostkuss
Das Gipsy Mädchen und der Spartaner.
Hach ja die Frostreihe habe ich mit süßen 14/15 gelesen und geliebt. Ich hatte sie aus der Bib.
Heute zehn Jahre später habe ich sie mir gebraucht gekauft und erneut gelesen.
Ich bin durch die Seiten geflogen.
Ich konnte Gwen neu Kennenlernen mit all ihren Unsicherheiten ihrer Loyalität ihrer Liebe und ihrer Stärke.
Auch Logan war eine Neuheit. Ihn nochmal kennenzulernen. Mit all seinen Ängsten Zweifeln und seinem Willen.
In top waren seine beiden besten Freunde und Daphne.
Ich liebe die Mythologie dahinter. Die einzelnen Cliffhanger jedes Teils und der Entwicklungen der Charaktere.
Es war vielfältig, klar auch mit viel Drama, aber auch sehr viel Liebe, spannenden Kämpfe und tollen Twists.
Auch nach zehn Jahren kann ich die Reihe nur empfehlen.
- Dante Alighieri
Die göttliche Komödie
(190)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIst "Die göttliche Komödie" ein Buch, das man gelesen haben muss? Nun, ich zumindest hatte den Anspruch an mich und ich bin froh darüber, dass ich es jetzt kenne und einschätzen kann. Ich hatte einigen Respekt vor dem 700 Jahre alten Buch, das aus 14.233 Versen besteht, aufgeteilt auf 100 Gesänge, quasi Kapitel, und um die 600 Seiten umfassend. Ich bin ja schließlich keine Literaturwissenschaftlerin. Kann man als normale Sterbliche ohne italienische Vorfahren oder Geschichtsstudium der Antike "Die göttliche Komödie" verstehen?
Ich fasse mich mit der Inhaltsangabe kurz, es geht um den steinigen Weg durch die Hölle und das Fegefeuer bis ins Paradies, den Dante selbst in Begleitung des berühmten Dichters Vergil beschreitet.
Sehr anschaulich verdeutlicht wird hierbei die damalige Weltanschauung, der Stand der Wissenschaft und Glaubensansichten sowie Moralvorstellungen und Gerechtigkeitssinn der damaligen Zeit.
Erwähnenswert finde ich, dass dieses Stück Weltliteratur nicht nur Dante Alighieri berühmt gemacht hat. Gustave Doré, begann 1841 - mit 9 Jahren - die ersten Illustrationen anzufertigen, letztendlich war er 29 Jahre alt, als er die 136 Holzstiche fertig stellte. Er illustrierte ebenfalls die Bibel. Ich hätte mich gefreut, wären alle diese Bilder abgebildet worden, jedoch wäre das Buch dann nochmal 100 Seiten dicker geworden. Aber ich liebe ihn einfach.
Bei diesen uralten Büchern druckt irgendwann jeder Verlag seine eigene Ausgabe, welche ist hier die Beste, fragte ich mich. Ich möchte euch die Ausgabe des Manesseverlages sehr ans Herz legen, aus 3 Gründen:
1. Die Übersetzung ist großartig, die Verständlichkeit und der Rhythmus ist sehr gelungen.
2. Enthalten sind mit Einleitung und Kommentaren und Hintergrundinfos etwa 400 Seiten Zusatzmaterial. Ohne wäre ich ab der Hälfte aufgeschmissen gewesen!
3. Die Papierqualität. Das Buch ist 1200 Seiten lang, aber genauso dick, wie eines mit 800 Seiten aus einem anderen Verlag. Mit Lesebändchen. Die Illustrationen sind hochwertiger als in den anderen Ausgaben.
Es gibt Klassiker, von denen man behauptet, man käme nicht an ihnen vorbei. Die "Divina Commedia" gehört meiner Meinung nach nicht dazu. Unbestritten ist die Bedeutung dieser Dichtung für die italienische Literatur, zuvor wurden Schriftstücke vor allem auf latein verfasst. Sie ist jedoch so unglaublich umfangreich und komplex, dass man ohne Hintergrundwissen irgendwann nicht mehr gut mitkommt. Mit dem Einstieg in die ungewohnte Form bin ich gut zurecht gekommen, zu Beginn habe ich die Erläuterungen des Übersetzers nur überflogen, da ich dem Text sehr gut folgen konnte. Nach erfolgreicher Durchwanderung der Hölle wurde es schleichend schwieriger, im Fegefeuer musste ich doch das eine oder andere nachlesen, im Paradies kam ich dann überhaupt nicht mehr zurecht, vom Textverständnis angefangen, aber auch die Vorstellungskraft fehlte mir und es waren mir viele Zusammenhänge rätselhaft. Das mag auch mit daran liegen, dass Dante bei seiner Erzählung nicht einem Stil treu geblieben ist, es scheint, als hätte sich seine Persönlichkeit während der Reise verändert, und so ist es auch für mich als Leserin ein Wechselbad der Gefühle, mal wird geflucht und geschimpft, dann säuseln die Dialoge dahin, zum Schluss verklärte Romantik und bildreiche Beschreibungen. Wenn man bedenkt, dass er über 10 Jahre an diesem Epos geschrieben hat, ist das eigentlich nicht verwunderlich.
- Marion Zimmer Bradley
Die Nebel von Avalon
(1.291)Aktuelle Rezension von: Reisefreundin"Die Nebel von Avalon" habe ich zum ersten Mal als Teenager gelesen. Dieser Roman hat mich dazu bewogen, mich mit den Kelten und ihrer Welt näher zu befassen. Auch weitere Artus-Romane bzw. Romanzyklen habe ich gelesen, aber nichts und niemand kam an Marion Zimmer Bradley heran. Inzwischen umfasst meine Sammlung an Romanen und Fachbüchern zu Kelten und der keltischen Mythologie einen guten Meter Regal - und wächst weiter.
- Jennifer Estep
Frostfluch
(1.746)Aktuelle Rezension von: Morgenstern_666Nachdem Gwen zum Champion von Nike geworden ist hat sie sich viele Feinde gemacht. Dazu kommt, dass ihr Herz weiterhin in Scherben vor ihr liegt. Doch dann geht es Schlag auf Schlag und Gwen wird bei einem Autounfall fast umgebracht. Gemeinsam mit Gwen und Vic erfahren wir mehr über den Götterkrieg und dass Schnitter wirklich überall lauern können.
Im Gegensatz zum 1. Band hat mir der einfache Schreibstil hier mir weitaus besser gefallen. Es wird weniger wiederholt und zwar noch viel beschrieben, aber es fühlt sich nicht mehr erschlagend an. Natürlich werden wieder einige Klischees bedient, und ja, auch die typischen Genderrollen sind vergeben - Aber : Das Buch ist von 2015! Da gab es noch nicht die krassen Bewegungen zum Feminismus und das sollte hierbei echt bedacht werden.
Das Hin und Her zwischen Logan und Gwen ist daher mein einziger negativer Kritikpunkt. Ein für mich solider zweiter Band, der mehr die Welt und Geschichte ausarbeitet und Lust auf das nächste Buch macht.
- Jennifer Estep
Frostherz
(1.479)Aktuelle Rezension von: Morgenstern_666Gwen muss diesesmal ein verschollenes Artefakt - den Helheim Dolch - finden bevor es die Schnitter tun und Lokis letztes Siegel brechen und ihn befreien. Dazu kommt, dass sie einen ausgewachsenen Fenriswolf in ihrem Zimmer verstecken muss und das Tagebuch ihrer Mutter ihr in den Schoß fällt.
Wir steigen mit einem spannenden und für die Reihe doch recht blutigen Kampf ein. Der Schreibstil bleibt fließend und einfach, wodurch die Seiten schnell zu lesen sind und man sofort zurück in Gwendolyns Welt eintaucht.
Der Plot war gut, wenn auch vorhersehbar.
Was mir leider negativ aufgestoßen ist, war das Verhalten der Erwachsenen - Kommunikation wäre in dem Buch mehr als hilfreich gewesen - sowie das von Daphne in der ca. ersten Hälfte des Buchs. Klar ist sie aufgewühlt, irritiert, ein hormonaler Teenager und noch mehr, aber dieses zickige Verhalten was an den ersten Band zurück denken lässt, ging mir sowas von gegen den Strich.
Positiv möchte ich hier nochmal Vic betonen, er trägt die Buchreihe mit seinem Sarkasmus und Blutdurst.
Kurzum; ein guter Band der, obwohl es einen vorhersehbaren Plot gab, Spaß gemacht hat zu lesen.
- Rick Riordan
Helden des Olymp - Der verschwundene Halbgott
(803)Aktuelle Rezension von: bibliophilara2019 habe ich die Percy Jackson-Reihe gelesen und gefeiert. 2021 folgten dann die Kane-Chroniken, die ich ebenfalls rezensiert habe. Jetzt hatte ich wieder richtig Lust auf Bücher von Rick Riordan und habe mir die Helden des Olymp geschnappt. Die dritte Fantasy-Jugenbuchreihe des Autors ist die Fortsetzung der Percy Jackson-Reihe, allerdings ist Percy nicht länger Protagonist. Die Reihe ist in fünf Bänden abgeschlossen und behandelt sowohl die Griechische als auch die Römische Mythologie. Der erste Band Der verschwundene Halbgott erschien 2012 und ist ein Wiedersehen mit alten Bekannten, wie zum Beispiel Annabeth Chase.
Der 15-jährige Jason Grace erwacht plötzlich und ohne Erinnerungen in einem Schulbus auf einem Klassenausflug. Neben ihm sitzt seine Freundin Piper McLean, zumindest behauptet sie das, und vor ihm sein vermeintlich bester und hyperaktiver Freund Leo Valdez. Immer noch ratlos, wie Jason in den Bus voller schwer erziehbarer Kinder gekommen ist, wird die Klasse im Grand Canyon von bösartigen Windgeistern angegriffen. In letzter Sekunde kommt ein Streitwagen mit Pegasi zu Hilfe, in dem Annabeth Chase ist. Sie rettet die drei Freunde und bringt sie ins Camp Half-Blood, denn sie sind Halbgötter. Auf der Fahrt erzählt Annabeth, dass sie eigentlich gehofft hatte, ihren Freund zu finden. Denn seit drei Tagen ist Percy Jackson spurlos verschwunden.
„Jasons Tag war auch schon vor dem elektrischen Schlag mies gewesen.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Erzähler ist hier Jason Grace im… Plusquamperfekt? Nein, vom Stromschlag ist hier retrospektiv die Rede. Halten wir für das Protokoll also fest: personaler Erzähler im Präteritum. Davon gibt es hier übrigens zwei weitere, denn Jason wechselt sich alle zwei Kapitel mit Piper und Leo ab. Der erwähnte Stromschlag ist eine Andeutung darauf, wessen Sohn Jason ist, schließlich hat er einen Blitzschlag unbeschadet überstanden. Sein Tag ist vor allem schlecht, weil er sein Gedächtnis verloren hat. Der Leser wird also direkt in den Plot gezogen, indem er mit Fragen konfrontiert wird: Wer ist dieser Jason, der nicht einmal mehr seinen Nachnamen kennt? Und wodurch hat er sein Gedächtnis verloren? Auf annähernd 600 Seiten und 56 Kapiteln wollen diese Fragen beantwortet werden. Viel mehr möchte ich an diese Stelle auch nicht verraten, denn in Der verschwundene Halbgott stellt sich vor allem eine Frage: Wo ist Percy Jackson?
Einer der drei Protagonisten und der erste, der mit seiner Erzählung beginnt, ist Jason Grace. Da er sein Gedächtnis verloren hat, weiß der Leser anfangs wenig über ihn. Was man weiß ist, dass Jason blond ist und blaue Augen hat. Er wird mehrfach als gutaussehend beschrieben und scheint bei den Mädchen beliebt zu sein. Zudem hat er eine Tätowierung auf dem Unterarm: SPQR. Außerdem hat er stets seine magische Münze Ivlivs bei sich, die sich entweder in ein Schwert oder einen Speer verwandelt, je nachdem, ob Jason Kopf oder Zahl wirft. Jason zeichnet vor allem seine Loyalität seinen Freunden gegenüber aus. Für sein Alter ist er recht ernst und verantwortungsbewusst, quasi der perfekte Anführer und Held. Obwohl er sein Gedächtnis verloren hat, hat er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Mir persönlich ist Jason allerdings etwas zu profillos. Er besitzt nicht viele Persönlichkeitsmerkmale, und die wenigen, die er hat, ähneln denen von Percy Jackson enorm. Generell erinnert mich die gesamte Truppe um Jason, Piper und Leo sehr an Percy, Annabeth und Grover, die mich wiederum damals schon an Harry, Hermine und Ron erinnert haben. Mir fehlt bei allen dreien also noch der persönliche Schliff, mit dem sie sich von den anderen Trios abheben.
Sprache und Stil sind typisch Riordan: einfach, schnell und gepaart mit Flachwitzen. Die Handlung erstreckt sich über etwa fünf Tage. Dennoch ist das Tempo bei annähernd 600 Seiten rasant. Actiongeladene Monsterkämpfe, Konflikte mit Griechischen Göttern und weissagende Traumerscheinungen geben sich ganz klassisch die Klinke in die Hand. In Der verschwundene Halbgott finden sich viele für Riordan typische Motive. Die Helden müssen in wenigen Tagen durch die gesamten USA reisen, die Deadline ist entweder an einem Tag der Sonnenwende oder zum Äquinoktium. In diesem Fall findet das Finale am Tag der Wintersonnenwende, also am 21. Dezember statt. Für mich setzt Riordan hier zu sehr auf Altbewährtes und traut sich nicht, neue Wege zu gehen. Es ist eine spaßige und atmosphärische Heldengeschichte, mir fehlt aber das gewisse Etwas, mit dem die Reihe sich als etwas Besonderes herausstellen ließe. Vielleicht wachse ich aber zu sehr aus dem Genre heraus. Diese Heldengeschichten für Jugendliche, in denen die Protagonisten ohne nennenswerte Verluste triumphieren, sind für mich inzwischen möglicherweise einfach zu vorhersehbar. Was mich jedoch immer wieder begeistern kann, ist die in den Plot verwobene Griechische Mythologie, die auf unterhaltsame Weise das Allgemeinwissen der Leserschaft verbessert.
Zwischendurch habe ich mir auch das gekürzte Hörbuch, gelesen von Marius Claren, angehört. Claren ist ein gut ausgewählter Sprecher, der viel Leben in die Geschichte bringt, der aber bei asiatischen oder russischen Akzenten etwas übertreibt. Auch die Passage, in der er Französisch spricht, verdeutlicht leider, dass er kein Französisch kann, primär weil er das Wort fils ausspricht wie fille. Das macht das Ganze leider unfreiwillig komisch. Trotzdem ist das Hörbuch eine gute Alternative oder Ergänzung zum Buch.
Das Ende ist ganz in Ordnung. Der finale Kampf ist wenig spektakulär und vergleichbar mit vielen anderen Abschlüssen von Riordans Büchern: ein kleiner Sieg mittels gewonnener Zeit. Mich hat das Ende sehr an den Abschluss von Die rote Pyramide erinnert, aber auch ein wenig an Der Feuerthron. Auch hier wird das Rad also definitiv nicht neu erfunden. Die Zukunftspläne sind jedoch verheißungsvoll, weshalb ich hoffe, dass der zweite Band sein Potenzial besser ausschöpfen kann.
Insgesamt ist Helden des Olymp – Der verschwundene Halbgott ein netter Einstieg in Rick Riordans neue Jugendbuchreihe, die sich bisher aber noch zu wenig traut und zu viel von nostalgischen Momenten sowie Altbewährtem lebt. Die neuen Protagonisten erinnern zu sehr an das Percy Jackson-Trio: ein mächtiger Held, ein kluges Mädchen und ein tollpatschiger Spaßvogel. Der Auftakt der fünfteiligen Reihe ist gut, aber im Vergleich zu Percy Jackson oder den Kane-Chroniken etwas schwach. Auch das Ende hat kaum etwas Neues zu bieten. Dennoch bin ich überzeugt, dass gerade die Zielgruppe, Jugendliche im Alter von etwa 14-18 Jahren, viel Freude an diesem Urban Fantasy-Werk haben wird. Deswegen gebe ich dem ersten Band aus dem Jahr 2012 drei von fünf Federn. Hoffentlich kann die Fortsetzung Der Sohn des Neptun die Stärken ausbauen und die Schwächen beheben.
- Pierce Brown
Red Rising - Im Haus der Feinde
(202)Aktuelle Rezension von: shizu_readsIch war zunächst skeptisch, ob mich der zweite Band überzeugen könnte. Einerseits habe ich generell meine Schwierigkeiten mit Mittelbänden, andererseits verändert sich das Setting vom „Schulgebäude“ hin zu einer Open World – eine Umstellung, die gewisse Fallstricke mit sich bringen kann.
Ich wurde aber mehr als positiv überrascht!
Die Geschichte setzt mit etwas zeitlichem Abstand zum ersten Band an, doch man wird gut hineingeführt und abgeholt. Dieses Mal ist die Handlung jedoch deutlich vielschichtiger, abwechslungsreicher und taucht tiefer in die Details der Weltengesellschaft ein. Jedes Mal, wenn ich glaubte, den Verlauf der Geschichte vorhersagen zu können, kam es zu einer unerwarteten Wendung – sowohl der Zeitpunkt als auch die Wendungen selbst haben mich überrascht. Großes Kino!
Darrow als Hauptprotagonist entwickelt sich auf spannende und nicht immer vorhersehbare Weise weiter. Er gewinnt an Tiefe, und man fiebert unweigerlich mit ihm mit. Die übrigen Charaktere bleiben für meinen Geschmack jedoch etwas zu oberflächlich und vorhersehbar – dennoch fügen sie sich harmonisch in die Geschichte ein.
Während der erste Band noch starke Parallelen zu Die Tribute von Panem aufwies, entwickelt sich die Reihe im zweiten Band spürbar weiter und findet ihren eigenen Stil – eine Entwicklung, die ich sehr gelungen finde.
Der Cliffhanger war dieses Mal besonders fies platziert – daher wird es nicht lange dauern, bis ich weiterlesen werde. Absolute Empfehlung!
- Jennifer Estep
Frostkiller
(1.025)Aktuelle Rezension von: Morgenstern_666Der finale Kampf zwischen Loki mit seinen Schnittern und der Mythos Academy geht los.
Der sechste und endlich finale Band der Mythos Academy hat sich viel Zeit gelassen spannend zu werden. Die erste Hälfte ist wie ein langer, sehr langer Prolog. Und dann kommen wir zum Kampf - der weit aus weniger episch war als erhofft. Die Endlösung des Kampfes und auch das was mit einem bestimmten Schnitter passiert hat mir sehr gut gefallen, das war erfrischend zu lesen. Aber; Loki scheint halt so null ansgsteinflößend zu sein, da er so selten vorkommt. Dazu ist er recht oberflächlich ausgearbeitet und hat das Hollywood Image draufgestempelt.
Ganz schlimm wieder in diesem Band mit dabei: Logan hier, Logan da. Wie sehr hab ich gehofft, dass einer er einfach noch vor dem Endkampf stirbt damit ich endlich erlöst bin von dieser nervigen Liebesgeschichte. Die Klischees waren nicht mal schlimm für mich, aber dieses ja-nein-on-off star crossed lover Ding? Ugh, nein danke.
Fazit: Daher würde ich sagen, dass dieser Band eigentlich gerade so nur 3,5 ☆ bekommt, ich diese aber für den erfrischenden Plottwist im Endkampf aufrunde.
Spoiler :
Ich hätte mir ja noch den krasseren Move gewünscht und dass sie einfach tot bleibt, vor allem weil da mal emotional was auch aufkam. So aber war ich davon doch enttäuscht.
- Rick Riordan
Helden des Olymp 2: Der Sohn des Neptun
(661)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDen zweiten Band der Helden des Olymp aus dem Jahr 2012 konnte ich zügig beenden. Ein Grund dafür: Percy Jackson ist wieder mit dabei. Schon der Titel Der Sohn des Neptun verrät, dass es hier wieder um den Sohn des Meeresgottes geht. In dieser fünfteiligen Reihe von Rick Riordan treffen Griechische und Römische Mythologie aufeinander. Zuletzt veröffentlichte der ehemalige Geschichts- und Englischlehrer dieses Jahr im Mai mit Tochter der Tiefe den ersten Fantasy-Einzelband. Das Buch steht schon auf meiner Wunschliste, aber bevor ich dazu komme es zu lesen, muss ich erst einmal die Helden des Olymp beenden.
Der 16-jährige Halbgott Percy Jackson hat sein Gedächtnis verloren. Zum Glück findet er im Camp Jupiter einen Unterschlupf, doch viele Mitglieder des Camps scheinen ihm gegenüber feindlich gesinnt zu sein. Glücklicherweise findet er in Frank Zhang und Hazel Levesque neue Freunde. Allerdings ist das Camp in Gefahr und Monster können plötzlich nicht mehr sterben. Percy muss sich entscheiden: Soll er der Prätorin Reyna bei der Verteidigung von Camp Jupiter helfen oder seine neu gewonnenen Freunde auf einer alles entscheidenden Rettungsmission begleiten? Dabei gibt es immer wieder einen Namen, der in seinen Gedanken aufblitzt: Annabeth.
„Die Damen mit den Schlangenhaaren gingen Percy langsam auf den Geist.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Ein typischer erster Satz für Riordan. Man steigt mitten in eine Actionszene ein, die merkwürdig erscheint und Fragen aufwirft. Vor allem aber platzt schon in ersten Satz die Bombe: Percy. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, Percy nach über drei Jahren Pause wieder begleiten zu dürfen, obwohl in der Geschichte gerade einmal ein paar Monate vergangen sind. Es fühlt sich an wie einen alten Freund wiederzutreffen. Mit fast 550 Seiten und 52 Kapiteln ist Der Sohn des Neptun etwas kürzer als der Vorgänger. Als personale Erzähler im Präteritum berichten hier neben Percy auch seine neuen Freunde Hazel und Frank.
Eigentlich hätte ich an dieser Stelle gerne erklärt, inwiefern sich Percy seit dem Ende von Die letzte Göttin entwickelt hat, doch da nur wenig Zeit vergangen ist, ist er eigentlich ganz der Alte: ein gebräunter Sonnyboy mit schwarzer Surferfriese und meergrünen Augen. Eine Kleinigkeit hat sich aber doch verändert: Percy hat, genauso wie schon Jason, sein Gedächtnis verloren. Ansonsten ist er weiterhin der mutige, großherzige, loyale und witzige Typ wie zuvor. Er ist der geborene Anführer, geradezu makellos. Seine größte Schwäche ist auch gleichzeitig seine Stärke: die heldenhafte Treue. Percy ist sozusagen die Perfektion in Person, wäre er nicht noch Legastheniker mit ADHS. Und ja, natürlich merkt man, dass Percy der stereotype Good Guy und das geborene Alphatier ist. Da steckt erstaunlich wenig Tiefe drin, aber dennoch mag ich ihn wirklich gerne. Dass ich trotzdem viel Freude an dieser einseitigen Figur habe, mag nostalgische Verklärung sein. Er soll aber in erster Linie eine Identifikationsfigur für die Zielgruppe sein und dafür ist er optimal.
Was ich übrigens auch sehr an dieser Geschichte liebe, ist die Verschmelzung von Griechischer und Römischer Mythologie. So langsam lernt man nun die Olympier kennen, wie sie in Rom genannt und gesehen wurden: Jupiter, Juno, Merkur, Mars oder Venus. Neben all den actiongeladenen Heldengeschichten über Freundschaft und Selbstvertrauen, erlernt man hier auf unterhaltsame Weise Allgemeinwissen, mit dem man bestimmt irgendwann einmal punkten kann. Zwischendurch habe ich mir auch das gekürzte Hörbuch, gelesen von Marius Claren, angehört. Insgesamt ist es auch schön vorgetragen, allerdings überschlagen sich die Ereignisse so sehr, dass es teilweise im Minutentakt Ortswechsel gibt. Durch die gekürzte Fassung wurden auch sehr schöne Stellen weggelassen, die ich oft nachträglich gelesen habe, zum Beispiel als Percy und seine Freunde von einem Inuit mitgenommen werden, der von seinen Gottheiten erzählt.
Die Geschichte ist eine kunterbunte Mischung aus lustigen, spannenden und emotionalen Momenten gepaart mit ein paar Albernheiten und übernatürlich cooler Action. Eben typisch Riordan! Die Ereignisse überschlagen sich, sind jedoch auf langfristige Sicht oft wenig relevant, weshalb bei mir in der zweiten Hälfte, etwa ab Seite 350 eine Durststrecke aufkam. Ich habe etwa ein Woche gebraucht, um mich da wieder heraus zu kämpfen. Das spannende, aber knappe Finale macht dann aber doch wieder Vorfreude auf die Folgebände, denn nach dem Zuklappen des Buches hat man das Gefühl: Jetzt geht es erst richtig los.
Rick Riordans backt seine Bücher gefühlt immer mit derselben Backmischung. Man nehme einen Teenager von alleinerziehenden Eltern, gebe ihm göttliche Kräfte, verrühre es mit einer legendenumwobenen Mythologie, übernatürlichen Monsterkämpfen sowie einen apokalyptischen Bedrohung und backe das Ganze mit einer kryptischen Prophezeiung. Zum Schluss noch eine Prise Albernheiten mit Freunden und fertig ist etwas, das immer gut schmeckt, aber nie bahnbrechend ist. Ich hatte wirklich viel Spaß mit Der Sohn des Neptun, sogar noch mehr als mit Der verschwundene Halbgott. Es gibt zwar kleinere Stolpersteine, aber keinen tiefen Sturz, weshalb ich dem zweiten Band der Helden des Olymp aus dem Jahr 2012 vier von fünf Federn geben möchte. Auch wenn ich die Bücher von Riordan sehr mag, merke ich, dass mein Lesegeschmack sich langsam verändert. Gerade weil ich jetzt absolut an der obersten Grenze der Zielgruppe kratze, möchte ich diese Reihe noch beenden, bevor ich mich endgültig herausgewachsen fühle.
- Christopher Moore
Die Bibel nach Biff
(798)Aktuelle Rezension von: PaulSteinmetzDie Geschichte behandelt ein spannendes und vor allem wenig betrachtetes Kapitel der christlichen Mythologie: Die Kindheit von Jesus und seine Jugend. Ja wir wissen er wurde in einem Stall geboren und ist später mit seinen Aposteln durch die Gegen gezogen. Aber was ist dazwischen passiert? Wie wurde er zu dem der Wunder verbracht hat?
Dabei begleiten wir das ganze aus der Sicht seines Jugendfreunds Biff. Der hat eigentlich einen längeren Namen, aber das ist eben seine Abkürzung. Die beiden reisen durch die Welt ihrer Zeit und erleben so einige spannende Abeuter und wir erleben wie sich Jesus entwickelt. Und die Sicht von Biff auf das Geschehene ist urkomisch.
Dabei wird sehr viel historischer Bezug genommen. Wer also grob in Geschichte und Religion bewandert ist, für den wird das hier ein Augenschmaus.
Ich bin kein gläubiger Mensch, aber als Jesus am Ende stirbt habe ich geheult wie ein Schloßhund.
- Rick Riordan
Helden des Olymp 3: Das Zeichen der Athene
(595)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraTrotz viel Arbeit für die Uni bin ich mit meinem Lesefortschritt der letzten Wochen einigermaßen zufrieden. Mit Das Zeichen der Athene aus dem Jahr 2013 habe ich mein erstes Buch im Dezember beendet, das der dritte Band der Reihe Helden des Olymp ist, die mit fünf Bänden abgeschlossen ist. Zum ersten Mal sind die sieben Helden, die in der entscheidenden Prophezeiung erwähnt werden, auf einer gemeinsamen Mission unterwegs. Zuletzt hat Rick Riordan den Fantasy-Einzelband Tochter der Tiefe veröffentlicht. Darin geht es um die Harding-Pencroft Academy, die unter Wasser liegt. Wenn man auf die Homepage des Verlages geht, kann man einen kurzen Persönlichkeitstest machen, der einem verrät, in welches von vier Häusern der Akademie man eingeteilt werden würde. Ich wäre im Haus Orca, aber bevor ich weiter von Internaten unter Wasser träume, verrate ich euch lieber, wie mir Das Zeichen der Athene gefallen hat.
Kaum sind die sieben Helden der Prophezeiung vereint, da geraten sie schon in Schwierigkeiten. Irgendetwas hat von Leo Valdez‘ Geist Besitz ergriffen und Neu-Rom angegriffen. Nun ist das gesamte Camp Jupiter, angeführt von Reyna, hinter der Argo II her, während die Helden dem Zeichen der Athene nach Rom folgen. Denn Percy, Annabeth, Jason, Piper, Leo, Hazel und Frank sollen nur gemeinsam in der Lage sein, Gaia aufzuhalten und den Olymp zu retten. Doch Hazels Halbbruder Nico di Angelo ist spurlos verschwunden und Annabeth befürchtet, dass das Zeichen der Athene eine Falle sein könnte.
„Ehe sie auf die explodierende Statue gestoßen war, hatte Annabeth geglaubt, auf alles vorbereitet zu sein.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels und wieder ein typischer Riordan. Seine Anfangssätze sind strukturell stets dieselben: „Schon bevor mysteriöses, actiongeladenes Ereignis passiert war, hatte der Protagonist kein einfaches Leben.“ Diese Technik bezeichnet man als Hook: Man wird als Leser in eine Handlung hineingezogen, die gleichermaßen spannend ist, wie Fragen aufwirft. Warum sollte denn eine Statue explodieren und wie ist es so weit gekommen? Und schon ist man als Leser mittendrin. Diese Satzstruktur ist effektiv, aber leider nicht innovativ. Mit annähernd 600 Seiten und 52 Kapiteln ist Das Zeichen der Athene bisher der längste Band der Reihe. Premiere ist außerdem, dass hier vier Erzähler im Präteritum berichten: Annabeth, Leo, Percy und Piper.
Annabeth, die schon in der Percy Jackson-Reihe eine wichtige Rolle spielt, wiederzutreffen, hat mich ganz besonders gefreut. Die Tochter der Athene mit den blond zerzausten Haaren und den grauen Augen ist seit Ende der Percy Jackson-Reihe Percys feste Freundin. Sie trägt sehr wenig Schmuck und fast nie Make Up. Als Tochter der Göttin der Weisheit ist sie sehr klug, begabt im logischen Denken und behält auch in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf. Ihre Schwäche ist ihr Stolz, den sie manchmal nur schwer überwinden kann. Gewissermaßen ist Annabeth Chase die Hermine Granger Percy Jackson-Bücher. Sie hat sich nicht wirklich verändert und ist Percy weiterhin eine große Hilfe in ihrer lebensgefährlichen Mission. Auch wenn Percy sich nach einer Warnung Sorgen um sie macht, gibt es zumindest manchmal romantische Momente zwischen beiden, die gerade den Fans von Percy Jackson ans Herz wachsen werden.
Besonders schön ist, dass die sieben Helden, die zur Prophezeiung gehören, nun gemeinsam unterwegs sind. Sie wachsen stetig zusammen, knüpfen Freundschaften und fühlen sich schnell einander zugehörig, auch wenn es zwischendurch Konflikte und Eifersüchteleien gibt. Mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten ergänzen sie sich prima und helfen sich gegenseitig aus der Klemme. Was mich jedoch an Riordans Büchern zunehmend stört, ist die Formelhaftigkeit des Plots. Zuerst gibt es einen Hinweis auf einen wichtigen Gegenstand oder eine Figur, die den Helden weiterhelfen soll. Darauf folgt eine, meist nicht komplikationsfreie Anreise an diesen Ort, bei der einer der Helden einen hellseherischen Albtraum mit Gottesbegegnung hat. Anschließend begegnen sie einer mythologischen Figur aus der griechischen oder römischen Mythologie, die ihnen gegenüber feindlich gesinnt ist. Es kommt zu einem Kampf mit Monstern, jedoch können die Helden den Mordanschlag stets halbwegs unbeschadet überstehen und flüchten. Die neu gewonnene Information verrät dann das nächste Reiseziel und der Zyklus wiederholt sich: Hinweis, nächtlicher Albtraum oder Vision, Anreise, Begegnung mit mythologischer Figur, Mordanschlag, Flucht und neues Ziel. Schreibt man diese Zyklen vier bis fünf Mal hinunter, ist das Buch auch quasi fertig. Manchmal habe ich das Gefühl, ich habe die Systematik so weit durchschaut, dass ich einfach ein Buch im Riordan-Stil schreiben könnte. Never change a running system. Bei Riordan würde ich mir hingegen zunehmend Innovation und mehr Unvorhersehbarkeit wünschen, denn sonst üben auch die furchterregendsten Monster und die größten Explosionen keinen Reiz mehr aus.
Was allerdings innerhalb dieser Zyklen geschieht, kann dennoch unterhaltsam sein. Ich kann an dieser Stelle auch wieder die gekürzte Hörbuchfassung, gelesen von Marius Claren empfehlen, da irrelevante Passagen herausgeschnitten wurden. Die Begegnungen mit den mythologischen Figuren und Gottheiten sind ganz klar Highlights der Jugendbuch-Reihe, die diese Geschichte zu etwas ganz Besonderem machen.
Das Ende ist dieses Mal ganz besonders spannend. Da sich die Gruppe aufteilt, gibt es hier mehrere Finale, von denen manche stärker sind als andere. Besonders Annabeth, die dem Zeichen der Athene folgt und Percy, der mit Jason und Piper versucht, den verschwundenen Nico zu finden, sind besonders fesselnd. Extrem stark ist auch der Cliffhanger am Ende, der mich dazu verleitet, als Nächstes den vierten Band Das Haus des Hades zu lesen, um zu erfahren, wie es weitergeht.Wer die Bücher von Rick Riordan bereits kennt, wird von Das Zeichen der Athene nicht sonderlich überrascht sein. Solide Halbgott-Action trifft auf bedrohliche Apokalypse mit einer Portion Humor sowie viel Mythologie und Prophezeiungen. Der dritte Band der Helden des Olymp ist unterhaltsam, aber wenig innovativ. Riordans Formelhaftigkeit kann gerade für die Leserschaft außerhalb der Zielgruppe ermüdend sein. Großer Pluspunkt ist jedoch der Cliffhanger, der ausschlaggebend dafür ist, dass ich dem Fantasy-Jugendbuch aus dem Jahr 2013 gerade so noch vier von fünf Federn gebe. Ich mache mich heute noch an die Fortsetzung und hoffe, dass ich die fünfteilige Reihe noch dieses Jahr abschließen kann.
Die Bibel. Altes und Neues Testament
(38)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffZeitlose Erzählungen für Moral und Ethik
- Jennifer Estep
Bitterfrost
(283)Aktuelle Rezension von: ChillysbuchweltCover:
Ich liebe dieses Cover und finde es genauso ansprechend wie die der Hauptreihe. 😍
Meinung:Zwischen 2018 und 2019 habe ich damals die Frostreihe gelesen und war vollkommen begeistert.Dementsprechend musste natürlich auch die Spin Off Trilogie hier einziehen.Wie so oft lag sie nun aber wieder viel zu lange auf meinen SUB, doch ich bin froh, nun endlich den Auftakt gelesen zu haben.Ich muss sagen, dass ich echt total überrascht bin, wie schnell und gut ich wieder in die Geschichte gefunden habe.Da es so lange her ist, dass ich die Hauptreihe gelesen habe, habe ich ehrlich gesagt erwartet, dass der Einstieg zunächst schwierig wird.Durch die Gedanken und Erinnerungen der Protagonistin bekommen wir noch mal die ein oder andere Erinnerung aus der Hauptreihe aufgefrischt, was ich total toll gemacht fand.
Der Schreibstil der Autorin war wieder superangenehm für mich zu lesen und hat bei mir für einen tollen Lesefluss gesorgt.Rory konnte man schon in der Hauptreihe kurz kennenlernen, wo sie mir schon sympathisch war, umso mehr Freude hat es mir bereitet sie hier nun besser kennenzulernen.Unsere Protagonistin hat es ganz und gar nicht einfach.Ihre Eltern wurden ermordet, was schon grausam ist, doch es stellte sich heraus, dass diese Schnitter waren, aufgrund dessen wird sie von ihren Mitschülern gemieden.Als Spartanerin ist Rory etwas ganz Besonderes, denn von denen gibt es weitaus weniger als von den anderen Götternachfahren.Die gesamte Entwicklung der Protagonistin und ihren zwischenmenschlichen Beziehungen fand ich total Klasse.
Die ganze Welt mit den Mythen, Göttern und ihren Artefakten finde ich einfach absolut genial.Es war für mich keine Überraschung, dass es Parallelen zur Hauptreihe gibt, doch teilweise fand ich diese leider etwas zu viel.Für Fans der Mythos Academy kann ich die Geschichte auf jeden Fall sehr empfehlen.Ich freue mich schon jetzt auf Band 2.💖 - Rick Riordan
Helden des Olymp 4: Das Haus des Hades
(496)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDass es von der Percy Jackson-Reihe Verfilmungen der ersten zwei Bände gibt, ist den Fans der Reihe hinlänglich bekannt. Die Filme aus den Jahren 2010 und 2013 sind auf Rotten Tomatoes mit grausigen 49% und 42% bewertet. Rick Riordan selbst soll einmal gesagt haben, er würde sich lieber ohne Betäubung Zähne ziehen lassen, als sich diese Filme anschauen zu müssen. Wenn also der Buchautor selbst seine Buchverfilmungen so beurteilt, sollte man lieber wieder vergessen, dass es sie gibt. Doch nun plant Disney+ eine Serie über Percy Jackson. Dabei soll die erste Staffel inhaltlich den ersten Band Diebe im Olymp umfassen. Auch der Cast wurde schon bekannt gegeben. Percy soll vom jungen Schauspieler Walker Scobell verkörpert werden. Dieser ist aktuell 13 Jahre alt und damit fast in dem Alter, in dem Percy im ersten Band ist. Das passt also schon einmal deutlich besser als mit Logan Lerman, dem als damals 18-Jährigen Zitate eines im Buch Zwölfjährigen in den Mund gelegt wurden. Bis es jedoch soweit ist, habe ich Riordans Reihe Helden des Olymp weitergelesen. Das Haus des Hades ist der vierte Band der Urban Fantasy-Reihe, der 2014 erschienen ist.
Percy Jackson und Annabeth Chase sind in den Tartarus gestürzt, wodurch die sieben Helden des Olymp getrennt sind. In einer absolut toxischen Umgebung muss das Paar nicht nur um sein blankes Überleben kämpfen, sondern auch einen Weg zu den Toren des Todes finden, die sie unbedingt schließen müssen. Währenddessen versuchen ihre Freunde auf der Argo II nach Griechenland zu reisen, um die Tore gleichzeitig auf der anderen Seite zu schließen. Nur, wenn jeder der Halbgötter über sich hinauswächst, und alle zusammenarbeiten, können sie es schaffen, den Untergang des Olymps zu verhindern.
„Beim dritten Angriff hätte Hazel fast einen Felsquader gefressen.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Typisch für Riordan steigt die Leserschaft also mitten in einer gefährlichen Actionszene ein, in der die Halbgötter kämpfen. Mit über 600 Seiten und 78 Kapiteln ist Das Haus des Hades der längste Band der gesamten Reihe. Zum ersten Mal erzählen hier alle sieben Helden abwechselnd aus der personalen Perspektive im Präteritum. Das sind Hazel, Leo, Annabeth, Frank, Percy, Jason und Piper, die jeweils einige Kapitel erzählen, bis sie von jemand anderem abgelöst werden. So richtig funktioniert diese große Menge an Erzählern allerdings nicht.
Das ist auch schon mein erster großer Kritikpunkt. Dadurch, dass es jetzt satte sieben Erzähler sind, streckt sich die Erzählzeit. Der Plot wird zu unübersichtlich und zu gestreckt. Das merkt man auch daran, dass Das Haus des Hades das dickste Buch der Reihe ist. Vor allem hat sich in den vorherigen Bänden ein Rhythmus eingestellt, da die Figuren sich stets zyklisch abgewechselt haben. Dieser Rhythmus hat mir im vierten Band gefehlt. Zugunsten eines soliden Spannungsbogens wäre es besser gewesen, die Zahl der Erzähler auf maximal vier zu reduzieren. Die Erzähler, die im vierten Band nicht vorkommen, hätten dann im fünften Band Platz finden können. Merksatz: Zu viele Erzähler verderben den Brei.
Zwischendurch habe ich auch immer wieder die gekürzte Hörbuchfassung, gelesen von Marius Claren, gehört. Leider hatte ich hier zum ersten Mal das Gefühl, dass auch wichtige Stellen ausgelassen wurden. Beispielsweise wird Piper in einer Szene der Dolch Katoptris gestohlen. Die Stelle, an der die Helden Katoptris zurückbekommen, ist dagegen aus dem Hörbuch geschnitten. Später kommt dann eine Szene, in der Piper wieder in die Klinge blickt, und die Hörer nicht verstehen, seit wann Piper ihren Dolch wiederhat. Im Buch geht das deutlicher hervor. Deswegen empfehle ich, das Hörbuch nur ergänzend zum Buch zu hören, aber nicht als Hauptmedium.
Eine der sieben Helden ist Hazel Levesque. Sie ist 13 Jahre alt und die Tochter von Marie Levesque und Pluto. Damit ist sie eine römische Halbgöttin mit Bianca und Nico di Angelo als Halbgeschwister. Sie wurde am 17. Dezember 1928 in New Orleans geboren. 1942 musste sie, um einen Giganten zu töten, auch sich selbst töten. 70 Jahre später wurde sie von Nico di Angelo gefunden und zurück in die Welt der Lebenden gebracht. Nun hat sie eine zweite Chance, sich als Halbgöttin zu beweisen. Sie hat goldene Augen, braune Locken und eine dunkle Hautfarbe. Hazel reitet gerne und wird schnell seekrank. Sie ist ein nettes, aufgewecktes und freundliches Mädchen, das als sehr reif für ihr Alter beschrieben wird. Sie ist mit Frank Zhang zusammen und lebte mit ihm im Camp Jupiter. Weil sie die Tochter Plutos ist, kann sie Edelmetalle und Diamanten aus dem Boden wachsen lassen. Außerdem kann sie unterirdische Höhlen, Tunnel und Falltüren finden. Als Tochter des Gottes der Totenwelt und der Erdtiefe kann sie Wiederauferstandene erkennen und mit Toten sprechen. In Das Haus des Hades gewinnt Hazel eine weitere mächtige Fähigkeit hinzu, die ich aber wegen Spoilern nicht verraten werde. Hazel ist wirklich ein nettes Mädchen, aber leider auch nicht mehr. Ihre Persönlichkeit ist eher blass geraten und auch die Beziehung zu Frank überzeugt mich nicht. Warum muss Riordan überhaupt einer 13-Jährigen eine Liebesgeschichte aufs Auge drücken? Gerade, weil die anderen Mädchen ebenfalls alle mit jemandem im Team zusammen sind, hätte ich mir gewünscht, dass zumindest ein Mädchen glücklicher Single geblieben wäre. Da hätte sich die Jüngste der Truppe perfekt angeboten.
Der Plot in Das Haus des Hades ist allgemein gelungen. Es gibt immer wieder Szenen, die ich bemerkenswert gut geschrieben finde. Besonders die Figuren Nico, Leo und Piper konnten mein Herz in verschiedenen Momenten erobern. Auch der starke Bezug zur Griechischen Mythologie mit ihren Figuren und Sagen kann, wie immer, glänzen. Ich hatte schöne Stunden mit dem vierten Band, konnte ihn aber auch leicht beiseite legen.
Denn Das Haus des Hades hat leider auch seine Schwächen, vor allem jene, die mir durch die Reihe hindurch immer stärker auffallen. Riordan hat eine gewisse Formelhaftigkeit, nach der er seine Reihen schreibt. Irgendwann hat man das Prinzip durchschaut. Ab diesem Punkt hat man das Gefühl, dass jedes Riordan-Werk dem anderen gleicht. Das lässt sich auch kaum noch abschütteln. Außerdem liegt hier eine klassische Heldengeschichte ohne Verluste vor. Egal, wie knapp die Helden jedes Mal dem Tod entkommen: Eigentlich weiß man von vorneherein, dass ihnen nichts passiert. Vielleicht verliert mal jemand einen Gegenstand, vielleicht wird auch mal jemand von der Gruppe getrennt. Gestorben wird hier aber fast nie. Das macht die ach so lebensgefährlichen Szenen irgendwann unglaubwürdig und langweilig. Natürlich ist so etwas bei einer Heldengeschichte zu erwarten. Andere Vertreter dieses Bereichs, wie Harry Potter oder Der Herr der Ringe haben aber bewiesen, dass damit kein Verlust der Glaubwürdigkeit einhergehen muss. Bei Riordan gibt es leider keine größeren Plottwists, die langfristig irgendwelche Konsequenzen haben.
Das Ende konnte mich leider auch nicht wirklich begeistern. Das Finale ist kurz, vorhersehbar und wenig spektakulär. Es gibt eine Szene, die etwas schmerzlich ist. Insgesamt ist das Ende aber wenig bemerkenswert. Wahrscheinlich sollte man aber eher vom letzten Band ein grandioses Finale erwarten. Ich bin jedenfalls gespannt, wie Riordan die Reihe abschließt.
Man merkt, nach Das Haus des Hades bin ich etwas zwiegespalten, wie ich das Urban Fantasy-Buch finden soll. Insgesamt ist der vierte Band der Helden des Olymp ein unterhaltsames Jugendbuch mit einem guten Plot, der Griechische und Römische Mythologie in ein modernes Licht rückt. Percy, Annabeth und die anderen Helden auf ihrem Abenteuer zu begleiten, hat auf einer Seite viel Spaß gemacht. Andererseits gibt es hier zu viele Erzähler und zu wenig Plottwists. Die Geschichte von Rick Riordan wirkt zu gestreckt, zu formelhaft, zu vorhersehbar. Auch das Ende konnte nicht wirklich punkten. Kurzum, im direkten Vergleich mit dem dritten Band ist Das Haus des Hades aus dem Jahr 2014 weniger überzeugend. Deshalb erhält der vierte Band der Helden des Olymp von mir drei von fünf Federn. Ich hoffe sehr, dass der letzte Band Das Blut des Olymp wieder stärker ist und der allgemein guten Jugendbuch-Reihe einen würdigen Abschluss bietet.
- Cressida Cowell
Streng geheimes Drachenflüstern
(15)Aktuelle Rezension von: SatoDer dritte Band mit neuen, spannenden Abenteuern von Hicks und seinen Freunden. Diesmal geht es gegen die Römer und bei Denen begegnet Hicks einem alten, totgeglaubten Feind. Außerdem sind da noch die Sumpfdiebe - Erzfeinde der Raufbolde - und deren Stammeserbin und jede Menge Intrigen und Gefahren die es zu bestehen gilt. Das Buch ist gut geschrieben, spannend, lustig, strotzt aber auch vor ziemlich derben Kraftausdrücken, welche bei den Kindern für Lacher sorgen und sicherlich auch der Bereicherung des Wortschatzes dienen, manche Eltern aber ziemlich herausfordern dürften. Inhaltlich nähert sich das Buch den Filmen etwas an, was die Charaktere betrifft, die Geschichte selbst ist aber völlig eigenständig. Das Strickmuster ähnelt den ersten beiden Bänden, Hicks als Schwächling verlacht, muss mit viel Klugheit und Ideenreichtum sich, seine Freunde und den ganzen Stamm retten - was nach einer Vielzahl spannender Abenteuer und skurriler Ideen natürlich auch diesmal gelingt. Für Freunde der Reihe ist auch dieser Teil eine gute Leseempfehlung.
- Jennifer Estep
Frostnacht
(1.125)Aktuelle Rezension von: Morgenstern_666Gwens Herz blutet Logan noch nach, da haben die Schnitter es auf sie erneut abgesehen. Doch anstatt sie schwebt nun der Bibliothekar Nickamedes in Lebensgefahr. Nur eine gewisse Pflanze die "da wo der Pfeffer wächst" aufzufinden ist kann ihn noch retten.
Fangen wir erst mit etwas positiven an; der Schreibstil ist weniger wiederholend, noch immer einfach und flüssig zu lesen und lässt einen sofort zurückkehren.
Aber; das Geheule um Logan und ach wie sehr ich ihn vermisse- ich kann es nicht mehr lesen. Jeder anständige Mensch hätte sich gedacht, okay dann nicht, du Arsch und sich klar gemacht, dass der Dude Bindungsprobleme und andere Prioritäten hat. Aber nein, Logan ist ja so toll. Das nächste ist, dass dieser Band kaum Spannung hat und dadurch sehr langatmig wirkt. Der Plot ist wieder sehr vorhersehbar und man merkt einfach, dass dieser Band die Spin-off Reihe Mythos Academy Colorado anteasern soll. Zudem wirkt das mit den Greifen unoriginell nachdem wir ja bereits den Fenriswolf kennen und lieben gelernt haben - es hat nur noch gefehelt, dass Gwen so ein Vieh in ihren Zimmer versteckt.
Fazit: es ist für mich der bisherige schwächste Band. Es ist eine fette Werbung für das Spin-Off und auch keine gute.
- Gustav Schwab
Die schönsten Sagen des klassischen Altertums: Griechische Sagen. Odyssee, Herkules, Ikarus, Troja und Ödipus
(85)Aktuelle Rezension von: his_and_her_books
Inhalt:
Der Titel ist Programm. Von den alten griechischen Sagen über Prometheus, Dädalus und Perseus bis zur Argonautensage mit all ihren Helden wie Herakles, Ödipus, Theseus und Troja.
All diese Abenteuer mit teils göttlichen Eingriffen sind in diesem einen Buch zu finden.
Meinung:
Ich persönlich bin begeistert von den alten Göttersagen über Helden, deren Herausforderungen und die göttlichen Spielchen, die mit ihnen getrieben wurden.
Daher konnte ich mir die Neuauflage von Gustav Schwabs „Die schönsten Sagen des klassischen Altertums“ nicht entgehen lassen.
640 Seiten voller (meist) bekannter Namen, ordentlich strukturiert, hießen mich willkommen. Die Einführung des Autors besteht aus einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Gottheiten, die in diesen Sagen erwähnt werden – in ihrer griechischen und römischen Ausgabe.
Während man sich durch die ganzen Heldensagen und Mythen liest, kann man sich oftmals mit der eingefügten Karte orientieren und sich so auch geografischen Überblick über die zahlreichen Heldenreisen verschaffen.
Da die Masse an Namen (teils auch dieselben) nicht einfach zu merken ist, wurden den einzelnen Sagen vom Autor oft Zusammenfassungen über den aktuellen Charakter vorangestellt, wenn diese nicht in direktem Zusammenhang mit der vorhergehenden Sage stehen. So ist der Bezug zum großen Ganzen immer hergestellt und man kann nichts aus den Augen verlieren.
Der Erzählstil des 150-Jahre-alten Werks wurde von Burkhard Heiland aufgefrischt und so entstanden flüssig zu lesende Geschichten, die tiefgründiges Wissen über die alten Gottheiten und Helden vermitteln.
Urteil:
Wer neugierig ist, wo so manche Handlung von aktuellen (Jugend-)Büchern ihren Ursprung hat, oder schon immer mehr über die alten Götter erfahren wollte, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen. Bei dem fantastischen Preis-/Leistungsverhältnis darf es auch gerne im Bücherregal stehen, damit man jederzeit nachschlagen kann.
Verdiente 5 Bücher für diese gelungene Zusammenstellung der griechischen Sagen.
©hisandherbooks.de - Robert Harris
Pompeji
(351)Aktuelle Rezension von: ReisebaerenPompeji begleitet den Wasserbaumeister Attilus. Schnell fällt auf, dass etwas mit der Wasserzufuhr nicht funktioniert und der junge Attilus macht sich auf die Suche. Unheimliche Vorzeichen begleiten ihn dabei, bis es schließlich zum dramatischen Ausbruch des Vesuv kommt.
Robert Harris ist ein großartiger Schriftsteller, der es weiß Atmosphäre zu erzeugen und den Leser tief in seine Welt zu ziehen. Gebannt habe ich mich in die Gasse des alten Pompeji begeben, mit Staunen den Wundern des Aquädukts gefolgt und mich gewundert, wie verschlagen und grausam die Menschheit schon immer zu sein scheint. Doch ich muss zugeben, dass mir die Geschichte um Attilus zu lange war. Ich habe die ganze Zeit auf den Ausbruch gewartet, doch der ließ sich einfach Zeit. Als die tatsächliche Katastrophe dann endlich eintraft, war sie mir zu kurz. Da hatte ich mir mehr erhofft. Auch das Ende nach dem Ausbruch ging dann schnell.
Insgesamt hätte ich mir eine andere Verteilung der Prioritäten gewünscht, aber vielleicht lag es auch an meinen falschen Erwartungen. Das Buch heißt schließlich Pompeji und nicht Ausbruch des Vesuv.
- Jennifer Estep
Hard Frost
(137)Aktuelle Rezension von: ChillysbuchweltCover:
Auch das Cover zum 2. Band gefällt mir wieder total.
Ich mag einfach diese Cover einfach sehr. 😍
Meinung:
Da ich erst letzten Monat Band 1 gelesen habe, viel mir der Einstieg dementsprechend leicht, wobei die Autorin einen diesen auch generell sehr leicht macht.
Jennifer Estep hat wieder sehr viele kurze Rückblenden in die Geschichte eingebaut, wodurch die Erinnerungen zu Band 1 auch dann wieder aufkeimen können, wenn das Lesen schon länger zurückliegt
Wenn man die Bücher zeitnah hintereinander liest, kann es an der ein oder anderen Stelle schon ein wenig viel werden und fast nerven, aber dennoch begrüße ich so was.
Der Schreibstil war wie gewohnt wieder super und hat bei mir wieder für einen hervorragenden Lesefluss gesorgt.
Ich mag die Protagonistin Rory einfach total gern.
Dennoch gab es tatsächlich den ein oder anderen Moment, welcher bei mir für Augenrollen gesorgt hat.
Die anderen Mitglieder von Team Midgard mag ich auch immer mehr und es ist schön zu sehen, wie das Miteinander der Figuren sich entwickelt hat.
Die ganze Welt mit den Göttern, Mythen und den vielen verschiedenen Artefakten finde ich nach wie vor absolut genial.
Der zweite Band war durchaus interessant und vor allem auch fesselnd, aber es fehlte an vielen Stellen einfach die Spannung.
Sehr vieles war halt wirklich sehr vorhersehbar und stellenweise war es sogar ein wenig langweilig, was sehr schade ist.
Das die Protagonistin oder ihre Freunde hier und da mal etwas naiv handeln, finde ich voll okay, ich mein, sie sind 17, doch es sind auch erwachsene Figuren da, welche den ein oder anderen Plan einfach vernünftiger gestalten hätten müssen.
Ich möchte nicht spoilern, doch eine Situation war halt einfach unlogisch und jeder vernünftige Erwachsene hätte da hat eigentlich anders gehandelt, das hat mich etwas gestört.
Der zweite Band konnte mich weniger begeistern als der Auftakt, dennoch wurde ich gut unterhalten und ich bin gespannt auf das Finale.💖
- Birgit Schönau
Gebrauchsanweisung für Rom
(10)Aktuelle Rezension von: NilDie "Gebrauchsanweisung für Rom" ist genauso informativ wie andere Bücher aus dieser Serie. Alle Kapitel sind einem Platz gewitmet und greifen ein Thema auf. Daher bietet es sich an dieses Buch in die Hand zu nehmen, wenn man den ersten Eindruck von Rom verdaut hat und sich mit den vielen schönen Plätzen vertraut gemacht hat. Leider muss ich gleich ein ABER hinterherschicken, da es sich ein wenig trocken liest. Die einzelnen Kapitel deuten darauf hin, dass sie einst als Zeitungs- bzw. Zeitschriftenartikel in kürzerer Fassung geschrieben wurden und nun für das Buch ein wenig verlängert und mit Details ausgeschmückt. Nichtsdestotrotz ist es lesenswert, da es viele interessante Geschichten zu entdecken gibt. - Judith Vogt
Verbranntes Land
(4)Aktuelle Rezension von: ManuelaBeEburonenlied 2 Verbranntes Land ist der zweite und abschließende Teil des Eburonenliedes, deren erster Band Schwertbrüder heißt. Die Autoren Judith und Christian Vogt breiten hier die Geschichte des Aufstandes der Gallier gegen Rom für den Leser in gut recherchierter Form aus.
Wie bereits im ersten Band geht es hier auch um Schlachten, Intrigen, Verrat und letztendlich das Überleben eines Volkes, dass sich nicht unterwerfen will. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass man den Gedankengängen der Handelnden gut folgen kann. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich gut lesen, wobei mein Lesefluss ab und an stockte, weil mir die Geschichte doch zu Herzen ging. So viel Verzweiflung und Gewalt, wie sie der Krieg der Gallier gegen die Römer mit sich brachte, wirkt bei mir schon aufs Gemüt. Die Schlachten werden nicht ganz so drastisch wie im ersten Band geschildert, aber da auch hier immer wieder Einzelschicksale beleuchtet werden, ist die Handlung dem Leser doch sehr nahe.
Verbranntes Land ist kein leichter lockerer Roman, sondern eine Geschichte über Krieg und seine Auswirkungen, das sollte man bei der Wahl dieser Lektüre beachten. Es ist auch keine Fiktion, sondern beruht auf sorgfältiger Recherche der Autoren. Man muss nicht unbedingt den ersten band gelesen haben, da es am Anfang von Band zwei eine kurze Zusammenfassung gibt, aber es erleichtert doch das Verständnis des Buches und außerdem würde man einen guten ersten Teil verpassen.
Sehr gut fand ich die Spurensuche am Ende des Bandes, dort gibt es Erläuterungen zu erwähnten Gegenständen und Hinweise auf Museen. In der Zeitleiste wird noch mal chronologisch die tatsächlichen Ereignisse aufgeführt und ein Personenverzeichnis sowie Glossar vervollständigen die Erläuterungen.
- Carel van Schaik
Das Tagebuch der Menschheit
(6)Aktuelle Rezension von: PhilippWehrliEvolution und Bibel? - Diese Kombination assoziieren wir mit Streitgesprächen. An vorderster Front sehen wir den Evolutionsbiologen Richard Dawkins, der sich ‚militanter Atheist’ nennt und erklärt, der Gott des Alten Testaments sei „ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Überwachungsfanatiker, ein rachesüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer: ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, Kinder und Völker mordender, ekliger, grössenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann.“
Deshalb war ich einigermassen überrascht, als im anthropologischen Museum Zürich eine Zeitung der reformierten Kirche auflag. Noch einmal überrascht war ich, in dieser Zeitung ein Interview mit dem Direktor des anthropologischen Museums Zürich, Carel van Schaik, zu lesen. Thema des Interviews: Der Bestseller ‚Das Tagebuch der Menschheit – Was die Bibel über unsere Evolution verrät’, den van Schaik zusammen mit dem Historiker und Wissenschaftsjournalist Kai Michel schrieb, der in den Zeitungen ‚Die Zeit’, ‚FACTS’ und ‚Die Weltwoche’ zu Themen Archäologie, Religion und Evolution bearbeitete.
Tatsächlich zeigen uns van Schaik und Michel Schätze der Bibel, die auch Atheisten begeistern dürften. Sie erreichen dies, indem sie eine eigentlich naheliegende Perspektive einnehmen: Sie lesen die Bibel als ‚Buch der Bücher’, als weltweit reichste Sammlung historischer Zeugnisse, als Tagebuch der Menschheit, in dem über mehr als tausend Jahre verschiedene Menschen ihre Gedanken, Fragen und Ideen festhielten. Diese Berichte vergleichen sie mit den Erkenntnissen der Archäologie und erreichen dadurch ein wesentlich lebendigeres Bild der Antike, aber auch der Frühgeschichte.
Natürlich bemerken auch die Autoren die Brutalität des alttestamentlichen Gottes. Sie untersuchen aber, wie denn aus der von Dämonen und Geistern erfüllten Welt der Jäger und Sammler ein einziger, allmächtiger, aber grausamer Gott wachsen konnte. Fast könnte man sagen, sie unterziehen den grausamen Gott einer Psychoanalyse und ergründen in dessen ‚frühester Kindheit’, worin denn die Grausamkeit gründet.
Die originelle und überzeugend belegte These: Durch die Sesshaftwerdung traten ungekannte Naturkatastrophen von geradezu apokalyptischen Ausmassen auf, Katastrophen, welche die Macht von Dämonen oder lokalen Göttern bei weitem überstiegen. Wenn ein Erdbeben eine ganze Stadt zertrümmerte, wenn Hunderte von Menschen in einem Tsunami ertranken oder von einem Vulkan verschüttet wurden, dann musste eine gewaltige Macht dahinter stehen.
Anschaulich schildern die Autoren, wie sich in den ungeschickt gebauten ersten Städten Seuchen ausbreiten, oft durch Haustiere eingeschleppt, welche in Jägerkulturen noch kaum bekannt waren. Nachvollziehbar ist auch das moralische Dilemma, als die ersten Bauern ihre Felder schützen wollten. In Jahrmillionen langer Evolution hat sich das Naturgesetz in unsere Gene eingegraben, alles, was die Erde hergibt, gehöre allen. Früchte, die noch am Baum hängen, die man aber doch nicht essen darf, waren undenkbar. Ein Bauer, der seine Ernte verteidigt, der wie Kain seinen eigenen Bruder erschlägt, nachdem er ihn heimtückisch mit reifen Feldfrüchten angelockt hat, so etwas gab es unter Jägern nicht.
Van Schaik und Michel anerkennen die kulturelle Meisterleistung, die intuitive, angeborene Jägerethik zu überwinden und dem Bauern zu seinem überlebensnotwendigen Recht zu verhelfen. Sie machen aber auch klar, welche Kraftanstrengung nötig war, der Jägernatur eine zweite oder gar eine dritte Natur anzuerziehen.
So führen uns die Autoren durch die Abschnitte der Bibel von der Schöpfungsgeschichte über Moses, die Könige über Jesus bis zu den Evangelisten. Sie berücksichtigen dabei, wann und in welchem Zusammenhang eine Textstelle zum ersten Mal auftaucht und ziehen auch Texte anderer Kulturen hinzu oder hebräische Texte, die es nicht in den offiziellen Kanon der Bibel geschafft haben. Sie zeigen, wie sich parallel zur kulturellen Evolution des Menschen auch der Gott Jahwe entwickelt hat.
In diesem Punkt unterscheiden sich Van Schaik/Michel am stärksten von Dawkins: Sie zeigen Hochachtung für die grandiose kulturelle Leistung, die angeborene Jäger- und Sammlermentalität zu überwinden und Gesellschaftsformen zu erfinden, die für Bauern, Händler und insbesondere für Städter tauglich waren. Sie honorieren, dass die Bibelautoren diese kulturelle Evolution über weite Strecken initiierten. Tragisch liest sich vor diesem Hintergrund der Satz in Kapitel 19: „Um das Jahr 400n. Chr. Jedoch wurde die Bibel durch die Kanonisierung ihrer Schriften schockgefroren.
Tatsächlich wurde die Entwicklung des Christentums durch die Kanonisierung zumindest stark gebremst. Kühn scheint mir daher die These, durch das Christentum seien die Wissenschaften und die Demokratie gefördert worden. Wissenschaften seien in einer monotheistischen Religion entwickelt worden, weil es eher denkbar sei, die Gedanken und Pläne eines einzelnen Gottes zu ergründen, als die eines in sich zerstrittenen Pantheon. Natürlich waren bis vor kurzer Zeit praktisch alle westlichen Wissenschaftler Christen oder Juden, wohl aber vor allem mangels Alternativen.
Spannend ist aber die Frage, die van Schaik und Michel zum Abschluss aufwerfen: Wie würde das Abendland heute aussehen, wenn die Kanonisierung nie stattgefunden hätte? Wie würde die Welt aussehen, wenn wir die Religion nicht eingefroren, sondern stetig weiter entwickelt hätten und heute vielleicht am 5. Testament schreiben würden?
Das ‚Tagebuch der Menschheit’ ist eine unterhaltsam geschriebene, durchwegs gelungene und empfehlenswerte Hommage zweier Agnostiker an das Buch der Bücher, das wichtigste Buch des Abendlandes.
Nachtrag vom 1. Oktober 2017
Im Podcast der Skeptiker Schweiz habe ich ein Interview mit Carel van Schaik zu diesem Buch geführt.
- Marion Zimmer Bradley
Die Priesterin von Avalon
(260)Aktuelle Rezension von: AuroraMDas Buch war gewöhnungsbedürftig und die story war nicht wirklich mitreißend.
- Barbara Erskine
Mitternacht ist eine einsame Stunde
(46)Aktuelle Rezension von: Bini1005MITTERNACHT IST EINE EINSAME STUNDE Nachdem ihre Beziehung zu Bruch gegangen ist zieht sich die Schriftstellerin Kate in ein Wochenendhaus an der Küste von Essex zurück. Wenig später entdeckt Alison, die Tochter des Besitzers des Hauses ein 2000 Jahre altes Grab. Plötzlich geschehen unerklärliche Dinge. Durch den Fund werden die Seelen der Toten geweckt, die Seele eines jungen Druiden und einer Römerin, die zu ihrer Zeit Opfer einer Intrige geworden sind. Diese benutzen nun die Lebenden, um Rache zu nehmen. Barbara Erskine verbindet hier historische Einflüsse aus der Zeit der Kelten und der Römer und kleiden diese in eine atemberaubende Geistergeschichte ein. Die Geschichte ist sehr atmosphärisch und spannend erzählt. Der Leser wird regelrecht in ein Wechselbad der Gefühle gerissen, dass zwischen Gänsehaut und Verständnis liegt. Atemberaubender kann man eine tragische Liebesgeschichte wohl kaum erzählen.