Bücher mit dem Tag "römerzeit"

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21 Bücher

  1. Cover des Buches Pompeji (ISBN: 9783641108458)
    Robert Harris

    Pompeji

     (347)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: POMPEJI

    Autor*in: Robert Harris

    Erschienen in Deutschland: 2003

    Originaltitel: POMPEJI

    Erschienen in Engand: 2003

    Übersetzer*in: Christel Wiemken 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Drama, Krimi, Slice of Life, Hetero

    Preis: € 12,00

    Seiten: 352

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-426-52424-4

    Verlag: Wilhelm Heyne Verlag

     

    Inhalt:

    Auch im Sommer des Jahres 79 n. Chr. kommen die Reichen und Schönen wieder aus Rom nach Pompeji, Stadt der Ausschweifungen und der Intrigen. Doch dann bebt die Erde, und der mächtige Aquädukt Aqua Augusta, der das Wasser von Attilius, aus Rom entsandter neuer Wasserbaumeister, soll den Schatten beheben. Die Zeit drängt, denn Wasser bedeutet nicht nur Leben, sondern für den skrupellosen Geschäftsmann Ampliatus vor allem Geld und Macht. Ausgerechnet dessen Tochter Corelia kommt einer Verschwörung auf die Spur und bitte Attilius um Hilfe. Während die beiden fieberhaft dunke Machenschaften aufdecken, sendet die Natur weitere Vorboten drohender Gefahr.

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Auch das Buch hier ist von einem ehemaligen Nachbarn, der kurz nach seinem Umzug mehrere Bücher aussortiert und uns dann in einer Tasche zur Verfügung gestellt hat. Da ich die Geschichte hinter der Tragödie von Pompeji schon immer interessant fand, hat mich der Titel allein schon sehr angesprochen. Aber natürlich auch die Beschreibung des Inhalts. Zwar war ich mir nicht ganz sicher, wie das Ganze aussehen würde, wollte mich aber darauf einlassen.

    Jedenfalls, ich bin mir nicht so ganz sicher, ob es funktioniert hat. Ich fand den Aufbau an sich interessant, es gibt bereits erste Anzeichen auf den kommenden Ausbruch, die allerdings niemand von den dort lebenden Leuten so richtig deuten konnte. Vermutlich, weil die Gesellschaft bisher noch keine Erfahrungen mit derartigen Dingen oder zumindest nicht in diesem Ausmaße gemacht haben. Zwar gab es vor kurzem, also wenige Zeit bevor die Handlung des Buchs startet, an einem anderen Vulkan bereits Probleme. Dennoch konnten sie Eins und Eins nicht ganz zusammenzählen. Wie denn auch? Hätte ich an ihrer Stelle auch nicht wirklich machen können.

    Daher ist es fast schon grausam, als gefühlt einzige zu wissen, wie das Ganze ausgehen wird. Dennoch fand ich es spannend zu lesen, wie Attilius und seine Leute ermitteln, schauen, was los ist und versuchen, die Ursache zu beheben. Und auch, wie die anderen Leute die Ereignisse, die um sie herum passieren, deuten - oder eben auch nicht. Es gibt zum Beispiel wohl immer mal wieder ganz leichte Beben, aber es gibt nur zwei Leute, die denen überhaupt irgendwie Aufmerksamkeit schenken. Und auch die Lösung für eines der Probleme, die sie haben, fand ich sehr interessant.

    Das mit der Verschwörung, weiß nicht, ob das unbedingt hätte sein müssen. Das hat nicht wirklich viel zur Story beigetragen, außer, dass mehr Personen in Gefahr waren. Spätestens aber, als der Vulkan ausgebrochen ist, hat der Part so gar keine Rolle mehr gespielt. Also meinetwegen hätte man ihn auch weglassen können und dass es nur bei dem Rest bleibt. Es passieren seltsame Dinge und Attilius versucht herauszufinden, was genau passiert. Und dann kommt es unverhinderbar zum Unglück. Das hätte meiner Meinung nach gereicht.

    Dadurch kam das Unglück auch ein bisschen zu kurz. Und auch die Art, wie Attilius und noch jemand überlebt, kommt mir ein bisschen zu kurz gegriffen, wie auch ein bisschen zu seltsam vor. Es kommt recht spät zum Ausbruch im Buch und dann wird es auch eher grob umrissen, als dass es wirklich angeschnitten wird. Besonders die Folgen werden gefühlt auf ein-zwei Seiten abgehandelt, dabei wäre es echt noch interessant zu wissen gewesen, wie es das Leben der damaligen Zeit total aufgerüttelt hat. Ich meine, eine ganze Stadt verschwindet unter einer dicken Schicht Magma - wie haben die anderen Menschen reagiert? Was ist mit den Überlebenden passiert? Gab es Verwundete, wie und wo wurden die versorgt? Wie haben die Menschen die Gegend danach wahrgenommen. Das hätte mich auch viel eher interessiert, als die Verschwörung, die am Ende nicht so wirklich wichtig war. Zumindest in meinen Augen.

     

    Fazit:

    Versteht mich nicht falsch, mir hat das Buch im Großen und Ganzen Spaß gemacht. Aber vom Hocker gerissen hatte es mich jetzt auch nicht. Dazu lag der Fokus dann doch ein bisschen zu sehr auf den falschen Dingen. Egal, es hat mich irgendwo unterhalten und ich denke, darauf kommt es am Ende an. Behalten werde ich das Buch nicht, das weiß ich sicher. Und was ich auch sicher weiß, ist die Bewertung. Das Buch bekommt von mir insgesamt drei Sterne und ich bin mal gespannt, ob ich irgendwann wieder ein Buch oder einen Roman finde, welches in Pompeji spielt und ob es mich dann mehr ansprechen wird. Aufgrund meines hohen SuBs bitte ich jedoch explizit nicht um Empfehlungen, danke! 

  2. Cover des Buches Der Schattenfürst (ISBN: 9783499246258)
    Bernard Cornwell

    Der Schattenfürst

     (146)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Nach dem großen Kampf von Lugg Vale geht es nahtlos weiter. Sehr schön fand ich, dass am Anfang die Handlung von Band 1 zusammengefasst wurde, damit man gut wieder reinkommt! Wird ja leider selten in Reihenbänden gemacht.
    In das Personenregister würde ich aber nicht reinschauen, das enthält zu viele Spoiler ;)

    Der mittlerweile gealterte Mönch Derfel erzählt wieder aus seiner Sicht die damaligen Ereignisse, die sich um den Frieden drehen, den Arthur mit allen Mitteln erkämpfen will - sowie die Suche nach den 13 Kleinodien der Götter, die in den letzten Jahrhunderten verloren gingen.
    Das fand ich übrigens sehr interessant, denn über diese Kleinodien hatte ich bisher noch gar nichts gehört oder gelesen. Sie waren ein Schutz der Götter, die in Streit mit anderen Göttern geraten sind und mit diesen mächtigen Artefakten "ihre" Schützlinge in Britannien beschützen wollten. Das Zusammentragen dieser verschollenen Gegenstände setzt Merlin mit unendlich großer Macht gleich und die Rückkehr der wahren Magie.

    Der Schreibstil bleibt gleich auf eine nüchterne, aber doch sehr bildhafte Art, die die Geschehnisse sehr anschaulich beschreiben. Es gibt wieder viele Kämpfe und Schlachten, aber auch Verhandlungen über den Frieden, die ruhig, aber doch fesselnd beschrieben sind. Der erste Band hatte mich ja schon beeindruckt, aber der zweite hat mich noch mehr überzeugt! Es gab so viel Abwechslung und Entwicklungen der Figuren, die man immer besser kennenlernt, dass ich von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert habe!

    Arthur bleibt seinem Weg treu und möchte ein vereintes Britannien ohne die Sachsen, muss aber mit schweren Schicksalsschlägen kämpfen.
    Merlin möchte die Macht der alten Götter mithilfe der Kleinodien zurück und die Christen vertreiben, die sich immer mehr ausbreiten.
    Derfel schätzt beide sehr und versucht, ihnen gerecht zu werden. Für ihn freut es mich besonders, dass er seine Liebe gefunden hat - auf höchst überraschende Weise.

    "Vielleicht beten sie eine Forelle an. Was weiß ich? Bis jetzt verehren sie bereits einen heiligen Geist, eine Jungfrau und einen Zimmermann. Warum also nicht auch einen Fisch?"
    Zitat Seite 420

    Die krassen Gegensätze der Heiden und Christen mit all ihren Ritualen ihres unterschiedlichen Glaubens werden sehr interessant aufgezeigt. Blutige Zeremonien, täuschende Flüche, Angst schürende Bräuche und fanatische Gläubige zeigen, wie tief verwurzelt die Hoffnung auf etwas Übernatürliches ist. Etwas, das größer ist als wir selbst und das Schicksal auf Erden lenken kann und ein besseres Leben verspricht. Dieser Zwang, andere vom eigenen Glauben überzeugen zu müssen und dafür Kriege zu führen, zu töten und andere zu bezwingen schwingt hier sehr deutlich mit. Und zieht sich ja leider auch unentwegt durch die Jahrhunderte.

    Die Dinge, die er sich wünscht, sind rührend simpel: Gesetze, Gerechtigkeit, Ordnung, Sauberkeit. Er wünscht sich aufrichtig, dass alle glücklich sind, und das ist schlechthin unmöglich.
    Zitat Seite 330

    Das steht auch Arthurs tiefstem Wunsch nach Frieden im Weg. Er ist ein sehr simpel gestrickter Mensch, voller Ideale und zutiefst mit einer allumfassenden Ordnung verwoben. Er möchte ein einfaches Leben ohne Kampf und Streit, ein glückliches Leben in dem alle Menschen zufrieden sind.
    Ein Wunsch, den wir wohl alle haben und der leider so oft durch die äußeren Umstände vereitelt wird. Arthur muss das hier sehr schmerzhaft erfahren.

    Es werden natürlich auch viele bekannte Begriffe und Ereignisse erwähnt. "Camelot" zum Beispiel, das Hof des mythischen britannischen Königs Artus bekannt ist, umfasst hier das gesamte Land. Scheint aber, wie im Nachwort des Autors erwähnt, gar nicht hierher zu passen, da dieser Begriff erst im 12. Jahrhundert aufkam.
    Die Ritter der Tafelrunde hat sicher auch schon jeder mal gehört - aber auch dieser Mythos wird hier ganz neu interpretiert und als Trugschluss aufgedeckt.
    Auch die Sage von Tristan und Isolde findet hier ihren Platz, wenn auch ebenfalls verändert, aber sie fügt sich perfekt ins Gesamtbild.

    Überhaupt fand ich die ganzen Ereignisse erfrischend anders und mag diese Art der Erzählweise, als würde man tatsächlich einer alten Sage lauschen, die der alte Derfel in seinen letzten Tagen aufs Pergament bringt. Ich freu mich jetzt schon sehr auf den dritten und letzten Band!

  3. Cover des Buches Die Wälder von Albion (ISBN: 9783596509966)
    Marion Zimmer Bradley

    Die Wälder von Albion

     (384)
    Aktuelle Rezension von: Metalfischchen

    Handlung:

    Die sich zu Beginn der Geschichte im Teenager-Alter befindliche Bretonin Eilan steht im Mittelpunkt der Geschichte, welche im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung spielt. Sie verliebt sich in einen Römer, darf ihn aber aus gesellschaftlichen Gründen nicht heiraten, woraufhin sie sich zur Priesterin ausbilden lässt. Geschichtlich realer Hintergrund bildet der Nachhall des gescheiterten Aufstands von Boudicca gegen die römische Besatzung. Nur wenige fantastische Elemente (= Low Fantasy) in einer historisch glaubwürdigen Welt.

    Meine Meinung:

    Vor Jahren, als Teenagerin, habe ich ‘die Nebel von Avalon’ gelesen. Seither sind mir einige Szenen immer wieder durch den Kopf. Ich habe mir deshalb den am ähnlichen Schauplatz, aber geschichtlich viel weiter in der Vergangenheit liegende Prequel ‘Die Wälder von Albion’ vorgenommen und es alles in allem nicht bereut. Viele Motive ähneln einander (Priesterinnen, welche mit der Keuschheit hadern; Kampf zwischen Alt und Neu), was aber nicht stört, weil das niemals alt werdende Konflikte sind.

    Die Geschichte ist (grossenteils, nicht komplett) aus der Perspektive von realistischen Frauen geschrieben, welche mit glaubwürdigen Gegebenheiten ihrer Zeit leben müssen. In den 80er-jahren, als die Autorin bekannt wurde, war das wohl revolutionär im Fantasygenre, deshalb Hut ab.

    Der Band macht an seinen starken Stellen Lust darauf, als Druidin im Wald zu wandeln, Kräuter zu sammeln und sich über die Geschichte von Boudicca einzulesen, auch wenn deren Tod zum Zeitpunkt des Geschehens schon in der (nahen) Vergangenheit liegt.

    Minuspunkte, weil die Geschichte gerne sehr viel dichter hätte erzählt werden dürfen. Es gibt schon einige Stellen gerade im mittleren Drittel, an denen ich zeitweise eigentlich keine Lust zum Weiterlesen hatte und mich zwingen musste. Es braucht Geduld, welche sich nur mässig bezahlt macht, denn Denkwürdiges passiert nach dem Start erst wieder kurz vor Schluss. Diese Stellen werden mir wiederum im Gedächtnis bleiben - nur schade, dass der Weg dahin so steinig ist.

    Kein Grund für Punktabzug, aber doch wichtig zu wissen: Erwähnungen von sexueller Gewalt durchziehen die ganze Geschichte, wenn auch nicht tief drauf eingegangen wird. Eine leichtherzige Bettlektüre wars deshalb für mich nicht.

  4. Cover des Buches Tod einer Sklavin - (ISBN: 9783442471805)
  5. Cover des Buches Quer durch die Stadt (ISBN: 9783276001704)
  6. Cover des Buches MARCO POLO Reiseführer Mosel (ISBN: 9783829704960)
  7. Cover des Buches Länder & Völker der Bibel (ISBN: 9783806755411)
  8. Cover des Buches Mord in der Provence (Hannah Richter 1) (ISBN: 9783958199200)
    Sandra Åslund

    Mord in der Provence (Hannah Richter 1)

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Buchwurmchaos

    Als bekennender Fan von französischen Krimis war ich auf der Suche nach neuem Lesestoff. Das Warten auf Bannalec und Bonnet zog sich, da sah ich diese Krimireihe von der es bislang 3 Teile gibt.

    Warum nicht von der Bretagne in die Provence dachte ich, und fing an zu lesen. Und ich muss sagen, ich bin ganz zufrieden.

    Kleiner Französischkurs am Rande, viele landschaftliche eindrücke, gute Küche und sympathische Protagonistin, die im ersten Band schon Wurzeln schlägt.

    Ich finde jetzt nicht, dass man so sonderlich viel von römischer Geschichte lernt, damit will ich sagen, mich wundern viele Rezensionen, die ich gelesen habe. Die Protagonistin Hannah liebt römische Geschichte, weiß eine Menge über das Leben der Römer und über die  alten Gebäude und Ruinen vor Ort, was mich begeisterte, da ich auch viele Hobbys habe, UND für den Fall war es jetzt auch wichtig. Nicht nur, dass die Leichen an bekannten Örtlichkeiten auftauchten, sondern die Lösung des Falles wäre vermutlich eine andere gewesen.

    Ich fand den Krimi flüssig und stimmig, vielschichtig und habe mich gut unterhalten.

    Mir gefielen die französischen Einlagen á la "Dear Doosie" und auch die private Geschichte nicht überladen. Vielleicht hätte man mehr machen können aus dem Fall, der doch ziemlich heftige Dinge ans Licht zerrte, die sich fast zu einfach lösen ließen, aber meine Güte, man kann auch päpstlicher sein als der Papst selbst.

    Wie ich gesehen habe, geht Hannahs Geschichte weiter, so dass es angebracht ist, die Bücher chronologisch zu lesen, und ganz ehrlich, ich bin froh, dass ich zufällig auf diese Autorin stieß, mein Repertoire an französischen Krimis ist erweitert. Weiter geht es mit "Tödliche Provence".

  9. Cover des Buches Die Toten von Vindobona: Ein Kriminalroman aus dem römischen Wien (ISBN: 9781724104823)
    Alex Wagner

    Die Toten von Vindobona: Ein Kriminalroman aus dem römischen Wien

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Lerchie

    Vindobona, das heutige Wien, war ein römisches Legionslager an der Grenze zum Barbaricum im 2. Jahrhundert n. Chr..

    Thannar war der Sohn eines germanischen Stammesfürsten. Er war ein etwas zwielichtiger Händler und wird des mordes an einem römischen Offzier beschuldigt. Dann wird er kurz darauf selbst auf nächtlicher Straße  Zielscheibe eines Attentäters.  Es führt die Spur zum Griechen, einem Sklavenhändler, der in der ganzen Stadt bekannt war. Dort begaben sich die rEichen und Möchtigen dem Luxus hin und den schönen Mädchen.  Doch bald gibt es weitere Tote.

     

    Meine Meinung

    Ich habe von dieser Autorin zum ersten Mal etwas gelesen – meines Wissens. Allzu hohe Erwartungen hatte ich nicht, hatte ich doch noch nie etwas von Alex Wagner gehört. Aber man kann sich täuschen, denn ich wurde aufs angenehmste überrascht. Durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil der Autorin – es gab  keine Unklarheiten im Text des Buches – hatte ich einen ungestörten Lesegenuss, nichts ha tihn unterbrochen. Auch war ich schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Thannar, der des Mordes beschuldigt wurde, eben weil der Tote auf seinem Landungssteg lag. In Marcellus den römischen Tribun, der ihn natürlich erst einmal fr schuldig hielt. Ich mochte beide recht gerne, Thannar und auch Marcellus. Dann gab es da noch Layla, eine Sklavin Thannars, die bei der Aufklärung der Morde fleißig mitwirkte. Und dann kam ein Punkt an dem ich dachte, dass das ja wohl noch nicht alles gewesen sein konnte,  denn es gab noch etliche Seiten zu lesen. Und es ging weiter, doch wie und warum, das muss der geneigte Leser selbst lesen. Das Buch war spannend von Anfang an, hat mich gefesselt, mir sehr gut gefallen und mich prima unterhalten.  Es ist eine Leseempfehlung mehr als wert und bekommt von mir die volle Bewertungszahl.

  10. Cover des Buches Verschollen in der Römerzeit (ISBN: 9783596807727)
  11. Cover des Buches Murilega (ISBN: 9783945025048)
    Manu Wirtz

    Murilega

     (11)
    Aktuelle Rezension von: ALconfi

    "Murilega" ist ein historischer Roman, der im Rheingebiet zu Zeiten des Römischen Reiches spielt. Darin geht es um den Legionär Lucius Ovinius Secundus, der in die Germania Superior geschickt wird, um dort einen militärischen Wachposten zu besetzen. Unterwegs freundet sich der junge Mann mit einer Katze (Murilega) an, die bis dorthin eines der wenigen Exemplare ist, die im Rheingebiet leben. Sowohl Murilega, wie auch Lucius erleben einige Abenteuer, denn während Lucius damit beschäftigt ist, einer Falschgeldbande auf die Schliche zu kommen, lernt Murilega den Wildkater Silvestris kennen und bekommt bald darauf Junge. Das hindert sie jedoch nicht, ihrem geliebten Lucius zu helfen und ihm vor einer drohenden Gefahr zu schützen. 


    "Murilega" ist ein informativer und spannender Roman, es braucht etwas Zeit, bis man sich in die römischen Begriffe gefunden hat, aber dann liest sich das Buch durchaus flüssig. Meinem 12-jährigen Sohn hat es sehr gut gefallen und ich habe es auch als unterhaltsam empfunden, obwohl es stilistisch nicht ganz meinem Geschmack entsprach und mir ein paar kleine Fehlerchen aufgefallen sind, deshalb gibt es von mir "nur" 4 Sterne.  

  12. Cover des Buches Rheines Gold (ISBN: 9783734103032)
    Andrea Schacht

    Rheines Gold

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Rufina betreibt nach dem Tod ihres Mannes eine Therme im Köln 100 n.Chr.

    Ihre beiden Kinder können es nicht akzeptieren das ihr Vater den Wölfen zum Opfer fiel. Ihr Schwiegervater versucht sie wieder zu verheiraten, aber Rufina steht ihre Frau und schlägt sich auch ohne männlichen Beistand gut, bis es rund um dieTherme zu  sonderbaren Verbrechen kommt und sie Licht ins Dunkel bringen will.


    Zunächst einmal muss ich sagen, dass Andrea Schacht eine meiner Lieblingsautorinnen war und leider viel zu früh verstarb. Ich habe schon viele Bücher von ihr gelesen, die alle in der Gegend um Köln spielten. 

    Dieses hier um 100 n. Chr. Sticht ein bisschen zeitlich heraus.


    Interessant fand ich die Gepflogenheiten der Bewohner dieser Zeit. Das war mir nicht so bewusst.

    Spannend fand ich wieder die kriminalistischen Teile die auch dieser Roman hatte. Ich habe mit Rufina mitgefiebert und mitgezittert. 

    Schön fand ich wie die einzelnen Charaktere herausgearbeitet waren und das ich in Rufina eine starke Frau ihrer Zeit finden konnte.

    Schön fand ich,dass ihr von den unterschiedlichsten Seiten her Hilfe entgegengebracht wurde.

    Schade fand ich das es in jeder Zeit Männer geben musste die Frauen als Menschen zweiter Klasse ansehen.

    Auf jeden Fall war auch dieser Roman wieder so schön bildlich beschrieben, dass ich die Therme direkt vor Augen hatte und praktisch neben Rufina her gehen konnte.

    Mich hat er wieder gut unterhalten, auch wenn mir die Mittelalterromane von Frau Schacht noch besser gefallen.

  13. Cover des Buches Blau / Blau II (ISBN: 9783745027419)
    Heike Bicher-Seidel

    Blau / Blau II

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jutta44
    Der zweite Teil der Zeitreisegeschichte spielt in der Gegenwart und der Vergangenheit. Die Zerrissenheit der beiden Alien-Mischlinge, die durch ihre Besonderheiten, aber auch durch die Tatsache verursacht wurde, dass sie von ihren Eltern alleingelassen wurden, bewirkt, dass einem Enya und Noel schnell sympathisch werden. Spannend und mit überraschenden Wendungen wird das Schicksal der Geschwister beschrieben. 

    Die Liebesgeschichte hat mir ebenfalls wieder sehr gut gefallen. Ich mag Helden, mit dunklen Seiten. 
  14. Cover des Buches Fundgeschichten. Archäologie in Nordrhein-Westfalen (ISBN: 9783805342049)
    Thomas Otten

    Fundgeschichten. Archäologie in Nordrhein-Westfalen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    ‚Gewaltig’ ist das erste was einem einfällt, wenn man das gewichtige Buch „Fundgeschichten – Archäologie in Nordrhein-Westfalen“ in die Hand genommen und die gut vier Seiten Inhaltsübersicht aufgeschlagen hat. Und der Begriff ‚gewaltig’ geht einem auch durch den Kopf, wenn man das Buch nach der Lektüre der 566 Seiten wieder zuschlägt. Immerhin geht es bei den ‚Fundgeschichten’ um nicht weniger als eine Bestandsaufnahme der nordrhein-westfälischen Archäologie der letzten fünf Jahre, eine Art Rechenschaftsbericht gegenüber der Öffentlichkeit, der seinen Ausdruck ebenfalls in der gleichnamigen Landesausstellung 2010 in Köln und Herne findet. Inhaltlich ist bei dieser Gesamtschau naturgemäß für alle Interessen etwas dabei. Sei es, dass man sich für Paläontologie, Steinzeit, die Metallzeiten, die römische Kaiserzeit oder das Mittelalter und die Neuzeit interessiert. Für jede dieser Epoche werden die bedeutendsten Funde und Grabungskampagnen vorgestellt. Naturgemäß bilden jedoch die römische Kaiserzeit, das Mittelalter und die Neuzeit einen inhaltlichen Schwerpunkt. Die Essays sind eine Mischung aus einleitendem Überblick, archäologischer Dokumentation und abschließender Fundinterpretation. Gerade die Interpretation macht selbst die Bereiche der Archäologie spannend, die nicht im Hauptinteresse des Lesers liegen. Denn hier beginnt man zu begreifen, wie wichtig selbst Details einer scheinbar relativ ergebnislosen und fundarmen Kampagne für eine völlige Neubewertung bisher als sicher geltender historischer Eckdaten sein können. ‚Fundgeschichten’ ist beileibe kein Lesebuch, die Lektüre ist Arbeit, aber eine lohnende. Um fünf Jahre archäologische Arbeit, die einer Zeitreise von immerhin 400 Millionen Jahren entspricht nachzuvollziehen, braucht es halt seine Zeit, vor allem, wenn sich die archäologische Leistungsschau nicht auf eine Auflistung und Beschreibung der Fundstätten und Funde beschränkt. Es ist eine gewaltige Themenvielfalt, die hier abgehandelt wird, da geht es um römischen Straßenbau, fränkische Gräberfelder, Siedlungs- und Stadtentwicklung, Wehranlegen, Archäologie des 2. Weltkrieges oder Industriearchäologie. Und immer wieder machen Schwerpunkte –wie beispielsweise die Stadt- und Ortskernuntersuchung am Beispiel Kölns- und Querbezüge zu einzelnen Fundstättendokumentationen deutlich wie sehr alles miteinander verwoben ist. Und als sei dies alles nicht genug, folgt noch der Teil „Naturwissenschaften und Archäologie“. Und auch hier erhält der Leser keine Standardkost. Naturwissenschaftliche Methoden werden immer in Zusammenhang mit konkreten Fundstellen und Funden, denen der Leser bereits in den vorhergehenden Kapiteln begegnet ist, vorgestellt und diskutiert. Und die Berichte aus den Werkstätten führen den Leser schließlich in die konkrete Praxis des archäologischen Forschungs- Konservierungs- und Rekonstruktionsalltags. Und dann folgt der Traum eines jeden Geschichts- und Archäologiebegeisterten. Mit ‚Auf Tour durch Nordrhein-Westfalen’ werden dem Leser nun Archäologische Themenrouten vorgestellt. Und das nicht nur durch eine Kurzbeschreibung mit Kontaktadresse, sondern durch zwar kompakt aber sehr informativ aufgearbeitete schön illustrierte Artikel. Ebenso schließlich die anschließende Vorstellung der archäologischen Denkmalpflege und Museen. Und da es sich bei ‚Fundgeschichten’ immerhin um den Begleitband zur gleichnamigen Landesausstellung 2010 handelt, darf natürlich der Katalogteil nicht fehlen. Auch der Katalogteil ist wunderbar informativ und stellt auch inhaltlich einen wichtigen Teil der gewaltigen Archäologie-Leistungsschau dar, deren Konzept und Struktur sich dem Leser tatsächlich erst im Laufe der Lektüre zunehmend erschließt. Aber wenn man bedenkt, dass ‚Fundgeschichten’ einen Zeitraum von 400.000 Jahre, die Fläche des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und einen Forschungszeitraum von rund fünf Jahren umfasst, darf man sicherlich erwarten, das man sich zur Lektüre des Buches ein wenig Zeit nimmt. Immerhin darf man davon ausgehen, dass der Nutzwert, den dieses Werk dem interessierten Leser bietet, dauerhaft ist, sowohl was die Erkenntnisse als auch die vorgestellten Möglichkeiten betrifft, sich selbst auf Archäologietour durch Nordrhein-Westfalen zu begeben.
  15. Cover des Buches Geschichte (ISBN: 9783788617219)
  16. Cover des Buches Die Legion des Raben (ISBN: 9783492500555)
    Maria W. Peter

    Die Legion des Raben

     (87)
    Aktuelle Rezension von: clematis

    Invita, Sklavin im Hause des Statthalters von Treveris, sorgt erneut für Aufregung. Nach dem hinterhältigen Mord an einem angesehenen römischen Beamten wird dessen Sklave Hyacinthus als schuldig befunden. Wie es das römische Recht damals ermöglichte, sollen mit ihm alle Leibeigenen des Haushaltes hingerichtet werden. Da sich unter ihnen jedoch Verwandte von Invitas Mitsklaven Flavus befinden, setzt sie natürlich alles daran, Hyacinthus‘ Unschuld zu beweisen.

    Auch im zweiten Teil der Serie „Sklavin Invita“ erzählt die aufgeweckte Hauptfigur aus ihrer Sicht in der Ich-Form und nimmt den Leser damit sofort wieder gefangen. Das Rechtswesen ist grausam und ermöglich so etwas wie Sippenhaftung, ein Sklave ist nicht mehr als ein sprechendes Werkzeug, ein Nutzobjekt für seinen Besitzer. Doch das will Invita nicht wahr haben. So stellt sie mithilfe ihrer Domina Marcella Nachforschungen an und gerät prompt in einen Hinterhalt.

    Mit aufwendig recherchierten Details besticht Autorin Maria W. Peter wie aus dem Vorgängerband „Fortunas Rache“ gewohnt, indem sie von Sklavenhändlern, harter Arbeit, Gehorsam und Strafe ebenso berichtet wie von baulichen Kunstwerken, typischen Mosaikböden und farbenprächtigen Wandmalereien, von weitläufigen Thermenanlagen und ausgeklügelten Abwasserkanälen. Vor dieser historisch belegbaren Kulisse im römischen Trier spielen sich nun dramatische Szenen einer fiktiven Handlung ab, die geschickt und klug aufgebaut ist und die Zeit um 1012 ab urbe condita (260 n. Chr.) lebendig werden lässt. 

    Einige aus dem ersten Teil bekannte Figuren begegnen dem Leser hier wieder, sodass man deren Entwicklung gut verfolgen und nachvollziehen kann. Vertrauen und Skepsis müssen gewissenhaft gegeneinander abgewogen werden, will man der Wahrheit auf die Spur kommen und dem Recht Genüge tun. Verschiedenste Mörder kommen infrage, wessen Motiv ist das wahrscheinlichste? Kein Wunder, dass hier Spannung vom Anfang bis zum Ende herrscht, die den Leser immer wieder mitfiebern lässt bei der Suche nach dem tatsächlichen Täter und dessen Beweggründen.

    Wer historische Grundlagen schon während der Geschichte parat haben möchte, kann das Nachwort durchaus vorab lesen, Glossar, Reise- und Stöbertipps runden den Roman dann noch zusätzlich ab und verleihen dem Buch ein gewisses Extra.

    „Die Legion des Raben“ vermittelt eine in sich abgeschlossene Handlung, dennoch ist das Lesen von „Fortunas Rache“ davor jedenfalls empfehlenswert.

    Wer einen ausgesuchten Mix aus Krimi, ein wenig Romantik und interessanten historischen Aspekten sucht, der wird hier bestimmt fündig.

     

     


    Titel                             Die Legion des Raben

    Autor                           Maria W. Peter

    ISBN                            978-3-492-50055-5

    Sprache                       Deutsch

    Ausgabe                      Flexibler Einband, 416 Seiten

                                       ebenfalls erhältlich als ebook

    Reihe                           Sklavin Invita, Teil 2

    Erscheinungsdatum      2. Juni 2017

    Verlag                          Piper

  17. Cover des Buches Lebendige Geschichte (ISBN: 9783788601652)
  18. Cover des Buches Herkunft und Geschichte des Menschen (ISBN: 9783833301308)
    Steve Olson

    Herkunft und Geschichte des Menschen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Kurz: Alle Europäer sind Verwandte, wenn auch im Einzelfall über 999 Ecken. Und es kommt noch dicker. Denjenigen, die rassistische Klischees mit sich herumtragen, verpasst Olson eine Breitseite. Als Beispiel nennt er den Gesandten aus Äthiopien, der im Mittelalter eine Hofdame Heinrichs II. heiratete und mit ihr Kinder hatte. Heute sind alle Europäer Nachkommen dieses Äthiopiers. Global wird dieser Effekt vollends, wenn man 2000 Jahre oder noch weiter in die Vergangenheit blickt: „Jeder heute lebende Mensch auf der Welt“, schreibt Olsen, „kann mit hoher Wahrscheinlichkeit Nofretete (sie hatte sechs Töchter), Konfuzius und Julius Caesar (über seine illegitimen Kinder) zu seinen Vorfahren rechnen.“ Stammbaumforscher sollten im Übrigen stets auf Überraschungen gefasst sein. Olson berichtet von einem US - Amerikaner, der in der männlichen Linie von schwedischen Vorfahren abstammte und eines Tages beschloss, der Spur der verehrten Ahnen bis in die alte Heimat zu folgen. Dort fand er heraus: Der Familienname des ausgewanderten Urahnen kam von einem großen Bauernhof außerhalb von Stockholm. Dort wurden damals die vaterlosen Kinder der Prostituierten aufgezogen.
  19. Cover des Buches Titus kommt nicht alle Tage (ISBN: 9783423701761)
    Irene Ruttmann

    Titus kommt nicht alle Tage

     (3)
    Aktuelle Rezension von: EmiliAna
    Herr Agricola ist Lateinlehrer mit Leib und Seele. Doch obwohl er obendrein noch seinen Schülern zugetan ist, gelingt es ihm nicht, sie für die alte Sprache oder gar die Römerzeit zu begeistern.
    Das aber ändert sich, als er seine Lateinklasse nach den Winterferien zu einem Ausflug ins nahegelegene Römerkastell, in dem der bewanderte Leser unschwer die Saalburg im Taunus erkennen kann, mitnimmt. Denn dort taucht vor einem der Schüler, Sven, der sich von der Gruppe abgesetzt hat und auf eigene Faust umherstreift, zu dessen großem Erstaunen plötzlich ein Junge, bekleidet mit Sandalen und einer Tunika, auf, der sich als Titus vorstellt und behauptet, zu Römerzeiten in dem zum Kastell gehörenden Dorf als Küchenjunge gearbeitet zu haben!

    Sven und bald auch seine Freunde Julia, Sabine und Leo sind fasziniert von dem Jungen und freunden sich mit ihm an. Doch das ist nicht so einfach, denn Titus erscheint nur siebenmal und nur alle sieben Tage, da ihm eine gewisse Wurzel mit dem Namen Laserpicium, die ihn einst heilen sollte, ihn aber stattdessen dahingerafft hatte, in einer Art Schwebe zwischen Leben und Tod hält, ihn gelegentlich aber freigibt und in der Jetztzeit herumirren lässt.

    Fortan besuchen ihn die Kinder jede Woche und ganz allmählich beginnen sie, sich brennend für Herrn Agricolas und Titus' Sprache zu interessieren - und nicht minder für das alte Rom, über das Titus viel zu erzählen weiß.
    Als er dann seinen neuen Freunden eine antike Schale schenkt, an der auch flugs ein paar zwielichtige Gestalten sehr interessiert sind, kommt noch ein Krimieffekt hinzu, der aber, ein Schwachpunkt in dem ansonsten ungewöhnlichen und interessanten Roman, nicht überzeugen kann und irgendwie störend wirkt....

    In den späten 80er und frühen 90er Jahren wurde "Titus kommt nicht alle Tage" in vielen Schulen als Lektüre gelesen. Die Gründe dafür werden bald ersichtlich, während man die Geschichte liest!
    Sie ist, bis auf den Krimianteil, spannend geschrieben und lässt die Schüler einen kleinen Ausschnitt, den alltäglichen nämlich, aus der römischen Geschichte hautnah miterleben.

    Wie war denn das Leben in einem Römerkastell? Wie zog man sich an, was aß man, wie verbrachte man seine Tage, mit welchen Gegenständen umgab man sich?
    Titus davon erzählen zu lassen ist viel aufregender und eingängiger, als darüber nur zu lesen oder es sich von den Lehrern anhören zu müssen!
    Und die lateinische Sprache? Von Titus gesprochen und erklärt ist sie plötzlich gar nicht mehr tot und langweilig, wird sogar regelrecht zum Leben erweckt - und der Lateinlehrer Agricola staunt nicht schlecht über die Wandlung seiner bisher so desinteressierten Schüler!

    Auch wenn der Roman für Kinder ab 11 Jahren in den 80er Jahren geschrieben worden ist, wie man ihm streckenweise auch anmerkt, was aber nicht weiter stört, würde ich ihn durchaus als "zeitlos" bezeichnen.
    Latein dürfen oder müssen, je nach individuellem Standpunkt, auch die Schüler der heutigen Zeit noch lernen - und sich mehr oder weniger dabei langweilen.
    Und im Geschichtsunterricht wird eben auch die Römerzeit behandelt - und die hat sich in den mehr als dreißig Jahren seit dem Erscheinen des Buches nicht geändert, könnte aber durch dessen Lektüre erleb- und erfahrbar gemacht werden, lebendiger eben, und den einen oder anderen jungen Leser neugieriger und offener machen.
    Und vor allem aber macht sie Lust darauf, auf den Spuren von Sven und seinen Freunden zu wandeln und einmal mit eigenen Augen ein richtiges, echtes Römerkastell anzuschauen!
  20. Cover des Buches Gesa - Verrat im Kastell Bürgel (ISBN: 9783954002160)
    Alexander Raabe

    Gesa - Verrat im Kastell Bürgel

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Svanvithe

    Die Römische Provinz im September 356. Die junge Bauersfrau Gesa entkommt den Männern, die ihr Dorf überfallen und nicht nur ihren Ehemann Bernulf und ihre beste Freundin Osrun getötet haben. Doch gerät sie quasi vom Regen in die Traufe und wird innerhalb kürzester Zeit mehrmals vergewaltigt. Zunächst von Soldaten, die sie im Wald aufgreifen. Später begegnet sie Ulfert, den Drillmeister des Kastells Bürgel, in dessen Schatten Gesa wie viele andere Flüchtlinge Schutz und Nahrung sucht. Gegen einen trockenen Platz zum Schlafen und das Versprechen, dass niemand sie anrührt, der es nicht darf, lässt sie sich zur Prostitution zwingen. Währenddessen reift im Kopf des Tribuns Rikulf, des Befehlshabers über die Soldaten des Kastells Bürgel ein Plan zur Ermordung des Neffen und Nachfolgers des Kaisers...

    Der Einstieg in den Roman ist "gewaltig", und das Geschehen liest sich zügig und ohne Hänger. Der Autor hat einen flotten, leichten Schreibstil. Die Schilderungen waren für mich sehr deutlich, und mittels meiner Vorstellungskraft hatte ich auch all die üblen Gerüche in der Nase, die genau beschrieben werden. Manchmal stellte sich das ständige Beschreiben von Körperflüssigkeiten doch als anstrengend und damit zu viel heraus. 

    Die handelnden Personen sind überschaubar und überfordern den Leser nicht. Denn alle Hauptfiguren hätten eine deutlich vertiefende Charakterisierung vertragen.

    Da ist zunächst Gesa. Bewundernswert finde ich, dass sich die 17-Jährige nicht unterkriegen lässt und versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Ihr Lebenswille scheint ungebrochen zu sein.  Bis auf die Tatsache, dass Gesa viel Durchhaltevermögen beweist und mir deshalb sympathisch ist, konnte ich jedoch keine wirkliche Verbindung aufbauen. Ein bisschen mehr Hintergrundinformation über das Wenige und Bekannte über die junge Frau (17, blond, Ehemann, Freundin) hinaus wäre - für mich persönlich - wünschenswert gewesen. Vielleicht würde es erklären, warum sie ihre Situation nicht verzweifeln lässt und woher sie die Kraft nimmt, mit den Geschehnissen klar zu kommen.

    Daneben fällt Kreka, die Ehefrau Ulferts, auf, deren Vergangenheit als Kriegerin angedeutet, aber dennoch im Dunkeln bleibt und von der ich den Eindruck habe, dass sie vor allem den "Schutz " ihres Ehemannes in dieser von Männern dominierten Zeit und Gegend zu schätzen weiß und darum alles daran setzt, dieses Schutz nicht zu verlieren. 

    Ansonsten treten viele Männer auf, die - so scheint es mir - bis auf wenige Ausnahmen nur daran denken, bei Gesa Befriedigung zu finden. Zu diesen erfreulichen Ausnahmen gehört Lutto, der damit trotz seiner blutigen und grausamen Vergangenheit ein Lichtstrahl am Horizont ist.

    Zum Ende hin geht dann alles sehr schnell. So schnell, dass gar nicht mehr ins Gewicht fällt, dass der Verlag im Klappentext ankündigt, Gesa würde den Verrat aufdecken. Denn wer dies erwartet, wird enttäuscht werden. Und zum weiteren Schicksal von Gesa fällt mir nur "Vom Winde verweht" ein?

    Den Einband finde ich in Ordnung. Er passt zum Inhalt. Hilfreich war für mich die handgezeichnete (mal etwas anderes) Karte, mit der ich eine guten Blick bezüglich des Aufbaus eines Kastells bekam. 

    Alles in allem lässt sich die Geschichte gut lesen, sie ist unterhaltsam, stellt jedoch keine große Leseherausforderung dar.

  21. Cover des Buches Knochenhaus (ISBN: 9783499252204)
    Elly Griffiths

    Knochenhaus

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Ich habe in letzter Zeit hauptsächlich Crime gelesen und war immer wieder schnell genervt, weil die Romanfiguren fast alle eine Macke hatten. Überzogene Handlungen und Äusserungen, die von der gängigen Norm abweichen.

    Und hier im Knochenhaus, da kommen Menschen daher, mit normalen Ansichten und normalen Gesprächen. Und ich fand es kein bisschen langweilig. Und weil alles so realistisch war, hat mich das Buch mit nach Norfolk genommen. Ich war dabei: Mittendrinn !

    Ja gut...Cathbad - ein Freund von Ruth - der sich als Schamane sieht und intuitiv Wahrheiten erkennt, der ist dann doch anders. Aber genau diese Mischung macht es.

    Ich habe auch wieder - wie im ersten Buch - viel über Götter und (Opfer.-) Rituale erfahren.

    Und mir hat ganz besonders ein Gespräch zwischen Ruth und Nelson gefallen. Sie hat ein Kind von ihm bekommen, er ist aber verheiratet. Wie gehen die Beiden mit dieser Situation um ?!

    Rund um die Person Ruth Galloway gefällt mir, dass die gefundenen Knochen / Skelette aus der Vergangenheit stammen, sich aber die Beteiligten meist noch in der Gegenwart befinden. Ein herrlicher Kontrast.

    Dafür fünf Sterne

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