Bücher mit dem Tag "römische republik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "römische republik" gekennzeichnet haben.

71 Bücher

  1. Cover des Buches Titan (ISBN: 9783453419360)
    Robert Harris

    Titan

     (121)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Biographie eines politischen Karrieristen - als Biographie erzählte Lebensgeschichte eines Staatsmannes und Redners, Einblicke in einen Werdegang ohne Reichtum und militärischen Rückhalt. 

    Robert Harris überzeugt einmal mehr mit einem quasi-fiktionalen Historienromanen. "Titan" setzt chronologisch und stilistisch auf den erfolgreichen Vorgänger "Imperium" auf und zeichnet den Werdegang des großen römischen Politikers Marcus Tullius Cicero dramaturgisch nach. Der Roman behandelt die Jahre 63 v. Chr. bis 58 v. Chr. und zeigt den tiefen Fall einer historischen Persönlichkeit vom Konsul zum Exilanten.

  2. Cover des Buches Sterbender Cato (ISBN: 9783150140086)
    Johann Christoph Gottsched

    Sterbender Cato

     (23)
    Aktuelle Rezension von: ukulelecoolia
    Gottsched setzte sich mit "Sterbender Cato" zum Ziel, die Anforderungen des Aristoteles an die Tragödie selbst möglichst gut umzusetzen. Es geht um Cato, einen Freiheitskämpfer der römischen Republik, der sich lieber selbst das Leben nehmen würde, als in einer Diktatur eines Kaisers zu leben. Zusammen mit seinen Verbündeten versucht er den Cäsar aufzuhalten und Roms Freiheit zu erhalten. Das Stück lässt sich durchgehend einfach und flüssig lesen. Die Spannung, die Gottsched aufbaut motiviert zur Lektüre. Etwas seltsam erschien mir jedoch die Überhöhung Cäsars gegenüber Cato: so erschien mir Cäsar oftmals sympathischer als Cato, der eigentliche Held, der sich oftmals als allzu stur zeigt. Die an das eigentliche Werk anschließende zeitgenössische Diskussion über die Tragödie, die in diesem Buch abgedruckt wird, ist ebenfalls interessant zu lesen. Hierin erörtert Gottsched einige Kritikpunkte anderer am "Sterbenden Cato". Ein durchaus unterhaltsames Stück, das nie überfordert und daher angenehm zu lesen ist.
  3. Cover des Buches Imperium (ISBN: 9783453419353)
    Robert Harris

    Imperium

     (241)
    Aktuelle Rezension von: Thilo-Hoettges

    Marcus Tullius Cicero war ein Hansdampf in allen Gassen. Ein Politiker, ein Philosoph, Jurist, Autor. In der Rennaisance hätte man ihn ein Universalgenie genannt. Und doch war Kichererbse, so sein Spitzname übersetzt, ein typisches Kind seiner Zeit.

    Von Robert Harris kannte ich vorher das Alternativwelt Buch "Vaterland", das mir sehr gefallen hat. Und seinen "Pompeii"-Roman, der mich nicht ganz so fesselte. Als ich las, dass er einen weiteren Roman über die Römerzeit geschrieben hat, war ich neugierig. Dabei hat mich "Imperium" beim ersten Lesen vor Jahren anfangs nur bedingt gepackt. Es ist eben sehr politisch, sehr viele Figuren, der Aufstieg des Helden geht nur langsam von statten. Und Cicero ist bei aller Genialität auch nicht immer nur sympathisch. Zum Glück wird die Handlung aus der Sicht seines Sklaven geschildert, der für mich viel zugänglicher war. Eigentlich wollte ich "Titan" danach nicht lesen, habe es aber doch. Und am Ende sogar auch noch "Dictator"!

    Zuerst erschien mir das etwas trocken. Heute weiß ich warum es mir trotzdem sehr gefallen hat. Denn imgrunde erzählt diese Triologie vom Zusammenbruch eines Gemeinwesens durch Korruption und Lügen. Von einer massiven Krise der Demokratie, wie wir es jetzt auch leider haben! Als hätte der Engländer Harris ein Jahrzehnt vor Brexit geahnt, was kommt. Und das hat etwas Zwingendes, was reinzieht. So kann man die Cicero-Wälzer allen empfehlen, die sich für Politik interessieren, man muss dafür nicht zwingend Römerfan sein, nur etwas Ausdauer bzw. Sitzfleisch mitbringen.

  4. Cover des Buches Caligula (ISBN: 9783406632334)
    Aloys Winterling

    Caligula

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Motzbeck

    Gerade mal vier Jahre alt war Caligula römischer Kaiser, doch hat er deutliche Spuren in der römischen Geschichte hinterlassen, aber eher solche, auf die man eher verzichten möchte. Bereits kurz nach seinem gewaltsamen Tod setzt eine Geschichtsschreibung ein, die ihn als dekadent, vor allem aber als wahnsinnig brandmarkt. Aloys Winterling hat sich nun in seiner kurzen Biographie daran gemacht und die Quellen kritisch überprüft und auch manchmal gegen den Strich gelesen. Wie bei seinem Vorgänger Tiberius und seinem Nachnachfolger Nero sind es vor allem Historiker, die dem Senatorenstand nahestehen, und der hatte es unter Caligula weiß Gott nicht einfach. Am Anfang verlief alles nach Plan, der junge Kaiser distanzierte sich vom allseits unbeliebten Tiberius und war bei Volk und Adel beliebt, doch das Verhältnis zum letzteren trübte sich schnell. Seit Einführung des Prinzipats durch Augustus wurde der Schein aufrecht erhalten, der Kaiser sei nur der erste unter gleichen, weshalb der Begründer dieser Einrichtung sich auch bemühte, diese Gleichberechtigung nach außen durch Achtung des Senatorenstandes zu demonstrieren, wobei doch jedem klar war, wer das Sagen hatte. Doch nach der für Senatoren lebensbedrohlichen Phase der Bürgerkriege sehnten sich alle nach Ruhe und spielten Augustus` Spiel mit. Aber bereits sein Nachfolger Tiberius war des Opportunismus der Senatoren überdrüssig, weshalb er sich in seinen letzten Regierungsjahren nach Capri zurückzog. In einer bedrohlichen Auseinandersetzung um die mögliche Nachfolge wuchs Caligula, der mehrere ältere Brüder und seine Mutter dabei gewaltsam verlor,  im Umfeld des Tiberius heran, gut möglich, dass ein Teil der ihm nachgesagten psychischen Deformationen mit  diesen Kindheitserfahrungen zu tun hatte. Günstlinge förderten seine Kaisererhebung gegen einen weiteren, nicht minder berechtigten Thronkandidaten, die Senatoren bejubelten ihn, was blieb ihnen auch anderes übrig. Doch stets gab es aus ihren Reihen Verschwörungen, die Caligula dazu brachten, das Spiel des Augustus nicht mehr mitzuspielen und stattdessen die Speichelleckerei der Senatoren auf bisweilen zynische Art vorzuführen. Gipfel der Demütigung war die angebliche Ernennung seines Lieblingspferdes zum Konsul, einem Amt, das die Senatoren für sich beanspruchten. So bildete sich unter dem römischen Adel ein Mischung aus Angst und Rachedurst, die dann zu Caligulas Untergang und seinem schlechten Ruf als Kaiser führten. Vielleicht war er aber einfach nur zu ehrlich und wollte das Prinzipat mit seinen verlogenen Spielregeln durch eine knallharte Monarchie ersetzen, was der tatsächlichen Realität wohl auch eher entsprochen hätte.

  5. Cover des Buches Imperator - König der Sklaven (ISBN: 9783442361441)
  6. Cover des Buches Marcus Tullius Cicero (ISBN: 9783644400887)
  7. Cover des Buches Dictator (ISBN: 9783453438668)
    Robert Harris

    Dictator

     (62)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Bereits die ersten beiden Bände ("Imperium" & "Titan") zu Cicero und seiner Rolle in der niedergehenden römischen Republik lassen einen guten Blick in diese Zeit zu. Harris gelingt es - gestützt auf sehr gute Sekundärliteratur zu diesem Thema (man kann seine inhaltliche, chronologische aber auch wertende Orientierung an der Caesar-Biografie von Christian Meier deutlich herauslesen) - diese rasante Zeit in fesselndes Kopfkino zu verwandeln.
    "Dictator" schließt diesen Dreiteiler gebührend ab und bringt die Dramatik dieser Epoche bestens zum glühen. Intelligente und dabei herausragend unterhaltsame Geschichtsstunden, die nachhaltig auch einen Blick in den heutigen Politikzirkus und den darin vollzogenen Machenschaften erlaubt. Parallelen sind unverkennbar und sollten einfach beim Lesen mitgedacht werden.

  8. Cover des Buches Imperator - Die Tore von Rom (ISBN: 9783442372942)
    Conn Iggulden

    Imperator - Die Tore von Rom

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Angel10
    - Gaius Julius Caesar und Marcus Brutus verbringen ihre gemeinsame Jugend auf einem Landgut,
    - werden von einem alten Gladiator ausgebildet, gehen nach Sklavenaufstand nach Rom
    - Sulla wird Diktator
    - insgesamt ein  interessanter Roman, manchmal etwas zu ausführlich


  9. Cover des Buches Das dritte Triumvirat - Band 1 (ISBN: 9783862797967)
    Virginia Bischof Knutti

    Das dritte Triumvirat - Band 1

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Estrelas
    Caesar, Cicero und Antonius gelangen, wiederauferstanden im Jahre 2014, mit einem Flüchtlingsschiff nach Italien und müssen sich in einer neuen Welt zurechtfinden. Wissbegierig nach der neuen Sprache und Kultur, machen sie sich auf den Weg nach Rom, wo sie in einem Altertumsforscher einen Lehrer und Schüler finden. Das ist schon eine lustige Reisegruppe: Die alten Römer geraten sich öfter über Meinungsverschiedenheiten ihres früheren Lebens in die Haare oder kommentieren Situationen mit lateinischen Redewendungen (für die es zum Glück einen Anhang mit Übersetzungen gibt). Außerdem müssen sie einen Asylantrag stellen und unterscheiden sich damit gar nicht so sehr von den anderen Einwanderern. Für mein Empfinden haben sich die drei antiken Figuren zu schnell den neuen Umständen angepasst, hatten kaum Sprachprobleme oder Schreckgefühle gegenüber Lärm und Maschinen. Sie hätten auch ruhig noch gestelzter sprechen können, um 2000 Jahre Zeitverschiebung zu unterstreichen. Fazit: Ein heiterer Roman, der nebenbei Wissen zu europäischer Geschichte vermittelt.
  10. Cover des Buches Conspirata (ISBN: 9788804606475)
    Robert Harris

    Conspirata

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Saralonde

    Deutscher Titel: Titan

    Nach seiner Wahl zum Konsul, die im ersten Teil der Trilogie (Imperium) beschrieben wird, steht nun Ciceros Amtseinführung an. Doch sein Gegenspieler Catilina lässt ihm keine Ruhe – die Anzeichen für eine Verschwörung des Patriziers mehren sich. Kann Cicero mithilfe seines treuen Sekretärs Tiro seinen Feinden trotzen und sein Konsulat nicht nur erfolgreich bestreiten, sondern überhaupt überleben?

    Wer nun glaubt “bah, Politik, langweilig!” könnte sich nicht mehr täuschen. Wie ich schon öfters bemerkt habe, nichts ist spannender als Geschichten, die wirklich passiert sind, keine Intrigen so fies wie die realer Persönlichkeiten. Und wenn es um so einen außergewöhnlichen Mann wie Cicero geht, verspricht dies nicht nur eine Lektion in Geschichte, sondern auch äußerste Spannung. Erzählt wird Ciceros Geschichte erneut aus der Sicht seines Sekretärs Tiro, was dem Leser sicher auch das Herangehen an den Roman erleichert. Der geniale Politiker und Rhetoriker könnte als Erzähler eventuell einschüchternd wirken. Die Ereignisse rund um Ciceros Konsulat und der darauffolgende Austieg Caesars sowie die damit verbundenen Intrigen sind nicht weniger spannend als Ciceros geniale Schachzüge während des Wahlkampfs aus dem ersten Teil. In diesen zweiten Teil kommen jedoch auch die Schwächen des großen Cicero zum Vorschein, was ihn nur menschlicher macht. Bei mir selbst ist bei der Lektüre außerdem auch eine gewisse Melancholie aufgekommen, angesichts des sich abzeichnenden Sterbens der Römischen Republik, die auch Cicero nicht verhindern können wird. (Wie ihr wisst, liebe ich melancholische Stoffe.)

    Harris’ Schreibstil ist erneut sehr gut lesbar, lateinische Ausdrücke wie Namen von Ämtern werden am Ende des Buchs erläutert, außerdem gibt es eine Personenliste, sodass sich niemand vor zu vielen Namen oder schwer verständlichen Ausdrücken fürchten muss.

    Das Ende des Buchs stellt einen veritablen Cliffhanger dar, der selbst dann seine Wirkung nicht verfehlt, wenn man schon aus der Geschichte weiß, wie es mit Cicero und seinen Mitstreitern und Widersachern weitergeht.

    Der historische Politthriller ist ein Buch genau nach meinem Geschmack, das Highlight meines bisherigen Lesejahres. Ich kann das Erscheinen des abschließenden Teils der Trilogie im Herbst kaum erwarten!

  11. Cover des Buches Römische Geschichte (ISBN: 9783406729652)
    Klaus Bringmann

    Römische Geschichte

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Lena205
    Das Buch fasst die römische Geschichte auf ca. 120 Seiten zusammen. Dabei wird auf jeder Zeit des römischen Reiches und nicht nur auf die Blütezeit eingegangen. Dadurch gibt das Buch einen sehr guten Überblick. Es ist in 8 Kapitel aufgeteilt, die widerum in zwei bis drei Unterkapitel unterteilt sind. Die einzelnen Zeiten des römischen Reiches werden knapp dargelegt -  es wimmelt nur so von Jahreszahlen und Namen. Zusätzlich sind in dem Buch noch 4 Karten des römischen Reiches abgebildet, die das Verständnis sehr unterstützen.
    Ich finde, dass das Buch die römische Geschichte sehr gut zusammenfasst, leider macht der Mangel an Details dieses Buch sehr langweilig. Dies liegt unteranderem auch daran, dass jeder "Epoche" des römischen Reiches in etwa gleich viele Seiten gewitmet sind, auch wenn so in manchen Abschnitten überflüssiges erwähnt wird, in anderen dafür zu wenig. Insgesamt hat mir das Buch einen guten Überblick gegeben und ich habe viel neues erfahren. Für mich war das Buch allerdings an vielen Stellen zu langweilig geschrieben, sodass ich manche Stellen drei oder vier mal lesen musste.
  12. Cover des Buches Caesar (ISBN: 9783406518690)
  13. Cover des Buches Der Römer (Demetrios-serien 1) (ISBN: 9788711461587)
    Lasse Holm

    Der Römer (Demetrios-serien 1)

     (5)
    Aktuelle Rezension von: anke3006
    Rom, 91 v. Chr.: Senator und Volkstribun Marcus Livius Drusus bricht auf der Türschwelle seines Hauses tot zusammen. Man hat ihn vergiftet! Der griechische Arzt Demetrios erklärt sich widerwillig bereit, das Verbrechen aufzuklären. Seine Ermittlungen führen ihn durch alle Gesellschaftsschichten Roms. Vor dem Hintergrund eines beeindruckenden Panoramas entfaltet sich eine Welt voller Intrigen, Verrat und politischer Verschwörungen. Lasse Holm hat hier einen sehr spannenden, historischen Krimi geschrieben. Es ist gut recherchiert und man erlebt ganz direkt das antike Rom. Die verschiedenen sozialen Schichten sind wirklich sehr gut beschrieben. Die Figur des griechischen Arztes hat mir gut gefallen, ihn bei diesem Fall zu begleiten war sehr spannend. Die Kapitel sind sehr kurz, man wird immer wieder verführt "nur noch kurz ein Kapitel" zu lesen. Mir hat es gut gefallen und ich freue mich auf neue Fälle von Demetrios.
  14. Cover des Buches Imperator - Die Götter des Krieges (ISBN: 9783641011703)
  15. Cover des Buches Krise und Untergang der römischen Republik (ISBN: 9783534236442)
    Karl Christ

    Krise und Untergang der römischen Republik

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Einleitung Karl Christ, Koryphäe der Altertumswissenschaft, versucht hier in diesem Werk zu ergründen, wie es zur Paralyse der Römischen Republik kam, wie einzelne Menschen ihre althergebrachten Verhaltenscodices aushöhlen konnten und schließlich, warum sie letztendlich zusammenbrach. Zusammenhassung Viele ältere Altertumsforscher begannen bei Abhandlungen über das Ende der Römischen Republik mit dem Jahr 133, also dem Jahr, in dem sich durch Tiberius Gracchus, die beiden Gruppierungen der Optimaten und Popularen herausbildeten. Christ beginnt ein halbes Jahrhundert früher: 200. Und zwar, um einen Versuch zu begehen, zu entschlüsseln, wie später einzelne Männer so viel Macht und Einfluss ernten und ebenfalls, obwohl sie nur einzeln waren, die gesamte Republik lahmlegen konnten. Männer wie Sulla, Cinna, Marius, Caesar, Pompeius, Marius und Octavian. Der Anfang seines Werkes beginnt Christ mit der Herausbildung eines Fundaments bei dem Leser bezüglich der exterritorialen Expansion. Gegliedert in "Ost" (Griechenland, Makedonien, generell alle alten Diadochenreiche) und "Westen" (Nordafrika, Spanien, Norditalien, Gallien [nur Küstenstreifen]). Anschließend an diese außeritalischen Analysen erörtert er die innerpolitische, wirtschaftliche, religiöse, sklavische, verwaltungstechnische Lage in Rom selbst. Nach diesen 3 Kapiteln, die dem Leser ein Wissensfundament an die Hand geben, legt Christ in den folgenden Kapiteln den Schwerpunkt lediglich noch auf Einzelpersonen und geht dabei chronologisch vor: Gracchen (133.123), Marius, Cinna, Sulla, Pompeius, Caesar, Marius, Octavian. Fazit Wer bereits die eine oder andere Rezension meinerseits las, dem wird aufgefallen sein, dass ich bei "wissenschaftlichen" Büchern auf das Fehlen von Indices zur Verdeutlichung von Gedankengängen, allergisch reagiere. Hier sind keine. Und ausnahmsweise kann ich sehr bedingt darüber hinweg sehen, weil Christ in der Einleitung eine sehr ausführliche Literaturanalyse vornimmt. Nur leider gab es zwischendurch oftmals Stellen, bei denen ich mir dachte: "Ach komm, hier hättest du mal eine Fussnote setzen könne. Wo du das her hast, hätte ich jetzt gern nachgeschaut." Im Großen und Ganzen und abgesehen davon aber, ist dies ein exzellentes Buch. Es geht recht tief in die Thematik ein und deckt auch beinahe jedes Thema dieser Zeit ab. Abgesehen vielleicht von den Provinzen, aber das würde den Rahmen zu sehr sprengen. Er hat sogar zwischendurch noch ein Kapitel zur Geistesgeschichte eingebaut, das unter anderem einen Überblick über die antiken Autoren jeglicher Literaturgattungen gibt. Das war sehr trocken, allerdings sehr gelungen und informativ. Außerdem ist es auch ein wunderbares Nachschlagewerk. Sehr positiv zu bewerten ist auch seine Förderung der leserischen Kritikfähigkeit. Zum Beispiel erklärt er sehr anschaulich, warum neuzeitliche Begriffe nicht auf diese Zeit passen. Revolution beispielsweise.
  16. Cover des Buches Imperator - Das Feld der Schwerter (ISBN: 9783442361359)
  17. Cover des Buches Pompeius (ISBN: 9783515084741)
    Matthias Gelzer

    Pompeius

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Wer sich im Gebiet der Altertumswissenschaften (spez. Rom) etwas auskennt, wird gewiss schonmal von Matthias Gelzer gehört haben. Andernfalls werft mal einen kurzen Blick in den Wikipedia-Artikel zu ihm und ihr werdet merken, dass er zu den bekannten und schaffenskräftigen Forschern dazugehörte.
    Mit dieser Biographie gab soweit ich weiß die erste umfassende Biographie zu Pompeius, deren in Angriffnahme Gelzer schlichtweg damit begründet, dass die Quellendichte recht hoch ist.

    Geprägt ist die Person des Pompeius von einer Art systematischem Widerspruch, der mit Pompeius deutlich wird. Denn dieser Feldherr ist Teil der neuen leistungsorientierten Führungselite: der Nobilität. Deren Grundsatz ist die potenzielle Gleichheit aller Mitglieder (Senatoren; Konsulare; Prätorier. Unklare Definition). Dabei ist dennoch die individuelle Handlungsmaxime (vgl. dem grch. Ideal), immer der Beste zu sein. Dem entspricht auch Pompeius, der laut Gelzer kein reiner Machtmensch war, sondern stets besonders angesehen sein wollte. Hier ist er wie jeder andere Nobilis (= Teil der Spitze der Führungselite) auch. Doch den Unterschied macht die politische Lage. Rom hat noch aus seiner frühen Zeit (~500 bis ~ 200) die alte Stadtstaats"verfassung" beibehalten (strenger "Konservatismus" !). Doch strategisch udn machtpolitisch gesehen ist Rom ein Groß-, wenn nicht sogar ein Weltreich geworden. Dabei treten umfassende Probleme auf (langjährige Kriege, großflächige Aufstände, elitäre Widersprüche, lokalprovinziale Machtklientel), die typisch (?) sind für ein Weltreich, die allerdings von einer Stadtstaatsverfassung mit ihren kollegialen und auf 1 Jahr beschränkten Machtbefugnissen nicht lösbar sind. Hier müssen also außerhalb der Ordnung einzelne Männer herangezogen werden, die Sondervollmachten erhalten (imperia extraordinaria) und die Probleme (Sertorius-Teilreich, Lepidusaufstand, mithridatische Kriege, Piratenunwesen, Sklavenunruhen, etc.) und dann jedoch nicht mehr ins Gleichheitsgebot der Nobilität hineinpassen (wollen).
    Die Repubik hat sich selbst abgeschafft und Pompeius ist ein prägnantes Beispiel dafür (neben Sulla, Marius, Cinna evtl., Caesar, Antonius und schließlich auch Octavianus).



    Das Buch strotzt nur so vor Detaildichte und Fussnoten (im Anhang). Gelzer zeigt uns, wie unfassbar quellennah gearbeitet werden kann. Denn genau das tut er. Darunter leidet dann aber doch der Lesefluss und die Allgemeinheitstauglichkeit, da es für Laien/Anfänger/Interessierte praktisch nicht mehr lesbar ist. Das Streben nach Kompletierung war evtl. doch etwas zu ausgeprägt, denn die Detailiertheit nimmt einem die Möglichkeit, das Wesentliche klar zu sehen.

    Doch muss noch deutlich gemacht werden, dass das Buch in seiner Wissenschaftlichkeit und forschungstechnischen Bedeutung unschätzbar ist. Nur als Lektüre für nebenbei als Horizonterweiterung ist es nicht geeignet. ;)

  18. Cover des Buches Vier Reden gegen Catilina. (ISBN: 9783150012369)
    Marcus Tullius Cicero

    Vier Reden gegen Catilina.

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    M. Tullius Cicero hat hier in 4 Reden schriftlich festgehalten, was er für sein Vaterland alles bewirkte, um es vor der catilinarischen Existenz zu bewahren.


    Im Jahre 63 gipfeln Unruhen und Unzufriedenheit in Rom in einer beinahe Revolution unter Catilina und anderen hochgestellten Persönlichkeiten Roms. Andere namen, die fallen, sind P. Lentulus, T. Volturcius, L. Statilius., C. Cethegus, C. Manlius und noch mehr. Ich will euch nicht mit Namen langweilen, aber tatsächlich sind das alles Ritter doer Aristokraten, gehören also der Führungselite Roms an. Es geht aber noch weiter. Einige dieser Männer gehören bswp. zu den Familien der Manlier oder Cornelier und diese sind die absolute Spitze selbst innerhalb der Aristokratie. Das bedeutet, dass wir es hier evtl. mit einer evtl. wirklich schwerwiegenden Krise zu tun hatten.
    Wer uns hier als Augenzeuge, aktive Person und sogar als Konfliktpartei von dem misslungenen Putsch erzählt ist Cicero. 3 Jahre nach den Ereignissen, also 60 v. Z. hat er seine Reden, die er im Kontext dieses Putsches gehalten hat, aufgeschrieben, überarbeitet udn herausgegeben. Und diese liegen uns bis heute vor. Cicero selbst war nämlich in diesem Jahr (63, das Jahr des Putchversuchs) Konsul, also einer der beiden höchsten Regulären Beamten in Rom und vereitelte den Putch. Was er uns also hinterlassen hat sind 4 Reden, die subjektiv, aber zeitnah das Geschehene erzählen. Jeweils 2 der 4 Reden hat er vor dem Volk (Rede 2 und 3) und vor dem Senat (Rede 1 und 4) gehalten. Die 1. Rede thematisiert Catilina selbst, seine Kollaborateure udn die Ausweglosigkeit der Verschwörung. Hier ist noch nichts passiert, außer vielen Beratungen im Verschwörerkreis. Davon hatte Cicero allerdings erfahren und bluffte hier, um Catilina aus der Reserve zu locken. Das scheint geklappt zu haben, denn die 2. Rede (die ist vom folgenden Tag !), die er vor dem Volk hält, ist eine Rechtfertigung der Vertreibung Catilinas aus Roms. das heißt, dass Catilina wohl über Nacht Rom fluchtartig verlassen haben muss. Die 3. Rede hielt Cicero etwa einen Monat später (Dezember 63). Sie dokumentiert die gelungene Vereitelung des Putschversuchs vor Rom. Cicero hatte auch Beweismaterial sichergestellt. In der 4. und letzten Rede 2 Tage später vor dem Senat geht es um die Bestrafung um die inhaftierten Verschwörer selbst. In beiden Reden lobt sich Cicero amüsanterweise selbst doch recht ausführlich. Merkwürdigerweise sagt er in der letzten Rede kaum etwas zum Thema, wie die Inhaftierten zu bestrafen sind. Was hier durchschimmert ist eine gewisse Unsicherheit, da uns Cicero durch seine Reden nicht alles zu übermitteln scheint, was damals geredet wurde. Z.T. scheinen einige seiner Massnahmen doch umstrittener zu sein, als er uns direkt vermittelt. So verteidigt er sich in der 2. Rede vor dem Vorwurf, dass er Catilina unrechtmäßig vertrieben habe. Und dem Inhalt der 4. Rede kann entnommen werden, dass er in der Diskussion keine besonders wichtige Rolle spielt. Bei Sallust wird nicht gesagt, dass er eine Rede dazu hielt, wenn ihr euch an meine Rezension dazu erinnert. Das kann zwar heißen, dass Sallust eine Abneigung gegen Cicero hegte, aber es könnte auch bedeuten, dass er Ciceros Aktivität hier schlichtweg für bedeutungslos erachtete.



    Die Reden sind durchaus recht anspruchsvoll zu lesen, beweisen allerdings doch rhetorisches Feingefühl. Evtl. nervt das Selbstlob Ciceros immerwieder etwas. Ich habe zwar leider keine zweisprachige Ausgabe gelesen, sondern eine rein deutsche, aber die schien eine echt gute Übersetzung zu sein.
    Die Einleitung zu den Reden war auch gut ! Zum historischen Kontext, zu den einzelnen Reden, zur historischen Rezeption, etc. wurde etwas gesagt.


    Meine gelesene Ausgabe ist die von Fuhrmann, Zürich/Stuttgart 1970. Das ist eine deutsche Gesamtausgabe aller Reden Ciceros, doch ich hab nur die catilinarischen gelesen.
  19. Cover des Buches Bruderschwur (ISBN: 9783938719152)
  20. Cover des Buches Der Musentempel (ISBN: 9783442414512)
    John Maddox Roberts

    Der Musentempel

     (33)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Decius reist nach Alexandria und erhofft sich von dieser Reise ein wenig Ruhe und Ausgleich zu seinem ach so stressigen Leben im politischen Rom. Doch auch in Alexandria regiert Gewalt und Bestechung und sogleich stößt Decius auf den ersten Toten und seine Ermittlungen lassen nichts Gutes für Rom hoffen.... Ein weiteres spannendes Abenteuer mit Decius und seinem Sklaven Hermes....
  21. Cover des Buches Römisches Staatsrecht. Republik und Kaiserzeit (ISBN: 9783534115440)
  22. Cover des Buches Das dritte Triumvirat- Band 2 (ISBN: 9783944264752)
    Virginia Bischof Knutti

    Das dritte Triumvirat- Band 2

     (14)
    Aktuelle Rezension von: anna720
    In "Das dritte Triumvirat II" geht es um den wiederauferstandenen Julius Caesar, der seinen früheren Eroberungen auf der Spur ist.
    Caesar trifft zuerst ein Mädchen, das auf Dauer ziemlich anstrengend wird. Ihr Gemecker ist nicht wirklich nachvollziehbar - über eine gratis Reise, für die ich obendrein noch bezahlt werde, würde sich kein normaler Mensch beschweren.
    Helmut ist ja ganz nett, aber nicht mal in Österreich oder Oberbayern läuft man außerhalb von Vereinsfesten und der Dult mit Lederhose herum: Ergo nervt sein übertriebener Patriotismus einfach nur.
    Die Handlung besteht zum Großteil aus Geschichtsvorträgen, die nicht unbedingt alle spannend sind, manchmal sind sie jedoch ganz interessant.
    Der Schreibstil ist gut sehr flüssig und gut zu lesen. Die englischen Wörter sind die ersten zwei Mal noch lustig, auf Dauer allerdings nur noch kindisch. Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, dass Caesar gar kein Englisch kann, aber momentan schon mit Französisch beginnt. Englisch wäre rational gesehen wirklich sinnvoller.


    Insgesamt ein annehmbares Buch, kann man schon lesen. Kann man aber auch sein lassen.
  23. Cover des Buches Das frühe Rom und die Latiner. (ISBN: 9783534075386)
    Andreas Alföldi

    Das frühe Rom und die Latiner.

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Einleitung Einer der bekanntesten Historiographen, Alföldi, versuchte mit diesem Buch Licht in die Frühgeschichte Roms zu bringen, mit dem Schwerpunkt auf der Interaktion mit den Latinern. Zusammenfassung Selbstverständlich von römischen Historikern ausgehend, werden hier die Ereignisse der römischen Frühgeschichte analysiert, auf Widersprüche und Unmöglichkeiten untersucht. Mit Hilfe anderer sichererer Zeugnisse werden die Angaben überprüft. Beispielsweise mit der Geographie, den Jahresnägeln, den Niederschriften der Priester und Schriftstücken anderer Städte. Das zentrale Problem, das Alföldi mehr als deutlich sieht und folglich immer wieder aufgreift, ist Fabius Pictor. Pictor, als erster römischer Annalist überhaupt, war von vorneherein stark gefärbt, hatte keinerlei objektivischen Anspruch und wollte mit seinem Geschichtswerk gar Propaganda betreiben, sodass von ihm sehr viel mutwillig gefälscht wurde. Das 2. Problem, das aufgezogen wird, ist, dass alle (!) folgenden Historiker direkt oder über weite Umwege auf Pictor zurückgehen. Dementsprechend ist die römische Geschichtsschreibung durchzogen von Fehlangaben, un-/bewussten Lügen, Verfälschungen, Vertuschungen, Vertauschungen und mehr. Aus diesem Dickicht versucht Alföldi die wahre Geschichte herauszufiltern. Er beginnt konsequenterweise mit dem Latinerbund und Roms Rolle in ihm. Wie war er aufgebaut ? Welche Rolle übernahm er ? Welche Rollen übernahmen einzelne Städte ? Welche Städte dominierten ihn ? Das massiv zusammengefasste Fazit ist: Rom war nicht ganz so wichtig, wie die späteren römischen Historiker dem Leser Glauben machen wollen. Er versucht auch Licht ins Dunkel des Geschehens um das Ende der Königsherrschaft zu bringen. Wer mal Latein besuchte, wird die Namen eventuell noch kennen: Tarquinius, Porsenna, Was geschah hier wirklich ? Was er herausfindet ist, dass die Historiker gar verschwiegen, dass Rom sogar von den Etruskern beherrscht wurde. Und das etwa ein Jahrhundert lang, wovon in den Annalen nichts zu finden ist, weil es einer zukünftig die Welt beherrschenden Macht einfach nicht passt (so die vermutliche Sicht der Schreiber, die das vertuschten). Auch versucht Alföldi zu rekonstruieren, welche Städte denn im Laufe der Jahrhunderte so über Rom herrschten und welche es dominierten, ehe Rom erst im 4. Jahrhundetr beginnt sich in Latium auszudehen. Viel Später, als Pictor angab ! Worauf Alföldi jedoch zusätzlich großen Wert legt, ist das Verständnis, dass Rom keiner Lügengeschichten über eine angebliche mächtige Vergangenheit bedarf, um sich Ansehen und Respekt zu verdienen. Die Wahrheit und die echten Geschehnisse sind dennoch sehr beeindruckend, was in einem letzten Kapitel schön pointiert zusammengefasst wird. Fazit Stellenweise dachte ich wirklich, dass das Buch schlecht sei. Aber ich täuschte mich. Es ist schlichtweg höchst anspruchsvoll. Durchsetzt von Quellen- und Literaturangaben kann es sich durchaus einer durchgängigen Nachvollziehbarkeit rühmen. Leider erfordert es eines ziemlich umfassenden Vorwissens, was sogar mir stellenweise zu schaffen machte. Für Fachfremde wäre es bestimmt alles andere als spannend, nachvollziehbar uund lehrreich.Dennoch brauche ich gewiss nicht zögern, es als bahnbrechend zu titulieren. Sehr anspruchsvoll und sehr einleuchtend !
  24. Cover des Buches The King's Gambit (ISBN: 0312277059)
    John Maddox Roberts

    The King's Gambit

     (86)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Ein Klassiker! Der erste Teil über Decius Caecilus Metellus. Ausgerechnet ihm fällt ein toter Gladiator vor die Füße. Da Decius gezwungen ist, sich der unliebsamen Politik dank des familiären Hintergrundes zu widmen, kommt ihm da ein Toter doch gerade ganz passend. Der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Stamm und dennoch ist Decius über den Fortgang seiner Ermittlungen mehr erschrocken als betroffen als er in einen Sumpf aus römischer Korruption und Intrigen gerät.... Spannend, voller Ironie und eindrucksvoll ermittelt!

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