Bücher mit dem Tag "rohwedder"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rohwedder" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Die blaue Liste (ISBN: 9783462300161)
    Wolfgang Schorlau

    Die blaue Liste

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „Die Möglichkeit, die du gerade genannt hast, war für uns nicht relevant. Es ist unwahrscheinlich – aber ich kann es nicht ausschließen.“ (Zitat Seite 142)

     

    Inhalt

    Georg Dengler, ein erfolgreicher, kompromisslos ehrlicher Ermittler beim BKA Wiesbaden legt sich mit seinen Vorgesetzten an und verlässt das BKA. Um näher bei seinem kleinen Sohn zu sein, zieht er nach Stuttgart und startet einen Neubeginn als Privatermittler. Sein erster Auftrag betrifft ein Ereignis, das bereits zwölf Jahre zurückliegt. Es geht um den Absturz der Lauda-Air Maschine über Thailand am 26. Mai 1991, bei dem auch der Vater der Lebensgefährtin des Auftraggebers ums Leben kam. Dieser, der Wirtschaftswissenschaftler Paul Stein, hatte  seine Tochter  kurz nach dem Abflug der Maschine angerufen, weil er das Flugzeug verpasst hatte. Doch dann steht sein Name doch auf der Liste der Toten, identifiziert vom BKA. Leicht verdientes Geld, denkt Dengler, und nimmt den Auftrag an.

     

    Thema und Genre

    Dieser Politthriller handelt von nie schlüssig aufgeklärten Ereignissen im Zusammenhang mit der Treuhandanstalt, die nach der Wende die wichtigen Betriebe der ehemaligen DDR verwalteten sollte, wobei die Interessen der einzelnen Vorstandsmitglieder zwischen Erhalt und Sanierung einerseits, und sofortigem Verkauf andererseits, einander widersprachen. Ein Thema ist auch die Ermordung des damaligen Präsidenten der Treuhandanstalt, Detlev Karsten Rohwedder,  am 1. April 1991, zu der sich zwar die RAF bekannte, aber Täter und Motiv unklar blieben.

     

    Charaktere

    Georg Dengler ist ein brillanter Ermittler, der logische Zusammenhänge erkennt, die andere vor ihm nicht gesehen haben. Oder aber bewusst nicht sehen wollten, weil rasch die passenden Ermittlungsergebnisse präsentiert werden mussten. Doch genau in diesen Fällen ist Dengler nicht bereit, wegzusehen und zu schweigen.

     

    Handlung und Schreibstil

    Da Teile der Handlung in der Vergangenheit liegen, gibt es mehrere Erzählebenen, die abwechselnd und in sich chronologisch geschildert werden. Zusätzliche Details in Form von Erinnerungen ergänzen die Ereignisse. Die intensive Recherche führt zu einer absolut glaubwürdigen Geschichte, in der sich Fakten und fiktive mögliche Versionen, reale und fiktive Figuren, zu einem nachvollziehbaren, spannenden und sehr interessanten Ganzen verbinden. Denglers Liebe zum Blues und zu gutem italienischen Essen ergänzen die Handlung sympathisch und lockern sie auf. Der Humor des Autors zeigt sich auch in der Gestaltung seiner Figuren. Denglers neuer Wohnungsnachbar ist Martin Klein. Mit seinen Kriminalromanen mit Privatdetektiven hatte Klein keinen Erfolg, also verfasst er Horoskope für Tages- und Frauenzeitungen und lebt sehr gut davon. „Wenn Sie also jemals einen Kriminalroman schreiben, wählen Sie nie einen private eye als Helden.“, erklärt er Georg Dengler auf Seite 93.

     

    Fazit

    Ein facettenreicher politischer Kriminalroman, der Fiktion und bekannte Fakten zu einer spannenden, brisanten Geschichte mixt, die immer im Bereich des absolut Möglichen bleibt.  

  2. Cover des Buches Die Verstummten (ISBN: 9783453409798)
    Stephanie Fey

    Die Verstummten

     (104)
    Aktuelle Rezension von: mamenu



    Klapptext
    Ein neuer Fall für Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis:Nachdem sie nur knapp einem Autounfall entgangen ist,wird Carina Kyreleis im Wohnhaus des jugendlichen Fahrers mit einem schrecklichen Bild konfrontiert.Im Schlafzimmer findet sie die Eltern des Fahrers auf tot und in bizarrer Hochzeitstracht gemeinsam auf dem Ehebett liegend.Kriminalhauptkommissar Matte Kyreleis übernimmt den Fall.Überraschenderweise will er Carina bei den Ermittlungen nicht dabei haben.Was verbirgt er?

    Meine Meinung

    Das ist der zweite Teil mit der Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis. Da ich schon den ersten Teil gelesen habe, musste ich auch dieses Buch lesen.
    Was mir gleich am Anfang gut gefallen hat, ist, das der zweite Teil nahtlos an den ersten anschließt.
    Auch ist der Schreibstil wieder sehr flüssig und leicht, sodass ich gut in dieser Geschichte zurecht kam.
    Die Geschichte fängt gleich Spannenend an. So zieht sich das auch bis zum ende durch, sodass ich es nicht aus der Hand legen wollte.
    Die einzelnen Erzähl-Passagen passen erst nicht so richtig zusammen, aber die Autorin hat es mal wieder geschafft alles im nachhinein gut zusammen zu fügen. Das hat mir beim lesen großen Spaß gemacht.
    So konnte ich immer wieder gut miträtseln und wurde doch irgendwie immer erst auf eine falsche Fährte gelockt. Was die Spannung beim lesen dann doch sehr hoch hielt.
    Auch in dieser Geschichte hat mir Carina, die Hauptperson, wieder gut gefallen. Denn auch hier erfährt man einiges aus ihrem Privatleben, was gut in diese Geschichte reinpasst. Carina ist ein Mensch der genau weiß, was er will. Manchmal tut sie auch Dinge, die nicht überlegt sind und die sie einfach aus einer Situation heraus geschehen lässt. Was mir dann aber sehr gut gefallen hat, ist, das man immer wieder beim lesen von ihr Überrascht wird.
    Also auch hier kann ich wieder sagen, dieses Buch hat mir gut gefallen und ich freue mich jetzt auch schon auf den nächsten Teil,den ich schon im Regal stehen habe.
  3. Cover des Buches Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen 2 (ISBN: 9783981583991)
  4. Cover des Buches Der deutsche Goldrausch (ISBN: 9783570551646)
    Dirk Laabs

    Der deutsche Goldrausch

     (6)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Wie kann es sein, so fragt der Autor und Filmemacher Dirk Laabs in diesem gut recherchierten Buch über die Geschichte der Treuhand, die die Vereinigung der beiden ehemaligen deutschen Staaten nach 1989 wirtschaftlich abwickelte, dass nach der Abwicklung von über 10000 Betrieben mit vier Millionen Beschäftigten am Ende drei Millionen Arbeitslose und nur 34 Milliarden Gewinn standen ? War die DDR, war die Lebensleistung ihrer Einwohner wirklich nicht mehr wert? Oder wer hat von den ganzen Deals der Treuhand eigentlich profitiert? Wer hat sich in diesem beispiellosen „deutschen Goldrausch“ eine goldene Nase geholt und fährt deshalb heute noch in der Gewinnzone, während viele Ostdeutsche sich nach wie vor, oft schon in der zweiten Generation, als die Verlierer dieses in der Geschichte einzigartigen Prozesses sehen? Dirk Laabs hat mit vielen Insidern gesprochen und sie zum Reden gebracht. Genau verfolgt er die Geschichte der Treuhand von 1989 bis zu ihrer eigenen Abwicklung im Jahr 1994. Ein spannendes Geschichtsbuch über die deutsche Wiedervereinigung und ihre bis heute spürbaren Folgen ist da entstanden, das sich stellenweise liest wie ein spannender Roman. Doch so lange die Archive der Regierung nicht zugänglich gemacht werden über diese Zeit, bleibt auch Laabs Buch, wie er selbst sagt, unvollständig. Gab es wirklich keine andere Alternative, oder rechtfertigt der nachträgliche ökonomische Erfolg des neuen Deutschland nachträglich auch diese Mittel? Um diese Frage anzustoßen, hat Laab sein Buch geschrieben. Die vollständige Geschichte der Treuhand hingegen steht noch aus.
  5. Cover des Buches Doctor Boff (ISBN: 9783954000913)
    Norbert Klugmann

    Doctor Boff

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Themistokeles
    Was ich an diesem Buch wohl mit am seltsamsten und in gewissem Maße auch irritierend finde, ist einfach der Titel. Er passt zwar irgendwie zu dem Roman, da der Protagonist schließlich ein Arzt für Frauen ist und das auch innerhalb des Buches zwar ein wichtiges Thema ist, aber trotzdem finde ich ihn einfach eher unsympathisch und ich kann mir vorstellen, dass mancher das Buch aufgrund des Titels nicht unbedingt in die Hand nehmen würde.

    Und das, obwohl die Geschichte eigentlich recht gut ist und sich weniger mit den Krankheiten an sich, als mit der medizinischen Versorgung der Stadt Halle, vor allen Dingen im Bereich auch des Arztes extra für Frauen und der Arztsituation im Allgemeinen beschäftigt. Wobei es durchaus in einigen Punkten auch ziemlich politisch wird. Allgemein ist der Roman eher in einem etwas nüchternen Stil gehalten und beschreibt einfach sehr viel, was nicht jedem gefallen wird, aber einem wird dadurch die Stadt Halle und auch die medizinische Situation diese Zeit näher gebracht. Man lernt einfach verdammt viel, wie Medizin damals von der Bevölkerung gesehen wird, wie auch, wie die Ärzte damals vorgegangen sind. Und dabei hat man immer im Hintergrund noch die Spannung, die rund um das Amt des Stadtphysikus vorhanden ist und vor allen Dingen auch die Frage, was mit Tänzer passieren wird, der im Koma liegt und wie es weitergehen wird, wenn der Stadtphysikus nicht mehr aufwachen wird.

    Allgemein sind die Charaktere sehr schön und auch zur Zeit sehr passend beschrieben, wobei vor allen Dingen eher bei den Nebencharakteren so manche doch sehr interessante Person auftritt, die ich teils deutlich spannender und interessanter fand, als Boff selbst. Auch wenn er ein sehr angenehmer Protagonist war, auch wenn manchmal auch ein wenig desinteressiert an allem wirkt bzw. wenig mit involviert. Der mir jedoch sympathischste Charakter war Boffs Haushälterin und Kollegin als Hebamme, Hermine. Dieser sehr starke, resolute und doch auch ein wenig angepasste weibliche Charakter hat das Buch, welches doch aufgrund der Zeit, in der es spielt, relativ männlich besetzt war, ziemlich bereichert.

    Auf jeden Fall mal ein ganz anderes historisches Buch, das mit bekannten Dingen spielt, der historischen Atmosphäre, Intrigen etc. aber durch seinen Stil einfach sehr anders ist. Um das Buch zu mögen, muss man sich erst an den etwas nüchternen Stil gewöhnen, hat man das aber einmal geschafft, dann ist das Buch sogar ehrlich ganz gut.

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