Bücher mit dem Tag "rollen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rollen" gekennzeichnet haben.

49 Bücher

  1. Cover des Buches Tintenwelt 3. Tintentod (ISBN: 9783751300537)
    Cornelia Funke

    Tintenwelt 3. Tintentod

     (2.910)
    Aktuelle Rezension von: Pegasus1989

    Auch der 3. Teil der Tintenwelt-Serie ist Cornelia Funke wieder sehr gut gelungen. Viel Spannung, viel Düsteres und etwas Liebe, aber nicht so viel, dass es zu schmalzig wird. Ich bin schon auf den 4. Teil der Serie gespannt und auf die überraschenden Wendungen, die die Serie dann vielleicht wieder nehmen wird. Obwohl dies ein Jugendbuch ist, kann man es als Erwachsener sehr gut lesen, da es auch die Sichtweise von vielen erwachsenen Charakteren sehr gut schildert.

    Die Hörspielfassung des Werkes ist übrigens ebenfalls sehr zu empfehlen mit Jens Wawrzeck und Dietmar Wunder, sowie Reiner Strecker und vielen weiteren tollen Sprechern.

  2. Cover des Buches Dunbridge Academy - Anyone (ISBN: 9783736316843)
    Sarah Sprinz

    Dunbridge Academy - Anyone

     (501)
    Aktuelle Rezension von: MamiMau

    Tori und Charles sind seit der 5. Klasse beste Freunde. Doch mittlerweile wird beiden klar, dass da mehr ist. Aber keiner traut sich, den ersten Schritt zu wagen, aus Angst ihre besondere Freundschaft zu gefährden. Tori Daten daher Val, was Charles natürlich nicht gefällt. Er selbst behauptet, dass er sich für Eleanor interessiert, mit der er zusammen Theater spielt. Dadurch wird die Freundschaft von Charles und Tori auf eine harte Probe gestellt.

    Die Handlung hat mir gut gefallen. Es war schön, dass man im zweiten Teil von Dunbridge Acadamy nun am Leben von Tori und Charles teilhaben darf. Beide Chataktere fand ich schon im ersten Teil sehr sympathisch. Auch hier hat Sarah Sprinz es geschafft, dass man mit den beiden mitfühlt. Ihre Handlung waren meist nachvollziehbar. 

    Und bei diesem Ende ist klar, dass ich direkt mit Teil 3 weitermachen muss...


  3. Cover des Buches Der Zopf (ISBN: 9783596522668)
    Laetitia Colombani

    Der Zopf

     (793)
    Aktuelle Rezension von: sapphireskyy

    "Der Zopf" beschreibt die Geschichte dreier Frauen, die unterschiedlicher nicht leben könnten. Die sehr wichtigen Themen Krankheiten und Ausgrenzung im Job, Existenzängste und das unvorstellbare Kastensystem in Indien voller Ungleichheit, Menschenverachtung und Gräueltaten werden anschaulich dargestellt.

    Ich habe den Schreibstil aufgrund teils kurzer, abgehakter Sätze leider nicht als angenehm empfunden. Durch die einzelnen Kapitel wird meiner Meinung nach "durchgerauscht". Wie die Protagonistinnen miteinander verbunden sind, ist ebenfalls sehr schnell erkennbar. 


    Ich habe das Buch ehrlicherweise nur zu Ende gelesen, da es als eBook weniger als 250 Seiten hat. Allein wegen der wichtigen Themen vergebe ich 3 Sterne. Schade! 

  4. Cover des Buches Obsession (ISBN: 9783499258930)
    Simon Beckett

    Obsession

     (1.205)
    Aktuelle Rezension von: buecher_t1na

    Das Buch hatte eine Bekannte aussortiert oder es wurde mir gegeben, weil “du liest doch so viel und bei mir liegt es nur im Regal rum…”
    Ich finde es sehr schön, wenn Freunde und Bekannte dann an mich denken und habe absolut nichts dagegen, so erweitere ich ja meinen Horizont, denn ich hätte das vielleicht nie im Laden gekauft. 

    Und genau da liegt das Problem: Auf meinem SUB sind eher Bücher, die ich vielleicht nicht gekauft habe, sondern von irgendwo irgendwie bekommen haben. Dann fange ich an ein Buch davon mal zu lesen und denke mir…..”was?!?”
    Also Simon Beckett ist mir bekannt, ich lese ja auch gerne ab und zu mal einen Krimi oder Thriller: Ich würde mich auch an der David-Hunter-Reihe noch probieren.

    Ben ist traurig, als seine Frau plötzlich stirbt, er müsste jetzt ihre Sachen ausräumen und sich noch um den autistischen Sohn seiner Frau kümmern. Dabei entdeckt er, dass das Kind gar nicht ihr Sohn war, sondern als Baby aus dem Krankenhaus entführt wurde. Er fängt dann an zu recherchieren und findet den leiblichen Vater, wo das Kind dann auch hingebracht wird. Ben soll trotzdem das Kind einmal im Monat treffen dürfen, doch wird ihm das verweigert. Da er den leiblichen Vater und dessen Frau suspekt findet, fängt er an, diese auszuspionieren. Und dann wurde es meiner Meinung nach nur noch merkwürdig… 

    Klar wollte ich irgendwo wissen, wie es jetzt ausgeht, aber beim Lesen habe ich mich dann teilweise doch unwohl gefühlt. 😅Aber ich habe durchgehalten, kann aber auch ganz klar sagen, dauerhaft in meinem Bücherregal muss es nicht landen.


  5. Cover des Buches Middlesex (ISBN: 9783499258404)
    Jeffrey Eugenides

    Middlesex

     (510)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    Ich mag es, wenn Geschichten ewig lang ausholen und so hat mich dieses Buch gefesselt. Ich fand das Thema mordspannend und interessant und wäre froh, wenn der momentane Rundumschläger gegen Otto Normalbürger sich einmal dieses Buch ansehen würde, damit er weiß, wie man ein solches Thema seriös und gefühlvoll aufbereiten kann. Das Buch hat nix mit LGBQT zu tun und das ist sehr wohltuend! Eine unbedingte Leseempfehlung für Middlesex.

  6. Cover des Buches Dschinns (ISBN: 9783423148818)
    Fatma Aydemir

    Dschinns

     (321)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Der Einstieg ist echt schwierig. Wie der Vater stirbt, das wird so schrecklich beschrieben, dass ich kurzerhand den Prolog einfach übersprungen habe, um in das erste Kapitel zu gelangen. Sogar da war es schwierig, die Handlung zu verfolgen, weil ich mich nicht mit dem Erzählstil anfreunden konnte. Es ist eigenartig mechanisch und ständig wird der Lesefluss von den schrecklich formulierten Sätzen unterbrochen. Aber dann findet die Autorin den roten Faden, zieht ihn stramm und plötzlich hat die Geschichte funktioniert.

    Vier Geschwister, Papa und Mama, so sind die Kapitel verteilt. Ümit, Sevda und Peri waren echt interessant und ich bin ihnen gerne gefolgt. Das war so emotional, so aufgeladen, es hatte einen Spannungsbogen, Atmosphäre, Leidenschaft und Seele. Ich wollte alles über die Drei wissen, aber jedes Kapitel mit ihnen endete fast abrupt, als hätte die Autorin einfach den Stecker gezogen.

    Sevda war die einzige, die ihr Kapitel halbwegs abgeschlossen hat und auch gleichzeitig die einzige Person, die mit jedem Satz Kraft verloren hat, bis ich fast abgestumpft das Kapitel hinter mich gebracht habe. Das war so anders als das Kapitel über Ümit und Peri, die deutlich mehr Kraft hatten, leidenschaftlicher waren, einen Schmerz zum Ausdruck brachten, aber beide Kapiteln enden einfach so und das mit so vielen offenen Fragen, dass meine Erwartungen auf das letzte Kapitel mit der Mutter in die Höhe schießen ließ. Ich war mir sicher, ihre Geschichten würden im letzten Kapitel endlich aufblühen und das Zusammentreffen in einem Feuerwerk explodieren lassen.

    Das Kapitel über Hakan ist nur ein Seitenfüller. Es hat nichts gemein mit den anderen Geschichten über die Geschwister. Er ist nur da, um das Buch um 60 Seiten zu erweitern. Wäre er gar nicht aufgetaucht, hätte es gar nichts an der Handlung geändert. Er ist eine Randfigur, die zu viel Platz bekommt, mehr als es ihm zusteht.

    Dann kommt endlich das letzte Kapitel, das Finale, in der die Geschwister alle endlich zusammen sind und das uns verspricht, die Vorarbeit entfalten zu lassen. Stattdessen schlägt Hakan vor, zum Strand zu fahren und bis auf die Mutter und Sevda verlassen alle die Geschichte einfach so und ich war like: WHAT THE F*CK! Was zum Scheiß sollte das werden? Wieso quäle ich mich durch so viele Fakten, wenn sie am Schluss gar keinen verdammten Wert haben?

    Im letzten Kapitel geht es um die Mutter und das Kapitel ist so überdramatisch, dass es mich förmlich ausgelaugt hat. Ich wollte es nur noch hinter mich bringen, habe die Seiten emotionslos gelesen, bis es endlich vorbei war und ich kopfschüttelnd das Buch zuschlagen konnte.

    Ich meine, die Autorin hat so gute Figuren, Peri und Ümit haben so viel Potential für eine tolle Geschichte, aber das lässt sie einfach auf der Seite liegen, ignoriert die offenen Fragen, dass ich mich fast betrogen gefühlt habe.

    Im Grunde ist das Buch eine Kurzgeschichtensammlung über 5 Figuren, die zusammen nicht in einer Seite bleiben konnten. Am Anfang war ich überzeugt, dass das Buch sehr gut werden wird, am Ende ist es bloß ein weiteres Buch, das zum Vergessen verdammt ist. Teilweise hatte ich wirklich Spaß daran, aber in Zukunft werde ich einen großen Bogen um die Autorin machen.

  7. Cover des Buches Freiheit (ISBN: 9783499252549)
    Jonathan Franzen

    Freiheit

     (273)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Mein erster Franzen. Bislang habe ich um diesen Autor etwas einen Bogen gemacht, die Stichworte Realismus, Gesellschaftskritik und amerikanische Politik hatten mich etwas abgeschreckt, aber ich bin sehr froh, dass ich die Lektüre durchgehalten habe, weil dies ein lohnenswerter und in einigen Teilen auch erstaunlich unterhaltsamer Roman ist. Einen Punkt muss ich dennoch abziehen, weil die Geschichte schon etwas vor sich hinpläscherte. 200 Seiten weniger und er wäre vermutlich perfekt gewesen. 

    Doch worum geht es eigentlich? 

    Der Roman verfolgt die Geschichte von Walter und Patty Berglund sowie ihrer beiden Kinder Jessica und Joey, einer bürgerlichen Mittelschichtsfamilie, über mehr als 30 Jahre, von den 1960ern bis in die 2000er Jahre. Patty, in ihrer Jugend eine erfolgreiche Basketballspielerin, entscheidet sich gegen den aufregenden Musiker Richard und für den Langweiler Walter – Gutmensch, Feminist und Umweltschützer, dessen großes Ziel es ist, ein Naturreservat für den Pappelwaldsänger zu errichten.

    Mein Leseeindruck

    Ich kann den unzähligen Rezensionen nichts hinzufügen außer meinem sehr persönlichen Leseeindruck. Es stimmt, dass ich zu Beginn etwas Mühe hatte, in die Geschichte hineinzufinden, Franzen erzählt minutiös, kleinteilig und oft auch in Exkursen, abschweifend. Ich musste mich etwas darauf einstellen, bevor ich Spaß daran gefunden hatte. Das lag dann einfach auch daran, dass der Roman sprachlich unglaublich schön ist. So eben auch über Passagen hinweg, die ich nicht so interessant fand. Die Passagen, die sich mit dem Sexleben auseinandersetzten, hatten etwas von Elternsex, also hochnotpeinlich und absolut unerotisch. So soll es aber sein, wenn Franzen den Effekt kreieren möchte, so kann er das natürlich. Auch der Sex ist realistisch und wenig idealistisch. Ebenso wie Ekel. Wer den Roman gelesen hat, wird sich vermutlich an die Szene mit dem Ehering erinnern – ich werde sie sicher nicht so schnell vergessen.

    Es werden so viele Themen aus so unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, ich nenne nur Umweltschutz, Überbevölkerung und den Irakkrieg als Beispiele, dass ich denke, dass dieser Roman in hundert Jahren ein wichtiges Dokument dafür sein wird, wie Menschen in den frühen 2000ern über diese Themen gedacht haben. Und da dann zu recht vielleicht auch Schullektüre. Die Dialoge sind eine ganz klare Stärke von Franzen. Neben seiner Beobachtungsgabe und der recht spitzen, nur leicht überzeichneten Beschreibung von Menschen, zum Beispiel der Nachbarn, von denen zwei „…mit ihren gerahmten Promotionsurkunden an der Wand für sich selbst leben.“ Da ich auch so jemanden kenne, musste ich herzlich lachen.

    Empfand ich zu Beginn des Romans alle Charaktere als höchst unsympathisch (sie sind eben recht realistisch gezeichnet, es gibt keine Helden und Schurken), so muss ich zum Ende hin mit einer der Figuren ausrufen: „Ich bin Walter-Fan“. Walter ist zielgerichtet, kämpft für seine Ideale, manchmal auch mit etwas unlauteren Mitteln (Stichwort Nachbarskatze), aber niemals unsympathisch. Ich konnte mich zwar nicht wirklich mit ihm identifizieren, aber mit ihm sympathisieren. Und das machte für mich nochmal einen wichtigen Punkt aus.

    Also für wen ist dieser Roman etwas?

    Für jeden, der sich auf die Geschichte einer amerikanischen Familie einlassen möchte, die zwischen unterschiedlichen Werten schwankt, die ungewöhnlich und individuell ist, bei der man aber gleichzeitig das Gefühl hat, einer typischen amerikanischen Familie zu begegnen, neben der man wohnen könnte. Für jeden, der bereit ist, sich auf diesen etwas epischen Stil einzulassen.  

    Für wen ist dieser Roman nichts? 

    Für alle diejenigen, die mit dieser Art von Realismus nichts anfangen können. Die Konflikte sind reale Konflikte, die in jeder Familie vorkommen können. Es passiert nichts so Aufregendes, das man anzweifeln könnte, dass es sich so zutragen könnte. Zudem ist er sicher auch nichts für Actionfreunde. Und natürlich nicht für Menschen, die sich für die amerikanische Kultur und Politik nicht interessieren. Dafür ist der Roman zu politisch.

  8. Cover des Buches Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken (ISBN: 9783548377094)
    Allan & Barbara Pease

    Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken

     (330)
    Aktuelle Rezension von: CoffeeToGo
    Im Buch werden in mehreren Großkapiteln, welche noch einmal in kürzere Abschnitte unterteilt sind, die Probleme zwischen Mann und Frau auf eine wissenschaftliche und witzige Art erläutert.
    Ohne das andere Geschlecht anzugreifen, werden hier alltägliche Situationen beschrieben und analysiert, warum Männer oder Frauen den jeweils anderen in dem Punkt nicht verstehen können.

    Es wird immer vom Durchschnittsmenschen gesprochen so, dass natürlich nicht alles auf einen selbst zutreffen muss, doch ich kann für mich behaupten, des Öfteren mich und meinen Partner in den unterschiedlichsten Momenten wiedererkannt zu haben. Zwar habe ich gedacht, schon zu verstehen, warum Männer uns Frauen manchmal nicht verstehen, oder wir sie so oft missverstehen, doch teilweise konnte ich überraschender Weise doch noch etwas lernen.
    Einziges Manko sind die vielen Wiederholungen der Erklärungen, zwar sind sie nützlich, falls man zwischendurch etwas nachschlagen will, doch beim einfachen Runterlesen haben sie schon gestört.

    Wäre es rein wissenschaftlich, hätte ich es sicher nicht mit so einer Freude und einem Lächeln im Gesicht runtergelesen, doch so war es ein super Zeitvertreib und lehrt einen mit Humor den Partner zu verstehen.
  9. Cover des Buches HippoSophia (ISBN: 9783440163351)
    Karin Müller

    HippoSophia

     (6)
    Aktuelle Rezension von: VeroL

    Wir wissen, dass Pferde und ihr Umfeld uns gut tun auf vielerlei Art und Weise, sodass ein gegenseitiges Fördern und Wachsen entsteht. Dies ist das erste Fachbuch, was ich nicht nur Ausschnittsweise gelesen habe. Es las sich gut und fühlte sich nicht nach einem trocken Fachbuch an. Die Autorin hat eine gute Mischung hergestellt.
    Auch wenn kein Pferd vorhanden ist, sind viele Ansätze übertragbar. Ich habe viel an meinen Hund gedacht, wie es mit dieser Beziehung wohl aussieht bzw. wie sich diese darstellt. 
    Interessant sind die Meinungen/Gedanken namenhafter Trainer/Pferdeleute. Allerdings wirkt das Buch dadurch eher wie eine Zusammenfassung aller. Wie der Stall ein Ort der Heilung werden kann und welche Rolle Mensch und Pferd dabei spielen, wird nicht als Parade Beispiel erklärt, da es das nicht gibt. Habe es daher auch nicht erwartet. Leider wird es wahrscheinlich dadurch auch etwas Karussellhaft. Die Einschübe der Trainer lockern es auf, aber es dreht sich alles um einen Kern. Der Leser, so wie ich, muss seine eigenen Schlüsse ziehen und Anregungen rausziehen. Ich habe Seiten markiert und bewusster darüber nachgedacht, wie es dem Pferd geht und werde zukünftig anders auf meine Lieblingstiere zugehen.




  10. Cover des Buches »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen« (ISBN: 9783960084082)
    Martin Schörle

    »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«

     (312)
    Aktuelle Rezension von: katika00

    1. Stück

    Hier erleben wir den unglaublichsten Kamikaze-Beamten, der jemals in deutschen Amtsstuben mit voller Hingabe die ihm obliegenden Dienstpflichten erfüllte. Vorauseilender Gehorsam und Hardcore-Clown in einer Person. Das ist Kabarett vom Feinsten mit einem chaotisch hochpotenzierten Alleinunterhalter, der ein emotionales Feuerwerk mit Gags am laufenden Band entfacht. Sprachlich gehoben, herrlich absurd und komisch! 

    2. Stück 

    Marina ist Lehrerin und befindet sich nach der Schule auf dem Heimweg in der Bahn, als sie einen Anruf von Carsten erhält, mit dem sie vor 20 Jahren als Abiturientin liiert war. Er spricht eine Einladung zum Klassentreffen aus. Das Gespräch beginnt zäh, da Marina nach Schicksalsschlägen mit ihrem früheren Leben abgeschlossen hat – Carsten inbegriffen. Er müht sich redlich, den Dialog am Laufen zu halten, und langsam taut Marina auf, bis sie das Gespräch an sich zieht und schließlich gar dominiert. Sehr sympathisch war sie mir anfangs nicht, die zickige Marina, die mit ihrer Launenhaftigkeit das gesamte Emotionsspektrum abarbeitet. Aber im Telefonat offenbart sie – erst zögerlich, dann aus ihr herausbrechend –, was ihr in den letzten 20 Jahren widerfahren ist, und ich verstand, warum sie heute so ist wie sie ist. Eine Rückschau auf 20 Jahre in einem kurzen Theaterstück unterzubringen, ist eine starke Leistung. Wir erfahren viel über Marina, Carstens Leben wird nicht ganz so detailliert beleuchtet. Die gewählte Sprache passt wunderbar zu den beiden Protagonisten. Ist das Gespräch der erste zarte Schritt zur Erneuerung ihrer Beziehung? Verrate ich nicht! Für mich war dieses Stück, das sich vermutlich auch hervorragend als Hörspiel eignet, ein gelungener Twist aus Liebeskomödie, Drama und Psychogramm. Auch dank der pfiffig angelegten Nebenrollen fand ich es abwechslungsreicher und deshalb noch einen Tick besser als den Beamten.                                                                                                                            











  11. Cover des Buches Girl, Goddess, Queen: Mein Name ist Persephone (ISBN: 9783570180983)
    Bea Fitzgerald

    Girl, Goddess, Queen: Mein Name ist Persephone

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Carolin_44

    Kore, die Göttin der Blumen, ist ein junges Mädchen was von ihrer Mutter auf einer Insel mit Schutzzaubern festgehalten wird, damit die notgeilen Götter ihr nichts anhaben können und sie als reines Mädchen verheiratet werden kann. Nun ist es so weit, ihr Vater Zeus und Mutter Demeter fahren Angebote zur Eheschließung mit anderen Göttern ein. Kore hat Angst davor und sieht den einzigen Ausweg darin zu Hades, dem Gott der Unterwelt, zu fliehen. Sie verlangt eine Audienz und Schutz von ihm. Die Mutter ist verzweifelt weil Kore weg ist, dem Vater ist es irgendwie egal und dann beschließen Hades und Kore, die sich jetzt Persephone nennt, zu heiraten (was sie eigentlich nie wollte..) damit sie in der Unterwelt bleiben kann weil es ihr ja dort seit Tag 1 so gut gefällt. Sie findet raus das sie mit einer größeren Macht gesegnet ist als gedacht und sogar Hades übertrifft. Der ist eigentlich ein totaler Softy und eher der künstlerische Typ als ein Krieger. Die beiden verlieben sich. Als auf der Erde eine Hungersnot herrscht und alles stirbt, verlangt Zeus von seiner Tochter auf der Erde zu bleiben, da sie als Göttin des Lebens dafür verantwortlich ist. Sie arrangieren sich 6 Monate hier, die andere Hälte des Jahres unten. Ende.


    Das Buch hat mir nicht gefallen, ich fand es unheimlich anstrengend zu lesen und mit den Hauptdarstellern konnte ich mich irgendwie nicht anfreunden..

    Am Anfang habe ich nicht verstanden wer wer ist und ich konnte Kore´s unglaublichen Hass und die Wut auf Hades und die ganzen Unterstellungen und unnötigen Beschimpfungen nicht nachvollziehen und es hat mich eher genervt. Immerhin war sie diejenige die in die Unterwelt eingeplatzt ist. Dass sie so machtgeil ist kam gefühlsmäßig überhaupt nicht rüber, man wusste es nur weil es dann zunehmend im Text stand. Dazu kommt, dass sie alles anders machen will als die Traditionen es vorsehen, was aber auch hier wieder finde ich Hades als Weichei dastehen lässt. Sie muss immer ihren Willen durchsetzen ohne Rücksicht. Viele Gedanken und Phrasen werden immer wieder wiederholt was dem Leser suggerieren soll das es eine Tatsache ist.  

    Das Ganze Hin und Her wegen der angeblichen Entführung von Kore durch Hades wurde immer wieder aufgewärmt, das war nervig und total verwirrend. Dem einen haben sie das erzählt und dann wieder was anderes. Habe ich nicht verstanden.

    Eigentlich bin ich Fan von starken Frauen, die ihre Meinung kund tun und für sich einstehen und kämpfen, nach Freiheit streben! Gemischt mit Liebe und Mythologie- die Buchidee ist gut, allerdings hat mir die Umsetzung dann einfach nicht gefallen..

    Schade!

  12. Cover des Buches Schwangerwerdenkönnen (ISBN: 9783897414358)
  13. Cover des Buches Bella und Edward: Die Twilight Saga - Bis(s) zum Morgengrauen (ISBN: 9783551582218)
    Mark Cotta Vaz

    Bella und Edward: Die Twilight Saga - Bis(s) zum Morgengrauen

     (190)
    Aktuelle Rezension von: Vonny92
    Diese Buch Serie habe ich förmlich verschlungen in kürzester Zeit. Man verliebt sich echt in jeden Charakter beim lesen. Ich hasste vorher Liebesgeschichten mit Fantasy Figuren, aber seit diesem Büchern bin ich größer Fan von Twilight. Allerdings kommen die Filme nicht ansatzweise daran.
  14. Cover des Buches Weiblich, jung, flexibel (ISBN: 9783451305320)
    Felicitas Pommerening

    Weiblich, jung, flexibel

     (60)
    Aktuelle Rezension von: irishlady
    Felicitas Pommerening greift mit ihrem Buch Weiblich, jung, flexibel die Problematik junger Frauen auf, die die Universität abgeschlossen und sich nun nach einem Job umschauen müssen. Die größte Frage dabei lautet: Was will ich eigentlich? Am Beispiel der zwei Freundinnen Carlynn und Ellen wird gezeigt, wie schwer es ist, eine Arbeitsstelle zu finden, die genau den eigenen Wünschen entspricht. Wie kann man Karriere machen gleichzeitig aber auch genug Zeit für sich selber finden? Ist das, was man studiert hat, auch gleichzeitig ausschlaggebend für den späteren Beruf? Muss man - nur weil man studiert hat - gleich eine Karriere anstreben? Wie flexibel muss man sein? Was verlangen Personaler heute von einem Bewerber usw... Auch Carlynn und Ellen stellen sich diese Fragen. Ellen würde gerne Teilzeit arbeiten, das bei Personalern nicht gerne gesehen wird. Sie würde sich damit gleichzeitig auf das Abstellgleis stellen. Doch wirklich zufrieden ist sie nicht, mit dem, was sie in ihrer neuen Arbeitsstätte leisten muss... Carlynn hat ebenfalls zu kämpfen mit dem Arbeitsmarkt. Veränderungen erhofft sie sich durch ihren Aufenthalt in Indien. Zurück in Deutschland beweist sie ihre Flexibilität, aber auch das, macht sie nicht wirklich glücklich. Der Leser kann die beiden Freundinnen auf ihrer Reise zu einem zufriedenen Arbeitsleben begleiten. Sprach- und Schreibstil haben mir gut gefallen und auch die zwei ähnlichen, aber doch unterschiedlichen Biografien fand ich sehr gut ausgewählt. Allerdings finde ich die Geschichte um Ellen etwas realitätsfern und gerne würde ich es auch miterleben, dass jedes Vorstellungsgespräch von Erfolg gekrönt ist, wie bei den beiden... Die Aussage von Felicitas Pommerening kam bei mir nur ungefähr an. Als Leser stellt man sich sicherlich auch die Frage: Was will ich eigentlich? Aber diese Problematik fand in dem Buch keinen wirklichen Abschluss. Bei der Geschichte fehlte mir irgendwie ein abgeschlossenes Ende. Ich habe die Befürchtung, dass beide Protagonistinnen immer noch wahllos herumirren. Ein gutes Buch auf der einen Seite, auf der anderen Seite wird es mir wohl kaum in Erinnerung bleiben. Schon beim Lesen des Nachwortes habe ich vergessen, was mit Ellen am Ende passierte...vielleicht waren meine Erwartungen auch etwas zu hoch angesetzt. Aber unter Weiblich, jung, flexibel hätte ich mir noch mehr gewünscht, dass mehr von Vorstellungsgesprächen, Umzügen etc. gesprochen wird. Mehr von dem Arbeitsleben einer jungen Absolventin...
  15. Cover des Buches Stillleben (ISBN: 9783492238533)
    Antonia Baum

    Stillleben

     (5)
    Aktuelle Rezension von: yellowdog
    Antonia Baums erzählerisch ausgebildetes Essay ist hochreflektiv. Es stellt die Überlegungen einer anfangs schwangeren Frau, später jungen Mutter, in einer Großstadt dar. Es geht um die Rolle, die eine Frau als Mutter plötzlich einnehmen soll, wie es selbst oder gesellschaftlich erwartet wird. Baum stellt das auch mit den erwarteten Pflichten an die Mütter und das Frauenbild in der Vergangenheit in Bezug, das eine Reduzierung der Individualität bedeutet.
    In dem Zusammenhang wird Johanna Haarers Erziehungsratgeber aus der NS-Zeit zur Diskussion gestellt, der selbst später noch lange neu aufgelegt wurde.
    Daneben wird der Alltag geschildert, zu dem es gehört, das Kind zu umsorgen und zu stillen. Die Geburt hat aber unmerklich auch ihre Außenwahrnehmung verändert, so hat sie Angst, mit dem Baby die Wohnung zu verlassen und fühlt sich isoliert, obwohl ihr Freund sich partnerschaftlich verhält. Auch fühlt sie sich in der Umgebung nicht mehr wohl, sie empfindet sie bedrohlich.
    Doch allmählich findet sie wieder in einen normalen Zustand, wobei das ausformulieren dieses Textes vermutlich dazu beigetragen hat.

    Ich fand es sehr interessant, den Gedankengängen Antonia Baums zu folgen, da sie oftmals originell sind und nicht nur das erwartbare bieten.

  16. Cover des Buches Straight to your heart: Verbotene Liebe. 1995-2015 (ISBN: 9783944543246)
    Stefan Mesch

    Straight to your heart: Verbotene Liebe. 1995-2015

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Julia_liest
    Dieses Buch ist etwas für eingefleischte Fans der Verbotenen Liebe, vor allem für die langjährigen.

    Zunächst erinnern sich Fans an die Ereignisse, ihre Lieblingsdarsteller und schildern, wie sie mit der Serie mitgewachsen sind. In vielen Aussagen erkennt man sich selbst wieder. Besonders hervorzuheben ist hier der Text von Elke Heidenreich, in dem sie sich auch kritisch über die alles entscheidende Quote äußert.

    Es folgen diverse Interviews, besonders interessant finde ich das mit dem Storyliner und Chefautor Tim Chroust, da man hier auch super hinter die Kulissen schauen kann.

    Die 50 Fragen an Fans und Zuschauer, kann jeder für sich gedanklich einmal durchspielen und dann mit anderen Aussagen vergleichen.

    Besonders gut gefallen haben mir die Texte/Interviews der Seriendarsteller, u.a. Miriam Lahnstein, Wolfgang Grandezka, Gabriele Metzger uvm.

    Eine umfassende Chronik der über 4600 Folgen dient als gute Erinnerungsstütze und wurde in bewundernswerter Fleißarbeit zusammengetragen.

    Toll ist noch die Rubrik "Liebe in Zeiten...". Der Fan kann in jedes Jahr mit der Verbotenen Liebe eintauchen, vor und hinter die Kulissen blicken. Die Paare des Jahres werden kurz umrissen und 10 Darsteller des jeweiligen Jahrs aus der Serie hervorgehoben.

    "Straight to your heart: Verbotene Liebe 1995 - 2015" ist wirklich ein umfassendes Lexikon rund um die ehemalige Daily Soap der ARD. Hier kann man als Fan in Erinnerungen schwelgen, wenn die Sehnsucht nach der Absetzung zu groß wird.
    Bewundernswert, mit welcher Mühe und Liebe zum Detail die verschiedenen Inhalte zusammengetragen wurden. 
    Einziges Manko für mich: fehlendes Bildmaterial zu den einzelnen Charakteren - dennoch lesenswert. 
  17. Cover des Buches Das Experiment - Black Box (ISBN: 9783499230462)
    Mario Giordano

    Das Experiment - Black Box

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Nesa8486

    Nee, also echt. Allesamt unsympathische Charaktere, Story total über- und an den Haaren herbeigezogen. Das real passierte Experiment wäre schon spannend genug gewesen, mMn. Stattdessen macht der Autor einen absolut unrealistischen und schwachsinnigen Plot daraus. Mit Abstand das für mich schlechteste Buch, das ich dieses Jahr gelesen habe (>50). Oder das ich überhaupt gelesen habe. Schade. Das Experiment war wirklich spannend. Aber was daraus gemacht wurde - geht gar nicht.

  18. Cover des Buches Das Katzenhaus (ISBN: 9783407771537)
    Samuil Marschak

    Das Katzenhaus

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Das Katzenhaus" ist ein Kinderbuch, das in Reimform verfasst ist und nur wenige Seiten hat. Trotzdem wird eine Geschichte erzählt, die mir sehr gut gefallen hat, weil sie eine Moral aufweist. 

    Zu Beginn des Buches werden die Figuren vorgestellt, die eine Rolle spielen. Das ganze Buch ist illustriert, was die Handlung hervorhebt. In meinen Augen ist das Buch somit hervorragend zum Vorlesen und Selberlesen geeignet, weil die Schrift auch groß gewählt ist. 

    Die Dialoge zwischen den einzelnen Protagonisten, bei denen es sich ausschließlich um Tiere handelt, werden eingeleitet mit dem jeweiligen Tierkopf des Sprechenden. Ich stelle es mir deshalb und aufgrund der gewählten Reimform auch spannend vor, das Buch mit verteilten Rollen laut zu lesen. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade Kindern das viel Spaß bereiten könnte.

    Hinzu kommt eine Prise Humor und fertig ist ein wirklich gelungenes Kinderbuch in Reimform!
  19. Cover des Buches Wie wir begehren (ISBN: 9783596187195)
    Carolin Emcke

    Wie wir begehren

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Nespavanje

    Caroline Emcke hat mit „Wie wir Begehren“ ein einfach zu lesendes Essay geschrieben. Auch wenn es zunächst um Sex und Sexualkunde in den Siebziger Jahre geht, also hauptsächlich über eine physikalische und heterosexuelle Anleitung, ist es doch mehr als ein schnödes Aufklärungsbuch. Es geht um die Entdeckung des eigenen Begehrens, dass nicht immer heterogen ist, und dazu nimmt sie Bezug und zeigt wie wichtige queere Vorbilder sind. Sie erzählt aber auch über die soziale Ausgrenzung, die sie nach ihrem Coming-out erlebt hat. Auch auf einen Schulkollegen kommt die Autorin immer wieder zurück, der sich, kaum achtzehn, das Leben genommen hat. Ihre Gedanken kreisen immer wieder um ihn, weshalb er ausgeschlossen wurde aus der Schulgemeinschaft. Und weshalb er dort stand. War Daniel womöglich homosexuell und konnte sich nicht so ausleben wie er wollte?

    Wenn man bedenkt, dass fast 30 Prozent der lesbischen, schwulen und bisexuellen LGB-Heranwachsenden versuchen sich das Leben zu nehmen, lässt daraus schließen, dass noch immer zu wenig über das Begehren und die sexuelle Identität aufgeklärt wird. Ein Schritt in die richtige Richtung ist dieses couragierte Essay allemal.


  20. Cover des Buches Wächter des Mahlstroms (ISBN: 9783453304611)
    Edward E. Smith

    Wächter des Mahlstroms

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Eigentlich unabhängiger Roman der Lensmen Saga, spielt in dessen Galaxie und Umfeld und während oder kurz nach dem 6.Band. Eine Bedrohung der Mahlstrom wird mit Hilfe von Neil Cloud und den Lensträgern bekämpft.
  21. Cover des Buches Nice Girls Don't (ISBN: 9784887691360)
  22. Cover des Buches Das Männerphantom der Frau (ISBN: B004WH13DA)
    Franziska zu Reventlow

    Das Männerphantom der Frau

     (1)
    Aktuelle Rezension von: cosima73
    Werden die Mädchen am Anfang behütet grossgezogen und wachsen im Unwissen um die Eigenschaften des anderen Geschlechts heran, so kommt irgendwann der Tag, da diese Unwissenheit aufhört. "Daß er, »der Mann«, existiert, hat man ja auch schon vorher gewußt, aber wie er existiert, wie er beschaffen ist, auf welchen Bedingungen sein Dasein sich aufbaut, weshalb, wozu und inwiefern er eben »der Mann« ist, das wird bekanntlich dem heranwachsenden Weibe so lange wie möglich verborgen gehalten." Franziska zu Reventlow schreibt in diesem Werk über die Mädchen und Frauen ihrer Zeit und darüber, wie diese zum anderen Geschlecht stehen. Sie beschreibt das Erwachen aus den Illusionen der Mädchenjahre hin zur Erkenntnis darüber, wie der Mann wirklich beschaffen ist. "Es ist daher ein furchtbarer Moment, wenn sie schließlich doch einmal erfährt, daß alle Männer »so« sind. Das Mädchen mag vor solcher Erkenntnis behütet bleiben, einmal durch sein eignes Wesen und dann durch die tausend und abertausend Schranken, die Brauch und Sitte um sie her aufrichten, sie mag älter und selbst alt werden, ohne ihre Illusionen einzubüßen. Wird sie aber Braut und Frau, so ist es unvermeidlich, daß ihre Ideale Schiffbruch leiden." Der Mann kommt nicht wirklich gut weg, doch verharrt Franziska von Reventlow nicht in dieser einseitigen Schuldzuweisung. Sie zeigt auch das Wesen der Frau unbarmherzig auf. "Die einen ergeben sich in ihr Schicksal, als stille Frau an der Seite des Sünders auszuharren, und versuchen in tausendfacher Entsagung das zertrümmerte Götterbild wieder zusammenzuflicken, und wenn sie Mutter werden, in ihren Kindern die vernichteten Ideale wieder aufzubauen. Die andern wenden sich und werden »moderne Frauen«." Frauen sind dabei nicht nur Opfer im Spiel der Geschlechter und unterliegen dem Mann, sie zementieren die ständige Idealisierung in ihrer Erziehung und helfen damit, das System zu festigen. Nicht mal die Frauen, die sich emanzipieren, kommen gut weg, denn sie kehren den Spiess einfach um, pflastern ein Bild durch Verallgemeinerungen: "Und sie gehen hin und werden Bewegungsweiber. Der Mann ist ihnen fortan etwas, das überwunden werden muß. Und das Bewegungsweib konstruiert sich ein seltsames Phantasiegebilde zurecht und sagt: das ist der Mann, so ist der Mann, wir haben ihn endlich erkannt." In einem locker flockig anmutenden Plauderstil behandelt sie Themen wie Eifersucht, Muttersein und die Rollen von Mann und Frau. Dabei ist sie in ihren Erkenntnissen erschreckend aktuell, auch wenn man heutzutage gerne dahin ginge, sich fortgeschrittener zu sehen. Sicher fliesst Franzsika zu Reventlows Biographie in diesen Text mit ein, die persönlichen Erfahrungen mit Männern wie Frauen und vor allem auch die gesellschaftliche Stellung der Frau in der damaligen Zeit haben ihren Blick durchaus geprägt. Da sie in der damaligen Gesellschaft aber eine durchaus ungewöhnliche Biographie aufzuweisen hat, indem sie Wege beschritt, die nicht gewöhnlich waren, zeigte sie selber, dass auch gesellschaftliche Strukturen nicht immer in Stein gemeisselt sind, ein Ausbrechen offensichtlich möglich ist. Fazit: Eine schonungslose Analyse der Geschlechter und ihres Umgangs miteinander, die an Aktualität über die Jahre nichts eingebüsst hat. Absolut lesenswert.
  23. Cover des Buches Schwarz auf weiß (ISBN: 9783453218215)
    Nikeata Thompson

    Schwarz auf weiß

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Anja_liebt_Buecher

    ☆Ich bin Schwarz und Britin und Deutsche!☆



    Genauso und nicht anders beschreibt sich Nikeata Thompson in ihrer Autobiographie, die Mut machen soll.

    Mut machen zu sich selbst zu stehen, aufzustehen und zu sagen was einem bedrückt, echt zu sein.


    In vielerlei Hinsicht hat mich dieses Buch emotional mitgenommen. 

    Nikeata beschreibt ihr Leben nicht so, wie es die LeserInnen lesen wollen, sondern so wie es war und ist. Mit Ecken und Kanten, mit Höhepunkten und Tiefschlägen. Ehrlich, emotional und authentisch. Sie geht ins Detail und zeigt wie oft sie auf Grund ihrer Hautfarbe in problematische Situationen rutscht, wie oft sie sich beweisen muss. Wie oft das auch im 21.Jahrhundert geschieht, obwohl man denken müsste, die Menscheit wäre aufgeklärter geworden. 

    Besonders das Kapitel über häusliche Gewalt ist sehr extrem!


    Vorurteile und Stereotypen über ihre vermeintliche Herkunft häufen sich, immer wieder muss sie gefühlt von Neuem beginnen.

    Am Ende des Buches gibt es ein Glossar mit Begrifflichkeiten, die man gut und eher gar nicht nutzen sollte, natürlich mit Erläuterungen. 


    Neben dem biografischen Anteil wirkt das ganze Buch wie ein Ratgeber für Selbstbewusstsein und Mut, das hat mir auch sehr gut gefallen.

  24. Cover des Buches Sieben Prinzessinnen und jede Menge Drachen (ISBN: 9783789177781)
    Christina Björk

    Sieben Prinzessinnen und jede Menge Drachen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Tintenmeer
    Rezension: Die Woche beginnt mit Montag wie Mondenschein. Die Kleine ist eine echte Prinzessin: verwöhnt, überschüttet mit Tonnen von Spielzeug und sie schreit lautstark, wenn ihr etwas nicht passt. Was würde sich da mehr anbieten als eine Drachenmutter, die das vorlaute Prinzesschen entführt, um es ihren Kleinen zu Fraß vorzuwerfen? Soweit jedenfalls die Theorie. Die drolligen Drachenkinder trauen sind allerdings nicht an das zähe Gemüse heran, da Mondenschein sonst vermutlich noch lauter schreien würde, als sie es ohnehin schon tut. Eine Lösung muss her und die heißt: Staubsaugerdrachenpuppen. Wie diese Mondenschein das Leben retten? Das müsst ihr schon selbst lesen. Doch Mondenschein ist nicht die einzige Prinzessin, die ihre Abenteuer mit einer Schar voll Drachen erlebt, denn Montag ist ja auch gerade erst der erste Tag der Woche. Da kommen auch noch Dinas Dienstag, Mirabells Mittwoch und so weiter. Alle sieben Wochentage sind voller Prinzessinnen-Drachen-Abenteuer von lustig bis lehrreich. Begleitet werden alle Geschichten von einfallsreichen, detaillierten und zum Teil sehr witzigen Illustrationen. Besonders die dargestellten Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen der Figuren bedienen ein breites Spektrum an Emotionen. Obwohl ich alle Geschichten sehr einfallsreich und amüsant fand und die putzigen Drachen und Prinzesschen mir schnell ans Herz gewachsen sind, muss ich doch ein wenig Kritik üben. Hin und wieder bin ich über kleine Details gestolpert, die für mich als Gute-Nacht-Geschichte für kleine Kinder einfach unpassend waren. Besonders der Drache, der in den Weinkeller einbricht, den Erdbeerwein des Königs leer trinkt und dann den Geschmack auch noch so beschreibt: „Das Leckerste, was ich kenne! Kommt gleich nach Schlagsahne.“ Tut mir leid, aber so was finde ich einfach nicht gut, es wäre doch wirklich kein Beinbruch gewesen, hier einfach Saft oder Brause draus zu machen. Ebenso fiel für mich der „Freitags-Drache“ ein bisschen aus dem Rahmen. Dieser ist ausnahmsweise ein böser Drache, aber dass er sich mit einem Roller gleich über eine Klippe in den Tod rollert, fand ich dann im Hinblick auf die anderen eher zahmen Geschichten doch etwas extrem. Dafür muss ich einen Stern abziehen. Fazit: Die kurzen Erzählungen um „Sieben Prinzessinnen und jede Menge Drachen“ bringen alles mit, was unterhaltsame und lehrreiche Gute-Nacht-Geschichten brauchen. Hier haben sowohl die Kinder, als auch die vorlesenden Eltern nicht nur jede Menge Drachen, sondern auch jede Menge Spaß – und jede Menge tolle Illustrationen. Trotz kleinem Kritikpunkt würde ich dieses schöne Kinderbuch weiterempfehlen und zumindest den „Erdbeerwein“ kann man ja leicht umgehen.

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