Bücher mit dem Tag "rollenverteilung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rollenverteilung" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Gute Geister (ISBN: 9783442714506)
    Kathryn Stockett

    Gute Geister

     (695)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Der Roman von Kathryn Stockett spielt in einer Zeit in den 1960ern, in der die Rassentrennung in den südlichen Vereinigten Staaten weit verbreitet war. Thematisch geht es um Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und die Bedeutung von sozialer Veränderung. Die Frauen wollen aus gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen und bekommen eine Stimme und für ihre Rechte zu kämpfen und auf Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. Man wir daran erinnert, dass die Vorurteile, die Menschen voneinander trennen, überwunden werden können.
    Kathryn Stockett verwendet mehrere Erzählerperspektiven und schreibt sehr realitätsnah, was den Roman sehr facettenreich und lebhaft macht. Jede Erzählerperspektive hat ihren eigenen Stil und man fühlt und erlebt so jede Perpektive hautnah mit.
    Ein sehr berührender, inspirierender und wertvoller Roman!

  2. Cover des Buches Abbitte (ISBN: 9783257261844)
    Ian McEwan

    Abbitte

     (898)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Es gibt Bücher, die lesen sich ganz leicht weg. Und es gibt Bücher, die ziehen sich quälend in die Länge. Dieses gehörte für mich zur zweiten Kategorie, da es sehr ausführlich erzählt wird. Und trotzdem hielt es mich an sich gefesselt. Denn die Handlung hat was.

    Die dreizehnjährige Briony freut sich auf die Rückkehr ihres großen Bruders aus dem College. Sie träumt davon, eine berühmte Schriftstellerin zu werden und hat deshalb nach einigen Geschichtchen

    speziell eine Theateraufführung für diesen Abend geschrieben. Doch der Tag verläuft ganz anders als geplant und endet mit der Vergewaltigung ihrer Cousine. Briony sieht den Täter im Dunkeln weglaufen und beschuldigt mit großer Vehemenz den Freund ihrer Schwester. Erst nach Jahren, in denen Krieg herrscht und sie als Krankenschwester arbeitet, wird ihr klar, was sie verbrochen hat, weil sie gar nichts erkennen konnte. Nun versucht sie, den Schaden wieder gut zu machen.


    Ganz in der Tradition des britischen Romans schildert McEwan sehr ausführlich Situationen, in denen eigentlich nichts Außergewöhnliches geschieht. Indem er uns tief ins Innenleben seiner Figuren schauen lässt, gelingen ihm allerdings hervorragende Charakterisierungen. Gerade die Zone zwischen Kindheit und Erwachsensein scheint es ihm angetan zu haben. Auch der Zeit des Krieges widmet er viele Seiten.


    Da mich der ebenfalls von dem 1948 geborenen Briten verfasste Roman „Kindeswohl“ sehr angesprochen hatte, wollte ich unbedingt dieses, sein bekanntestes - und verfilmtes - Buch, lesen. Gefallen hat mir die Vielfalt der darin vorkommenden Themen (kindlicher Eigensinn, Erwachsen werden, Schreibtalent, Schuld, Erkenntnis). Schwierigkeiten hatte ich mit der Ausführlichkeit des Erzählens, weshalb ich trotz aller Begeisterung keine volle Punktzahl vergebe.

  3. Cover des Buches Auf High Heels in den Kreißsaal (ISBN: 9783442174621)
    Lucie Marshall

    Auf High Heels in den Kreißsaal

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Zwergenzimmerchen

    Als Lucie 37 Jahre alt ist, trifft sie auf eine junge schwangere Kollegin und hat plötzlich nur noch einen großen Wunsch: endlich ein Baby bekommen.

    50 Wochen und 6 Tage später ist es endlich soweit: mitten in der Nacht macht sie einen positiven Schwangerschaftstest. Und so beginnt die Reise der Schwangerschaft. Der Nestbautrieb packt sie völlig und dazu muss sie sich noch Horrorgeschichte von fremden Leute über Geburten anhören. Nach 34 Wochen Schwangerschaft kommt ihr Sohn Sam dann zur Welt und sie müssen noch eine schreckliche Zeit im Krankenhaus erleben.

    Nach dem Horrortrip der Geburt beginnt ein völlig neues Leben für Lucie und ihren Mann Marc. Lucie fühlt sich am Anfang noch super und freut sich über ihre wachen Nächte, denn so kann sie endlich mal in Ruhe Bücher lesen. Kurze Zeit später holt sie die Wahrheit aber ein, denn ihre Kaiserschnittnarbe entzündet sich. Nun muss sie alles etwas langsamer angehen.

    Neben körperliche Problemen kommen nun auch ganz andere Fragen auf sie zu: lässt sie ihr Kind impfen oder nicht? Egal wie man es macht, man macht es natürlich falsch. Auch andere Themen beschäftigen Lucie: Pekip, Sex nach der Schwangerschaft, Stillen, Stilldemenz und andere Sachen, die eben dazu gehören.

    "Stillnebel - zauberhafter, leicht verwirrender, manchmal aber auch sehr unterhaltsamer Zustand für alle Beteiligten, der immens gute Geschichten für die Nachwelt liefert."

    Nach einem Umzug von Berlin nach München lernt sie auch andere Mütter kennen und Mütter unter sich können manchmal auch ganz gemein sein. Das Stichwort 'Mommywars' kennen viele von uns Müttern.

    Nach einer Zeit geht es für die Familie aber auch wieder zurück nach Berlin. Endlich wieder in der alten Heimat sein denkt sich Lucie, bis sie merkt, dass das Leben mit Kind eben doch ganz anders ist, als es vorher ohne Kind war. In Berlin geht dann auch die Schlacht um einen Kitaplatz los und auch das Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau mit Kind stört sie ganz ungemein. Warum werden Männer gelobt, wenn sie von einem wichtigen Geschäftstermin weg müssen wegen dem Kind und warum werden Frauen dafür missachtet?

    Lucie Marshall muss sich mit vielen neuen Dingen auseinander setzen, denn mit einem Kind wird das Leben ganz schön auf den Kopf gestellt.



    Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt. Teil 1 beschäftigt sich mit dem Kinderwunsch und der Schwangerschaft. Teil 2 handelt vom ersten Elternjahr und Teil 3 vom 2. Jahr als Eltern. Über jedem Kapitel wird genau gezeigt zu welcher Zeit das Buch spielt, z.B. 27. April, 5 Monate. Lucie erzählt die ganze Geschichte aus ihrer Perspektive.



    Dieses Buch ist einfach genial und ich bin wirklich sehr begeistert davon. Fragt meinen Mann, denn ich saß lachend mit Tränen auf der Couch und er hat mich nur ungläubig angestarrt. Aber wenn Lucie dem Postboten mit offenem Still-BH die Tür öffnet, dann kann ich das einfach nicht überlesen. Und nicht nur an dieser Stelle musste ich Tränen lachen. Es spricht mir so aus der Seele und viele Situationen kommen mir sehr bekannt vor. Für mich ist dieses Buch so lebensnah und doch komplett verrückt. Manchmal dachte ich nur, dass Lucie über mein Leben schreibt.



  4. Cover des Buches Middlesex (ISBN: 9783499258404)
    Jeffrey Eugenides

    Middlesex

     (510)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    Ich mag es, wenn Geschichten ewig lang ausholen und so hat mich dieses Buch gefesselt. Ich fand das Thema mordspannend und interessant und wäre froh, wenn der momentane Rundumschläger gegen Otto Normalbürger sich einmal dieses Buch ansehen würde, damit er weiß, wie man ein solches Thema seriös und gefühlvoll aufbereiten kann. Das Buch hat nix mit LGBQT zu tun und das ist sehr wohltuend! Eine unbedingte Leseempfehlung für Middlesex.

  5. Cover des Buches Traumnovelle (ISBN: 9783872912213)
    Arthur Schnitzler

    Traumnovelle

     (382)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Uff, das wird jetzt wieder so eine Rezension, unter der mir auf allen Plattformen mindestens ein halbes Dutzend Männer erklären wird, warum ich mit meiner Meinung falsch liege und generell keine Ahnung von Literatur habe. Hier also nochmal als kleine Erinnerung an alle Typen, die es jetzt schon in den Fingern juckt, sich zu beschweren: Literatur ist mein Fachgebiet. Ich bin Expertin. Aktuell schreibe ich meine Masterarbeit im Fach Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaften. Bitte erklärt mir nicht ein Thema, in dem ich mich in 99 Prozent der Fälle besser auskenne als ihr. Und: Ich sage hier, dass MIR ein Klassiker nicht gefallen hat und ich ihn für problematisch halte. Ich sage NICHT, dass NIEMAND diesen Klassiker gut oder lesenswert finden darf.

    So, super, dass dieses Missverständnis jetzt aus dem Weg geräumt wurde und wir uns auf meine höchst subjektive Meinung konzentrieren können. Die ich im oberen Absatz schon gespoilert habe. Upsi.

    Aber worum geht es denn überhaupt? Arzt Fridolin stellt im Gespräch mit seiner Frau Albertine fest, dass sie auf sexueller Ebene nicht ganz zufrieden mit der Beziehung ist und sich wünscht, dass sie sich vor der Ehe mehr ausprobiert hätte. Was sie aber natürlich nicht getan hat, denn als Frau hattest du zu dieser Zeit jetzt nicht so besonders viel Spielraum für Sex außerhalb der Ehe. Und wie reagiert man da als reifer und erwachsener Mann, der eigentlich bisher in seiner Ehe nicht unzufrieden war und die gemeinsame Tochter liebt? Richtig, man beginnt sein Leben und seine Frau aus ganzem Herzen zu hassen und dreht völlig am Rad. Was man halt so macht. Fridolin geht hier zu Prostituierten, auf Orgien und spielt sich als der große Verführer auf. Und dabei sexualisiert er wirklich jedes Mädchen und jede Frau, die ihm unterkommt. 

    Und das ist mein größtes Problem mit dieser Geschichte. Dass ich die Sichtweisen von Männern aus klassischer Literatur nie ganz verstehe, ist für mich nichts Neues. Auch Sexismus und Sexualisierung von Frauen generell in älteren Büchern kommt sehr oft vor - und auch da bin ich inzwischen schon abgehärtet. Aber pädophile Tendenzen? Ekelhaft! Gehts noch? Und sowas gehört heute zum großen Kanon der Literaturgeschichte?! Ich will gar nicht wissen, wie oft hier Mädchen als "fast noch Kinder" beschrieben wurden und wie oft ihre Kindlichkeit hervorgehoben wurde. Und das dann einfach für die Hauptfigur das Attraktivste war, das ihm bei einer Person unterkommen kann. Und ja, sicher 75 Prozent des Plots waren leider Beschreibungen von viel zu jungen Mädchen. Ganz ehrlich: So ein Buch sollte man meiner Meinung nach aus dem Kanon streichen. Wir haben schon so viele Bücher mit problematischen Inhalten auf unseren Literaturlisten stehen, dass wir nicht auch noch ein Buch drauf haben müssen, das Kinder sexualisiert. Diese Funktion hat schon Goethes "Faust" für sich beansprucht.

    Mein Fazit? Leider überhaupt nicht mein Fall. Ich fand es ganz ehrlich einfach ekelhaft.

  6. Cover des Buches Mein Jahr als biblische Frau (ISBN: 9783865917539)
    Rachel Held Evans

    Mein Jahr als biblische Frau

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Sick

    Rachel und ihr Mann Dan sind seit zehn Jahren zusammen und leben im Osten Tennessees. Sie arbeiten selbstständig und auch gerne als Team zusammen. Rachel betreibt außerdem einen Blog und ist als freie Journalistin tätig. Beide sind evangelikale Christen, die ihren Glauben praktizieren, wenn auch nicht so streng, wie sie es in der Sonntagsschule gelernt haben. Sie sind also ein modernes, christliches Paar.

     

    Doch für ein Jahr wird vieles anders sein. Denn Rachel möchte herausfinden, was es heißt als Frau nach der Bibel zu leben. Ohne Herauspicken von angenehmen Stellen und möglichst wörtlich. Ist der Platz einer Frau tatsächlich nur Zuhause bei Mann und Kind? Untergeordnet, schweigsam und ohne Autorität? Dürfen Frauen das Wort Gottes wirklich nicht lehren? Und gibt es überhaupt DIE eine Lebensweise um biblisches Frausein zu praktizieren? All diese und noch mehr Fragen, die Rachel sich schon öfter gestellt hat, möchte sie durch das Projekt beantworten.

    Dabei konzentriert sie sich jeden Monat verstärkt auf eine andere Tugend, unter anderem Sanftmut, Häuslichkeit, Gehorsam, Züchtigkeit, Gerechtigkeit und Stille. Manche Bereiche des Lebens wie angemessene Kleidung oder Kochen nach biblischen Bräuchen integriert sie fest in den Alltag. Dabei geht sie nicht nur auf die Bibel als Gesamtwerk ein, sondern auch auf Interpretationen zeitgenössischer Autoren verschiedener Glaubensrichtungen.

    Interessant waren auch die Kommentare auf ihrem Blog, die zum Teil im Buch veröffentlicht wurden. Vor allem zu Anfang und nach Bekanntgabe, dass Rachel über ihre Erfahrungen schreiben würde, gab es viele Proteste, teilweise wütend, andere argumentativ. Es gab aber auch viele Menschen, die Rachel ermutigt haben oder ihr mit Ratschlägen zur Seite standen. Über manche Themen wurde auch wild diskutiert. Außerdem hat ihr Mann Dan in dieser Zeit Tagebuch geführt, sodass man ab und zu einen kleinen Einblick bekommt, wie er das Projekt wahrnimmt.

     

    Einige Aktionen sind bizarr und Manche würden sagen auch unnötig. Dazu gehören wohl die Buße auf dem Dach des Hauses, das Zelten im Garten während der Periode oder Babysitting einer batteriebetriebenen Puppe. Bei anderen Dingen wie Handarbeit, Kochen lernen oder der Reise nach Bolivien mit World Vision kann ich Rachel aber verstehen, dass sie es unbedingt ausprobieren möchte. Und sie nimmt auch immer etwas für sich mit, sei es durch ihre Experimente oder das Lesen. Diese zusammenfassenden Erkenntnisse, die meistens den Monat und somit das Kapitel beenden, haben mir am besten gefallen. Denn sie zeigen auf, dass die Bibel sehr viel mehr in sich trägt als das, was sich die Menschen im Laufe der Jahrhunderte zum Vorteil ein paar Weniger herausgesiebt haben.

    Wer sich für dieses Buch interessiert, sollte das Vorwort sorgfältig lesen und es immer im Hinterkopf behalten, denn manchmal könnte man meinen, dass Rachel ein bisschen vom eigentlichen Thema abkommt. Und auch Solche, die der Meinung sind, dass sie die Bibel damit ins Lächerliche zieht, sollten sich immer vor Augen halten, dass sie (sicherlich ein wenig überspitzt) aufzeigt, was ein Leben als Frau nach der Bibel in der heutigen Zeit bedeuten könnte. Und wer jetzt sagt: "Das war vor Tausenden von Jahren in einem anderen Kulturkreis, das kann man nicht vergleichen!", dem sage ich: Keine Rosinenpickerei!

    Letztlich muss man mit Rachels Art zurecht kommen, denn natürlich lernt man sie sehr persönlich kennen. Wer sich aber auf das Projekt einlässt, der wird viele verschiedene Blickwinkel auf bekannte und eher unbekannte Bibelstellen bekommen, die jüdischen Traditionen näher kennen lernen und vielleicht auch Anregungen für den eigenen Alltag erhalten.

  7. Cover des Buches Changers - Kim (ISBN: 9783440151143)
    T Cooper und Allison Glock-Cooper

    Changers - Kim

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Silliv

    Leider ist es zu lange her, dass ich noch Details aus Band 2 kenne, deshalb war ich nicht  ganz drin, aber spannender Schluss,  so dass ich jetzt keinen Fehler mache und gleich Band 4 lese. Aber es wurde sehr viel hinterfragt und philosophiert, etwas zu viel Geschwafel. 

    Kim lernt selbstbewusst zu sein. Wohnt bei den RaChas und merkt, was Haushalt bedeutet, dass war ganz gut so.


  8. Cover des Buches Vardo – Nach dem Sturm (ISBN: 9783453361058)
    Kiran Millwood Hargrave

    Vardo – Nach dem Sturm

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Eine kleine Insel ganz im Norden von Norwegen erlebt am Weihnachtsabend 1617 eine furchtbare Tragödie. Alle Männer der Insel Vardø kommen beim Fischfang durch einen schrecklichen Sturm um. Zurück bleiben Ehefrauen, Verlobte, Mütter und Kinder. Für diese beginnt nun ein schonungsloser Überlebenskampf, denn sie müssen nun Aufgaben übernehmen, die Frauen zum einen nicht gelernt haben, zum anderen aber auch nicht verrichten dürfen, da diese sich für Frauen nicht gehören. Doch was bleibt ihnen anderes übrig?!  Drei Jahre später betritt ein Mann die Insel, der als Kommissar dorthin beordert wurde und auf der Insel der Frauen nun für Ordnung sorgen soll. Dieser Mann ist streng gläubig und in seinem Herkunftsland Schottland hat er sich einen Namen als erfolgreicher „Hexenaufspürer“ gemacht.

    Kiran Millwood Hargrave wagt sich hier an ein schlimmes Thema der europäischen, aber im besonderen auch der norwegischen Geschichte, denn die Hexenverbrennungen haben dort in Massen stattgefunden. Sie erzählt die Geschichte aus der Sicht einer jungen Frau, Maren, die die Tragödie auf Vardø miterlebt und ihren Vater, Bruder und Verlobten verliert. Sie lernt mit den veränderten Umständen umzugehen und ihr Leben ohne Männer zu gestalten obwohl sie dabei immer noch versucht ist, sich an Regeln zu halten. Im Laufe der Zeit wird sie hierbei immer mutiger und nimmt immer mehr wahr, welche Missstände aber auch Abneigungen innerhalb des Dorfes und der Frauen herrschen. Als der Kommissar mit seiner jungen Frau Ursache auftaucht, wird das Leben sehr gefährlich, denn zum einen Beginnen die Frauen des Dorfes sich zum Teil bei diesem zu denunzieren, zum anderen freundet Maren sich mit Ursa intensiv an, eine Freundschaft, die nicht gerne gesehen wird.

    Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit dem trockenen Schreibstil, mit dem ich zunächst warm werden musste. Später passte dieser Stil für mich allerdings sehr gut zu der Kargheit des Lebens so hoch im Norden und spiegelte diese gewissermaßen wieder. Nach kurzer Zeit fesselte mich das Geschehen des Romans, das sich langsam aber stetig aufbaut und für mich dann richtig spannend wurde.

    Für Leser*innen die Spaß an geschichtlichen Hintergründen haben ein absolut empfehlenswertes Buch. 

  9. Cover des Buches Frauenfragen - Männer antworten (ISBN: 9783701181964)
    Mari Lang

    Frauenfragen - Männer antworten

     (11)
    Aktuelle Rezension von: sveso

    Mari Lang hat wäührend der Corona-Pandemie ihren Podcast "Frauenfragen" gegründet, in dem sie prominente österreichische Männer mit Interviewfragen konfrontiert, die sonst nur Frauen beantworten müssen. In ihrem Buch fasst sie elf dieser Gespräche zusammen, untermauert sie mit eigenen Alltagserzählungen und Berichten von Frauen als Reaktion auf ihnen gestellten typischen Frauenfragen. Diese beziehen sich beispielsweise auf die Kindererziehung und womöglich dadurch unmögliche Karriere, Klamotten, Gesichtspflege oder generell sexisitische und oftmals banele Themen, die sich in ähnlich einzuordnenden Fragen niederschlagen.

    Zugegeben kannte ich bis zur Lektüre keinen der österrichischen Männer und konnte ihre Aussagen daher nicht persönlich in mein Bild von ihnen oder gar den gesellschaftlichen Kontext einordnen. Für die Lektüre und dessen Wirkung war das für mich jedoch recht gleichgültig. Mari lang überzeugte neben ihrem humorvollen, flüssigen und pointierten Schreibstil und die galante Art, auf die sie von den Gesprächen mit den "Frauenfragen" erzählt, sondern auch mit ihrem souveränen Auftritt.

    Den Gedanken hinter dem Podcast und Mari Langs Buch finde ich sehr wichtig und innovativ. Die Wirkung auf die Männer hat mich leider etwas enttäuscht und gleichzeitig die Intensität und die Größe des Problems, das Mari Lang hier in den Fokus stellt, perfekt widergespiegelt. Denn während sich die Interviewpartner hier in gewissen Maße durch die Anfrage auf die Art des Gesprächs vorbereiten konnten, sind Frauen diesen Fragen permanent ausgesetzt und werden - gerade die ersten Male - sehr unvorbereitet damit konfrontiert. Außerdem reagierten Männer hier oftmals salopp oder fanden das Interview außergewöhnlich erfrischend, entspannt und abwechslungsreich. Logisch, sonst werden sie ja nur nach wichtigen Themen gefragt, da ist ein Gespräch über Mode oder Gesichtscreme ja ganz abwechslungsreich. Und nach der Erziehung der Kinder fragt ja sonst auch niemand den Mann.

    Insgesamt kann ich sagen: Ich bin sehr froh, "Frauenfragen" gelesen - und im Anschluss daran gehört - zu haben, bin vom Inhalt keineswegs überrascht, fühle mich bestätigt und hoffe, dass unser aller Bewusstsein für sogenannte "Frauenfragen" geschärft wird!

  10. Cover des Buches Duo war einmal (ISBN: 9783962153137)
    Felicitas Pommerening

    Duo war einmal

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte61

    Klappentext:

    Dominik wohnt außerhalb von Hamburg in einer großen, heruntergekommenen Altbauvilla, die voller Kindheitserinnerungen steckt. Dass das Haus ständig irgendwo auseinanderfällt, gehört dazu. Leider hat die nervtötende Untermieterin Marina dafür keinen Sinn. Immer wieder rattert sie mit Dominik aneinander, erst recht, wenn er ihre Partnersuche stört! Als plötzlich Dominiks Schwester Bianca vor der Tür steht und samt Mann und Kindern einziehen will, ist Dominik richtig froh - und Marina entsetzt. Als kurz danach auch noch Frederik auftaucht, der selbstdeklarierte Aussteiger, ist das Chaos vorprogrammiert. Aber im Garten ist doch wohl noch Platz für seinen Bulli, oder?

    Fazit:

    Schon das Cover hat mich animiert, dieses Buch näher anzuschauen. Das Cover ist in klaren bunten Farben gestaltet und es fallen ein Haus mit diversen Schäden und ein Bulli auf, der scheinbar um eine Kurve rast und dessen Koffer auf dem Dach auch in Wanken geraten. Als ich den Klappentext gelesen hatte, war mir klar, dass ich diese Geschichte lesen will. Ich erwartete eine Geschichte mit Humor und einigen überzeichneten Klischees. Meine Erwartungen wurden erfüllt.

    Am Anfang lernte ich erst einmal die Teenager Dominik, Bianca und Frederik kennen und mit ihnen ihre Sicht auf ihre Freundschaft. Viele Jahre später begegnete ich ihnen wieder, als Dominik in der ererbten Villa gegen den Verfall kämpft und sich dabei mit seiner nervigen Mieterin Marina anlegt, die denkt, sie könne mit Geld alles kaufen und auf einen vernünftigen Umgangston verzichten. Da Dominik ein großes Herz besitzt, ist es für ihn natürlich Ehrensache, dass er seiner Schwester und ihrer Familie Obdach in der Villa gibt.  Marina ist davon wenig angetan und rechnet mit chaotischen Zuständen.

    Kurz darauf taucht auch noch Jugendfreund Frederik auf, da er sich von seiner langjährigen Freundin getrennt hat. Er campiert dann in seinem Bulli im Garten der Villa.

    Ab jetzt kommt Leben in die Bude und natürlich so manche Verwicklung und einige Missverständnisse. Es knallen verschiedene Lebenskonzepte aufeinander und so manche Rollenverteilung wird unter die Lupe gelegt. Sogar Fremdenhass und Rassismus finden Eingang in diese humorvolle Geschichte. Ich rechnete mit einer lockeren Lektüre und war überrascht, wie viel Tiefgang sich in ihr verbarg. Die Charaktere erschienen teilweise recht festgefahren in ihrer Rolle und sehr extrem in ihrer Meinung. Dennoch erschienen sie mir authentisch und realistisch. Die Geschmäcker sind bekannter Weise verschieden und ich stelle fest, dass mir die Geschichte in ihrem Chaos und mit ihren Klischees gefallen hat. Ich habe das bekommen, was ich erwartet habe.

    Für mich war es eine lockere, turbulente Lektüre, mit Wendungen, die ich so nicht erwartet habe, die mich allerdings zum Schmunzeln brachten. Das Ende hätte etwas ausführlicher sein können, das ging mir dann ein wenig zu schnell. Plötzlich bekommen fast alle Charaktere genau das, was sie wollten und sind glücklich. Ein Happy End ist immer wieder schön, dieses kam mir dann doch zu schnell um die Ecke.


     Ich empfehle das Buch trotzdem weiter, da es sich flott lesen lässt und für gute Unterhaltung sorgt.

  11. Cover des Buches Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter (ISBN: 9783404602995)
    Anja Maier

    Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter

     (18)
    Aktuelle Rezension von: ksunlimited
    Der Prenzlauer Berg ist überall ! Daher eine wohltuende, kritische und witzige Lektüre mit vielen bekannten Situationen. Dadurch daß die Autorin selbst Mutter ist und ihre Kritik immer mal wieder hinterfragt, ist ihre Meinung zwar provokativ, aber ehrlich und nicht bloße Stimmungsmache. 
    Und für mich persönlich war es schön zu sehen, daß ich nicht der einzige Menschen bin, der auch gerne mal in Ruhe seinen Kaffee trinken möchte, ohne daß eine Horde kreischender Kleinkinder die Einrichtung demoliert. Man gilt ja immer gleich als kinderfeindlich, wenn man so etwas ausspricht......
  12. Cover des Buches Die dumme Augustine (ISBN: 9783522437110)
    Otfried Preußler

    Die dumme Augustine

     (20)
    Aktuelle Rezension von: solveig

    Augustine lebt mit Mann und drei Kindern in einem Zirkuswagen. Während ihr Ehemann, der  dumme August, mit viel Freude seine Auftritte als Zirkusclown absolviert, kümmert sie sich um die Kinder und all die Arbeiten, die im Haushalt anfallen. Ihr sehnlichster Wunsch, auch einmal in der Manege auftreten zu können, scheint sich nicht zu erfüllen, bis dem August eines Tages Zahnweh zu schaffen macht …

    Heute kaum noch vorstellbar ist die Meinung des dummen August „Ich bin der Mann, ich muss Geld verdienen  -  und du bist eine Frau, du gehörst ins Haus, an die Töpfe und zu den Kindern.“  Doch Preußlers Buch erschien im Jahr 1972, da war eine berufstätige Mutter noch nicht so selbstverständlich wie heute. Schön, wie der erfolgreiche Kinderbuchautor das Dilemma der dummen Augustine (die eigentlich ganz clever ist) zur Zufriedenheit aller auflöst und somit den kleinen Lesern eine Vorstellung davon gibt, wie gleichberechtigte Partnerschaft funktionieren kann.

    Herbert Lentz hat Preußlers Text wunderschön illustriert. Großformatige Bilder in fröhlichen Farben geben Einblick in die Zirkuswelt und begeistern Jung und Alt.

     

  13. Cover des Buches Geht ab wie Schmitz’ Katze (ISBN: 9783943833218)
    Frauke Angel

    Geht ab wie Schmitz’ Katze

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Eine Familiengeschichte

    Eine nachdenkliche Geschichte

    Eine sehr witzige Geschichte

    tragisch-komisch, lebensnah mit großem Augenzwinkern

    Wenn Mama streikt

    für Kinder ab 5 Jahren zum Vorlesen

    für Kinder ab 8 Jahren zum selber lesen

    für alle Erwachsenen

    für alle, die sich immer alles gefallen lassen

    und alle die alles für selbstverständlich erachten und gedankenlos durch die Welt gehen

    für.......

    das kann jeder nach dem Genuss dieses Buches selbst ergänzen

    Dieses Buch muss die Welt kennenlernen!


    Wieso ich das so groß und plakativ festhalte?

    Weil es uns allen viel zu sagen hat. Weil es uns viel zu sagen hat über den Umgang miteinander, wie wir miteinander leben sollten, damit niemand auf der Strecke bleibt.

    Es ist eine Art Lebensschule, die jeder durch laufen sollte, Kinder wie Erwachsene.

    Doch bevor ich hier noch mehr erzähle von dem ihr den Sinn noch nicht erkennt, erzähl ich erst einmal etwas zu der Geschichte, die kurz zusammenzufassen gar nicht so leicht ist.

    Noch eins, ich kann hier soviel erzählen, soviel wie ich will. Das Buch, die Geschichte und ihre Botschaft/en werdet ihr erst erkennen, entdecken und erleben wenn  ihr das Buch selber gelesen habt!!!

    Es ist die Geschichte einer, das wage ich zu behaupten, ganz normalen Familie. Vater, Mutter, ein Zwillingspärchen das noch Windeln trägt und der Ich Erzähler, der schon zur Schule geht. Ja, und dann ist da noch die Katze der Familie Schmitz, doch wer jetzt glaubt es geht um die Katze, der täuscht sich. Sie ist lediglich der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, der Funke der das Feuer entfacht. Beide Beschreibungen kommen nicht ansatzweise an das ran, was geschieht als eines Morgens -ein Morgen wie jeder andere, die Mutter kümmert sich um alles während der Vater unbeteiligt am Esstisch sitz und schlecht gelaunt seinen Kaffee schlürft -, die Katze unter den Tisch kotzt. Ich hätte nie gedacht das ich dieses Wort ein mal schreiben würde, wo ich es sonst auch nicht in den Mund nehmen mag. Nun ja, die Geschichte gibt es so vor und passt in dieses Szenario auch wunderbar hinein. Denn was dann geschieht wir einem Tornado gleichen. Die Mutter putzt zunächst die Bescherung weg, noch ahnt keiner was sich da in den nächsten Sekunden anbahnen wird. Zuerst wird der Vater mit dem Katzenkosttuch beworfen dann, was vergleichbar harmlos ist denn  kurz darauf fliegt das gute Geschirr durch die Luft . Ich muss gestehen, das ist die abgeschwächte kurze Erklärung eines Szenarios von dem der Ich-Erzähler uns berichtet und dabei immer noch seine Gedanken mit einfließen lässt. Nach dem Tornado ist die Mutter verschwunden, der Vater muss die Zwillinge in den Kindergarten bringen, aber ohne Auto, denn mit dem ist die Mutter weg, obwohl sie das Auto sonst nie nimmt weil der Vater meint sie sei keine gute Autofahrerin und es wäre nicht nötig das sie mit dem Wagen fährt. Wie nötig das ist wird ihm jetzt jedoch bewusst.

    Und das soll nur der Anfang sein, denn die Mutter geht in den Streik. Wie sie das macht, was sie an Forderungen an die Familie stellt, wie sie ihre Auszeit im Vorgarten vor allen Leuten zelebriert, was für ein Aufsehen das mit der Zeit macht, wie die Nachbarn reagieren, wer sich solidarisch erklärt oder erklären möchte, was die Oma in der Familie für eine Rolle spielt und wie der Rest der Familie mit der neuen Situation versucht umzugehen, all das ist Teil der Handlung, die äußerst turbulent, tragisch-komisch und sehr nah an der Realität vieler Familien ist. Durch die Schilderung des Ich-Erzählers und dessen eigenen Erlebnissen und Gedanken dazu kommen wir Leser in den Genuss eines perspektivreichen Handlungsverlaufes, in dem alle Beteiligten, auch die Mutter, einen langen Denkprozess durchleben und gleichzeitig das Leben mit allen Widrigkeiten weiter läuft nur eben ganz anders als sonst. Die Mutter bleibt viele, viele Tage sehr konsequent, nimmt sich diese Auszeit im Vorgarten. Schlägt sogar ihr Zelt dort auf. Macht Yoga vor den Nachbarn, ein Schild das den Streik plakatiert ist aufgestellt. Während die Familie, die von der Mutter eingekauften Tütensuppen und Konserven konsumiert lässt es sie sich Pizza vom Pizzataxi liefern.  In einem langen Brief an die Familie hat sie ihre Forderungen zu Papier gebracht und im Grunde .

    Wenn ihr wissen wollt wie genau das Leben mit einer streikenden Mutter in der Realität aussieht, wenn ihr wissen wollt sie die Geschichte weiter geht und ob die Mutter irgendwann ihren Streik beendet und auf welcher Basis dann müsst ihr diese Geschichte live miterleben. Und wenn ich sage live, dann meine ich auch live, denn durch die wunderbare Erzählweise des Ich- Erzählers, die mehr als bildlich ist und die sehr besonderen Zeichnungen hat man wirklich das Gefühl unmittelbar Zaunzeuge zu sein. 

    Ich könnte jetzt dies oder das über die Ignoranz der Familienmitglieder im allgemeinen, über die Rolle der Mutter in einer Familie, über die Mehrverantwortung, die Mehrarbeit, die Mehr...... philosophieren doch das spare ich mir hier bewusst. Jeder sollte die Geschichte lesen um dann sein eigenes Verhalten innerhalb seiner Familie reflektiert zu betrachten. So reflektiert wie der Ich- Erzähler dieser Geschichte, so reflektiert wie ein Freund des Erzählers , so reflektiert wie.... . 

    Das die Mütter viel zu viel machen, das ihre Arbeit selbstverständlich zu sein scheint, das wissen wir, das ist nichts Neues. Es einmal so zu erleben, einmal zu erleben, das eine Mutter sagt so nicht mehr, mit mir nicht mehr, das gibt es auch nur viel zu selten. Vielleicht trägt diese Geschichte ja dazu bei, dass sich mehr Familien an den runden Tisch setzten um miteinander zu reden, dass wertgeschätzt wird was Mutter ( oder auch Vater- es gibt ja auch Hausmänner) leistet und das es selbstverständlich sein sollte, das jeder in einer Familie dazu beiträgt das der Laden läuft und wenn ich sage jeder, dann meine ich auch jeden. Ob klein oder groß, jeder kann helfen, kann Verantwortung für etwas übernehmen.

    Also, lest das Buch, verschenkt es an Freunde bei denen ihr meint das es nötig sein könnte ( der sprichwörtliche Wink mit dem Zaunpfahl) oder an Menschen, die gerne gute Bücher lesen und dabei schmunzeln möchten.

    Und wer jetzt denkt es ist vielleicht doch mehr ein Buch für Erwachsene, dem kann ich sagen, sowohl meine Lesekinder im Alter zwischen 8 und 15 Jahren, die es selbst gelesen haben als auch die Kinder zwischen 5 und 9 denen wir es vorgelesen haben, haben sich sehr amüsiert und es war für alle ein kurzweiliges Lesevergnügen. Ja, es ist ein Buch mit viel Text und die Kinder sollten schon über Leseerfahrung verfügen aber dank der großen Zeilenabstände und der klaren Druckschrift und nicht zu Letzt durch die zahlreichen Zeichnungen wird es den Kindern leicht gemacht die Geschichte zu lesen und der Handlung zu folgen.

    Da es sehr turbulent zu geht und man ständig in der Erwartungshaltung ist, was gleich verrücktes oder interessantes passieren wird vergeht die Lesezeit wie im Flug.

    Wer es vorlesen möchte, der sollte allerdings nicht alles am Stück lesen, das ist zu viel und die Kleinen werden irgendwann gedanklich überfordert.

    Ach, übrigens es gibt Familien, die haben das Buch gemeinsam gelesen. Gemütlich auf dem Sofa im Wohnzimmer, getreu dem Motte erst ich ein Stück dann du ein Stück. Das ist ein Riesenspaß und wird auch der streikbereiten Mutti gefallen.

  14. Cover des Buches Die Frauen vom Meer (ISBN: 9783426306154)
    Deniz Selek

    Die Frauen vom Meer

     (32)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Dieses Buch fand ich im Bücherschrank und hatte keinerlei Erwartungen. Es hat mich sehr positiv überrascht und wird immer in meinem Bücherregal bleiben. 

    Ab der ersten Seite konnte mich dieser Roman fesseln und berühren. Die türkische Kultur wurde mir durch diese Familiengeschichte viel näher gebracht und konnte richtig in sie eintauchen. Ich mochte Ferah besonders gerne. 

    Eine absolute Leseempfehlung von mir und wohlverdiente 5 Sterne von mir. 



  15. Cover des Buches Zehn (ISBN: 9783492273671)
    Franka Potente

    Zehn

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die bekannte Schauspielerin Franka Potente entführt uns mit ihren wunderbaren zehn Geschichten nach Japan und wir dürfen die unterschiedlichsten Menschen kennen lernen.

    Ein Fächermacherin, hat eine ganz besondere Begegnung. Ein junger Mann verliert sein Glücksreiskorn, eine Schwangere wünscht sich etwas anderes, wie die Familie. Ein Eintopf hat eine Geschichte, ein Kind ist nicht so, wie es sich die Mutter wünscht und ein Geschenk wird vertauscht. In allen Geschichten lernen wir Menschen kennen, die Gefühle zeigen, die meist am Scheideweg stehen und immer vermittelt Franka Potente Geschichte und Tradition aus Japan. Eine echte literarische Überraschung und das Debüt einer vielversprechenden neuen Autorin. 


  16. Cover des Buches Heimspiel (ISBN: 9783442156542)
    Lisa Ortgies

    Heimspiel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: variety
    Im Buch habe ich nicht viel Neues gelesen (was die Rollenverteilung bei Paaren betrifft). Vielleicht wollte ich das als Mann aber auch gar nicht. So habe ich nach etwa 100 Seiten angefangen quer zu lesen, was dem Inhalt auch nicht gerade bekömmlich war. Leider ist die Art des Schreibens von Lisa Ortgies alles andere als unterhaltsam oder amüsant. Am besten sind noch die vielen eingestreuten Zitate, die viel unfreiwilligen Humor (?) darstellen.
  17. Cover des Buches Frisch gemacht (ISBN: 9783596510825)
    Susanne Fröhlich

    Frisch gemacht

     (188)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Das Leben ist nicht immer fair. Andrea will doch eine moderne starke Frau sein, aber sie ist auch Mutter. Das ist toll und macht ihr Freude und ist ihre Erfüllung, aber hindert sie aber auch an ihrem Denken von Karriere. Was tun? Wie das Alte und das Neue Leben vereinen und eine Zukunft planen? Susanne Fröhlich zieht auch im zweiten Band alle Register und es macht einfach nur Spaß und ist eben ganz nah am Leben und am Alltag.

  18. Cover des Buches An seiner Seite (ISBN: 9783492252249)
  19. Cover des Buches Die Schönheitskönigin von Jerusalem (ISBN: 9783746633459)
    Sarit Yishai-Levi

    Die Schönheitskönigin von Jerusalem

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Dieser Roman, der in Jerusalem angesiedelt ist und die vier Generationen von Frauen in der Zeit ab 1920  umfasst, braucht Leserinnen, die sich auf diese komplexe Familiengeschichte einlassen. 

    Wie es im Judentum üblich ist, suchen die Eltern den jeweiligen Ehepartner für ihre Kinder aus. Gegenseitiges Kennenlernen vor der Ehe oder gar Zuneigung spielen keine Rolle, sondern Abstammung (hier Aschkenasen, dort Sepharden) sowie das entsprechen Vermögen. So kommt es, dass vor allem die Frauen in unglücklichen Ehen gefangen sind, während Männer sich ungestraft Geliebte nehmen können. Und so kommt es, dass unglückliche Mütter unglückliche Söhne und Schwiegertöchter produzieren - sie kennen einfach nichts anderes. Das Durchbrechen alter Traditionen ist im jüdischen Leben nicht vorgesehen. Allerdings, wie das Beispiel von Luna (der Titelgebenden Schönheit) zeigt, ist ein selbst gewählter Ehemann auch kein Garant für eine gute Ehe. 

    Doch zurück zum Roman: 

    Das Drama beginnt, als sich Gabriel Ermoza auf den ersten Blick in eine aschkenasische Frau verliebt. Eine Liebe, die in den Augen seiner strenggläubigen Mutter Merkads nicht sein darf, weil die Ermozas sephardische (also spanische Juden) sind. Deshalb wird der gebildete und empfindsame Gabriel mit Rosa, einem einfachen Mädchen verheiratet. Recht schnell wird klar, dass die „Bestrafung“ Gabriels auch Merkada trifft. Denn bis zu ihrem Tod kann sie Rosa nicht ausstehen und macht ihr das Leben zur Hölle. 

    Dieser Konflikt wird in die nächste Generation weitergegeben. Rosa ist kaum fähig, Gefühle für ihre Töchter aufzubringen. Gabriel kümmert sich nur um den Delikatessenladen und ignoriert Rosa einfach. Nach wie vor spukt seine große Liebe in seinem Kopf herum.  

    Dieser Lebensmittelladen ist neben Reihe der unglücklichen Frauen Merkada - Rosa - Luna - Gabriela, der rote Faden dieses Romans. Die Ermozas sind eine stolze und schwierige Familie. Über Gefühle wird kaum gesprochen, Probleme schweigt man lieber tot oder züchtigt die Kinder, wenn sie sich danebenbenehmen, statt sie verstehen zu wollen.  

    Gabriel übernimmt das Lebensmittelgeschäft seines Vaters in einer schweren Zeit, als die Judenverfolgung in Deutschland und der Zweite Weltkrieg die gesamte Welt erschüttern. Doch das Weltgeschehen scheint die Familie Ermoza nicht wirklich aus ihren Befindlichkeiten herauszureißen. Das ändert sich erst, als der Staat Israel unter heftigen, blutigen Geburtswehen geboren wird. Nun geht es auf’s Ganze und die Existenz steht auf dem Spiel. 

    Meine Meinung: 

    Die israelische Autorin Sarit Yishai-Levi legt mit ihrem Roman "Die Schönheitskönigin von Jerusalem" eine anspruchsvolle wie durchweg packende Familiengeschichte einer sephardischen Familie vor. Wir begleiten vor allem die weiblichen Mitglieder der Familie Ermoza von der Zeit des Endes der osmanischen Herrschaft in Palästina über vier Generationen hinweg - eine sehr spannende Zeit, die uns durchaus auch die Entwicklung des Staates Israel näher bringt. 

    Die Autorin schafft es sehr gut, historische Ereignisse in den Roman einzubetten. Doch der Fokus der Autorin liegt auf ihren Hauptfiguren, die allesamt schwierige Charaktere sind. Heerscharen von Psychotherapeuten hätten hier viel zu tun. An manchen Stellen verdienen die Figuren durchaus mein Verständnis, Sympathien ernten sie jedoch nicht. Am meisten habe ich mich über die überaus egoistische Luna aufgeregt.  

    Einfach zu lesen ist dieser Roman nicht, denn Sarit Yishai-Levi verlangt ihren LeserInnen einiges ab. Dabei sind die über 600 Seiten noch das geringste Problem. Die häufigen Perspektivenwechsel, die Icherzählerin (Gabriela) sowie die sperrigen Charaktere machen es den Leserinnen nicht leicht. 

    Ich gebe zu, anfangs habe ich damit geliebäugelt, das Buch wieder wegzulegen, doch dann hat es eine Sogwirkung entwickelt, die mich weiter- und binnen zwei Tage fertig lesen hat lassen.  

    Gut gefallen hat mir, dass die Spaltung innerhalb des Judentums durch die unterschiedliche Sprache (hier jiddisch dort spaniolisch) symbolisiert wird.   

    Auch über die politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse und Verhältnisse kann man viel lernen. Für Leser, die mit dem jüdischen Leben nicht so vertraut sind, wäre ein Glossar hilfreich. 

    Fazit: 

    Keine einfache, aber eine interessante Lektüre, der ich gerne 5 Sterne gebe. 

     

  20. Cover des Buches Das tödliche Geschlecht (ISBN: 9783902607065)
    Michael Oliveri

    Das tödliche Geschlecht

     (2)
    Aktuelle Rezension von: MonaMayfair
    cool, cool, cool..! dieser roman bietet eine hervorragende vorlage für eine verfilmung.. wobei der film - egal, wie gut er gemacht wäre - wohl nicht so gut ankommen würde wie das buch.. denn gesehen habe ich "solche" geschichten schon öfters; gelesen noch nicht so oft.. herr oliveri gelingt es, dass man gefesselt am buch kleben bleibt und nur noch lesen, lesen, lesen will.. schliesslich handelt es sich um einen 'neuen' autoren und ich wusste nicht, wie die geschichte ausgeht.. bei anderen autoren kann man das abschätzen, wer überleben wird und wer nicht.. bei michael oliveri blieb das schicksal von tim bis am ende offen.. und egal, wie es schlussendlich ausging: ich hätte ihm auch jede andere variante abgekauft und für gut befunden.. herr oliveri hat einen guten und flüssigen erzählstil und schafft es, seine geschichte glaubhaft zu erzählen.. ich vergebe dieser tollen geschichte vier von fünf sternchen..
  21. Cover des Buches Der kleine Drache Kokosnuss bei den Indianern (ISBN: 9783570173534)
    Ingo Siegner

    Der kleine Drache Kokosnuss bei den Indianern

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt:


    Der kleine Fressdrache Oskar soll für seinen Vater Büffelfreisch besorgen. Doch dieses gibt es nur in Amerika und dorthin kommt er nur mithilfe des Flugdrachen Eugen. Und wie soll Oskar nur einen Büffel fangen?

    Klar dass seine Freunde Kokosnuss und Matilda ihn auf dieser Reise begleiten.

    In der Prärie angekommen begegnen sie einer wilden Büffelherde, einem ungewöhnlichen Indianermädchen und landen am Marterpfahl. 

    Doch Kokosnuss hat einen Plan ...


    Illustrationen:

    Auf jeder Doppelseite findet sich mindestens eine farbenfrohe Illustration (teils halb- sowie ganzseitig), um die Handlung aufzugreifen ohne sie jedoch vorwegzunehmen.

    Kokosnuss, seine Drachenfreunde und auch das Stachelschwein Matilda gefallen uns zeichnerisch gut. Die Gestaltung der Indianer ist vielfältig, jedoch nicht so gelungen wie die der Tiere.

     


    Altersempfehlung:


    ab 5 Jahre für Erstleser

    Die Reihe "Erst ich ein Stück, dann du" vom cbj Verlag ist ausgerichtet auf das Vorlesen des erfahrenen Lesers abwechselnd mit dem Leseanfänger. Die Passagen für Letzgenannten sind fett und größer gedruckt und konzipiert für die ersten Leseversuche.

    Im Moment nutzen wir die Bücher hauptsächlich zum Vorlesen. Kurze Wörter der Erstleser-Passagen werden vom i-Dötzchen aber bereits vorgelesen.

    Das Buch ist in neun Kapitel unterteilt, so dass (meist an der spannendsten Stelle) eine (Vor-)Lesepause eingelegt werden kann.


    Mein Eindruck:


    Wir haben bereits einige Kokosnuss-Bücher gelesen und sind mit den Hauptcharakteren Kokosnuss (Flugdrache), Matilda (Stachelschwein) und Oskar (vegetarischer Fressdrache) vertraut.

    Mit welchem der Bücher man beginnt oder ob man schon welche gelesen hat, ist ganz gleich, denn die Geschichten sind unabhängig voneinander.

    Sollte doch einmal eine vorherige Handlung aufgegriffen werden, so wird dies in einer Fußnote kurz erläutert. Auch Fremdwörter wie "Sombrero" werden per Fußnote erklärt.

    Die Indianernamen z.B. Wilde Hummel, Dünner Hering, Ruhige Kugel und Früher Vogel bringen Groß und Klein zum Schmunzeln.

    Wilde Hummel macht ihrem Namen alle Ehre, denn sie ist ein richtiger Wildfang und möchte Jägerin werden sehr zum Missfallen ihrer Eltern.

    Die Charaktere sind wie immer liebevoll gestalten und die Hilfsbereitschaft der drei Freunde Oskar, Matilda und Kokosnuss hat uns sehr gut gefallen.

    Auch lernt man ein wenig über die Lebensweise und vor allem den Speiseplan der Indianer, ihrem Zwist mit den Bleichgesichtern usw.


    Dieses Abenteuer zählt nicht zu unseren Favoriten, was aber eher an dem Indianer-Thema und nicht an der Handlung liegt.

    Die Geschichte liest sich flüssig und ist spannend mit viel Humor.


    Fazit:

    Ein humorvolles und farbenfroh illustriertes Kokosnuss-Abenteuer mit einem außergewöhnlich mutigen Indianermädchen!


    ...
    Rezensiertes Buch "Erst ich ein Stück, dann du - Der kleine Drache Kokosnuss bei den Indianern" aus dem Jahr 2014

  22. Cover des Buches Aus dem Leben eines unglücklichen Mannes (ISBN: 9783492246859)
    Kari Hotakainen

    Aus dem Leben eines unglücklichen Mannes

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Eine sehr skurrile finnische Geschichte mit einem mehr als trockenen Humor, der in diesem wunderbaren Land so typisch ist. Die Geschichte, die recht gut beginnt, driftet dann leider immer mehr ins Unglaubliche ab und verliert so an Reiz. Diesmal leider kein finnischer Lesegenuss.
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