Bücher mit dem Tag "roman deutschland"
20 Bücher
- Sven Regener
Neue Vahr Süd
(643)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderWenn man nur dieses Buch kennt ist es eigentlich sehr gut, aber wenn man Herr Lehmann bereits kennt, dann ist es einfach eine ganz große Enttäuschung. Viele wiederholt sich und mir fehlt hier der Biss und das Frische von Herrn Lehmann, schade. Es blitzt immer wieder die Genialität von Sven Regener hervor, aber zu selten
- Tommy Jaud
Millionär
(988)Aktuelle Rezension von: SatoWer bereits den Vorgänger „Vollidiot“ gelesen hat, weiß worauf er sich hier einlässt. Simon, der personifizierte Antiheld, ist wieder da, arbeitslos, allein und gefrustet. Seine Tage dienen nur einem Ziel – zu nerven, sinnlose Beschwerdemails zu schreiben und zwischen Selbstmitleid und Hass auf Andere, die etwas im Leben geschafft haben, zu pendeln. Damit gelingt es ihm auch, seine letzten Freunde konsequent zu verprellen. Und in diesen See voller Selbstmitleid knallt dann die „Hummertussi“ – ihres Zeichens die Frau, die alles in sich vereint, was Simon hasst und die zugleich seine neue Nachbarin im edlen Penthaus des Mietshauses wird. Somit ist das Maß des Erträglichen erreicht und plötzlich bekommt Simons Dasein wieder einen Sinn – die Frau muss weg. Aber wie? Da passt es, dass das Haus, in dem beide wohnen zum Verkauf steht, für ne schlappe Million!
Ich denke die Story spielt nur hier eine Nebenrolle um in gewohnt bissig – böser Manier die Geschichte des Vollidioten weiter zu erzählen – flüssig mit wohlgesetzten Pointen und einem Gagfeuerwerk sorgt Tommy Jaud für gute Unterhaltung – ohne Tiefgang aber mit der Garantie für viele Lacher.
- Dora Heldt
Urlaub mit Papa
(559)Aktuelle Rezension von: priyatoxin83Die Geschichte um die Beziehung zu ihrem Vater entwickelt sich zu einem Katastrophen-Urlaub. Ich habe so mit Christine mitfühlen können und habe immer schon selber die Augen verdreht, wenn der Papa weder eine Idee hatte. So witzig. Nebenbei noch die leichte Lovestory - perfekt zum schnell weg lesen im Urlaub (die Strand-Urlaubs Stimmung wird auch gut rübergebracht!)
- Dora Heldt
Tante Inge haut ab
(401)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Tante Inge haut ab
Autor*in: Dora Heldt
Erschienen in Deutschland: 2009
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Slice of Life, Drama, Humor
Preis: € 7,95 [D] | € 8,20 [A]
Seiten: 337
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-423-21209-0
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG
Inhalt:
Urlaub auf ihrer Heimatinsel Sylt! Selig begrüßt die 46-jährige Christine am Bahnhof ihren Johann, da tippt ihr das Unheil auf die Schulter: Vor ihr steht Tante Inge (64), Papas jüngere Schwester. Aber was macht sie allein auf Sylt? Noch dazu mit so vielen Koffern? Für Papa Heinz kann dies nur eines bedeuten: Inge will Walter, den pensionierten Finanzbeamten, samt gemeinsamem Reihenhaus verlassen. Als dann auch noch Inges divenhafte Freundin Renate mit ihrem Faible für (nicht nur alleinstehende) ältere Männer auftaucht, platzt Mama Charlotte der Kragen: Walter muss her, und zwar sofort! Christine stimmt Inges unbändige Lebenslust unterdessen nachdenklich. Mit Mitte 60 wagt ihre Patentante einen Neuanfang - und sie selbst?
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das ist auch eines der Bücher, die ich vor etwa zwei Monaten rum geschenkt bekommen hatte. Und ich muss sagen, dass mich die Zeichnung auf dem Cover ziemlich angesprochen hat, es sieht wirklich sehr schön aus. Die Farben sind kräftig und es kommt für als Süddeutsche ein norddeutsches Feeling auf. Gut, das kommt vor allem wegen den Möwen und dem Leuchtturm, beides haben wir hier unten nicht so wirklich (zumindest nicht in meiner Gegend). Selbst war ich noch nie so weit im Norden, ich kenne ihn nur aus Romanen, Videos und Fotos. Nordlichter mögen mir das also bitte nachsehen ;-)
So, genug zum Äußeren des Buches, nun zum Inneren. Kommen wir erstmal zu den Punkten, die mir an dem Buch gefallen haben, das waren vor allem einzelne Charaktere, wie auch die Story. Besonders Inge und die drei chaotischen Herren Walter, Heinz und Kalli haben mir am besten gefallen. Der Rest kam entweder zu wenig vor oder ist mir nicht besonders im Gedächtnis geblieben. Wenn ich da zum Beispiel an Christine denke, sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie sich einmischen soll oder nicht, und mal tut sie es, mal zieht sie sich wieder total zurück. Oder Johann, meistens macht er nicht so viel, als witzige Sprüche von sich zu geben und Hintergrunddeko zu sein.
Und die Story selbst, ja, das war schon ziemlich spannend teilweise. Ich mochte Inges Idee, auch wenn ich es schade finde, dass es zu manchem Storypunkt überhaupt kommen musste. Verstehen konnte ich es zwar, aber den Kopf leicht schütteln musste ich trotzdem. Vermutlich, wenn Inge ganz ruhig mit ihrem Mann über die ganze Angelegenheit geredet hätte, hätte sie alles ein bisschen einfacher haben können. So kam es zu einer Verkettung von merkwürdigen Ereignissen, die alle ein bisschen überdreht wirkten. Vermutlich, weil es damit witzig rüber kommt?
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass Humor in Büchern nur sehr, sehr selten bei mir funktioniert und auch das Buch brachte mich nicht zum Schmunzeln.
Damit komme ich zu einem Punkt, der mich total genervt hat. Sowas würde mich auch im echten Leben nerven und da war ich 1:1 auf Inges Seite. Sie konnte bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht über ihre Pläne reden, bzw fühlte sich noch nicht bereit. Klar, ich meine, ich kann verstehen, dass man sich Sorgen macht, wenn jemand son Riesengeheimnis um etwas macht. Aber der Person dann alle möglichen Theorien und Gerüchte anzudichten; und sie permanent zu löchern, geht in meinen Augen halt einfach gar nicht! Wie gesagt, mich selbst würde das total nerven und daher würde ich andere Leute nicht ständig nerven. Kein Wunder, das Inge irgendwann nur noch die Augen verdreht hat.
Wenn jemand mit etwas nicht rausrücken kann oder will, dann sollte man das akzeptieren! Wie oft hätte ich das zu gerne den Leuten gesagt, die Inge genervt haben mit ihren zigtausend Nachfragereien ...
Mit diesem Punkt kamen auch viele kleine Nebenstorys und Nebenhandlungen, die teilweise doch recht überflüssig waren. Ich meine, klar, es sollte gezeigt werden, was bei den anderen passiert, während Inge ihr geheimes Ding durchzieht. Überhaupt, dass die gesamte Geschichte von verschiedenen Perspektiven erzählt wird, hat mir richtig gut gefallen! Die letzten paar Bücher, in denen es das auch gab, wurde das ja leider nicht so gut umgesetzt, aber hier war es dagegen wieder besser. Aber ja, auf so manchen Storyteil hätte man verzichten können, da er kaum bis gar nichts zum Hauptgeschehen beiträgt und auch nur selten für sich interessant oder unterhaltsam ist.
Die Auflösung am Ende fand ich dagegen wieder super und ich mag Inges Idee, die ist wirklich sehr schön.
Fazit:
Hatte ich Spaß beim Lesen und Rätseln, was Inges Geheimnis sein könnte? Ja, das auf jeden Fall. Aber werde ich das Buch irgendwann wieder lesen? Nein, ich denke nicht. Es ist jetzt kein Buch, das ich nochmal irgendwann wieder lesen würde. Vor allem da ich die Auflösung ja schon kenne, da würden mich gewisse Punkte, die mich jetzt schon gestört haben, noch mehr stören. Und das würde mir dann doch zu sehr den Lesespaß nehmen. Beim ersten Mal durchlesen hatte ich ihn, das kann ich sicher sagen. Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne.
- Christine Brückner
Jauche und Levkojen
(38)Aktuelle Rezension von: Franzip86Maximiliane von Quindt kommt im August 1918 zur Welt, der Vater fällt auf die letzten Meter des 1. Weltkrieges und die Mutter weiß nicht so recht was sie mit einem Kind soll... Die Großeltern nehmen sich Maximilane an, der Großvater liebt sie abgöttisch. Später lernt sie einen weiteren Verwandten Viktor Quint kennen, ihn heiratet sie. Er sieht nur seine Aufgabe im Kinderzeugen, daher weiß er ganz genau, wann er auf dem Gut in Pommern auftauchen soll. Am Ende des 2. Weltkrieges muss Maximiliane samt ihrer Kinder flüchten...
Ich liebe Geschichten aus dieser Zeit! Daher musste ich unbedingt auch dieses Buch lesen, die Verfilmung kannte ich bisher noch nicht, werde ich aber bald nachholen!
Dieses Buch beschreibt die Geburt von Maximiliane, über ihre Erziehung, ihrer Heirat, die Geburt ihrer Kinder und die Flucht aus dem Osten. (1918 - 1945) Der Schreibstil war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, daher auch 1 Stern Abzug. Es kam mir ein wenig vor, dass dieses Buch die Einleitung auf den 2. Teil ist. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht!
4 von 5 Sterne.
https://lesefrieda86-liest.blogspot.com/2020/01/rezension-jauche-und-levkojen.html
- Ilse Gräfin von Bredow
Denn Engel wohnen nebenan
(8)Aktuelle Rezension von: WaschbaerinLeider wird auf Lovelybooks nicht das ansprechende, original Cover des Buches (mit dem Schloß und Park) gezeigt. Es wäre die richtige Einstimmung auf diesen Roman.
"Denn Engel wohnen nebenan" - Rückkehr in die märkische Heide, von Ilse Gräfin von Bredow ist ein faszinierendes Buch mit biographischem Hintergrund.
Zu Beginn des Buches herrscht noch der Krieg und diese Szenen beschreibt die Autorin so intensiv, dass man an einigen Stellen sich selbst im Bombenhagel wähnt und angespannt die Luft anhält. Wahrscheinlich hätte die Gräfin ein angenehmes und auch sorgloses Leben führen können, hätte es diesen unsäglichen 2. Weltkrieg nicht gegeben.
Die Beschreibung der Flucht hat es in sich. Die Familienmitglieder wurden getrennt. Zum Glück gab es eine Anlaufstelle im Westen zu der sich alle durchschlagen konnten. War die Autorin vorher in einem Schloss zu Hause, beschränkte sich ihre Unterkunft nun auf wenig ansehnliche Unterkünfte.
In den folgenden Kapiteln, in denen Ilse Gräfin von Bredow den widrigen Lebensumständen trotzt, zeigt sich ihre innere Stärke.
Zur Zeit überschwemmen Frauenromane mit starken Frauen als Protagonistinnen die Bestsellerlisten, dass es einen ermüdet. Viele haben nicht viel zu sagen. Doch in diesem Buch ist die tatsächliche innere Stärke für den Leser auf jeder Seite greifbar. Das ist besonders. In den Wirren der Nachkriegszeit scheut sie sich nicht, mit dem Zug durch halb Deutschland zu fahren und mal hier und mal da eine Freundin oder Bekannte zu besuchen. Es ist, als wäre sie total ruhelos.
Was hätte sie noch alles umtreiben können, hätte ihr die Gesundheit nicht einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Eine schwere Lungenerkrankung bremst sie aus. War sie zuvor meist unterwegs und voller Lebensenergie, so packt sie es nun nicht einmal bis vor das Bett. Nie wieder in ihrem Leben wird sie wieder körperlich voll belastbar sein. Trotzdem gibt sie nie auf. Zuerst wird ihr Talent als Journalistin und dann als Buchautorin entdeckt.
Trotz aller Widerstände verlor sie nie ihren Humor. So ist auch der ganze Schreibstil dieses Buches - immer, als umspielte ein Lächeln ihren Mund. Auch wenn es noch so dicke kam, sie war anpassungsfähig.
Dies ist ein Buch über eine Frau, die Zeit ihres Lebens mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand. Manchmal zwar etwas wackelig, wenn die Gesundheit nicht mitspielte, trotzdem fiel sie nie um.
Ein schöner Abschluss ist, dass sie nach der Wende wieder an den Ort ihrer Kindheit zurück konnte.
- Elisabeth Plessen
Mitteilung an den Adel
(5)Aktuelle Rezension von: PaulTempleDie 30jährige Augusta erhält die Nachricht vom Tod ihres Vaters und macht sich auf die lange Autofahrt von München nach Schleswig-Holstein, auf der sie ihre schwierige Beziehung zum Vater ausführlich reflektiert. Der Roman aus den 70ern behandelt den damals hochaktuellen Generationenkonflikt: Augusta, aus wohlhabender, adeliger Familie stammend, bricht mit den konservativen Grundsätzen ihres Vaters, als sie sich der Studentenrevolution anschließt und selbstbestimmend ein Leben außerhalb des adeligen Familienkreises führen will. Ihr Vater - insgeheim der Monarchie und ihrer klaren Ordnung nachtrauernd - unternimmt zwar mehrere Versuche die Ansichten seiner Tochter zu verstehen, scheitert aber letztlich immer. Der Thematik wirkt für heutige Verhältnisse leicht überholt, dennoch erhält der Leser interessante Einblicke in den Konflikt zwischen Kriegs- und Nachkriegsgeneration in den 60er Jahren. - 8
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