Bücher mit dem Tag "rororo"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rororo" gekennzeichnet haben.

205 Bücher

  1. Cover des Buches Ein ganzes halbes Jahr (ISBN: 9783499012426)
    Jojo Moyes

    Ein ganzes halbes Jahr

    (11.866)
    Aktuelle Rezension von: 1234RK

    Ein wunderschöner Klassiker, den man gelesen haben sollte. So viel Liebe zum Detail und Gefühle die man in einer leichten Form lesen darf. Man darf sich auf viel Liebe und tiefgehende Gefühle einstellen. Da bleibt das ein oder andere Auge sicherlich nicht trocken. Habe das Buch bereits mehrfach gelesen.

  2. Cover des Buches Die Chemie des Todes (ISBN: 9783499256462)
    Simon Beckett

    Die Chemie des Todes

    (7.372)
    Aktuelle Rezension von: _MiriamAnne_

    Die Chemie des Todes ist ein absolutes Highlight im Thriller-Genre! Selten hat mich ein Buch so gepackt – von der ersten Seite an herrscht eine Gänsehaut-Atmosphäre, die sich bis zum Schluss hält. Die Geschichte ist spannend, düster und stellenweise richtig gruselig – nichts für schwache Nerven! Besonders beeindruckend sind die raffinierten Plottwists, die immer wieder überraschen und dafür sorgen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Man leidet regelrecht mit den Figuren mit, fiebert mit ihnen, hofft, bangt – vor allem mit David Hunter. Er ist der perfekte Charakter: tiefgründig, glaubwürdig und sympathisch, mit einem spannenden beruflichen Hintergrund, der dem Buch eine ganz besondere Note verleiht. Meine Mama hat den Roman schon 2003 gelesen und war damals schon begeistert – und auch heute noch hat die Geschichte nichts von ihrer Intensität verloren. Ein absoluter Pageturner, der unter die Haut geht!

  3. Cover des Buches Tschick (ISBN: 9783499013218)
    Wolfgang Herrndorf

    Tschick

    (2.962)
    Aktuelle Rezension von: Johanna_Fantasylover

    Dieses Buch habe ich in der Schule lesen müssen und es war viel besser als erwartet.

    In die Geschichte von dem Jungen Maik kann man sich richtig gut hineinversetzen. Es macht Spaß dieses Buch zu lesen auch wenn du nicht oft und nicht so gerne liest. In der Geschichte konnte ich richtig mitfiebern und wartete immer auf den nächsten Schritt.

    Ich finde man sollte diesem Buch auf jedenfall eine Chance geben auch wenn man nicht gerne liest da man einfach Spaß dabei hat.

  4. Cover des Buches Kalte Asche (ISBN: 9783942656863)
    Simon Beckett

    Kalte Asche

    (3.500)
    Aktuelle Rezension von: _MiriamAnne_

    Nach dem starken ersten Band Die Chemie des Todes hatte ich hohe Erwartungen an Kalte Asche, den zweiten Fall für Dr. David Hunter. Leider konnte dieser Band für mich nicht ganz mithalten. Was mir besonders gefehlt hat, waren die eindringlichen, teils grausam-genauen Details, die den ersten Teil so fesselnd und beklemmend gemacht haben. In Kalte Asche wirkte vieles glatter, zurückhaltender – was für mich einiges an Atmosphäre und Intensität genommen hat. Zudem hatte ich stellenweise das Gefühl, dass sich die Handlung etwas zog. Zwar blieb das Buch insgesamt spannend, aber der Spannungsbogen war nicht durchgehend gleich stark. Die großen Wendungen kamen erst sehr spät, was schade ist – ich hätte mir einige der überraschenden Plottwists schon früher gewünscht, um der Geschichte früher mehr Dynamik zu verleihen. Trotz allem war Kalte Asche ein solider Thriller, der mich unterhalten hat, auch wenn er für mich nicht ganz an den ersten Band herankommt.

  5. Cover des Buches Leichenblässe (ISBN: 9783499268298)
    Simon Beckett

    Leichenblässe

    (2.602)
    Aktuelle Rezension von: Gute_Nacht

    Inhalt 

    David Hunter ist bei seinem letzten Einsatz nur knapp dem Tode entronnen. Nicht vollständig genesen, quält den Forensiker die Frage, ob er seinem Beruf noch gewachsen ist. Bis ein alter Freund ihn um Hilfe bittet: In den Smoky Mountains wurde in einer Jagdhütte ein Toter gefunden. Bis zur Unkenntlichkeit ist die Leiche zersetzt, die Spuren sind widersprüchlich. Und David Hunter ist im Begriff, einen folgenschweren Fehler zu begehen …

    Fazit 

    Der Schreibstil selbst ist trocken, eher nüchtern und das Cover eher schlicht. Die Handlung dagegen ist toll und voller Wendungen und Spannung.

  6. Cover des Buches Eine kurze Geschichte der Zeit (ISBN: 9783499626005)
    Stephen Hawking

    Eine kurze Geschichte der Zeit

    (345)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Typische Sach- und Fachbücher sind oft trocken und für Laien schwer zugänglich, doch hier wurde, meiner Meinung nach, wirklich gute Arbeit geleistet. Man kann sich förmlich in die Rolle eines forschenden und entdeckenden Wissenschaftlers hineinversetzen und mit Herrn Hawking mitfühlen. Trotz der Qualität des Buches habe ich jedoch Bedenken, ob es für die breite Allgemeinheit geeignet ist. Ein gewisses Maß an Vorwissen, Insiderkenntnissen und wissenschaftlichem Interesse ist notwendig, um die Lektüre wirklich genießen zu können.

  7. Cover des Buches Die letzten Tage von Rabbit Hayes (ISBN: 9783499269226)
    Anna McPartlin

    Die letzten Tage von Rabbit Hayes

    (1.201)
    Aktuelle Rezension von: AnnaLovesBooks

    "Die letzten Tage der Rabbit Hayes" hat mich emotional zutiefst berührt und noch nie hat mich ein Buch so zum Weinen gebracht. Die Geschichte ist herzzerreißend, aber wunderschön erzählt, und der Schreibstil ist so einfühlsam und lebendig, dass man sich den Emotionen einfach nicht entziehen kann. Ein wirklich wundervolles, intensives Leseerlebnis.

    Fazit: Eine traurige, aber gleichzeitig wunderschöne Geschichte, die lange nachwirkt. Absolut lesenswert für alle, die bereit sind, sich auf eine emotionale Reise einzulassen.

  8. Cover des Buches Cupido (ISBN: 9783644220416)
    Jilliane Hoffman

    Cupido

    (2.832)
    Aktuelle Rezension von: Flippi1006

    "Cupido" von Jilliane Hoffman ist ein sehr spannender und vielschichtiger Thriller. Die Protagonistin wurde in ihrer Vergangenheit vergewaltigt und steht nun als Staatsanwältin ihrem Peiniger gegenüber. Dieser ist angeklagt wegen Vergewaltigung und Mord. Die Geschichte ist sehr authentisch beschrieben und der Leser eifert den Ermittlungen mit. Die Geschichte hat viele überraschende und spannende Wendungen. Sehr empfehlenswert! 

  9. Cover des Buches Mieses Karma (ISBN: 9783499013362)
    David Safier

    Mieses Karma

    (5.083)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen

    Kim ist Fernsehmoderatorin mit Leib und Seele. Für ihre Familie bleibt wenig Zeit. Die Ehe mit Alex ist am Ende, denn Kim fühlt sich zu Daniel Kohn, einem anderen Moderator, hingezogen. Zudem hat sie keine Zeit für Töchterchen Lillys Geburtstag, da am selben Tag der Deutsche Fernsehpreis verliehen wird, für den Kim (und auch Daniel Kohn) nominiert ist. Ausgerechnet an dem Tag stirbt Kim, weil ihr ein Teil der Weltraumstation an den Kopf fliegt. Doch sie wird widergeboren - ausgerechnet als Ameise, denn gutes Karma hat sie in ihrem Leben nicht gesammelt. Nun erst merkt sie, dass sie insbesondere ihre Tochter nicht im Stich lassen möchte und versucht, gutes Karma zu sammeln. Zur Hilfe kommt ihr dabei immer mal wieder der verstorbene Casanova, der ebenfalls als Ameise wiedergeboren wurde.

    Ich finde die Idee hinter dem Buch witzig und auch der Schreibstil ist passend dazu leicht und lustig. Doch wo am Anfang noch der Humor überwiegt, ging mir je länger das Buch andauerte (und es ist wirklich nicht dick) Protagonistin Kim auf die Nerven. Sie ist wirklich sehr egoistisch, denn sie merkt erst spät, wie sehr sie ihre Familie liebt. Auch der von Buddha so gelobte Wandel ist meiner Meinung nach nicht in vollem Maße erfolgt. 

  10. Cover des Buches Kirschroter Sommer (ISBN: 9783499227844)
    Carina Bartsch

    Kirschroter Sommer

    (2.793)
    Aktuelle Rezension von: Deborah85

    Ich liebe diese Geschichte einfach. Diese Buchreihe hat damals meine Leselust neu entfacht – und jetzt, mit der überarbeiteten Neuauflage, hat sie nichts von ihrem Charme verloren.

    Die Story spielt Anfang der 2000er – eine Zeit ohne Social Media, ohne permanente Erreichbarkeit, ohne den ganzen digitalen Wahnsinn. Und genau das macht es für mich so wohltuend und entschleunigend. Die Musik spielt eine grosse Rolle und verleiht der Stimmung echte Tiefe.

    Emely ist zwar oft nervig in ihrer Art – aber das macht Elyas mit seiner Sunnyboy-Energie mehr als wett. Carina hat den Grumpy vs Sunshine-Trope erfunden, lange bevor es ihn als “Trend” überhaupt gab, love it. Die Dynamik der Beiden ist echt toll geschrieben. Und dieser fiese Cliffhanger am Ende? Ich muss jetzt direkt Band 2.

  11. Cover des Buches Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye (ISBN: 9783637002388)
    J. D. Salinger

    Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye

    (1.560)
    Aktuelle Rezension von: Federstrich

    Dieses Buch zu lesen , ist schon deshalb interessant, weil Stephen King es in seinen Büchern oft erwähnt. Eine Menge Ideen aus seinen Frühwerken klingen zwischen den Zeilen an, sofort sticht die Ähnlichkeit des Erzählstils ins Auge. Glasklar ist dieses Buch ein wichtiger Grundpfeiler für die Bücher des Genre-Autors. Bemerkenswert ist die Zeitlosigkeit des Buches, das, so erzählt, auch heute noch funktionieren könnte. Wer hingegen auf den großen "Knaller" wartet, den spannenden Höhepunkt, wird enttäuscht werden. Die Story ist tatsächlich der widersprüchlichsten Denkweise eines Proto-Teenagers nachempfunden in all seiner Soziopathie, Melancholie und Physiologie. Von Himmelhochjauchzend bis zu Todebetrübt finden sich sämtliche Stimmungsbilder bei Holden Caulfield wieder, der seine LeserInnen im Nichts abholt und ohne Gewissensbisse auch dort wieder absetzt. Für mich ist der heimliche Star des Buches, Holdens Schwester Phoebe. Leider kommt ihr Charakter viel zu kurz und als Gegenentwurf zu ihrem Bruder erst am Ende der Geschichte. Ich kann sie mir ziemlich gut als heimliche Carrie White vorstellen.

  12. Cover des Buches Der Ekel, Sonderausgabe (ISBN: 9783499235924)
    Jean-Paul Sartre

    Der Ekel, Sonderausgabe

    (276)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Da sitzt sie, die Melencolia, reglos, den Kopf auf ihre Hand gestützt, kann sich trotz ihrer Flügel nicht erheben, das Handwerkszeug um sich herum nicht ergreifen. 

    Hört sie das Läuten der Glocke über sich? Sieht sie die Jakobsleiter, die zum Licht mit seinem Regenbogen führt?

     

    Mehrmals hatte ich Jean-Paul Sartres "Der Ekel" angefangen zu lesen. Aber die Sichtweise seiner Hauptfigur, Antoine Roquentin, auf die Welt stieß mich zu sehr ab, verursachte einen Ekel in mir.

     

    Im Gegensatz zum Ich-Erzähler ergab ich mich nicht der Selbstreflexion in Form eines Tagebuchs, sondern forschte zunächst in der Entstehungsgeschichte des Romans, insbesondere in Sartres Biografie.

     

    In seiner Kindheit war Sartre einem Wechselbad von Bezugspersonen ausgesetzt. 

    Sein rechtes Auge erblindete nach und nach. Die visuelle Wahrnehmung erfolgte also fortan stärker über die rechte Gehirnhälfte, über die Gefühle. "Le petit homne", das Männlein, wurde er von seinen Freunden genannt, weil er nur 1,53 m groß war.

    Seine erste Liebe lernte er auf einer Beerdigung kennen. Die Treffen mit ihr frustrierten ihn. 

    Ein Heiratsantrag, der einer anderen Frau galt, wurde abgelehnt.

    Nach Reisen am Anfang der dreißiger Jahre unterrichtete Sartre in Le Havre, wo die Wirtschaftskrise für eine gedrückte Stimmung sorgte.

    Seine Doktorarbeit über die Vorstellungskraft konnte er nicht beenden. Das Meskalin, das er sich spritzen ließ, linderte seine Depressionen nicht, sondern verstärkte sie begleitet von Wahn- und Panikphasen.

    Als das Manuskript seines Romans "Melancholia" 1936 abgelehnt wurde, war Sartre zwar enttäuscht, ließ sich aber nicht entmutigen. In der Fortsetzung seiner belletristischen Arbeit wurde er von seiner Lebenspartnerin Simone de Beauvoir bestärkt.

    1938 erschien das Buch schließlich unter dem Titel "La Nausèe" und wurde zum Erfolg.

     

    Mit diesem Hintergrundwissen fiel mir der Zugang zum Buch viel leichter. 

     

    Der Historiker Antoine Roquentin lässt sich nach einer mehrjährigen Forschungsreise in der fiktiven Stadt Bouville nieder. 

    Er arbeitet nicht an seiner Doktorarbeit, sondern forscht über einen Adligen namens Marquis de Rollebon. Daneben beginnt er ein Tagebuch, weil ihn bestimmte Ereignisse und Veränderungen verstören.

     

    Gegenstände und Menschen lösen plötzlich eine Art Angst bei ihm aus. Ein Kieselstein, ein Stück Papier, selbst seine eigene Hand werden zu einer diffusen Bedrohung. "Ich sehe meine Hand, die sich auf dem Tisch ausbreitet. Sie lebt - das bin ich. Sie öffnet sich, die Finger spreizen und strecken sich. Sie liegt auf dem Rücken. Sie zeigt mir ihren fetten Bauch. Sie sieht aus wie ein umgefallenes Tier. Die Finger, das sind die Beinchen."

     

    Hier hörte ich Klänge von Franz Kafkas "Verwandlung". Zwei Seiten weiter, als Roquentin seine Hand mit dem Messer attackiert, erinnerte ich mich daran, dass Vincent van Gogh sein Ohr oder ein Teil davon abgeschnitten hatte.

     

    "Sein Hemd aus blauer Baumwolle hebt sich fröhlich von einer schokoladenfarbenen Wand ab. Auch das verursacht den Ekel. Oder vielleicht: das ist der Ekel." Immer wieder spielen Farben eine Rolle im Roman. Eine Wirkung des Meskalins, wie ich nachgelesen habe.

     

    Im Stilmittel der Beschreibung werden Edmund Husserl und auch Martin Heidegger transparent, mit denen sich Sartre 1933 in Berlin beschäftigt hatte. Auch andere Denker schimmern in seinen philosophischen Überlegungen durch. Vor allem aber nimmt Sartre an diesen Stellen sein theoretisches Hauptwerk "Das Sein und das Nichts" vorweg.

     

    "Es gibt jetzt also Leute, die mich erkennen, die denken, nachdem sie mich scharf angesehen haben: 'Der da gehört zu uns'", schreibt er auf Seite 107 im Roman. Fünf Jahre später heißt es: "Wenn es einen andern gibt, wer er auch sei, wo er auch sei, was immer seine Bezüge zu mir sein mögen, auch wenn er auf mich nicht anders als durch das bloße Auftauchen seines Seins einwirkt, ich habe ein Außen, ich bin eine Natur; mein Sündenfall ist die Existenz des anderen; und die Scham ist – wie der Stolz – die Wahrnehmung meiner selbst als Natur, wenn auch eben diese Natur mir entgeht und als solche unerkennbar ist."

     

    Auf Seite 159 erlebte ich, wie Sartre die Gedanken René Descartes und die von Martin Heidegger weiter vorantrieb beziehungsweise berichtigte.

    "Mein Denken, das bin ich: deshalb kann ich nicht aufhören. Ich existiere, weil ich denke ... und ich kann mich nicht daran hindern zu denken. Sogar in diesem Moment - es ist gräßlich, wenn ich existiere, so, weil es mich graut zu existieren. Ich bin es, ich bin es, der mich aus dem Nichts zieht, nach dem ich trachte ..."

     

    Als Roquentin schließlich im Park eine Wurzel erblickt, erkennt er die Sinnlosigkeit der Existenz: "Das Wesentliche ist die Kontinguenz. Ich will sagen, daß die Existenz ihrer Definition nach nicht die Notwendigkeit ist. Existieren, das ist dasein ... Alles ist grundlos, dieser Park, diese Stadt und ich selbst ... Wie lange dauerte die Faszination? Ich war die Wurzel des Kastinienbaums. Oder vielmehr, ich war ganz und gar Bewußtsein ihrer Existenz. Noch losgelöst von ihr - da ich mich ihrer ja bewußt war - und dennoch in ihr verloren, nichts anderes als sie."

     

    Dass Roquentin nach dieser Erkenntnis nicht mehr in der Schlammstadt sein Leben als Historiker fortsetzen wollte, konnte ich gut nachvollziehen. Am Ende (er)findet er sich neu als Romancier.

     

    Albrecht Dürers Melencolia und Sartres Roquentin sind gezwungen innezuhalten. Niedergedrückt, aber mit wachem Blick erkunden sie nun die Phänomene dieser Welt. Sie stellen Fragen und finden Antworten. Die Erde ist keine Scheibe mehr. Vor der Melencolia liegt eine Kugel. Ein großer Polyeder trennt Himmel und Erde. Eine Wurzel ist nicht mehr Funktion, sondern grundlos existent wie der Mensch. 

    Roquentin ergreift am Ende die Feder, um seiner Existenz einen Sinn zu geben. Ob es der Melencolia mit ihrem Zirkel gelingen wird, einen Kreis um die geteilte Welt zu ziehen, um so Himmel und Erde zu versöhnen?

     

    Vera Seidl

     

     

     

     

     

  13. Cover des Buches Die Pest (ISBN: 9783499006166)
    Albert Camus

    Die Pest

    (527)
    Aktuelle Rezension von: bookswithjacki

    3,5 Sterne. Ein intensives Buch, das zum Nachdenken anregt, und nochmal ganz anders wirkt, wenn man gerade eine Pandemie durchlebt hat. In der Mitte zieht es sich sehr. Zwar passt es aufgrund der Thematik, denn eine Pest verschwindet natürlich nicht von heute auf morgen, allerdings habe ich sehr lange gebraucht, um dieses Buch zu beenden. Der Schreibstil ist eher nüchtern, was man von anderen Werken von Camus bereits kennt, was mir aber gut gefällt. Trotz des Stils wird es an manchen Stellen emotional, z.B. wenn es um das Leid der Kinder geht. Ein Muss für jeden Camus-Fan, zum Einstieg würde ich jedoch "Der Fremde" empfehlen.

  14. Cover des Buches Magic Cleaning (ISBN: 9783499624810)
    Marie Kondo

    Magic Cleaning

    (302)
    Aktuelle Rezension von: GothicQueen

    Wer hat noch nicht davon gehört? Garantiert kaum jemand. Tatsächlich habe ich Marie Kondo vor einigen Jahren zunächst in der Netflix-Serie kennengelernt, in der sie mit ihren Klient*innen ausmistet. Ich fand die Serie super. Schade, dass es da keine weiteren Staffeln gab. Dann habe ich dieses Buch entdeckt und es mir als eBook erstanden. "Magic Cleaning" verspricht irgendwie mehr, als es tatsächlich ist. Jedenfalls hatte ich das Gefühl. Ja, es enthält richtig viele, und auch tolle Tipps. Ich bin immer wieder durch meine Wohnung gefegt und habe ausgemistet, wenn auch meistens nicht so, wie es Marie Kondo vorschlägt. Ich schätze aber, dass das daran liegt, dass ich von Haus aus sowieso sehr ordentlich bin und auch nicht so viel Zeug behalte. Ich sortierte sehr oft um und aus, weshalb auch nicht so viel übrig bleibt. Was aber gar nicht ging, war das Kapitel mit den Büchern. Jedes Buch in die Hand nehmen und sich fragen, ob es einen glücklich macht? Und wenn es das nicht tut, wird es gnadenlos weggeworfen. Wie kann man bitte Bücher wegwerfen? Das erschließt sich mir sowas von nicht. Und was spricht dagegen so ein bis zwei gefüllte Bücherregale daheim zu haben? Es macht mir Freude die Bücher immer mal wieder auf dem Boden auszubreiten und sie im Regal umzusortieren. Das könnte ich nicht mehr machen, wenn ich nur noch 10 bis 20 Bücher hätte. Ja, ich hebe nicht mehr alle Bücher auf. Ausgelesene Bücher behalte ich in der Regel gar nicht mehr. Außer es sind besonders schöne Exemplare, oder vielleicht auch welche, die signiert wurden. Und manchmal sortiere ich auch Bücher aus, die ich noch nicht gelesen habe. Denn Tatsache ist ja, dass man sich immer mehr Bücher anschafft, als man auch wirklich schafft zu lesen. Leider. Ich hätte gern die Zeit, alle diese Bücher zu lesen. Geht aber leider nicht, weil ich, wie die meisten von uns, arbeiten muss. Sei es drum. Dennoch kann man Bücher doch nicht wegwerfen! Ich verschenke sie, verkaufe sie, oder bringe sie zum nächsten Bücherschrank. Mittlerweile habe ich auch "nur noch" irgendwas zwischen 300-400 Bücher daheim. Früher waren es bestimmt so an die 1000. Aber die Zeiten sind vorbei. Und wenn es nach Marie Kondo geht, dann müssten auch die weg. Nein, ich finde das müssen sie nicht. Mich macht das gefüllte Bücherregal glücklich. Also bleiben sie. Zugegeben, das mit den Büchern ist ja auch nur ein Kapitel von mehreren. Aber um ehrlich zu sein, habe ich fast ein Jahr gebraucht um das Buch fertig zu lesen. Und das ist für mich dann immer ein Zeichen dafür, dass es hätte besser sein können. Für mich. Sonst hätte ich es schneller fertig gelesen. Demnach würde ich es jetzt nur Menschen empfehlen, die tatsächlich nicht mehr wissen, wie sie ihrem Chaos entfliehen können und wirklich was ändern wollen. Ein paar nützliche Tipps kann man diesem Buch schon entnehmen. 

  15. Cover des Buches Die Leber wächst mit ihren Aufgaben (ISBN: 9783644401822)
    Eckart von Hirschhausen

    Die Leber wächst mit ihren Aufgaben

    (722)
    Aktuelle Rezension von: Crazygirl1

    Das Buch ist absolut nicht witzig! Ganz im Gegenteil, ich habe mich zu Tode gelangweilt. Und informativ war es natürlich auch nicht....

    Sorry aber das war so dermaßen schlecht, dass dies das zweite Buch in meinen Leben ist welches ich abgebrochen habe 

  16. Cover des Buches Belladonna (ISBN: 9783365005408)
    Karin Slaughter

    Belladonna

    (1.674)
    Aktuelle Rezension von: Ina_22

    Ich kann "Belladonna" nur empfehlen - es ist ein fast durchwegs spannender, schnell zu lesender und guter Thriller, sicherlich aber nicht für jedermann/frau. Teilweise werden die vorkommenden Gräueltaten schon sehr explizit und grauslich beschrieben.

    Die Charaktere werden zum Großteil sehr gut und nachvollziebar dargestellt, nur mit Lena konnte ich so gar nicht warm werden.  Bin gespannt, ob sich das in den nächsten Büchern noch ändert und sie mir sympathischer wird.

    Etwas mehr Spannung bei der Auflösung wäre noch drinnen und wünschenswert gewesen. Alles in Allem hat das Buch aber jedenfalls Lust auf Teil 2 gemacht.

  17. Cover des Buches Dem Horizont so nah (ISBN: 9783499000133)
    Jessica Koch

    Dem Horizont so nah

    (773)
    Aktuelle Rezension von: Aukje

    Durch Zufall lernt Jessica auf einem Jahrmarkt den deutsch-amerikaner Danny kennen. Sie ist ziemlich schnell von ihm fasziniert aber er hält sie zunächst auf Abstand. Doch nach und nach werden die beiden ein Paar. Allerdings gibt es während ihrer Beziehung immer mal wieder Momente  an denen Jessica an ihm zweifelt, da er ihr körperlich einfach nicht näher kommen möchte. Jessica gelingt es aber nach und nach zu ihm durch zu dringen und erfährt sein Geheimnis. Mit etwa elf Jahren begann sein Vater ihn sexuell zu missbrauchen und hat ihn auch während dessen mit dem HIV-Virus angesteckt. Doch zunächst verheimlicht er ihr das, bis es dann irgendwann auffliegt und er sich seiner Diagnose ihr gegenüber stellen muss. Nach einem anfänglichen Schock bleibt sie aber bei ihm, und möchte sich auch auf eine körperliche Beziehung mit ihm einlassen, die er zubeginn strikt ablehnt. Doch die beiden bleiben dennoch ein starkes Team und lassen sich immer mehr aufeinander ein, auch wenn es Danny körperlich zunächst schwer fällt auf Grund des Missbrauches. Jessica lernt auch Danny's Mitbewohnerin Tina kennen, für die Danny eine sehr wichtige Bezugsperson ist, da sie auch von ihrem Vater sexuell Missbraucht wurde und sich für Drogen prostituiert hat. Auch wenn ihre Beziehung sehr innig und intensiv ist, ist sie rein platonisch und die drei werden so etwas wie eine Familie. Eines Tages erhält Tina die Nachricht das ihr Vater aus dem Gefängnis entlassen wird und sie bekommt einen Rückfall und verstirbt an einer Überdosis. Ihr Tod versetzt beide erst einmal in einen Schockzustand, doch bei Danny beginnen, vermutlich hervorgerufen durch Tina's Tod, sich die ersten körperlichen Zeichen des HIV-Virus zu zeigen. Er beginnt nach und nach immer mehr abzubauen und nimmt Jessica das Versprechen ab, zu akzeptieren das er selber entscheiden möchte wann er stirbt. Als die Symptome immer schlimmer werden verschwindet Danny plötzlich und hinterlässt Jessica einen Abschiedsbrief und sie erfährt etwas später das er sich in den USA selber umgebracht hat.

    Als ich begonnen habe das Buch zu lesen, war ich mir zunächst nicht im klaren das das Buch autobiografisch ist, was die die Story noch dramatischer macht. Zum Ende hin des Buches wurde die Story so traurig und tragisch, das mir die Tränen kamen.

  18. Cover des Buches Obsession (ISBN: 9783499016318)
    Simon Beckett

    Obsession

    (1.217)
    Aktuelle Rezension von: Gute_Nacht

    Inhalt 

    Ben ist am Boden zerstört, als seine Frau unvermutet stirbt. Allein Sarahs autistischer Sohn Jacob spendet ihm Trost.

    Doch während Ben die gemeinsame Wohnung aufräumt, macht er eine ungeheuerliche Entdeckung: Jacob war gar nicht Sarahs leibliches Kind. Offenbar hatte diese den Jungen entführt, als der noch ein Baby war. Ben engagiert fassungslos einen Privatdetektiv, der schnell Jacobs leiblichen Vater ermittelt. Dass damit eine Lawine tödlicher Obsessionen ins Rollen gebracht wird, ahnt keiner.

    Fazit 

    Ein Thriller der anderen Art - dennoch sehr spannend und faszinierend. 

  19. Cover des Buches Die Stadt der Blinden (ISBN: 9783442745296)
    José Saramago

    Die Stadt der Blinden

    (558)
    Aktuelle Rezension von: Fee04

    Ein Mann steht an einer Ampel. Von einer Sekunde auf die nächste, ohne erklärbaren Grund, erblindet er. Wie ihm ergeht es immer mehr Menschen in seiner Heimatstadt. Wie eine Seuche greift die Blindheit um sich. Die Regierenden wissen sich nicht anders zu helfen, als die Betroffenen in einer verlassenen Irrenanstalt einzuquartieren – unter der Bewachung von Soldaten, die auf jeden schießen, der fliehen will. Je mehr Blinde dort zusammengepfercht werden, desto schlimmer, desto unmenschlicher wird die Situation. Inmitten dieses grausamen Chaos befindet sich ein Augenarzt mit seiner Frau – die als Einzige noch sehen kann …


    Ein unglaublich erschreckendes  Buch; eine Epidemie schlimmer als jede bisher da gewesene Epidemie oder Pandemie. 


    Der ungewöhnliche Schreibstil ist anfangs schwer zu lesen, jedoch gewöhnt man sich schnell daran. Der fesselnde Roman ist flüssig und anspruchsvoll geschrieben. Der Autor hat mit diesem Werk ein sehr erschreckendes und düsteres Szenario dargestellt. 


    Außergewöhnlich ist in dem Buch, dass die Protagonisten nicht mit Namen genannt, dafür mit Eigenschaften beschrieben werden. 


    Sehr detailreich, emotional und erschreckend wird ausgeführt, wie es den Blinden in einer abgeriegelten Irrenanstalt ergeht! Die erblindeten Menschen werden komplett von der Außenwelt isoliert. Sie sind alleine, verängstigt und hilflos, angewiesen auf gestellte Nahrung durch die Sehenden. 

    Wie jedoch immer wieder die Gier und Macht selbst  in größter Not bei  einigen Menschen durchschlägt ist verabscheuungswürdig. In der Anstalt kommt es zu Übergriffen, Missbrauch und Erpressung. 

    Eine schier unbeschreibliche Epidemie in der Stadt lässt den Ausnahmezustand, das Chaos, die Verwüstung erahnen. Es wird ein authentisches Szenario beschrieben, in welchem die Welt nur noch aus Sodom und Gomorra bestehen würde. 


    Ein literarisches Meisterwerk, welches inhaltlich so außergewöhnlich und tiefgründig ist und in seiner -  teilweise philosophischen - Sprache begeistert. Sehr empfehlenswert!

  20. Cover des Buches Gottlos (ISBN: 9783365008355)
    Karin Slaughter

    Gottlos

    (1.082)
    Aktuelle Rezension von: fredhel

    Ich bin ein großer Karin Slaughter Fan und habe schon viele Bücher von ihr gelesen, leider in kunterbunter Reihenfolge.

    In dieser Folge ist Sara Linton noch mit ihrem ersten Mann verheiratet. Man erfährt viel über die Beziehung der beiden zueinander, während sie versuchen, den Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Ganz zufällig haben sie die Leiche bei einem Waldspaziergang entdeckt. Eingegraben in einer Kiste, in der sie elendig erstickt ist.

    Der Verdacht richtet sich auf eine sektenähnliche Gemeinschaft, die nur sehr zäh Informationen preisgibt.

    Die Handlung ist wie erwartet sehr spannend. Die Autorin wechselt gekonnt die Szenen. Alle Personen werden sehr gut beschrieben, sodass man schnell eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann. Das ist wohl auch der Hauptgrund, warum man der Autorin so gerne folgt. Die Protagonisten entwickeln sich fortwährend weiter und trotzdem lässt sich jede Folge auch ohne Vorkenntnisse lesen.

  21. Cover des Buches Türkisgrüner Winter (ISBN: 9783499227912)
    Carina Bartsch

    Türkisgrüner Winter

    (2.004)
    Aktuelle Rezension von: Rain

    Wovon das Buch handelt

    Gut aussehend, charmant und mit einer Prise Arroganz raubt er Emely den letzten Nerv: Elyas, der Mann mit den türkisgrünen Augen. Besonders zu Halloween spukt er in ihrem Kopf herum. Doch was bezweckt er eigentlich mit seinen Avancen? Und wieso verhält er sich nach dem ersten langen Kuss mit einem Mal so abweisend? Nur gut, dass Emelys anonymer E-Mail-Freund Luca zu ihr hält. Das noch ausstehende Treffen mit Luca sorgt für ein mulmiges Gefühl. Dann verstummt auch er. Hat Emely alles falsch gemacht? 


    Meine Meinung

    Die beiden gehen in die nächste Runde. Nun mag man denken, wieso es so lange dauert, bis sie sich endlich ihr Verliebtsein so richtig eingestehen, aber durch die immer noch spannende und lustige Erzählweise lässt man sich erneut auf das Katz- und Mausspiel ein.

    Emely hat nun einen E-Mail-Freund Luca, mit dem sie über alles Mögliche reden kann, doch wer ist er, und warum bricht er den Kontakt zu ihr plötzlich ab? 

    Zudem zeigt Elyas einmal mehr, dass er nicht der Bösewicht ist, für den sie ihn anfangs hielt. Die Autorin hat mit ihm einen wunderbaren männlichen Charakter geschaffen.

    Mit der gewohnt lockeren Art führt Carina Bartsch durch die Irrungen und Wirrungen der Liebe, und versteht es auf geheimnisvolle Weise, den Lesenden mitfiebern zu lassen.

    Dabei möchte man Emely ganz oft zuflüstern: Merkst du nicht, dass du ruhig mal chillen kannst? Aber ohne Hin und Her wäre es doch auch nur halb so schön.

    Auch der zweite Teil ist mehr als lesenswert.

    5 Sterne


  22. Cover des Buches Du und ich und all die Jahre (ISBN: 9783499259890)
    Amy Silver

    Du und ich und all die Jahre

    (536)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Seit sie Teenager waren, haben Nicole und Julian jedes Silvester zusammen verbracht und Vorsätze für das neue Jahr getroffen. Ihre enge Freundschaft wurde durch Alex ergänzt, die während des Studiums zu Nics bester Freundin wurde. Sie feierten das Leben, liebten das Reisen und waren auch beruflich viel unterwegs - aber Silvester immer zusammen. An einem Silvesterabend lernte Nic auch Julians Cousin, den acht Jahre älteren Aidan kennen. Sie verliebt sich in ihn, aber Aidan ist rastlos und kann sich einfach nicht festlegen. 

    2011 ist Nic drei Jahre mit Dom verheiratet, doch die Ehe befindet sich in einer Krise. Auch zu Alex hat Nic keinen Kontakt mehr und beruflich bereitet ihr die Arbeit als Regisseurin belangloser Fernsehformate keine Freude. Auf einer Reise zum Jahreswechsel in New York trifft Nic wieder auf Aidan, zu dem sie lange Zeit keinen Kontakt mehr hatte. Ihr ist bewusst, dass sie mit Dom unglücklich ist, doch auch Aidan konnte sie nie für längere Zeit glücklich machen. Sie muss sich zwischen Herz und Verstand entscheiden und hätte dabei so gerne ihren besten Freund Julian an ihrer Seite. 

    "Du und ich und all die Jahre" ist ein treffender Titel, denn erzählt werden die Jahre von 1990 bis 2011 aus der Perspektive von Nicole und wie sie Jahr für Jahr auf ihre große Liebe trifft, die sie jedoch nicht festhalten kann. Die Geschichte wechselt dabei zwischen der Gegenwart im Dezember 2011 und der Vergangenheit von 1990 bis 2009, die jeweils an Silvester handelt. Neben der Liebe zu Aidan spielt aber auch die enge Freundschaft zu Julian und Alex eine große Rolle. Dom, den sie letztlich heiratet, wirkt dagegen wie die zweite Wahl, ein Mann, der Nic aufrichtig liebt, dem gegenüber sie aber nie solche Gefühle entwickelte wie in Bezug auf Aidan, der ihr Jahr für Jahr das Herz gebrochen hat. 

    Auch wenn sich die Geschichte überwiegend zu Silvester abspielt, sorgen Rückblicke dafür, dass man erfährt, was sich in den Monaten davor im Leben von Nic und ihren Freunden ereignet hat. Es ist eine kurzweilige, berührende Geschichte über das Leben, Freundschaft und die Liebe. Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch. Gerade in Nicole und ihre Gefühlswelt kann man sich sehr gut hineinversetzen, aber jede Figur macht über die Jahre eine persönliche Entwicklung durch. Die Jahre sind ereignisreich und für Nicole von einigen Höhen und Tiefen geprägt. Es ist spannend rückblickend zu verfolgen, was sich in der Vergangenheit ereignet hat und was 2011 Nicoles Leben und ihr Gefühlschaos bestimmt. 

    Es ist ein Buch, das zeigt, wie wichtig es ist, sein Leben zu reflektieren und sich ernsthafte Vorsätze nicht nur vorzunehmen, sondern auch umzusetzen. Für Entscheidungen braucht es Mut und ein soziales Netzwerk, das Halt gibt, aber nur wenn man sein Leben selbst in die Hand nimmt und auch unbequeme Entscheidungen nicht scheut und seine Komfortzone verlässt, erhält man die Chance, wirklich glücklich zu werden. 

    "Du und ich und all die Jahre" ist ein mitreißender, tiefgründiger Roman mit lebendigen Figuren und einer wundervollen Geschichte über das Leben, den ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. 

  23. Cover des Buches Die Straße (ISBN: 9783644050518)
    Cormac McCarthy

    Die Straße

    (704)
    Aktuelle Rezension von: Lovely_Lila

    * Spoilerfreie Rezension! *


    ~ Ja, die „Straße“ hat mich am Ende doch noch gekriegt und zum Weinen gebracht, manche Bilder werde ich vermutlich nie mehr aus dem Kopf bekommen und keine Welt wird jemals wieder so düster und hoffnungslos und finster sein wie Cormac McCarthys – trotzdem habe ich mehr erwartet, denn ein absolutes Meisterwerk und neues Lieblingsbuch ist sie für mich leider nicht geworden. Dafür fand ich den postapokalyptischen Roman sprachlich und emotional nicht überzeugend genug. Wer endlich auch mitreden möchte, kann dieses Buch durchaus lesen – aber ein Must-read ist es meiner Meinung nach nicht… ~

     

    Inhalt 

    Die Welt ist verbrannt, besteht nur noch aus verkohlten Bäumen, dreckigen Flüssen und Asche. Tiere gibt es keine mehr, dafür gefährliche Stekten und Kannibalen. In dieser geschwärzten Welt folgen ein Vater und sein Sohn einer Straße Richtung Süden, der drohende Tod ist ihr ständiger Begleite – doch noch sind sie am Leben, noch gibt es Hoffnung… 

     

    Übersicht

    Einzelband oder Reihe: Einzelband
    Erzählweise: Figurale Erzählweise, Präteritum
    Perspektive: männliche Perspektive
    Kapitellänge: keine Einteilung in Kapitel, sondern in kurze Absätze 

    Inhaltswarnung: Tierquälerei (kurz), Gewalt, Tod, Mord, K+nnibalismus, Sklaverei, s+xualisierte Gewalt und Vergew+ltigung (erwähnt), Suizidgedanken, Depression, Blut, Krankheit
    Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): NICHT bestanden
    Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: H+re, Schl+mpe 

     

    Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

    - düstere, hoffnungslose Grundstimmung
    - Dystopien
    - grausame Welt (K+nnibalismus, M+rd, Krankheiten, Sklaverei)
    - distanzierter, einfacher Schreibstil
    - Routinen und Wiederholungen
    - Vater-Sohn-Beziehung
    - Überleben im Fokus
    - Tod als zentrales Thema
     

    Lieblingszitate

    „Dann marschierten sie im stahlgrauen Licht die Asphaltstraße entlang, schlurften durch die Asche, jeder die ganze Welt des anderen.“ Seite 9
    „Vergiss nicht, dass das, was du in deinen Kopf lässt, für immer dort bleibt. […]
    Aber manches vergisst man doch, oder?
    Ja. Was man behalten will, vergisst man, und was man vergessen will, behält man.“ Seite 14
    „Sind wir immer noch die Guten?, fragte er.
    Ja, Wir sind immer noch die Guten.
    Und das werden wir auch immer sein.
    Ja. Das werden wir immer sein.
    Okay.“ Seite 71

     

    Meine Rezension

    So viele Jahre lag die „Straße“ (übersetzt von Nikolaus Stingl) von Cormac McCarthy, die ja als Meisterwerk und zeitloser Klassiker gilt, auf meinem SUB – und nach und nach wurde der Wunsch, sie zu lesen, um endlich mitreden zu können, größer. Das lag unter anderem daran, dass eines meiner absoluten Lieblingslieder – das berührende „No Sound but the Wind“ von den Editors ♥ – von dieser Geschichte inspiriert wurde. Und auch der Spieleregisseur Neil Druckmann gibt das Buch als maßgeblichen Einfluss für seine großartigen „The Last of Us“-Spiele an. ♥ Dazu kamen dann noch Unmengen begeisterter Rezensionen, die ich über die Jahre gelesen hatte. Im August dieses Jahres (2024) war dann endlich der richtige Zeitpunkt gekommen: Ich organisierte eine Leserunde, damit wir uns gegenseitig auffangen und trösten und miteinander schwärmen oder über „Die Straße“ schimpfen konnten, denn ich hatte gehört, dass der Roman viele Menschen sehr aufgewühlt, traurig gemacht und runtergezogen hatte…

    „Und?“, wollt ihr nun sicher wissen. „Ist ‚Die Straße‘ wirklich so gut, wie alle sagen? Ein Meisterwerk? Ein Buch, das dein Leben verändert, dich tief in deinem Kern berührt und nie wieder loslässt?“ Meine (ernüchterte) Antwort lautet: eher nicht. Aber hat es mich trotzdem am Ende gekriegt und zum Heulen gebracht: Jap! 

    Lasst mich das genauer erklären: Es gibt einiges, was mich an diesem Roman auf ganzer Linie überzeugt hat. Cormac McCarthy zeichnet eine unheimlich düstere, hoffnungslose postapokalyptische Welt – es ist wahrscheinlich die finsterste, deprimierendste Dystopie, die ich lese gelesen habe. Ich vermute auch, dass mir zukünftige dystopische Werke vorkommen werden wie der sprichwörtliche „Ponyhof“, weil es schwer sein wird, DAS zu überbieten – und alleine das ist schon eine Leistung! In „Die Straße“ gibt es außer verkohlten Bäumen, schmutzigen Flüssen und haufenweise Asche nichts mehr. Keine lebendigen Pflanzen, keine Tiere, dafür gefährliche Sekten, K+nnibalismus und kalte, nasse und lichtlose Nächte. Die wahren Schrecken werden oft nur angedeutet, trotzdem zeichnet der Autor eindringliche Bilder, die einen aufwühlen und sich einem ins Gedächtnis brennen: ein vom Blitz getroffener Mann, dem nicht geholfen werden kann, die kopflose Leiche eines Kleinkindes, die sich über einem Lagerfeuer auf einem Spieß dreht, immer wieder die unschuldige Frage des Sohnes an den Vater, ob sie auch WIRKLICH noch „die Guten“ seien, obwohl sie schreckliche Dinge tun müssen, um zu überleben… 

    Der Autor führt uns ganz nah an menschliche Abgründe, dorthin, wo es wehtut, zeigt uns, was es heißt, in einer solchen Welt zu überleben, was man dafür opfern muss. Er stellt auch immer wieder die philosophische Frage, ob es das überhaupt wert ist. Wofür jeden Tag aufstehen, wenn alles so mühsam ist und es keine Hoffnung auf Besserung gibt? Soll man trotzdem weiterkämpfen, obwohl das geliebte Kind jederzeit von den K+nnibalen gefangen, gequält und gegessen werden kann? Obwohl man ihm beibringen muss, wie es sich im Notfall mit der eigenen Waffe erschießen kann, um sich selbst Schlimmeres zu ersparern? Oder wäre es doch für alle besser, „es“ (das eigene Leben und das des Kindes) zu beenden? Das sind tiefgehende Gedankengänge, die man meist nicht wagt, sich zu stellen, Fragen, die einem noch Tage später schwer im Magen liegen. „Die Straße“ ist deshalb AUCH irgendwie eine Lektion in Dankbarkeit: SO schlecht geht es uns ja doch nicht… 

    Nach dem „Meisterwerk“ und der vielfach gelobten „Sprachgewalt“ habe ich aber dann leider doch vergeblich gesucht. Ich hatte damit gerechnet, dass mich dieses Buch emotional zerstören, ganz tief runterziehen, mein Leben verändern würde – doch all das blieb aus. Stattdessen erwarteten mich eine (bis auf einzelne Fachbegriffe) sehr einfache, eintönige Sprache, viele sprachliche und inhaltliche Wiederholungen (die Welt ist von Asche überzogen, we get it!), uninspirierte Satzanfänge (ständig „Er“) und minutiöse Schilderungen der immergleichen Abläufe: Essen suchen, Essen finden, Feuerholz suchen, Feuerholz finden, Feuer machen, Essen zubereiten, nach Gefahren Ausschau halten, Decken holen, zudecken, schlafen – und von vorne. Mir ist klar, dass die Sprache bewusst gewählt wurde, um zu zeigen, wie gleichförmig und mechanisch und anstrengend und langweilig und ganz und gar hoffnungslos das Leben des Vaters und Sohns ist – aber müssen die Leser:innen zwangsläufig auch leiden und sich langweilen? McCarthy würde vermutlich antworten: Unbedingt! Ich sage aber: Das geht besser! 

    Dazu kommt noch, dass die Sprache sehr distanziert und kühl ist, Dialoge weder Anführungszeichen noch Begleitsätze bekommen (die Zuordnung fällt teilweise schwer) und unsere Hauptfiguren nicht einmal einen Namen haben – auch diese schriftstellerischen Entscheidungen sind nachvollziehbar, muss man doch seine Gefühle in einer solchen Welt beseiteschieben, um das alles überleben zu können. Trotzdem hat auch das es für mich und meine Mitleser:innen schwer gemacht, mit den Charakteren mitzufühlen und mitzuleiden (obwohl sie sich glaubwürdig weiterentwickeln!). Am Ende hat mich der Autor aber doch noch gekriegt – gänzlich unerwartet übrigens, ich habe schon die letzten Seiten herbeigesehnt und gar nicht mehr damit gerechnet. In der einzigen Szene, in der dann endlich mal Gefühle gezeigt und besprochen werden, sind dann bei mir doch noch die Tränen gekullert – was mich gefreut hat. Und einem Buch, das mich zum Weinen gebracht hat, kann und will ich nicht weniger als 3,5 Sterne geben. Das Ende selbst war mir dann gleichzeitig zu positiv (und inkonsequent) und auch zu offen – auch wenn es natürlich mehrere Möglichkeiten gibt, es zu interpretieren… 

    Eine feministische Analyse fällt leider ernüchternd aus. Das Geschlechterverhältnis ist vollkommen unausgeglichen, das Buch ist meilenweit davon entfernt, den Bechdel-Test zu bestehen und die einzige Frau, die vorkommt, wird (abgesehen von ihrer Intelligenz) sehr negativ dargestellt. Außerdem wird sie ständig objektifiziert und sexualisiert (wer denkt nicht bei seiner verstorbenen Frau zuerst mal an ihre Brüste?), bezeichnet sich sogar selbst als „Schl+mpe“ und „H+re“. Ich meine, wer kennt sie nicht, diese Frauen, die sich selbst so nennen? Come on! Das ist einfach nur misogyn und unglaubwürdig, typischer Fall von „Männer schreiben Frauenfiguren, können sich aber nicht wirklich in die Lebensrealität von diesen hineinversetzen“. Dass McCarthy beim Verfassen dieses Romans bereits über 70 (= ein alter weißer Mann) war, ist hier leider nicht zu übersehen (auch das I-Wort und „schwachsinnig“ [Ableismus] kommen übrigens einmal im Buch vor). Pluspunkte gibt es immerhin dafür, dass hier ein alleinerziehender Vater mit seinem Sohn im Mittelpunkt steht und auch immer wieder Gefühle zeigt und vor dem Kind weint.

     

    Mein Fazit

    Ja, die „Straße“ hat mich am Ende doch noch gekriegt und zum Weinen gebracht, manche Bilder werde ich vermutlich nie mehr aus dem Kopf bekommen und keine Welt wird jemals wieder so düster und hoffnungslos und finster sein wie Cormac McCarthys – trotzdem habe ich mehr erwartet, denn ein absolutes Meisterwerk und neues Lieblingsbuch ist sie für mich leider nicht geworden. Dafür fand ich den postapokalyptischen Roman sprachlich und emotional nicht überzeugend genug. Wer endlich auch mitreden möchte, kann dieses Buch durchaus lesen – aber ein Must-read ist es meiner Meinung nach nicht… 

     

    Bewertung (in Schulnoten)

    Cover / Aufmachung (altes Cover): 3
    Idee: 1+ ♥
    Inhalt, Themen, Botschaft: 2-3
    Umsetzung: 2-3
    Worldbuilding: 2
    Einstieg: 2
    Ende: 3
    Schreibstil: 3
    Figuren: 2-3
    Spannung: 3-4
    Pacing/Tempo: 3-4
    Wendungen: 3
    Atmosphäre: 2
    Emotionale Involviertheit: 2-3
    Feministischer Blickwinkel: 4
     Einzigartigkeit: 2


    Insgesamt:

    Note 2-3

  24. Cover des Buches Flammenbrut (ISBN: 9783499018527)
    Simon Beckett

    Flammenbrut

    (883)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Kate ist alleinstehend und wünscht sich ein Baby. Sie sucht eine Kinderwunschklinik auf. Da Kate keinen anonymen Samenspender möchte, gibt sie eine Annonce auf. Alex meldet sich daraufhin bei ihr. Eine ungewöhnliche Beziehung beginnt...

    Mein Leseeindruck:

    Keine leichte Kost. Das Thema ist an sich schon sehr sensibel - unerfüllter Kinderwunsch. 

    Ich fand die Geschichte von Kate und Alex sehr spannend, aber ich kann mir auch vorstellen, dass eingefleischte Thrillerfans vielleicht eher enttäuscht sind. Ziemlich lange geht es im Buch nur um Kate und Alex und den Beginn ihrer doch etwas außergewöhnlichen Beziehung. Erst relativ spät entwickelt sich die Geschichte dann in eine Richtung, die zum Thriller "passt"... 

    Ich fand die Handlung dennoch von Anfang an spannend, da ich die ganze Zeit eine Art Erwartungshaltung hatte. Ich habe immer auf den "Knall" gewartet, der dann irgendwann ja auch kam. 

    Die Geschichte ist vielleicht nicht hochspannend, aber mir ging sie doch unter die Haut. 

    13.11.2023

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