Bücher mit dem Tag "rote armee"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rote armee" gekennzeichnet haben.

70 Bücher

  1. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783404169993)
    Ken Follett

    Winter der Welt

     (807)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Jeder der ein Buch über dieses dunkle Kapitel der Weltgeschichte liest, weiß, was er zu erwarten hat. Dennoch möchte ich eine kurze Triggerwarnung vorwegstellen. In dem Buch werden diese  Punkte doch recht deutlich dargestellt:

    Vergewaltigung von Frauen

    Mord und Misshandlung von Menschen und Volksgruppen u.a. Behinderte, Juden, Homosexuelle


    Kommen wir nun zur eigentlichen Rezension. Das Cover ist trist und grau gehalten, passend zum Winter und der grauen, düsteren Zeitspanne. Der Schreibstil ist umfassend und enthält diverse Details, welche die unheimliche Rechercheleistung untermauern. Historische Momente werden Dargestellt, als wäre man vor Ort und man fühlt mit ihnen. Es gab Momente, bei denen ich mich als deutscher schäme, dass Deutschland mal für sowas verantwortlich war. Es gab Momente, da war ich von der beschriebenen Brutalität geschockt und mir klar machen musste, dass es leider damals wirklich so war. Aber es gab auch glückliche Momente in der Zeit. Man durchlebt jene Berg und Talfahrt, die damals vorherrschte. Aber was ich am wichtigsten für so ein Werk finde ist, dass es aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet wird und die sich regelmäßig abwechseln. So erfährt man einiges über die russischen Verhältnisse als auch über die britischen und amerikanischen. Das sind nämlich eben jene Ansichten und Umstände, von denen man im Geschichtsunterricht am wenigsten von mitbekommt, da dort insbesondere Deutschland und seine Umstände im Vordergrund stehen. 

    Abschließend möchte ich sagen, dass es ein wunderbares Buch ist, jedoch etwas Vorkenntnisse über den Ablauf und die damaligen Verhältnisse angebracht sind, um das Beschriebenen der Realität zuordnen und in den entsprechenden Kontext einordnen zu können.

  2. Cover des Buches Stadt der Diebe (ISBN: 9783453722910)
    David Benioff

    Stadt der Diebe

     (629)
    Aktuelle Rezension von: HenningIsenberg

    D. Benioff schildert die russische Seele im 2.Weltkrieg anhand der Begegnung von drei Menschen. Im Zentrum steht Lew, der Großvater des Autors, der eine groteske und zugleich anrührend menschliche Begebenheit zwischen Hunger, Dekadenz und Brachialität zur Zeit der Belagerung von Petersburg, bzw. Leningrad, wie es damals hieß, erzählt. Kolja und Lew müssen für ihren Auftrag die Stadt des Hungers verlassen und marschieren in höchst gefährliches Gebiet.

  3. Cover des Buches Glückskind mit Vater (ISBN: 9783518473931)
    Christoph Hein

    Glückskind mit Vater

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Loretello
    Wieder ein Buch, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt! Es war eine Zeit, über die man viel erzählen kann, in der es besondere Schicksale gibt. Und diese zu erzählen beherrscht Christoph Hein meisterhaft. Die Person des Konstantin Boggosch, der 1945 in der späteren DDR geboren wurde und über dessen Leben wir in diesem Buch viel erfahren, steht uns nahe. Sein Schicksal, als Sohn eines Kriegsverbrechers geboren zu sein, das sein ganzes Leben immer wieder beeinflusst, gab dem Buch den gut gewählten Titel. Mich hat dieser Roman über ein Leben in der DDR gefesselt und bewegt.
  4. Cover des Buches Trümmerkind (ISBN: 9783426304921)
    Mechtild Borrmann

    Trümmerkind

     (276)
    Aktuelle Rezension von: Matice

    Ein Buch, das zum steten Weiterlesen verleitet. Es ist eine Mischung aus Zeitgeschichte, Familiengeschichte und Tragik. Das Buch ist ein absolutes Leseerlebnis. Man fühlt sich von Anfang an in der Geschichte; man erlebt die schweren Nachkriegsjahre, die bittere Armut und den täglichen Kampf ums Überleben. 

  5. Cover des Buches Sturmzeit - Wilde Lupinen (ISBN: 9783734106019)
    Charlotte Link

    Sturmzeit - Wilde Lupinen

     (308)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Ich mag besonders Bücher von Charlotte Link.

    Ich mag auch Themen wie den 2. Weltkrieg und Geschichten in denen Ostpreußen und die dort lebenden Menschen vorkommen.

    Von den 543 Seiten bin ich bis Seite 117 gekommen, weil...:

    ich mochte die Protagonisten nicht. Alles so oberflächlich und klischeehaft.

    Schade.

  6. Cover des Buches Nenn mich nicht bei meinem Namen (ISBN: 9783570402283)
    Waldtraut Lewin

    Nenn mich nicht bei meinem Namen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Toirse

    Erster Eindruck

    Gibt es ein Cover, das noch mehr „Ich bin ein historischer Jugendroman“ schreit? Aber ich mag es trotzdem :)

    Inhalt

    Eliane  hat den Holocaust überlebt. Grade so. Aber sie kann nicht beweisen, wer sie ist und hat deswegen in Nachkriegs-Deutschland keine Identität. Bis sie eine alte Dame trifft, durch diese bekommt sie einen neuen Namen. Aber auch eine neue, gefährliche Aufgabe.

    Meine Meinung

    Ich habe bereits vor einigen Monaten „Himmel ohne Sterne“von Rainer M. Schröder gelesen, welches das gleiche Thema behandelt nämlich die illegale Einwanderung nach Palästina nach Ende des 2. Weltkriegs. Vielleicht hatte ich auch deswegen meine Probleme mit „Nenn mich nicht bei meinem Namen“, denn Rainer M. Schröder ist nun mal ein Autor, mit dem ich quasi groß geworden bin. Seine historischen Romane haben mein Verständnis für dieses Genre vielleicht mehr geprägt als jeder andere Autor.

    Erstmal: Im Buch wird immer von der Alija Daleth geredet. Keine Ahnung ob das ein Fehler in meiner Ausgabe ist oder ein generell Fehler. Denn die Einwanderung hieß Alija Bet, von Alija (Einwanderung) und Bet, dem zweiten Buchstaben im hebräischen Alphabet.
    Dazu scheint mir die Hagana doch sehr leichtgläubig. Klar, sicher hatten die allermeisten der Juden keine gesicherte Identität und diejenigen, die sich auf den Weg nach Palästina machten am allerwenigsten. Aber ein Mädchen einfach so akzeptieren? Nur weil sie angeblich wichtige Negative bei sich trägt? Ein bisschen Skepsis ist da ja schon angebracht, denke ich. Außerdem versucht Eliane fast 1 Jahr lang auf eines der Schiffe zu kommen. Da kommt keiner auf die Idee sie vielleicht auch zur Kämpferin auszubilden? Sie scheint ja bekannt zu sein unter der Hagana- Führung. Das passt einfach nicht finde ich, denn die Hagana war soweit ich weiß nicht einfach nur ein Haufen Verrückter sondern gut organisiert. Fast schon eher eine richtige Armee, denn eine Miliz.
    Und die Briten scheinen mir am Ende doch sehr leichtgläubig bzw. sogar sorglos. Mehr sei dazu einfach nicht gesagt.

    Liane hat einfach viel zu viel Glück. Ja, verdammt es ist ein Jugendbuch. Aber auch Jugendliche können was ab und das war damals einfach kein Zuckerschlecken. Es muss nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen sein! Und Waltraut Lewin macht hier genau das: Es wird immer alle gut, alle Probleme sind eher Schrecksekunden, als richtige Probleme. So viel Glück hat ein einzelner Mensch einfach nicht!!
    Vom Schreibstil ist „Nenn mich nicht bei meinem Namen“ wirklich gut, die Charaktere sind vielfältig, wenn auch teilweise eindimensional. Von den Wenigsten wird die Motivation hinterfragt. Aber trotzdem gut geschrieben.

    Fazit

    Ein gutgemeintes und gut geschriebenes Buch über ein interessantes Thema. Aber leider ein bisschen zu viel „Alles wird gut“-Mentalität.
  7. Cover des Buches Schattenspieler (ISBN: 9783570402450)
    Michael Römling

    Schattenspieler

     (104)
    Aktuelle Rezension von: MsChili

    Ein Buch, in dessen Cover ich mich gleich verliebt habe, das ich dennoch recht lange im Regal stehen hatte. Was ein wenig schade ist, da es mir doch recht gut gefallen hat. 


    Das Ende des Krieges steht bevor und die ungleichen Jungen Leo und Friedrich treffen aufeinander. Gerade weil sie so verschieden sind, freunden sie sich nach kurzen Startschwierigkeiten an und machen sich auf die Suche nach einem großen Geheimnis. 

    Das Buch ist allgemein recht düster, was natürlich auch an dem ernsten Thema liegt. Das Ende des Krieges, die grauenvolle Nazizeit mit der Judenverfolgung und die grausamen Morde. Man begleitet die beiden Jungen Leo und Friedrich im Wechsel auf ihrer Suche quer durch das zerbombte Berlin. Ich hatte hier noch auf mehr Informationen zur Kriegszeit und deren Ende gehofft, aber das Buch dreht sich hauptsächlich um die Suche der Kinder nach den geheimnisvollen Paketen. Man erfährt recht wenig über ihre Erlebnisse in dieser schweren Zeit und für mich blieb es so ein wenig oberflächlich, da ich keinen rechten Zugang zu den Charakteren gefunden habe. Aber die Geschichte selbst ist spannend geschrieben und ich habe sie gerne gelesen.

     

    Zwei Jungen, die ein großes Abenteuer erleben in der doch gefährlichen (Nach-)Kriegszeit. Schön zu lesen, obwohl mir die Charaktere etwas fremd geblieben sind.

  8. Cover des Buches Tatiana und Alexander (ISBN: 9783453422339)
    Paullina Simons

    Tatiana und Alexander

     (132)
    Aktuelle Rezension von: aly53
    Band 1 der Tatiana und Alexander Trilogie hat mich komplett begeistert und mehr als alles andere musste ich wissen , wie es weitergeht.
    An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

    Beim Einstieg war ich zunächst hin und wieder etwas verwirrt, was aber an der Übersetzung lag.
    Mit der Zeit gelang es mir besser dem Verlauf zu folgen und in das Geschehen einzutauchen.
    Band 1 befasste sich überwiegend mit Tatianas Geschichte.
    Eine Geschichte über eine mutige und tapfere junge Frau , die mir alles abverlangt hat.
    Bei diesem Band geht es vordergründig um Alexander. Endlich lernt man ihn näher kennen und erfährt sehr viel aus seiner Vergangenheit. Die Rückblenden die sich über einen weiten Zeitraum erstrecken , haben mir sehr gut gefallen.
    Ich kam Alexander näher und erkannte , wie klug und herzerwärmend er ist.
    Aber es gab auch Szenen, die haben mich sehr mitgenommen und im wahrsten Sinne des Wortes unter sich begraben.
    Schon im ersten Band mochte ich ihn sehr gern. Hier hab ich ihn noch mehr ins Herz geschlossen.
    Ich litt mit ihm , kämpfte und trauerte.
    Und auf der anderen Seite ist da Tatiana , die ein neues Leben beginnt.
    Doch tut sie das wirklich?
    Kann ein gebrochenes Herz heilen?
    Bei Tatiana merkt man die Entwicklung recht deutlich. Sie wächst , lebt und doch ist die Vergangenheit immer präsent.
    Ihre starke und kämpferische Persönlichkeit kommt auch hier sehr gut zum Ausdruck und das ist es letztendlich auch , was sie so außergewöhnlich macht.
    Man lernt hier auch weitere neue Charaktere kennen. Auch wenn der ein oder andere etwas blass wirkt, so sind sie doch sehr ausdrucksstark, lebendig und facettenreich.

    Die Autorin selbst bezaubert wieder mit ihrem stark einnehmenden, bildhaften und fließenden Schreibstil. Sie schreibt mit sehr viel Gefühl, sie geht sehr detailreich vor. Dadurch hat man mitunter etwas das Gefühl auf der Stelle zu treten. Was es mitunter etwas mühsam macht. Gerade im ersten Drittel ist das deutlich zu spüren.
    Nichtsdestotrotz ist es wichtig , um Alexanders Geschichte zu verstehen und zu verinnerlichen.
    Wie gewohnt erfährt man auch hier wieder beide Perspektiven.

    Mit der Zeit wird es spannender , auswegloser und man hat das Gefühl, nach jedem Strohhalm greifen zu müssen.
    Die Traurigkeit ist förmlich greifbar und man fiebert und zittert unglaublich mit.
    Auch die Fortsetzung hat mir einiges abverlangt.
    So viele Herausforderungen, so viele Gedanken die mir keine Ruhe ließen.
    Alexanders Geschichte ist voller Schmerz, Angst und Verzweiflung.
    Man spürt sein Leid und seine innere Zerrissenheit.
    Man kämpft und weint mit ihm.
    Er muss einiges meistern und doch gibt ihm das Leben auch Hoffnung.
    Man erfährt sehr viel über die Kriegszeit , was mir gut gefallen hat.
    Die Autorin hat hier auf sehr wundersame Art und Weise Wendungen eingewoben, bei denen mir schier der Mund offen stehen blieb.
    Es gab Szenen, die hatte ich einfach nicht erwartet.
    Auf der einen Seite erfährt man Hoffnung und Wärme und auf der anderen Seite hat man das Gefühl , all das Grauen und die Abgründigkeit nicht ertragen zu können.
    Besonders das letzte Drittel war an Spannung kaum noch zu überbieten. Meine Gefühle tanzten Achterbahn und ich lechzte nach jeder Zeile. Es war explosiv, hat mich nicht zu Atem kommen lassen und vollkommen gefesselt.
    Der Abschluss von diesem Bandes hat mir sehr gut gefallen und ich bin gespannt, was der letzte Band für uns bereithält.

    Schlussendlich ist auch Band 2 eine fesselnde und mitreißende Geschichte , die einiges abverlangt.
    Voller Sehnsucht, Wehmut und der Kraft der Liebe.
    Dennoch reicht sie nicht an den Vorgänger heran, da es leider auch einige Wiederholungen gab , die ich hin und wieder als störend empfand.

    Fazit:
    Mit Band 2 hat die Autorin eine fesselnde, mitreißende und traurige Fortsetzung der Tatiana und Alexander Trilogie geschaffen , die einiges abverlangt.
    Auch wenn mir diese wirklich gut gefallen hat , so reich sie für mich nicht an den Vorgänger heran. Dafür ist Tatianas Geschichte einfach zu besonders.
    Dennoch eine gelungene Fortsetzung, die einiges an Erkenntnissen und Wahrheiten mit sich bringt.
    Ich bin gespannt, was Band 3 für uns bereithalten wird.
  9. Cover des Buches Die Liebenden von Leningrad (ISBN: 9783453422322)
    Paullina Simons

    Die Liebenden von Leningrad

     (255)
    Aktuelle Rezension von: luckytimmi

    Die 17jährige Tatiana und der Soldat Alexander begegnen sich eines Tages während des 2. Weltkrieges in Leningrad. Sie bemerken schnell, dass sie große Gefühle füreinander haben, doch Tatianas ältere Schwester Dascha hat Alexander schon vor ihr kennengelernt und sich in ihn verliebt, so dass die Märtyrerin Tatiana ihre Gefühle verbergen muss.
    Tatianas Familie harrt lange in Leningrad aus, obwohl die Stadt angegriffen wird und das Essen immer knapper wird.
    Ich will nicht zu viel verraten, aber Dascha und Tatiana schaffen es nach einem harten Winter, aus Leningrad wegzukommen....
    Danach beginnt für kurze Zeit für Tatiana ein besseres Leben...
    Mit dem Ende des Buches bin ich gar nicht einverstanden!!!!

    Das Buch hat mich total gepackt und bewegt, vor allem die Kriegssituationen und ihre Folgen, die geschildert wurden. Eigentlich wollte ich dem Buch 5 Sterne geben, aber im Nachhinein haben mich doch einige Dinge gestört: manche Gespräche zwischen Tatiana und Alexander, dass Tatiana ihre Liebe nicht ausleben wollte wg ihrer Schwester und die Wutausbrüche Alexanders..

  10. Cover des Buches Der stille Don - 4 Bände (ISBN: B001GP25LU)
    Michail Scholochow

    Der stille Don - 4 Bände

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    Der Don ist laut Brockhaus (Universal Lexikon in 20 Bänden, Leipzig 2007) 1870 km lang. "Der stille Don" ist etwas über 1900 Seiten lang. - Nun sagt ein solches Zahlenspiel erstmal nicht viel aus. Der Roman, der zwischen 1928 und 1940 entstand und 1953 vom Autor überarbeitet wurde, ist aber genauso facettenreich wie der Fluss, der die Lebensader für eine Vielzahl von Menschen entlang der Ufer ist, selbst. Michail Scholochow (1905-1984) schildert in diesem vierbändigen Mammutwerk das Leben der Don-Bewohner zu Beginn des vorigen Jahrhunderts bis hinein in die frühen 1920er Jahre. Insbesondere der Erste Weltkrieg sowie die Russische Revolution 1917 und deren Auswirkungen, die bis hinein in diese von Moskau und Petersburg weit entfernte Region reichten und in einem langjährigen und sehr blutigen Bürgerkrieg gipfelten, stehen im Mittelpunkt des Romans. Haupthandlungsort ist Tatarsk, ein Kosakendorf im südlichen Donabschnitt, unweit vom Mündungsdelta. Rund um die Mitglieder der Kosakenfamilie Melechow werden die vielfältigen Handlungsstränge konstruiert. Detailliert schildert Scholochow die Ereignisse, Personen, Landschaften und auch Gedanken sowie Empfindungen der handelnden Figuren. Aber der Autor bleibt nicht in dieser dramatisch-szenischen Erzählweise, sondern zieht seinen Blickwinkel immer wieder auch weiter auf, geht in den narrativen Modus über. Dabei schildert er größere Abläufe bzw Zusammenhänge, gibt erläuternde Kommentare. Durch diese Romankonstruktion ist man als Leser immer wieder neu von einem scheinbar gigantischen Spannungsbogen umfangen. Mir wurde es an keiner Stelle langweilig. Auch in der Reflexion muss ich sagen, dass ich keine Seite dieses umfangreichen Werkes missen möchte. Erzählt wird in der Draufsicht. Es handelt sich um einen heterodiegetischen Erzähler, einem der nicht zum Figurenensemble gehört. Die Protagonisten-Familie Melechow ist so angelegt, dass die Mitglieder nicht nur auf Grund ihrer Charaktere Stoff liefern für die Geschichten, sondern auch die unterschiedlichsten politischen Positionen sind hier vertreten. Dadurch werden die Ereignisse nicht eingleisig dargestellt. Das Warum? dieser oder jener so und nicht anders in einer bestimmten Situation handelt, rückt immer wieder in das Blickfeld. Dadurch kann man als Leser sich auch immer wieder hineinversetzen in die jeweilige Figur. Natürlich gibt es sehr viel Gewalt in diesem Romanwerk. Erster Weltkrieg, Russische Revolution 1917 und der anschließende Bürgerkrieg sind Ereignisse, denen sich keine Kosakenfamilie entziehen konnte und die daher auch im Leben der Menschen eine große Rolle spielten. Daneben gibt es aber das sogenannte normale Leben ebenfalls en masse mitzuerleben. Selbst die Liebe, sowohl mit ihren positiven als auch negativen Erscheinungen, kommt keineswegs zu kurz. Der Leser lernt so nicht nur geschichtliches kennen, sondern auch die Lebensweise, Bräuche, Riten und religiösen Vorstellungen der Menschen am Don des frühen 20. Jahrhunderts. Die hier vorliegende Ausgabe aus dem DDR-Verlag Volk und Welt ist die 7. Auflage aus dem Jahre 1954. Die Edition erfolgte nach der Romanfassung, die zwischen 1928 und 1940 entstanden ist. 1953, nach dem Tod Stalins, überarbeitete Scholochow seinen Roman. Diese Veränderungen sind in dieser Ausgabe nicht berücksichtigt. Während in der Sowjetunion nach Stalins Tod eine kritische Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Staatschef begann, fand diese in der DDR ja nicht statt. Von daher verwundert es nicht, dass der Roman in der ursprünglichen Fassung weiterhin veröffentlicht wurde. Wie aber bereits erwähnt, stellt Scholochow die Ereignisse weitestgehend nur aus der Beobachterperspektive dar. Aber es gibt, insbesondere im letzten Band, auch Stellen, wo er sich einfach positionieren musste, so vermute ich. Betrachtet man die Spanne, in der dieses Werk entstand, dann muss man wissen, dass zu jener Zeit auch die Divergenzen innerhalb der Kommunisten zunahmen. Auf der einen Seite stand das Lager um Stalin, auf der anderen die Linke Opposition um Leo Trotzki, der schließlich 1940, dem Jahr der Fertigstellung des Band IV, im mexikanischen Exil im Auftrage Stalins ermordet wurde. Es überrascht daher nicht, dass Stalin als Heilsbringer betrachtet wird, während Trotzki, der Gründer der Roten Armee und Chefunterhändler der Revolutionsregierung bei den Friedensvertragsverhandlungen zwischen Deutschland und Russland in Brest-Litowsk, als Versager dargestellt wird. Zu Stalin heißt es: "Seitdem Genosse Stalin an der Südfront eingetroffen war und der von ihm vorgeschlagene Plan zur Zerschlagung der Konterrevolution im Süden (Vormarsch nicht durch das Dongebiet, sondern durch das Donezbecken) zur Verwirklichung gelangte, hatte sich die Lage an der Südfront radikal geändert." (Band IV, S. 257) Und zu Trotzki: "Die verderblichen Auswirkungen der Niederlagenstrategie Trotzkis zeigten sich allmählich in vollem Maße: ..." (S. 230) "Der stille Don" ist ein faszinierendes Werk. Die gigantische Länge des Romans sollte niemanden abschrecken das Buch zu lesen. Scholochow ist ein herausragender Erzähler, der 1965 auch den Nobelpreis für Literatur, meiner Meinung völlig zu recht, bekam. Seine Erzählweise ist fesselnd und so ist das Werk, trotz des Umfangs, dennoch zügig gelesen.
  11. Cover des Buches Tadellöser & Wolff (ISBN: 9783328100744)
    Walter Kempowski

    Tadellöser & Wolff

     (77)
    Aktuelle Rezension von: Aliknecht

    Walter Kempowskis Romane der "Deutschen Chronik" beschreiben in großer Detailgetreue deutsches Leben im 20. Jahrhundert. Die Familie erlebt die Zeit zwischen 1938 und 1945. Der Vater muss noch einmal in den Krieg und Frau und Kinder überleben in Rostock immer bedrohlichere Luftangriffe.

  12. Cover des Buches Wäre es schön? Es wäre schön! (ISBN: 9783833306181)
    Irina Liebmann

    Wäre es schön? Es wäre schön!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: kikigo
    deutsche Geschichte, DDR-Geschichte, vor allem Pressegeschichte, aber auch ein Zeitdokument, wie Menschen unter poltischem Druck agieren oder unter unterdrückt werden. Vielleicht eine ein wenig einseitge Darstellung der Tochter, aber spannend zu lesen
  13. Cover des Buches Mir selber seltsam fremd (ISBN: 9783548604862)
    Willy Peter Reese

    Mir selber seltsam fremd

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Lesemäusla
    Authentisch und schockierend. Wieder einmal wird einen die Sinnlosigkeit des Krieges vor Augen geführt. Wer dieses Buch gelesen hat, wird es nicht mehr vergessen!
  14. Cover des Buches Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen (ISBN: 9783442455157)
    Siba Shakib

    Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen

     (115)
    Aktuelle Rezension von: monerl

    (4,5 Sterne)

    Meine Meinung
    Ich habe dieses Buch schon sehr viele Jahre ungelesen in meinen Regalen. Aufgrund der derzeitigen desaströsen Situation in Afghanistan, ausgelöst durch den schnellen Abzug der USA, Deutschland und anderen Staaten, hatte ich das Bedürfnis noch mehr über Afhanistan, die afghanischen Bevölkerung und vor allem die afghanischen Frauen zu erfahren! Denn gerade Letztere sind von der erneuten Übernahme des Landes durch die Taliban am meisten betroffen.

    In ihrem vor 20 Jahren erstveröffentlichten Buch „Nach Afghanistan kommt Gott nur zum Weinen“ hat die Autorin eine Biografie über eine afghanische Frau, Shirin-Gol, geschrieben, die in ihrer Kindheit bereits den Einmarsch der Russen in Afghanistan erlebt hat und bis zum Ende des Buches, irgendwann im Jahre 2001, nur Flucht, Hunger und Entbehrungen gekannt hat. Und doch hat sie und haben auch andere Menschen immer noch Hoffnung auf ein neues und besseres Leben in Zukunft.

    „An diesem Nachmittag wissen Shirin-Gol und Azadine noch nichts von dem, was wenig später in ihrer Heimat geschehen wird. Die Ärztinnen, die Landwirtin, die Biologin, die Lehrerinnen, die Ingenieurin, die Krankenschwestern, die Frauen, die lesen können, die Frauen, die nicht lesen können, die Frauen, die sich in Azadines Haus versammelt haben, wissen noch nicht, dass in weniger als einem Jahr die Amerikaner und Europäer ihnen im Kampf gegen die Taleban endlich zu Hilfe kommen werden. An diesem Nachmittag glauben die Frauen zum soundsovielten Mal voller Hoffnung, die ihnen niemand nehmen kann, an eine bessere Zukunft. An diesem Nachmittag wissen sie noch nichts von den vielen Freunden, die sie im fernen Amerika und Europa haben. Sie wissen noch nicht, dass Bekämpfung von Terrorismus nur mit Bomben und Raketen möglich ist.
    Die Frauen wissen an diesem Nachmittag noch nicht, dass bald wieder Bomben auf sie, auf Kabul, auf alle anderen Städte, auf ihr Land geworfen werden.
    An diesem Nachmittag wissen sie nicht, dass die Amerikaner zu ihrer Befreiung kommen werden.“ (Buch, S. 295)

    Es ist sehr bitter, aus heutiger Sicht und mit heutigem Wissen, 20 Jahre später, dass dieser letzte Satz aus obigem Zitat sich von einer Sekunde auf die andere in Luft aufgelöst hat! Am 16. August 2021 haben die Taliban wieder die Macht in Afghanistan übernommen. Sie sind in Kabul einmaschiert, nachdem die USA und auch Deutschland ihre Truppen wieder aus dem Land zurückziehen. Sie geben Afghanistan auf! Zwanzig Jahre lang konnte das Land sich langsam wandeln, nach vorne entwickeln. Frauenrechte wurden auf den Weg gebracht, Frauen konnten wieder in Ruhe studieren (40% der Studierenden sind Frauen gewesen), arbeiten, eine Schulbildung genießen, Künstlerinnen werden, lachen, tanzen und sich auch ohne Koopftuch auf die Straße trauen.

    Die derzeitigen Nachrichten sind niederschmetternd! Menschen fliehen vor der erneuten Herrschaft der Taliban! Die einen, weil sie nicht mehr in einem Land ohne Freiheit, Menschen- und Frauenrechte leben wollen, die anderen, weil sie mit den westlichen Mächten zusammengearbeitet haben und somit potentiell gefährdet sind. Die Taliban haben Namenslisten von diesen Menschen angefertigt, suchen sie, werden sie wahrscheinlich foltern und umbringen.

    Shrin-Gol ist 1979, als die Russen in Afghanistan einmarschieren und sie die ersten Raketen hört, ungefähr 5 Jahre alt. Heute ist Shirin-Gol, falls sie noch lebt, eine Frau von fast 50 Jahren, die wieder die Herrschaft der Taliban erleben muss und die sich vielleicht auch wieder auf eine Flucht begeben wird.

    Shirin-Gol hat einige Kriege erlebt und hat über 20 Jahre ihres Lebens in der Fremde und auf der Flucht gelebt.

    „Wo ist der Unerschied zwischen Heimat und Fremde?, fragen Nafass, Nabi, Navid, Nassim wieder und wieder, bekommen weder von Shirin-Gol noch von Morad eine Antwort. Die vielen Länder, Städte, Berge, Täler, Dörfer, in denen sie gelebt haben, die sie durchquert haben, die sie wieder verlassen mussten, der Sand, die Wüste, die Berge, das ist alles viel zu viel, viel zu groß für die kleinen Seelen der Kinder, die von Mal zu Mal zerbrechlicher, unsicherer, verängstigter werden. Was ist ein Land?, fragen sie. Was bedeutet Heimat? Wo ist mein Zuhause? Was ist eine Grenze? Wo ist sie?“ (Buch, S. 240)

    Die Autorin Siba Shakib zeigt überaus deutlich, was Shirin-Gols Kinder, alle afghanischen Kinder in all den Jahren durchmachen mussten. Sie wachsen ohne ein längerfristiges und richtiges Dach über dem Kopf auf, erleiden Hungerperioden, Verluste von Träumen und einer Zukunft.

    Shirin-Gol versucht zu überleben, sich und ihre Kinder durchzubringen. Sie ist mental stärker als ihr Mann Morad, der sich und sein Unglück versucht mit Opium zu betäuben. In einem Flüchtlingslager im Irak wird sie von Polizisten vergewaltigt und muss auch ihren Körper verkaufen, um an Geld zu kommen und trauert ihrer Vergangenheit nach, als sie als junges Mädchen unter der russischen Herrschaft verpflichtet wurde in die Schule zu gehen. Shirin-Gol ist eine der wenigen Frauen, die lesen und schreiben können. Sie wollte einmal Ärztin werden, doch dann verließen die Russen wieder Afghanistan und der Bürgerkrieg begann.

    Shirin-Gols Leben ist voller Verluste, die sie in ihrem jungen Leben ertragen musste. Ihre älteste Tochter verliert sie an einen jungen Taliban, in den diese sich verliebt hat. Gegen die Liebe gibt es keine Medizin, so stimmt sie nach langer Gegenwehr der Hochzeit zu. Ihren ältesten Sohn verliert sie im Iran, der nicht wieder mit seiner Familie zurück nach Afghanistan will, nachdem der Iran seine Gastfreundschaft zu den geflüchteten Afghanen beendete. Sie verlor ihren Mann Morad an das Opium, das ihn abhängig, schwach und krank gemacht hat. Sie verlor Brüder und Schwestern im Krieg der Mujahedin und doch verlor sie nie die Kraft, immer wieder von vorne anzufangen!

    Siba Shakib zeichnet über das Leben von Shirin-Gol die traurige Vergangenheit Afghanistans. Ein Land, das seit Jahrzehnten nicht zur Ruhe kommen durfte und wohl auch sehr lange nicht zur Ruhe kommen wird.

    „Wir hatten einen König, der von seinem eigenen Schwager, der die Dinge besser machen wollte, abgesetzt wurde. Die Engländer wollten die Dinge in unserem Land besser machen. Die Russen sind gekommen und wollten uns wer weiß wovor retten. Die Amerikaner haben die Mujahedin mit Waffen beliefert und ausgebildet, wieder um wer weiß was zu ändern und damit alles besser wird. Die Mujahedin führen überall Krieg, für einen besseren Islam. Irgendwelche Kommandanten schießen auf andere Kommandanten, weil sie das Beste für uns wollen. In Kandahar, im Süden unserer Heimat, ist eine neue Bewegung aufgetaucht, die sich Taleban nennt und für einen bessseren Islam kämpft.“ (Buch, S. 162)

    Fazit
    Ein sehr aufschlussreiches und informatives Buch, das sehr ausführlich über die Menschen in Afghanistan berichtet und was sie alles erleben mussten. Die Biografie von Shirin-Gol schmerzt von Seite zu Seite mehr, denn diese Frau hat in ihren noch nicht einmal 30 Jahren mehr erlitten und Schlimmes erlebt, dass es in mehr als zig traurige Leben passen könnte.
    Dies ist leider gerade heute wieder ein sehr lesenswertes Buch, auch wenn ich mit dem Schreibstil nicht ganz so zufrieden war.

  15. Cover des Buches KRIM (ISBN: 9783743976757)
    Katharina Füllenbach

    KRIM

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Adlerhorst
    Über die Krim wird in unseren Medien in einem mehr oder weniger immer gleichen Grundton berichtet und wenige westliche Europäer trauen sich in diesen Tagen, die Halbinsel zu besuchen. Umso lesenswerter also der Reisebericht von Katharina Füllenbach, die
    sich im November letzten Jahres aufgemacht hat, um die aktuellen dortigen Lebensverhältnisse in Augenschein zu nehmen. Sie blendet die politischen Verhältnisse nicht aus, aber sie richtet den Blick auch auf die kulturellen Höhepunkte der Region und bringt eine Reihe historischer Zusammenhänge in Erinnerung, die man durch die jüngsten politischen Turbulenzen aus dem Auge verloren hat. Ingesamt eine spannende und informative Lektüre und eine interessante Lektion über die Differenz von Eigen- und Fremdwahrnehmung.
  16. Cover des Buches Alles umsonst (ISBN: 9783328102755)
    Walter Kempowski

    Alles umsonst

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Izabelle_Jardin
    Das ist schon ein Ding, wie Kempowski in "Alles umsonst" zunächst das beinahe ungerührte Fortbestehen der Üblichkeiten in seiner Familie von Globig schildert, nach und nach gestrandete Figuren einbringt, teils sehr skurrile Gestalten, wie die drohende Katastrophe sich unterschwellig (weiß jeder, glaubt da trotzdem noch keiner) andeutet, und dann alles im wahrsten Sinne des Wortes "den Bach runtergeht", bis in die Ostsee - und das alles erzählt, wie Sonntagnachmittag am Kaffeeplaudertisch. Es wirkt so abständig wie eindringlich. So persönlich wie unpersönlich. Und entfesselt eine Magie beim Lesen, der man sich nicht entwinden kann. Und auch nicht will! Wenn man bereit ist, sich einzulassen. Großartig!
  17. Cover des Buches Eine Frau in Berlin (ISBN: 9783442737949)
    Anonyma

    Eine Frau in Berlin

     (135)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Nach dem Krieg gab es Massenvergewaltigungen. 

    Der Verlag lobt die Autorin dafür, kein Sekbstmitleid zu zeigen.

    Ihr Freund trifft es eher. Als er zurück kommt, sagt er, sie sei wie eine Hündin geworden. Sie schreibt selber, sie will überleben wie ein Tier. Sie schreibt auch, es habe ihr körperlich nicht geschadet, sie sei gesund.

    Wenn man in Deutschland Hilfe gesucht hat, weil die Oma etc durch solche Erlebnisse traumatisiert war, wurde man ausgelacht. Deutsche sind stolz drauf, angeblich alles ohne Schaden wegzustecken, überlegen und unkaputtbar. In Wahrheit aber nur kalt und vertiert.

    Wie es in diesem Buch heisst: das gehört halt dazu.

    Wie Deutsche mit Katastrophen umgehen, ist einfach abscheulich.Hier werden die Deutschen auch ein Volk von Stummen  genannt.

    Ein sicher aufschlussreiches Buch. Man möchte schreien.




  18. Cover des Buches Der Schrei nach Leben (ISBN: 9783442123520)
    Martin Gray

    Der Schrei nach Leben

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein unglaubliches Buch!! Mit Gänsehautgarantie... Ein Lehrstück in Menschlichkeit und Überlebenswille... Ein Buch, welches noch lange nachhallt... Eines von den Büchern, die sich nie vergessen lassen und die noch lange in einer gewissen Form präsent bleiben.... Unglaublich, welche Grausamkeiten und welche Schicksalschläge ein einzelner Mensch ertragen kann. Der Schrei nach Leben von Martin Gray hat mich sehr bewegt und berührt, es las sich beinahe wie ein Heldenepos. Am Ende war ich nach der Lektüre völlig fertig, ausgelaugt, mehr als nachdenklich gestimmt. Ein ganz großes Buch über den Überlebenswillen und darüber, wieviel Schicksalschläge ein einziger Mensch ertragen kann. Dies Buch wandert auf den Stapel meiner absoluten Lieblingsbücher und derer, die etwas ganz Besonderes sind. Und ich hatte einen eigenartigen Gedanken gepaart mit einer sehr sehr tiefen Scham darüber, wozu Menschen fähig sind und welche unvorstellbare Gewalt die Nazis entwickelten. Mein Gedanke: Wie kann man mit dem Wissen um die Geschehnisse weiterleben? Und zwar weiterleben als Leser, als Mensch, als Wesen mit allumfassener Liebe zu Allem und Jedem in diesem Universum? Danke Mietek! Ich empfinde Respekt vor deinem Leben und deiner Kraft!! Und Demut. Dankbarkeit.
  19. Cover des Buches Die Vertriebenen (ISBN: 9783548750835)
    K Erik Franzen

    Die Vertriebenen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Toll! Das bereits im Buchhandel erhaeltliche Werk von K. Erik Franzen erfuellt alle Merkmale eines guten Begleitbuches zu einer Fernseh-Dokumentation: viele Hintergrundinformationen, sehr gute Fotos und anschauliche Abbildungen, mutige und differenzierte Interpretationen und eine spannende Erzaehlsprache. Und das alles bei dem bis heute politisch brisanten und emotional aufgeladenen Thema der Vertriebenen. Mich stoert lediglich die Konzentration auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete, Polen und die Tschechische Republik. Es gab noch mehr Vertriebene! Dennoch: einschließlich des gelungenen Vorworts von Hans Lemberg ein überaus anregendes Buch, das wie geschaffen scheint, die gegenwaertige Debatte um Erinnerungskulturen zu erweitern.
  20. Cover des Buches Freiwild (ISBN: 9783548609263)
    Ingeborg Jacobs

    Freiwild

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Engelchen1975
    Erst der 2003 erschienene Bestseller 'Eine Frau in Berlin', der ergreifende Erlebnisbericht einer Berliner Journalistin aus dem Jahre 1945, brachte es an die Öffentlichkeit. Anlässlich der Verfilmung dieses Buches mit Nina Hoss in der Hauptrolle bereitet die TV-Journalistin Ingeborg Jacobs für das ZDF eine Dokumentation zum Thema vor. Das begleitende Buch stellt die Ergebnisse ihrer umfangreichen Recherchen vor. Es stützt sich maßgeblich auf die zahlreichen Interviews, die die Autorin mit betroffenen Frauen geführt hat und die sie mit Sensibilität und erzählerischer Kraft in das zeitgeschichtliche Umfeld einbettet. So entsteht erstmals ein Gesamtbild jenes schrecklichen Geschehens, das die Deutschen angesichts der Last ihrer Kriegsschuld tief verdrängt haben. Auch wir sollten immer wieder daran erinnern,  und dafür sorgen, dass es nicht vergessen wird und niemals wieder passiert.
  21. Cover des Buches Kampfplatz Deutschland (ISBN: 9783548609478)
  22. Cover des Buches Endzeit (ISBN: 9783426516447)
    Harald Gilbers

    Endzeit

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Berlin, Ende April 1945:

    Der jüdische Kommissar Richard Oppenheimer und seine Frau Lisa leben versteckt in einer leerstehenden Brauerei und versuchen, das Ende des Kriegs, so schadlos wie möglich zu überstehen.
    Überall herrschen Hunger, Krankheit und Angst.
    Als die russischen Truppen kommen haben Bewohner Berlins jedoch keinen Grund zum Aufatmen. Die Russen plündern und schänden, was das Zeug hält und niemand traut sich, etwas dagegen zu tun.
    Auch Lisa wird von einem russischen Soldaten vergewaltigt.
    Oppenheimer macht sich auf die Suche nach dem Täter, stößt aber auf diverse Widerstände; denn in der russischen Ideologie finden keine Vergewaltigungen oder sonstige Verbrechen von Seiten der russischen Soldaten statt. 
    Oppenheimer bringt sich also zusätzlich in Gefahr, indem er Behauptungen dieser Art aufstellt.
    Zusätzlich machen Gerüchte die Runde, dass ein deutscher Wissenschaftler einen Koffer in seinem Besitz hat, der wichtige Unterlagen bezüglich der Atomwaffentechnik der deutschen enthält.
    Plötzlich kämpft Oppenheimer an diversen Fronten und gerät immer tiefer in einen Sumpf aus Lügen und Betrug.

    In diesem dritten Band um Kommissar Oppenheimer hat es Harald Gilbers wieder geschafft, die Atmosphäre des Dritten Reichs authentisch darzustellen. 
    Man riecht beim Lesen quasi den Gestank der verwesenden Leichen und spürt die Bedrohung, die von den Besatzern ausgeht.



  23. Cover des Buches Endstufe (ISBN: 9783821807539)
    Thor Kunkel

    Endstufe

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein großartiges Buch, die Kontroverse ist völlig unverständlich,.Das Ende erinnert mich stark an das Ende von Michel Houllebecqs "Elementarteilchen".
  24. Cover des Buches Grosse, kleine Schwester (ISBN: 9783462300840)
    Peter Härtling

    Grosse, kleine Schwester

     (11)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Ein wunderschönes Buch. Als ich fertig war, hab ich es zur Seite gelegt und erstmal in Ruhe nachwirken lassen. Mich hat sowohl das Thema als auch die Art des Schreibens beeindruckt und berührt. Peter Härtling werde ich mir mal ein bisschen genauer anschauen, ich kannte den Autor vorher gar nicht ...

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