Bücher mit dem Tag "rotwein"
40 Bücher
- Lara Adrian
Geliebte der Nacht
(1.295)Aktuelle Rezension von: ButtaDas ist ja eine extrem beliebte, lange Buchreihe und es liegt auch schon ewig bei mir zuhause rum (Bestimmt 10-15 Jahre oder mehr) und damals war mir der Spice zu heftig. Aber jetzt fand ich den spice ganz nett wobei mir die erste Szene zu fragwürdig war was den consent anging und mich die charas weder emotional berührt haben noch konnte ich irgendwie wirklich eine Verbindung aufbauen. Ehrlich gesagt ging Lucan mir etwas auf die Nerven, Gabby war manchmal einfach sehr dumm...puh irgendwie mochte ich es weil es genau in meinen Geschmack fällt. andererseits ist meine Lieblingsreihe ähnlich aber wesentlich besser. Ich werde noch lesen was ich da habe von dieser Reihe sie dann aber auch nicht weiter verfolgen.
Mir gefiel auch nicht wie knapp die Tode verarbeitet wurden udn wie wenig Spuren das teilweise hinterlassen hat. Eva war allein durch den Namen irgendwie schon...offensichtlich. Auch gefiel mir nicht wie der Teil der Hauptspannung mit der Entführung so superschnell und simpel abgehandelt wurde
- Daniel Glattauer
Gut gegen Nordwind
(5.597)Aktuelle Rezension von: KarenAydinEmmi Rothner schreibt aus Versehen eine Mail an Leo Leike. Sie möchte eigentlich ein Abo kündigen. Aus diesem Versehen entspinnt sich ein langer Email-Wechsel. Unterhaltsam, witzig, überraschend und nie kitischig. Ich kann gar nicht sagen, dass ich die beiden Protagonisten so gern mochte, aber dennoch habe ich den Roman fast in einem Rutsch durchgelesen, so gespannt war ich, wie es mit den beiden weitergeht und ob sie sich treffen werden und wie das dann sein wird.
Die Mails, die sie austauschen, sind ungewöhnlich, Emmi ist extrem forsch, kann sehr zynisch werden, bisweilen auch verletzend, sie ist ein wirklich origineller Charakter, für en der Autor nicht in die Klischeekiste gegriffen hat. Leo ist etwas zurückhaltender, er ist auch derjenige, der Bedenken bezüglich eines Treffen hat.
Auch wenn es eigentlich nur Mails sind, die auf mehr als 280 Seiten ausgetauscht werden, so ist mir keine Sekunde langweilig geworden.
Ich kann diesen Roman jedem ans Herz legen, der gern einen heiteren, lustigen und ungewöhnlichen Roman lesen möchte. Es ist eine sehr schöne Liebesgeschichte - rein virtuell.
- Daniel Glattauer
Alle sieben Wellen
(2.234)Aktuelle Rezension von: KarenAydinIch habe den ersten Teil "Gut gegen Nordwind" geliebt. Es ist ein moderner schöner Liebesroman, authentisch und nachvollziehbar. Das offene Ende gehört zu großen Liebesgeschichten dazu, dennoch habe ich sofort zu dem zweiten Teil gegriffen, um zu erfahren, wie es mit Emmi und Leo weitergeht.
Der zweite Teil liest sich ebenso gut und angenehm. Die Mails, welche die beiden austauschen, sind so schön im Fluss, dass die Zeit beim Lesen wie im Flug zu vergehen scheint und man sich angenehm entspannt.
Natürlich ist der Zauber des Neuen etwas weg, der einen noch durch den ersten Teil getragen hat und ich fand auch, dass der zweite Band ein bisschen mehr Schwere bekommen hat, ich habe ihn aber sehr gern gelesen und würde beide Romane zusammen immer als einen der wichtigsten Liebesromane der Moderne empfehlen!
- Dora Heldt
Kein Wort zu Papa
(287)Aktuelle Rezension von: AlinchenChristiane ist genervt. Ihr Freund Johann kommt einfach nicht von einem Job aus Schweden zurück, dabei wollen die beiden doch eigentlich zusammen ziehen. Dann landet sie plötzlich mit ihrer Schwester Ines auf Norderney, weil ihre beste Freundin Marleen in Dubai gefangen gehalten wird und nun Christiane die Pension am Laufen halten soll. Dass weder sie noch ihre Schwester kochen können, ist nur die Spitze des Eisbergs. Vor allem darf niemand erfahren, warum Marleen nicht da ist. Eine mögliche Katastrophe jagt dabei die nächste.
Am Anfang fand ich das Buch ziemlich witzig. Vor allem weil mich so manche Art von Christiane und Ines an meine Schwester und mich erinnert hat. Aber je länger das Buch andauerte, desto genervter wurde ich. Zum Glück liest sich das Buch sehr flott durch den Stil der Autorin.
- Helen Fielding
Bridget Jones - Verrückt nach ihm
(208)Aktuelle Rezension von: VespasiaBücher wie dieses zu lesen ist wie Reibekäse direkt aus der Packung zu essen: eigentlich weiß ich, dass ich es nicht tun sollte, aber ich mache es trotzdem. Und manchmal macht es auch Spaß. Ich habe die Vorgänger zugegebenermaßen nicht gelesen, wohl aber die Filme gesehen (und genossen). Daher dachte ich, probiere ich es mal mit diesem Band. Mir ist natürlich auch klar, dass ich nicht unbedingt zur Zielgruppe gehöre, aber da mir die Filme gefallen haben und ich zumindest von den ersten beiden Büchern auch viel Gutes gehört habe, dachte ich, ich lese trotzdem mal rein.
Bridget ist mittlerweile über 50, hat Kinder und ihr Darcy ist tot. Das war schonmal der erste Dämpfer. Jetzt muss sie nämlich neu ins Datingleben einsteigen. Im Grunde genommen ging es einerseits darum, andererseits um ihre Gewichtsprobleme, die dann aber nach der ersten Hälfte auf meiner Meinung nach überhastete Weise gelöst wurden und dann nur am Rande noch auftauchten. Ich weiß zwar, dass das auch in den ersten Bänden thematisiert wurde, aber ich fand das irgendwie unangenehm. Es muss sich im Leben doch noch um mehr drehen als Männer und Gewicht. Ihre Jobprobleme kamen zwar auch vor, aber alles wirkte sehr oberflächlich. Nach der Hälfte habe ich angefangen, ein wenig zu überfliegen, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass „Verrückt nach ihm“ irgendwas zu bieten hatte, was nicht schon von einer jüngeren und spritzigeren Version von Bridget dargeboten wurde (zumindest nach dem zu urteilen, was ich aus den Filmen kenne). Und natürlich fehlt Darcy sehr.
Es gibt aber auch positives zu berichten: die Szenen, in denen das Thema Trauer und Neu-verlieben nach einem großen Verlust aufgearbeitet wurden, sind gut gelungen. Und das mit dem Reibekäse aus der Packung fand ich lustig, weil ich mich in solchen kleinen Dingen wiederfinden konnte.
Fazit: War nicht meins. Wirkte auf mich wie ein Aufguss der alten Bridget.
- Dora Heldt
Urlaub mit Papa
(562)Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_bookUnter normalen Umständen hätte es dieses Buch niemals in mein Regal geschafft. Ich bin nicht der Typ für diese Art von Humor. Mir ist das meist zu anstrengend. Da es jedoch in einer Verschenkekiste meiner Freundin war, wollte ich ihm zumindest eine Chance geben. Als ich sah, dass letztes Jahr sogar das Hörbuch dazu herauskam, griff ich zu.
Ich bin ehrlich: Hätte ich die Geschichte gelesen und nicht gehört, wäre es ein Abbruch geworden. So jedoch habe ich bis zum Schluss durchgehalten - auch aufgrund der tollen Stimme von Tanja Fornaro.
Die Erzählung konnte mich nicht wirklich abholen.
Die Menschen sind nervig. Die übergriffige Art von Heinz mochte ich einfach nicht. Es gibt viel Naivität und Klischees.
Meine Motivation, am Hörbuch dran zu bleiben, war der kleine Krimi, der eingebaut wurde. Leider verpufft dieser Strang im Endeffekt.Ich für mich kann nun guten Gewissens sagen: Dora Heldt schreibt keine Bücher für mich. Mein Humor ist ein anderer und somit darf „Urlaub mit Papa“ endlich weiterziehen und hoffentlich jemand anderen erheitern.
©2024 a_different_look_at_the_book
- Will Wiles
Die nachhaltige Pflege von Holzböden
(105)Aktuelle Rezension von: JorokaEin alter Studienfreund Oskars, dessen Namen wir nicht erfahren, ist von London in eine osteuropäische Stadt gereist, um dort während Oskars Abwesenheit auf die schicke Wohnung und die zwei Katzen aufzupassen. Oskar hält sich gerade in den Staaten auf, wo er sich von seiner Frau scheiden lassen möchte, die es mit seiner Penibilität nicht mehr ausgehalten hat. Sein Freund, der als Ich-Erzähler fungiert, weiß nicht so genau, weshalb ausgerechnet er ausgewählt wurde. Oskar hat an allen möglichen Stellen Zettel mit Hinweisen hinterlassen, was wie zu tun, aber vor allem auch, was ausdrücklich zu unterlassen ist. Besonders am Herz liegt Oskar sein edler Dielenboden, der auf keinen Fall Schaden nehmen soll.
So findet sich der Ich-Erzähler alleine in der großen Wohnung, mit zwei naseweisen Katzen, die natürlich rein gar nicht gewillt sind, sich an die Anweisungen ihres Besitzers zu halten und macht bereits am ersten Tag mit der schrulligen Hausmeisterin Bekanntschaft, die gleichzeitig auch in Oskars Wohnung putzt. Abgesehen davon, dass er kein Wort von ihr versteht, hat es sich von Anfang an keine Verbündete geschaffen. Gleich am ersten Abend verursacht er durch Unachtsamkeit die ersten kleinen Rotweinflecken auf einer Diele....damit nimmt das Unglück seinen Lauf.....
Ein Roman über 8 Tage House-sitting, kann das funktionieren? Ich war überrascht, wie gut. Will Wiles schreibt in einem gut lesbaren, locker-flockigen Stil mit einiger Liebe fürs Detail. Man bekommt vom Ich-Erzähler ein richtig schönes Bild und ist versucht den einen oder anderen alten Studienfreund in den Beschreibungen zu erkennen. Mit einer guten Portion Witz und dem einen oder anderen Augenzwinkern hat man durchaus seinen Spaß an der Lektüre. Passagenweise, so etwa ab der Mitte des Buches, kam bei mir jedoch auch das unangenehme Gefühl auf, dass da ein Mensch verschlimmbessert, was das Zeug hält und man ihn nicht davon abzuhalten vermag. Das erinnerte mich an eine Art amerikanischer, überdrehter Komödie, die ich persönlich nicht so schätze. Wunderschön jedoch fand ich, wo und wie der Erzähler überall Hinweise von Oskar findet. Auch deren Inhalt zählen für mich zu den Highlights des Buches.
Ein Großteil der Handlung spielt sich in den 'vier Wänden' von Oskars Wohnung ab. Es werden jedoch auch einige kleine, zum Teil sehr abenteuerliche Ausflüge in die Stadt beschrieben. Der übermäßige Konsum von Alkohol spielt hier und da dabei eine nicht ganz unwesentliche Rolle.
Hinzu kommen einige Rückschauen in die gemeinsame Zeit von Oskar und seinem nun wohnungshütendem Freund. Schon früh wurden ihre gegensätzlichen Grundhaltung hinsichtlich Lebensführung deutlich. Auf der einen Seite ein lockeres Laissez-faire, so in den Tag hinein leben, auf der anderen Seite ein geradliniger Weg und eine pedantische Ordnungsliebe. Vielleicht ist es ja auch bei Freundschaften so, dass sich Gegensätze anziehen?
Im letzten Viertel, vor dem eigentlich Schluss, rutscht die Geschichte dann in sehr schwarzen Humor (kann man überhaupt noch Humor dazu sagen?) ab, um letztendlich mit einem überraschenden Plot aufzuwarten.
Fazit: Interessant, über was man die Seiten eines Buches füllen kann.
- A. J. Finn
The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
(303)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAnna lebt in ihrem eigenen Gefängnis. Seit nunmehr einem Jahr, hat sie sich nicht mehr auf die Straße getraut. Angstzustände quälen sie und ihr Therapeut kommt zu ihr ins Haus. Eigentlich ist sie selbst Therapeutin und war als Kinderspychologin erfolgreich. Als gegenüber eine Familie mit einem Sohn einzieht, beobachtet sie deren Leben. Sie nimmt Anteil und der Sohn besucht sie und gibt ein Geschenk ab und dann wird alles ganz, ganz seltsam... Die Spannung baut sich langsam auf und auch Anna verändert sich und Stück für Stück bekommen wir erzählt, was in ihrem Leben passiert ist und was zu ihrem Leid geführt hat. Leichte Straffung an manchen Stellen wäre hilfreich gewesen, aber ansonsten echt sehr spannend erzählt.
- Laura Dave
Ein wunderbares Jahr
(159)Aktuelle Rezension von: JanineMeesterEin schöner Liebesroman mit stellenweise ein paar Längen, wenn es ums Thema Weinanbau geht.
Georgia flüchtet in ihre alte Heimat, als sie kurz vor der Hochzeit herausfindet, dass ihr Verlobter Ben ihr ein Kind aus einer früheren Beziehung verschwiegen hat. Doch nicht nur in Georgias Beziehung kriselt es. Zuhause angekommen muss sie feststellen, dass ihre Eltern eine Beziehungspause einlegen und auch zwischen ihren beiden Brüdern gibt es Ärger. Umso härter trifft es Georgia, als sie dann noch erfährt, dass ihr Vater das geliebte Familien-Weingut an die Konkurrenz verkauft hat. Während sie versucht, mit alldem fertigzuwerden, bemüht sich Ben darum, sie zurückzugewinnen. Doch ist er wirklich noch der Richtige für eine Heirat?
Das Buch bietet neben der Hauptgeschichte um Georgia und Ben einige interessante Nebenhandlungen, sodass ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Lediglich die sehr detaillierten Passagen zum Weinanbau haben mich gelangweilt. Das waren manchmal mehrere Seiten am Stück, die ich dann übersprungen habe. Vielleicht sind Weintrinker da interessierter, aber für mein Empfinden wäre hier weniger mehr gewesen.
Dennoch habe ich das Buch insgesamt gerne gelesen. Es gab auch einige Stellen zum Schmunzeln, was ich in Liebesromanen sehr mag. Zudem war ich auch lange nicht sicher, wie die Geschichte ausgehen würde, was ich gut fand, da sie Story nicht so vorhersehbar war wie bei manch einem anderen Liebesroman. - Léa Linster
Wein muss rein!
(19)Aktuelle Rezension von: TheobaldEin schön gestaltetes Kochbuch. Alles mit Wein. Ein Rezept hab ich schon ausprobiert und zwar das Pilzrisotto, das lecker war. Ansonsten ist mir das Kochbuch etwas zu konventionell. Fast nur Fleisch und Fisch, vegetarisch fast nichts. Das ist für jemanden, der wenig Fleisch und keinen Fisch isst, etwas enttäuschend. Wahrscheinlich hätte ich es mir denken können, wenn man das Alter der beiden Buchschreiber:innen betrachtet. Da kocht man eben so. Ist nicht schlecht, aber mir zu altmodisch. Die Nachspeisen werde ich auf jeden Fall noch testen, sie klingen super. Die Zeichnungen von Peter Gaymann sind nett. Aber auch hier fehlt mir der Pfiff. Ohne, das klingt jetzt sehr negativ. Ich denke das Kochbuch ist fein, aber eben nicht für meinen Geschmack, der einfach etwas leichter und gemäßigter ist..
- Daniel Glattauer
Gut gegen Nordwind
(262)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAndrea Sawatzki und Christian Berkel lesen mit wunderbaren Stimmen und viel Gefühl diese großartige Geschichte von Daniel Glattauer. Dies ist eine großartige und wunderbare Geschichte. Emmi will eigentlich nur ein Zeitschriftenabo kündigen, aber es kommt auf Ihre eMails nie eine Antwort. Dann doch, von einem Leo. Seine Adresse ist so ähnlich wie die der Zeitschrift und so beginnt ein eMail Kontakt. Sie versuchen heraus zu finden wer der Andere ist, wie alt, was er macht, braucht und die Worte werden immer persönlicher und intimer. Zu einem Treffen können sie sich nicht durchringen und schreiben weiter und der Kontakt wird intensiver und inniger und immer wieder die Frage, wer ist der Andere und treffen wir uns doch? Daniel Glattauer hat mit Gut gegen Nordwind etwas wunderbares geschaffen. Anfangs ein Geheimtipp und dann ein Bestseller. Etwas großartiges. Psychologisch, tief gehend, warm und ganz einfach wunderbar.
- Javier Fernández de Castro
In Erinnerung an einen vorzüglichen Wein
(6)Aktuelle Rezension von: kingofmusicEigentlich war ich dumm: statt das Buch im Bus zu lesen, hätte ich es mir lieber damit auf dem Sofa bequem machen, einen trockenen Rotwein öffnen und Tapas dazu essen müssen. Nun, gut, man kann nicht alles haben…
In dem kurzen Roman „In Erinnerung an einen vorzüglichen Wein“ von Javier Fernández de Castro begleiten wir drei Freunde in die spanische Bergregion Navarras. Die aberwitzige Reise und die zum Lachen verleitende groteske Situation vor Ort wechselt sich ab mit Einsprengseln über die Umstände, die zur Freundschaft der drei Männer geführt haben.
Noch wichtiger aber – und damit der zentrale Punkt bzw. alles zusammenhaltende Strang – ist der sehr hohe Konsum von Rotwein während der Fahrt und in den Bergen Navarras. Man sollte sich allerdings die Vorgehensweise, während der Autofahrt flaschenweise Rotwein zu trinken, nicht als Vorbild nehmen *g*.
Ich hatte jedenfalls bei der Lektüre dieses Büchleins sehr viel Spaß und freue mich auf die nächste Flasche Rotwein *g*.
- David B. Agus
Leben ohne Krankheit
(16)Aktuelle Rezension von: SuSaEin kurzer Einblick
Ist es möglich, gesund und fit alt zu werden? Der amerikanische Wissenschaftler und Krebsforscher David B. Agus sagt ja! Er fordert den Leser auf, sich selbst und den eigenen Körper kennenzulernen und für sich die Verantwortung zu übernehmen. Jeder sollte selbst herausfinden, was einem guttut und alle technischen und medizinischen Möglichkeiten als vorbeugende Maßnahmen in Anspruch nehmen.
Bewertung
Da ich mich als einen sehr gesundheitsbewussten Mensch sehe, war ich recht gespannt auf dieses Buch. Ich habe keine neuen Wundermittelchen fürs Gesundbleiben erwartet, war aber doch neugierig, was Agus alles vorbringen würde.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass er sehr ausführlich wissenschaftliche Hintergründe erklärt, die mir schnell bekannt vorgekommen sind. Auffrischung des schulischen Biowissens quasi zum menschlichen Erbgut, Proteinen und so fort. Vieles macht er anhand der Krankheit Krebs deutlich, denn darin ist er als Onkologe Spezialist, wenn man seinem Ruf glaubt. Was er auf jeden Fall kann, ist, medizinische Sachverhalte auch für Laien leicht verständlich zu erklären und so ist es hinsichtlich dieses Aspektes auf jeden Fall lesenswert.
Die Hauptaussage dieses Buches soll ja aber sein, wie man leben kann, ohne krank zu werden. Hier plädiert Agus dafür, den eigenen Körper als Gesamtsystem zu sehen und wenn möglich so wenig wie möglich in dieses System einzugreifen. Stattdessen sind seine Ratschläge so einfach wie bekannt und doch sollte man sich stets wieder darauf besinnen. Ganz oben auf seiner Empfehlungsliste steht, nur natürliche Lebensmittel zu essen, bis auf wenige Ausnahmen (wie z.B. bei Schwangerschaften) auf Vitamintabletten und Nahrungsergänzungsmitteln zu verzichten (da diese wieder das Gesamtsystem des Körpers durcheinanderbringen können), einen regelmäßigen Tagesablauf zu praktizieren, Tabakerzeugnisse und Entzündungsursachen (z.B. High Heels) zu vermeiden, alle medizinischen Vorsorgetermine wahrzunehmen und regelmäßig Sport zu treiben bzw. sich möglichst oft zu bewegen. Gerade bei einem Bürojob ist dies wichtig.
All diese Sachen sind wie gesagt nicht neu, deshalb stehe ich dem Buch ein wenig zwiegespalten gegenüber. Ich finde den Ansatz sehr gut, den Körper als komplexes System zu sehen und auch Vertrauen in die selbstregulierenden Kräfte zu setzen, wenn Medikamente nicht unbedingt notwendig sind. Aber ansonsten konnte ich für mich nichts Neues mitnehmen. Man braucht manchmal halt einfach einen provozierenden Titel, um zum Bestseller zu werden…
Gut fand ich aber auch, dass angeführt wurde, dass Optimisten länger leben und damit verdeutlicht wird, dass auch die Psyche Einfluss auf die persönliche Gesundheit hat. Leider wurde das für meinen Geschmack viel zu kurz behandelt.
Eine Idee vom Autor fand ich noch recht interessant, nämlich sein persönliches Genom, also das Erbgut, entschlüsseln zu lassen und somit zu erfahren, welches Risiko man in sich trägt, bei ungünstiger Lebensweise und Umwelteinflüssen an bestimmten Krankheiten erkranken zu können. Im Nachgang zum Buch habe ich manche Internetseite gefunden, die solche Tests anbietet. Dort heißt es z.B.:
„Ein DNA-Test gibt Ihnen Auskunft über verschiedene Dispositionen, die Ihre Gesundheit beeinflussen können. Finden Sie heraus, ob Sie ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Diabetes haben. Schauen Sie nach, ob Sie die Brustkrebserregende Genvariante in sich tragen.“ (www.gentest-deutschland.de/gesundheit)
Fest steht jedoch, dass solch ein Test nicht gerade billig ist. Und man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass unser Erbgut uns nicht verrät, welche Krankheiten wir bekommen werden, sondern sich damit lediglich Wahrscheinlichkeiten für diese ausdrücken lassen.
Fazit
Auch wenn das Buch gerade in den USA als Bestseller gehandelt wird, konnte ich für mich keine großen neuen Erkenntnisse daraus gewinnen. Als Auffrischung der schulischen Biologiekenntnisse ist es zwar recht unterhaltsam und erinnert auch an wesentliche Sachen, die im Allgemeinwissen vorhanden sein sollten, aber ansonsten ist „Leben ohne Krankheit“ eher eine kurzweilige Lektüre.
Ich danke dem Piper Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar. - Daniel Glattauer
Gut gegen Nordwind / Alle sieben Wellen
(252)Aktuelle Rezension von: Yvonne2504Ich habe "Gut gegen Nordwind" bereits im Erscheinungsjahr 2006 gelesen- und seit dem immer wieder! :) Es wird mir immer einen Tick besser als seine Fortsetzung "Alle sieben Wellen" gefallen. Vermutlich, weil es die Kennenlerngeschichte von Emmi & Leo ist und das Ende einen komplett sprachlos und perplex zurücklässt. Damals wusste ich noch nicht, dass es eine Fortsetzung geben wird, somit war das echt heftig!
Die Romane schaffen es charmant-spritzig, witzig und ernsthaft in einem zu sein. Mir gefällt vorallem der E-Mail-Erzählstil; wer es mag, ist hier also bestens aufgehoben! ;)
Daniel Glattauer ist aus unserer österreichischen Literatur nicht mehr wegzudenken und ich kann diese pfiffige Liebesgeschichte wirklich nur jedem ans Herz legen!! :)
Schreiben sie mir, Emmi. Schreiben ist wie küssen ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf."
- Paul Torday
Bordeaux
(28)Aktuelle Rezension von: KarenAydinVorab – ich mag eigentlich keinen Wein und trinke sehr selten ein Glas. Daher interessiere ich mich auch nicht besonders für Wein, Jahrgänge, Geschmack und Weingüter. Warum mir trotzdem dieser Roman in die Hände fiel, weiß ich eigentlich auch nicht genau – ich bin aber sehr froh, denn mir wäre eine wunderbare Geschichte entgangen.
Wir begegnen dem Protagonisten Wilberforce aus dessen Sicht der Roman auch erzählt wird -einem Enddreißiger, der ein Vermögen mit einer Softwarefirma gemacht hat, diese jedoch verkauft hat, um ein heruntergekommenes Landhaus mit einem riesigen Weinkeller zu erwerben – erstmals auf dem Weg in ein Restaurant, in dem er sich eine der teuersten Flaschen Wein bestellt. Und gleich noch eine zweite.
Diese Sinnlichkeit, dieser Genuss, mit der dieser Wein beschrieben wird, ist so überzeugend, dass mein Blick gleich hinter mich auf ein Regal fiel, auf dem ich meine einzige Flasche Wein aufbewahre, die ich vor Jahren geschenkt bekommen habe. Ich bin sehr sicher, dass sie inzwischen Essig ist.
Wilberforce ist ein schwerer Alkoholiker, der sich als Connaisseur präsentiert. Der Roman ist in mehrere zeitliche Abschnitte eingeteilt. Für mich fühlte es sich so an, als würde ich mit dem ersten Kapitel einen Schluck von einem leckeren, kräftigen exotischen Wein trinken, interessant, verführerisch. Dann wird seine Geschichte (die 2006 beginnt) rückwärts erzählt. So sehr ich mir auch vorgenommen hatte, heute Nachmittag noch etwas anderes zu tun, die Wohnung aufzuräumen, einkaufen zu gehen, was ordentliches zu kochen - alles vergebens, denn ich habe ein Kapitel nach dem anderen genossen, bis die letzte Seite leer war.
Die Geschichte ist spannend und tragisch und Wilberforce’s Verhalten gleichzeitig so verständlich und unverständlich, dass sie mich mitgenommen hat.
Und nun fällt mein Blick wieder auf die Flasche Wein im Regal und ich frage mich, ob sie noch genießbar ist. Doch auch wenn der Roman in einem leichten Erzählton geschrieben ist und sich flüssig liest – die Geschichte von Wilberforce ist tragisch und das Ende (was ja nicht das Ende ist, sondern eigentlich der Anfang) stimmte mich nachdenklich. Und so bleibe ich vielleicht wirklich lieber bei Cola.
Den Roman kann man jedoch bedenkenlos genießen. Die Informationen über Wein verbleiben auf der Ebene des Genusses, der Sinnlichkeit, an keiner Stelle wird man mit trockenen Infos über Lagerung, Temperatur, Herstellung oder so etwas versorgt.
- René Freund
Niemand weiß, wie spät es ist
(57)Aktuelle Rezension von: mabo63[..Das Erbe kann erst dann angetreten werden, wenn die Alleinerbin meinen letzten Willen erfüllt hat: Frau Nora Weilheim soll die Urne meiner sterblichen Überresten von Paris über Wien an einen von mir zu bestimmenden Ort in Österreich transportieren, wo meine Asche meine letzte Ruhe finden wird. Ein Teil der Reise soll ausschliesslich zu Fuss erfolgen und zwar unter notarieller Aufsicht..]
Eine schöne ruhige Erzählung über eine Reise mit unbekanntem Ziel -vielleicht eine Reise zu sich selbst.
- John Grisham
Touchdown
(102)Aktuelle Rezension von: winniccxxZur Abwechselung mal kein Justizthriller von John Grisham. Für einen Footballfan ist die Handlung um einen absteigenden Quarterback in Italien durchaus interessant und anfangs auch packend. Gerade in der ersten Hälfte des Buches fand ich die Umstände von Rick Dockery's Wechsel aus der NFL nach Italien und die Eingewöhnungsphase dort gut beschrieben und sehr gut zu lesen. In der zweiten Hälfte fehlt dem Buch allerdings, meiner Meinung nach, ein wenig die Handlung und wird auch ein wenig vorhersehbar. Dann plätschert die Story nur noch vor sich hin, und wirkliche Spannung kann kaum noch aufgebaut werden. Da sind mir die Thriller von Grisham lieber.
Was mir vor dem Lesen ein wenig Sorge bereitet hatte, war, wie die Übersetzung ist, schließlich gibt es viele englische Fachbegriffe im American Football. Zu meiner Freude wurden die englischen Football-Fachbegriffe größtenteils unübersetzt gelassen, aber dafür teilweise erklärt. Daneben gibt es am Ende des Buches einen Anhang, in dem die wichtigsten Begriffe erklärt werden.
- Dora Heldt
Ausgeliebt
(252)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSie sind fast 10 Jahre verheiratet und kurz vor ihrem 40sten Geburtstag wird Christine von ihrem Mann verlassen. Sie fällt erstmal in ein Loch und als sie den Grund erfährt, ist es noch schlimmer. Selbstzweifel nagen an ihr und auch eine Lustlosigkeit macht sich breit. Ihre Freundinnen greifen ihr aber unter die Arme und so fängt Christine wieder an zu leben. Der Umzug nach Hamburg tut gut und ihr Job als Verlagsvertreterin ist auch spannend und bietet immer Neues. Zögerlich, aber dann doch mit immer mehr Willen möchte Christine auch wieder lieben können und das Leben bietet nach all dem Tief auch viele schöne Überraschungen. Dora Heldts [Ausgeliebt[ gibt¿s schon einige Jahre, aber ich finde diese Geschichte um Längen besser als ihre bekannten Bestseller. Mit viel Gefühl, Tiefgang und einer liebenswerten Hauptfigur gibt sie jedem die Hoffnung auf einen Neuanfang, auf das Recht zu lieben.
- Hakan Nesser
Das grobmaschige Netz
(229)Aktuelle Rezension von: TulpenEin Mann findet nach einem Filmriss seine Frau tot in der Badewanne und wird des Mordes an ihr beschuldigt. Er kann und will anscheinend auch nicht viel tun, um seine Unschuld zu beweisen. Trotzdem hat Komissar Van Veeteren so ein Gefühl, als ob die Dinge in diesem Fall anders liegen als es auf den ersten Blick scheint. Er bleibt dran und deckt auf geschickte Art Zusammenhänge auf.
Ich habe mir mit der Rezension etwas Zeit gelassen und muss gestehen, dass ich das Buch schon nicht mehr so präsent habe. Daran merke ich aber auch, dass es keinen sehr starken bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Trotzdem möchte ich von diesem herrlich zynischen, abgeklärten Komissar noch mehr lesen. Das ist mal was Anderes, dass sich ein Ermittler einen Urlaubsflug bucht bevor ein Fall abgeschlossen ist.
- Ellen Crosby
Die Merlot-Morde
(2)Aktuelle Rezension von: BellexrDurch die Nachricht vom Tod ihres Vaters kehrt Lucie nach 2 Jahren auf das Weingut ihrer Familie in Virginia zurück. Kurz nach ihrer Ankuft wird ihr Patenonkel ermordert und Lucie setzt alles daran, den Mord aufzuklären. .. Nach und nach erfährt sie und somit auch der Leser, was in den letzten 2 Jahren auf dem Weingut passiert ist, wie es zu den massiven Geldproblemen kommen konnte und welche Geheimnisse ihre vor Jahren verstorbene Mutter hatte. So erfährt der Leser automatisch mehr über die Familie und das Umfeld und je mehr man erfährt, umso mehr Tatverdächtige mit Mordmotiven tauchen auf. Kaum meint man, den Mörder zu kennen, schafft es die Autorin geschickt, neue Fährten auszulegen. .. Gleichzeitig erhält man einen kleinen Einblick in den Anbau von Wein, was beileibe nicht uninteressant und ist und erfährt auch ein wenig von der Geschichte Amerikas rund um Thomas Jefferson. .. Das alles erzählt Ellen Crosby in leichter und doch sehr fesselnder Art, sodass einem während des Buches niemals langweilig wird. Durch die immer wieder neuen Mordmotiven bei den einzelnen Akteuren wird der Spannungsbogen geschickt über das ganze Buch hinweg hoch gehalten. .. Und somit ein Krimi wie ein guter Merlot, vollmundig, aromatisch und angenehm im Abgang. - Christiane Franke
Wenn Wattwürmer weinen
(36)Aktuelle Rezension von: madamecurieBuchcover:An einem wunderschönen Sommertag wird der Marketingmanager von Neuharlingersiel leblos in einem Schlafstrandkorb gefunden. Die Todesursache: vergifteter Rotwein. Die Kripo konzentriert sich auf die Frauenbekanntschaften des Toten – und hat damit alle Hände voll zu tun. Lehrerin Rosa, die sich sonst keinen neuen Fall entgehen lässt, ist erstaunlich zurückhaltend, ihr Privatleben hält sie auf Trab. Doch als ein weiterer Mann ums Leben kommt und bei ihm das gleiche Gift nachgewiesen wird, ist ihre Neugierde geweckt. Zwischen Frisörsalon, Imkerkurs und Seebestattung schaut das Kult-Trio Rosa, Dorfpolizist Rudi und Postbote Henner wieder einmal über den Tellerrand – und entdeckt Erstaunliches.
Wenn Wattwürmer weinen ist der 8 Band von Christiane Franke, das ich mir vor einem Jahr schon gekauft hatte.Es war wieder sehr spannend ,Rosa ,Rudi und Henner sind wieder aktiv ,aber diesesmal ist Rosas Lebensgefährte bei den Opfern dabei.Vattern und Muttern möchten auf ihrem Hof Alpakas halten und eine Pension ,aus den alten Kinderzimmern herrichten .Auch das Thema mit den Bienen war interessant,.Super ich freu mich immer wenn es weiter geht..
- Peter Mayle
Mein Jahr in der Provence
(53)Aktuelle Rezension von: Tine13Der Brite Peter Mayle schreibt über seine Auswanderung nach Frankreich in die Provence. Dabei geht er hübsch Jahreszeitlich vor, von Januar bis Dezember begleitet der Leser ihn und seine Frau durch die Höhen und Tiefen seiner Erlebnisse. Ob Bekanntschaften mit der Nachbarschaft, das Dorfleben, Sprachbarrikaden, den Mistral, Renovierungsarbeiten und kulinarische Höhepunkte. Unzählige amüsante Geschichten beschreiben Land und natürlich vor allem die Franzosen. Seine persönlichen Beobachtungen bereichern den Roman aufs Vorzüglichste. Die witzige lockere Art sein Erleben zu beschreiben, lassen die Seiten nur so dahinfließen und machen das Buch sehr unterhaltsam.
Mein Fazit:
Auch wenn das Erlebte und die Geschichten dazu schon etwas länger zurückliegen, hat mir das Buch großes Vergnügen bereitet. Letzte Woche von mir direkt vor Ort gelesen, war richtig super! Mein Mann und ich, wir waren beide begeistert, tolle leichte Urlaubslektüre.
- Petra Hammesfahr
Der Schatten
(74)Aktuelle Rezension von: miissbuchInfos zum Buch
Titel: Der Schatten
Autor: Petra Hammesfahr
Seiten: 640
Verlag: Diana
ISBN: 978-3-453-36007-5 € 10,99 [D] (Taschnebuch)
Erstveröffentlichung: 2005, diese Ausgabe: 14. Januar 2019
Handlungsort: Bedburg, Hürth, Niederembt (Nordrhein-Westfalen), Hamburg, DeutschlandInfos zum Autor
„Petra Hammesfahr wurde mit ihrem Bestseller »Der stille Herr Genardy« bekannt. Seitdem erobern ihre Spannungsromane die Bestsellerlisten, werden mit Preisen ausgezeichnet und erfolgreich verfilmt, wie aktuell »Die Sünderin«. Der Roman wurde unter dem Titel »The Sinner« mit Jessica Biel in der Hauptrolle als erfolgreiche Netflix-Serie produziert.“ (Quelle)
Rezension
An dieser Stelle möchte ich herzlich beim Diana Verlag und dem Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionexemplares bedanken. Meine Meinung zum Buch ist aber vollkommen subjektiv.
Dieses Buch ist eine erweiterte Auflage zu dem 2005 veröffentlichtem gleichnamigen Werk. Ich bin eigentlich ein großer Petra Hammesfahr Fan und finde gerade ihre „alten“ Bücher sehr spannend und gut durchdacht. Dies war bei diesem Buch leider total anders. Das Buch handelt von Stella Helling, einer Filmregisseurin, die am Abgrund ihres Lebens steht. Die Karriere vorbei, das neugeborene Kind behindert, alkoholabhängig und mit einer Schwiegermutter im Haus, die sie nicht leiden kann. Als diese dann tot aufgefunden wird fällt der Verdacht direkt auf Stella, auch wenn sie sich kaum noch an die Tatnacht erinnern kann, ist sie sich sicher, dass sie ihre Schwiegermutter nicht getötet hat – es war Der Schatten – eine Figur aus ihrem größten Filmerfolg.
Das Cover finde ich sehr schön gestaltet. Es sieht jetzt nicht unbedingt spannend oder bedrohlich aus. Zunächst konnte ich das Stück Stoff, welches vor der offenen Tür liegt auch gar nicht identifizieren. Im Laufe des Lesens ist es mir dann aber klar geworden worum es sich handelt. Prinzipiell finde ich gut, dass das Cover einen Zusammenhang zum Buch hat. Allerdings muss ich sagen, dass ich das Cover der Erstausgabe passender fand. Bei dem Titel ergeht es mir ähnlich, ich finde ihn wirklich sehr passend zum Inhalt des Buches. Finde es auf der einen Seite ungünstig, dass er derselbe ist, wie bei der Erstausgabe, auf der anderen Seite können die Leser so nicht enttäuscht werden, da sie das Buch bereits kennen und eventuell auch nicht die erweiterte Ausgabe lesen wollen.
Das Buch behandelt mehrere unterschiedliche Zeitabschnitte. Neben den aktuellen Ereignissen sind immer mal wieder Kapitel zu Ereignissen aus der
Vergangenheit eingefügt, wobei diese auch alleine schon einen eigenen Handlungsstrang bilden. Den Aufbau des Buches finde ich sehr gelungen, so kommt etwas Abwechslung in die Handlung.
Was mich sehr verwirrt hat waren die verschiedenen Ermittlungsbehörden bzw. Personen. Mir viel es sehr schwer zu sortieren, welche Person in welche Abteilung gehört. So war für mich auch nicht immer der Ermittlungsstand klar. Besonders sind dabei die verschiedenen Beziehungen unter den Ermittlern ins Gewicht gefallen. Person A hat von B schon etwas gehört, was B aber nur durch C wusste. Oder so ähnlich. Dies spiegelte sich besonders in Bezug auf Heiner Helling, Stellas Mann, wider, da dieser ebenfalls Polizist war und sich teilweise alles andere als professionell verhalten hat.Generell fand ich, dass dem Buch an der ein oder anderen Stelle der rote Faden gefehlt hat bzw. etwas rissig war. Der Fall im allgemeinen war gut konstruiert, so wie das gesamte Buch. Ich weiß nicht wieso, aber die Phasen in denen ich das Buch spannend fand, waren wenig bis gar nicht vorhanden. Ich wollte auf jeden Fall wissen wer Therese Helling umgebracht hat und war auch schon frühzeitig sicher, dass es nicht Stella war, auch wenn Hammesfahr es geschafft hat, mich zwischenzeitlich zweifeln zu lassen. Besonders spannend fand ich aber tatsächlich eher die Handlung, die in der Vergangenheit spielte. Noch spannender dabei war die Geschichte rund um Gabriele Lutz, deren Roman die Grundlage für Stella Hellings Erfolgsfilm war.
Der Schreibstil im Allgemeinen war gut, ich fand einfach den Aufbau des Falls nicht gelungen. Die Handlungsorte konnte ich mir eindeutig besser vorstellen, als die Personen – zu vielen fehlte mir ein Gesicht. sie jahrelang keinen Kontakt hatte, vertrauen muss. Wirkliche Zweifel am Buch fand ich bereits im ersten Viertel des Buches, diese wurden aber im letzten Viertel noch viel größer, als es sich um paranormale Phänomene aka zersprungene Glühbirnen etc. auftaten und so versucht wurde den Fall zu lösen. Die Handlung war wirklich zäh. Ich muss sagen, dass Petra Hammesfahr nicht viel dazu beigetragen hat, dass die Leser Stella Helling sympathisch finde, ich für mich habe aber schnell gesehen, dass sie das Opfer ist und ihr die Zuschreibungen nicht gut tun. Für einen Hauptcharakter finde ich es schwierig auf so viel Antipathie zu bauen, wie Hammesfahr es in Bezug auf Stella Helling getan hat.
Ich muss wirklich sagen, dass ich mehr als froh war, als das Buch dem Ende entgegen ging. Über einen Monat habe ich mich durch die Seiten gekämpf – zum Aufgeben war es mir einfach zu schade und ich habe die ganze Zeit auf DIE Wendung gehofft, leider vergebens.
Ich kann beim besten Willen nicht mehr als 2 Sterne für dieses Buch vergeben und hoffe sehr, dass die neuen Bücher von Petra Hammesfahr wieder mehr an die alten heranragen und diese wieder spannender und fesselnder geschrieben sind.
- Katie Jay Adams
Ein Sommer fürs Leben
(62)Aktuelle Rezension von: Vivien-NeEine leichte, wenn auch ziemlich nervige Sommerlektüre mit mir persönlich sehr unsympathischen und nicht wirklich nachvollziehbaren Charakteren.