Bücher mit dem Tag "rowohlt verlag"
160 Bücher
- Jojo Moyes
Ein ganzes halbes Jahr
(11.837)Aktuelle Rezension von: SophelliestDer Hype um das Buch ist schon seit Jahren vorbei. Leider habe ich so viel mitbekommen, dass ich schon grob wusste, wie das Buch enden würde. Dennoch hat mich das Buch mehr als überzeugt.
Der Schreibstil
Ich liebe den Schreibstil von Jojo Moyes. Sehr bewegend, detailliert und dennoch nicht zu viel. Er ermöglicht es, in die Charaktere und Szenen richtig einzutauchen und fesselt so sehr, dass ich auch beim Schließen des Buches noch weiterlesen wollte.
Die Charaktere
Die Ausarbeitung der Charaktere ist mehr als gelungen. Obwohl einige Charaktere mehr im Hintergrund unterwegs waren, bekam man dennoch ihre Ziele, Schicksale und Träume deutlich gemacht. Das hat das Buch für mich so real gemacht. Auch, dass es keine krummen Charakterentwicklungen gab, sondern sie sich alle treu geblieben sind, hat mir sehr gut gefallen. Besonders, dass die Charaktere durch aus auch nervig und ungerecht waren, fand ich gut, da ihnen das die Glaubwürdigkeit gegeben hat.
ACHTUNG SPOILER
Besonders gut fand ich auch, dass durch die einzelnen Charaktere verschiedene Sichtweisen auf das Thema Sterbehilfe aufgezeigt wurden. Dadurch wurde das Thema greifbarer und nicht einfach heruntergespielt, sondern innerhalb des Buches ethisch reflektiert und diskutiert.
SPOILER ENDE
Die Geschichte
Die Idee ist einfach, aber gut. Ein guter Spannungsbogen mit einigen schönen Szenen. Mehr kann und will ich dazu gar nicht sagen, sonst spoilere ich hier nur weiter.
Fazit
Ein wunderbares Buch, dass nachdenklich macht und einen dennoch Liebe und zuhause spüren lässt.
- Jojo Moyes
Eine Handvoll Worte
(1.832)Aktuelle Rezension von: VanessiiiaJojo Moyes ist meine absolute Lieblingsautorin. Dieses mal habe ich etwas Zeit gebraucht um in die Geschichte rein zu finden. Die Geschichte hat sich am Anfang sehr schnell entwickelt und man muss die Situationen erst im Kopf richtig gliedern. Aber danach konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen, aber ich liebe ihre Bücher und freu mich schon auf das nächste Buch.
- Simon Beckett
Die Chemie des Todes
(7.329)Aktuelle Rezension von: ChubBeeIch habe mich sehr lange gedrückt und dieses Buch ewig wieder in meinen „noch zu lesen Stapel“ geschoben. Während der ersten Seiten habe ich auch gedacht es würde für mich nicht passen, das Buch konnte mich aber dann doch noch überzeugen und völlig in den Bann ziehen.
Die ländliche Umgebung, in der der Roman spielt, ist nicht nur Kulisse, sondern ein aktiver Charakter. Die detailreichen Beschreibungen der Landschaft – von den einsamen Moorlandschaften bis hin zu den verwilderten Gärten – erzeugen eine Atmosphäre von Vergänglichkeit und Melancholie. Die Natur wird zur Bühne des Todes, an der die Leichen ihre Geschichten erzählen. Beckett malt mit seinen Worten Bilder, die sich tief ins Gedächtnis einbrennen und einen spüren lassen, wie eng Leben und Tod miteinander verbunden sind.
- Wolfgang Herrndorf
Tschick
(2.931)Aktuelle Rezension von: Barbara_NeltingJahre, nachdem ich "Tschick" nach nur drei gelesenen Seiten des furchtbaren Schreibstils wegen weglegte, wagte ich nun einen neuen Anlauf - und wurde nicht enttäuscht. Im Gegensatz zu vermutlich den meisten Menschen, die dieses Buch gelesen und (positiv) bewertet haben, begeisterte mich die Geschichte von Maik und Tschick nicht WEGEN, sondern TROTZ ihres gelinde gesagt gewöhnungsbedürftigen Schreibstils. Dass ein, wie sich im Laufe des Buches herausstellte, durchaus differenzierter und gar nicht dummer Achtklässler nicht in der Lage sein soll, ganze, grammatikalisch korrekte Sätze zu formulieren, fand ich unplausibel. Sicher, der Text soll Maiks Gedanken spiegeln, alles klar, aber dennoch...
Nichtsdestotrotz fängt Herrndorf mit und in diesem Roman die Lebenswirklichkeit und Schulwelt Jugendlicher - altklug-weise bis zum geht nicht mehr und dabei auf der anderen Seite in vielen Dingen praktisch lebensunfähig - auf liebevolle und realistische Weise auf, ebenso wie die vielen Skurrilitäten (menschlich und bürokratisch) der deutschen Provinz des frühen 21.Jahrhunderts. Dank vieler ehrlicher Zwischenlacher verzeihe ich dem Autor auch das doch etwas ins Klischeehafte abdriftende Ende. Dank für drei Stunden richtig guter Unterhaltung!
- Simon Beckett
Kalte Asche
(3.482)Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt„Kalte Asche“ von Simon Beckett hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und mich auf eine unheimliche, spannende Reise auf die schottische Insel Runa mitgenommen. Der Rechtsmediziner David Hunter, den du vielleicht schon aus „Die Chemie des Todes“ kennst, wird zu einer verbrannten Leiche in einem verfallenen Cottage gerufen. Was zunächst wie ein tragischer Unfall aussieht, entpuppt sich schnell als perfider Mord – und das ist erst der Anfang.
Schon bei seinem ersten Blick auf die Überreste der Frau wird Hunter klar: Hier war ein Mörder am Werk. Doch bevor er seine Erkenntnisse weitergeben kann, schlägt ein heftiger Sturm zu und schneidet die Insel komplett von der Außenwelt ab. Ein klassisches „eingeschlossen mit dem Mörder“-Szenario, das für reichlich Nervenkitzel sorgt. Besonders spannend fand ich die düstere, fast klaustrophobische Atmosphäre, die Beckett so meisterhaft beschreibt. Man spürt förmlich die Kälte und den Wind auf der eigenen Haut.
Hunter, der forensische Anthropologe, ist ein faszinierender Charakter. Mit seinen Fähigkeiten und seinem analytischen Verstand bringt er Licht ins Dunkel und versucht, die Wahrheit ans Licht zu bringen, während um ihn herum das Chaos ausbricht. Und Chaos gibt es reichlich! Neben der Leiche im Cottage gibt es weitere Todesfälle, die das ohnehin schon angespannte Klima auf der Insel weiter anheizen.
Die Inselbewohner sind eine bunte Mischung aus eigenwilligen Charakteren, und jeder scheint seine eigenen Geheimnisse zu haben. Beckett versteht es, die Figuren lebendig und authentisch darzustellen. Besonders gefallen hat mir der pensionierte Polizist, der die Leiche gefunden hat – ein kauziger Typ, der das Misstrauen Hunters weckt und für einige amüsante Momente sorgt.
Die Spannung steigt kontinuierlich an, und Beckett schafft es, immer wieder unerwartete Wendungen einzubauen. Bis zur letzten Seite bleibt unklar, wer der Mörder ist und welches Motiv hinter den grausamen Taten steckt. Dabei bleibt der Thriller stets realistisch und logisch nachvollziehbar – ein echter Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann.
Der Höhepunkt des Buches ist definitiv das dramatische Finale, das mich regelrecht umgehauen hat. Ohne zu viel verraten zu wollen: Die Auflösung ist clever konstruiert und lässt den Leser mit offenem Mund zurück. Doch Beckett wäre nicht Beckett, wenn er nicht noch einen letzten Twist im Epilog parat hätte, der den Leser erneut überrascht.
Insgesamt ist „Kalte Asche“ ein rundum gelungener Thriller, der mit einer fesselnden Handlung, lebendigen Charakteren und einer düsteren Atmosphäre überzeugt. Wenn du auf spannende Geschichten mit einem Hauch von Forensik stehst, dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich. Und keine Sorge, auch wenn du „Die Chemie des Todes“ noch nicht gelesen hast, kannst du problemlos in die Welt von David Hunter eintauchen – die Bücher sind zwar miteinander verbunden, aber jedes für sich ist ein eigenständiger Genuss.
Ich kann „Kalte Asche“ nur wärmstens empfehlen und freue mich schon auf weitere Abenteuer mit Dr. David Hunter. Beckett hat es mal wieder geschafft, mich zu fesseln und bis zur letzten Seite zu unterhalten. Ein Muss für alle Thriller-Fans!
- Stephen Hawking
Eine kurze Geschichte der Zeit
(342)Aktuelle Rezension von: DrGordonEs gibt sicherlich nicht sehr viele Menschen, die das Buch auch nach mehrmaligen Lesen vollständig verstanden haben. Selbst wenn keine mathematische Formeln darin vorkommen. Der "Kampf zwischen der Allgemeinen Relativitätstheorie" und der Quantenphysik. Die Einbindung der Gravitationskraft, leichte und schwere anthropologische Kraft, eine vorwärts und eine rückwärtsgerichtete Zeit, drei oder mehr Dimensionen und vieles mehr.
Welchen (physikalischen) EInfluss hat Gott, warum macht es keinen SInn sich aus physikalischer Sicht zu Fragen was vor dem Urknall und der SIngularität war, welche Rolle spielt die Gravitation für eine Denken aus mehr als Drei Dimensionen.
Das Buch fasziniert nicht nur "Trekkis" und Star Wars-Fans. Es erkennt aber auch seine Grenzen, da sich theoretische Physik sehr viel nur im Kopf abspielt. Was ist wichtiger Theorien oder Beobachtungen, oder ist es die berühmte Frage nach der Henne und dem Ei.
- Anna McPartlin
Die letzten Tage von Rabbit Hayes
(1.198)Aktuelle Rezension von: ReisebaerenRabbit liegt im Hospiz und hat nur noch wenige Tage zu leben. Ihre Familie kämpft um ihr Leben, bis sie schließlich einsehen müssen, dass sie den nahen Tod akzeptieren müssen. Doch was wird mit Rabitts Tochter passieren, bei wem soll sie zukünftig wohnen? Und wird Rabbits große Liebe Jonny am anderen Ende auf sie warten?
Das Buch beschreibt realistisch die Tage im Hospiz, die Sorgen, die Trauer, aber auch die schönen Momente, wenn alle zusammen noch einmal lachen dürfen. Die letzten Tage werden aus vielerlei Sichten beschrieben, natürlich Rabbit, der Strebenden, ihren Eltern, die verzweifelt um sie kämpfen, ihre Geschwister, die sich um ihre Tochter reißen, ihre Tochter selbst, die erste spät sich traut der Wahrheit ins Auge zu sehen, Rabbits bester Freundin, die Angst vor dem Alleinsein hat und im Rückblick auch Jonny, Rabbits große Liebe, der bereits früh verstorben ist. Vielleicht waren es ein wenig zu viele Protagonisten. Ihre Geschichten wurden teils recht knapp und für mich zu oberflächlich behandelt.
Die Geschichte war natürlich traurig, hat aber den Wert des Lebens deutlich gemacht. Ein durchaus lesenswertes Buch.
- Simon Beckett
Leichenblässe
(2.583)Aktuelle Rezension von: teilzeitbaeuerinEin Jahr nach einem brutalen Angriff auf den Forensiker David Hunter ruft ihn sein Freund Tom zu einem Leichenfund in einer Jagdhütte. Viele Ungereimtheiten kommen zutage. Und gleichzeitig kämpft David mit Flashbacks zum brutalen Angriff auf sein Leben, bei dem die Täterin noch immer nicht gefasst ist.
Es ist der dritte Teil mit David Hunter - leider habe ich die Vorgänger nicht gelesen und deshalb hatte ich massive Probleme, in die Geschichte zu finden. Der Sprachstil ist sehr ansprechend und hochwertig. Die Charaktere sind gut geschildert und interessant gestaltet. Das Ende hat mich überrascht.
- David Safier
Mieses Karma
(5.069)Aktuelle Rezension von: NinaMelchiorEine liebe Kundin aus unserem Frisörsalon hat mir und meiner Chefin dieses Buch empfohlen. Es sei unfassbar lustig und man müsse herzhaft dabei lachen.
Da schon das Wetter diesen Sommeranfang dazu verdammt zu sein scheint, im 2-Stunden-Ryhtmus einen Schauer herniedergehen zu lassen, war mir ein bisschen Comedy sehr willkommen.
Ich bin keine leicht zu beeindruckende Leserin, wie Ihr vielleicht schon aus meinen letzten Rezensionen entnehmen konntet. Die ersten 100 Seiten fand ich eher fade. Die Protagonistin war mir unsympathisch und hat mit mir persönlich so überhaupt nichts gemein. Das Einzige was ihr wichtig zu sein schien, war ihre Karriere. Sie betrügt ihren ganz netten Ehemann, der sich hauptsächlich ums gemeinsame Kind kümmert, welches ihr offensichtlich auch eher egal ist. Vor allem interessiert sie sich für sich selbst. Eine Kombination einer modernen Frau die ich eher als moralisch schwierig empfinde. Jedenfalls hatte ich wenig Interesse ihr 100 Seiten lang dabei zuzusehen, wie sie nach ihrem Tod als Ameise wiedergeboren wird.
Dennoch wollte ich nicht aufgeben und gab dem Buch wenigstens bis Seite 140, um mich zu überzeugen und siehe da, umso länger ich durchhielt, umso interessanter und vielschichtiger wurde nicht nur die unbeliebte Hauptfigur, umso plastischer wurde auch der ihr zur Seite gestellte wiedergeborene Casanova und ihr Weg durch die verschiedenen Tode und Wiedergeburten.
In der Folge wurde der Roman endlich, was mir versprochen ward, nämlich richtig lustig. Dass ich beim Lesen herzhaft lachen muss, kommt ehrlich gesagt weniger häufig vor, bleiben einem beim Lesen ja nur die eigene Vorstellung und nicht wie bei einem Film die Möglichkeit sich von lustiger Mimik der Schauspieler zum Lachen bringen zu lassen.
Das Ende fand ich kreativ gelöst, wenn auch natürlich abwegig und fantastisch. Da ich selbst aber einen gewissen Hang dazu habe, zu glauben, dass es durchaus einen Unterschied macht ob wir in unserem Alltag gut oder schlecht sind und mir auch vorstellen könnte, dass unser Bewusstsein nach unserem Tod einfach in einem anderen gerade geborenen Kind zum Leben wiedererwacht, fand ich den Roman als leichte Unterhaltung spitze. Jedenfalls erscheint mir diese Variante irgendwie natürlicher und sinniger, als im Himmel auf einem Wölkchen vor einer Tür zu stehen und bei Petrus anzuklopfen.
Wer den einstigen Bestseller von David Safier noch nicht gelesen hat, kriegt ihn auf sämtlichen Second Hand-Plattformen wie ebay Kleinanzeigen oder Vinted für ca. 2 Euro hinterhergeworfen. Absolute Empfehlung als günstige heitere Sommerurlaubs-Lektüre und wenn dabei beim ein oder anderen der Willen hängen bleibt aufs gute Karma zu achten: wunderbar ;-)
- Harper Lee
Wer die Nachtigall stört ...
(1.022)Aktuelle Rezension von: dschilliEin Klassiker, den ich immer wieder lesen kann! Die langsam ansteigende Spannung, unglaublich gut aufgebaut. Die Themen Rassismus, Gewalt, aber auch Verständnis und Toleranz sind aktueller denn je. lm Moment warte ich darauf, dass mein letztes Lesen lange genug her ist, dass ich das Buch erneut zur Hand nehmen kann ...
- Kelly Moran
Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
(1.227)Aktuelle Rezension von: kaethchen_grimmAvery & Cade sind ein wundervolles Paar. Sie, verunsichert wegen ihrem Körper, Vollblutmama einer autistischen Tochter und mit einem Schutzwall für ihre Gefühle, der unbezwingbar erscheint.
Er, heißbegehrter Junggeselle, der Angst vor der echten Liebe, auf Grund tragischer Verluste innerhalb seine Familie hat. Ach ja, er sieht auch noch unglaublich gut aus und ist Tierarzt.
Das mag im ersten Moment nach Drama und Kitsch klingen, ist es aber nicht. Ich habe hier eine Menge humorvolle Bekanntschaften geschlossen, über bewegende Schicksale gelesen, echte & aufrichtige Gefühle wahrgenommen und mich in Redwood einfach absolut wohlgefühlt.
- Jojo Moyes
Weit weg und ganz nah
(1.896)Aktuelle Rezension von: Monika_D_KunzeDer Titel erschließt sich mir nach dem Lesen nicht ganz 🤫Denn letztendlich spielt sich ein großer Teil der Geschichte auf engstem Raum ab, während Ed und Jess in seinem Wagen quer durch England und Schottland unterwegs sind. Na ja, wahrscheinlich handelt es sich um eine Anspielung darauf, dass sie sich körperlich zwar nah, doch in der gesellschaftlichen Rangordnung sehr weit auseinander stehen. Denn darum geht es in dieser Geschichte, abgesehen von der berührenden Liebesgeschichte zwischen den beiden. Denn genau so empfand ich sie; hier passiert nichts Knall auf Fall, sie fallen nicht von jetzt auf gleich um vor Verliebtheit; ganz im Gegenteil. Es gibt Skepsis, Ablehnung, unschöne Szenen und Kinder und einen Hund, die einen Wagen der oberen Preisklasse verhunzen 🤭Die Liebe keimt auf, als man näher hinsieht, hinhört, zeigt, dass man doch nicht so stark, so cool, so mürrisch ist, dass sich unter den Schalen verletzliche Menschen mit vielen Problemen verstecken.
Der Klappentext verrät nur sehr wenig der Story an sich. Jess ist eine alleinerziehende Mutter zweier Kinder, eines davon wird gemobbt, das andere ist sehr klug und hat die Chance auf einen Platz auf einer sehr guten Schule, wenn da das fehlende Geld nicht wäre. In vielen Situationen erlebt man mit, wie Jess kämpft, sich aufopfert, manchmal am liebsten einfach rausgehen und schreien möchte, weil sie nicht mehr weiterweiß, um dann doch die Backen zusammenzukneifen und weiterzumachen, weil ihr nichts anderes übrig bleibt. Dementsprechend hat sie eine raue, unnahbare Schale um sich aufgebaut.
Ed ist eigentlich ein Nerd, der es auf Grund einer guten Idee zum Wohlstand gebracht hat. Er hat(te) mehrere Häuser, eine schöne Frau und ein finanziell abgesichertes Leben. Bis er etwas tut, das ihm den Strick um den Hals legt. Es drohen Gefängnis und finanzieller Absturz. Die Geschichte lässt schön in sein Inneres blicken, wer der Mann eigentlich ist, der unter der Schale mit der Aura des Wohlstands steckt.
Da Jess seine Zugehfrau ist, kennen sie sich - mehr oder weniger. Durch gewisse Umstände kommt es dazu, dass sie mehrere Tage gemeinsam unterwegs sind, wodurch jeder die Gelegenheit hat, hinter die Fassade des anderen zu blicken. Sie kommen einander näher, langsam, dabei werden ebenso Jess` Kinder in die Story eingeflochten, die in Ed einen besseren Vater finden, als ihr eigener es jemals sein könnte.
Eine tolle Geschichte, die mir sehr gefallen hat. Es ist mein erstes Buch der Autorin und ich werde mir gerne auch ihre anderen Werke kaufen.
- Jojo Moyes
Mein Herz in zwei Welten
(654)Aktuelle Rezension von: priyatoxin83Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Luisa Clark-Reihe. Grundsätzlich könnte man die Bände auch einzeln lesen, aber ich würde es nicht empfehlen, da man vieles an Hintergrundinfos was die Person und ihre Beziehungen zu verschiedenen Menschen angeht, nicht so gut verstehen würde. Ich muss gestehen, dass ich Louisa als Protagonistin, in allen drei Bänden immer schon sehr naiv und blauäugig fand. Sie war mir einfach zu gutgläubig und nett. Und darum passieren ihr auch immer wieder Ereignisse im privaten, wie auch beruflich, die sie in nicht schöne Lagen bringt. Auch dass sie immer jedem helfen will (egal ob Buchhandlung die schließen soll oder Nachbarin die in finanzielleNöte geraten war). Dennoch fand ich das Buch recht unterhaltsam, weil mir diesmal die Erzählung ihres Lebens in New York sehr gut gefallen hat. Auch waren einige wichtige Lebensweisheiten eingebaut, die man auch auf sein eigenes Leben übertragen kann. Ich habe tatsächlich am Ende mit Louisa mitgelitten, weil sie sich in eine Situation manövriert hat, wo man sich fragt, wie konnte es nur so weit kommen. Jeder kennt dieses Gefühl eine Situation eingeschätzt zu haben und zu glauben Personen und ihre Handlungen zu kennen – und dann landet man plötzlich selber einsam und verlassen im Graben. Mir gefiel der 3. Band besser als sein Vorgänger. Während es dort größtenteils das Gefühl hatte, dass sie im Selbstmitleid badete, war sie hier taffer und gab sich nicht ihrem Schicksal.
- Simon Beckett
Totenfang
(749)Aktuelle Rezension von: monerl94Und wieder hat Simon Beckett es geschafft mich zu überraschen. Im Fünften Fall von David Hunter dreht sich alles um eine gefundenen Wasserleiche, von der man zu wissen glaub wer sie ist. Doch schon bald taucht eine weitere auf und nichts ist so wie gedacht. Wieder mal ein Buch mit viel Nervenkitzel und Spannung.
- Simon Beckett
Verwesung
(1.901)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltWenn du dich in düstere Thriller mit Gänsehaut-Garantie stürzen möchtest, dann ist „Verwesung“ von Simon Beckett genau das Richtige für dich. Ich habe mich in die vierte Runde mit dem forensischen Anthropologen Dr. David Hunter begeben und kann sagen: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven!
Die Geschichte beginnt mit einem gruseligen Fund: Eine junge Frau liegt grausam zugerichtet in einem verwüsteten Zimmer, und neben ihr der mutmaßliche Mörder, Jerome Monk, der bereits im Verdacht stand, drei weitere Frauen getötet zu haben. Monk gesteht zwar die Morde, doch er verrät nicht, wo die Leichen vergraben sind. Dr. David Hunter, unser Protagonist, wird hinzugezogen, kann jedoch keine neuen Erkenntnisse gewinnen.
Acht Jahre später bricht Monk aus dem Gefängnis aus, und die Spannung nimmt ordentlich Fahrt auf. Dr. Hunter, der inzwischen selbst mit den Geistern der Vergangenheit zu kämpfen hat, wird in das neblige und unheimliche Dartmoor gerufen, um Monk zu stoppen. Was folgt, ist eine rasante Jagd durch unwegsames Gelände, bei der nicht nur die Nerven der Charaktere, sondern auch die der Leser auf die Probe gestellt werden.
Simon Beckett versteht es, mit seiner bildhaften Sprache eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen. Die Beschreibungen des Dartmoors sind so detailliert und düster, dass man die feuchte Kälte förmlich spüren kann. Aber Achtung: Bei all dem Grusel darfst du deinen Humor nicht verlieren. Schließlich ist es immer wieder amüsant zu sehen, wie unser guter Dr. Hunter in die absurdesten Situationen gerät – manchmal möchte man ihm fast zurufen: „Nein, geh nicht da rein!“
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch wenn einige von ihnen, wie die ehemalige Kollegin Sophie, manchmal etwas überzogen wirken. Doch gerade diese Übertreibungen tragen zur Spannung bei. Monk selbst ist ein wahrer Bösewicht, der durch seine Unberechenbarkeit und Brutalität eine ständige Bedrohung darstellt.
Ein kleiner Wermutstropfen: Der Plot ist nicht immer völlig überraschend. Ab der Mitte des Buches hatte ich eine recht klare Vermutung, wer hinter den Morden steckt. Trotzdem hält Beckett einige Wendungen parat, die mich bis zum Schluss bei der Stange hielten.
Fazit: „Verwesung“ ist ein packender Thriller, der dich in eine düstere und beängstigende Welt entführt. Simon Beckett schafft es, mit seiner Mischung aus forensischen Details und spannungsgeladenen Szenen zu fesseln. Wenn du bereit bist, dich auf eine nervenaufreibende Jagd einzulassen und dabei auch mal schmunzeln kannst, dann schnapp dir das Buch und lass dich in die nebligen Moore von Dartmoor entführen. Aber vergiss nicht: Immer schön die Taschenlampe dabei haben – man weiß ja nie, wer oder was sich im Dunkeln versteckt!
- Félix J. Palma
Die Landkarte der Zeit
(634)Aktuelle Rezension von: BemyberlinbabyWir befinden uns im Jahre 1896 und begleiten Andrew, welcher acht Jahre nach dem Tod seiner Geliebten immer noch am Boden zerstört ist. Ihre Liebe hätte allerdings keine Zukunft gehabt, da sie eine Prostituierte aus Whitechapel war und er ein Sohn guten Hauses. Sie fiel dem Mörder Jack the Ripper zum Opfer und seither ist Andrew kaum noch er selbst. Als sein Cousin ihm von einem Geschäft erzählt, wo es die Möglichkeit gibt, Zeitreisen zu unternehmen, bekommt er neue Hoffnung. Doch der Veranstalter erzählt ihm, dass es nur möglich ist an genau einen Zeitpunkt zu reisen, nämlich ins Jahr 2000 zum Tag des Entscheidungskampfs im Krieg zwischen Mensch und Maschine.
Claire ist von ihrem Leben gelangweilt und findet die Zeit, in der sie lebt zu eintönig. Als sie von der Zeitreise ins Jahr 2000 erfährt, begibt sie sich mit ihrer Freundin Lucy auf eben jene. Sie findet eine ungeahnte Liebe fernab der Zeitlinien.
Scotland-Yard-Inspektor Garrett will ins Jahr 2000 reisen, um dort Hauptmann Shakleton zu verhaften. Er ist davon überzeugt, dass dieser sich in ihre Zeit geschlichen hat, um dort jemanden umzubringen. Diese Tat will er rückgängig machen, indem er ihn zuvor ergreift. Dieses Unternehmen führt den Rezipient zu einem sonderbaren Bibliothekar.
Das Buch hat eine hohe Ausdrucksweise und schöne, lange Sätze. Ungewöhnlich ist, dass der narrative Autor häufig eigene Kommentare und Beschreibungen einbringt und gänzlich von den Figuren losgelöst ist. Die veraltete Wortwahl passt hervorragend zu der Zeit, in der der Roman spielt. Gekrönt wurde das Werk mit einem überraschenden Ende.
- Simon Beckett
Der Hof
(685)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchIch habe das Buch gelesen und bin eigentlich ein großer Simon Beckett Fand (ich habe die David Hunter Reihe gelesen) nachdem ich von David unter so begeistert war war ich natürlich auch unglaublich neugierig auf weitere Bücher des Autors, aber irgendwie konnte mich dieses Buch hier leider nicht so richtig überzeugen.
Ich bin mir irgendwie auch gar nicht so ganz im klaren warum das Buch jetzt genau Thriller heißt, aber vielleicht habe ich von dem Begriff eine andere Vorstellung.Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, Die Geschichte an sich ist eigentlich auch ganz okay, aber wenig spannend, zumindest für mich, ein ziemlich dickes Buch das man zu lesen hat, aber irgendwie passiert nie irgendwas großes...es tröpfelt hald so seicht dahin. ab und an stellt man sich mal eine Frage warum dies und jenes so ist aber so wirklich interessant und fesselnd ist es nicht. erst das Ende gewinnt ein bisschen an Spannung und hat mich dann aus meinem schlaf wieder etwas erwacht.
Aber so richtig weiß ich jetzt ehrlich nicht was ich davon halten soll...kann man mal lesen?!
- Kelly Moran
Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss
(741)Aktuelle Rezension von: Svenja_Blue>> 2,5 von 5 Sternen <<
„Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss“ ist der zweite Band in der Redwood-Reihe von Kelly Moran. Das Buch kann unabhängig von den anderen beiden der Trilogie gelesen werden, spoilert aber natürlich den ersten Teil (Cade & Avery).
Cover
Das Cover passt zu Redwood, der Natur von Oregon und dem Vibe des kleinen Städtchens. Mir persönlich gefällt es gut, mit den Fotos, der Schrift und der Holzoptik. Es passt auch toll zu den anderen Büchern in der Reihe.
Inhalt
Gabby und der stumme Flynn sind seit der Kindheit befreundet. Sie arbeiten zusammen in der Tierarztpraxis der O‘Grady-Brüder; Flynn O’Grady ist Tierarzt und Gabby seine Assistentin. Die beiden sind ein eingespieltes Team, beste Freunde und können sich buchstäblich ohne Worte verständigen. Doch plötzlich scheint Flynn, der aufgrund seines Handicaps von vielen Frauen übersehen wird, Gabby anders wahrzunehmen. Als Frau. Denn wie er, hat auch sie wenig Erfolg in der Männerwelt. Immerhin gilt sie als das nette Mädchen von nebenan, die Freundin, der Kumpel. Als das Knistern zwischen den beiden immer deutlicher wird, kommt auch unweigerlich die Frage auf: Lohnt es sich, die jahrzehntelange Freundschaft dafür über Bord zu werfen? Kann aus Freundschaft vielleicht mehr werden?
Es ist eine typische Friends-to-lovers Geschichte. Der Plot ist langatmig, zäh und ziemlich ereignislos bzw. unoriginell und sehr, sehr 0815 für das Genre. Zu keinem Moment kommt irgendwie Spannung auf und besonders zur Mitte hin zog sich das Ganze dann doch zu sehr für meinen Geschmack.
Eine nette Lektüre für zwischendurch, bei der man sich nicht anstrengen muss, die gute Vibes bringt und so manche ganz süßen Momente, aber eben auch nicht sehr anspruchsvoll ist.
Das Ende war dann sehr kitschig, etwas plump und wenig überraschend.
Spoiler: Es ist natürlich ein Happy End. [Spoiler Ende]
Also vom Plot her überzeugt das Buch eher nicht.Eine andere Sache, die mich stört, ist der Spice. Wer meine anderen Reviews gelesen hat, weiß dass ich gar kein Fan von Smut, Sexszenen und Spice bin.
Zur Mitte des Buches hier geht es fast ausschließlich um Sex zwischen den beiden. Es gibt ein paar sehr explizite (und lange…9-10 Seiten…) Sexszenen.
Und: Es mag ja vielleicht an meiner Asexualität liegen, aber wieso denken die Flynn und Gabby hier gefühlt 90% der Zeit an Sex oder den anderen nackt?!
Zum gleichen Thema dann die Beschreibungen. Sie waren sehr körperlich, Begierde, Lust und geprägt von Wiederholungen. Okay ich hab‘s kapiert: Flynn hat schmale Hüften, einen wohlgeformten Hintern, breite Schultern und Bizepse, die in kein T-Shirt oder Hemd des armen Kerls zu passen scheinen. Die Beschreibungen der beiden waren … einfach cringe und ich musste mich wirklich zusammenreißen, mich nicht fremdzuschämen oder die Augen beim Lesen zu verdrehen.Auf positiver Seite dann der Umgang mit dem Handicap. Bis jetzt habe ich nur selten Bücher gelesen, in denen ein stummer Charakter der Protagonist oder der Love Interest war. Der Umgang mit dem Thema fand ich persönlich stark und hat mich sehr interessiert! Abgesehen davon fand ich die Vibes von Redwood toll. Die Stadt, die Arbeit in der Tierarztpraxis, die Natur, das war ein super Setting von dem ich gerne noch mehr lese.
Schreibstil
Der hat mich leider nicht wirklich überzeugt. Ich konnte mich nicht mit dem Stil und dem Rhythmus der Sätze anfreunden. Aber für viele war er scheinbar angenehm, daher denke ich das liegt einfach an mir 😅
Charaktere
Gabby ist das nette Mädchen von nebenan, hilfsbereit, freundlich, nett und hat ein großes Herz. Vor allem als die Sache mit den Pitbulls war, habe ich sie wirklich ins Herz geschlossen.
Flynn, ihr bester Freund und Boss, ist ruhig, humorvoll und zurückhaltend, hadert aber auch mit seinem Handicap und dem Umgang seiner Mitmenschen damit. Ich mochte ihn, die Widersprüche in ihm und die Struggles mit seinem Selbstbewusstsein haben ihn vielschichtig und menschlich wirken lassen.
Von den anderen Figuren mochte ich Drake am liebsten. Und ich freue mich schon total auf den dritten Teil, wo es um ihn und Zoe geht.
Fazit
Cozy Romance mit Spice, cringy Beschreibungen, 0815 Plot fürs Genre, einem super Setting und schönen Vibes.
- Simon Beckett
Die ewigen Toten
(507)Aktuelle Rezension von: berger02Der Bestseller Autor Simon Beckett steht für atmosphärische Geschichten um den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter. Auch der 6. Teil der Reihe ist gut und wandlungsreich erzählt. Jeder Band kann eigenständig gelesen werden und ist abgeschlossen. Die Geschichte startet stark: Auf dem Dachboden eines stillgelegten Krankenhauses wird eine mumifizierte Leiche gefunden. Im Rahmen der Bergung wird ein versteckter Raum entdeckt, der die Tragweite des Fundes offenbart. Die Mitte der Story beschäftigt sich allerdings zu sehr mit dem Krankenhaus sowie mit Nebengeschichten. Wie immer bei Beckett kommt es zu einem überraschenden Ende, mit dem man nicht gerechnet hat. Erneut ist ein gelungener Thriller entstanden, der zum Weiterlesen zwingt.
- Ursula Poznanski
Fünf
(1.256)Aktuelle Rezension von: blue-jenDas Buch ist der Auftakt der Reihe vom das Ermittlerduo Kaspary und Wenninger und lädt dazu ein auch die anderen teile der Reihe zu lesen. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Sicht von Beatrice Kaspary geschildert, sodass man sich in Sie gut reinversetzen kann, an ein oder zwei Stellen jedoch fand ich dadurch die Handlungen der anderen Protagonisten nicht nachvollziehbar bzw. war mit die Intention nicht klar. Vor allem was das Verhältnis der beiden Ermittler angeht. Auch hatte ich gerade in diesem Bereich das Gefühl, dass mir irgendwas an Vorgeschichte fehlt, keine Ahnung wieso.
Die Story an sich war richtig gut aufgebaut, ganz im Sinne eines Multicaches, teilweise mit Mysterycaches als einzelne Stages. Auch für nicht Geocacher fand ich es gut verständlich. Es war zwar schon klar, was man bei den einzelnen "Dosen" vorfinden würde, jedoch konnte man fast bis zum Schluss nur erahnen wer der Mörder ist, ich hatte zwar eine leichte Tendenz, die Auflösung kam jedoch sehr unerwartet, vor allem das Motiv.
Der Schreibstil ist super, die Geschicht spannend, absolute Leseempfehlung. Allerdings nur vier Sterne, da mich an manchen Stellen, das private der Ermittlerin doch etwas genervt hat und nicht unbedingt notwendig war.
- Jilliane Hoffman
Mädchenfänger
(1.022)Aktuelle Rezension von: elenas_littlebookworldNachdem mir bereits die ersten drei Bände der C.J. Townsend Reihe (insbesondere "Cupido") spannende Lesestunden beschert hatten, schnappte ich mir nun endlich mal "Mädchenfänger" von meinem SuB. Jilliane Hoffmans Schreibstil ist auch hier unglaublich flüssig und fesselnd, wenngleich man sich zu Beginn des Buches mit den ein oder anderen Abkürzungen und Bezeichnungen des Polizeiapparates auseinandersetzen muss. Dank der kurzen Kapitel und Perspektivwechsel wirkt das Buch jedoch zu keinem Zeitpunkt langatmig.
Obwohl "Mädchenfänger" bereits vor über zehn Jahren erschien, passt das Thema hervorragend ins aktuelle Zeitgeschehen. Zwar ist MySpace schon längst out, doch es gibt genügend andere Plattformen, auf denen Täter ihre Opfer finden, wie es der dreizehnjährigen Lainey in Hoffmans Thriller passiert ist.
Doch Lainey ist nicht das einzig verschwundene Mädchen, auch Katy, die Tochter von FBI Agent Robert "Bobby" Dees wird vermisst, was den Fall für ihn sehr persönlich macht. Bobbys Schmerz über den Verlust seiner Tochter war beim Lesen regelrecht greifbar, was ihn sehr nahbar und authentisch erscheinen ließ.
Die Story wirkt äußerst gut recherchiert, wie ich es bereits von Hoffmans anderen Thrillern gewohnt bin. Einzig das Motiv des Täters erschloss sich mir leider nicht so ganz. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin mehr auf seine Beweggründe eingegangen wäre. Nichtsdestotrotz gefiel mir "Mädchenfänger" sehr gut, ein großartig konstruierter Thriller, der mit unvorhersehbaren Wendungen überrascht und eindringlich die Gefahren des Internets aufzeigt.Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne!
- Jojo Moyes
Ein Bild von dir
(827)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSophie versucht für ihre Familie alles zu tun, obwohl der Erste Weltkrieg tobt und ihr geliebter Mann schon lange weg ist. Jeden Tag schaut sie auf die Frau im Gemälde in ihrem Haus und denkt an ihren Edouard. Als die Deutschen eindringen und ein General ihr ein verlockendes Angebot macht, kommt Sophies Welt ins Wanken, aber für ihre Liebe und ihre Familie ist sie zu allem bereit, oder? Liv lebt im Jahre 2006 und ist pleite. Seit ihr Mann tot ist, kann sie sich zu nichts mehr aufraffen. Einzig das Gemälde in ihrem Schlafzimmer gibt ihr Hoffnung und Kraft. Durch einen Zufall lernt sie einen tollen Mann kennen, aber als er in ihr Leben eindringt verändert sich alles und für Liv steht viel mehr auf dem Spiel, als sie am Anfang gedacht hat und sie muss viele Entscheidungen treffen. Jojo Moyes schafft es erneut, zwei spannende Geschichten zu erzählen und führt alles zu einem spannenden und aufregenden Ende zusammen. Voller Gefühl, Liebe und Historie.
- Marie Kondo
Magic Cleaning
(295)Aktuelle Rezension von: GothicQueenWer hat noch nicht davon gehört? Garantiert kaum jemand. Tatsächlich habe ich Marie Kondo vor einigen Jahren zunächst in der Netflix-Serie kennengelernt, in der sie mit ihren Klient*innen ausmistet. Ich fand die Serie super. Schade, dass es da keine weiteren Staffeln gab. Dann habe ich dieses Buch entdeckt und es mir als eBook erstanden. "Magic Cleaning" verspricht irgendwie mehr, als es tatsächlich ist. Jedenfalls hatte ich das Gefühl. Ja, es enthält richtig viele, und auch tolle Tipps. Ich bin immer wieder durch meine Wohnung gefegt und habe ausgemistet, wenn auch meistens nicht so, wie es Marie Kondo vorschlägt. Ich schätze aber, dass das daran liegt, dass ich von Haus aus sowieso sehr ordentlich bin und auch nicht so viel Zeug behalte. Ich sortierte sehr oft um und aus, weshalb auch nicht so viel übrig bleibt. Was aber gar nicht ging, war das Kapitel mit den Büchern. Jedes Buch in die Hand nehmen und sich fragen, ob es einen glücklich macht? Und wenn es das nicht tut, wird es gnadenlos weggeworfen. Wie kann man bitte Bücher wegwerfen? Das erschließt sich mir sowas von nicht. Und was spricht dagegen so ein bis zwei gefüllte Bücherregale daheim zu haben? Es macht mir Freude die Bücher immer mal wieder auf dem Boden auszubreiten und sie im Regal umzusortieren. Das könnte ich nicht mehr machen, wenn ich nur noch 10 bis 20 Bücher hätte. Ja, ich hebe nicht mehr alle Bücher auf. Ausgelesene Bücher behalte ich in der Regel gar nicht mehr. Außer es sind besonders schöne Exemplare, oder vielleicht auch welche, die signiert wurden. Und manchmal sortiere ich auch Bücher aus, die ich noch nicht gelesen habe. Denn Tatsache ist ja, dass man sich immer mehr Bücher anschafft, als man auch wirklich schafft zu lesen. Leider. Ich hätte gern die Zeit, alle diese Bücher zu lesen. Geht aber leider nicht, weil ich, wie die meisten von uns, arbeiten muss. Sei es drum. Dennoch kann man Bücher doch nicht wegwerfen! Ich verschenke sie, verkaufe sie, oder bringe sie zum nächsten Bücherschrank. Mittlerweile habe ich auch "nur noch" irgendwas zwischen 300-400 Bücher daheim. Früher waren es bestimmt so an die 1000. Aber die Zeiten sind vorbei. Und wenn es nach Marie Kondo geht, dann müssten auch die weg. Nein, ich finde das müssen sie nicht. Mich macht das gefüllte Bücherregal glücklich. Also bleiben sie. Zugegeben, das mit den Büchern ist ja auch nur ein Kapitel von mehreren. Aber um ehrlich zu sein, habe ich fast ein Jahr gebraucht um das Buch fertig zu lesen. Und das ist für mich dann immer ein Zeichen dafür, dass es hätte besser sein können. Für mich. Sonst hätte ich es schneller fertig gelesen. Demnach würde ich es jetzt nur Menschen empfehlen, die tatsächlich nicht mehr wissen, wie sie ihrem Chaos entfliehen können und wirklich was ändern wollen. Ein paar nützliche Tipps kann man diesem Buch schon entnehmen.
- Daniel Kehlmann
Tyll
(299)Aktuelle Rezension von: Dirk_Walther1Das Buch fängt stark an (erstes Kapitel). Das war es dann aber auch. Man hofft, es wird sich alles raffiniert fügen - tut es aber nicht. Alles inhaltsleer. Was-passiert-dann-Literatur. Keine unerwarteten Twists, obwohl sie naheliegend sind (z.B. hätte Tyll seinen Vater ja listig retten können). Fäden werden nicht wirklich wieder aufgenommen (z.B. Buch des Vaters. Oder was war damals im Wald passiert (Mehl/Esel/Kopf). Geschichtliches wird nicht vermittelt, nachempfindbar gemacht. Hin und wieder gelingen starke szenische Beschreibungen, aber sie entwickeln keinerlei Tiefe oder einen relevanten Bezug zu anderen Teilen.
Daniel Kehlmann gibt selbst die Erklärung, warum Tyll trotzdem vom Feuilleton so gelobt worden ist: S. 286 (Paperback), "Ihm fiel die weiße Leinwand ein. Sie hing in seinem Thronsaal und hatte ihm zunächst viel Freude gemacht. 'Sag den Leuten, dass dumme Menschen das Bild nicht sehen, sag ihnen, nur Hochwohlgeborene sehen es, sag es einfach, und du wirst ein Wunder erleben.'"
Letzter Satz im Buch: ...streckte sie die Zunge heraus." - ich habe das Gefühl, hier streckt uns Daniel Kehlmann die Zunge raus. Reingefallen.