Bücher mit dem Tag "rowohlt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rowohlt" gekennzeichnet haben.

268 Bücher

  1. Cover des Buches Ein ganzes halbes Jahr (ISBN: 9783499012426)
    Jojo Moyes

    Ein ganzes halbes Jahr

     (11.819)
    Aktuelle Rezension von: Aleyda

    Dies war das erste Buch was ich von Jojo Moyes gelesen habe und ich muss sagen, dass ich es nicht bereut habe. Es ist tatsächlich eine wundervolle Geschichte, welche die Charaktere so richtig abrunden. Man kann sich sehr gut in Lou und Will hineinversetzen. Man kann garnicht anders als sich in diesem Buch zu verlieren und mitzufiebern. Das war das erste mal, dass ich bei einem Buch weinen musste... aber ich kann es wirklich weiterempfehlen. 

  2. Cover des Buches Eine Handvoll Worte (ISBN: 9783499012433)
    Jojo Moyes

    Eine Handvoll Worte

     (1.822)
    Aktuelle Rezension von: Eve-Lyna

    Beeindruckende Einblicke in die 60er Jahre, wie die konservativen Umstände eine grosse Liebe beeinflusst haben. Die Geschichte erzählt sehr schön wie sich die junge Frau von den Briefen des Liebespaares aus den 60er Jahren verliebt und erkennt dann, dass es sich lohnt bei sich zu bleiben, damiit man sich selber im Spiegel betrachten kann.

  3. Cover des Buches Ein ganz neues Leben (ISBN: 9783499012860)
    Jojo Moyes

    Ein ganz neues Leben

     (1.913)
    Aktuelle Rezension von: Julia-Bronsema

    "Ein ganz neues Leben"  Es ist die Fortsetzung von "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes. Die Geschichte setzt ein, nachdem Louisa Clark den Verlust von Will Traynor überwunden hat. Sie versucht, ein neues Leben aufzubauen und neue Abenteuer zu erleben. 


    Das Buch erforscht Themen wie Verlust, Neuanfang und die Bedeutung von Selbstfindung. Jojo Moyes schafft es erneut, mit ihren Charakteren eine emotionale Verbindung herzustellen und den Leser mitzunehmen. Die Geschichte ist herzzerreißend, aber auch inspirierend und zeigt, dass das Leben auch nach schweren Zeiten weitergehen kann.


    Wenn du "Ein ganzes halbes Jahr" mochtest, wirst du sicherlich auch "Ein ganz neues Leben" genießen. Es ist eine berührende Fortsetzung, die die Geschichte von Louisa Clark auf eine neue Ebene bringt. Man muss sich aber emotional auf diese berührende Geschichte einlassen können. Ich brauchte meine Zeit um das Buch überhaupt anfangen zu können, da ich von dem Ende des ersten Buches immer noch enttäuscht war.

  4. Cover des Buches Die Chemie des Todes (ISBN: 9783499256462)
    Simon Beckett

    Die Chemie des Todes

     (7.315)
    Aktuelle Rezension von: Moidlvomberch

    Ein Bücherschrank Fund, das Cover hat mich angesprochen.

    Ich muss aber ehrlich sagen dass ich das Buch am Anfang glatt abgebrochen hätte, für mich war der Anfang sehr zäh und irgendwie etwas zu langweilig, so im Nachhinein bin ich aber froh das Buch nicht abgebrochen zu haben, denn es hat sich dann von Seite zu Seite immer mehr aufgebaut und war am Schluss so spannend dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

    Den Protagonisten David finde ich sehr sympathisch und gut gemacht. ebenso wie die Handlung und die Story selbst.

    Am Ende hat mich die ganze Geschichte sehr gefesselt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Ich bin schon am zweiten Teil dran!

    Daher auch für dieses Buch eine ganz klare absolute Empfehlung!!!!

  5. Cover des Buches Tschick (ISBN: 9783499013218)
    Wolfgang Herrndorf

    Tschick

     (2.916)
    Aktuelle Rezension von: TobiasAsfahl

    Was machen zwei Heranwachsende in den Sommerferien wenn sie alleine sind ? 

    Richtig sie hauen ab . Das ist der Kern der Geschichte in der es drunter und drüber , querfeldein und manchmal einfach gerade aus geht .

    Eigentlich gehört auf das Buch der Warnhinweis "Bitte nicht nachmachen " - aber der wurde wohl in der Eile vergessen .

    Nicht alle Kapitel werden beim Leser gut ankommen ( ging auch mir so ) mit seinen 49 Kapiteln zählt hier wohl auch mehr die Masse anstatt die Klasse .

    Freiheitsdrang kennen wir alle - aber muss man den wirklich so ausleben ?

    Macht euch selbst ein Bild davon indem ihr mal das eine oder andere davon im nächsten Sommer lest .

  6. Cover des Buches Eine kurze Geschichte der Zeit (ISBN: 9783499626005)
    Stephen Hawking

    Eine kurze Geschichte der Zeit

     (342)
    Aktuelle Rezension von: DrGordon

    Es gibt sicherlich nicht sehr viele Menschen, die das Buch auch nach mehrmaligen Lesen vollständig verstanden haben. Selbst wenn keine mathematische Formeln darin vorkommen. Der "Kampf zwischen der Allgemeinen Relativitätstheorie" und der Quantenphysik. Die Einbindung der Gravitationskraft, leichte und schwere anthropologische Kraft, eine vorwärts und eine rückwärtsgerichtete Zeit, drei oder mehr Dimensionen und vieles mehr. 

    Welchen (physikalischen) EInfluss hat Gott, warum macht es keinen SInn sich aus physikalischer Sicht zu Fragen was vor dem Urknall und der SIngularität war, welche Rolle spielt die Gravitation für eine Denken aus mehr als Drei Dimensionen.

    Das Buch fasziniert nicht nur "Trekkis" und Star Wars-Fans. Es erkennt aber auch seine Grenzen, da sich theoretische Physik sehr viel nur im Kopf abspielt. Was ist wichtiger Theorien oder Beobachtungen, oder ist es die berühmte Frage nach der Henne und dem Ei.



  7. Cover des Buches Mieses Karma (ISBN: 9783499013362)
    David Safier

    Mieses Karma

     (5.065)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Kim Lange ist eine Karrierefrau und vernachläsigt sehr oft Mann und Kind. Als sie für einen großen Fernsehpreis nomminiert ist lässt sie sogar den Geburtstag ihrer Tochter sausen und hat einen heftigen Flirt mit einem Kollegen. Auf dem Rückweg wird sie von einer Raumstation erschlagen. Als sie die Augen wieder aufmacht befindet sie sich als Ameise bei der Arbeit. Oh mein Gott, was für ein ätzendes Leben. Nur langsam wird ihr klar, dass sie wirklich wieder geboren ist und nun auf der Reinkarnationsleiter fleißig gutes Karma sammeln muss um aufzusteigen. Ein rassant komischer Roman mit viel Witz und bitterbösem Humor erzählt.

  8. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

     (1.013)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Scout und Jem sind Geschwister und wachsen in den 1930er Jahre in Alabama auf. Nach nur kurzer Zeit scheint die Wirklichkeit in ihre behütete Welt einzubrechen. Ihr Vater, der Anwalt Atticus Finch, nimmt einen Fall an und verteidigt dort einen angeklagten Schwarzen, dem Vergewaltigung vorgeworfen wird. Atticus Finch gibt alles, um diesen Fall zu klären und die Wahrheit aufzudecken. Gleichzeitig lehrt er seinen Kindern Verständnis und Toleranz allen Menschen gegenüber zu zeigen…

    Dieses Buch hat ja einen unglaublichen Hype erfahren und ich muss ehrlich sein, ich kann es nicht so ganz verstehen. Ich finde nichts, weshalb ich sagen könnte, dass ist es wert, dass man das Buch so sehr in den Himmel lobt. Als ich dann angefangen habe, das Buch zu lesen, hatte ich echt Schwierigkeiten. Allein der Einstieg fiel mir schwer und ich habe lange gebraucht um mit dem Buch warm zu werden. Besonders anstrengend finde ich das Wort ,,Schwarze‘‘. Mir ist bewusst, dass es damals so war und nicht anders hieß, aber ich fand es beim Lesen echt furchtbar. Vielleicht liegt es auch nur an mir, aber ich habe mich regelrecht gegen dieses Wort gewehrt. Und wow, wie krass, dass man so viel Leiden muss, nur weil man eine andere Hautfarbe als andere Menschen hat. Das werde ich niemals begreifen können!

    Im Vordergrund steht hierbei auf jeden Fall das Thema Rassismus. Und wir als Leser*innen erleben dies aus der Sicht eines Kindes. Ich fand es sehr cool, das Buch aus der Sichtweise von Scout zu lesen, da man somit noch mal einen ganz anderen Blick auf das Geschehen bekommt und wir die Dinge mit Kinderaugen wahrgenommen haben. Und ich muss ehrlich sagen, dass die erste Hälfte des Buches recht zäh und langatmig war und ich somit echt Schwierigkeiten hatte, dem Geschehen zu folgen. Es wirkt für mich so, als wären die Kapitel nur Aneinanderreihungen von Ereignissen aus dem Leben von Scout und ich sah dabei einfach keinen Zusammenhang. Als dann jedoch die Gerichtsverhandlung mit Atticus begann, wurde es sehr spannend und das Buch hat mich packen können. In dem Buch stecken auch sehr viele versteckte Botschaften und man muss dabei genau lesen, damit man diese herausfiltern und verstehen kann.

    Den Schreibstil von Harper Lee kannte ich bisher nicht, da ich noch kein Buch von der Autorin gelesen hatte. Jedoch war der Schreibstil für mich am Anfang auch ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich hatte ein wenig Schwierigkeiten. Manchmal hatte ich auch ein wenig das Gefühl, dass die Übersetzung nicht so ganz gelungen ist, wie sie sein sollte, was bei mir für Verständnisprobleme gesorgt hat. Nachdem ich mich dann etwas an den Schreibstil gewöhnt hatte, habe ich dann auch in die Geschichte gefunden und hatte keine Probleme beim Lesen mehr.

    ,,Wer die Nachtigall stört‘‘ ist ein Buch, bei dem ich wirklich viel erwartet habe. Gerade weil das Buch so im Hype war, hatte ich hohe Erwartungen, die meiner Meinung nach leider nicht erfüllt wurden. Ich fand die zwischen Botschaften sehr schön und finde, dass sie einem was sehr gutes vermitteln. Vor allem lehrt uns das Buch, dass es total egal ist, wie du aussiehst oder welche Hautfarbe du hast: Bist du nicht anders oder weniger wert! Ob ihr das Buch lesen solltet? Ich weiß es nicht. Macht euch am besten ein eigenes Bild der Geschichte!

  9. Cover des Buches Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick (ISBN: 9783499275388)
    Kelly Moran

    Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick

     (1.224)
    Aktuelle Rezension von: jackie_legend

    Was ich super finde:


    Der Anfang der Geschichte gefiel mir sehr gut, das erste Aufeinandertreffen war authentisch und man kann mit Avery der Protagonistin und dem bisher Erlebten mitfühlen. Ein persönliches Highlight ist für mich die Darstellung von Averys autistischen Tochter Hailey, was extrem authentisch herübergebracht wird und den Einstieg total leicht macht.


    Das Problem:


    Wie schon viele andere hier anklingen lassen ist es auch mir persönlich einfach ab einem gewissen Zeitpunkt zu viel. Ja wir wissen, dass Avery mit ihrem Ex viel durchmachen musste, doch das wird bis auf die letzte Seite einfach zu häufig betont. Auch Cade ist grundsätzlich sympathisch jedoch von sich selbst total verblendet, was einem dauerhaft die Augen verdrehen lässt. Generell besteht die Geschichte für mich nach etwa 100 Seiten nur noch aus einer Herauszögerung des Endes und hat mich echt kämpfen lassen, die Story bis zum Ende zu lesen. Außerdem ein großes Manko: Manche Erzählstränge werden einfach nicht weiter ausgeführt. Zum Beispiel die Valentinsfeier, wird so detailliert beschrieben und dann nur so kurz in der essentiellen Handlung mit eingebunden.


    Warum ich es trotzdem mag:


    Ich finde es ist eine gute Geschichte für zwischendurch, da man sich nicht besonders konzentrieren muss, denn es wiederholt sich eh immer wieder das selbe. Wer auf ein toxisches Hin und Her steht und auch die ein oder andere spicy Szene verkraftet wird sich mit diesem Buch wohlfühlen. Für mich wars nichts.

  10. Cover des Buches Die Pest (ISBN: 9783499006166)
    Albert Camus

    Die Pest

     (516)
    Aktuelle Rezension von: Elektrifix

    Die Geschichte spielt in Oran, einer Stadt an der Küste Algeriens in den 40er Jahren (194+). Sie könnte aber jeder Zeit, überall genauso geschehen.


    Das “normale” Leben wird durch das Massensterben von Ratten zunächst nur oberflächlich gestört. Und auch als die ersten Menschen an einer geheimnisvollen Krankheit sterben, wird die “Sache” klein geredet, bzw. ignoriert.


    Erst als die Stadt hermetisch abgeriegelt wird, begreifen die Bewohner den Ernst der Lage.


    Der Erzähler beschreibt neben Dr. Rieux, einem Arzt, der bis zur körperlichen und seelischen Erschöpfung versucht zu helfen, um festzustellen, dass er “nur” noch der Verwalter der Kranken ist, einige weitere Charaktere sehr detailliert. 

    Diese Menschen versuchen dan zusammen mit dem Doktor, der Lage Herr zu werden.


    Große Themen sind: Die Trennung von liebenden Menschen, die Verhaltensveränderungen der Menschen in den verschiedenen Stadien der Epidemie, der Tod und die Vereinsamung.


    Die Erfahrungen mit Corona (COVID-19) machten mich beim Lesen sehr betroffen, so dass ich schon Mal ans Abbrechen dachte. Ich habe aber “durchgelesen” und es nicht bereut.



  11. Cover des Buches Über uns der Himmel, unter uns das Meer (ISBN: 9783499015557)
    Jojo Moyes

    Über uns der Himmel, unter uns das Meer

     (673)
    Aktuelle Rezension von: Christin87

    1946: Über 600 junge Frauen treten auf einem Flugzeugträger der britischen Marine ihre Reise ins Unbekannte, von Australien nach Großbritannien, an. Alle sind Kriegsbräute, die nach monatelanger, teils jahrelanger Trennung nun endlich mit ihren Männern vereint werden sollen, welche sie in der Regel nur wenige Tage bis Wochen kannten, als sie den Bund der Ehe eingingen. Unter all den Mädchen werden die Beschwerlichkeiten und Geschehnisse der Reise, die durchlittenen Ängste und Sorgen stellvertretend durch die fiktiven Leben dreier junger Frauen beschrieben: Margaret, die bäuerlich pragmatische Schwangere; Avice, die Hochnäsige aus besseren Kreisen und Frances, eine in sich gekehrte, pflichtbewusste Krankenschwester der das Leben nie etwas geschenkt hat.
    Die zaghafte Liebesgeschichte an Bord darf dabei Frances erfahren.

    Eine unvorstellbare Geschichte, die die Autorin aus den Erzählungen des Lebens Ihrer eigenen Oma konstruiert hat, saugt einen schon nach wenigen Kapiteln komplett in sich auf. Man könnte meinen auf Grund des beengten Raumes, den die Handlung bietet, wird der Inhalt zäh und träge. Doch die Beschreibung des Schiffsalltages, die Rückblicke in die früheren Leben der drei Mädchen, des Kapitäns und des jungen Marine-Offiziers Henry Nicol ergeben zusammen ein unglaublich bewegendes Buch. Die Figuren sind so lebendig, die erzählten Leben wirken so real. Man bangt mit allen mit und kann sich doch nicht vorstellen, was diese Menschen auch nur im Ansatz gefühlt haben mögen.
    Der ein oder andere menschliche und mechanische Zwischenfall sorgt für die zusätzliche, aber zu keinem Zeitpunkt theatralisch wirkende, extra Portion Tragik.

    Ein wunderschönes Jojo Moyes Buch höchster Qualität! Ein absoluter Paigeturner!
    Nachdem ich das Buch, entgegen meines Vorsatzes, zwischen den Jahren nicht mehr geschafft habe (man ist halt immer so eingespannt rund um Weihnachten), habe ich die letzten 120 Seiten an einem Tag weggelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was die Autorin für die einzelnen Personen vorgesehen hat.

    Und dann war es irgendwie schade, als es vorbei war.

    Da ich es nun über den Jahreswechsel gelesen habe, ist es ein Highlight meiner Lesejahre 2023 und 2024.
    Absolut bedingungslose Empfehlung mit 5 Sternen+.

     

     

     

  12. Cover des Buches Der Wolkenatlas (ISBN: 9783499241413)
    David Mitchell

    Der Wolkenatlas

     (526)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

     „Der Wolkenatlas“ verbindet sechs Geschichten in verschiedenen Genres, die zu verschiedenen Zeiten spielen und von verschiedenen Menschen handeln.

    Auf den ersten Blick haben die Handlungsstränge nicht viel miteinander zu tun – ein Notar schreibt 1859 auf einer Schiffreise Tagebuch, ein älterer Verleger hat 2012 Probleme mit Kriminellen und Verwandten, die letzten Überlebenden der Menschheit laufen 106 Jahre nach dem Fall durch eine postapokalyptische Welt.

    Nach und nach wird jedoch deutlich, dass alles verknüpft ist: die Entscheidungen jedes Protagonisten haben Einfluss auf seine Nachfolger und werden selbst von der Vergangenheit oder Zukunft beeinflusst. Das genaue Ausmaß der Verbindungen bleibt unklar. Ob und wie viel Übernatürliches im Spiel ist, kann jeder für sich entscheiden.

    Auch bestimmte Themen sind zeitübergreifend und ziehen sich durch das gesamte Buch: Freiheit in verschiedenen Formen und der Kampf darum, Ausbeutung, Betrug, die Suche nach der Wahrheit, das Füttern von Enten.

    Eine Folge der besonderen Struktur des Romans ist natürlich eine große Menge an Charakteren (die gerne auch erst nach einigen Hundert Seiten wieder auftauchen), darauf muss man sich einlassen können, wenn man das Buch lesen möchte.

    Zudem ändern sich die Erzählart und der Schreibstil mit jeder Geschichte. Von Tagebucheinträgen und Briefen über Interviews bis hin zu Lagerfeuergeschichten bietet dieses Buch erzähltechnisch alles. Je nach Vorliebe kann man das als Vor- oder Nachteil ansehen. Meiner Meinung nach hilft es, in jeder neuen Geschichte „anzukommen“ und bietet Abwechslung, auch wenn ich den postapokalyptischen Dialekt in der letzten Geschichte ehrlich gesagt etwas anstrengend fand.

    Wenn man von den vielen Charakteren und der Idee an sich nicht abgeschreckt ist, ist „Der Wolkenatlas“ sehr zu empfehlen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man mindestens eine oder zwei (am besten natürlich mehr) Geschichten sehr genießen und wenn man dann noch die einzelnen Elemente verbindet, ergibt sich ein Gefühl, als hätte man erfolgreich ein interessantes Puzzle zusammengefügt.

  13. Cover des Buches Verwesung (ISBN: 9783499269134)
    Simon Beckett

    Verwesung

     (1.894)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Schon lange steht Jerome Monk im Verdacht vier junge Frauen ermordet zu haben. Als er die Morde gesteht ist niemand überrascht, denn neben einer der Frauen wird er sogar erwischt. Doch wo sind die restlichen drei Leichen? Auch eine Polizeiliche Suche in der düsteren Moorlandschaft bringt nur eine der Frauen zum Vorschein. Selbst die Suche mithilfe des Anthropologen David Hunter bringt keine neuen Erkenntnisse. Acht Jahre Später flieht Monk und die Suche beginnt von neuem…

    Die düstere, schaurige Mooratmosphäre hat mich sofort gepackt. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen so gefesselt war ich. Dieser Teil bietet zwar leider nicht so viel Anthropologischen Input wie die anderen Bücher, das hat mich aber nicht besonders gestört. Für die Leser, die bereits die anderen David Hunter Bücher gelesen haben ist die Auflösung vermutlich keine große Überraschung, mich hat das Gesamtbild aber trotzdem von sich überzeugt.

    Toller, atmosphärischer Thriller!

  14. Cover des Buches Mein Herz in zwei Welten (ISBN: 9783499012877)
    Jojo Moyes

    Mein Herz in zwei Welten

     (648)
    Aktuelle Rezension von: priyatoxin83

    Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Luisa Clark-Reihe. Grundsätzlich könnte man die Bände auch einzeln lesen, aber ich würde es nicht empfehlen, da man vieles an Hintergrundinfos was die Person und ihre Beziehungen zu verschiedenen Menschen angeht, nicht so gut verstehen würde. Ich muss gestehen, dass ich Louisa als Protagonistin, in allen drei Bänden immer schon sehr naiv und blauäugig fand. Sie war mir einfach zu gutgläubig und nett. Und darum passieren ihr auch immer wieder Ereignisse im privaten, wie auch beruflich, die sie in nicht schöne Lagen bringt. Auch dass sie immer jedem helfen will (egal ob Buchhandlung die schließen soll oder Nachbarin die in finanzielleNöte geraten war). Dennoch fand ich das Buch recht unterhaltsam, weil mir diesmal die Erzählung ihres Lebens in New York sehr gut gefallen hat. Auch waren einige wichtige Lebensweisheiten eingebaut, die man auch auf sein eigenes Leben übertragen kann. Ich habe tatsächlich am Ende mit Louisa mitgelitten, weil sie sich in eine Situation manövriert hat, wo man sich fragt, wie konnte es nur so weit kommen. Jeder kennt dieses Gefühl eine Situation eingeschätzt zu haben und zu glauben Personen und ihre Handlungen zu kennen – und dann landet man plötzlich selber einsam und verlassen im Graben. Mir gefiel der 3. Band besser als sein Vorgänger. Während es dort größtenteils das Gefühl hatte, dass sie im Selbstmitleid badete, war sie hier taffer und gab sich nicht ihrem Schicksal.

  15. Cover des Buches Untenrum frei (ISBN: 9783499014635)
    Margarete Stokowski

    Untenrum frei

     (255)
    Aktuelle Rezension von: full-bookshelves

    Meinung: Das Buch besteht aus wissenschaftlichen Informationen (am Ende gibt es seitenweise Quellenangaben) und persönlichen Erfahrungen der Autorin zu Feminismus und Patriarchat – wie ich finde eine sehr gelungene Mischung. Besonders interessant fand ich die Geschichte des Feminismus, denn bisher hatte ich nicht wirklich eine Ahnung, wie es früher war bzw "begonnen" hat.
    Die Autorin schreibt auf eine sehr klare Art, packend, interessant, direkt, wütend und mit Humor. Obwohl es ein ernstes Thema ist, bin ich durch die Seiten geflogen wie bei einem Roman. Die Fußnoten haben mich immer besonders gefreut, in ihnen steckte oft der meiste Humor und die spannendsten Fakten.
    Das Buch beginnt mit der Kindheit der Autorin und ihren damals sehr fixen Vorstellungen wie eine Frau zu sein hat, geprägt durch die Gesellschaft und später vor allem durch Zeitschriften wie die Bravo. Und geht bis ins Erwachsenenleben, in dem sie sich erstmal so gar nicht als Feministin sieht, bis sie erkennt, dass Gleichberechtigung wohl nicht von alleine kommen wird.
    Rollenbilder, die uns schon als Kinder beigebracht werden, beeinflusste Berufswahl, geschlechtliche Ungerechtigkeiten, Gewalterfahrungen, Sex, Liebe, mangelnder Aufklärungsunterricht – das sind nur ein paar der Themen, die Margarete Stokowski hier anspricht.

    Fazit: Ich kann das Buch jeder Person empfehlen, es ist absolut bereichernd! Es macht wütend und lässt verzweifeln aber es regt auch zum Denken und zum Mut haben an.

  16. Cover des Buches Gottlos (ISBN: 9783734102110)
    Karin Slaughter

    Gottlos

     (1.068)
    Aktuelle Rezension von: martina400

    Inhalt:
    Die Ärztin Sara Linton und ihr Freund und Polizist Jeffrey Tolliver finden bei einem Spaziergang im Wald die Leiche eines jungen Mädchens. Der Tod in einer Holzkiste muss qualvoll gewesen sein. Es stellt sich heraus, dass Abby einer sehr streng religiösen Familie angehörte. Die Familienangehörigen wirken alle sehr weltfremd und als eine zweite Holzkiste gefunden wird, ist klar, dass Abby kein Einzelfall war.

    Cover:
    Das Cover spricht mich nicht sonderlich an. Es hat wenig Bezug zur Geschichte und sticht durch keine markanten Details ins Auge.

    Meine persönliche Meinung:
    Dieser Thriller war spannend zu lesen. Doch für mich zog er sich doch etwas zu sehr in die Länge. Es gab einige Nebenhandlungen und Personen, die nur kurz auftauchen und keinerlei oder nur sehr wenig Bezug haben, wie z.B. Saras Kusin oder ihre Tante. Auch das Privatleben der beiden Polizisten nimmt viel Platz ein. Zum einen bietet es ein wenig Entspannung zwischen der grausamen Ereignissen. Zum anderen werden diese Nebengeschichten schon fast so wichtig wie die Hauptlinie. Karin Slaughter greift Themen wie Religiosität und häusliche Gewalt auf, die bestimmt manchen Lesern* ein Stück zum Nachdenken schieben können. Alles in allem fand ich den Thriller spannend, aber ein wenig zu weit ausholend.

    Fazit:
    Ein Thriller mit vielen Personen, der zeigt wie falsche Religiosität missbraucht werden kann.

  17. Cover des Buches Voyeur (ISBN: 9783499259999)
    Simon Beckett

    Voyeur

     (740)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Donald Ramsey ist Kunsthändler in London. In seinen Leben hat er sich immer nur für Kunstwerke interessiert und nie für Menschen. Doch als er seine Assistentin Anna einstellt, ändert sich das. Allerdings hat sie einen Freund namens Marty mit dem sie in wenigen Monaten nach Amerika auswandern will. Donald möchte das verhindern, auch ihr Freund ist ihm ein Dorn im Auge, denn sein Begehren nach ihr wird immer größer. Er stellt Zeppo ein, um die beiden Probleme zu lösen. Eine tödliche Intrige beginnt.

     

    Ich habe nicht viel von dem Buch erwartet, da es erstens der Erstling von Simon Beckett ist und ich zweitens schon öfters gehört habe, dass seine Werke, die nichts mit der David Hunter Reihe zu tun haben, nicht so gut sind. Das habe ich bereits schon bei „Der Hof“ bemerkt und würde mir diese Bücher auch selbst nicht kaufen, sondern habe ein paar Werke von ihm dankenswerter Weise von einer Freundin ausgeliehen.

    Im Endeffekt muss ich sagen, dass ich zum Glück keine hohen Erwartungen habe, denn ich wäre tiefst enttäuscht geworden. So fand ich das Buch, na ja geht so.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich den aktuellen deutschen Titel gut finden soll. Denn er nimmt schon einiges vorweg und es ist von Anfang an klar, auf was das hinauslaufen soll. Bei der Erstveröffentlichung 1994 hießt der Titel noch „Galerie der Verführung“. Das ist vielleicht auch nicht ganz der perfekte Titel, aber irgendwie hätte er mir schon besser gefallen.

     

    Doch nun zum Buch: 

    Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Donald Ramsey beschrieben. Ja und ich weiß bis jetzt nicht, was ich von dem Protagonisten halten soll. Irgendwie hat es mich schnell genervt und angeekelt seine Gedanken mit zu verfolgen. Nach außen hin tut er immer wie der größte Gentleman und der tollste Gönner, aber im Inneren ist er einfach dieser „geile Bock“ wie es Zeppo mehrmals gutgesagt hat (aber Zeppo ist noch ein ganz anderes Kaliber, aber dazu gleich). Es ist halt schwierig sich in ihn hinein zu fühlen. Warum er so ist, wie er ist, hängt wohl mit seiner Vergangenheit zusammen, allerdings wird diese nur angerissen und bietet viel zu viel Interpretationsraum, als dass man es wirklich nachvollziehen kann. Das wäre die Gelegenheit gewesen mir die Figur näher zu bringen, aber Beckett hat dieses Potenzial einfach verstreichen lassen. Ich fand es irgendwann nur noch eklig und er ist so falsch, dass ich mir die ganze Zeit gewünscht habe, dass es Anna einfach merkt. Ich wollte, dass er sich einen Fauxpas leistet und diese ganze Geschichte doch noch in eine andere Richtung geht, aber es war teilweise wie ein Unfall den man liest. Es konnte doch nicht sein, dass sie seine wahren Absichten nicht erkennt. Seine Blicke, hat sie das nicht bemerkt oder wollte sie es nicht merken? Wahrscheinlich lag es daran, dass ich Donald einfach nicht nachvollziehen kann, dass mir die Besessenheit fehlt, um etwas mit seinen Intentionen anfangen zu können.

    Zeppo… Gott war der eine nervige Katastrophe und genauso falsch wie Ramsey. Aber bei ihm war das noch ekliger, weil der einfach alles für Geld getan hat. Bei ihm konnte ich noch weniger verstehen, warum Anna nicht hinter seine Fassade geblickt hat. Zudem hatte der so viele wechselnde Launen, was später auch erklärt wurde, aber ich weiß nicht… der Typ war so drüber. Ich war froh, wenn der nicht aufgetreten ist.

    Anna hat mir von dieser Figurenauswahl noch am besten gefallen, weil sie… am normalsten gewirkt hat? Das Einzige, was man ihr vorhalten kann, dass sie naiv wirkte. Andererseits, woher soll sie es wissen? Wie soll man auch ahnen, dass der eigene Chef so ein krankes Schwein ist? Allerdings würde ich mir an ihrer Stelle ja schon einen Kopf machen, wenn der Chef plötzlich so fürsorglich und sich so für ihre Dinge interessiert. Ich meine, das war ja auch irgendwann kein gesundes Arbeitgeber- / Arbeitnehmerverhältnis mehr.

     

    Zur Geschichte an sich kann ich nicht viel sagen. Sie war stellenweise etwas gestreckt. Ich weiß nicht, was das mit der einen Frau sollte, die Ramsey ins Auto gefahren ist. Die Polizei war auch nur eine Farce. Allerdings war es auch nicht so, dass ich mich komplett gelangweilt habe. Ich wollte schon wissen, wie es ausgeht, aber vor allem wollte ich wissen, ob es wirklich dieses Ende hat oder man doch noch anders abbiegt.

    Das Ende war übrigens… unangenehm zu lesen und dann war auch plötzlich Schluss. Unzufrieden hat mich das Buch auch noch zurückgelassen.

    Die Spannung an sich war da. Sie wurde langsam aufgebaut und flachte auch nicht komplett wieder ab, doch dadurch das ich wusste, auf was das hinausläuft und diese unangenehmen Figuren, hat es mich dennoch nicht gepackt.

     

    Dieses Buch hat mir übrigens gezeigt, warum ich die Ich-Perspektive nicht mag. Ich glaube, in diesem Fall wäre ich lieber weniger nah am Prota gewesen und hätte das Buch dadurch vielleicht besser gefunden. Ich meine, es war ja von Anfang an klar, dass Donald Ramsey kein Protagonist wird, denn man jetzt lieben wird. Das dachte ich mir schon beim Klappentext und will man unbedingt bei jemand im Kopf sein, der einen wahrscheinlich unsympathisch ist? Manchmal vielleicht schon, wenn er wenigstens noch interessant ist, aber ich fand ihn überhaupt nicht interessant, sondern eigentlich nur… schwierig und teils hat es mich geekelt. Die interessanten Sachen, die das Verhalten erklären, wurden ja nicht erzählt, sondern sich nur in seiner kranken Besessenheit verloren.

    Auch hat mir die Ich-Perspektive nicht viel gebracht, da ich zwar nah am Protagonisten war, aber er mir dennoch ein Fremder blieb. Mir war eher so, als wollte ich auch gar nicht näher mit ihm zu tun haben wollen. Ich konnte mich einfach nicht auf ihn einlassen.

     

    Fazit: Das war leider nichts. Die Figuren haben mir größtenteils gar nicht gefallen (von Marty habe ich gar nicht gesprochen, da ich ihn so belanglos fand) und die Geschichte an sich war… okay. Spannung war schon da, aber nicht wirklich packend. Schreibstil war in Ordnung, gut lesbar. Es war kein kompletter Reinfall, aber viel hätte auch nicht mehr gefehlt. Von mir gibt es 2 Wortkompasse.

  18. Cover des Buches Ruhm (ISBN: 9783499257858)
    Daniel Kehlmann

    Ruhm

     (641)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    Die Idee von Daniel Kehlmann, einen Roman in 9 Geschichten zu erzählen, finde ich einen spannenden Ansatz. Den Bogen zwischen den einzelnen Geschichten bilden einzelne oder mehrere Figuren, die in den unterschiedlichen Erzählungen auftauchen. Doch für mich wirkte der Roman irgendwie hingeworfen, zusammengeschustert und ein wenig lieblos gewollt. Die Geschichten haben jeweils kein wirkliches Ende und der Schluss einer Geschichte ist nicht gleich ein Anfang für die nächste Geschichte. Das hat mir die Freude an der Lektüre getrübt.

    Berührt hat mich lediglich die Geschichte um die alte Frau Rosalie. Alle weiteren Geschichten haben mich entweder gar nicht berührt oder waren für mich zäh zu lesen. Wahrscheinlich hatte ich bei all den guten Kritiken und auch dem großen Namen der aktuellen deutschen Literatur Daniel Kehlmann einfach etwas ansprechenderes erwartet. Ruhm war für mich kein rühmlicher Roman, auch wenn an einigen Stellen die Erzählkunst Kehlmanns durchscheint und  ich die Grundidee nach wie vor spannend finde

  19. Cover des Buches 4 3 2 1 (ISBN: 9783499271137)
    Paul Auster

    4 3 2 1

     (120)
    Aktuelle Rezension von: BluevanMeer

    Was wäre, wenn... Fast 1300 Seiten, vier Mal ein Leben von Archiebald Ferguson. Paul Auster erzählt die Lebensgeschichte von Archie von seiner Geburt im Jahr 1947 bis zum Neujahrsmorgen 1970 und zwar in vier Varianten. Jedes Kapitel existiert in vier Ausführungen und unterscheidet sich anfänglich nur in Kleinigkeiten, die dann zu Weggabelungen für ein ganzes Leben werden. Ausgangspunkt ist die Einwanderungsgeschichte des Urgroßvaters in die USA. Ein Bekannter rät ihm, nicht seinen eigenen osteuropäischen Namen anzugeben, sondern einen verheißungsvollen Namen, zum Beispiel Rockefeller. Das stünde für Reichtum. Völlig aufgeregt erinnert sich der Großvater bei der Erstellung seiner Dokumente nicht mehr an den Namen und ruft auf Jiddisch aus: "Ich hoab vargessan!" - Ich habe es vergessen. Daraufhin trägt der Beamte das ein, was er hört, den Namen Ichabod Ferguson. Ein Ereignis, das alle Archies gemeinsam haben. Hätte es etwas geändert, wenn Archies Urgroßvater den Namen Rockefeller gewählt hätte? Ein was wäre, wenn ... steht also schon ganz am Anfang der Geschichte. Aber es sind auch andere Dinge, die in den vier Varianten von Archies Leben durchgespielt werden: Archies Vater stirbt oder eben nicht,  die Ehe der Eltern geht kaputt oder eben nicht, er studiert an verschiedenen Unis, er geht nach Paris oder lässt es, er hat Beziehungen zu Frauen oder zu Männern. Trotzdem gibt es auch einige Konstanten in Archies Leben. Sport und das Schreiben, um nur zwei zu nennen. Als Journalist, Schriftsteller oder Literaturübersetzer versucht Archie seinen Weg durch die Dramen des Alltags zu finden und ich bin ihm gerne dabei gefolgt, auch wenn die Lebensgeschichten der Archies mit der Zeit leicht verschwimmen.

    Die Ausgangsfrage danach, was uns eigentlich als Person ausmacht, trägt den Roman über weite Strecken und hat mir gefallen, weil es so nachvollziehbar ist und Dinge berührt, die wir uns alle doch schonmal gefragt haben. Wäre ich damals umgezogen, wäre ich dann eine andere geworden? Hätte ich mit XY Schluss gemacht, wo wäre ich heute? Archie selbst fasst diese Überlegungen so zusammen: "... dass die Welt wie sie war allenfalls ein Bruchteil der Welt sein konnte, da das Wirkliche auch aus dem bestand, was sich hätte ereignen können, aber nicht ereignet hatte, und dass ein Weg nicht besser oder schlechter war als ein anderer, aber das Qualvolle daran, in einem einzigen Körper am Leben zu sein, war, dass man sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt auf nur einem Weg befinden musste, auch wenn man auf einem anderen hätte sein und einem ganz anderen Ort hätte entgegengehen können."

    Einige Geschichten sind überraschender als andere, manche konnte ich einfacher nachvollziehen als andere. Obviously beschreibt Auster eine Zeit, die er selbst erlebt hat, wenn es um Proteste gegen Vietnam und politische Diskussionen an der Uni geht. Das Klischee des alten weißen Mannes will ich jetzt gar nicht bemühen, aber es wurde mitunter etwas anstrengend, wenn es um die Darstellung der Beziehungen von Archie ging, außerdem hat es einiges an Ausdauer gekostet, sich auf diesen Roman einzulassen. Ich glaube nicht, dass er ein Meisterwerk ist, auch wenn ich Austers Sprache unglaublich toll fand. Trotzdem war mir der Aufbau der vier Leben insgesamt einfach zu ähnlich und ich musste viel hin- und herblättern, um mich wieder daran zu erinnern, was in der aktuellen Variante von Archies Leben, die ich gerade gelesen habe, im Kapitel vorher geschehen ist.

  20. Cover des Buches Landeier (ISBN: 9783499291098)
    Tom Liehr

    Landeier

     (31)
    Aktuelle Rezension von: vanessabln

    Diesen Roman hatte ich schon viel zu lange auf meiner Liste und hatte mich nun endlich an diesen Autor gewagt. Das Cover sieht unterhaltsam aus - und so hört sich auch die Inhaltsbeschreibung an. Dass der Schreibstil in dem Maße "ungewohnt sympathisch" und anspruchsvoll ist, hätte ich allerdings nicht erwartet. Er ist zwar sehr detailreich, wodurch man etwas Zeit und Konzentration benötigt. Aber trotzdem kommt keine Langeweile auf - ganz im Gegenteil. Allerdings benötigt man eventuell ein paar Vorkenntnisse in Bezug auf Berliner Verhältnisse, um es so richtig lustig und Wahres drin wiederzufinden.

    Der Protagonist schreibt Kolumnen für ein Berliner Stadtmagazin (es gab hier durchaus einige Andeutungen, an welchem sich orientiert wird, was ich zusätzlich vergnüglich fand), ist stolz auf seine Arroganz und dass ihn niemand wirklich mag. Er kennt sich insbesondere im Berliner Nachtleben und kulinarischen Feinheiten aus, auch gegen Seitensprünge hat er nichts einzuwenden. Als Kunze plötzlich entlassen wird und seine Ehefrau zeitgleich ein Haus im Spreewald kauft, wird er mit ganz neuen Themen konfrontiert. Denn in den Spreewald zu ziehen kommt für ihn einem Weltuntergang gleich, schließlich gibt es dort nichts, was Kunzes Leben ausmacht ... 

    In diesem Roman geht es nicht politisch korrekt zu, weil Sebastian Kunze alles und jeden niedermacht - aber das auf eine intelligente und gleichzeitig noch unterhaltsame Weise, die viel Spaß macht. Nicht nur der Spreewald und seine Bewohner bekommen seine kritischen bis bissigen Kommentare ab, sondern auch alles andere, was ihm sonst noch begegnet. Dabei zeigt der Autor viel Menschenkenntnis und Ironie.

    Mit Kunzes Ehe steht es nicht zum Besten, vom Verhältnis zu seiner Tochter ganz abgesehen. Dies wird bald zu eines der Themen des Buches, aber auch mit Spreewälder Möchtegern-Autoren und ungewohnten Lokalen, Menschen und Umgangsweisen muss ich Kunze herumschlagen. Kahnfahrten und die berühmten Gurken sind natürlich auch dabei. Seine attraktive Frau, die ein Geheimnis zu haben scheint, nimmt ihrerseits als Therapeutin Kontakt zu den Landbewohnern auf. Ihre Erfahrungen schildert sie im geführten Tagebuch, während "Basti" ganz selbstverständlich die Ich-Form der Handlung nutzt.  

    Der Roman hat meine Erwartungen fast übertroffen und ich werde auf jeden Fall noch zu anderen Büchern des Autors greifen. Ein kleines Manko war der Ausgang der Geschichte um die "Landeier". Es war mir am Ende ein wenig zu versöhnlich, zumal das Paar (auch einzeln betrachtet) bis zum Ende nicht meine Sympathie erhielt. Aber das stört hier nicht weiter. Trotzdem wäre ein anderes Ende irgendwie treffender gewesen.  


  21. Cover des Buches Show me the Stars (ISBN: 9783499275999)
    Kira Mohn

    Show me the Stars

     (769)
    Aktuelle Rezension von: la-wa

    Nachdem ein verpatztes Interview Liv ihren Job als Journalistin kostet, sehnt sie sich dringend nach einer Auszeit. Als sie eine Anzeige liest, in der für sechs Monate ein Housesitter für einen Leuchtturm auf einer kleinen Insel vor der irischen Küste gesucht wird, sieht sie ihre Chance. Nur kurze Zeit später findet sich Liv vor ihrem neuen Zuhause, einem Leuchtturm mit dem Namen "Matthew", wieder. Und nicht nur das. Sie trifft auf Kjer, einen gutaussehenden Iren, der ihren einzigen Kontakt zur Außenwelt darstellt. Und genau er verdreht ihre Welt völlig auf Kopf. 

    Die Autorin schafft es mit ihrem detailreichen Schreibstil diese besondere Kulisse mit einem alten Leuchtturm direkt vor der Küste Irlands so gemütlich und warm dem Leser zu vermitteln. 

    Ich habe in einer anderen Rezension gelesen, dass es ein "leises" Buch ist. Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Gerade das macht es für mich aber zu einer ganz besonderen Geschichte. Es ist ein Buch ohne viel unnötiges Drama mit einer schönen Liebesgeschichte in einem noch schöneren Setting. 

    Eine Geschichte zum absoluten Wohlfühlen! 

  22. Cover des Buches Das Haus der Mädchen (ISBN: 9783499275166)
    Andreas Winkelmann

    Das Haus der Mädchen

     (484)
    Aktuelle Rezension von: Jethro

    Leni kommt für ein Praktikum nach Hamburg und freundet sich mit ihrer Mitbewohnerin an, doch schon am nächsten Tag ist diese spurlos verschwunden.
    Freddy Förster, der seit einiger Zeit auf der Straße lebt, wird Zeuge eines Mordes. Er beschließt, den Mörder zu suchen.
     Fast zufällig stoßen die Ermittler Jens Kerner und Rebecca Oswald auf Leni und Freddy und kommen so einem großangelegten Verbrechen auf die Spur.

     

    Der Thriller lässt sich gut und schnell lesen, der Einstieg ins Buch ist gelungen und auch die Protagonisten scheinen vielversprechend zu sein. Leider lässt die Spannung bald nach, denn schon bald ist es klar, in welche Richtung die Handlung steuert. Auch die Kapitel, die aus der Täterperspektive geschrieben sind, überzeugen nicht wirklich, da sie zu sehr an ein James-Bond-Szenario erinnern, was viel vom Schrecken nimmt. Auch dauert es sehr lange, bis die Handlungsstränge zusammenkommen und die Handlung wieder an Spannung und Tempo zunimmt.
     Die Ermittler werden in ihrem ersten Fall gut eingeführt, ihr teilweise derber Schlagabtausch kann einem schon mal zum Lachen bringen, auch weil zuweilen die political correctness stark strapaziert wird. Auch Freddy ist eine interessante Figur, deren Schicksal einen zuweilen leiden lässt. Bei ihm würde ich mich über ein Wiedersehen freuen. Anders leider bei der eigentlichen Protagonistin Leni. Ihre wehleidige Art und ihr Selbstmitleid sind oftmals nervend und lassen sie eher blass erscheinen.

    Das Ende war spannend zu lesen, allerdings konnte mich der Täter und sein Motiv nicht wirklich überzeugen.

    Fazit: Ein netter Einstieg für die Ermittler Kerner und Oswald, leider mit einigen Mängeln in der Handlung. Trotzdem werde ich die Reihe weiterverfolgen. 


     

  23. Cover des Buches Was tue ich hier eigentlich? (ISBN: 9783499628610)
    Nicolas Dierks

    Was tue ich hier eigentlich?

     (17)
    Aktuelle Rezension von: JDaizy
    „Kennen Sie das, beim Lesen eines Buches plötzlich das Gefühl zu haben, einige Sätze seien direkt für Sie geschrieben? Oder wenn Sie auf einer Autofahrt im Radio plötzlich etwas hören oder beim Lesen eines Interviews auf Sätze stoßen, die Sie im Innersten wachrütteln? Ich meine keine Momente der Einsicht, in denen man zustimmend nickt │…│Ich meine jene seltenen Momente, in denen wir uns durch einen Satz regelrecht ertappt und im tiefsten Sinne berührt fühlen.“


    Während meiner Studienzeit habe ich die Philosophiestudenten immer belächelt. Eigenbrödler ohne Freunde, dafür mit vielen schwierigen Büchern und verdammt klugen Sprüchen; Menschen, die alles in Frage stellen und nicht zum Punkt kommen, sie haben mich einfach verwirrt und ehrlich gesagt auch überfordert.
    Warum also greife ich zu einem Buch, das verspricht, mir (dem (Noch-)Nicht-Philosoph) das philosophische Denken zu lernen und nebenbei das Leben zu verstehen?! Vielleicht bin ich älter geworden? Klüger? (Bestimmt nicht!) Aber ich will es wirklich verstehen.

    Eins gleich vornweg: Wer von diesem Buch erwartet, kurz und prägnant in die (un-)ergründlichen Tiefen der Philosophie einzutauchen und danach (all-)wissend voranzugehen, der sollte gleich die Finger davon lassen. Denn „Was tue ich hier eigentlich?“ kann ein wahrer Wegbegleiter, ein (Lebens-)Freund werden, wenn man ihn lässt. Der Autor schreibt von einem „besonderem Platz“ im Bücherregal. Und den sollte dieses Buch auch bekommen, weil man es immer wieder zur Hand nehmen und immer wieder neu entdecken wird.

    Der Autor schafft es mit seinem Werk, das „Verstehen des Lebens“ aus dem philosophischen Elfenbeinturm zu holen. Auf 232 Seiten in neun Kapiteln erklärt er (meist) sehr anschaulich, trotzdem wissenschaftlich fundiert und mit einer guten Brise Humor, warum es im Leben ein „Nebenbei-Philosophieren“ geben sollte.

    „ „Nebenbei das Leben zu verstehen“ heißt für mich, zu leben und dabei zu überlegen, was man will, was man tun soll, was man weiß - und was für einen wirklich zählt.“

    Man braucht Zeit und Geduld, wenn man die Philosophie und ihre Lebensfragen besser verstehen können möchte. Aber dieses Buch ist es jede Minute Lesezeit wert.
    Für mich persönlich gab es viele interessante Fragen: Zum Beispiel, die Frage nach dem heute überstrapazierten Lebensmotto „Lebe deinen Traum“, oder was bedeutet es „auf sich selbst zu hören“. Wie kann man innere Erfüllung finden und wo ist das richtige Maß zwischen heile Welt und unbarmherziger Wirklichkeit. Natürlich kommt man auch an der Frage nach dem „Wer bin ich?“ und der Liebe und dem „Tod und was kommt danach“ nicht vorbei.
    Manches war für mich (anfangs) schwer zu greifen, weil es nicht konkret wurde, sondern irgendwie abstrakt geblieben ist. Zu einigen Themen habe ich leichter Zugang und Zeit gefunden, um innehalten.


    Fazit:
    „Was tue ich hier eigentlich?“ ist eine Einladung zum (Um-)denken, für ein neues Verständnis der Situation und für einen Wandel der inneren Einstellung. Anschaulich, übersichtlich und humorvoll gibt der Autor einen nachhaltigen Einblick in die „Philosophie für nebenbei“.

    „Ach, und übrigens: Die „Würmer“ in Äpfeln sind gar keine Würmer. sondern Raupen eines Schmetterlings - des Apfelwicklers.“  
  24. Cover des Buches Argus (ISBN: 9783499269141)
    Jilliane Hoffman

    Argus

     (513)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Nach "Cupido" und "Morpheus" ist das hier nun der dritte Teil der Reihe . . . Eine Reihe von Frauenmorden erschüttert Miami. Ein Club einflussreicher Männer soll dahinter stecken . . . Und nur einer kennt ihre Namen: Der Mann, der für die Cupido-Morde verantwortlich ist und in Florida im Gefängnis sitzt! Er redet mit der Staatsanwaltschaft, hat aber Forderungen . . . Wahnsinnig spannend und ein absolut genialer Thriller, der mir beim Lesen eiskalte Schauer über den Rücken jagte! Von mir eine klare Leseempfehlung! 

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