Bücher mit dem Tag "rucksack"
76 Bücher
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
(17.825)Aktuelle Rezension von: Lia_Nilges_FantasyautorinDie vielen, teils langen Flashbacks am Anfang haben mir den Einstieg erschwert, aber je weiter die Geschichte fortschritt, desto mehr zog sie mich in ihren Bann. Obwohl ich die Szenen vom Film her schon kannte, haben sie mich überrumpelt und emotional mitgenommen. Am Ende war ich gerührt und sprachlos.
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(4.100)Aktuelle Rezension von: Avocado1Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg: Meine Reise auf dem Jakobsweg“ ist nicht nur ein Buch, sondern eine tiefgehende und humorvolle Reise, die Leser aller Altersgruppen und Lebensphasen anspricht. In der Jubiläumsausgabe bietet Kerkeling zudem ein Bonus-Kapitel, das die ohnehin schon reiche Erzählung um weitere wertvolle Einblicke bereichert.
Einfühlsam und unterhaltsam: Hape Kerkeling nimmt uns mit auf seinen 800 Kilometer langen Weg durch Spanien, auf der Suche nach sich selbst und nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Mit seinem einzigartigen Humor und seiner ehrlichen Offenheit beschreibt er die Höhen und Tiefen seiner Pilgerreise. Kerkelings Erzählweise ist dabei so lebendig und fesselnd, dass man das Gefühl hat, selbst ein Teil dieser außergewöhnlichen Reise zu sein.
Authentische Erfahrungen: Das Buch sticht durch seine authentische Darstellung des Jakobswegs hervor. Kerkeling begegnet den Herausforderungen des Weges mit einer Mischung aus Humor und Tiefsinn, die ihn zu einem greifbaren und sympathischen Begleiter macht. Seine Begegnungen mit anderen Pilgern, die landschaftlichen Schönheiten und die spirituellen Momente werden so lebendig geschildert, dass sie den Leser zum Nachdenken und Schmunzeln gleichermaßen anregen.
Inspirierend und ermutigend: Was dieses Buch besonders wertvoll macht, ist die Inspiration, die es vermittelt. Kerkelings Reise ist nicht nur eine physische Herausforderung, sondern auch eine spirituelle Entdeckungsreise, die Mut macht, eigene Wege zu gehen und sich selbst besser kennenzulernen. Seine Reflexionen über das Leben, die Einsamkeit und die Gemeinschaft bieten wertvolle Einsichten, die weit über den Jakobsweg hinausgehen.
Zusätzliche Inhalte: Die Jubiläumsausgabe mit dem Bonus-Kapitel gibt den Lesern noch mehr Grund zur Freude. Neue Anekdoten und tiefere Einsichten erweitern die bereits reiche Erzählung und bieten zusätzlichen Lesegenuss.
Fazit: „Ich bin dann mal weg“ ist ein Meisterwerk, das mit einer wunderbaren Balance aus Humor, Tiefgang und menschlicher Wärme begeistert. Hape Kerkeling schafft es, den Leser nicht nur zum Lachen zu bringen, sondern auch tief zu berühren und zu inspirieren. Ein absolutes Muss für jeden, der eine Reise der Selbstentdeckung erleben oder einfach nur eine herzerwärmende und humorvolle Geschichte genießen möchte. Fünf Sterne für ein unvergessliches Leseerlebnis!
- Stephen King
Das Mädchen
(1.325)Aktuelle Rezension von: mrsmietzekatzemiauzgesichtTrisha lebt mit den Folgen der Scheidung ihrer Eltern. Bei ihrem Vater ist sie nicht mehr so gerne weil in seinen Adern mehr Bier als Blut fließt und er sie regelmäßig als Angsthasen darstellt wenn sie nicht nach seiner Pfeife tanzt. Bei ihrer Mutter fühlt sie sich allerdings auch nicht viel wohler, da diese ständig mit Pete ( Trishas älteren Bruder) streitet und bei erzwungen spaßige Familienausflüge teilnehmen muss. Die neuste Idee ihrer Mutter ist eine Wanderung durch den Wald. Während die beiden Streithähne mal wieder richtig in Fahrt sind und Trisha dabei völlig vergessen, muss diese nötig aufs Klo und sucht nach einem Busch. Jedoch kommt sie bei der Suche vom Weg ab und ehe sie sich versieht hat sie sich im Wald verirrt. Angetrieben von der Angst alleine im Wald zu schlafen sucht sie den Weg zurück zu den Wanderwegen und verliert dabei nur noch mehr die richtige Spur. Sie verbringt mehre Tage im Wald bevor sie gefunden wird. Die Frage ist nur tot oder lebendig?
Ich war vor dem Buch bereits kein Fan von King. Ich habe "Friedhof der Kuscheltiere" gesehen und danach gelesen, den Film finde ich gut aber das Buch ist mir zu ausschweifend. King holt soweit aus, dass ich manchmal den Zusammenhang nicht sehen kann.
Bei "Das Mädchen" hat sich gezeigt, dass ich nach wie vor nicht mit seinem Stil zurecht komme. Tatsächlich dachte ich, dass es sich um eine Gruselgeschichte handelt aber da lag ich definitiv falsch. Ich hab keine Ahnung als was ich den Inhalt des Buches beschreiben soll - Jugendbuch mit einem Schuss Fantasy?
Ich finde die Geschichte um Trisha und ihr Verirren leider kaum spannend, hin und wieder gibt es aufregende Stellen aber die sind rar gesät. Der Plot hat mich also kaum mitgerissen.
Was mich zusätzlich überhaupt nicht interessiert ist das Baseball Thema was eine wichtige Rolle im Leben von Trisha einnimmt und damit auch im Buch.
FAZIT
Das Buch war ganz anders als erwartet - leider im Negativen.
- Cheryl Strayed
Der große Trip zu dir selbst
(306)Aktuelle Rezension von: ShannonVon mir aus dürfte es gerne mehr Literatur zu wandernden Frauen geben. Diese hier ist auf der Suche nach sich selbst. Hätte ich mehr Landschaftsbeschreibung und weniger Nabelschau gehabt, wäre ich zufriedener mit dem Buch, aber alles in allem liegt hier ein lesenswertes Werk mit einer sexuell sehr selbstbewussten Frau vor, die eine für mich nicht ganz nachvollziehbare Mischung aus Proll und Intellektueller ist.
- Becca Fitzpatrick
Engel der Nacht
(1.111)Aktuelle Rezension von: CherryFairyInhalt
Band 1 der 4 bändigen Reihe
Meine MeinungEine gute gefallene Engels Geschichte mit Potential.
Der Schreibstil ist jugendlich frech. Emotional konnte es mich nicht ganz packen, aber mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt 😉
Ich bleib dran 👍🏻
Mein Fazit
Guter Reihenauftakt, lockerer Schreibstil, ich freue mich aufs weiterlesen 😃4*
- Lauren Asher
Dreamland Billionaires - The Fine Print
(216)Aktuelle Rezension von: Nadine_BreitensteinAufgrund dessen, dass dieses Buch wirklich extrem kitschig und unrealistisch ist, wollte ich zunächst nur 3 Sterne vergeben. Allerdings hat sich die Autorin wirklich bemüht, Charaktere mit Ecken und Kanten, sowie tiefsitzenden Problemen zu erschaffen, die diese im Laufe der Geschichte versuchen aufzuarbeiten und sich persönlich weiterzuentwickeln.
Außerdem soll ein Roman der Unterhaltung dienen und muss nicht unbedingt realistisch sein. Die Tropes sind: extreme Grumpy meets extreme Sunshine, Haters to Lovers, Slow Burn Spicy Boss Romance.
Der Familie Kane gehört u. a. der Freizeitpark „Dreamland“ und sie verfügen über sehr viel Geld, Immobilien und Macht. Als der Großvater stirbt, erhalten seine 3 Enkel Rowan, Declan und Cal jeweils einen Brief mit versch. Aufgaben ausgehändigt. Nur wenn sie diese meistern, bekommen sie ihre Firmenanteile.
Hier, im 1. Teil der Dreamland-Billionaires-Reihe, geht es um den immer schlecht gelaunten und verschlossenen Rowan, der sich eine neue Attraktion einfallen lassen soll, um den Park noch besser zu machen. Als Zahra, eine langjährige Mitarbeiterin des Parks, aus einer Schnapsidee heraus ihre Entwürfe einreicht, wird Rowan auf sie aufmerksam und holt sie in sein Entwicklerteam.
Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und liefern sich permanente Wortduelle. Doch je mehr sie sich verabscheuen, desto größer wird plötzlich die Anziehungskraft. Rowan will sich auf keinen Fall verlieben und verbirgt zudem einige Geheimnisse, unter denen Zarah früher oder später sehr zu leiden haben wird.
Lauren Ashers Schreibstil ist wirklich toll und die knapp 480 Seiten mit extrem kleiner Schrift bieten dem Leser viel Story für sein Geld. Das Freizeitpark Setting gefällt mir als Fan zudem richtig gut. Jetzt bin ich gespannt auf die Werdegänge der anderen beiden Brüder und wie sie ihre Aufgaben erfüllen werden. - Jon Krakauer
In die Wildnis
(398)Aktuelle Rezension von: AukjeIm August 1992 wurde die Leiche von Chris McCandless AKA Alexander Supertramp, in einem Bus in der Wildnis von Alaska gefunden. Der Journalist Jon Krakauer rekonstruiert sein Leben, seinen Wunsch und Weg die Zivilisation hinter sich zu lassen und ein Leben in der Natur, vernab der Zivilisation und des Konsums zu leben. Krakauer recherchierte ab Chris‘ Abschluss an der Uni im Sommer 1990, der Beginn seines Ausstiegs seiner ihm bekannten Welt, bis hin zu seinem Tod 1992. Er interviewt dafür unter anderem seine Familie und auch Menschen die ihm während seiner Reise begegnet sind.
Obwohl man von Anfang des Buches eigentlich schon weiss wie es enden wird, rührt die Story einen zu Herzen.
Ein wirklich wunderbares traurig-schönes Buch.
- John Katzenbach
Der Professor
(333)Aktuelle Rezension von: Ina2018Wenn sexuelle Abgründe ohne Rücksicht auf Verluste ausgelebt werden und es zu kommerziellen Zwecken in Kauf genommen wird, dass dies Menschenleben kostet, ist das hart, zuzuschauen. Das Weiterlesen fiel mir teilweise schwer. Die drei Protagonisten waren sympathisch, schlüssig beschrieben und ihr Handeln gut nachvollziehbar. Ich hätte mir mehr miteinander des Professors und der Ermittlerin gewünscht und weniger Rätseln, ob nun wirklich ein Verbrechen stattgefunden hat oder ob das Opfer, ein Mädchen im Teenageralter nur von zu Hause geflüchtet ist.
Der Professor im Ruhestand, ein brillianter Wissenschaftler, dem sein Gedächtnis auf Grund einer schnell fortschreitender Krankheit im Stich lässt beobachtet, wie das Mädchen entführt wird. Er wendet sich an die Polizei, aber die ermittelnde Kommissarin kennt das Mädchen, eine Ausreißerin. Sie glaubt, dass auch diesmal der Teenager nur von zu Hause abgehauen ist, weil man keine gemeinsame Sprache fand und der Bonus-Papa so ein Vollidiot ohne Empathie ist.
Die Motive der Entführer sind eindeutig mit der rücksichtslosen Jagd nach dem schnellen Geld auf den Punkt zu bringen. Die neuen Medien machen es möglich, alles - hochpreisig versteht sich - mit den anonymen Usern auf der ganzen Welt zu teilen. Von Anfang an wünscht man sowohl die Täter als auch deren Fan-Gemeinde in den finstersten Knast und dass einer den Schlüssel zu selbigen wegwirft. Doch wird es dazu kommen? Eine spannende Reise, die allerdings nur sehr langsam in Fahrt kommt.
- Tatjana Flade
Herz im Fadenkreuz
(18)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Buch wurde bereits 2016 veröffentlicht, doch ist es jetzt aktueller denn je.
Tatjana Fade beleuchtet in dieser Liebesgeschichte, wie Überzeugungen Menschen zu radikalen Terrorakten treiben können. Ganz nach dem Motto: "Jemand muß doch den brutalen Rechtsradikalen entgegentreten. Wir werden es sein." Ein Thema, dass ich so noch nicht gelesen habe.
Es geht um die Liebe zwischen Esther und Lys. Sie, die schüchterne Studentin, verliebt sich Hals über Kopf in Lys, liebevoll und doch geheimnisvoll. Doch trägt er Geheimnisse mit sich. Als Esther begreift welcher Art diese sind, greift sie zu unerwarteten Mitteln.
Schon viel habe ich über Rechtsradikale, Nazis und deren Anhänger gelesen. Ihre Brutalität und Menschenverachtung findet leider keine Grenzen. Über Linksradikale wußte ich bisher nur, dass sie sich den Rechtsradikalen entgegenstellen - auch mit Gewalt. Doch wie die Denke dieser Menschen ist, war mir nicht bewußt.
Tatjana Fade hat mir einen Blick in diese Welt ermöglicht. Sie gefällt mir nicht. Dennoch kann ich die Vorgehensweise der jungen Leute verstehen. Doch rechtfertigt Terror keinen Gegenterror, oder?
Fazit: Eine absolut spannende, stimminge Geschichte mit gut ausgearbeiteten Charakteren. Das Thema wird aus verschiedenen Sichtweisen beleuchtet. Lesenswert!
Den Verlag edition Oberkassel habe ich erst vor kurzem entdeckt. Er hat viele Romane mit Grenzthemen im Programm. Es lohnt sich mal im Angebot zu stöbern.
- Anne Kröber
Und wo ist dein Herz zu Hause?
(14)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksElla lebt gemeinsam mit ihrer Mutter und deren Freund in einem gemeinsamen Haus. Jedoch hält sie es in diesem Haus nicht mehr aus und beschließt deshalb nach Tofino, Kanada zu reisen. Tofino ist der Ort, von dem ihr Vater ihr immer vorgeschwärmt hat. Als sie dort ankommt, hat sie zum ersten Mal das Gefühl, angekommen und willkommen zu sein. Dort gibt es auch noch Ben, der dafür sorgt, dass sie nicht lange ihre Mauern aufrechthalten kann und sie dann einstürzen…
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar von der Autorin erhalten, vielen Dank dafür! Das beeinflusst jedoch in keiner Weise meine Meinung. Bevor ich hier loslege, möchte ich noch kurz auf das Cover eingehen, was ich unfassbar schön finde. Ich liebe das Meer im Hintergrund, was einem schon ein wundervolles Urlaubsbuch verspricht. Und auch die pinke Schrift, passt perfekt auf das Cover des Buches.
Ella ist unsere Protagonistin unseres Buches. Ich habe sie von Anfang an direkt ins Herz geschlossen und sie war mir total sympathisch. Durch die Dinge, die sie erlebt am Anfang des Buches, kann ich verstehen, dass sie von Zuhause verschwinden möchte. Und das tut sie ja dann auch. Ich finde, dass es eine Menge Mut braucht, um seine Sachen zu packen und einfach nach Kanada zu reisen. Ella macht auf Tofino eine starke Entwicklung durch. Ich glaube, dass diese Reise etwas war, was sie unbedingt gebraucht hat, um zu sich selbst zu finden und zu schauen wer sie ist.
Und auch die Nebencharaktere, die in diesem Buch ihren Platz gefunden haben, habe ich alle sehr ins Herz geschlossen. Jeder ist perfekt auf seine Art und Weise und das hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere wurden gut gezeichnet, sind liebevoll und wahnsinnig sympathisch. Ich fand es so schön, dass Ella auf ihrer Reise so unglaublich tolle Menschen kennenlernen konnte und auch durfte.
Außerdem möchte ich gerne auf das Setting eingehen. Tofino ist so ein wunderschöner Ort, den ich mir im Internet noch einmal genauer angeschaut habe. Ich kannte diesen Ort vorher gar nicht und finde es schön, dass Anne Kröber Tofino als Handlungsort gewählt hat und nicht einen diese typischen Orte. Ich kann es nur immer wieder wiederholen. Dieser Ort ist wunderschön und auf meiner Liste der Orte gelandet, die ich gerne einmal im Leben bereisen wollen würde.
Der Schreibstil von Anne Kröber war für mich neu und trotz allem konnte sie mich komplett mit ihrem Schreibstil überzeugen. Sie hat einen lockeren, leichten und flüssigen Schreibstil, der einem das Lesen erleichtert. Dementsprechend lässt sich das Buch flüssig lesen und auch der Lesefluss wird in keiner Weise gestört, sondern auch noch positiv durch den tollen Schreibstil der Autorin hervorgehoben.
,,Und wo ist dein Herz zu Hause?‘‘ war für mich ein Buch, bei dem ich nicht damit gerechnet habe, dass es mich so sehr überzeugen könnte. Ich kann es euch sagen, dass Buch habe ich innerhalb zwei Tagen verschlungen, da ich die Reise von Ella unbedingt weiter begleiten wollte. Ella lernt auf dieser Reise so viel über sich selbst, wovon sich manche Leser bestimmt eine Scheibe abschneiden können. Ich kann euch das Buch nur ans Herz legen, denn ich habe es total geliebt!
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(424)Aktuelle Rezension von: Das_LesedingInhalt:
Hape Kerkeling begibt sich auf den Jakobsweg. Zu Beginn sollten die Aufzeichnungen sein persönliches Reisetagebuch werden, doch seine Erkenntnisse und Gedanke über sich, seinen Weg und die Welt sind so vielschichtig, dass er diese veröffentlicht.Stil:
Das Hörbuch ist vom Autor gelesen und das macht es natürlich noch viel authentischer. Vor allem, weil Hape seine Emotionen so noch mehr zum Ausdruck bringen kann – nur er weiß, wie er sich hier und dort gefühlt hat und kann diesen Stellen somit noch mehr Tiefe verleihen. Die Beschreibungen seiner Reise mit den Ausblicken, Reisebekanntschaften und Gefühlen ist einmalig. Auch die Erkenntnisse, welche Hape über sich selbst gewonnen hat, sind sehr persönlich.Die Beschreibungen, dass eben nicht alles rosig ist und dass auch viel Schindluder am Jakobsweg betrieben wird, ist traurig. Aber wo Licht ist, da gibt es auch viel Schatten. Der Weg zur Selbsterkenntnis wird halt auch dort von schwarzen Schafen unterwandert. Dennoch ist es schön zu erleben, wie Hape und seine Bekanntschaften sich durch die Widrigkeiten kämpfen und versuchen, dass beste aus den Situationen zu machen. Die privaten Schilderungen vom Autor snd gut eingebunden und lockern den strapaziösen Weg des Künstlers auf.
Cover:
Das Cover passt absolut zum Inhalt und weckt Reiselust.Fazit:
Ein ganz tolles Hörbuch, sehr gut geschrieben und gelesen. Eine absolute Hörempfehlung für Reise- und Pilgerfreunde sowie Fans von Hape Kerkeling. Volle 5 Sterne für eine Geschichte mit tiefen Einblicken ins Privatleben und den Jakobsweg. - John le Carré
Marionetten
(66)Aktuelle Rezension von: P_Gandalf... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.
Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.
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Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.
Neben Issa spielen
- + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
- + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
- + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
- + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.
Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.
Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.
Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.
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Mein Fazit: lesenswert
Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen.
Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.
- Deon Meyer
Dreizehn Stunden
(132)Aktuelle Rezension von: Mary2Teil 2 der Reihe „Bennie Griessel“
Dreizehn Stunden Zeit hat Inspector Bennie Griessel, um zwei Mordfälle in Kapstadt aufzuklären und um sein Leben wieder in geordnete Bahnen zurück zu bringen.
Eine junge amerikanische Touristin wird ermordet aufgefunden, ihre Reisebegleiterin ist auf der Flucht, da auch sie in Lebensgefahr schwebt. Der Polizei kann sie sich nicht anvertrauen.
Ein Musikmanager wird erschossen, womöglich von seiner eigenen Ehefrau, einer ehemals bekannten Sängerin. Aber hier stimmt etwas nicht…
Genügend Stoff also, um einen über 400 Seiten starken Thriller zu füllen.
Die Schauplätze wechseln fortwährend, da der Autor die Kapitel in Zeitabschnitte eingeteilt hat und die gleichzeitig stattfindenden Ereignisse parallel entwickelt. Mehrere Ermittler-Teams sind im Einsatz, Griessel soll seinen jungen Kollegen unter die Arme greifen.
Der enorme Zeitdruck, unter dem Inspector Bennie Griessel steht, wird dadurch hervorragend abgebildet, ebenso die atemlose Flucht der jungen Amerikanerin. Das Erzähltempo bleibt stets sehr hoch. Allerdings gibt es so viele Handlungsträger, dass der Überblick schnell verlorengeht. Hier ist Konzentration gefragt.
Besonders gut hat mir das südafrikanische Setting gefallen. Tolle Einblicke gibt es in die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die auch in der Polizei vertreten sind, ihre typischen sprachlichen Erkennungsmerkmale und Traditionen. Ein Glossar ist hilfreich zur Entschlüsselung der Textpassagen auf Afrikaans.
Daneben gibt es auch eine angemessene Menge an persönlichen Details aus dem Leben des Ermittlers. Hier wird gerade so viel verraten, dass die Lust auf den nächsten Band der Reihe geweckt wird.
Bis zum Schluss kann der Leser mitraten, um sich dann doch von einer ganz anderen Variante überraschen zu lassen.
Sehr solide Unterhaltung, von einem Kenner des Landes geschrieben.
Lesenswert und spannend!
- Kate Pepper
48 Stunden
(175)Aktuelle Rezension von: DarkMaronLisa erfährt wer ihre leiblichen Eltern sind und verlässt ohne ein Wort das Haus. Susan macht sich sorgen weil Lisa nicht nach Hause kommt. Bis dann herrauskommt was Lisa zugestoßen ist. Dave versucht alles um Lisa zu finden.
Ein guter Thriller, wer der Entführer ist war mir schon sehr schnell klar und es hat sich auch bestätigt. Die Geschichte lässt sich auch sehr leicht lesen und man kommt gut mit. Für alle die einen leichten Thriller mögen, ist dieses Buch genau richtig.
- Annika Ziehen
Solotrip
(14)Aktuelle Rezension von: Rosi25Annika Ziehen ist Reisebloggerin und bewußt Alleinreisende. In diesem Buch teilt sie mit uns ihre Erfahrungen bei Soloreisen und will somit einem die Angst nehmen, alleine loszureisen. Sie erläutert einige Themen, wie z.B. man sich in anderen Ländern verhält, wie unterschiedliche Reiseformen und auch Essen es gibt. Alles beschreibt sie authentisch in einem lockeren Schreibstil. Jedoch kam mir gerade das Thema Alleinreisen und insbesondere auch als Frau zu kurz, da hatte ich mir mehr erhofft. Wer sich mit dem Thema schon auseinandergesetzt hat, erfährt hier nicht viel bahnbrechend neues, jedoch fand ich das Buch trozdem inspirierend.
- Sara Gruen
Das Affenhaus
(171)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Die junge Forscherin Isabel Duncan beschäftigt sich mit Menschenaffen. Die zutraulichen und hochintelligenten Bonobos kommunizieren mit ASL. Ihre großartige Gabe für Sprache macht es Isabel und ihrem Team leicht, von ihnen zu lernen.
Die Forschungsergebnisse sind fantastisch, bis eines Nachmittags vor dem Labor eine Bombe explodiert. Isabel wird dabei schwer verletzt. Für die Tat stehen zahlreiche Tierschutzorganisationen Pate. Doch die Ermittlungen laufen vorerst ins Leere.
Nach der Explosion ist die Bonobo Gruppe ins Freie geflohen. Isabel kann nur vom Krankenbett aus zusehen, wie die Suche nach den Affen beginnt.
Für die Journalisten beginnt ein Spießroutenlauf. Ausgerechnet John, der am Tag vor der Explosion ein Exklusiv-Interview mit den Affen führen durfte, wird entlassen. Doch so leicht gibt er nicht auf, denn auch ihm liegen die Affen am Herzen.
Mit einem Knaller startet urplötzlich eine neue Bezahlshow im Fernen. Der schwerreiche und skrupellose Pornokönig Faulks bringt das „Affenhaus“ ins Fernsehen. Isabel kann das nur schwer verkraften, ihre Schützlinge dort anzusehen.
Sie trifft auf Celia, ihre ehemalige Assistentin und gemeinsam treten die beiden gegen Faulks an. Doch der kämpft mit harten Bandagen um sein Imperium.
Politisch wie auch emotional geht es hoch her. Bei John stehen familiäre Veränderungen bevor und Isabel muss mehr als eine bittere Wahrheit verkraften. Beide gehen gestärkt aus diesen hervor und die nächste Runde zur Befreiung der Bonobos kann beginnen.
Sara Gruen lässt einen zweifeln. Wie weit muss und kann Forschung gehen? Anfänglich betrachtet man die Situation skeptisch, bis der Kommerz auch hier Einzug hält. Der Schutz solcher Tiere steht im Vordergrund, auch wenn sich diese Sprachforschung für uns Menschen als wahrer Segen zeigt.
Gruen beleuchtet auch diverse Tierschutzorganisationen. Hier zu erkennen, ob militant oder nicht, ist nur schwer zu unterscheiden. Wie weit darf man hier gehen, um Tiere zu retten?
Das Affenhaus hat mich schwer beeindruckt und einen genaueren Blick auf diese Forschung und ihr Engagement zum Schutz dieser Tiere ist sehr zu empfehlen.
- Samantha Young
India Place - Wilde Träume (Deutsche Ausgabe)
(424)Aktuelle Rezension von: ZahirahDas ist jetzt der 3. Teil der On-Dublin-Street-Reihe. Hier wird die doch sehr komplizierte Geschichte von Hannah und Marco in vielen Rückblenden erzählt. Nach einer gemeinsamen Nacht verschwand Marco urplötzlich und ohne Angaben von Gründen. Das brach Hannah förmlich das Herz. Jetzt fünf Jahre später ist Marco zurück und will um Hannah, seine Jugendliebe, kämpfen. Aber Hannah will ihm nicht verzeihen. Und Marco seinerseits begeht wieder die selben Fehler. Er handelt erst und denkt dann nach. Während des ständigen hin und her zwischen den beiden wird dann nach und nach so manches Geheimnis gelüftet. Und der Beweggrund, weshalb Marco damals fortging wird plausibel erklärt. Aber durch die vielen Irrungen und Wirrungen konnte mich diese Geschichte nicht sooo fesseln wie ihre Vorgänger, auch wenn die Autorin für dieses Gefühlschaos die richtigen Worte gefunden hat. Dass wieder alte Bekannte ihre Auftritte hatten war toll und ließ mein Serienfan-Herz dann doch wieder schneller schlagen. Von mir, wie ja zu erwarten war, eine Leseempfehlung.
- Stephan Orth
Couchsurfing in Russland
(58)Aktuelle Rezension von: HoldenNach der Besetzung der ukrainischen Krim durch Rußland, aber bevor dem aktuellen großen Angriffskrieg gegen die Ukraine reiste Stephan Orth via Couchsurfing durch Rußland, von West bis Ost. Schwierig, unter diesen Bedingungen neutral über Russen und Rußland zu schreiben, auf jeden Fall sind wird auf die porträtierten jungen Russen angewiesen, wenn wieder eine Annäherung an Rußland erfolgen soll. Interessant, wie unterschiedlich die Russen über Deutschland, Europa und Putin urteilten, für mich als Brillenträger wichtig, daß einem im russischen Winter bei -40 Grad Celsius die Brille im Gesicht festfrieren kann. Leider fehlt ein Foto der bildhübschen Nestea-Trinkerin. Gowno!
- Jenny Rogneby
Leona
(65)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderLeona ist in Stockholm bei der Polizei tätig und bekommt einen neuen Fall. Es wurde eine Bank überfallen, aber von einem kleinen Mädchen! Was ist da los? Und wer hat das Tonband besprochen, dass das Mädchen abgespielt hat? Leona beginnt zu ermitteln und muss sich gegen neidische Kollegen, den all zu strengen Chef und vor allem, gegen ihre eigenen Dämonen durch setzen. Immer mehr dringt der Fall in ihr Leben ein und dann steckt sie mitten drin und muss sich entscheiden.
Ein großartiges Debut. Jenny Rogneby macht Hoffnung auf viele weitere Topp Thriller!
Mir als Malta Fan, hat besonders der Urlaub dort gefallen . - Kai Meyer
Die Muschelmagier
(528)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteWährend ich mit dem ersten Teil noch haderte, wirf es in diesem deutlich besser. Doch von vorn. Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Die Perle mit der schönen Spiegelung des Schiffes passt gut zum Thema. Auch der Schreibstil lässt einen nur do durch das Buch fliegen. Er ist leicht und nicht so tiefgründig, sondern mehr erzählerisch und voranschreitend. Was für mich aber am wichtigsten ist, ist dass die Charaktere deutlich sympathischer sind. Viele legen ihre schlechte Seite an, während Munk immer unsympathischer wird, also eine komplette Kehrtwende als im ersten Teil. Trotzdem reibe ich mich an einigen Dingen, die mir nicht ganz logisch erscheinen. (Spoiler: Das Treffen mit Jollys alter Mannschaft, das durchs Wasser tauchen ...) Trotzdem freue ich mich jetzt auf den Abschluss der Trilogie.
- Jennifer McMahon
Winter People - Wer die Toten weckt
(238)Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider1908, Sara bricht vor Schmerz, denn ihre geliebte Tochter Gertie ist tot. Einige Kinder hat sie schon verloren und versteht die Welt nicht mehr. In ihren Gedanken begegnet sie ihrem Kind und für sieben Tage kann sie ihre Tochter wieder zurück holen, aber diese Legende bringt sie fast um den Verstand, denn passiert das alles wirklich oder nur in ihrer Fantasy? Sara lässt sich auf ein gefährliches Spiel mit dem übermächtigen Bösen ein und sie und ihr Mann Martin sind in großer Gefahr. Sara schreibt Tagebuch und genau dieses Tagebuch, liest jemand in der Gegenwart und will hinter das Geheimnis kommen. Das Böse lauert aber auch heute und ein paar Menschen verfallen der Versuchung tote Menschen für ein paar Tage zurück zu holen. Und dann begegnen wir zwei kleinen Mädchen, Ruthie und Fawn, die ihre Mutter verloren haben. Das Böse streckt seine Fühler aus..
Ein Fantasythriller der es in sich hat und scharfe Figuren zeichnet und einen verstört zurück lässt. - Rüdiger Barth
Endlich weg
(6)Aktuelle Rezension von: leserinIm Buch beschreibt Rüdiger Barth eine Weltreise zu zweit mit vielen Abenteuern und Erlebnissen. Sie bereisen die verschiedensten Gebiete der Welt und Rüdiger erzählt von den Erlebnissen. Von den Osterinseln bis Sydney und New York und vieles mehr. Manches Interessante und auch Neues habe ich im Buch erfahren. - Alex Garland
The Beach
(107)Aktuelle Rezension von: SaniHachidoriINHALT:
Das Buch verspricht durch den Klappentext große Spannung. Auch den Film habe ich spannend und beklemmend in Erinnerung. Die Handlung dreht sich um Richard, der als Rucksacktourist nach Thailand reist. Sein Ziel ist es, das Abenteuer fernab der Touristenrouten zu suchen. In seiner Unterkunft hinterlässt ein anderer Bewohner nach seinem Selbstmord eine Karte an Richards Tür. Diese zeigt den Weg zu einer mysteriösen Insel und einem Strand. Zusammen mit zwei Franzosen macht Richard sich auf den Weg zu dieser Insel, die eigentlich nicht betreten werden darf, weil sie im Naturschutzgebiet liegt.
Als sie den Strand der Insel erreichen, finden sie eine kleine Gemeinschaft von Aussteigern vor, in deren Gesellschaft sie sich behaupten müssen. Laut Klappentext wird das vermeintliche Paradies bald zu einer großen Gefahr für die Strandbewohner.Tatsächlich war das Buch bis auf die anfängliche Dramatik eher ein Abenteuerroman, der sich auf dir gesellschaftlichen Probleme und Abläufe am Strand konzentrierte. Richard wird immer wieder von Träumen und Halluzinationen geplagt, hinter denen ich einen tieferen Sinn vermutete. Leider bestätigte sich diese Vermutung nicht. Spannung kam erst in den letzten 20-30 Seiten auf.
Einen großen Teil des Buches nehmen Beschreibungen von Cannabis-Konsum und dadurch verursachte Trips bzw. High-Phasen ein. Hier hätte ich mir vielleicht noch eine tiefergehende Beschäftigung mit dem Thema Drogenkonsum im Allgemeinen gewünscht.
Weiterhin sind zwar wenige, dafür aber umso brutalere Situationen geschildert, die für sanfte Gemüter eher nicht geeignet sind.SCHREIBSTIL:
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, da er mich trotz der alltäglichen Beschreibungen und der zwischenzeitlich aufkommenden Langeweile zum Lesen animierte.
Die Geschichte wird von Richard selbst erzählt, der nach den Geschehnissen darauf zurückblickt. Seine Zwiegespräche mit Daffy Duck, dem ehemaligen Karteninhaber, waren oft sehr abstrus, weswegen ich dachte, dass sich meine Fragen diesbezüglich noch klären würden. Der Autor erwähnt hier nämlich auch immer wieder Bezüge zum Vietnam-Krieg, die sich aber leider nicht gut zuordnen lassen, weil alles nur in den Raum geworfen wird. Meine offenen Fragen hat Garland bis zum Ende nicht beantwortet und so frage ich mich, was der Autor mit diesen Episoden ausdrücken wollte.
Mir fehlte die versteckte Botschaft hinter den Zeilen. Durch diese für mich fehlenden Informationen wirkte das Buch am Ende nicht so rund, wie ich es mir gewünscht hätte und die Charaktere blieben dadurch auch blasser, als es hätte sein müssen.FAZIT:
Die Idee des Buchs war für mich interessant und hatte Potenzial. Der Klappentext und auch meine dunkle Erinnerung verhießen auch eine gewisse Spannung. Die Handlung war zeitweise dan aber fast etwas langweilig. Wendungen waren kaum vorhanden. Richards Gedankengänge waren immer öfter sehr diffus und chaotisch, sodass sich mir der Sinn auch nach Beenden des Buchs nicht erschließen will. Leider fehlt mir rückblickend ein gewisser Tiefgang, es blieb alles sehr oberflächlich.
Ein Buch, von dem ich mehr Spannung erhofft hatte. Ganz nett als Abenteuer zu lesen, allerdings zu wenig Tiefgang und an einigen Stellen für mich zu diffus und chaotisch.
Mit Rückenwind
(2)Aktuelle Rezension von: metalmelEine literarische Rucksackreise. So steht es auf dem Buch. Da nun für die meisten Menschen der Urlaub zu Ende geht - so auch für mich – dachte ich mir, ich lese das mal, dann kann ich noch in Erinnerungen schwelgen. Dachte ich... Kann ich aber nicht. Denn ich habe praktisch nie auch nur annähernd so eine Reise gemacht oder erlebt, wie die Menschen in diesem Buch. Und meistens bin ich auch froh drum. Gerade deshalb ist es ein feines Buch, denn es entführt mich an die seltsamsten Orte. Und ich darf mit Bekannten reisen: Mit Bill Bryson, Bruce Chatwin, Jack Kerouac oder Paul Theroux. Los geht es aber in Siebenmeilenstiefeln. Was für ein schöner Beginn, ruckzuck durch die Welt, über Steppen und Reisfelder, Eiswüsten und Geröll, man muss nur ein paar Schritte tun und schon befindet man sich in einer anderen Welt. Ich begegne Landstreichern, die wässrigen Kaffe aus alten löchrigen Büchsen trinken, sich jeden Morgen rasieren und durchaus bereit sind, einen Neuankömmling aufzunehmen, der von zu Hause abgehauen ist. Ich begleite Jack Kerouac auf einem LKW mit lauter abgerissenen Gestalten, die kaum der Sprache mächtig sind. Er will nach Denver, aber der Truck fährt nach Los Angeles und für eine Weile gibt er sich den Gedanken hin, wie es wäre, „die ganze Nacht durch Nebraska, Wyoming und morgens durch die Wüste von Utah zu sausen, am Nachmittag wahrscheinlich durch die Wüste von Nevada, und tatsächlich in absehbarer Zeit in Los Angeles zu sein.“ Und doch springt er dann eher vom Laster ab... Paul Theroux hingegen reist etwas stilvoller. Er nimmt den Zug und reist mit allem, was auf Schienen fährt von Boston bis nach Esquel in Argentinien. Da er sehr zielstrebig ist, ist er immer etwas ratlos, wenn er auf Leute trifft, die mal hier einen Monat verbringen und mal dort einige Wochen. Und so trifft er auf Wolfgang, der irgendwo in Südamerika mit ihm in einem Abteil sitzt und erst mal still vor sich hin leidet. Er ist schon seit Monaten kreuz und quer unterwegs und hat zu jedem Land eine knappe Meinung. Nicaragua: „Hätt ich nicht hinfahren sollen.“ Costa Rica: „Langweilig.“ Bolivien: “Die Leute in Bolivien sind alle blöd.” Mein Gott, möchte man da rufen, dann bleib doch zu Hause! Am besten gefallen aber hat mir die Geschichte aus Helge Timmerbergs Buch „Tiger fressen keine Yogis“. Helge ist auf dem Weg nach Indien. Und nach Indien muss man über Land. Hinfliegen gilt nicht. Und so findet er sich Istanbul, wo er das Ekeltraining auf der Toilette des „Puddingshops“ besteht, einer alten Absteige für Hippies. Doch auch das ist nicht mehr, was es mal war. Heute laufen nur noch Horden von Touristen mit Führer samt Regenschirm durch („we have ten minutes time for the Hippies.“). Also macht Helge sich auf den Weg. Für 120 Dollar wird er von Peter, einem Österreicher und Mustafa mitgenommen. Die beiden fahren alte Schrottlaster nach Katmandu. Mustafa ist das personifizierte Unglück. Er zieht es magisch an. Kurz vor der iranischen Grenze fährt er über einen dicken Stein und hat von da an ein Loch im Tank, danach muss Peter noch 2.000 DM Bakschisch an türkische Polizeibeamte zahlen, weil die einen Ersatzmotor in Mustafas Bus finden, der in seinen Papieren nicht aufgeführt ist. Mustafa findet das in Ordnung. Jetzt stimmt irgendwas mit Mustafas Fahrgestellnummer nicht, weswegen sie einen Führer aufs Auge gedrückt kriegen, der sie durch den Iran begleiten muss: „Ali, 27 Jahre alt, fanatisch und dumm, eine prima Mischung.“ Außerdem ist Mustafa schuld, dass sich die drei nun eine Bombennacht vor den Toren Teherans um die Ohren schlagen müssen. Sein Reisepass läuft nämlich in zwei Tagen aus und er will ihn gerne morgen auf der türkischen Botschaft verlängern lassen. Auch will er, dass ihm irgendein iranisches Amt 2.000 Dollar auszahlt, weil er die mal eingezahlt hat. Natürlich klappt nichts von alledem und sie haben alsbald einen Achmed am Hals, der Mustafa Böses will. Daraufhin dreht Ali durch und plärrt, dass er hier zu bestimmen habe und überhaupt sei er der bekannteste Denunziant im Lande und er lasse Leute foltern! Jawoll! Doch dann bekommt Mustafa seinen Pass verlängert und sie können weiterfahren. Mustafa fährt langsam, denn schließlich ist es eine schnurgerade Strecke und da darf man nur 50 Km/h fahren. Höchstens. Ali-Denunziant sitzt mit im Laster und wird geröstet, da Mustafa mit voll aufgedrehter Heizung fährt – um seinen Motor zu schützen. Ob sie wohl jemals ankommen werden?