Bücher mit dem Tag "rückbesinnung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rückbesinnung" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches Schnee (ISBN: 9783446252318)
    Orhan Pamuk

    Schnee

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Herr Pamuk hat zu recht den Literatur-Nobel-Preis bekommen. Er scheint mit klarer, aber sehr ausdrucksstarker Sprache und entfalltet Geschichten die einen nicht mehr los lassen. In Schnee geht es um einen Journalist der in die Türkei geschickt wird, um über eine außergewöhnliche Mordserie zu berichten. Junge Mädchen werden gezwungen ihre Kopftücher abzulegen und bringen sich dann aus scham selbst um. Spannend, sehr tiefgreifend und nah am Leben.

  3. Cover des Buches Hoffnung wagen (ISBN: 9783442159543)
    Barack Obama

    Hoffnung wagen

     (20)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Nachdem ich seine Familiengeschichte und seine private Denkweise kennen gelernt hatte, interessierte mich, wie er die Welt politisch betrachtet. Hierbei konnte mir dieses Buch sehr weiterhelfen. Und ich stellte fest, dass er meine eigenen, politischen Ansichten tatsächlich zu 98% teilt! Das muss ein Politiker auch erst mal schaffen! Er hat Empathie und hat während seiner Präsidentschaft stets versucht, alles nach bestem Wissen und Gewissen zu handhaben, obwohl er es beiweitem nicht leicht hatte! Klare Leseempfehlung!

  4. Cover des Buches Schweres Beben (ISBN: 9783644010611)
    Jonathan Franzen

    Schweres Beben

     (56)
    Aktuelle Rezension von: ErnaErbse
    die korrekturen u. die 27. stadt hatten bereits dasselbe strickmuster, aber nach wie vor einer meiner liebsten autoren.
  5. Cover des Buches Untamed - Anna und Griffin (ISBN: 9783442483808)
    S. C. Stephens

    Untamed - Anna und Griffin

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Buecherratte_Svetlana

    Die ursprüngliche Reihe der D-Bags, liegt für mich schon etliche Jahre zurück. Das heißt, ich konnte mich weder an Figuren, noch an Szenen der Bücher erinnern. Nichtsdestotrotz fehlte mir dieses Vorwissen beim Lesen von Untamed nicht. Ich kam problemlos in die Geschichte. Es liest sich wie ein eigenständiger Roman und nicht wie eine Fortsetzung - großer Pluspunkt!

    Ich verstehe, dass einige unzufriedene Leser über Griffin schimpfen; nach einigen Kapiteln und Fehltritten fängt er tatsächlich an zu nerven. Sind die Kapitelüberschriften doch genau so nervig und überheblich wie er selbst. In jeder Überschrift, stellt er sich als besonders „geil“ dar. Liest man aber weiter (und es lohnt sich wirklich; konnte das Buch nicht beiseite legen) versteht man warm S.C. Stephens die Kapitel so benannt hat - es fällt sofort der Break dazu auf, als die Überschriften ganz anders benannt werden. Das gefiel mir im Nachhinein wirklich gut und war sehr durchdacht.

    Trotz der Dicke des Buches, flog ich förmlich durch die Seiten. Es fesselte mich von Anfang an. Ich liebe den Aufstieg  und Fall von Griffin, liebe die Entwicklung und am meisten das Ende und wie sich alles (wenn auch sehr kitschig) zusammen fügte. Ich liebe sein Wesen am Ende der Geschichte. Genauso liebe ich Anna als Partnerin. Durch und durch emotional geschrieben. Zum Haare raufen, mitfiebern und leiden. Oftmals saß ich da und schrie Griffin innerlich an, als er seine Entscheidungen traf.

    Untamed ist sehr erotisch und sinnlich geschrieben. Körperliche Anziehung speilt eine große Rolle.

    Fazit:

    Mir gefiel der Ausflug in die Welt der D-Bags sehr sehr gut und kann es jedem Fan derThoughtless Reihe nur ans Herz legen (auch wenn -wie bei mir - die Roman schon lange Zeit zurückliegen und bereits aus dem Kopf sind).

  6. Cover des Buches Federtanz (ISBN: 9783737593304)
    Dr. Henrike Staudte

    Federtanz

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    “Federtanz” ist ein poetisches Buch, in das man träumend eintauchen kann. Geschrieben hat es die wundervolle Autorin Henrike Staudte. Im Buch finden sich 17 mutige Geschichten für Träumer und Romantiker, die die Natur lieben, schätzen und respektieren – und natürlich genießen. Magisch zogen mich die bezaubernden Geschichten in ihren Bann, ich tauchte tief ein, ließ meine Emotionen mit den Geschichten mitfließen, mal traurig, mal magisch berührt, mal heiter und ausgelassen, doch immer herzlich. Henrikes Geschichten sind erfüllt von einem tiefen Glauben an die eigene innere Freiheit, das Leben und die Liebe.

    Sie verwendet beim Schreiben viele mythologische Ansätze wie z. B. in der Geschichte “Der Mondpfad” (Seite 81 ff.) den Wolf, als Krafttier und Wächter zu verborgenen Welten. Darin beschreibt die Autorin den Weg einer Frau, die durch einen Wolf wieder zu sich selbst findet, ihre Schatten aus der Vergangenheit annimmt und heilt und dadurch wieder mehr Lebensfreude empfindet und ihr Herz für Neues freimacht.

    Henrike schreibt sehr fantasievoll und man spürt in jeder Zeile, wie sehr sie Märchen liebt und als Kind sicher viele – wenn nicht alle – Märchen gelesen hat.

    Sie schreibt im Vorwort auch: 

    “Ich hatte es geliebt, Märchen zu erzählen. Mir Rumpelstilzchen, Zwergnase und Co. hatte ich die anderen Kinder in den Mittagsschlaf geflüstert. Die Erzieherinnen waren dankbar dafür. Nun, etliche Jahre später, erwachte die Begeisterung von Neuem. Aber diesmal wollte ich die Geschichten nicht nacherzählen, sondern selbst mit Herz und Seele schreiben.” (Seite 7)

     

    Die Autorin Henrike Staudte trifft mit ihren Geschichten unseren ureigenen, wundervollen Seelenkern auf magische Art und Weise. Die Geschichten entwickeln geradezu einen magischen Sog und nach dem Lesen fühlte ich mich viel freier und inniger mit allem verbunden. Das Buch stimmt auch im positiven Sinne sehr nachdenklich.

    Auszug aus der ersten Geschichte “Der heilige Hain”:

    “Für einen Moment fühlte sich Stella verbunden. Sie balancierte auf dicken Baumstämmen, die einen schrittbreit nebeneinanderlagen und summte eine Melodie. Nicht zum ersten Mal kam ihr diese keltisch anmutende Tonfolge in den Sinn. Aus heiterem Himmel formten sich die Töne in ihrem Kopf. Je mehr sie darüber nachgrübelte, umso bewusster wurde ihr, dass es immer dann geschah, wenn sie im Wald alleine war.” (Seite 9)

     

    Eine wichtige Rolle spielen in ihren Kurzgeschichten auch Träume:

    “Das Träumen eröffnet mir eine Quelle schier grenzenlosen Erlebens. In ihnen gibt es Lehrmeister, Krafttiere und Heiler”.

    Fazit: Ein bezaubernd, magisches, schmales Büchlein (ihr wisst ja, ich liebe 120-Seiten-Bücher mit Tiefgang und dieses ist ein Prachtexemplar ;-)), dass zum Träumen und wahren Sein einlädt. Lasst Euch in das Buch hineinfallen und genießt die bezaubernd Wirkung der famosen Kurzgeschichten, die sehr zu Herzen gehen und sich tief in der Seele breitmachen. Wunderschön geschrieben, ein Buch, das lange im positiven Sinne nachwirkt. Wann immer ich daran denke, muss ich leise vor mich hin lächeln. Unbedingt kaufen und zahlreich verschenken. Wer ein signiertes Exemplar mag, schreibe bitte die Autorin direkt an (E-Mail-Adresse bekommt ihr sehr gerne von mir ;-)), mit allerherzlichsten Grüßen von mir ;-)!!!

  7. Cover des Buches Meine Krönung (ISBN: 9783869302300)
    Véronique Bizot

    Meine Krönung

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Loretello
    Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Blick in mein neues Buch werfen, aber ich habe es erst drei Stunden später wieder aus der Hand gelegt, als ich die letzte Seite umschlug. Der Schreibstil erinnert mich ein wenig an Thomas Bernhard. Lange Sätze, jedoch nicht verschachtelt sondern immer wieder abgesetzt und gut zu lesen, deren feiner Humor den Leser immer wieder schmunzeln lässt. Bizot braucht nur 126 (kurze) Seiten, um uns in kleinen Rückblicken viel über das Leben des alten Wissenschaftlers erfahren zu lassen.
    Jetzt, im hohen Alter, soll er einen Preis für sein wissenschaftliches Werk erhalten und erinnert sich kaum mehr daran, wofür er den Preis bekommen soll. Die Nachricht bringt sein sonst geregeltes Alltagsleben durcheinander. Er hat sich sein Leben im Alter nach seinen Bedürfnissen eingerichtet und lebt zufrieden mit den gegebenen Einschränkungen. Der Gedanke daran, zu der Feier zu gehen um den Preis entgegenzunehmen, ist ihm unangenehm.
    Kontakt zu seiner Restfamilie, seinem Sohn, seinem Bruder oder seiner Schwester, hat er kaum noch und er empfindet ihn eher als störend in seinem Leben. Madame Ambrunaz, seine Haushälterin, sorgt für ihn, plant sein Leben und ist meist seine einzige Gesprächspartnerin. Wie "die Krönung", womit auch die Preisverleihung gemeint ist, schließlich enden wird, ist für den Leser überraschend.
  8. Cover des Buches Die Fee Dalia (ISBN: 9783952470732)
    Dalia Lane

    Die Fee Dalia

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Engel1974

    Wenn ihr auf der Suche nach einem einzigartigen bezaubernden und einfach wunderschönen Kinderbuch seid, dann schaut Euch doch „Die Fee Dalia“ von Dalia Lane einmal genauer an. Die Geschichte richtet sich an Kinder ab 8 Jahren.

    Um was geht es?

    „Es war einmal ein sonderbarer Stern aus einer fernen Galaxie, der in eine Knospe fiel. Nach Millionen von Jahren öffnete die Knospe sich und eine ganz besondere Fee war geboren. Eine Fee, die mit ihrer Seele sehen und zuhören konnte. Doch die Menschen dachten, das sie lediglich ihre Gedanken las.“

    Meinung:

    Voller Poesie und Magie entführt diese Geschichte seinen kleinen und großen Leser in die bezaubernde und wunderschöne Welt der Fee Dalia. Dabei vermittelt die Geschichte so viele wichtige Botschaften und öffnet die Augen für die Einzigartigkeit jeden Lebens.

    Sehr schöne, farblich abgestimmte Illustrationen ergänzen die Geschichte hervorragende, denn durch sie kommt die Geschichte erst richtig zur Wirkung und lässt sie lebendig wirken.

    Leider habe ich auch einige Kritikpunkte anzuführen. Da ist zum einem die gewählte Schriftart, sie sieht optisch zwar gut aus, einzelne Wörter sind hier allerdings sehr schwer zu „entziffern“. Dann enthält die Geschichte einige, den meisten Kindern noch unbekannte, schwierige Wörter. Sie werden zwar im Anhang in einem Glossar erklärt, allerdings kommt so die Botschaft bei den Kindern nicht recht an.

    Zusammen mit meinen Kindern und den Kindern meines Leseclubs an der Schule habe ich diese Geschichte gelesen, aller Kinder waren sich einig, die Aufmachung und Illustration ist wunderschön und sucht Seinesgleichen. Nur mit dem Verständnis hapert es dann, so das im Nachhinein noch einiges erklärt und besprochen werden musste.

    Wem diese nicht weiter stört und wer gern zusammen auch noch mit seinem „großen“ Kind in die Welt der Fantasie eintaucht, der wird durch diese warmherzige und liebevolle Geschichte garantiert verzaubert werden.

  9. Cover des Buches Mistviecher (ISBN: 9783426785515)
    Tobias Micke

    Mistviecher

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Autor berichtet uns aus seinen Sommern auf der Alm, und zwar wie man als verwöhnter Stadtmensch zum gewieften Alm-Öhi 2.0 werden kann. Der Verzicht auf die allgegenwärtigen Hilfsmittel des modernen Lebens ist ihm grad zu Anfang sichtlich schwer gefallen, mit der Zeit sah er darin aber offenbar einen Mehrwert an Freiheit. Als Almbewohner wandelt er sich zum Selbstversorger, der wahre Kochkünste entwickelt, und konnte uns mit der Zeit erstaunlich lernfähige und kluge Tiere präsentieren. Das Ganze ist angenehm humorvoll und selbstironisch geschrieben, so daß Tobias immer ein Stück weit Abstand von sich selbst nimmt. Und gerade war die Techniken betrifft, die er lernen mußte (melken, käsen, Weidezäune reparieren), ist das Buch auch sehr lehrreich.
  10. Cover des Buches Die Stadt am Ende der Zeit (ISBN: 9783453523418)
    Greg Bear

    Die Stadt am Ende der Zeit

     (18)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP
    Im Seattle der Gegenwart lockt eine merkwürdige Kleinanzeige drei Menschen, die nicht ahnen, auf welche Reise sie sich dadurch begeben werden. Es gibt eine Stadt am Ende der Zeit. Diese nimmt jetzt Kontakt mit der Gegenwart auf, um die Menschheit zu retten.

    In seinem Roman spielt Greg Bear geschickt mit einem schwierigen Thema. Leider bin ich mit den Hauptfiguren nicht warm geworden. Sie blieben mir zu fern, als das irgendwelche Emotionen entstehen hätten können. Dennoch ist es ein interessantes Buch, welches das Thema „Zeit und Raum“ gut aufgreift. Mit Glossar und Anmerkungen erwarten den Leser fast 900 Seiten. Viele Erklärungen helfen zwar, die Geschehnisse zu verstehen, blähen das Buch dadurch aber auch auf. Doch man darf die Erklärungen auch nicht weglassen, da sich das Buch sonst noch schwerer lesen würde.

    Das Buch hatte auch seine Längen und es fehlte an Spannung. Durch den Versuch, den Überblick über Zeit und Raum zu behalten, bleibt diese auf der Strecke. Der Leser sollte sich für dieses Buch Zeit nehmen und ohne lange Unterbrechungen lesen, da ein Wiedereinstieg meist nur durch zurückblättern gelingen kann.

    „Die Stadt am Ende der Zeit“ ist eine verwirrende Geschichte, und ich fand das Buch auch schwer zu lesen. In der Geschichte lösen sich Zeit und Raum vollkommen auf, was es schwermacht, der Handlung zu folgen. Trotz aller Kritikpunkte ist es ein gutes Buch, welches den ein oder anderen Leser mit Sicherheit begeistern wird.

    Weitere Rezensionen gibt es unter www.nicole-plath.de
  11. Cover des Buches Wild leben! (ISBN: 9783806237733)
    Nick Baker

    Wild leben!

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Nick Baker ist studierter Biologe, Wildniskenner, Blogger und Autor zahlreicher Bücher. Er hält Vorträge, leitet Exkursionen und tritt für die BBC, den Discovery Channel und National Geographic als Tier- und Naturfilmer vor und hinter der Kamera in Aktion. In seinem neuesten Werk „Wild leben!“ nimmt Baker die Leser mit auf eine Reise zu den Ursprüngen des Menschen in der Wildnis. Und verlangt gleich zu Beginn einiges ab. Das Buch lässt sich grob in drei Teile gliedern: einen einleitenden Teil, einen Abschnitt, in dem es um die Schärfung der fünf Sinne geht und einen letzten Teil mit Denkanstößen. Im ersten Kapitel wird zunächst „die Wildnis“ definiert und erklärt, wieso wir als Menschen den Kontakt zu ebenjener verloren haben. Das zweite Kapitel widmet sich „den kleinen Schritten“, mit denen jeder seinen Beitrag leisten kann.

    Die Natur der Sinne
    Die darauffolgenden Kapitel befassen sich – anfangs sehr wissenschaftlich – mit dem menschlichen Auge und dem Sehen im Dunkeln, dem Hörsinn und den Geräuschen der Natur, dem Geruchssinn und dem Erkennen von Duftcodes sowie dem Schmecken und Fühlen bzw. Tasten in einer natürlichen Umgebung. Alles sehr praxisnah und mit direkten Anweisungen, das Gelernte umzusetzen.

    Leider sind gerade diese Kapitel eher kritisch zu sehen. Die Dinge, die Nick Baker dem Leser abverlangt sind zwar wissenschaftlich fundiert und gut erklärt, nicht selten aber gefährlich und in manchen Gegenden einfach nicht umsetzbar. Eine Wanderung in vollkommener Dunkelheit ist in einem lichtverschmutzten Stadtpark schlichtweg nicht möglich und ein nächtlicher Spaziergang ohne Taschenlampe in einer abgeschiedenen, dunklen und unbekannten Umgebung birgt große Risiken. Auch wenn man sich vorher intensiv mit der Funktionsweise des menschlichen Auges befasst hat. Baker möchte an vielen Stellen zu viel: zu viel Einsatz, zu viel Mut und zu viel Selbstaufgabe.

    Zum Umgang mit der Wildnis
    Es ist durchaus richtig, dass Mensch und Natur von einer mittlerweile fast feindlichen Koexistenz wieder in einen Einklang gebracht werden müssen, aber jagend und sammelnd durch den Wald ziehen werden wohl in Zukunft die wenigsten Menschen. Bakers Forderungen sind zwar nachvollziehbar, in vielerlei Hinsicht aber radikal und überspitzt, sodass sie fast einen esoterischen oder religiösen Anklang bekommen. Ohne die Zwischenkapitel zur Schärfung der Sinne wäre dieses Buch zwar weniger ein Praxishandbuch, dafür aber les- und greifbarer für eine breite Masse. Denn die allgemein gehaltenen Ideen zum Umgang mit der Wildnis haben durchaus Potenzial.

    Besonders aussagekräftig im Hinblick auf allgemeingültige Postulate sind die ersten beiden (S. 21-49) sowie die letzten vier Kapitel (S.241-279). Nick Baker setzt hier wichtige Impulse zum Naturschutz und gibt Ratschläge, wie jeder bereits im eigenen Garten ein Stück Wildnis zulassen kann: indem der eine oder andere Blätterhaufen einfach liegen bleibt und somit Igeln und Insekten als Lebensraum dienen kann beispielsweise.

    Nick Bakers Buch „Wild leben!“ bietet eine gute Grundlage für ein verändertes Denken und ein Innehalten, direkt und risikolos umsetzbar sind seine Ideen allerdings nicht. Ebenso wenig lässt sich die Welt mit diesem Buch retten. Der einen oder anderen Tierart in der Region hilft ein reflektierteres und umsichtigeres Handeln, zu dem das Buch anregt, aber vielleicht schon.
  12. Cover des Buches Gabbro (ISBN: 9783864401008)
    Joja Schott

    Gabbro

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Joja
    Kein Lesestoff für jedermann. Wer in jeder Zeile einen Punkt und ein blutrünstiges Ungeheuer a la Stephen King erwartet, sollte sich hier nicht hineinlesen wollen. Neben den Themen aus Umwelt und Gesellschaft versucht der Protagonist sich selbst zu finden, da er seinem Leben in der Wohlstandsgesellschaft Deutschlands den Rücken gekehrt hat.
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