Bücher mit dem Tag "rückweg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rückweg" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Das Vermächtnis der Wanderhure (ISBN: 9783426513880)
    Iny Lorentz

    Das Vermächtnis der Wanderhure

     (721)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Maries Zeit als Wanderhure scheint vorbei und mit ihrem Michel hat sie eine kleine Tochter. Sie erwartet bereits ihr zweites Kind und das passt ihrer Erzfeindin Hulda überhaupt nicht. Diese hat schon sechs Töchter und muss nun einen Jungen zur Welt bringen. Marie wird entführt und die Kinder vertauscht und so bleibt Michel zurück und glaubt, dass Marie tot ist. Diese wiederum irrt umher und wird nach Russland verschleppt. Sie trifft auf Feinde und Freunde. Iny Lorentz Reihe über die Wanderhure ist überall beliebt und jeder Band kommt auf die Bestsellerlisten. Ich fand es langweilig, sehr einfach geschrieben und sehr leichte Kost. Wer über die Historie etwas erfahren will sollte Sabine Weigand, Brigitte Riebe, Rebecca Gablé oder Ulrike Schweikert wählen. Wer einen leichten Roman mit leichtem erotischen Touch sucht, soll ruhig die Wanderhure wählen.

  2. Cover des Buches Die Nacht schreibt uns neu (ISBN: 9783839814369)
    Dani Atkins

    Die Nacht schreibt uns neu

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Märchens_Bücherwelt

    Die Autorin ist mir bislang unbekannt gewesen, hat sich aber durch dieses Hörbuch sofort geändert und ich werde definitiv noch weitere Bücher/Hörbücher genießen. 

    Was ich vorneweg gesehen habe, dass es in all ihren Büchern um gewisse tragische Ereignisse geht, was auch in diesem Hörbuch der Fall ist. 

    Ein tragisches Autounglück verändert das Leben von Emma, der Hauptprotagonistin, und ihren beiden Freundinnen von heute auf morgen und danach ist nichts mehr wie es war. Der Tod ihrer Freundin Amy wirft Emmas gesamte Zukunftspläne über den Haufen. Nicht nur, dass der mutige und liebenswerte Retter Jack in ihr Leben platzt, den man vom ersten Satz an sofort ins Herz schließt, nichts aufgesetztes, nichts berechnendes, sondern humorvoll, hilfsbereit und aufmerksam. Die Autorin greift aber auch ein Thema auf, was mit viel Feingefühl entwickelt ist und mir oft einen dicken Kloß im Hals verschafft hat. Wie Emmas Familie und Freunde mit dem Thema Demenz umgehen, was damit alles verbunden ist und was alles passiert, ist so gefühlvoll, aber eben auch ernst geschrieben. Auch wenn man über einiges schmunzeln muss, weil es auch aufgrund der Situation irgendwie niedlich ist, so ist es für die Betroffenen doch oft ein beschämendes Gefühl, obwohl das ja die Tücke an dieser Krankheit ist. Es ist in Emmas eigentliche Geschichte wundervoll eingefügt und auch sie ist für mich ein Mensch, der in ihren jungen Jahren schon viel erleben muss, was sie oft hilflos und verzweifelt zeigt, aber gleichzeitig auch entschlossen, mutig und selbstlos. Obwohl es einige herzzerreißende Szenen gibt, so erlebt man auch immer wieder lustige Momente, z.B. mit ihrer französischen Chefin Monique, bei der ich einfach nicht anders konnte, als zu lachen, wenn sie in ihrem besonderen Akzent Emma liebevoll Anschubs gibt und alles wieder etwas auflockert. 

    Die Charaktere sind toll herausgestellt und durch die Sprecherin Anna Carlsson konnte die Stimmung perfekt eingefangen und transportiert werden. 

    Zwischendurch erhält man immer einen kleinen Einblick in den Ablauf des Schlusses, obwohl man erst ganz am Ende erfährt, was es wirklich damit auf sich hat und das hat mich regelrecht überrollt und die Tränen sind nur so geflossen. Zu keinem Zeitpunkt hab ich damit gerechnet und dennoch ist es so wunderschön. 

    Der Titel des Buches ist so passend gewählt - weil es einerseits Bezug auf den Unfall, als auch auf Jacks Tätigkeit nimmt und eine geheimnisvolle Andeutung auf die Handlung gibt. 

    Auch wenn es ein Herz-/Schmerzbuch ist, so hat es mich tief berührt, eine unglaublich bewegende, mitreißende Geschichte, deren Handlung noch lange in Erinnerung bleibt und ich das Hörbuch bis zum letzten Wort wirklich genossen habe. Ich bin bereits beim nächsten Hörbuch der Autorin und werde sie in meine Favoritenliste eintragen. 

  3. Cover des Buches Die Erbin (ISBN: 9781505469967)
    Jen J. Blackwood

    Die Erbin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Fina

    Cover:

    Das Buch ist nun im neuen Kleid neu aufgelegt wurden und mir persönlich gefällt der Blauton und das Symbol des Puzzleteils richtig gut. Es spiegelt die unnachahmliche Stimmung des Romans am besten wieder, und ebenso wie die Story ist es absolut magisch. Darin steckt soviel Kreativität und Zauber, wie es das Buch zu Recht verspricht und mit dieser Optik kann ich mich selbst malerisch in die Welt hineinversetzen. 


    Wie bin ich zum Buch gekommen?

    Schon mit den "Rosenchroniken" konnte mich Autorin J.J. Blackwood von ihren Schreibkünsten überzeugen und auch hier kommt man wieder in den Genuss ihrer Gabe, unheimlich plastische und spannende Fantasywelten zu erschaffen und uns für ein paar Lesestunden zu entführen. Jeder von ihr erschaffene Ort versprüht pure Magie, ganz zu Schweigen von den wahrhaft präzisen und bildlichen Beschreibungen. Gerade diese hier auftauchende Fantasywelt bekommt so viel Farbe und Ausdruck verliehen. 

    Mit viel Dynamik und Spannung erschafft sie zudem eine einzigartige Stimmung, die ebenso mystisch- geheimnisvoll, wie einfach verzaubernd ist. Durch die parallelen Handlungsstränge kommt niemals Langeweile auf. Hier kann jeder guten Gewissens in den abenteuerlichen Welten von Maya versinken.


    Thema/ Inhalt:

    Die junge Maya ist genau das Gegenteil von einfach, und so sehen ihre Eltern keinen anderen Ausweg, als das Mädchen in eine spezielle Anstalt einzuweisen. Doch der Preis ist hoch- das Mädchen sieht sich dem Ende nahe, und wider aller Erwartungen findet sie sich in einer fantastischen Welt wieder. Nicht nur die Elben, die Maya Unterschlupf gewähren, schließt sie schnell ins Herz, auch mit vielen anderen Fabelwesen macht sie Bekanntschaft.

    Von all diesen besonderen Erlebnissen, weiß Maya zehn Jahre später nichts mehr. Ihre Erinnerungen sind erloschen und die Vergangenheit ruht. Doch der Kampf zwischen den Mächten, zwischen Gut und Böse, ist noch lange nicht ausgefochten und so begibt sich Maya erneut in die geheimnisvolle und gefährliche Welt hinter der Realität...


    Idee/Umsetzung:

    Ich habe schon so einige Bücher gelesen, in denen zwei Handlungen parallel abgerollt werden, doch selten waren sie lange so seperat gehalten, wie hier. Man liest quasi zwei Geschichten gleichzeitig, ohne auch nur einen Augenblick durcheinander zu kommen- was gibt es für Vielleser besseres?

    So lernt man Maya aus ganz verschiedenen Stadien kennen und auch ihre facettenreiche Persönlichkeit. Um die Fülle der Story erfassen zu können, ist es auf jeden Fall nötig, alles über Maya zu erfahren und so werden die vielen Seiten des Buches durchweg spannend und informativ gefüllt. Vor allem die Aspekte der tolle beschriebenen Wesen, ebenso wie die sich anbahnende Liebesgeschichte und Kampf peppen das Buch ordentlich auf und machen es sehr individuell, auch im Bereich der Fantasyliteratur. Die Autorin hat es wieder geschafft, ihre volle Kreativität in dieses Buch zu stecken, und so Momente der Überraschung der Trauer und auch des Lachens geschaffen. 


    Charaktere:

    Hier muss natürlich primär Maya erwähnt werden, die ich wirklich sehr ins Herz geschlossen habe. Sie ist trotz einiger Merkmale ein Mädchen mit vielen Ecken, Kanten und Persönlichkeit, Ihre Taten sind absolut nachvollziehbar und so kann man ordentlich mitfiebern. Ganz toll ist außerdem, dass die Autorin alle Figuren so genial gezeichnet hat, dass sie so viele Facetten haben- man weiß oft nicht, wem man trauen kann. Und an dieser Stelle beginnt auch schon das große Rätseln, was ich so liebe. Nicht umsonst habe ich bei den Themen des Buches das Wort "Verrat" ergänzt, nicht jedem sollte man sein volles Vertrauen schenken, denn das kann ein bitterböser Fehler sein...


    Ende:

    Bravo! Ich kann es nicht anders sagen. Es muss unheimlich schwierig sein, gerade bei solch einem Buch die Komplexe Handlung schlüssig und auch noch spannend zu Ende zu bringen. Hier gab es zudem die Schwierigkeit, beide Stränge reibungslos zusammenzuführen. Ich bin maßlos begeistert von dem Schluss, den die Autorin hier gezaubert hat. Unheimlich viel Ideenreichtum trifft Nervenkitzel, und so ergibt sich ein fulminanter Abschluss mit großem Überraschungseffekt!


    Fazit:

    Fantasyleser aufgepasst! 

    Wer weg möchte von dem ganzen 0815- Brei des Genres sollte diese Autorin und speziell dieses Roman ins Auge fassen. Nicht nur Witz und Spannung, auch eine zauberhafte Fantasywelt, ein düsterer Kampf und jede Mange Cliffhanger erwarten euch, sodass ein Leseabenteuer der besonderen Art geboten wird und wider aller Erwartungen wird hier am Ende Einfach jeder überrascht! Trotz der hohen Seitenzahl, die sich wie im Flug bewältigen lässt, ist dieses Buch für Liebhaber von Elfen, Gnomen und Einhörnern- egal ob jung oder schon älter- ein MUST READ!

  4. Cover des Buches Panic: Der Schuss - Das Blut - Der TodThriller (ISBN: 9783104020464)
    Mark T. Sullivan

    Panic: Der Schuss - Das Blut - Der TodThriller

     (141)
    Aktuelle Rezension von: eletroe

    Hat mir nicht Gefallen, sehr weit hergeholt. Etwas undurchsichtig

  5. Cover des Buches Blutgier (ISBN: B004OL2PPE)
    Jonathan Kellerman

    Blutgier

     (51)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Ich glaube, dieses war mein zweiter Thriller um Alex Delaware. Mir hat es wieder sehr gut gefallen, spannend, interessant und gut zum miträtseln. Gerne mehr davon.
  6. Cover des Buches Die Abenteuer der Skylark (ISBN: 9783453044890)
    Edward E. Smith

    Die Abenteuer der Skylark

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Science Fiction aus den 30/40er Jahren als höher, schneller und weiter und das Aufrüsten noch sehr wichtig war. Das Raumschif Skylark, am Anfang noch wackelig unterwegs entwickelt sich zum hochgerüsteten einen Kilometer Durchmesser fassendes Raumschiff, was allen Bedrohungen strotz - die man vorher nicht wahrgenommen hätte. Dabei der Gute, richard Seaton und der Böse, Marc DuQuesne
  7. Cover des Buches Die Skylark und die Schlacht um Osnome (ISBN: 9783453044906)
    Edward E. Smith

    Die Skylark und die Schlacht um Osnome

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Im Kino liebe ich Weltraumabenteuer. Ich bin ein großer Fan von „Star Wars“, „Star Trek“ und ähnlicher Raumschiff- und Heldengeschichten. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich mich jedoch noch nie an einem Buch dieses Genres versucht, was ich nun nachgeholt habe. Meine Wahl fiel auf einen echten Klassiker, den ich insbesondere deshalb auswählte, weil er von 1930 stammt. Mich hat brennend interessiert, wie man sich 60 Jahre nach Jules Vernes „Reise zum Mond“ die Weltraumfahrt vorstellte.

    Forscher und Schriftsteller – eigentlich eine interessante Kombination

    Edward Elmer „Doc“ Smith war ein 1890 in Wisconsin geborener amerikanischer Science-Fiction-Autor und Chemiker, der noch bis ins hohe Alter von 80 Jahren Romane veröffentlichte. Als Wissenschaftler, der eigentlich in der Lebensmittelchemie forschte, aber auch einige Jahre in der US-Armee tätig war, befasste er sich schon beruflich mit technischen Entwicklungen auch außerhalb seiner Disziplin und ließ die Erkenntnisse daraus regelmäßig in seine Romane einfließen.

    Zu seinen bekanntesten Werken gehören Der Skylark-Zyklus (1928 – 1935 und 1965), der Lensmen-Zyklus (1934 – 1948) und der d'Alembert-Zyklus (1976 – 1982).

    Weltraumepos über Superhelden mit Superwaffen

    Dick Seaton und Martin Crane sind zwei eng befreundete Wissenschaftler und Draufgänger, die es sich zum Ziel gemacht haben, in ihrem Sonnensystem Frieden zu schaffen und zu bewahren. Gemeinsam mit ihren Frauen Dorothy und Margaret reisen sie im Raumschiff Skylark II durch die Galaxis und kommen dabei mit vielen außerirdischen Völkern in Kontakt. Auf dem Planeten Osnome, wo sie viele Freunde haben, ist Seaton bereits zum Herrscher ernannt worden. Bei einem Besuch, werden sie dort im Orbit von einem riesigen Raumschiff angegriffen, dessen Besatzung sich als Mitglieder der kriegerischen Rasse der Fenachroner herausstellt. Deren einziges Ziel ist es, die gesamte Galaxis mit Gewalt unter ihre Herrschaft zu bringen. Dazu setzen sie Waffen ein, die denen der Osnomer und Menschen weit überlegen sind. Mit einer List schaffen es Seaton und Crane, den Feind zu besiegen und machen sich daraufhin auf die Reise durch das Sonnensystem auf der Suche nach Verbündeten im Kampf gegen diesen übermächtigen Gegner, der geschworen hat die Erde und Osnome zu zerstören. Bei ihrem Abenteuer schlichten sie mal eben Frieden in einem Jahrtausende währenden Krieg, erforschen innerhalb kürzester Zeit neue Strahlenformen und Antriebstechnikern und bauen nebenbei ein noch größeres, noch stärkeres und noch schnelleres Raumschiff, als es sich die Fenachroner auch nur andeutungsweise vorstellen können.

    Geschwätzig, übertrieben, klischeehaft...

    Superhelden, wie sie beispielsweise in den Marvel-Comics vorkommen, haben ihren ganz besonderen Reiz. Sie sind mit herausragenden Kräften versehen und kämpfen gegen ebensolche Gegner. Egal ob Film oder Comic, spürt man jedoch, dass die Autoren dieser Geschichten stets ein Zwinkern in den Augen und ein verschmitzes Lächeln auf den Lippen haben. Denn die Geschichten nehmen sich selbst nicht übermäßig ernst. Außerdem ist uns völlig egal, dass die Superkräfte der Helden zwar deutlich sichtbar sind und zum Wohle der Menschheit eingesetzt werden, aber in den seltensten Fällen erklärt wird, wie sie funktionieren. Wir wollen es gar nicht wissen.

    Und hier liegt einer meiner größten Kritikpunkte an dem Buch „Die Skylark und die Schlacht um Osnome“. Mit einer unglaublichen pseudotechnischen Geschwätzigkeit versucht Edward E. Smith, wissenschaftliche Kenntnisse zu präsentieren, wie sie möglicherweise der Held der Geschichte, Dick Seaton, besitzt. Doch geschieht dies in unendlichen Dialogen, in denen technische Fragestellungen diskutiert werden, die, wenn sie überhaupt Hand und Fuß haben, was ich in meiner grenzenlosen Unwissenheit nicht beurteilen kann, vermutlich niemand wirklich versteht. Ermüdungserscheinungen sind daher vorprogrammiert und sorgen schnell für eine gewisse Trägheit im Handlungsablauf. Würde man die wörtliche Rede völlig aus dem Roman entfernen, müsste man vermutlich das Buch um 80 % kürzen, so umfangreich zumindest fühlt sich die Dialoglast an. Die wenigen beschreibenden Szenen dienen oft lediglich als Überleitung zur nächsten nervtötenden hochtechnischen Unterhaltung zwischen den Protagonisten.

    Dieser dem Lesevergnügen bereits sehr abträgliche Punkt lässt sich durch einen weiteren störenden Faktor ergänzen. Das Lieblingswort des Autors, respektive des Übersetzers Thomas Schlück (Die Übersetzung stammt aus dem Jahr 1976), ist „unvorstellbar“! Ich habe es nicht bewusst gezählt, aber ich möchte behaupten, dass dieses Adjektiv auf jeder dritten Buchseite mindestens einmal vorkommt. „Unvorstellbare Geschwindigkeit“, „Unvorstellbare Entfernung“, „Unvorstellbare Kräfte“ beherrschen die Ausführungen des Autors. Hinzu kommen selbstverständlich passende Abwandlungen und ähnliche Wortgebilde, die auf Superlativen hinweisen. So findet man „unermesslich“, „enorm“, „gigantisch“, „unwägbar“, „gewaltig“ und vieles mehr, das letztendlich nur dem Ziel dient, die Helden dieses Weltraumepos noch heroischer, noch übermenschlicher darzustellen. Alleine im letzten Absatz, der lediglich aus einem einzigen langen Satz besteht, findet man vier dieser unsäglichen Wörter (fürchterlich, unwägbar, unglaublich, monströs).

    Auch wenn der einfache, wenn auch vielfach aus recht langen Sätzen bestehende Schreibstil insgesamt ein einigermaßen lockeres und flüssiges Lesen ermöglicht (wären da nicht die langatmigen technischen Beschreibungen), ist der inflationäre Einsatz superlativer Adjektive einfach nervtötend und erinnert etwas an ein Kinderbuch über Superhelden.

    Zudem strotzt das Skylark-Buch geradezu vor Klischees. Das beginnt bei den beiden Frauen der Helden, die zwar alle Abenteuer miterleben dürfen, aber lediglich als Stichwortgeber und Reflektionsfläche für die wenigen menschlichen Regungen der Hauptakteure dienen. Vermutlich sollte so deutlicher hervorgehoben werden, dass Seaton und Crane eben doch keine Maschinen sind, ein Rückschluss, den ihre Aktionen durchaus zulassen würden. Doch wenn es wirklich zu Auseinandersetzungen oder Kontakten mit Außerirdischen kommt, machen die Frauen genau das, was ein antiquarisches Frauenbild vorschreibt. Wenn sie sich nicht im Hintergrund halten, beschäftigen sie sich mit den Kindern von wohlgesonnenen Aliens, rufen durch ängstliche Blicke und Bemerkungen den Beschützerinstinkt ihrer Männer hervor, kümmern sich um die Küche und den Haushaltsroboter, besichtigen die Räumlichkeiten von Quartieren und machen eben alles das, was Frauen so machen. Aber so war nun mal die Rolle der Frau im Jahr 1930, als dieses Buch entstanden ist. Seltsam nur, dass der Autor zwar technisch versucht hat, weit in die Zukunft zu denken, dabei aber soziale Veränderungen, wie die Rolle der Frau, die sich möglicherweise im Laufe der Zeit ebenso verändert haben könnte, völlig außer acht gelassen hat. So weit schien seine Vorstellungskraft dann doch nicht zu reichen.

    Mit den beiden Hauptprotagonisten Seaton und Crane hat Smith zwei Charaktere geschaffen, die sich nahtlos in die Flut der bereits erwähnten Superlative einreihen. Sie sind hochintelligente Wissenschaftler, deren geistige Fähigkeiten durch diverses technisches Gerät außerirdischer Intelligenzen noch um ein vielfaches erweitert wurde. Und das betonen sie auch immer mal wieder. Sätze wie „Ich weiß ja, dass Du mit einer überragenden Intelligenz ausgestattet bis...“ sind im Kontext keineswegs ironisch gemeint und wirken dennoch lächerlich, insbesondere wenn solche oder ähnliche Formulierung in den Dialogen häufiger vorkommen.

    Kurz gesagt: Männer sind bei Smith echte Männer und Frauen haben sich im Hintergrund zu halten und sich vom echten Mann beschützen zu lassen. So waren sie halt, die dreißiger Jahre.

    Eine unfreiwillig witzige Szene fand sich allerdings doch. Diese allerdings zeigt deutlich, dass Edward E. Smith seinen Helden keinen echten Gegner gegenüberstellen möchte, der möglicherweise die Heroen von ihrem Thron stürzen könnte. Drei Kapitel des Buches widmen sich einem Gegenspieler von Seaton und Crane. Dieser versucht ebenfalls an bessere Technologie zu gelangen, damit er Seaton töten kann. Auch er stößt dabei auf die Fenachroner und wird schon beim ersten Zusammentreffen pulverisiert – ohne Kampf, ohne Dramatik, einfach so. Letztendlich war dies ein völlig überflüssiger und ins Leere laufender Handlungsstrang.

    Für unvorstellbar intelligente Kinder

    Das Buch ist eigentlich recht leicht geschrieben, verstrickt sich aber über ellenlange Dialoge dermaßen in technischem Blabla, dass es dem Leser schwer gemacht wird, der Handlung und vor allem den Gesprächen der Protagonisten zu folgen. Literarisch grobmotorische Heroisierung gepaart mit einer kräftigen Portion Klischees, allerdings ohne das in solchen Fällen wünschenswerte Augenzwinkern, würde den Roman für eher schlichte Gemüter mit konservativem Weltbild als geeignet erscheinen lassen. Dagegen spricht aber die bereits erwähnte technische Überfrachtung. Es ist also weder eine typische Heldengeschichte, wie wir sie als Kinder geliebt haben, noch ein wissenschaftliches Weiterdenken der damaligen technischen Erkenntnisse. So kann ich dieses Buch tatsächlich nur solchen Lesern empfehlen, die sich mit historischen Science-Fiction-Geschichten befassen und deren Entwicklung bis heute analysieren. Für eine Space Opera oder einen Abenteueroman ist das Buch zu geschwätzig und handlungsarm, für einen Blick in die Zukunft aus Sicht des Jahres 1930 zu platt und klischeebelastet. Ich bleibe dann doch lieber bei Science-Fiction-Geschichten im Kino. Die sind zwar auch voller Klischees, versuchen dabei aber zumindest, sich selbst nicht zu ernst zunehmen.

  8. Cover des Buches Die Skylark und die Sternenwanderer (ISBN: 9783453044975)
    E. E. Smith

    Die Skylark und die Sternenwanderer

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Im dritten Teil trifft die Skylark auf übermächtige Geistwesen und auf ein Imperium böser Chloraner
  9. Cover des Buches Die Skylark und der Kampf um die Galaxis (ISBN: 9783453044982)
    Edward E. Smith

    Die Skylark und der Kampf um die Galaxis

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Im letzten Teil der Skylark Saga geht es gegen amöbenartige Gegner, inzwischen ist die Skylark schon etwa 1 Kilometer im Durchmesser.
  10. Cover des Buches Die Hochzeit des Highlanders (ISBN: 9783751703314)
    Julie Garwood

    Die Hochzeit des Highlanders

     (15)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Bezüglich des Buchinhaltes verweise ich auf den Klappentext. Das Buch startet mit einem Rückblick in Connors und Brennas Vergangenheit und findet seine Fortsetzung sechzehn bzw. zehn Jahre später.

    Man merkt gleich zu Beginn, dass zwischen dem (angehenden) Ehepaar immer wieder Funken fliegen, kombiniert mit einem witzigen Schreibstil war es recht unterhaltsam. Im Laufe der Story fliegt das Komplott hinter dem Tod von Connor auf. Die Charaktere von Connor und Brenna sind schön angelegt, mich haben sie durchaus fasziniert. Beim Schreibstil möchte ich noch erwähnen, das in den einzelnen Kapiteln zwischen den beiden Protagonisten hin und her gesprungen wird, mich hat es aber nicht weiter gestört. Schmunzeln musste ich, als deutlich zu merken war, wie Connor immer wieder mal hin und her gerissen ist - hier möchte ich aber nicht weiter ins Detail gehen, sonst gibt es hier Spoileralarm.

    Ich habe das Buch auf Englisch gelesen und beim zweiten Lesedurchgang einige Jahre später einiges besser verstanden als beim ersten Mal.

  11. Cover des Buches Auf fremden Pfaden (ISBN: 9783847256533)
    Karl May

    Auf fremden Pfaden

     (19)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    8 Geschichten von Karl May teils humoristisch, teils missionarisch, aber immer spannend umgesetzt. Viele Länder, viele bunte farbige schillernde Geschichten.
  12. Zeige:
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