Bücher mit dem Tag "ruhe"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ruhe" gekennzeichnet haben.

275 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.645)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit. 

    In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann. 

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann. 

    Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht. 






  2. Cover des Buches Obsidian 3: Opal. Schattenglanz (ISBN: 9783551321299)
    Jennifer L. Armentrout

    Obsidian 3: Opal. Schattenglanz

     (3.084)
    Aktuelle Rezension von: melneudi

    Nach den ersten beiden wirklich wirklich sehr guten Bänden dieser Reihe hatte ich mich schon sehr auf Opal gefreut. Vielleicht hatte ich auch zu hohe Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. Bis zu den ungefähr letzten 100 Seiten war das Lesen für mich sehr langatmig und eintönig. Es ist kaum was passiert, außer, dass auf Blake herumgehackt wurde (zu Recht) und Daemon seinen Beschützerinstinkt ausgereizt hat. 

    Dafür waren die letzten Seiten nur so gespickt mit Emotionen und Adrenalin. Die Rettungsaktion war schon an sich ein Wechselbad der Gefühle aber das Ende - emotional damage sag ich da nur. 

    Alles in allem war dieser Teil okay, das Ende war unglaublich gut, konnte den restlichen Teil des Buches aber nicht aufwiegen.

  3. Cover des Buches Shining (ISBN: 9783404130894)
    Stephen King

    Shining

     (1.682)
    Aktuelle Rezension von: MoonPie

    gehöre zu den wenigen die die Werke Kings nicht als spannend empfinden. Eventuell liegt es daran, dass man unterbewusst zu hohe Erwartungen hegt, dank seines schon in meiner Kindheit bestehenden Rufes.  Im Kern sind seine Geschichten ja interessant und die Ideen sind auch spannend, aber sein Schreibstil konnte mich in all den Jahren und auch in sämtlichen Büchern die ich gelesen hatte, nicht überzeugen. 

    In diesem Buch, das ich anfing und viel zu lange liegen gelassen hatte wegen der (für mich) Langatmigkeit, konnte ich nicht mal Sympathie oder Mitleid für die Hauptcharaktere empfinden. Umso spannender finde ich es aber Rezensionen zu den Werken von King zu lesen, viele hatten mich in der Vergangenheit dazu gebracht bisherige Bücher doch noch einmal zu lesen (aber dann auf Englisch) in der Hoffnung, seine Werke doch anders zu empfinden oder mir gar ein ganz anderen Blickwinkel auf die Geschichten/dem Setting/ die Atmosphäre gegeben.

    Die einzigen zwei Punkte die mich hier ans Lesen gehalten hatten war meine Hoffnung das Dick Hallorann im nächsten Kapitel auftaucht und das mich The Shining an The Haunting of Hill House von Shirley Jackson erinnerte und ich das Buch von Shirley als Jugendliche geliebt hatte, wer weiß wie ich ihre Werke als Erwachsene empfinde. 

    An alle die überlegen das Buch zu lesen: versucht es und schreibt Stephen Kings Werke nicht ab wenn euch das Buch nicht packt. Wie bereits erwähnt sind seine Geschichten, meiner Meinung nach, im Kern gut - eventuell findet ihr Bücher die euch mehr ansprechen, wo ihr euch vom Setting mehr in die Atmosphäre reinziehen lässt. Eine Freundin fand beispielsweise ,,Es'' nicht spannend und zu langatmig, als ich ihr The Shining zum lesen gab, fand sie es absolut klasse - probiert euch also aus.

  4. Cover des Buches Ich bin dann mal weg (ISBN: 9783890296005)
    Hape Kerkeling

    Ich bin dann mal weg

     (4.093)
    Aktuelle Rezension von: NoaJael

    Das Buch ist mir diesen Herbst auf einem Spaziergang durch mein Viertel in die Hände gefallen. Ich war begeistert, weil gerade mein Jakobsweblues anfing, nachdem ich diesen Sommer 50 Tage auf dem Southwestcoastpath unterwegs war und 30 Tage auf verschiedenen Jakobswegen in Spanien. 

    Ich habe damals den Film zum Buch im Kino gesehen, aber bisher nicht dem Buch gewidmet. Schon damals fand ich den Film sehr komisch, jetzt beim Lesen hat sich dieses Bild verstärkt. Die Beschreibungen von Hape Kerkeling wirken sehr grotesk, komisch und teilweise überzogen. Bühnenreif. Ich kenne diese absurden Momente zu hauf. Immer wenn ich so etwas erlebe denke ich: Wenn ich das so auf einer Bühne sehen würde, würde ich denken, dass sich das jemand ausgedacht hat und vollkommen bescheuert ist. Aber nein, der Jakobsweg ist voll mit den absurdesten Menschen und Situationen. 

    Ich bin beim Lesen sehr gerne mit Hape den Camino Frances gelaufen und gefahren. Zumal ich diesen Weg nur in den Abschnitten kenne, die er sich mit anderen Caminos teilt oder in denen er von anderen gekreuzt wird. Auch ist die Art zu pilgern nicht meine: Bus, Zug, Hotel, Pension. Aber jeder auf seine Art. Es gibt nicht die eine Pilgerreise. Schön war für mich vor allem, dass ich beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass ich ein Zeitzeugnis lese. Zum einem sind die öffentlichen Herbergen mittlerweile meist moderner und zum anderen sind leider Gottes auch noch viel mehr Menschen unterwegs. Für mich wirkt Kerkelings Weg sehr ruhig. Ich glaube auch die ein oder andere Stelle die er noch abenteuerlich läuft sind mittlerweile richtige Fußwege...

    Besonders schön, fand ich die Momente in denen das Buch auch Anfing etwas tiefer zu werden. Und genau dies ist mein Kritikpunkt: MIr fehlt teilweise die Tiefe. Ich verstehe auch, dass andere Pilger geschützt werden sollen und dass, er sich selber schützt und ganz der Komiker bleibt. 

    Daher gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen. Und meine Füße jucken wieder: Der Weg ruft.

  5. Cover des Buches Momo (ISBN: 9783522202992)
    Michael Ende

    Momo

     (2.357)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Momo" von Michael Ende ist eine starke Geschichte über Freundschaft, in der es vor allem darum geht, wie wir unsere Zeit auf der Erde nutzen. Gerade in unserer heutigen reizüberfluteten Welt, in der es vor Ablenkung nur so wimmelt, kann diese Frage den Blick wieder auf das Wesentliche und Wahrhaftige lenken. 

    Bereits ,,die unendliche Geschichte" von Michael Ende hat mich so berührt, da ich so viele spirituelle Impulse herauslesen konnte. Als jemand der frei von Religion an eine alles umfassende Wahrheit glaubt, die auf Liebe und Selbstermächtigung baut, habe ich mich sehr gesehen und verstanden gefühlt. Spätestens nach ,,Momo" wurde Michael Ende mein absoluter Lieblingsautor. Für mich liegt ein besonderer Zauber in seinen Worten und die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen. Jeder für sich ist ein Original, mal voller Humor, Weisheit oder unbeschwerter Lebensfreude. In dieser Geschichte findet man wohl von allem ein bisschen und noch viel mehr. Und wie bereits in ,,die unendliche Geschichte" kann man auch hier sehr viel zwischen den Zeilen lesen. 

    Ich kann jedem von Herzen empfehlen, sich für diese Geschichte zu öffnen und sie auf sich wirken zu lassen. Vielleicht siehst du die Welt danach aus einer ganz anderen Perspektive als zuvor. 

  6. Cover des Buches The Stand - Das letzte Gefecht (ISBN: 9783453438187)
    Stephen King

    The Stand - Das letzte Gefecht

     (814)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Es dauert zwar seine Zeit bis man sich in die Story einfindet, da man zu Anfang, mit den vielen neuen Charakteren nicht ganz zurechtkommt.

    Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Zeile spannend, die Story nicht nur interessant sondern auch irgendwie (leider) Wirklichkeitsnah . Ein ähnlicher Fehler könnte durchaus passieren. (Wuhan?)

    Ein rasanter Knaller.

  7. Cover des Buches Eat, Pray, Love (ISBN: 9783596523344)
    Elizabeth Gilbert

    Eat, Pray, Love

     (906)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Elizabeth Gilbert erlebt eine Sinnkrise. Frisch geschieden und völlig verzweifelt versucht sie sich selbst durch eine Reise nach Italien, Indien und Bali wiederzufinden.

    Was mir sehr gut gefallen hat war die strukturierte Einteilung des Buchs nach der Meditationskette „japa malas“ in drei Abschnitte (Italien, Indien, Bali) a 36 Kapitel.

    Im ersten Abschnitt geht es um Elizabeths Reise nach Italien. Sie beschreibt ihre Scheidung und den Grund für ihre Selbstfindungsreise. Was ich etwas schwierig fand, ist die Verteufelung von Antidepressiva. Klar sollte man so wenig Medikamente wie möglich einnehmen, sich aber auch eingestehen wenn man deren Hilfe braucht. Nach einer Weile passiert ziemlich wenig. Es geht Hauptsächlich ums Essen und das Buch liest sich manchmal eher wie ein Reiseführer.

    Im Indischen Ashram, in dem sie sich aufs beten konzentriert, wird es eher schlimmer. Dieser Abschnitt hat mich wirklich gelangweilt, weil so wirklich gar nichts passiert ist, außer, dass sie Schwierigkeiten beim meditieren hat und ihren Ex vermisst. Ansonsten besteht der Abschnitt aus vielen Infos Rund ums Yogi sein, Meditieren und beten. Eher wie ein Geschichtsbuch oder eine Anleitung. Seeeehr trocken. Ich hätte das Buch an dieser Stelle beinahe abgebrochen.

    Die Reise nach Bali ist der einzige Grund wieso das Buch drei statt zwei Sterne von mir bekommen hat. Diesen Abschnitt fand ich sehr unterhaltsam. Mir haben die Erzählungen über die Balinesische Kultur und über den Medizinmann sehr gut gefallen. Auch die Geschichte um Wayan fand ich echt interessant. Der einzige Abschnitt in dem man das Gefühl hat wirklich voran zu kommen.

    Ich denke das Buch könnte einige Kürzungen gut vertragen. Allgemein bin ich ziemlich enttäuscht. Von einem Buch das so in den Himmel gelobt wurde habe ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erwartet.

  8. Cover des Buches Das Leben ist nur ein Moment (ISBN: 9783548289335)
    Heike Fröhling

    Das Leben ist nur ein Moment

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Mir hat das Buch nicht so gefallen. Ich persönlich habe mich sehr schwer getan mit dem Lesen. Die Sprünge zwischen dem Aktuellen und den Rückblenden. Trotzdem wollte ich schon wissen wie es endet. Eigentlich ist es nicht die Geschichte von Isabell sondern die ihrer Oma Emma. Mich hat es teilweise sehr wütend gemacht was Emma ihrer Familie angetan hat. Eigentlich hört der Roman mit einem Neuanfang auf. Fortsetzung könnte dann sein wie Isabell mit dem Neuanfang klar kommt und trifft ihre Mutter ihren Halbbruder und gibt es vielleicht doch noch eine Chance der Familie......


  9. Cover des Buches Siddhartha (ISBN: 9783518463543)
    Hermann Hesse

    Siddhartha

     (919)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Bildungsroman | Psychogramm |Reflexion | Philosophie| Roman

    Worum dreht sich die Handlung?: Der junge Brahmahensohn Siddhartha wird zusammen mit seinem Freund Govinda schon in jungen Jahren in die Weisheiten der Religion und des Dienstes an den Göttern eingeweiht. Schnell entwickelt er große Klugheit und Weisheit, alle in seiner Umgebung lieben ihn, eine glänzende Zukunft liegt vor ihm – aber dennoch ist er nicht glücklich, inneres Suchen treibt ihn um, er fragt sich, wie es möglich sein soll, dem letzten göttlichen Prinzip näher zu kommen und die vollkommene Wahrheit zu erkennen. Als eines Tages Wanderasketen durchs Dorf ziehen, sieht er seine Chance darin, sich ihnen, entgegen dem Willen seiner Eltern, anzuschließen. Sein Freund folgt ihm. Doch auch in der völligen Entselbstung und aller Dinge, die er bei den Asketen lernt, scheint er der Wahrheit nicht näher kommen zu können. Eines Tages hören sie von einem Erwachten, einem Buddha, und sein Freund Govinda möchte unbedingt dessen Lehre hören. Also ziehen sie weiter, obwohl Siddhartha innerlich bereits mit jeder Lehre abgeschlossen hat. Während Govinda sich dem Buddha anschließt, entscheidet Siddhartha, seinen Weg zur Erkenntnis allein weiterzugehen…

    Große Themen im Hintergrund: Suchen und Finden | Lehre und Erkenntnis| Persönlichkeitsentwicklung | Einheit| Wandlung und Unwandelbarkeit| Wiederholung und Wert des Lebens| Wege aus dem Leiden | Menschlichkeit

    Persönliche Notiz: Anders als ich erwartet habe, handelt das Buch nicht vom Leben „des“ Buddha, Siddhartha Gautama, obschon er auch seine Rolle darin spielt. Nichtsdestotrotz gibt es viele Parallelen, so dass ich das Gefühl habe, Hesse hat hier seine eigene Interpretation dieser Erzählung geschaffen, verquickt mit philosophischen Exkursen, erworbenem Wissen über fernöstliche Kulturen und eigenen Gedanken und Ansichten. Auch wenn das von Außen betrachtet vielleicht etwas esoterisch oder religiös klingt (Esoterik liegt mir völlig fern), ist das Buch eher als Charakterstudie und philosphischer Ausflug zu verstehen.

    Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):


    1. Handlung **** 

    Trotz der verhältnismäßigen Kürze ist viel in dem Buch passiert, der Hauptfokus liegt hierbei eindeutig auf der Charakterentwicklung des Hauptprotagonisten (es geht mehr um Lebensabschnitte und deren Reflexion als um die „Handlung“ (im Sinne von Aktion) an sich). Die ständige Wandlung, der Gewinn und Verlust von Erkenntnis, das Wachsen und Scheitern und häufige Änderung der Lebensumstände spiegeln hier zielsicher die Grundthematiken des Buches wieder. Die einzelnen Handlungsabschnitte haben alle ihre ganz eigene Stimmung und die Handlung ist in aller Prägnanz, dabei aber nicht schmucklos ausgestaltet, so dass die knapp über hundert Seiten völlig ausreichend sind.

     


    1. Aufbau **** 

    Das Buch untergliedert sich in mehrere, gut nachvollziehbare Sinnabschnitte. Die Handlungsbausteine sind klar abgegrenzt, auch wenn einzelne Elemente immer wieder auftauchen und der Geschichte gewisse Ankerpunkte verleihen. Es gibt keine unnötigen Längen aber auch keine größeren Auslassungen. Man verfolgt das ganze Leben des Siddhartha und verfolgt seine Wandlungen in überschaubaren Portionen. Die philosphischen Exkurse sind im ganzen Buch wichtig und behandeln prinzipiell die selben Themen, in jedem Abschnitt aber aus einem ganz anderen Blickwinkel. Im Moment der größten Selbstentfremdung wird der Erzählstil eher unpersönlich, sonst ist er sehr nah am Hauptcharakter und mit dessen Gedanken verquickt.

     


    1. Charakterzeichnung ****°

    Mit der Entwicklung und Interaktion des Hauptcharakters mit der Umwelt ist Hesse hier ein ganz großer Wurf gelungen.  Die Innenschau ist ausgeprägt, genau konstruiert und dabei trotzdem vereinnahmend und liest sich unterhaltsam. Die wichtigsten Gedanken des Buches werden gleichzeitig durch die ausführlichen Gedanken und Reflexionen des Protagonisten dargestellt. Die Nebencharaktere sind menschlich und oft zwar knapp, aber keineswegs farblos oder klischeemäßig dargestellt. Der Fokus liegt sehr auf dem Hauptcharakter und seinen Gefühlen und Gedanken, was für die Geschichte sehr notwendig ist, was aber vielleicht nicht alle mögen. Manche Nebencharaktere sind mehr Spiegel und Prinzipien, wirken aber trotzdem unglaublich greifbar und sympathisch.

     


    1. Sprache und Stil *****

    Die Sprache hat mich überrascht und gleich auf der ersten Seite vereinnahmt. Sie ist komplex, ausschweifend und bedient sich dabei auch in normalen Schilderungen großzügig aus der Werkzeugkiste der Stilmittel und Metaphern, so dass oft ein schon fast poetischer Eindruck entsteht. Sie fließt, schwimmt, mäandert und schafft es dabei gerade durch ihre Indifferenz gut zum Punkt zu kommen und Gedanken anzudeuten, die klarer nicht auszudrücken wären. Elemente sind teils mit mehreren Bedeutungen gleichzeitig aufgeladen und es wird oft sehr schön kontrastiert und verbunden. Ich muss zugeben, dass gerade dieser Punkt, der mich so sehr begeistert hat, für viele vielleicht etwas „zu viel“ ist, unklar, altmodisch oder überladen ankommt. Ich finde, die Grundgedanken und Aussagen werden dadurch nur umso mehr unterstützt und sie ist einfach schön zu lesen.


    1. Zielgruppe(n)

    Das Buch ist, aufgrund seiner Kürze, nicht unbedingt ein längeres Projekt. Wenn man konzentriert dabei bleibt und Gehirn und Emotionen anstrengt (und das ist für den vollen Genuss unabdinglich) kann man das Buch an einem bis wenigen Tagen lesen (ich würde aber mindestens zwei empfehlen, je nachdem, wie gut man sich in die Gedankenwelt einfinden kann, um etwas zu „verdauen“). Ja, das Buch ist manchmal anstrengend und man darf es nicht vorbeifliegen lassen, weil man sonst schnell den Faden verliert, aber der Aufwand lohnt sich, wenn man sich an den interessanten (und teils wahrscheinlich auch selbst schon angerissenen) Gedankenspielen beteiligen will. Denn die Frage, was tatsächlich glücklich macht, was der Grundbaustein der Existenz ist, wie man mit dem Alltäglichen fertig wird und wonach man im Leben suchen kann, sind sicherlich universell. Man merkt, dies ist ein Buch zum Gedanken machen. Und natürlich zum Versinken in der Sprache. Den größten „Unterhaltungswert“ hat die minutiöse Ausarbeitung der kurvenreichen Entwicklung des Hauptcharakters. Daran muss man auf jeden Fall seinen Spaß haben. Das Buch ist eher nichts für Freunde von actionreicher Handlung, großer Spannung und auch wer unbedingt viele zwischenmenschliche Interaktionen in einer Geschichte braucht, wird wohl eher nicht glücklich.

    Trotz schwerer Gedankenkost und zwischenzeitlicher tiefer Verzweiflung präsentiert das Buch  am Ende ein sehr positives Lebens- und Menschenbild, so dass trotz aller gehaltvoller und schwerer Diskussionen am Ende ein starker Schimmer der Zuversicht bleibt.

    Natürlich behandelt das Buch, auch wenn es nicht unbedingt vorrangig darum geht, auch Themen aus der buddhistischen Lehre (oder das, was Hesse meinte, herausziehen zu müssen), Transzendentalität und arbeitet oft mit einer starken Abstraktion. Auch darauf sollte man sich unbedingt einlassen können, um Freude daran zu haben.

     


    1. Fazit ****°

    Die Geschichte lebt mehr von innerer Entwicklung und die Beeinflussung und Formung eines Charakters durch Lebensumstände. Es ist eine philosophische Lebensreise zu den grundliegenden Fragen von Sinn, Existenz, Zufriedenheit und Liebe, eine Gegenüberstellung und Vereinigung verschiedener Prinzipien und der universellen Suche nach dem Glück. Und der Frage, ob Finden und Suchen sich nicht oft ausschließen. Stilistisch komplex und wabernd, dabei aber mit kristallklarer Sprachschönheit werden diese Themen gut unterstützt. Das Buch ist komplex und soll zum Nachdenken anregen, bedient sich dabei buddhistischer Gedanken, allgemeiner Lebensphilosophie und ausgedehnter Charakterstudien. Es ist langsam und ohne viel aufsehenerregende Handlung, entfaltet interessante grundliegende Gedanken und lässt einen nach vielen schweren Gedanken mit einer positiven Grundbotschaft zurück. Definitiv nicht für jeden etwas, vielen wahrscheinlich zu abgedreht oder sprachlich anstrengend. Ich hatte etwas Langatmigeres erwartet und war sehr positiv überrascht.

  10. Cover des Buches To all the boys I've loved before (ISBN: 9783423626804)
    Jenny Han

    To all the boys I've loved before

     (747)
    Aktuelle Rezension von: happy_bookplace_

    Klappentext:

    Lara Jeans Liebesleben verlief bisher eher unauffällig. Genau genommen fand es gar nicht statt. Nicht, dass es ihr an Herz oder Fantasie mangelte. Im Gegenteil, unsterblich verliebt war sie schon öfter. Einmal sogar in den Freund ihrer großen Schwester. Klar, dass sie das niemandem anvertrauen kann. Außer ihrer Hutschachtel. Um sich ihrer Gefühle klar zu werden, schreibt Lara Jean jedes Mal einen Abschieds-Liebesbrief und legt ihn dort hinein. Diese Briefe sind ein streng gehütetes Geheimnis. Bis zu dem Tag, als auf mysteriöse Weise alle fünf Briefe zu ihren Empfängern gelangen und Lara Jeans rein imaginäres Liebesleben völlig außer Kontrolle gerät. 


    Fazit:

    Eine wunderschöne und romantische Geschichte über das Liebesleben von Lara Jean. Ich mochte ihre Figur sehr gerne, auch wenn sie manchmal etwas kindisch war. Ich habe sowohl das Buch gelesen, als auch den Film gesehen und beide konnten mich von Anfang an überzeugen. Es war sehr schön und flüssig zu lesen und dadurch, dass alle Bände nicht allzu dick sind, kommt man mit der Reihe auch sehr gut voran. Als ich den ersten Band beendet hatte, musste natührlich schnell der 2. Band gekauft werden.


    Ich kann es jedem emfehlen, der gerne romatische Lovestorys liest oder ggf. auch diese Filmekategorien mag. 


    5/5 Sterne


  11. Cover des Buches Der Hof (ISBN: 9783499268380)
    Simon Beckett

    Der Hof

     (680)
    Aktuelle Rezension von: lovelyreader01

    Obwohl ich ein großer Fan von Becketts Büchern bin, hat mich der Hof leider etwas enttäuscht. Im Vergleich zu seinen früheren Werken fehlte mir hier die erhoffte Spannung. Die Handlung entwickelte sich eher langsam und es gab nur wenige wirklich spannende Momente. Dennoch ist Becketts Schreibstil gewohnt gut und die Atmosphäre des Buches ist gelungen.

  12. Cover des Buches Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 1) (ISBN: 9783548285672)
    Samantha Young

    Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 1)

     (1.407)
    Aktuelle Rezension von: Anemik

    Joss hat ihre Familie früh verloren bei einem tragischen Unfall. Von da an beginnt sie sich von anderen zu distanzieren. Als sie dann auf Branden trifft, verändert sich ihr Leben auf einen Schlag. 

    Die Autorin nimmt die Leserschaft auf eine Achterbahn der Gefühle mit. Die Spannung bleibt dabei konstant hoch und auch bei über 400 Seiten wird man, nicht müde weiter zu lesen. Die Charakter haben mir sehr gut gefallen und ich bin etwas traurig, dass ich sie nun wieder gehen lassen muss. Die Geschichte enthält neben den üblichen Liebes- und Freunschafts- sowie Familienthemen auch die Themen Verlusst, Trauer und Krankheit. 

    Die Geschichte nimmt die eine oder andere Wendung, welche mal mehr und mal weniger vorhersehbar sind. Ein Happy-End ist dabei garantiert. 

    Mir hat die Geschichte voll umfänglich gefallen und mich berührt wie schon länger keine mehr. 

  13. Cover des Buches Die Entdeckung der Langsamkeit (ISBN: 9783492957939)
    Sten Nadolny

    Die Entdeckung der Langsamkeit

     (446)
    Aktuelle Rezension von: caro_lin

    Die ersten 50 Seiten habe ich überlegt es wegzulegen. Ich bin froh, dass ich es nicht getan habe! Als ich einmal drin war, habe ich es geliebt. Die Tage und Wochen, die ich die Entdeckung der Langsamkeit gelesen habe war dieses Buch mein Rückzugs- und Wohlfühlort. Und das, obwohl es inhaltlich oft alles andere als schön zugeht, es geht stellenweise um Krieg, Hunger, Tod und menschliche Abgründe. Dann aber wieder um die Schönheit unserer Welt und der Dinge die uns Menschen voneinander unterscheiden. 

    Eigentlich wollte ich 4 Sterne geben, da es phasenweise dann doch auch wieder etwas zäh wird. Aber die Gefühle, die dieses Buch in mir ausgelöst hat, sind besonders und darum vergebe ich 5 Sterne.

  14. Cover des Buches Der Kindersammler (ISBN: 9783945386453)
    Sabine Thiesler

    Der Kindersammler

     (1.255)
    Aktuelle Rezension von: Moidlvomberch

    Ein Klassiker aus der Thiesler Reihe, wie ich finde.

    Vom Schreib- und Erzählstil genauso wie man es von der Autorin Sabine Thiesler gewohnt ist.
    Die Kapitel sind so wie man es kennt, gewöhnlich kurz so dass es nicht schwer ist noch eins und noch eins und noch eins zu lesen.

    Die Spannung ist sehr gut, der Verlauf der Geschichte immer spannend und Interessant. Der Rote faden schlängelt sich gekonnt durch das gesamte Buch - ich habe es gerne gelesen...nein..besser gesagt verschlungen. Thiesler schafft es Bücher wirklich spannend und gut zu Inszenieren das finde ich klasse!

    Wie von der Autorin gewohnt spielt das meiste natürlich wieder in der herrlichen Toskana, durch die bildhafte Beschreibung fühlt man sich direkt in die Toskana versetzt.

    Ja, was soll ich jetzt noch groß schreiben, es ist mittlerweile das 7. Buch innerhalb kürzester Zeit von Sabine Thiesler - es ist so wie ich es gewohnt bin spannend bis zur letzten Seite. Daher auch hier wieder guten Gewissens eine klare kauf- und Leseempfehlung! :-)

  15. Cover des Buches Der Kuss des Kjer (ISBN: 9783570304891)
    Lynn Raven

    Der Kuss des Kjer

     (1.165)
    Aktuelle Rezension von: Kelpie

    Sich in die Charaktere zu verlieben ist nicht schwer sie sind tiefgründig und detailreich und entwickeln sich im Laufe des Buches stetig fort und reagieren aufeinander so dass die Fantasie die Bilder ohne Probleme entstehen lassen kann. Die Handlung ist unglaublich abwechslungsreich und immer für eine Überraschung gut. Für jeden der noch nie ein Buch von Lynn Raven gelesen hat ein absolutes MUSS! 

  16. Cover des Buches Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3) (ISBN: 9783546100793)
    Marlen Haushofer

    Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3)

     (904)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Wand" von Marlen Haushofer ist eine ruhige Geschichte, in der die Welt der Protagonistin im wahrsten Sinne des Wortes stillsteht. In dieser Überlebenssituation, in der sie sich befindet, treten Empfindungen und Bedürfnisse an die Oberfläche, die im Alltagstrott meistens untergehen.

    Als großer Naturfreund war das Setting sehr angenehm für mich. Auch die philosophischen Ansätze haben mir sehr gut gefallen, zwei Textstellen fand ich besonders berührend. Jedoch hat mir die Erzählstruktur überhaupt nicht gefallen. Die Handlungen der Protagonistin haben sich sehr häufig wiederholt und das war für mich auf Dauer sehr langweilig. Außerdem hat mich die Erzählerin teilweise mehrmals gespoilert, dadurch kam erst recht kein Spannungsbogen zustande. Das Ende hat mich auch ziemlich enttäuscht. 

    Zusammenfassend kann ich sagen: Im Rahmen der eigenen Selbstreflexion kann einem das Buch kostbare Impulse schenken. Als naturverbundener Mensch ist es außerdem schön, in dieses Setting einzutauchen. Jedoch wurde es alles andere als spannend geschrieben. Das Buch regt sehr stark zu Eigeninterpretation an, da viele Fragen bis zuletzt unbeantwortet bleiben. 


  17. Cover des Buches Still (ISBN: 9783442157648)
    Susan Cain

    Still

     (99)
    Aktuelle Rezension von: culejule

    Wusstest Du, dass ein Drittel der Menschen in unserem Bekanntenkreis introvertiert sind?! - Ich bin Eine von Ihnen und so dankbar, dieses informative Sachbuch gelesen zu haben, denn es hat mir gezeigt, wie ich meine eigene Introversion annehmen und positiv umsetzen kann. 

    437 Seiten aufgeteilt auf vier Kapitel mit Unterkategorien erwarten den Leser/die Leserin. Nachdem eine ausführliche Einleitung erfolgt ist, gibt es erstmal einen Test mit Ergebnis für die eigene Einschätzung. Step by Step erklärt die Autorin was hinter den Begriffen Intro- und Extravertiert steckt und vor allem, wie und wo die Unterschiede liegen. Ich hätte nie gedacht, dass ein Sachbuch so wissenschaftlich und informativ sein kann. Wer hier Abbildungen etc. sucht, den muss ich leider enttäuschen, denn das Buch ist ein durchgehender Text. 

    Das Buch ist tatsächlich ein gewaltiges Plädoyer für jeden stillen Menschen in einer lauten Welt.

    Die Übersetzung aus dem Amerikanischen ist von Franchita Mirella Cattani und Margarethe Randow-Tesch erfolgt und liest sich angenehm und flüssig.

    Klare Leseempfehlung für Interessierte dieser Thematik, es lohnt sich sehr.

  18. Cover des Buches Erdsee (ISBN: 9783596701605)
    Ursula K. Le Guin

    Erdsee

     (216)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Erstmals alle »Erdsee«-Romane und Erzählungen ungekürzt in einem Band: Vollständige Neuübersetzung mit zahlreichen farbigen Illustrationen des berühmten Fantasy-Künstlers Charles Vess

    Eine Inselwelt, von Menschen und Drachen bewohnt.
    Wo die Natur von Magie durchdrungen ist.
    Und jedes Ding und jedes Wesen einen machtvollen wahren Namen trägt ... 

    BuchGebunden

    1100 Seiten

    Deutsch

    FISCHER TOR

    Nachdem mich einige der neueren Fantasy Romane etwas ermüdeten, war für mich der Griff zu diesen grandiosen Buch naheliegend. Ich falle wieder in dieses sagenhafte Epochale Werk hinein und bin auf´s Neue wahrlich begeistert.

  19. Cover des Buches Stoner (ISBN: 9783423254175)
    John Williams

    Stoner

     (448)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Um 1900 wächst Stoner auf der Farm seiner Eltern auf, soll diese Übernehmen. Als jungen Mann schickt ihn sein Vater zum landwirtschaftlichen Studium in die Stadt. Dort entdeckt Stoner seine Leidenschaft für Literatur. Anstatt Farmer wird er Literatur Professor, verliebt sich, gründet eine Familie. Die Ehe ist unglücklich, sodass sich Stoner in seine Arbeit flüchtet, zuverlässig, gewissenhaft, aber ohne Ambitionen Karriere zu machen. 

    Stoner ist eine Figur zwischen erfülltem Lebenstraum und tragischer Gestalt. Vielleicht, weil er trotz seiner Entscheidung zu lehren anstatt Farmer zu werden, nie wirklich in diesem Leben heimisch wird. Stoner ist ein sehr besonderer, außergewöhnlicher Roman, der, ebenso wie seine namensgebende Hauptfigur, im Gedächtnis bleiben wird.


  20. Cover des Buches Narziß und Goldmund (ISBN: 9783518471234)
    Hermann Hesse

    Narziß und Goldmund

     (698)
    Aktuelle Rezension von: berlinerkatze

    Das Buch betrachtet Themen wie Freundschaft oder Kunst von einer neuen Seite und auch der Sprachstil ist sehr gelungen. Objektiv betrachtet ist es wirklich ein gutes Buch, aber ich fand es manchmal etwas zäh und es hat mich nicht so richtig gefesselt. Trotzdem gab es einige schöne Zitate, wie z.B.: „jedes Leben wird ja erst durch Spaltung und Widerspruch reich und blühend. Was wäre Vernunft und Nüchternheit ohne das Wissen von Rausch, was wäre Sinneslust, wenn nicht der Tod hinter ihr stünde, und was wäre die Liebe ohne die ewige Todfeindschaft der Geschlechter?“

  21. Cover des Buches Aller Anfang ist Hölle (ISBN: 9783596188598)
    Jana Oliver

    Aller Anfang ist Hölle

     (738)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Meine Meinung:

    Mit Jana Oliver öffnet wieder eine mir noch unbekannte Autorin eine Tür in die Welt der Fantasie. "Die Dämonenfängerin - Aller Anfang ist Hölle" ist der Auftakt der ersten weiblichen Dämonenfängerin Riley Blackthorne, die plötzlich mitten zwischen Himmel und Hölle steht...


    Die Geschichte beginnt recht unterhaltsam und witzig. Wir lernen die siebzehnjährige Hauptprotagonistin Riley kennen, die einem kleinen Dämon in einer Bibliothek einfangen soll. Sie ist zwar noch ein Lehrling, aber dafür hat sie den besten Meister, den es geben kann. Paul Blackthorne ist nämlich nicht nur unter den Dämonenfängern bekannt, berüchtig und ein guter Lehrer, sondern auch ihr Vater. Es liegt Riley im Blut Dämonen zu fangen - auch wenn sie die erste weibliche Fängerin in der Zunft ist.

    Im Dämonenindex ist die Rede von Dämonen, die je nach Gefährlichkeit eingestuft werden. Dabei geht es von Einsern (kaum gefährlich, aber lästig) über Dreier (katastrophal) bis zu Fünfner, die das schlimmste überhaupt darstellen. Riley's Auftrag in der Bibliothek scheint ein leichter, es ist immerhin nur ein Einser... Sie erledigt ihn, indem sie ihm Gedichte vorliest und schließlich vor sich wegdämmert. Eins zu Null für das Mädel. Doch so ganz einfach ist es dann doch nicht, als plötzlich die Bücher aus ihren Regalen fallen und über alle herfallen, während im Hintergrund ein grausiges Lachen ertönt...

    Am Ende landet sie, mit Dämonenurin verschmiert, blutig und zerkratzt vor der Zunft, um Rede und Antwort über die Katastophe zu stehen, die sie angerichtet hat. Einige wollen sie offensichtlich los werden und ihre Ausbildung beenden, aber Riley hat einige Zuhörer mehr als erwartet.


    Riley ist kein normales Mädchen. Sie lebt in einer Welt, wo Menschen und Dämonenfänger nebeneinander leben und auch wenn sie geduldet und akzeptiert werden, gibt es des öfteren welche, die sie als Luzifers Schlampe beleidigen. Manche meiden sie sogar, aus Angst sie könne plötzlich Dämonen beschwören.

    Sie beneidet Beck, einen Lehrling ihres Vaters - in den sie sogar mal richtig verknallt war - weil die Beiden gemeinsam auf Dämonenjagd gehen und sie selbst nur Zuhause zurückbleibt.

    Als Beck eines Nachts alleine vor ihrer Haustür auftaucht, zerfurcht von einem Kampf, stellt sich Riley's Leben komplett auf den Kopf. Ihr Vater ist tot... Aber Beck verschweigt ihr etwas. Die Dämonen rotten sich scheinbar zusammen, werden imun gegen die bisher stärkste Waffe der Fänger - dem Weihwasser - und wissen noch dazu Riley's Namen - was unmöglich sein sollte!

    Jetzt ist Riley alleine und muss ihre Ausbildung bei dem größten Mistkerl aller Meister weiterführen. Nur Simon, ein anderer Lehrling spendet ihr Lichtblicke...


    Es ist eine Geschichte über ein Mädchen, was sich vor aller Welt beweisen muss. Was plötzlich nach dem Tod des letzten verblienden Elternteils alleine dasteht und Unmengen an Rechnungen bezahlen muss. Sie steht plötzlich ganz unten und muss sich mit Nekromanten rumschlagen, die den Körper ihres Vaters für ihre perversen Zwecke wieder reanimieren wollen.

    "Die Dämonenfängerin" ist eine Geschichte mit vielen fantastischen Elementen und einer sehr sympathischen Hauptprotagonistin. Ich wurde stark mitgezogen, habe über Hintergründe gegrübelt und bin mehr als gespannt, wann der Folgeband auch endlich in Deutschland erscheint!


    Fazit:

    "Die Dämonenfängerin" fing sehr vielversprechend an. Es gibt viel Witz und jede Menge düstere Kreaturen, die es irgendwie auf Riley abgesehen haben. Nach der Hälfte tölpert die Geschichte vor sich hin und so ganz konnte ich den Sinn nicht entdecken. Es ist wie so oft mit Anfängerbänden: Es wird viel zu viel unwichtiges erzählt, manches ausgedehnt um es sinnvoller erscheinen zu lassen und irgendwie ist es wie ein langer Prolog. Irgendwas ist da im Gange, aber bis zum Schluss erfährt man es nicht. Jana Oliver lässt ihre Leser bewusst im Dunkeln, schafft es aber ein vielversprechendes Ende zu inzenieren.


  22. Cover des Buches Anton 1. Anton hat Zeit (ISBN: 9783789137297)
    Meike Haberstock

    Anton 1. Anton hat Zeit

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Maja_Sagnich
    Was soll ich sagen? 3 x vorgelesen und mein Sohn ist erste Klasse und beide Grundschullehrerinnen haben inzwischen alle drei Teile ihren Klassen vorgelesen und alle Kinder waren /sind hin und weg; auch ich habe alle Bücher mehrmals vorgelesen und auch viele Freunde sind auf den Geschmack gekommen und es ist so süß illustriert und man kann die Kinder verstehen und sie können nicht genug von Anton bekommen.Aber Vorsicht: Suchtgefahr nach diesem Buch auf mehr und es könnte sein, daß sie und Ihre Kindern plötzlich mehr Verständnis füreinander haben und man sich mit anderen Augen sieht ( ;-) ).....uneingeschränkt empfehlenswert!
  23. Cover des Buches Die kleine Bäckerei am Strandweg (ISBN: 9783492312424)
    Jenny Colgan

    Die kleine Bäckerei am Strandweg

     (389)
    Aktuelle Rezension von: Darcys_Lesestuebchen

    Polly ist mit Leib und Seele eine leidenschaftliche Bäckerin und kann ihr Hobby nun zum Beruf machen. Und auch der Standort verlockt mit einer traumhaften Kulisse und vielen Männern, aber leider entpuppt sich die Bäckerei als Bruchbude und sie wird nicht herzlich aufgenommen. Aber nach und nach wendet sich ihr Schicksal und nicht nur den kleinen Papageientaucher kann sie für sich einnehmen...

    Vorwort:

    "Die kleine Bäckerei am Strandweg" von Jenny Colgan ist der erste Band ihrer gleichnamigen Reihe. Zum besseren Verständnis sollte der Reihenfolge nach gelesen werden, da die Bände aufeinander aufbauen.

    Meine Meinung:

    Durch eine Zufall fand ich gleich die komplette Reihe in einem Tauschregal und war sehr gespannt, weil ich schon lange mal etwas von der Autorin lesen wollte. Nicht nur auf verschiedenen Foren wurde ich sehr neugierig auf Colgan, auch meine Kollegin empfahl sie mir öfter. Daher sah ich es als Wink des Schicksals an und freute mich sehr auf den Auftakt. Nicht nur der Klappentext versprach eine gute Unterhaltung, auch das Cover verlockte. Der kleine Laden vor dem Hafen, das Wasser und der strahlend hellblaue Himmel machten wirklich Lust darauf.

    Nur leider war es einfach nicht mein Buch. Schon anfangs hatte ich gewisse Schwierigkeiten, weil ich mit vielen Informationen, Figuren, Beziehungen und Konflikten konfrontiert wurde und mich leicht erschlagen fühlte. Aber dennoch hatte die Geschichte etwas, was mich durchaus neugierig werden ließ und ich wollte schon wissen, wie Polly ihr neues Leben meistern würde, das ja nicht unbedingt den besten Start hatte. Allerdings störte es mich bereits hier, wie oft ein Name auf einer Seite auftauchte. Person X machte dies, X ging dort, X sagte das...u.s.w. . Dies riss mich leider immer wieder aus dem Lesefluss und dadurch wirkte es manchmal etwas steif. Zwar gewöhnte ich mich später daran, wurde aber nie wirklich warm damit.

    Das Geschehen stockte immer wieder und dieses hin und her in ihrem Liebesleben sprach mich nicht an. Ich fühlte aber auch bei keinem der Männer eine Chemie zu ihr und die Dramen am Ende waren etwas zu melodramatisch, auch wenn es mich durchaus berührte. Aber irgendwie fand ich einfach keinen richtigen Draht zu Polly oder ihrer Geschichte. Einzig der Papageientaucher Neil eroberte mein Herz und sorgte für die eine oder andere echt süße Szene. 

    Das lag auch an den Charakteren, mit denen ich einfach kein Stück warm wurde. Zu Polly fand ich keinen Draht, mal war sie sehr uphorisch und dann wieder total weinerlich. Irgendwie konnte ich sie nicht verstehen und die Männer Tarnie und Huckle wirkten seltsam und unnahbar. Weshalb Polly dann auch mit Kerensa befreundet war, wurde mir nie schlüssig, weil diese Frau ein wandelndes Klischee war und echt nervte.

    Der Stil sprach mich nicht an und las sich recht schleppend, obwohl es anfangs durchaus ein paar interessante Szenen gab, aber ich fand ihn einfach zu seicht und harmlos. Ich hatte echt mit etwas mehr emotionaler Spannung gerechnet und auch, wenn mir da bestimmt der eine oder andere widersprechen würden, hat es mich in der Hinsicht nicht packen können. Die Gefühle blieben eher unauffällig und ich fieberte mit keinem der Charaktere mit, was ich doch etwas schade fand.

    Fazit:

    Ich hatte mich auf die Geschichte und den Stil gefreut, aber beides konnte mich nicht überzeugen oder begeistern. Es hat seine netten Momente und der kleine Papageientaucher war sehr niedlich, aber ansonsten konnte es mich nicht packen. Mir fehlte etwas die Tiefe und greifbare Emotionen, zumal die Charaktere nicht sympathisch waren. Die Bücher dieser Reihe oder generell der Autorin werde ich nicht weiter verfolgen, dafür konnte mich dieser Auftakt einfach zu wenig überzeugen.





  24. Cover des Buches Feuerkind (ISBN: 9783641206147)
    Stephen King

    Feuerkind

     (543)
    Aktuelle Rezension von: Miles_DE

    Charly, ein achtjähriges Mädchen, hat eine ganz besondere Gabe, geerbt von ihren Eltern, welche an einem Experiment teilnahmen. Sie und ihr Vater, Andy, werden gejagt, von der Firma...

    Zu Beginn der Geschichte springt man mitten ins Geschehen, und erfährt nach und nach durch Rückblenden wie es zur Flucht kam.

    Charly und Andy wachsen einem sehr schnell ans Herz und bei der Flucht drückt man ihnen gespannt die Daumen. King ist einfach ein Naturtalent beim Schreiben von Kinder-Charakteren.

    Leider geht es im Mittelteil etwas gemächlicher zu und auch etwas langweiliger. Zum Ende hin nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf. Ich finde daher, das Buch etwas zu lang. King-Fans lieben die Genauigkeit und Ausschweifungen des Horror-Meisters, in diesem Buch jedoch geht es aus meiner Sicht nicht ganz auf.

    Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 / 7 von 10 Sternen

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