Bücher mit dem Tag "ruhestand"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ruhestand" gekennzeichnet haben.

93 Bücher

  1. Cover des Buches Ausgelöscht (ISBN: 9783404169399)
    Cody McFadyen

    Ausgelöscht

     (1.619)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Der vierte Teil und das war einfach so gut. Nach dem dritten Teil ging es jetzt so richtig brutal und ab. Hat mich so gut unterhalten, dass ich diesen Band als den bislang besten Band der Reihe titulieren möchte.

    Auch hier begleiten wir Smoky die wieder einem neuen Fall auf der Spur ist und auch noch persönlich betroffen ist. 

    Diese Reihe erhält eine klare Leseempfehlung von mir!

  2. Cover des Buches Für immer Schwestern (ISBN: 9783458361992)
    Herrad Schenk

    Für immer Schwestern

     (30)
    Aktuelle Rezension von: JDaizy
    „Unmöglich, dieses Unglück von sich weg zu halten. Ich sollte wenigstens einen Spaziergang machen, mich bewegen, dachte sie und erhob sich schwerfällig von der Gartenbank, steif, etwas durchgefroren. Gehen vertreibt die düsteren Gedanken. Auf einmal war ihr, als sähe sie die Schwarze Dame wieder am Ende der Straße. Wenn die Schwarze Dame Melancholie an deine Haustür klopft, solltest du ihr freundlich öffnen und sie zum Tee hereinbitten - dann wird sie zu gegebener Zeit höflich von selbst wieder gehen. Doch wehe, du hältst die Tür verschlossen und stellst dich tot- dann wird sie dich unbarmherzig belagern.“


    „Seit ihrer Kindheit sind Sylvia, Judith und Elvira eng miteinander verbunden, obwohl sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Doch dann kommt ein langgehütetes Familiengeheimnis ans Licht, das die Schwestern in ihre bewegte Jugend zurückführt und ihre Beziehung auf eine harte Probe stellt.“ (Klappentext)

    Drei Schwestern jenseits der 60. Drei unterschiedliche Leben. Aber eine (gemeinsame) Vergangenheit.
    Sylvia, Lektorin in einem Kunstverlag, ist lebenslustig und trotz ihres Alters frisch verliebt. Judith, Bibliothekarin im Ruhestand, quälen erste Anzeichen ihrer Vergesslichkeit, während sich Elviras Leben fast ausschließlich um ihren erfolgreichen Mann Hans-Heinrich dreht. Als dieser plötzlich einen schweren Schlaganfall erleidet, treffen sich die Wege der Schwestern im Krankenhaus.
    Was war passiert und warum ist Elvira plötzlich so aufgelöst und nicht zu beruhigen? Welches Geheimnis verbirgt Hans-Heinrich und vor wem? Oder will er nur Elvira vor einem langgehüteten Familiengeheimnis schützen? Oder ist alles doch ganz anders als es auf en ersten Blick erscheint?

    „Sie wissen nicht wie es ist, durch ein Schuldgefühl an jemanden gebunden zu sein. Es schafft die engste Bindung überhaupt.“

    Beim Lesen musste ich oft an den Ausspruch: „Gemeinsam und doch einsam“ denken. Wie schnell kann sich von einer Minute auf die andere das Leben ändern! Wie lebt man mit Lügen oder der quälenden Ungewissheit bestimmte Dinge nicht angesprochen zu haben?! Und wie wichtig ist, jeden Tag deshalb so zu leben als wäre es der letzte?!

    Der Autorin gelingt es mühelos ein Bild von drei Schwestern zu zeichnen, die unterschiedlicher nicht sein können. Besonders mochte ich die schusselige und ab und an mit sich selbst beschäftigte Judith. Etwas antriebslos und vergesslich. Aber herzlich, um Harmonie bemüht und aufopferungsvoll. Bei Elvira und Sylvia fiel es mir dagegen schwerer aufrichtige Sympathien zu entwickeln. Und doch zog mich die Geschichte schnell in ihren Bann. Ich habe (ziemlich zeitig) Vermutungen aufgestellt und wollte am Ende endlich wissen, wie sich alles auflöst. 

    Besonders gut gefallen haben mir auch die eingeschobenen, verworren erscheinenden Gedanken von Hans-Heinrich. Wenn man sich nicht frei bewegen und artikulieren, nicht selbstständig sein kann und auf fremde Hilfe angewiesen ist … das stelle ich mir schlimm vor.
    Allerdings empfand ich einige Passagen des Buches als sehr dunkel und negativ. Oft habe ich mich gefragt: „Wer ist jetzt das Opfer in dieser Konstellation?!“ und warum werden einige (interessante) Themen nur angerissen und nicht zu Ende geführt?!

    Trotzdem hatte ich viel (Lese-)Freude mit diesem Taschenbuch aus dem Inselverlag.
    Vielleicht auch deshalb, weil ich selbst Geschwister habe und weiß, dass es nicht immer einfach ist. Auch wir sind sehr verschieden und ich kenne die Situation verglichen zu werden. Aber wahrscheinlich auch deshalb, weil der Verlag mit seinen Autoren ein Händchen für emotionale, berührende (Alltags-)Themen hat. Ich jedenfalls habe beim Inselverlag bisher noch nicht daneben gegriffen.
    Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir eine größere Schrift wünschen. Aber das ist natürlich subjektiv. 


    Fazit:
    Ein emotionale Familiengeschichte über die Beziehung von drei Schwestern, die von ihrer Vergangenheit eingeholt werden. Worte, die hinter die äußere Fassade - mitten ins Herz - blicken. Turbulent, tiefgreifend, aber leider an einigen Stellen nicht zu Ende gebracht.
    Trotzdem meine absolute Leseempfehlung!
  3. Cover des Buches Mr. Mercedes (ISBN: 9783453438460)
    Stephen King

    Mr. Mercedes

     (566)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Eine Menschenmenge Jobsuchender steht vor dem Arbeitsamt, als ein silberner Mercedes auf diese zugerast kommt. Dieser crasht mitten in die Menge und tötet acht Menschen, darunter eine Mutter mit ihrem Baby. Als das Auto später gefunden wird, liegt auf dem Beifahrersitz eine Clownsmaske, aber keine Spur zum Fahrer.

    Detective Kermit William Hodges, von seinen Freunden gern Billy genannt, hat es nicht geschafft in seiner aktiven Karriere diesen Massenmörder zu schnappen. Er ist nun im Ruhestand und verbringt seine Tage einsam und depressiv vor dem Fernseher. Manchmal spielt er mit der alten Knarre seines Vaters. Trostlos ist sein Leben, bis er einen Brief bekommt. Dieser kommt von Mr. Mercedes, wie sich dieser selbst nennt. Er verhöhnt Hodges und das stachelt den ehemaligen Polizisten an diesen Mörder dingfest zu machen.

     

    Es war wieder so ein typisches Buch von Stephen King und im gleichen Atemzug auch nicht, denn das King nun auch gute Thriller schreiben kann, das war mir neu.

    Tatsächlich habe ich zu dem Buch gegriffen, da mich eigentlich sein neues Buch „Holly“ interessiert und dazu sollte man ja die „Mr. Mercedes“ – Reihe erst einmal gelesen haben. Und außerdem hat mich Stephen Kings angebliche Lieblingsfigur Holly Gibney interessiert, die ja hier ihren ersten Auftritt hat.

     

    Es war ein interessantes Katz- und Mausspiel zwischen Ermittler und Täter. Denn es wurde sehr schnell klar, wer der Täter ist – Brady Hartsfield. Die Geschichte wird abwechselnd aus Hodges und Hartsfield Sicht erzählt.

    Hodges als Figur war ja schon interessant, da er einerseits schon den klischeehaften Polizisten darstellt – mit viel Berufserfahrung, geschieden, arbeitswütig – und gleichzeitig dennoch anders ist, da er ja nicht im Dienst ist, sondern auf eigene Faust ermittelt und das sogar soweit führt, dass er sich strafbar macht.

    Brady Hartsfield hingegen ist der irre Gegner. Es war richtig spannend in seinen kranken Kopf abzutauchen. Seine Gedanken waren teils so abstoßend und auch wenn ich bis jetzt nicht verstehe, wie er auf seine kranken Ideen kommt, war er als Täter total authentisch. Natürlich hat er eine tragische Hintergrundgeschichte und seine Beziehung zu seiner Mutter war mehr als gruslig. Eine sehr spannende Figur.

    Dann gibt es noch Jerome Robinson, einen schwarzen Schüler, der Hodges Rasen mäht und ihn sonst bei anderen Tätigkeiten zur Hand geht. Er kennt sich mit Computern heraus und je weiter der Fall voranschritt, desto mehr wurde er mit eingebunden. Jerome hat mir richtig gut als Figur gefallen. Kein Wunder, da es Stephen King eben mit Leichtigkeit schafft seinen Figuren Leben einzuhauchen und sie spannend zu gestalten.

    Und dann ist da noch Holly Gibney. Diese trat erst bei der Hälfte in Erscheinung und ich wusste nur, dass diese wohl einen psychischen Knacks haben soll. Anfangs war es schwierig überhaupt etwas mit ihr anzufangen, aber nach und nach hat sie sich mit in die Geschichte gemogelt und wurde am Ende sogar zu Heldin. So ganz kann ich die Faszination hinter der Figur nicht ganz verstehen. Nur zum Ende hin konnte ahnen, in welche Richtung das noch geht. Es konnte auch daran liegen, dass ich die anderen drei Figuren viel spannender fand.

     

    Die Geschichte hat sich anfangs sehr langsam entwickelt und das ist auch eigentlich mein einziger Kritikpunkt. Ich habe mich nicht gelangweilt, da es King immer schafft, nicht zu weit abzuschweifen, dass er einen als Leser verliert oder zu detailliert zu erzählen, dass man sich langweilt. Er findet in den meisten Büchern (bis auf wenige Ausnahmen, meiner Meinung) das perfekte Maß. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass die Handlung, gerade weil es ein Thriller ist, etwas hurtiger voranschreitet. Die zwei Kontrahenten haben sich lange belauert, bis sie dann endlich gehandelt haben.

    Aber insgesamt hat sich die Spannung stetig gesteigert in ein fulminantes Finale zu gehen. Wobei ich auch da sagen muss, dass er den Höhepunkt hinausgezögert hat. Stephen King ist halt kein Autor, der seine Handlung voran prügelt, sondern der sie stetig langsam entwickelt lässt. Teilweise habe ich mich wie ein Fisch an der Angel gefühlt (kleine Randnotiz: So hat er Hodges Hartfields eine ganze Weile bezeichnet), der auf den großen Bumm wartet und King hat da noch ein Kapitel reingeschoben und noch eins, hat meine Neugierde angestachelt, um es dann enden zu lassen.

     

    Fazit: Die Atmosphäre in dem Buch roch so richtig nach Thriller, von der ersten Seite an. Das fand ich schon erstaunlich, da ich ja bis jetzt nur seine „Horror“-Werke gelesen habe. Für den Anfang hätte ich mir etwas mehr Dynamik gewünscht. Ansonsten hatte man hier wieder wunderbare, detaillierte Figuren zum Verlieben (ohne Brady, den kann wohl nur eine Mutter lieben) und eine steigende, spannende Geschichte. Vier Sterne von mir.

  4. Cover des Buches Die Korrekturen (ISBN: 9783499255496)
    Jonathan Franzen

    Die Korrekturen

     (495)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Enid möchte ein letztes Mal ein Weihnachtsfest feiern und ihre Familie komplett um sich versammeln. Denn Alfred hat fortschreitende Demenz und ist nicht mehr er selbst. Enid weiß das und hofft noch mal so etwas wie Normalität herstellen zu können, bevor alles den Bach runter geht. Ihren Bemühungen, ihre Kinder nach Hause nach St. Jude, in den mittleren Westen, der USA, zu bekommen, verleiht sie mit säuselnder Toxic Nachdruck. Keines der drei Kinder möchte dem wirklich nachkommen, denn jedes hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen.

    Gary, der älteste, dessen versnobte und leicht hysterische Frau sich weigert, seine Familie auch nur kurz zu besuchen. Chip, der als gescheiterter und verschuldeter Dozent für Literatur zu kriminellen Machenschaften mit Litauen übergegangen ist und Denise, eine talentierte Köchin die ein Verhältnis mit ihrem Chef und seiner Frau unterhält. 

    Im Zentrum aber steht Alfred, ein ehemaliger Eisenbahner, konservativer Patriot und Rassist, dessen geistiger und körperlicher Verfall eindrücklich dargestellt wird. 

    Jonathan Franzen zeichnet das Bild einer Familie, wie sie normaler nicht sein könnte, eben, weil sie so kompliziert ist. Hier wird aber nichts verschwiegen, sondern alles offen dargelegt. Der Ton ist beleidigend, ehrlich und im Umgang mit den Eltern auch ziemlich ruppig. Die Gründe liegen, wie so oft, in der Kindheit jedes einzelnen,  und in der Methoden wie „Zuckerbrot und Peitsche“ an der Tagesordnung waren. 

    Die Sehnsucht nach Zusammenhalt ist da,  wird aber von jedem anders interpretiert. Wir schauen sehr tief in die Psyche jedes einzelnen und das ist manchmal so schmerzhaft geschildert, dass man wegschauen möchte. Realistisch ist es trotzdem, sehr sogar.

    Enid ist immer bemüht, eine Fassade aufrecht zu erhalten, die schon lange nicht mehr existiert. Auch die Demenz ihres Mannes erkennt sie zwar, ignoriert sie aber weitgehend. Ihre Kinder dringen nicht zu ihr durch. Überhaupt dringt niemand zu niemandem durch, obwohl alle sehr deutlich sind.

    Das ist schon ziemlich genial geschrieben. Was mir nicht gefallen hat, sind die  ausufernden Nebenschauplätze. Da hätte der Autor locker 250 Seiten einsparen kann. Das macht das Buch phasenweise wirklich anstrengend zu lesen. Wären diese nicht gewesen, wäre es ein uneingeschränkter Literaturgenuss.

    Gewöhnungsbedürftig ist die Darstellung von Körperlichkeit, ob es um Liebe, Krankheit oder das Ausscheiden diverser Körperflüssigkeiten geht. Das wird jedes mal so plastisch beschrieben, dass das unangenehme an diesen Vorgängen mich durchaus angewidert hat. Und ich bin echt hart im nehmen. Essen sollte man beim Lesen des Buches nicht unbedingt.

    Zu recht ein gefeierter moderner Klassiker eines großen Erzählers, der sich manchmal ein bisschen kürzer fassen könnte. 

  5. Cover des Buches Millionärin wider Willen - Elenas Geheimnis (ISBN: 9783743142381)
    Brigitte Teufl-Heimhilcher

    Millionärin wider Willen - Elenas Geheimnis

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Babsi123

    Über LOVELYBOOKS durfte ich das Buch " Millionärin wider Willen  " testlesen.  

    Autor :  Brigitte Teufl - Heimhilcher


    Handlung  : 

    Die pensionierte Ärztin Elena hat alles was sie zum Leben braucht, doch der „Ruhestand“ macht sie eher unruhig. Das ändert sich, als sie im Lotto sechs Millionen gewinnt. Was tun mit dem vielen Geld? Erst denkt sie daran, es ihren Kindern zu schenken, doch wie würden die damit umgehen?

    Ihre besondere Sorge gilt Sohn Axel, dem freiheitsliebenden Grünpolitiker, der leider allzu sehr nach seinem Vater kommt. Beide sind charmante Traumtänzer, die zwar behaupten, dass Geld ihnen nichts bedeutet, doch haben sie einmal welches, geben sie es mit vollen Händen wieder aus.

    Tochter Kerstin und Schwiegertochter Maren sind da ganz anders gestrickt. Würden sich dadurch Konflikte ergeben?

    Nach schlaflosen Nächten - und mit Hilfe ihres ebenso attraktiven wie umsichtigen Anwaltes - investiert Elena das Geld heimlich in ein Mietshaus. Doch trotz aller Vorsicht bleibt der Kauf nicht unbemerkt und setzt eine Reihe von Ereignissen in Gang, die Elenas Leben, und das ihrer Lieben, ganz schön durcheinanderwirbeln.


    Mein Fazit : 

    Wer träumt nicht davon Lottomillionär zu werden? Einmal nicht auf's Geld schauen zu müssen, sich alles kaufen zu können? Villa mit Pool , Yacht , Harley........ Jeder Mensch hat Träume , aber die wenigsten können sich diese erfüllen.  Und du hast auf einmal sehr viele Freunde.....


    Elena ergeht es genauso. Die einzelnen Charaktere zeigen wie Menschen sich verändern können wenn es ums Geld geht. Elena Ihre Geschichte, auch wenn sie nur  ausgedacht ist , hat mich sehr tief berührt. Sie könnte jeden Tag so geschehen , wenn.......

    Die Hauptprotagonistin Elena gefällt mir als Charaktermensch sehr gut. Mit viel Lebenserfahrungen , sehr nett und sie weiß was sie will. Eine Frau die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Und sie bekommt dabei viel Unterstützung von Helmut....

    Anhand von Elenas Geschichte sieht man, was für Auswirkungen  so ein Lottogewinn auf die Familie haben kann. Von Neid und Missgunst getrieben , lassen sich Menschen zu Handlungen und Taten hinreißen die sie nicht mehr kontrollieren können. Wichtig ist , daß der Familienfrieden wieder hergestellt wird.  So wie bei Elena..... 


    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut . Er ist locker , sehr lebendig und zum Teil auch sehr humorvoll geschrieben . Alle anderen Protagonisten wirken sehr authentisch und man sieht sie förmlich vor sich. Einige Charaktere finde ich zwar nicht so sympathisch , so zum Beispiel Kerstin und Axel...

    Jedes einzelne Kapitel trägt als Überschrift den jeweiligen Protagonisten deren  Geschichte erzählt wird. So kann man der Handlung sehr gut folgen .  


    Der Autorin ist es gelungen mich in eine andere Welt zu entführen. Der Roman ist mit sehr viel Gefühl geschrieben, zum Teil sehr humorvoll und er löst viele Emotionen aus.

    Der Roman ist insgesamt sehr unterhaltsam und hat mir sehr gut gefallen. Eine tolle Geschichte mit Happy End......

  6. Cover des Buches Die Herzen des Monsieur Lefort (ISBN: 9783734549595)
    Mara Ferr

    Die Herzen des Monsieur Lefort

     (16)
    Aktuelle Rezension von: foxydevil

    Das ist das mittlerweile 4. Buch welches ich von der Autorin Mara Ferr gelesen habe, und ich war im Vorfeld sehr gespannt.
    Und diesen besonderen Krimis geht immer einer Gemeinsamkeit voraus.
    Sie spielen in Paris und kommen als gutes Buch ohne extremes blutmäßiges Gemetzel aus.
    Das fasziniert mich immer an Büchern der Autorin.
    Dieses Cover ist außergewöhnlich und im Gegensatz zu den bisherigen Büchern ist es das bisher am  passendsten zum Buchthema.

    Aus dem Inhalt:
    Der Protagonist Jerome Lefort ist ein Commandant im Ruhestand.
    Er ist verheiratet doch diese Ehe obwohl gut situiert ist nicht mehr das was sie sein sollte.
    Kurzum es fehlt an Herz…auf einen Auslöser entwickelt sich eine Liebe zu Herzen und steigert sich in eine immer steigende Obsession.
    Mehr möchte ich gar nicht verraten, das sollte man erlesen.

    Wie schon erwähnt sind Krimis von Mara Ferr etwas Besonderes.
    Kein Gemetzel und trotzdem sehr gute Unterhaltung.
    Dem ist die Autorin in diesem Buch wieder gerecht geworden.
    Der Spannungsbogen ist vorhanden und man möchte das Buch nimmer aus der Hand legen.
    Die Auflösung ist schlüssig, hat mir persönlich sehr gut gefallen  und die eigene Sprache etwas anspruchsvoller und keine Plattitüde.
    Trotzdem liest es sich zügig und flüssig.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet und polarisieren.

    Fazit:

    Ein absolut lesenwertes Buch, für Freunde des Besonderen, da hier Klassen- statt Massenware
  7. Cover des Buches Der dritte Zwilling (ISBN: 9783404193257)
    Ken Follett

    Der dritte Zwilling

     (896)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    Ken Follet hat mit "Der dritte Zwilling" eine wirklich interessante Geschichte geschrieben. Es geht darum, dass ein Mann eines Verbrechens beschuldigt wird, dass er seiner Aussage nach nicht begangen hat. Doch alle Beweise sprechen gegen ihn. Das Opfer identifiziert ihn und seine DNA wird am Tatort gefunden. Und dennoch besteht er darauf, es nicht gewesen zu sein. Die Protagonistin, eine junge Wissenschaftlerin im Bereich der Zwillingsforschung, glaubt ihm und hilft ihm dabei, das Rätsel um dieses Verbrechen zu lösen.

    Die Geschichte ist wirklich spannend und trotz des Alters noch immer erstaunlich aktuell. Das Buch liest sich gut und flüssig und ist auch spannend, auch wenn ich am Ende der Geschichte wenig überrascht war. Das Ende hat sich im Grunde schon recht früh angekündigt. Trotzdem kann ich für dieses Buch eine Leseempfehlung aussprechen, es hat mich durchaus unterhalten.

  8. Cover des Buches Miss Merkel: Mord in der Uckermark (ISBN: 9783499270963)
    David Safier

    Miss Merkel: Mord in der Uckermark

     (224)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Angelas Herz klopfte höher. Sie spürte das Adrenalin, das sie immer durchströmte, wenn sie plötzlich vor unvorhergesehene komplizierte Aufgaben gestellt wurde. Sie hatte gedacht, in der Rente würde sich dieses wundervoll belebende Gefühl nie wieder einstellen. Doch jetzt war es da! Und obwohl Angela ganz genau wusste, dass es moralisch nicht in Ordnung war, freute sich ein nicht gerade kleiner Teil von ihr über den vermutlichen Mordfall, wie sie sich bisher über noch rein gar nichts in Klein-Freudenstadt gefreut hatte.«

     

    Neu-Rentnerin Angela langweilt sich. Ruhe und Abgeschiedenheit nach der stressigen Zeit im Job hatte sie gesucht und war zu diesem Zweck mit Ehemann Achim in ein äußerst beschauliches kleines Nest in der Uckermark gezogen. Bald schon merkt sie, dass das tägliche Backen von Obstkuchen sie nicht ausfüllt. Der eigenartige Todesfall, von der Polizei als Selbstmord abgetan, kommt ihr da gerade recht, denn sie glaubt an Mord und liegt mit ihren Ahnungen zu 81,4 Prozent richtig, wie Achim mal ausgerechnet hat. Sherlockine beginnt zu ermitteln…

     

    Ich habe mich dieser Reihe lange verweigert, hatte irgendwie gefürchtet, dass mir alles zu albern vorkommen würde. Als ich mich dann doch zu einem Versuch entschloss, wurde ich angenehm überrascht.

    Natürlich ist der Unterhaltungsfaktor in diesem Krimi hoch, dazu tragen unter anderem die stetigen Hinweise auf Angelas politische Vergangenheit bei. Und schließlich hat man sie so gut vor Augen, dass das Kopfkino ständig höchst amüsante Bilder liefert. Auch die Darstellung ihres Mannes ließ mich stetig schmunzeln, er kam mir vor wie eine Mischung aus analytisch denkendem Wissenschaftler und Mr. Stringer. Ich frage mich nur, ob sie ihn tatsächlich „Puffel“ nennt? ;-)

     

    Die Krimihandlung selbst ist durchaus solide, zwar geprägt durch die ungewöhnliche Ermittlerin und ihre Methoden, die Personenschützer Mike regelmäßig an den Rand der Verzweiflung bringen, aber alles in allem gut nachvollziehbar und durch auftretenden Rassismus samt AfD bedauerlich aktuell.

     

    Fazit: Krimi mit hohem Unterhaltungswert, hat mich angenehm überrascht.

     

    »Immer wenn du so aufgewühlt handelst, hast du nur in 23,8 Prozent der Fälle Erfolg.«
    »Und was passiert dann?«
    »Ich sag nur Energiewende.«

  9. Cover des Buches Alles Sense (ISBN: 9783442483778)
    Terry Pratchett

    Alles Sense

     (533)
    Aktuelle Rezension von: NadjaSchwendemann

    Ich liebe die Bücher von Pratchett. Sie sind allerdings Geschmacksache! Entweder man mag sie oder man schüttelt nur mit dem Kopf!

    Ich liebe vor  allem die Bücher,  in denen Gevatter Tod eine Rolle spielt. Wenn ich früher eines seiner Bücher gekauft habe, habe ich immer erst mal geschaut ob Tod eine Rolle hat. :-) Einfach Buchseiten durchblättern und wenn odt und viele Textzeilen mit GROSSBUCHSTABEN sind weiß man Bescheid. Lach!

    Tod wird in Rente geschickt!

    Als BILL Tür sucht er sich einen Job und hilft einer Bäurerin, die von seiner Arbeitsweise sehr angetan ist.

    Dadurch, dass Tod nun aber nicht mehr seinem eigentlichen Gewerbe nachgeht, entstehen so einige Probleme:
    Die Leute nicht mehr sterben, sondern werden zu Untoten. 

    Die Revisoren beschließen einen neuen Tod zu erschaffen der  TOD endgültig töten soll, was natürlich nicht funktioniert!

    Witzig ist dass nun, da Tod durch "Abwesenheit glänzt" es zu einer Anomalie kommt und weitere Tode entstehen!

    Ich persönlich liebe den Rattentod! Der gefällt mir richtig gut :-)

    Mehr wird nun aber nicht verraten! Ihr sollt euch das Buch ja selbst durchlesen!

  10. Cover des Buches Der Letzte seiner Art (ISBN: 9783404180233)
    Andreas Eschbach

    Der Letzte seiner Art

     (381)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Das Rentendasein in einem kleinen Dorf an der irischen Küste zu genießen, besitzt eine unglaublich romantische Vorstellung. Zumindest, wenn man ein normales Leben führen kann. Doch eben jenes wird Duane Fitzgerald nicht gegönnt. Als Fan der alten Serie »Der sechs Millionen Dollar Mann« hat Duane sich nur zu gerne im Zuge seiner Militärkarriere einige Verbesserungen implantieren lassen, die ihm nun zum Verhängnis werden.
    Die Geschichte beginnt langsam und gemächlich, spielt sie vermehrt in den Gedanken und den Erinnerungen des ex Marines ab und sucht auch immer wieder den Weg in seine Vergangenheit und die seiner Kameraden. Ruhestand bedeutet für ihn eher ein freudloses Dahinfristen, ausschließlich begleitet von alten Philosophen, von denen er die meisten nicht versteht.
    Dann allerdings nimmt das Buch Fahrt auf. Ein wenig zumindest. Denn wirklich rasant wird es nicht.
    Nicht der beste Eschbach, aber dennoch einer, den man gut lesen kann und der mit einigen interessanten Ideen aufwartet.

  11. Cover des Buches Der Täter (ISBN: 9783426505342)
    John Katzenbach

    Der Täter

     (174)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Der Täter spielt in Miami Beach Mitte der 90er Jahre des letzten Jahhunderts und beschäftigt sich mit den Schatten der Vergangenheit - der Judenverfolgung im Dritten Reich und hier im Speziellen mit den sogenannten Greifern. 

    Simon Winter, Detective des Miami Police Departments a.D. ist für mich zentrale Charakter des Romans. Nachdem seine Nachbarin Sophie ermordet wurde, gibt es sich nicht mit der nahe liegenden Erklärung ein Junkie habe Sophie ermordet zufrieden, sondern stellt auf eigene Faust Nachforschungen an. Kurz vor ihrer Ermordung hatte Sophie ihm verängstigt über einen Schatten aus der Vergangenheit - dem Schattenmann - berichtet, dem sie zufällig begegnet sei. Wenn Stunden später liegt sie erdrosselt in ihrem Bett.

    Katzenbach baut die Geschichte geschickt auf. Die diffuse Idee, der Schattenmann - ein jüdisch stämmiger Greifer, der in den 40er Jahren in Berlin Juden an die Nationalsozialisten verriet - morde nun im Rentenalter Überlebende, die ihn vielleicht wiedererkennen könnten, Gestalt an. Seite um Seite wird das Netz um diese nebulöse Gestalt enger gezogen bis es zum unweigerlichen Show Down kommt.

    Fazit: 

    Gut geschriebener Roman mit überzeugenden Figuren. Durchaus lesenswert, aber kein "muss"; daher nur 4 Sterne.


  12. Cover des Buches Spinnentanz (ISBN: 9783492280945)
    Jennifer Estep

    Spinnentanz

     (271)
    Aktuelle Rezension von: Lisa_Papyrus

    Nach dem guten ersten Band und einer kleinen Pause habe ich mir nun den zweiten Teil zu Gemüte geführt. Da die Handlung von Teil 1 weitergeführt wird, werde ich nicht viele Worte dazu verlieren. Aber die Handlung ist nicht alles, was konsequent weiterentwickelt wird. Auch bei den Charakteren wird vieles weitergeführt, was auch schon in Band 1 angedeutet wurde. Davon bin ich ein großer Fan. Gerade, was Donovan Caine am Ende beschließt, ist zwar auch der einen Seite schade, aber auch der anderen Seite eben auch konsequent für seinen Charakter und somit auch logisch. Es werden aber nicht nur die alten und bekannten Charaktere weitergeführt, sondern es werden auch neue Figuren eingeführt, von denen ich hoffe, dass sie noch eine ganze Weile Teil von Gins Welt sein werden.
    Insgesamt fand ich auch den zweiten Band wieder gelungen. Es war spannend, düster, blutig, aber auch gefühlvoll. Mir gefällt die Reihe und ich lese definitiv weiter. Auch euch kann ich sie nur empfehlen.

  13. Cover des Buches Neubeginn in Virgin River (ISBN: 9783365007815)
    Robyn Carr

    Neubeginn in Virgin River

     (231)
    Aktuelle Rezension von: OwlEmily

    Hallo zusammen,

    eins vorneweg: es sind SPOILER enthalten. Ich bin eine derjenigen Personen, die erst die Netflix-Serie gesehen haben, bzw. in meinem Fall die ersten vier Staffeln, bevor sie die Bücher gelesen haben. Ich habe die Serie gemocht. Ich fand v.a. Mel in der Serie sehr sympathisch und konnte mich sehr gut in sie reinfühlen. Nach der vierten Staffel habe ich entdeckt, dass die ersten Bücher der Reihe bei Kindle Unlimited verfügbar sind. Um die Wartezeit bis zur nächsten Staffel zu überbrücken, habe ich einfach mit dem ersten Buch angefangen. Ich habe mich sofort in das Buch verliebt und es fast ohne Unterbrechung durchgelesen. Genauso ging es mir mit dem zweiten und dritten Buch. Relativ schnell sind mir die gravierenden Unterschiede zwischen Buch und Serie aufgefallen. Buchverfilmungen, egal ob Film oder Serie, halten sich (fast) nie ganz genau an die literarische Vorlage. Oft werden Sachen gekürzt, umgestellt oder Kleinigkeiten dazu erfunden. Aber hier fallen mir die Unterschiede ganz besonders auf. In der Serie werden ganze Storylines aus dem Nichts dazu gedichtet, andere, in meinen Augen wichtige Handlungsstränge, werden komplett weggelassen oder extrem verändert. Ich habe gelesen, dass die erste Staffel der Serie die Handlung der ersten zwei Bücher in sich vereint. Aber das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die komplette Geschichte um Paige, Preacher und Christopher wurde in der Serie fast komplett entfernt bzw. sehr stark umgedichtet. Genauso bei Brie und Mike im dritten Buch. Dies ist im Nachhinein für mich nicht nachvollziehbar. Stattdessen wurden Handlungsstränge um z.B. Charmaine und Jack oder Brady und Calvin oder Doc und Muriel eingeführt. Jetzt im Nachhinein hätte ich es sehr schön gefunden, wenn sich die Autoren der Serie viel enger an die Buchvorlage gehalten hätten. Ich finde, dass die Bücher mehr als genug Drama enthalten, um daraus eine erfolgreiche Serie zu machen. 

    Fakt ist, ich liebe die Bücher sehr. Ich bin jetzt beim fünften Buch und freue mich auf die nächsten Bücher. Die Serie konnte ich nicht weiterschauen. Ich bin auch ein großer Fantasy- und Scifi-Fan und mag die Multiversentheorien, die gerade in diversen Büchern und Filmen (z.B. Marvel) vorkommen. Ich habe versucht, mir vorzustellen, dass die Serie in einem anderen Paralleluniversum spielt als die Bücher und so die Unterschiede zustande kommen. Aber ich habe die erste Folge der fünften Staffel gesehen und musste die ganze Zeit darüber nachdenken, wie viel toller es gewesen wäre, wenn die Bücher direkt verfilmt worden wären, z.B. jedes Buch in einer Staffel. Ich habe dann nicht weiter geguckt und lieber die Bücher weiter gelesen. Jedem Fan von romantischer Literatur kann ich diese Bücher nur wärmstens empfehlen und ans Herz legen. 

  14. Cover des Buches Alibi (ISBN: 9783455650044)
    Agatha Christie

    Alibi

     (200)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Lang ist es her, dass ich Agatha Christies Meisterwerk „The Murder of Roger Ackroyd“ ( dt. Titel: „Alibi“ ) zum ersten Mal gelesen habe. Zu dieser Zeit war ich bereits ein Fan der englischen Kriminalautorin, von der ich auch heute, und unzählige Krimis und Thriller später, noch immer meine, dass sie den Titel „Queen of Crime“ völlig zu Recht trägt, mit ihrer Art zu schreiben sehr vertraut und mir sicher, auch diesmal, nach sorgfältigem Lesen und vermeintlichem Achten auf die vielen kleinen Hinweise, die sie clever in der Handlung versteckt, zu gegebener Zeit die Identität des Täters zu entdecken. Bis kurz vor Schluss hatte ich mir eine wunderbare und, davon war ich überzeugt, wasserdichte Theorie zusammengebastelt – und dann kam die Überraschung! Faustdick!

    Nie hatte ich mit einer solchen Auflösung gerechnet, die mich fast ein wenig ärgerte, betrachtete ich sie doch als etwas hinterhältigen Trick Dame Agathas, mit dem sie den Leser an der Nase herumführte. Wo waren sie, die sonst unfehlbar vorhandenen Hinweise, die den Leser in all ihren übrigen Krimis auf die rechte Spur führten? Die Puzzleteile hatte ich zwar eifrig gesammelt, doch wollten sie nicht ins Gesamtbild passen, ohne das eine, das entscheidende Teilchen, dass nur Agatha Christie persönlich kannte. Und so beschloss ich, „The Murder of Roger Ackroyd“ als Fehlschlag abzutun und schob ihn in die hinterste Ecke des Krimiregals, aus dem er kürzlich erst wieder, ganz unerwartet, zum Vorschein kam – um erneut gelesen zu werden? Obwohl ich den so unerwarteten Mörder noch immer präsent hatte? Kurzentschlossen schlug ich den vermeintlichen Fehlschlag auf und begann mit der Lektüre, aufmerksam wie damals auch, um dem einerseits gepriesenen und andererseits gescholtenen Meisterwerk, das 2013 von „The Crime Writers' Association“ zum besten Kriminalroman aller Zeiten gekürt worden war, eine neue Chance zu geben!

    Ob es daran lag, dass ich anstelle der siegesgewissen Überheblichkeit, mit der ich glaubte, einer Agatha Christie gewachsen zu sein, mit vorsichtigem Respekt zu Werke ging, mir wichtig erscheinende Passagen gleich zweimal las, um bloß nichts zu übersehen, was, so versicherten die begeisterten Kritiker dieses, Dame Agathas sechstem Kriminalroman, doch so augenfällig war? Und siehe da – von Anfang an war die Leuchtspur zu sehen, mit der die englische Lady auch dem blindesten unter ihren Lesern, zu denen auch ich mich zählen muss, den Weg gewiesen hat!

    Wenn man diese Spur nicht verliert in dem üblichen Labyrinth von falschen Fährten und geschickt eingebauten Nebensächlichkeiten, wie man denken könnte, wenn man die Tatsache ignoriert, dass es bei Dame Agatha keine Nebensächlichkeiten gibt, nichts, was überflüssig wäre, wenn man es denn logisch und folgerichtig interpretiert, also seine „kleinen grauen Zellen“ benutzt, auf denen der belgische Detektiv Hercule Poirot, der in dem verzwickten Krimi seinen dritten Auftritt hat, nicht müde wird zu insistieren – hier mehr als in jedem anderen Krimi, in denen der etwas lächerlich wirkende kleine Mann mit dem großen Schnurrbart und dem noch größeren Ego ermittelt -, dann führt sie unweigerlich zu demjenigen aus einer ansehnlichen Gruppe von Verdächtigen, die, was für Poirot von Anfang an klar ist, allesamt etwas zu verbergen haben, der den reichen Roger Ackroyd ins Jenseits befördert hat!

    Und dann erst erkennt man, wie klug und umsichtig, auch nicht das kleinste Detail außer Acht lassend, die berühmte Britin ihren Kriminalroman aufgebaut hat – und kann nicht umhin, ihr höchstes Lob zu zollen!

    Ein wahrhaft grandioser Whodunnit ist ihr da gelungen, einer, von dem ihre Biographin Laura Thompson sagte, er sei „der größte, der ultimative Kriminalroman“, der wegweisend war, der das Genre, dem sie sich verschrieben hatte, nachhaltig beeinflusste, denn sie wagte damit etwas ganz Neues, etwas, das inzwischen natürlich viele Nachahmer, aber keinen, der ihr gleich käme, gefunden hat.

    Zum Schluss meiner Überlegungen bliebe anzumerken, dass jeder Versuch einer ausführlicheren Inhaltsangabe die Gefahr birgt, dem unvoreingenommenen Leser Wissen zu vermitteln, das ihn allzu frühzeitig auf die richtige Spur bringt und ihn somit des Vergnügens beraubt, seine eigenen Theorien aufzubauen und daraus die richtigen – was schwer sein dürfte -  Schlüsse zu ziehen.

    Eines ist gewiss – es lohnt sich, diesen in jeder Hinsicht bemerkenswerten Kriminalroman zu lesen, schon alleine, um dem klugen, von sich selbst und seinen überragenden Fähigkeiten – völlig zu Recht übrigens! - so überzeugten kleinen Detektiv, der sich eigentlich in King's Abbott, dem fiktiven Schauplatz des Romans, zur Ruhe gesetzt hatte, um dort ausgerechnet Kürbisse zu züchten, über die Schulter zu schauen und ihn mit der ihm eigenen Methodik und Systematik, unter Gebrauch der bereits erwähnten sehr aktiven kleinen grauen Zellen, den wohl erstaunlichsten Fall nicht nur seiner eigenen Karriere sondern auch derjenigen der Schriftstellerin Agatha Christie, geborene Miller, in zweiter Ehe verheiratete Mallowan, lösen zu sehen!

  15. Cover des Buches DUNKEL (ISBN: 9783442758609)
    Ragnar Jónasson

    DUNKEL

     (437)
    Aktuelle Rezension von: til_tomasko9

    Kureschreibung des Buches: 

    Im Buch geht es um die Kommissarin Hulda aus Island. Sie muss ihren Arbeitsplatz für einen jüngeren Kommissar räumen und früher in Pension gehen.. Sie will jedoch noch ein letzter Fall bearbeiten, ausgerechnet einen Cold Case von einer jungen Frau, deren Leiche nie gefunden wurde.. 

    Der Autor:  

    Ragnar Jonasson schreibt aus verschiedenen Perspektiven aus. Im Zentrum steht jedoch natürlich die Kommissarin, doch zwischendurch wird auch immer wieder aus der Sicht von der verunglückten jungen Frau erzählt, was dem Buch noch mehr Spannung verleiht. Ich finde Ragnar Jonasson baut extrem viel Spannung auf und es ist schwierig das Buch wegzulegen. Er schreibt über ihre tragische Familiengeschichte ohne den Fokus von dem Fall wegzunehmen. Keineswegs langatmig, es braucht jedes einzelne geschriebene Wort.

    Die Protagonistin: 

    Die Kommissarin Hulda ist sehr sympathisch und man fiebert und trauert mit ihr mit, da sie eine sehr tragische Familiengeschichte hat. 

    Meine Meinung: 

    Wirklich ein sehr empfehlenswertes und spannendes Buch. Auch die nächsten zwei Bücher sind top, für mich persönlich werden die Bände 2 und 3 noch spannender, darum "nur" 4 Sterne, da die anderen zwei Bücher der Reihe nochmal krasser und spannender sind.

  16. Cover des Buches Antonio im Wunderland (ISBN: 9783499259067)
    Jan Weiler

    Antonio im Wunderland

     (435)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Der zweite Teil von Weilers Familiengeschichten, diesmal aufgeteilt zwischen einem Familien-Italien-Urlaub mit Jan und alleman, bei dem sich eine Scherbe im Fuß nach tetanus-Spritze als Glücksfall gestaltet (man hat endlich seine Ruhe und wird von Nonna Anna umsorgt), natürlich nur mit mitgebrachter Matratze, und einem New-York-Trip mit Toni und Benno Tiggelkamp, die schon den Check-in am Düsseldorfer Flughafen aufmischen und später zu diversen Verhaftungen im Big apple sorgen. Nur die Robert-de-Niro-Passage kann man kaum glauben, ist dies wirklich passiert? Oder geht hier die Pretty-woman-Phantasie mit dem Autor durch? Sehr mysteriös, wohlwahr, und nur einfach schön mit der Onkelwerdung am Ende des Buchs.

  17. Cover des Buches Widerfahrnis (ISBN: 9783627002282)
    Bodo Kirchhoff

    Widerfahrnis

     (95)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Reither hat sich auf seinen Altersruhesitz im Weißbachtal zurückgezogen. Seinen Verlag hat er verkauft, weil er feststellte, „dass es allmählich mehr Schreibende als Lesende gab“ (Seite 10). Noch hat er sich alte Gewohnheiten erhalten: er liebt nach wie vor Bücher, überlegt bei jedem Satz, ob er druckreif ist und spricht dem Rotwein zu. Als er ein Büchlein aus der hauseigenen Bibliothek mitnimmt, wird er von Leonie Palm, der Leiterin des Lesekreises, beobachtet. Da sie es geschrieben hat, wüsste sie gerne sein Urteil. Deshalb besucht sie ihn abends, um für den nächsten Tag einen Termin zu vereinbaren. Doch es kommt anders als gedacht. Zwischen den beiden entwickelt sich ein Gespräch, das sie noch in der Nacht zu einem Ausflug an den Achensee aufbrechen lässt. Der erhoffte Sonnenaufgang ist noch weit und zum Warten darauf ist es zu kalt, also geht die Fahrt weiter. Die beiden kommen sich zögernd näher und das späte Glück scheint zum Greifen nah zu sein.

    Ich habe die beiden gerne auf ihrer Reise über den Brenner und durch Italien begleitet. Ich spürte richtig, wie es nach und nach wärmer wurde und die kalten Tage im Gebirge in den Hintergrund rückten. Die im Alter der Protagonisten ungewohnte Spontanität lud mich zum Träumen ein. Vor allem in der zweiten Hälfte des Buches häuften sich die Überraschungen und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Fazit: Kirchhoff ist ein begnadeter Erzähler.

  18. Cover des Buches KALT (ISBN: 9783945372944)
    Moa Graven

    KALT

     (9)
    Aktuelle Rezension von: jutscha
    Joachim „Adler“ Stein fühlt sich am wohlsten, wenn er allein in seiner alten Mühle sitzt und lange Spaziergänge im Wald unternehmen kann. Lediglich zu seiner Kollegin Mona Lu und dem Journalisten Hauke pflegt er einen freundschaftlichen Umgang. Alle anderen halten ihn eher für schrullig und einsiedlerisch.

    Auf einem der Spaziergänge sieht er ein altes Fahrrad ordentlich verschlossen an einem alten Baum lehnen, vom Besitzer keine Spur. Als es nach drei Tagen noch immer dort steht, wird er misstrauisch und findet den Fahrer tot unter dem Schnee. Es ist der Erbe eines Bauernhofes, auf dessen Grundstück ein Hotel gebaut werden soll, was er verhindern wollte.

    Ist das der Grund für seinen Tod? Wer hat ihn umbringen lassen? Seine Geschwister, die für den Verkauf waren? Oder vielleicht die Investoren, die das Hotel bauen möchten? Oder steckt doch etwas ganz anderes dahinter?

    Der Schreibstil ist, wenn man zum ersten Mal ein Buch der Autorin liest, etwas eigensinnig und gewöhnungsbedürftig. Doch dies war mein 3. Buch der Autorin und ich fand daher gut in ihre Art des Schreibens hinein. Auch Protagonist Adler fand ich sehr gut beschrieben. Moa Graven lässt in ihren Krimis gerne schrullige und außergewöhnliche Charaktere entstehen, die alle ihre eigene unverkennbare und ungewöhnliche Art haben. Ich finde das gut. Auch der aktuelle Fall hat mir gefallen. Es war durchdacht und logisch, auch wenn mir die Auflösung am Ende wie auch bei den anderen Krimis der Autorin, die ich gelesen habe, mal wieder zu schnell kam. Allerdings ahnte ich bis fast zum Schluss nicht, wer der Mörder ist, und das finde ich klasse. Die Autorin hat mich lange Zeit verwirrt und im Dunkeln tappen lassen. Das erwarte ich von einem guten Krimi.

    Die Geschichte hat mich wirklich gefesselt Ich hatte ein paar wunderbare Lesestunden und bewerte diesen Krimi mit guten 4 von 5 Sternen und einer Leseempfehlung an alle Krimifreunde.
  19. Cover des Buches Der wunde Punkt (ISBN: 9783453433168)
    Mark Haddon

    Der wunde Punkt

     (145)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mark Haddon ist eine große Familiengeschichte gelungen und wie es in Familien halt so ist, gibt es auch hier Probleme, Lügen, Skepsis, Zusammenhalt und die große Liebe. George Hall ist das Oberhaupt der Familie und entdeckt einen dunklen und komische Fleck auf seiner Haut. Krebs, denkt er sofort und behält die Entdeckung erst einmal für sich. Viel zu viel Trouble steht im Haus. Seine Tochter will heiraten, aber der Bräutigam ist wie der erste nicht der Richtige sind sich alle Einig. Sein schwuler Sohn wird verlassen und seine Frau hat ein Geheimnis. Äußerst amüsant, mit viel Tiefgang und Spannung erzählt Mark Haddon von dunklen Flecken auf der Haut, in Familien und in der Liebe.

  20. Cover des Buches Millionärin wider Willen (ISBN: 9783748174318)
    Brigitte Teufl-Heimhilcher

    Millionärin wider Willen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte61


    Klappentext:

    Die pensionierte Ärztin Elena hat alles was sie zum Leben braucht, doch der "Ruhestand" macht sie eher unruhig. Das ändert sich, als sie im Lotto sechs Millionen gewinnt. Was tun mit dem vielen Geld? Erst denkt sie daran, es ihren Kindern zu schenken, doch wie würden die damit umgehen?
    Ihre besondere Sorge gilt Sohn Axel, dem freiheitsliebenden Grünpolitiker, der leider allzu sehr nach seinem Vater kommt. Beide sind charmante Traumtänzer, die zwar behaupten, dass Geld ihnen nichts bedeutet, doch haben sie einmal welches, geben sie es mit vollen Händen wieder aus.
    Tochter Kerstin und Schwiegertochter Maren sind da ganz anders gestrickt. Würden sich dadurch Konflikte ergeben?
     Nach schlaflosen Nächten - und mit Hilfe ihres ebenso attraktiven wie umsichtigen Anwaltes - investiert Elena das Geld heimlich in ein Mietshaus. Doch trotz aller Vorsicht bleibt der Kauf nicht unbemerkt und setzt eine Reihe von Ereignissen in Gang, die Elenas Leben, und das ihrer Lieben, ganz schön durcheinanderwirbeln.

    Fazit:

    Der Klappentext sprach mich sofort an und ich wollte wissen, wie Elena mit all den Veränderungen in ihrem Leben umgehen wird. Wie wird sie ihren Ruhestand erleben und vor allen Dingen, was macht sie mit dem Lottogewinn? Hebt sie nun ab, oder bleibt sie am Boden?

    Kaum mit der Lektüre begonnen, war ich mitten im Leben von Elena. Ich lernte eine sehr sympathische und authentische Frau und deren Familie kennen und hatte das Gefühl, das sind Menschen wie du und ich. Mitten aus dem Leben gegriffen mit Ecken und Kanten und den ganz gewöhnlichen Problemen.

    Elenas Lottogewinn schlägt bei ihr ein wie eine Bombe und sorgt für so manches Kopfzerbrechen. Was sie mit diesem Geld alles anfangen könnte, darüber denkt sie ausführlich nach und findet dann einen Weg, der ihr sinnvoll erscheint.

    Ich stellte mir immer wieder die Frage, wie ich an Elenas Stelle gehandelt hätte. Welche Träume hätte ich mir erfüllt und wie hätte meine Familie reagiert?

    Der Autorin ist wieder eine Geschichte mitten aus dem Leben gelungen, die mich mit ihrem ruhigen und schönen Schreibstil überzeugte. Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen, da ich neugierig war, wie es weitergeht und welche Verwirrungen und Verwicklungen noch auf die Charaktere warten.  Die Geschichte wirkte auf mich sehr realistisch und ich konnte mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen.

    Es passierte mehr als ich erwartet habe und durch die guten Beschreibungen der Autorin konnte ich mir die Personen, Orte und die gesamte Handlung sehr gut vorstellen. Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet, so dass ich mit ihnen fühlen und ihre weitere Entwicklung nachvollziehen konnte.

    Die Autorin hat mir, voller Gefühl, eine wunderbar plastische Familiengeschichte erzählt und ich fühlte mich von Anfang bis zum Ende dieser Familie zugehörig. Ich war mittendrin. Toll gemacht.

    Von mir eine absolute Leseempfehlung, an alle Leser, die mal eine realistische Familiengeschichte mit Hirn, Herz und Humor lesen wollen.

  21. Cover des Buches Amadeus von Waldenbrucks / Heiliger Ochs (ISBN: 9783746712222)
    B.S. Rutel

    Amadeus von Waldenbrucks / Heiliger Ochs

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Vampir989
    Kapptext:
    EI(N KRIMI FÜR OKTOBERFEST-FREUNDE UND -FEINDE Es riecht seltsam im ‚Bulli‘ – unappetitlich, ekelhaft und süßlich nach verdorbenem Fleisch. Kein Wunder: Statt des Jungbullen hängt der beliebte Wiesn-Wirt Julius Reindl am Spieß über dem Feuer. Was hat er getan, dass man ihm auf so bestialische Weise das Leben nimmt? Wer ist der Mörder? Und was hat die kühle, fast 40 Jahre jüngere Wiesn-Wirtin zu verbergen? Es gibt viele Verdächtige, aber keine Beweise, und Kommissar Amadeus von Waldenbruck hat ein Problem: In 57 Tagen geht er in Pension

    Die Autorin verführt uns auf das Münchner Oktoberfest.Der Schreibstil ist leicht und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin und ich bin mit dem Lesen sehr gut voran gekommen.Die Autorin schreibt dieses Buch in der Präsens-Form.Das fand ich sehr angenehm.Alle Protoganisten wurden sehr gut beschrieben und Ihre Charaktere hervorragend ausgearbeitet.Ich konnte Sie mir klar und deutlich vorstellen.Ich habe Amadeus bei seinen Ermittlungen begleitet.Dabei gab es einige spannende und aufregende Momente.Unerwartete und unvorhersehbare Ereignisse machten diese Lektüre für mich zu einer wahren Lesefreude.Auch bekommen wir einen Einblick vom Münchner Oktoberfest mit seinen guten aber auch schlechten Seiten.So erfahren wir so einiges über die Machenschaften und Intrigen beim Wiesn-Geschäft.Besonders schön fand ich das auch etwas Humor in die Geschichte eingebaut wurde.Bei einigen Situationen habe ich mich köstlich amüsiert.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Durch die sehr bildhaften und ansprechenden Beschreibungen der Schauplätze hatte ich das Gefühl selbst auf dem Oktoberfest zu sein und alles mit zu erleben.Der Autorin ist es gelungen mir die Stimmung und Atmosphäre dieses Festes zu vermitteln.Die Spannung bleibt von Anfang bis zum Ende erhalten .Auch bleibt bis zum Schluß offen wer denn nun der Täter ist und so rätselt man als Leser selbst mit wer es denn nun sein könnte.Das Ende war für mich sehr überraschend und unerwartet aber es passt genau zu diesem interessanten Krimi.
    Das Cover finde ich sehr schön und es rundet das gelungene Werk ab.Ich hatte viele spannende und unterhaltsame Lesestunden mit dieser Lektüre und kann diese nur jedem Krimiliebhaber empfehlen.
  22. Cover des Buches Die späte Ernte des Henry Cage (ISBN: 9783423141673)
    David Abbott

    Die späte Ernte des Henry Cage

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Marjuvin
    Inhaltsangabe bei Lovelybooks: 
    Es ist, als habe sich ein Fluch über das Leben von Henry Cage gelegt. Hatte er sich den Ruhestand nach langem, erfolgreichem Berufsleben als Manager einer florierenden Werbeagentur nicht redlich verdient? Doch Cage fühlt sich wie am Ende einer langen Liebe und realisiert, dass auch seine Lieben verheerend endeten. Getrennt von seiner Frau Nessa führt er ein zurückgezogenes Leben im Londoner Familienhaus, spielt abends Jazz und sammelt Romane des frühen 20. Jahrhunderts in Erstausgaben. Komfortabel? Nein. Ein kalter, einsamer Albtraum, der im Licht der nachfolgenden Ereignisse wie ein Idyll erscheint. David Abbott über ›Die späte Ernte des Henry Cage‹: 'Henry Cage ist ein Mann, der etwas aus dem Takt der Zeit gekommen ist, und er erlebt eine elende Reihe von unglücklichen Vorkommnissen – aber ist das schlicht Pech? Oder erntet er, was er gesät hat?'

    Rezension (Vorsicht Spoiler):
    Autoren und Autorinnen dürfen mich quälen, mich erschrocken oder zutiefst betroffen zurücklassen,... aber nur, wenn es der Geschichte dient. Dieses grauenhafte Ereignis zu Beginn hat mich völlig fertig gemacht (wahrscheinlich auch, weil ich selbst einen kleinen Sohn habe und mir vorgestellt habe, wie es wäre...). Nun... ich dachte zu Beginn des Buches, dass dieses Ereignis der Geschichte den Rahmen geben würde. Also als Schlüsselerlebnis zu Beginn und dass es am Ende erneut aufgegriffen werden würde. Ab Mitte des Buches hatte ich jedoch bereits den Verdacht, dass Herr Abbott es nicht schaffen würde bis zum Ende des Buches alle Stränge wieder sinnvoll zusammen zuführen und den Rahmen zu schließen. Ich mochte den Schreibstil und auch die zum Teil sehr einfühlsame Geschichte, gepaart mit dem Schrecken, den der obsessive junge Mann verbreitete. Meines Erachtens hat jedoch der Handlungsstrang der attraktiven Maude nicht zur Handlung beigetragen und wäre verzichtbar. Genauso wie der grauenhafte Tod von Hal, zumal es einen mit dem Gefühl zurücklässt, dass "die späte Ernte" von Mr. Cage dahingehend nicht schlüssig ist. Es macht mich traurig, diesem Buch nun doch so wenig Sterne zuzuerkennen - weniger wäre mehr gewesen!
  23. Cover des Buches Agathe (ISBN: 9783446261914)
    Anne Cathrine Bomann

    Agathe

     (108)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Ein alternder Psychotherapeut denkt nur noch daran, dass er bald zu arbeiten aufhören wird. Da kommt eine Patientin, die sich nicht abwimmeln lässt. Er ist gar nicht begeistert, als seine Sekretärin einen Termin für sie vereinbart. Das Zuhören hat er sich schon länger abgewöhnt, lässt die Stunden nur noch an sich vorbeilaufen. Doch Agathe hat etwas an sich, das ihn verändert. Und plötzlich zählt er nicht mehr die Tage und Stunden, bis er in den Ruhestand gehen kann.

    Anne Cathrine Bomann ist Jahrgang 1983. Sie arbeitet als Psychologin und lebt in Kopenhagen. Agathe war ihr Debütroman. 

    Mich hat dieses Büchlein, das leicht und aufmunternd zu lesen ist, gut unterhalten. Je weiter ich in der Lektüre kam, desto stärker kam der positive Aspekt zum Vorschein. Ich könnte mir vorstellen, dass es Menschen anspricht, die vor dem Ruhestand stehen und Angst davor haben, dass sie „ausrangiert“ werden. 

  24. Cover des Buches Alte Liebe (ISBN: 9783596512027)
    Elke Heidenreich

    Alte Liebe

     (136)
    Aktuelle Rezension von: literat

    Ich habs geliebt. Es lebt nicht von viel Bewegung und viel Handlung aber die Sprache zwischen den beiden Protagonisten, dem Ehepaar, ist einfach toll, liebevoll, mitfühlend, aufmerksam. Und ich kann am Ende Harrys Trauer sooooo fühlen.

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