Bücher mit dem Tag "ruhrstadt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ruhrstadt" gekennzeichnet haben.

139 Bücher

  1. Cover des Buches Die Jutta saugt nicht mehr (ISBN: 9783770015597)
    Lotte Minck

    Die Jutta saugt nicht mehr

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Erwin und Loretta haben mittlerweile ihre eigene kleine Detektei - in Dennis Hinterzimmer - eröffnet. Allerdings hatten sie bisher meist eher langweilige  Aufträge, wie vermutete Untreue oder gestohlene Unterwäsche von der Wäscheleine.
    Als Frau Berger sie aufsucht, ändert sich das, denn: „Die Jutta saugt nicht mehr!“ Frau Berger glaubt, dass etwas an dem Verschwinden ihrer Nachbarin, Jutta, verdächtig sei und sicherlich der angeblich verlassene Ehemann dahinter stecken würde.
    Also muss Loretta mal wieder Undercover gehen, um mehr herauszufinden.
    Schnell wird allerdings klar, dass wenig so ist, wie von Frau Berger geschildert. Was die Sache aber nicht unbedingt weniger gefährlich macht, wie sich schließlich herausstellt.


    Loretta ermittelt mittlerweile zum siebten Mal und die neugegründete Detektei könnte in Zukunft sicherlich noch einige interessante Fälle bringen. Immerhin wird es irgendwann wirklich unglaubwürdig, wenn Loretta weiterhin zufällig über Leichen stolpert. So jedoch gibt es einen ausgezeichneten Grund, warum ihr das auch weiterhin passieren könnte. Ein wirklich guter Einfall von Lotte Minck und tatsächlich auch etwas, was ich mir wunderbar vorstellen konnte, als Erwin diese Idee zum ersten Mal ausgesprochen hat.
    Zwar ist Loretta zu Beginn des Bandes ein wenig ernüchtert, immerhin sprühten ihre bisherigen Fälle der neuen Detektei nicht gerade vor Spannung, aber natürlich ändert sich das bald.
    Typisch Loretta Luchs eben. 

    Es gab dieses Mal wieder ein paar Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte. Immer gut bei einem Krimi - selbst wenn es nur eine Krimödie sein möchte - und noch besser bei einer längeren Reihe, denn wer will schon in jedem neuen Buch immer das genau gleiche Schema vorfinden?!
    Der Humor konnte ebenso wieder bei mir punkten und auch die altbekannten und lieb gewonnenen Charaktere machen mir noch immer Spaß, weil eben die typischen Ruhrpottklischees zwar deutlich vorhanden sind, aber nicht überzeichnet werden, sondern tatsächlich immer noch etwas sehr Authentisches haben.

    Schade finde ich etwas, dass Loretta und ihr Patrick zwar jetzt schon einige Zeit zusammen sind, wir aber so richtig viel von ihrem gemeinsamen Leben nicht mitbekommen, weil er häufig unterwegs ist. Bei ihm habe ich einfach noch nicht so richtig das Gefühl, ihn zu kennen. Andererseits ist er von Lorettas Ermittlungen ja nicht immer begeistert, weil sie sich dabei ja auch auch häufig in Gefahr begibt und so lässt es sich dann natürlich leichter ermitteln. Trotzdem würde ich ihn einfach gerne besser kennen lernen, aber da ja noch so einige Bände mit Loretta auf mich warten, wird sich das sicherlich noch ändern. 


    Fazit: Ein weiterer amüsanter Fall mit Loretta Luchs, der auch immer noch für eine Überraschung gut war. 

  2. Cover des Buches Bierengel - Ein Ruhrgebiets-Krimi (ISBN: 9783954006236)
    Dirk Kubowicz

    Bierengel - Ein Ruhrgebiets-Krimi

     (16)
    Aktuelle Rezension von: achilles
    als "Marlowe für Arme" bezeichnet sich der Protagonist selbst.

    Als Fan von Regional-Krimis war ich sehr gespannt auf den Ruhrgebietskrimi "Bierengel" von Dirk Kubowicz. Das Cover fand ich sehr ansprechend, schlicht und ohne Schnörkel. 
    Leider wurde ich weder mit der Figur des erfolglosen  Privatdetektivs  Mike Frühauf so richtig warm noch hat mich die Krimihandlung so richtig gefesselt. Es reicht nicht aus, dass der Detektiv ständig Bier und Schnaps trinkt und gefühlt alle paar Seiten verprügelt wird. Dadurch entsteht keine Persönlichkeit, an deren Ecken und Kanten man sich reiben kann. Und es entsteht auch nicht automatisch ein Krimi noir.
    Auch die Schilderungen des Ruhrgebiets haben mich nicht überzeugt. Die Sprache wird nicht getroffen und der etwas schroffe Charme der Bewohner des Ruhrgebiets wird nicht sichtbar.
    Es wird auch nicht so ganz klar, wie es Frühauf schließendlich doch gelingt mit Hilfe seines ständig akloholvernebelten Gehirns den Fall zu lösen. Mehrfach war ich versucht, dass Buch nicht zu Ende zu lesen.

    Drei Sterne bekommt das Buch von mir, weil das Cover ansprechend ist, die Schilderungen des Rotlichtmilieus beeindrucken und einige Figuren authentisch erscheinen.
  3. Cover des Buches Hartmut und ich (ISBN: 9783596511600)
    Oliver Uschmann

    Hartmut und ich

     (269)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich habe die Reihenfolge nicht eingehalten, wahrscheinlich geht das als „hartmutesk“ durch.

    Habe nun also etwas nachzüglerisch das 1. Buch der Hartmut-Serie von Uschmann gelesen.

    Hartmut und der Ich-Erzähler ziehen in eine gemeinsame Wohnung in einem schiefstehenden und wahrscheinlich ziemlich baufälligen Haus mit illustren Nachbarn ein. Als erstes finden sie eine alte Fliegerbombe im Keller, die entschärft werden muss. Nach diesem Schreck richten sie sich im Haus und in ihrem Leben ein. Während der Ich-Erzähler arbeiten geht, studiert Hartmut Philosophie, was nicht ohne Auswirkungen auf die Unterhaltungen zwischen beiden bleibt. Hartmut ist auch regelmäßig auf Freiersfüße, worüber der Ich-Erzähler nur staunen und sich fragen kann, wie er das macht. Doch wenn er krank wird, benötigt Hartmut quasi Rund-um-die-Uhr-Pflege. Natürlich hat er seltsame Freunde, die in regelmäßigen Abständen in die Wohnung einfallen. Doch z.T. werden sie auch genutzt, um ‚ironisch gebrochene’ Mitstudenten von Hartmut zu schockieren. Um an Geld für den Lebensunterhalt zu kommen, startet Hartmut eine Online-Lebensberatung und hat noch andere verrückte Ideen zum Money-Maker......

    Das Buch ist eine Ansammlung von skurrilen WG-Geschichten. Die beiden Hauptakteur sind so liebenswert verschroben, dass man sich einfach ins Herz schließen muss.

    Fazit: Natürlich kann man über Uschmanns Schreibstil strittiger Meinung sein. Mir persönlich haben z.B. „Murp!“ und „ Wandelgermanen“ besser gefallen. Sie sind noch eine Spur bissiger. Aber auch das vorliegende Werk bereitete mir Lesevergnügen und einige nachdenkliche Kopfschüttler, ob es so was auch im wahren Leben geben könnte?

  4. Cover des Buches Datengrab (ISBN: 9783894254803)
    Christiane Bogenstahl

    Datengrab

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Isabell47
    In einem Schrebergarten wird das Skelett einer jungen Frau gefunden.  Als feststeht, wer die Tote ist, gerät der Vater des Kameramanns Kalle Mager unter Verdacht. Zu gleichen Zeit verschwindet eine junge Frau aus einem Institut. Ein Kollege von ihr wird misstrauisch und schaltet Kalles Freundin Simone in die Suche mit ein.
    Der Krimi erzählt mit viel lokalem Flair des Ruhrgebiets, teilweise sehr bissig und humorvoll, sowie äußerst spannend, was die beiden Frauen verbindet. Der Einstieg bzw. der Prolog in das Buch könnte auch aus einem beliebten Sonntagsabendkrimi stammen, er ließ es mir kalt den Rücken herunterlaufen. Danach scheint es ruhiger zu werden, aber nach und nach wird klar welche Brisanz die einzelnen Informationen haben. Während ich noch häufig über die Beschreibungen im Alltag der Protagonisten laut lachen musste, baut die Spannung sich immer weiter auf. Es geht vor allen Dingen um Macht, Gier und wie Menschen sich manipulieren lassen. Dazu habe ich einen Einblick in die IT-Welt erhalten und mir wurde wieder mal klar wie sorglos wir mit Daten umgehen. Die Figuren des Krimis haben für mich alle ein Gesicht erhalten ganz egal, ob es sich um die Hauptfigurein oder Nebenfiguren handelte, das fand ich grandios.
    Eine absolute Leseempfehlung für einen grandiosen Krimi im IT-Umfeld aus dem Ruhrgebiet!
  5. Cover des Buches abgemurkst (ISBN: 9783770012800)
    Minck

    abgemurkst

     (36)
    Aktuelle Rezension von: markus1708
    Maggie Abendroth, Fernseh Autorin mit Schreibblockade, hat es nicht leicht: die Renovierung ihrer Wohnung scheint ewig zu dauern, ihr bester Freund ist schwul und frisch verliebt, und die Haushaltskasse zeigt mal wieder Ebbe an. Da kommt das Angebot, mit "Oma Berti" in die Kur zu fahren. Doch kaum dort angekommen, beginnt eine Reihe von mysteriösen Todesfällen ihr Leben durcheinander zu bringen. Es fängt an mit einer abgehackten Hand. Doch wo ist die dazugehörige Leiche? Und wo ist die Verbindung zu allen weiteren Toten? Wer hat ein Motiv und die Skrupellosigkeit die Taten umzusetzen? Als dann auch noch ihr EX in eine bedrohliche Situation kommt, heißt es für Maggie: alte Vorurteile über Bord werfen und sich mit vollem körperlichen Einsatz ins Getümmel werfen.
    Wie schon im ersten Abendroth Band haben die beiden Krimi-Autorinnen dem Ruhrgebiet frech aufs Maul geschaut und liebevolle Marotten gekonnt überspitzt in Szene gesetzt. Mir persönlich hat der Band nicht soooooo gut gefallen wie der erste, er hat einige Längen und man benötigt ein bisschen Geduld um bis zum Ende durchzuhalten. Dafür ist das Finale rasant, spannend und sehr gut geschrieben. Macht in Summe bei mir drei von fünf Sternen.
  6. Cover des Buches Franzosenliebchen (ISBN: 9783894258825)
    Jan Zweyer

    Franzosenliebchen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Arun

    Franzosenliebchen von Jan Zweyer

    Eine kurze Inhaltsangabe mit eigenen Worten.

    Mit diesem historischen Kriminalroman tauchen wir in das Herz des Ruhrgebiets ein.

    Wir schreiben das Jahr 1923 und die Ruhrbesetzung durch die französische und belgische Armee infolge nicht geleisteter Reparationszahlungen ist aktuell.

    In diesem vergifteten Klima zwischen den Einwohnern und der Besatzungsmacht wird ein junges Mädchen ermordet. Zwei verdächtige junge französische Soldaten werden nach kurzer Zeit vom Militärgericht freigesprochen.

    Dieses bringt noch mehr Brisanz in das Verhältnis zwischen den Besatzern und der einheimischen Bevölkerung. Der passive Widerstand der deutschen Bevölkerung gleitet zuweilen schon mal ins Aktive um, welches dann neue Repressalien nach sich zieht.

    Nun kommt die große Politik ins Spiel, von Berlin aus wird Peter Goldstein ein Sonderermittler, inkognito in Richtung Ruhrgebiet entsandt. Dieser soll versuchen Licht in das Dunkel des Todesfalles der jungen Frau zu bringen, nach Vorgaben im Sinne der Deutschnationalen.

    Wir begleiten den eigenwilligen Ermittler auf dem Weg von Berlin ins Ruhrgebiet und haben Anteil an seiner Arbeit und seinem Leben.

    Meine Meinung.

    Ein gut lesbarer Roman, der uns mitnimmt in die Zeit der Weimarer Republik.
    Geboten wird ein guter Querschnitt durch die Bevölkerung, der von Politikern, Industriellen, Großkaufleuten, Angestellten, Arbeitern, Dienstboten und Arbeitslosen reicht.
    Mit viel Lokalkolorit wird das Leben im Pott dargestellt.

    Zeitgemäß passend werden die Anklänge der Inflation, des Antisemitismus, das Erstarken des Nationalsozialismus, die Revanchegedanken gegen die Nutznießer des Versailler Vertrages und die gesellschaftlichen Probleme beschrieben und in die Handlung eingebaut.

    Für mich eine gelungene Mischung aus Kriminalroman und geschichtlichem Hintergrund.

  7. Cover des Buches Voll beschäftigt (ISBN: 9783104001166)
    Oliver Uschmann

    Voll beschäftigt

     (156)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Man muss über die beiden einfach lachen - Das Ruhrgebiet wie es leibt und lebt, manchmal mag es etwas seltsam anmuten, da der Autor die verrücktesten Dinge beobachtet, aber so ist es nunmal, sein Leben in einer WG, Studenten werden sich angesprochen fühlen und das eine ums andere Mal den Kopf einziehen bei dem Gedanken, dass es bei einem selbst ebenso läuft, aber gerade das macht es ja so witzig.
  8. Cover des Buches Ausgeträllert (ISBN: 9783954410835)
    Minck & Minck

    Ausgeträllert

     (20)
    Aktuelle Rezension von: markus1708

    Dritter Band rund um Maggie Abendroth, gescheitert als Drehbuchautorin mit Schreibblockade und daher nach Bochum übergesiedelt. Dort schlägt sie sich mit allerlei Gelegenheitsjobs durch und stolpert immer wieder in Mordfälle, die sie mit Witz, List und der Hilfe Ihrer Freunde aufzulösen mithilft.

    Im aktuellen Band jobbt sie bei einem Catering-Unternehmen dass unter anderem auf einem Mittelaltermarkt einen Ochsen braten soll. Doch am Tag der Eröffnung ist statt des Ochsen der Chef auf dem Drehspieß, das Zelt fliegt in die Luft und Maggie ist mal wieder mittendrin. Aber das ist noch nicht alles, denn plötzlich findet sich Maggie in der Rolle als Leiterin des Catering wieder, sie soll ein großes Projekt betreuen: Das Comeback einer Sängerin und die große Aftershow-Party sollen von ihr mit leckerem Essen versorgt werden. WIe gut, dass Raoul, katalanischer Koch im Cafe Madrid (!) gerade frei ist.  Und dann gibt es noch das aus den vorigen Bänden bereits bekannte Ensemble aus Freunden und Helfern: Matti (der finnische Bestatter), Oma Berti (Kioskbesitzerin) und Oma von Winnie Blaschke (Ermittler der Mordkommission), Elli (die nach Jahren auf dem Kiez eine bürgerliche Existenz beginnen will) und, und, und ….

     

    Alle Charaktere sind liebevoll gezeichnet, die Krimistory ist die bislang spannendste der bisherigen drei Bände. Man rätselt bis zum überraschenden Ende mit, wer es denn wohl getan haben könnte und warum – und ist doch überrascht. Ich war es zumindest, und vergebe daher gerne vier von fünf Sternen.

     

  9. Cover des Buches Radio Heimat (Film) (ISBN: 9783453503991)
    Frank Goosen

    Radio Heimat (Film)

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die A40 verläuft durchs Ruhrgebiet und der Ton ist rau, manchmal vielleicht auch barsch, aber eins ist er immer, sehr ehrlich. Frank Goosen nimmt uns in seinen Kurzgeschichten mit, dahin wo er her kommt. Da gibts viel aus seiner Familie und viel zum Lachen und Schmunzeln, aber auch viel zu entdecken. An der Pommesbude erzählt man sich manche Geschichte und ein Currywurstvorfall, hätte fast eine Geburt verhindert. Der Fußball vereint natürlich, aber ist auch Zankapfel bei vielen Zechrunden. Bei der Tanzstunde werden zarte Bande geknüpft und das Ansprechen von Gefühlen, ist nicht immer leicht. Mit einem guten Korn, da läuft aber alles besser. Herrlich und köstlich und einfach aus dem Leben.

  10. Cover des Buches Kohlenstaub (ISBN: 9783897059283)
    Anne-Kathrin Koppetsch

    Kohlenstaub

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Schaefche85

    Martha Gerlach tritt ihre erste Pfarrstelle in Dortmund an. Soweit, so normal - doch 1965 dürfen Frauen erst seit kurzem Pfarrerin werden und das auch nur unter bestimmten Bedingungen. Zum Beispiel dürfen sie nicht heiraten. Dazu kommt, dass die Gemeindeglieder eher skeptisch auf sie reagieren. Dann wird auch noch der nettere von ihren beiden Pfarrerkollegen tot in seiner Wohnung gefunden. Schnell stellt sich heraus: Er ist nicht einfach auf der Couch eingeschlafen - es war Mord. Martha Gerlach lässt sich nicht unterkriegen und stellt viele Fragen, weil sie wissen möchte, was hinter seinem Tod steckt. Dabei lernt sie ihre Gemeinde viel schneller und genauer kennen, als sie gedacht hätte.

    Auch wenn bei diesem Buch die Spannung erst ganz am Ende aufkommt, fand ich es sehr interessant. Ein historischer Krimi muss nicht unbedingt im Mittelalter spielen, auch die 1960er bieten genug historischen Erzählstoff. Angefangen dabei, dass Martha Gerlach als eine der ersten Pfarrerinnen sich behaupten muss, wobei man auch merkt, dass gerade die Frauen in der Gemeinde nun mit ihren Problemen auch zu einer Frau kommen können. Dafür ist es schon fies, wie sie sich gegenüber ihrem Kollegen Kruse behaupten muss. Zusätzlich zu dem Krimi finden sich am Ende des Buches einige Seiten mit Informationen zu den historischen Gegebenheiten. Hier hat Anne-Kathrin Koppetsch ganze Arbeit geleistet.

    "Kohlenstaub" liest sich sehr flüssig, ich konnte es aber auch zwischendurch gut weglegen. Die Spannung wurde dadurch kompensiert, dass ich lange nicht wusste, wer der Mörder sein könnte oder wie alles genau abgelaufen sein könnte. Erst relativ spät hatte ich einen Verdacht, aber damit lag ich ziemlich daneben. Insofern hat mir beim Lesen nichts gefehlt, da der Rätselfaktor da war und es ansonsten spannend war, mehr über diese Zeit zu erfahren, die 20 Jahre vor meiner Geburt liegt. Ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass es z.B. noch überhaupt keine Handys gab...

    Fazit: Für alle, die es interessiert und für Dortmunder klar zu empfehlen!

  11. Cover des Buches umgenietet (ISBN: 9783770012909)
    Edda Minck

    umgenietet

     (27)
    Aktuelle Rezension von: markus1708

    Maggie Abendroth, gescheiterte Drehbuchautorin die es nach Bochum verschlagen hat, in ihrem dritten Fall. Da ihr Apartment immer noch nicht renoviert ist, wohnt sie mal hier, mal da, verdient mit Taxi fahren ihren Lebensunterhalt und löst nebenbei mal wieder einen Kriminalfall. Bei einer ihren nächtlichen Fährten läuft ihr Herrmanns über den Weg, Dauergast an Oma Bertis Bude. Er schleppt einen Koffer durch die Gegend, will sich aber partout nicht helfen lassen. Kurze Zeit später liegt er im Krankenhaus,  von einem Auto angefahren. Kurz darauf brennt seine Laube ab und als dann noch eine Leiche in einem Pool schwimmt, überschlagen sich schlussendlich nicht nur die Ereignisse. Und dann ist da noch Herr Matti, seines Zeichens neu-selbstständiger Bestatter mit finnischer Herkunft und Rudi, sein Angestellter und ehemaliger Knastkumpane.

    All das wird mit gutem Blick fürs Lokalkolorit mit fröhlicher Sprache erzählt. Die Krimistory ist sowohl  schlüssig als auch spannend und flott zu lesen. Das perfekte Buch für den Strand oder die letzten Seiten am Abend im Bett. Für mich vier von fünf Sternen.
  12. Cover des Buches Grappas Versuchung (ISBN: 9783894259808)
    Gabriella Wollenhaupt

    Grappas Versuchung

     (22)
    Aktuelle Rezension von: marionbrunner

    In „Grappas Versuchung“ gerät Maria Grappa, seinerzeit Radiomoderatorin, in die Ermittlung von gleich zwei Todesfällen: Zunächst wird ein junger, schöner Italiener in Einzelteilen von den Gleisen gesammelt und die Bürgermeisterin Lisa Korn nimmt sich angeblich das Leben.  Grappa kommt im Zuge der Schnüffelei körperlich selbst zu Schaden, erlebt aber auch sehr angenehme Stunden.

    Im zweiten Teil der Reihe stößt Maria Grappa auf Fälle von Kinderpornografie. Eltern stellen ihre Kinder für ekelhafte Videos zur Verfügung und verschachern sie regelrecht an ihre Freier. Grappa ist schockiert und lässt nicht locker.

    Im dritten Fall „Grappa macht Theater“ kommt u.a. ein bissiger Rezensent der Theaterwelt ums Leben . Die Spuren führen zu einer geheimnisvollen Loge, aber auch ein Kollege des Rezensenten scheint Nutzen aus dessen Ableben zu ziehen ….

    ***

    Ich bin ja erst spät zu den Romanen der Grappa-Reihe gekommen. Und weil ich so begeistert von diesen Krimis bin und immer große Freude  habe, sobald ein neues Werk von Gabriella Wollenhaupt um die bissige, schlagfertige, toughe und liebenswerte Journalistin Maria Grappa erscheint, hat mir mein Mann zum letzten Weihnachtsfest alle Bände der Reihe geschenkt, die mir noch fehlten. Somit lese ich nun rückwirkend alle Bände nacheinander.

    Ich war natürlich neugierig, ob Maria Grappa sich im  Laufe der Jahre verändert hat und auch, ob die Autorin gleich zu Beginn den Schreibstil abgeliefert hat, der die Grappa-Reihe für mich ausmacht. Und ich muss sagen: Sie hat gleich zu Beginn den besonderen Charme der Protagonistin geschaffen, der frech, humorvoll, schlagfertig und oft schroff ist. Aber Grappa hat nun einmal ihren eigenen Charme. Man muss sie einfach lieben, mit ihrer eigenen, besonderen Art. Gleich zu Beginn hat die Autorin hier ihre Krimis in einem extrem hochwertig formulierten Schreibstil abgeliefert, der, kombiniert mit Ironie, Humor und Bissigkeit einfach nur fesselt.

    Maria Grappa war gleich zu Beginn die rothaarige Furie, die ich später kennengelernt habe. Auch war sie schon immer von schönen Männern angetan, gerne auch Machos, die sie aber in ihrer ganz eigenen Art zu packen weiß. Sie liebte damals schon die gehobene, italienische Küche, deren Weine und kennt sich hier auch sehr gut aus. Ich habe erfahren, wie sie zu Ihrem Nachnamen kam, weil sie nämlich eine Kurzzeitehe führte. Sie war im ersten Band noch Radiomoderatorin, im zweiten war sie dann bereits zum Bierstädter Tageblatt gewechselt und in Teil 3 war sie dann Polizeireporterin.

    In meinem Roman, den ich derzeit lese, macht Grappa eine Bildungsreise nach Griechenland. Hier erfährt man viel über die griechische Mythologie, was wieder einmal vom großen Wissen und der guten Recherche der Autorin zeugt. Ich finde es so erstaunlich, wie viel in den ja immer auch humorvollen und rasanten Krimis drinsteckt. Der Hintergrund ist meist sehr dramatisch und erschreckend real, kommt aber trotzdem sehr salopp daher. Man merkt, dass die Autorin Redakteurin und Journalistin ist. Sie liebt die Sprache und spielt mit ihr. Zwischen den Buchdeckeln dieser recht dünnen Romane bekommt der Leser eine so qualitativ hochwertige Sprache, wie es in vielen dicken Büchern oder angeblichen Bestsellern nicht annähernd der Fall ist.

    In diesem 4. Band gibt es eine Mitreisende in der Gruppe: Die 66 jährige Martha Maus. Sie wird von Gabriella Wollenhaupt als „nette, alte Dame“ bezeichnet. Als sie den Roman schrieb, war Wollenhaupt Mitte vierzig. Nun ist sie selbst 66 Jahre alt und ich wette, wenn man sie als „alte Dame“ bezeichnen würde, würde sie in Grappa-Manier reagieren .

    Anneliese Schmitz, die gute Seele der Bäckerei gibt es in diesen ersten Bänden noch nicht, auch die Kollegen vom Blatt und die Fotografen wechseln, doch eine bleibt immer die gleiche: Maria Grappa. Von Beginn an die, die sie heute noch ist und was diese Krimireihe auch ausmacht.

    Ich wünsch mir mehr davon. Liebe Gabriella Wollenhaupt, bitte nicht aufhören!

  13. Cover des Buches Eisaugen (ISBN: 9783839228180)
    Margit Kruse

    Eisaugen

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Gartenfee-Berlin
    Inhalt: Eine ehemalige Zechensiedlung, mitten im Ruhrgebiet. An einem kalten Aprilmorgen wird auf dem nahe gelegenen Friedhof eine tote Frau entdeckt.
    Ausgerechnet Margareta Sommerfeld, frisch von ihrem untreuen Partner getrennte Verkäuferin bei Hertie in der Süßwarenabteilung und glühende Verehrerin von TATORT-Kommissarin Maria Furtwängler, fühlt sich dazu berufen, bei der Aufklärung des Mordes mitzumischen. Drei Tatverdächtige hat sie bereits im Visier, als eine weitere Leiche auftaucht…

    Ich habe schon einige Krimis gelesen, bei denen eine "Nicht-Polizistin" versucht, einen Kriminalfall zu lösen. In diesem Buch aber geht es mir viel zu viel nur um die Person Margarete Sommerfeld und ihr (zu ausführlich) beschriebenes Liebesleben. Ich habe etliche Seiten einfach nur quergelesen, weil mich ihr Leben irgendwie gelangweilt hat. Trotzdem war es alles in allem auch ein recht spannender Fall bzw. Fälle, aber weniger Margarete und mehr Polizei(zusammen)arbeit hätten mir hier mehr gefallen.
  14. Cover des Buches Liegen lernen (ISBN: 9783462048186)
    Frank Goosen

    Liegen lernen

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch:  334 Seiten

    Verlag:  Heyne (Oktober 2002)

    ISBN-13: 978-3821808543

    Preis: 9,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Rückkehr in die 1980er Jahre


    Inhalt:

    Der 16-jährige Helmut lebt mit seinen Eltern irgendwo im Ruhrgebiet. Seine Jugend ist recht unspektakulär - Schule, Freunde, Musik. Bis Britta in sein Leben tritt und Helmut sich unsterblich verliebt. Eine Liebe, die ihn ein Leben lang begleiten wird.


    Meine Meinung:

    „Liegen lernen“ ist Frank Goosens Debütroman und lässt schon die Stärke der späteren Werke erkennen. Der Geist der 1980er Jahre lebt in diesem Roman auf. Ich wurde direkt in die damalige Zeit zurück versetzt und konnte mich in vielen der beschriebenen Szenen wiederfinden. Natürlich spielt Musik eine sehr große Rolle, aber auch Liebe und Freundschaft. Helmut versucht eher holprig, seinen Platz im Leben zu finden. Das macht ihn sehr nahbar, obwohl er mir gar nicht so recht sympathisch war. 


    Den Schreibstil fand ich anfangs noch sehr passend. Es wird in sehr einfachen Sätzen erzählt, wie man sie einem Sechzehnjährigen durchgehen lassen kann. Doch ändert sich dies im weiteren Verlauf nicht wesentlich, und einem gestandenen Akademiker, der aus Helmut wird, nehme ich diese einfach-kargen Sätze ein bisschen übel.


    ★★★★☆


  15. Cover des Buches Weil Samstag ist (ISBN: 9783641215026)
    Frank Goosen

    Weil Samstag ist

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ich bin kein großer Fussball Fan, aber einer von Frank Goosen. Deshalb habe ich das Buch gelesen. Gott sei Dank, denn es ist großartig! Witzig, ehrlich, Treffsicher und mit viel Augenzwinkern erzählt Goosen aus der WElt des Fussballs und reist einen einfach mit. DAnke Frank Goosen, dass ich einen anderen Samstag erleben durfte

  16. Cover des Buches Der 13. Brief (ISBN: 9783894258405)
    Lucie Klassen

    Der 13. Brief

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Hennie

    Mein erstes Leseerlebnis mit der Autorin hatte ich mit „Jenseits von Wut", der erste Teil einer Trilogie. Die Folgebände heißen „Jenseits von schwarz“ und „Jenseits von tot“. Ich habe sie alle mit Begeisterung gelesen. Von Beginn an war ich fasziniert von der Leichtigkeit ihres Schreibstils. Ebenso von der Authentizität ihrer Figuren.

     

    Das gefiel mir auch hier beim ersten Band der Lila-Ziegler-Reihe. Die 20jährige ist rotzfrech, etwas neben der Spur und nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Anstatt wie von den Eltern erwartet und vorherbestimmt, tritt sie ihr Jurastudium nicht an. Stattdessen steigt sie in Bochum aus dem Zug und läßt sich mit nichts in der Tasche treiben. Zufällig „strandet“ sie bei Danner und Molle. Der eine ist Privatdetektiv, der andere besitzt eine Kneipe. Sie kommt bei ihnen unter.

    Mit ihrer unverblümten Art gerät sie bald an einen Fall, bei dem der Detektiv nicht weiterkommt. Eine 16jährige, hübsche, erfolgreiche Schülerin soll Selbstmord begangen haben. Lila ermittelt undercover in deren 10. Klasse...

     

    Sehr erfrischend wird in der Hauptsache aus der Sichtweise Lilas die Angelegenheit aufgerollt. In unbeschwerter Sprache, mit witzigen Dialogen versehen, konnte ich als Leserin nicht nur den Schulalltag mit seinem besonderen Flair verfolgen. Bald kann Lila erste Erfolge verzeichnen und mit Spannung verfolgte ich überraschende Wendungen. Dabei gibt es durchaus gefährliche Momente. Die Charaktere sind so intensiv und bildlich herausgearbeitet, dass ich sogar die nachdrücklich beschriebenen Körpergerüche vermeinte wahrzunehmen.

    Der Autorin gelang mit dem miesepetrigen Macho Ben Danner, dem fürsorglichen Molle und dem attraktiven, flirtfreudigen Kommissar Lenny Staschek ein Figurentrio, das mit der Hauptperson Lila Ziegler ein perfektes Krimidebüt bildet.

    Mir machte das Lesen eine riesige Freude und ich freue mich nun auf die folgenden acht Bände.

     

    Ich bin froh in der jetzigen (Corona)-Zeit auf diese unterhaltsame Lektüre gestoßen zu sein. Danke an Lucie Flebbe für die Bereitstellung des ersten Bandes!

  17. Cover des Buches Ruhrschnellweg (ISBN: 9783938834213)
    Ursula Sternberg

    Ruhrschnellweg

     (10)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Es ist schon lustig, dass ich erst alle anderen Bände um und mit Toni Blauvogel gelesen habe – und diesen ersten hier erst jetzt nach Jahren….

    Toni Blauvogel findet auf der A 40 mitten in der Nacht einen Toten – der sich dann auch noch zufälligerweise als ihr Chef entpuppt und ihr vor kurzem gekündigt hat. Schnell gerät Toni in den Fokus der Ermittler – und um ihre Unschuld zu beweisen, beginnt sie selbst nach möglichen Tätern zu forschen.


    Hilfreich ist dabei, dass sie um die schwarzen Karteien ihrer alten Firma weiss und mit Hilfe von Max, einem begnadeten Hacker, auch noch mehr herausfindet…

    So also wurde Toni zur Detektivin - wirklich sehr interessant, an ihrem Leben vom 03. Dezember bis 31. Dezember teilzunehmen anhand einer Art Krimi-Tagebuch. 


    Amüsant und witzig geschrieben und auch spannend für die Personen, die nicht im Ruhrgebiet leben.

  18. Cover des Buches Rotzig & Rotzig (ISBN: 9783867895545)
    Jörg Juretzka

    Rotzig & Rotzig

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Gulan
    Privatdetektiv Kristof Kryszinski hat sich von der Wohnungsgesellschaft WODEGA anheuern lassen, um eine Einbruchs- und Vandalismusserie in der Großwohnsiedlung Wohnpark Nord aufzuklären. Dazu nimmt Kryszinski zur Tarnung einen Job als Hausmeister an. Hier muss er sich direkt mit einer Hoodie-Gang und zwei forschen zehnjährigen Zwillingen herumschlagen, die beide als Urheber der Einbruchserie in Frage kommen. Als Kryszinski schließlich die Zwillinge vermeintlich überführt, setzt er eine Maschinerie in Gang, die er hinterher nur allzu gerne wieder aufhalten möchte.

    Ingesamt dreizehn Bände umfasst die Serie um den Mülheimer Privatdetektiv Kristof Kryzinski inzwischen, „Rotzig & Rotzig“ ist der neunte Band der Reihe. Zumindest bei diesem Band war es überhaupt kein Problem quer einzusteigen. Kryszinski ist ein eigenwilliger und eigensinniger Privatermittler mit bewegter Vergangenheit, sein bester Kumpel ist der Halbitaliener Scuzzi. Kryszinskis Heimat ist Mülheim an der Ruhr, allerdings ermittelt er im Laufe der Zeit auch in den Schweizer Bergen, in Spanien, auf einem Kreuzfahrtschiff und im vorliegenden Band u.a. auch in Luxemburg.

    Der Roman ist zunächst ein ganz großer Spaß, voller Humor, lakonischer Sprache, lässigen Figuren und großartigen Dialogen. Doch nach und nach vergeht einem ein wenig das Lachen, als sich herausstellt, dass Kryszinski letztendlich im Großherzogtum einen Abgrund von Kindesmissbrauch aufspürt. Dennoch schafft Juretzka hervorragend die Balance zwischen Ernst und Humor und hat immer einen ungewöhnlichen Einfall im Plot parat. Das war garantiert nicht mein letzter Kryszinski!

  19. Cover des Buches Richter morden besser (ISBN: 9783453426160)
    Thorsten Schleif

    Richter morden besser

     (75)
    Aktuelle Rezension von: beetletin

    Richter morden besser

    Ein Roman von Thorsten Schleif


    Das tolle Cover und der interessante Titel haben mich sehr neugierig gemacht. Denn bisher kannte ich den Autor nicht.

    Was ich ganz besonders interessant fand, war die Ich-Perspektive des Erzählers. Das war für mich mal etwas anderes und genau bei diesem Roman so passend.

    Der Autor erzählt mit einem ganz feinen Humor, also nicht plump und direkt sondern immer mit einem leichten Zwinkern im Auge.

    Und wenn Sie an die Stelle mit dem Scotch und dem Daumen kommen, denken Sie bestimmt genauso wie ich.

    Auch wenn es vielleicht das ein oder andere Mal etwas traurig in der Geschichte wird, ist es zudem sehr spannend erzählt.

    Könnte es auch ein True Crime-Roman sein? Bestimmt ist die ein oder andere Wahrheit gepaart mit viel Fantasie vorhanden.

    Auf jeden Fall möchte ich zukünftig mehr von diesem Autor lesen und vergebe verdiente 5 Sterne.

    Und weil es ein echter Pageturner ist, habe ich das Buch innerhalb von 24 Stunden beendet.

  20. Cover des Buches Die Sünderinnen (ISBN: 9783954750382)
    Irene Scharenberg

    Die Sünderinnen

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Jen_loves_reading_books

    `Die Sünderinnen`

    von

    Irene Scharenberg


    Vom Buchrücken:

    'Wo kommt die Pommes?', ruft Elli, die Besitzerin einer kultigen Duisburger Imbissstube, den Wartenden vor ihrer Theke zu. Auf die Antwort muss sie nicht lange warten: 'Ich!'Mit dem Ruhrpott-Slang hat sich der Neu-Duisburger Pielkötter längst angefreundet. Nicht gewöhnen kann er sich an den Anblick von Blut. Das ist für einen Kriminalhauptkommissar nicht unbedingt von Vorteil. In seinem aktuellen Fall verfolgt er einen Mörder, der seine Opfer mit einem Dolch tötet. Es sind Frauen, die sich von ihrem Mann getrennt haben. Ist es Zufall, dass sie denselben Psychologen aufsuchten? Und welche Rolle spielt dieser selbst sehr labile Therapeut? Pielkötter gelingt es, das rätselhafte Mord-Motiv zu entschlüsseln und ein weiteres Blutopfer zu verhindern. Irene Scharenbergs Kriminalroman "Die Sünderinnen" spielt vor der Kulisse der Kulturhauptstadt Ruhr 2010.

    Das Cover:

    Nun , es zeigt den Duisburger Innenhafen bei Nacht.
    Passt also. :-)

    Die Story und ihre Charaktere:

    Da die Rezensionen , die ich gelesen hatte, von mittelmäßig bis schlecht gingen, bin ich mit nicht allzu großen Erwartungen an dieses Buch gegangen.

    Die Charaktere sind mir sofort an Herz gewachsen.
    Hauptkommissar Pielkötter und sein Partner haben mich oft zum schmunzeln gebracht.

    Die Geschichte ist jetzt nicht sonderlich überraschend, aber welcher Krimi, der klassisch aufgebaut ist, ist das schon?
    Trotzdem hat es mir Spaß gemacht, ein wenig bei der Ermittlung mit zu raten. Da ich selbst in Duisburg wohne, gefiel es mir, wenn Gegenden beschrieben wurden, die ich selbst kenne oder dort verkehre.
    Der Schreibstil ist angenehm und sehr flüssig zu lesen.
    Die Mundart der Duisburger Umgangssprache fand ich recht witzig, obwohl ich , als Duisburgerin selbst nicht so spreche und ich auch keinen kenne, der das tut ( Ehrlich gesagt, hört man diese Mundart nur von der älteren Generation).
    Aber man liebt ja die üblichen Klischees und Vorurteile. ;-)

    Fazit:

    Keine Frage, die Story lebt von ihren Charakteren, die ich sehr lieb gewonnen habe. Ein solider geschriebener Krimi.
    Ein nettes Buch für zwischendurch.

    Empfehlung:

    Für Fans von klassischen Krimis , nicht nur für Duisburger oder Ruhrpottler. Also, ja.

    Von mir gibt's:

    4 von 5 Sternen.

  21. Cover des Buches Zechensterben (ISBN: 9783897058668)
    Peter Kersken

    Zechensterben

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Herauszufinden, was da passiert war, war ihm von Anfang an nicht nur ein kriminalistisches, sondern auch ein ganz persönliches Anliegen gewesen. Er hatte dieses unsinnige Ende eines jungen Lebens begreifen wollen. Und das wollte er immer noch.«

     

    Oberhausen, im Sommer 1966. Oberinspektor Manfred Wagner kann seinen Urlaub nicht genießen, der Tod eines 14jährigen Jungen lässt ihm einfach keine Ruhe. Sein Vorgesetzter ließ den Fall einstellen, weil es keinen Hinweis auf ein Fremdverschulden gibt. Doch Wagner ermittelt privat weiter…

     

    Dieser historische Krimi reizte mich besonders, da ich am Schauplatz der Handlung einen großen Teil meiner Kindheit und Jugend verbrachte und auch noch ordentliche Erinnerungen an das Zeitgefühl Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre habe. Gleich auf der ersten Seite saß Wagner auf dem Platz neben meiner alten Schule, da hat man natürlich alles besonders gut vor Augen.

     

    Auch sonst ist der Zeitgeist hervorragend eingefangen. Die Erwachsenen haben mehr oder weniger traumatische Erinnerungen an den Krieg, auch Wagner wird von düsteren Erlebnissen gequält, die sein Leben in der Gegenwart beeinflussen. Bei den Arbeitern macht sich zudem Zukunftsangst breit, da die ersten Zechen dichtgemacht wurden. Ablenkung bietet die Fußballweltmeisterschaft, man muss nur zunächst jemanden finden, der bereits über einen Fernseher verfügt. Wenn ich las, wie die Menschen beschrieben wurden, wie sie aussahen, sich benahmen und welche Werte sie vertraten, sah ich vor meinem geistigen Auge sofort Eltern, Großeltern und diverse Tanten und Onkel.

     

    In diesem Szenario versucht Wagner nun also, Licht in einen ominösen Todesfall zu bringen. Ein weiterer, mit möglichem Zusammenhang, wird dazukommen. Die Auflösung am Ende ist schlüssig, macht aber auch betroffen, da sie deutlich macht, wie viele Opfer und bedrückende Schicksale es zu dieser Zeit gab.

     

    Fazit: Gelungene Zeitreise ins Ruhrgebiet der späten 60er Jahre, historischer Schauplatz und Zeitgeist sind sehr gut dargestellt. Der Krimi ist dabei etwas nachranging.

  22. Cover des Buches Teppichporsche (ISBN: 9783839210932)
    Sonja Ullrich

    Teppichporsche

     (18)
    Aktuelle Rezension von: wampy

    Buchmeinung zu Sonja Ullrich – Teppichporsche

     „Teppichporsche“ ist ein Kriminalroman von Sonja Ullrich, der 2010 im Gmeiner-Verlag erschienen ist.


    Zum Autor:
     Sonja Ullrich, geboren 1977 in Lünen, lebt heute mit Mann und Tochter in Bochum. Seit 2002 arbeitet sie in der Rechts- und Versicherungsabteilung eines Global Player für Spezialchemie. Freiberuflich ist sie als Texterin tätig. „Teppichporsche“ ist ihr erster Kriminalroman.


    Klappentext:
    Esther Roloff ist der jüngste Spross einer traditionellen Bergarbeiterfamilie sowie Versicherungsdetektivin auf Probe bei Tozduman Securities, einer dubiosen Detektivklitsche in Wattenscheid. Als sie einer Haftpflichtsache nachgehen soll - ein Terrier mit nur einem Zahn soll ein Wasserbett zerbissen und einen Wasserschaden verursacht haben –, stößt sie auf Blutreste in den Parkettfugen des „Tatorts“ und wittert den ganz großen Mordfall. Als Esther auch noch erfährt, dass der Ehemann der Geschädigten vor wenigen Tagen das Weite gesucht hat, ist ihr Ehrgeiz endgültig geweckt …

    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich in weiten Teilen enttäuscht, weil die Hauptfigur Esther Roloff eher wie eine Karikatur wirkte, ebenso wie ihr Chef Tozduman. Mobbing beschreibt ihr Verhältnis noch sehr dezent. Als Esther eigene Ermittlungen in einem kuriosen Fall anstellt, muss ihr Körper diverse Torturen erleiden, aber die chaotische Ermittlerin bleibt trotzdem am Ball. Dann taucht Gregor auf. Sieht aus wie ein rechter Übeltäter, benimmt sich wie einer und ist dazu noch irgendwie mit der Polizei verbandelt. Diese Figur fand ich wunderbar, aber es war das einzige Highlight im Buch. Diverse Zufälle bringen die Ermittlungen voran und am Ende ist es eine nachvollziehbare Lösung. Trotzdem blieb die Spannung gering und diverse „Humoreinlagen“ fand ich eher peinlich.

    Fazit:
     Auch die vielversprechende Figur Gregor konnte dieses Buch nicht retten, deshalb zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten) und keine Empfehlung.

  23. Cover des Buches totgequatscht (ISBN: 9783942446600)
    Edda Minck

    totgequatscht

     (14)
    Aktuelle Rezension von: numinala

    Leichen pflastern ja bekanntlich Maggie Abendroths Weg. Doch dieses Mal - nachdem sie während ihres neuesten Jobs als TV-Shopping-Bestellannahme-Fastfachkraft Ohrenzeugin eines Mordes wird, können Winnie Blaschke und seine Kollegen beim besten Willen einfach keine Leiche finden. Sollte sich Maggie wirklich verhört haben? Oder ist sie einem schlechten Scherz aufgesessen?

    Doch schon kurze Zeit später taucht in ihrem Dunstkreis dann doch noch eine Leiche auf. Und das auf dem Friedhof. Also genauer gesagt bei der jährlichen Friedhofsausstellung. Da liegt doch tatsächlich in Matties Ausstellungsstück Milano - ein hochglanzpolierter Sarg mit geteiltem Deckel für die Abschiednahme - ein Toter! Und zwar ein neuer Toter, nicht so ein Gebrauchter vom Friedhof.

    Das Problem ist nur... wer ist der Mann? Wie kommt er in den Sarg? Ausgerechnet in Matties Sarg. Und wie kommen Spuren von Matties Helfer Rolf Rolinski an den Toten? Für die Polizei scheint es keine Frage zu sein. Aber Maggie kann es einfach nicht glauben... gerade jetzt, wo es doch für Rolf und Elli so gut läuft. Was bleibt ihr da anderes übrig, als sich zu kümmern? Richtig: Nix! 

    :0)

    Fazit

    An dieser Stelle entfährt meinem Herzen erst einmal ein tiefer Seufzer, denn bei diesem Werk handelt es sich tatsächlich nicht nur um den fünften - nein - es ist auch der letzte Teil aus der Maggie Abendroth-Reihe. Wäre jetzt nicht eine kleine Trauerrede angebracht?

    Nee... tut mir leid... das bringe ich jetzt einfach nicht über´s Herz. Dafür habe ich mich viel zu gut amüsiert während meiner Zeit mit der ganzen Mischpoke. Ich glaube einfach fest daran, dass es Maggie und den Anderen weiterhin gut gehen wird - auch wenn ich nicht mehr dabei bin!

    Und wenn ich demnächst mal wieder daheim im Pott bin, werde ich einfach... nache nächste Bude (Kiosk) gehn un ma guckn, ob ich da Brausepudel kriech - so jetz weisse Bescheid, ne?!

    Es bleibt dabei: Wer sich ein paar amüsante Krimistunden gönnen möchte, ist hier wirklich allerbestens aufgehoben. Die fünf Teile stehen nun nebeneinander in meiner Sammlung und entlocken mir beim Ansehen immer wieder ein Grinsen :0)

    Viele Grüße von der Numi 

  24. Cover des Buches Einer gibt den Löffel ab (ISBN: 9783770014910)
    Lotte Minck

    Einer gibt den Löffel ab

     (74)
    Aktuelle Rezension von: SiriMagBuecher

    Einer gibt den Löffel ab ist meiner Meinung nach ein schön seichter, etwas vorhersehbarer Krimi. Das Konzept, einen Mord beim perfekten Dinner stattfinden zu lassen, ist wirklich toll. Ich bin ein großer Fan der Sendung, also ist diese Anspielung darauf genau nach meinem Geschmack. Loretta Luchs ist ein grundsätzlich sympathischer Hauptcharakter. Mich stört lediglich die doch teils etwas meiner Ansicht nach sexistisch angehauchten Bemerkungen über Frauen, die sich nicht nach ihrem Bild kleiden/verhalten. (Stichwort Jaqui) 

    Ansonsten finde ich, dass man am besten den ersten Band von Lotte Minck lesen muss, um einige Anspielungen zu verstehen. Leider spielt sie in diesem Buch sehr häufig auf Geschehnisse ihres ersten Buches an. Ich habe das leider nicht gelesen und fühlte mich teilweise etwas „unabgeholt“.

    Abgesehen davon ist diese Krimödie eine leichte Unterhaltung, die dennoch nicht langweilig ist. Ich habe es genossen, das Buch zu lesen und finde die Rezepte am Ende auch sehr niedlich.

    Alles in allem gibt es also von mir 4 Sterne. 

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