Bücher mit dem Tag "rundfunk"

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20 Bücher

  1. Cover des Buches Der Junge, der Träume schenkte (ISBN: 9783404160617)
    Luca Di Fulvio

    Der Junge, der Träume schenkte

     (1.145)
    Aktuelle Rezension von: Lesewesen

    Ceta stammt aus dem Süden Italiens, wo sie in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Als 13-Jährige wird sie brutal vergewaltigt und verlässt nur kurz darauf mit ihrem Sohn Natale ihre Heimat. Nachdem sie auf dem Schiff mehrmals vom Kapitän missbraucht wird, landet sie in New York und umgehend in einem Bordell. Doch sie versucht, ihrem Sohn so viel wie möglich an Liebe zu schenken und hofft auf eine bessere Zukunft für ihn. Der Alltag in der Lower East Side Anfang des 20. Jhd. war bestimmt von Gewalt, Armut und Prostitution. Doch Ceta schlägt sich tapfer.
    Natale, der bei der Ankunft von den Hafenbehörden den Namen Christmas, bekommen hat, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, die Straße wird sein Zuhause. Er gründet als Kind die Gang Diamond Dogs, mit der er später zur Berühmtheit werden soll. Mit seinen erfundenen Geschichten und seinem heiteren Wesen erobert er die Herzen der Bewohner.
    Ruth, die Tochter eines reichen, jüdischen Industriellen, wird von Bill, einem Hausangestellten brutal zusammengeschlagen und vergewaltigt. Christmas wird sie schwer verletzt finden, ihr damit das Leben retten und sich in sie verlieben.
    Nach der brutalen Tat Bills, der natürlich gleich noch eine folgen wird, verzweigt sich die Handlung in drei Perspektiven.
    Hauptsächlich folgen wir der Entwicklung Christmas’. Er ist ein nettes, schlaues Kerlchen mit viel Charme und Einfallsreichtum. Schnell erobert er die Herzen seiner Mitmenschen. Seinem Weg zu folgen, der nicht immer frei von Kleinkriminalität war, hat mir Spaß gemacht. Ihn habe ich sofort ins Herz geschlossen.

    Im zweiten Handlungsstrang folgen wir Ruth, die an den Folgen der Vergewaltigung und Verstümmlung viele Jahre leidet. Ihr dadurch entstandenes Trauma wird sie aus der Bahn werfen. Dass es sich allerdings bei der erstbesten Gelegenheit in Luft auflöst, hatte für mich einen faden Beigeschmack.

    Und dann hätten wir noch den Oberfiesling Bill, der sich recht bald nach Los Angeles absetzt, aus Angst vor der Strafverfolgung. Ich habe selten erlebt, dass ein Mensch aus dem Nichts heraus so eine dermaßen brutale Tat begeht. Nichts wird in der Geschichte vorbereitet, Di Fulvio setzt einzig auf den Schockmoment. Seine weitere Karriere ist ebenso verstörend wie brutal, dass ich an manchen Stellen von ihm angewidert war. Aber genau diese Szenen wieder und wieder zu zeigen, jede Handlung auszuschlachten, hat mir letztlich das Lesevergnügen komplett verleidet. Bliebe da noch die Strafe, die der Autor für ihn vorgesehen hat. Der Konflikt zwischen Ruth und Bill, die sich natürlich wieder begegnen, wurde als Zufall von außen gelöst. Mehr möchte ich nicht dazu sagen, da ich sonst spoilern müsste. Doch so eine Lösung ist einfallslos und unbefriedigend.

    Das sind die Zutaten für diesen 800 Seiten starken historischen Roman, der sich zwar leicht lesen lässt, aber nicht immer leicht zu verkraften ist. Nach nicht mal 100 Seiten hätte ich das Buch liebend gern abgebrochen, wenn ich nicht jemandem versprochen hätte, es zu lesen. Was mich durchhalten ließ, war die Neugier, wie der Autor wohl am Ende dem Bösewicht seine gerechte Strafe zukommen lässt.

    Dass das Leben damals kein Zuckerschlecken war, ist klar, doch dass Di Fulvio sich dermaßen darauf konzentriert, jeden Gewaltakt so explizit grausam darzustellen, war mir einfach to much. Quasi jede Frau wird Opfer von Übergriffen und Vergewaltigungen, die detailliert beschrieben wurden. Bis auf Bill sind alle Bösewichte eigentlich nette Typen, dass sie hin und wieder jemanden auf offener Straße erschießen, Schutzgeld erpressen oder jemanden brutal zusammenschlagen, ist ja nicht so schlimm.

    Damit geraten die Figuren zu Stereotypen, die wenig Neues zu bieten haben. Man bekommt den Eindruck, jede weibliche Auswanderin wird zu einer Prostituierten, die sich in einen Kleinganoven verliebt. Armer Junge verliebt sich in reiches Mädchen, sie werden getrennt, finden sich aber wieder, Happyend. Die Handlung war also von Anfang an vorhersehbar, was mich aber weniger gestört hat. Sein Erzählstil ist genretypisch leicht zu lesen, wird mit vielen blumigen Details ausgeschmückt und kontrastiert mit den Gewaltszenen, die es in der Form nicht gebraucht hätte.
    Auch Cover und Klappentext spiegeln für mich nicht das wieder, was der Leser am Ende bekommt. Es geht nicht um einen etwas fünfjährigen Jungen, wie abgebildet. Der Klappetext bezieht sich mehr auf Cetas Traum von einer besseren Welt in den USA.

    Mir fällt es schwer zu sagen, wem ich den Roman empfehlen würde. Den typischen Lesern historischer Romane wird er zu brutal sein. Andererseits ist er zu seicht und klischeehaft. Etwas mehr Niveau wie »Die Wanderhure« hatte er aber durchaus. Ich konnte den Zeitgeist der frühen 20er Jahre spüren. Den Siegeszug der neuen Technik wie Kino und Radio waren für mich glaubhaft und interessant dargestellt. Doch von einer authentischen Schilderung der Zeit war die Geschichte weit entfernt, allein wegen der Figuren. Insgesamt wird mir auch nichts Neues erzählt, was nicht schon tausend Mal irgendwo benutzt wurde.

    Fazit: 800 Seiten mit einer fesselnden Handlung zu füllen, ist nicht leicht. Zu viele Nebenschauplätze werden eröffnet, die lediglich schmückendes Beiwerk sind. Aufgrund der Brutalitäten wird es viele Leser des Genres abschrecken. In Zukunft werde ich mich guten Filmen wie »Es war einmal in Amerika« oder »Gangs of New York« widmen, die mehr Authentizität haben und nicht ganz so verkitscht sind.
    Wie immer, dies ist meine persönliche Meinung.

  2. Cover des Buches Auf der Flucht (ISBN: 9783218009898)
    Karim El-Gawhary

    Auf der Flucht

     (36)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76
    Inhalt:
    Karim El-Gawhary und Mathilde Schwabeneder haben für ihr Buch verschiedene Fluchtgeschichten zusammengetragen und erzählen in 'Auf der Flucht' von der politischen Situation in und Flüchtlingen aus Syrien, Irak, Afghanistan, Sudan, Gambia, Somalia und Nigeria. Dabei erklären sie Hintergründe, sprechen die Folgen von Krieg und Bürgerkrieg an (vor allem in Bezug auf Syrien) und vermitteln Wissen über Schlepper (Organisationen, Strategien etc.).

    Mein Eindruck:
    Auf der Frankfurter Buchmesse habe ich letztes Jahr eine Diskussionsrunde verfolgt, an der unter anderem Karim El-Gawhary teilnahm. Schon bei diesem Gespräch war ich beeindruckt von seiner Art zu erzählen, bewegt von seinen Schilderungen und gespannt auf sein Buch. Nun habe ich 'Auf der Flucht' gelesen und bin sehr begeistert von seinen und Mathilde Schwabeneders Reportagen.

    Das Buch ist sehr informativ und von der ersten Seite an bewegend. Die Einblicke in die politische Situation in verschiedenen afrikanischen und (vorder-) asiatischen Ländern waren sehr gut auf den Punkt gebracht, so dass ein Leser, der sich noch nicht mit der jeweiligen Region befasst hat, einen guten Überblick zu Geschichte, Politik und Leben im Land erhält.

    Die Reportagen sind detailreich geschrieben und fangen die jeweilige Stimmung im Land gut ein, informieren und bewegen den Leser durch die vielen persönlichen Schicksale, die näher beschrieben werden.

    Gefallen hat mir auch, dass die Autoren oft ihre Gedanken und Gefühle schildern sowie zeigen, wie man als Journalist mit Schilderungen extremer Gewalt und Traumatisierung umgehen kann (oder wie man bisweilen trotz jahrzehntelanger Erfahrungen nicht ohne Weiteres damit umgehen kann).

    Sehr gelungen fand ich auch den Lichtblick am Ende des Buches: die scheinbar endlose Hilfsbereitschaft der Einwohner des oberösterreichischen Dorfes Großraming.

    Mein Resümee:
    'Auf der Flucht' sollte jeder lesen, der mehr über Flüchtlinge, Schlepper und die politische Situation in verschiedenen Ländern wissen möchte. Vor allem sollte das Buch von denjenigen gelesen werden, die nicht verstehen, wieso Menschen ihre Heimat verlassen und nach Europa/Deutschland kommen, um ein neues Leben in Sicherheit und mit einer Aussicht auf eine positive Zukunftsperspektive zu beginnen.
  3. Cover des Buches Scheintot (ISBN: 9783734106248)
    Tess Gerritsen

    Scheintot

     (953)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Ich mag die Fälle von Rizzoli und Isles. Man lernt pro Buch jeden der beiden Protagonistinnen besser kennen und dann gibt es auch immer einen sehr spannenden Fall.

    Es ging aus der Perspektive von Mila los und das hatte es sich wirklich in sich. Mit einem tollen Twist und fesselnder Geschichte ist es ein wahrer Pageturner.

    Hab leider aber schon bessere Teile gehabt, aber dennoch vier Sterne und eine Empfehlung von mir.

  4. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783838777146)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (297)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Nach einem ersten Schreckmoment und der Befürchtung, einen völligen Fehlgriff getätigt zu haben, fand ich bald großen Gefallen an dieser ungewöhnlichen Produktion. Zunächst schlich sich auch der - nicht ganz unbegründete – Gedanke: Darf man das? - bei mir an. Doch warum auch immer, waren die Zweifel schon bald weggewischt und das Lachen kam ungewöhnlich häufig und überfallartig.

    Im Jahr 2011, nach 66 Jahren also, wacht der ehemalige Führer des Deutschen Reiches mitten in Berlin auf und muss sich erst einmal in der ihm fremd gewordenen Stadt orientieren. Ein Kioskbesitzer nimmt sich seiner an und vermutet einen Schauspieler hinter seiner ungewöhnlichen Erscheinung. Auch die meisten anderen Menschen, denen er begegnet, nehmen ihm natürlich nicht ab, dass er tatsächlich der ist, der er zu sein vorgibt. Auf diese umfassende und so authentisch wirkende Rollenintegrität werden auch die Medien aufmerksam und Herr Hitler landet letztendlich im Fernsehen, wo er sein Wort an das deutsche „Fernseh“-Volk richten kann. Die Massen sind begeistert......


    Das ist nun wahrlich eine nicht gerade leichtverdauliche Wiederauferstehung, die wir das vorgesetzt bekommen. Natürlich sind damit ja einige überaus heikle Themen der deutschen Geschichte verbunden, die auch im Handlungsverlauf nicht ausgeklammert bleiben. Darf man sich darüber lustig machen? Diese Frage begleitete mich durch das komplette Werk und kann von mir letztgültig nicht klar beantwortet werden. Die Figur nimmt auch kaum ein Blatt vor den Mund. So wird die Geschichte zu einer Gratwanderung am sogenannten „guten Geschmack“. Doch für mich kommt es bis zum Ende nicht zum befürchteten Absturz. Versöhnlich stimmt dann wiederum auch, dass die Partei der 'Nachfolger' des besagten Herrn von ihm höchstpersönlich ganz schön ihr Fett abbekommen. Und weitere reale politische Personen haben ihren Auftritt. Ob diesbezüglich Klagen eingereicht wurden?

    Ein Werk zwischen Satire, Medien- und Gesellschaftskritik; eine Anregung für alle freiheitsliebende Menschen, sich an die eigene Nase zu fassen. So kommt fast etwas wie Sympathie für die Figur, die Timur Vermes zeichnet auf. Das könnte der eigentlich größte Schockmoment für viele sein.

    Es handelt sich um eine bearbeitete (gekürzte?) Fassung auf 6 CDs mit fast 7 Stunden Hörvergnügen. Sprecher: Christoph Maria Herbst. Die möglichen Kürzungen sind mir nicht negativ aufgefallen.

    Wie Christoph M. Herbst dass nur durchhält! Man hat tatsächlich oft den Eindruck, den Führer im Original zu hören. Und Herbst spricht ja auch sämtliche andere Rollen, mit deutlichen Unterscheidungsmerkmalen in den Stimmen. Eine ganz herausragende Leistung.

    Fazit: Auf sein Art ein großartiges Werk und die Stimme von Christoph M. Herbst als absoluter Bonus. Empfehle das Werk als Hörbuchversion.


  5. Cover des Buches Lost City Radio (ISBN: 9783596187522)
    Daniel Alarcón

    Lost City Radio

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Krimiratte
    Ein sehr bewegendes Buch! Einfach rundum zu empfehlen. Der Autor kommt den Figuren in seinem Roman sehr nah, es ist traurig, bedrückend und auch wieder total schön.. Nichts für Menschen, die partout ein Happy End brauchen.
  6. Cover des Buches Alles Licht, das wir nicht sehen (ISBN: B00PUR8WAI)
    Anthony Doerr

    Alles Licht, das wir nicht sehen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: sursulapitschi
    Ich habe schon einige Bücher über den zweiten Weltkrieg gelesen. Aber selten hat mich eins so beeindruckt wie dieses hier, und das obwohl es eines der leiseren Sorte ist und kein einziger Jude gequält wird.

    Zwei Kinder schlittern in den Krieg hinein. Die blinde Marie-Laure aus Paris, die mit ihrem Vater alleine lebt und Bücher liebt, findet sich plötzlich allein in einem Haus in Saint Malo, als Bomben durch die Stadt fliegen. Und Werner, ein deutscher Waisenjunge, der durch seine Genialität in einer Nazi-Kaderschmiede gelandet ist, wird ein paar Häuser weiter verschüttet.
    Beide sind klug und liebenswert und haben auch ohne das Kriegsgeschehen schon einiges zu ertragen gehabt. In eingestreuten Rückblenden erfährt man nach und nach, was ihnen widerfahren ist und wie sie damit fertig wurden. Das ist verwirrend, aber auch hoch spannend. Das Geschehen springt hin und her. Mal ist man in Deutschland, mal in Frankreich, 1938 oder 1944 und die Zeit schreitet fort.
    Dazwischen rankt sich noch die Geschichte eines legendären Diamanten, den ein deutscher Offizier suchen lässt und dessen Spuren auch zu Marie-Laure führen.

    Ganz allmählich wird die Situation in beiden Zeitebenen bedrohlicher. Bald mag man das Buch nicht mehr weglegen. Man lernt unterschiedlichste Menschen kennen und verfolgt gebannt ihr Schicksal. Da ist Frederick, Werners Freund aus seiner Jungmannenzeit, der nicht stark genug ist, um deutschnationalen Anforderungen zu genügen, während die Bäckersfrau in Saint Malo geheimnisvolle Zettel in ihre Brote bäckt.

    Dieses Buch schleicht sich an, ganz langsam, dann packt es einen und trifft eiskalt. Es ist unterhaltsam, spannend und erschütternd, erzählt in einer wunderbaren Sprache, eins meiner Bücherhighlights dieses Jahr.
    Auch das Hörbuch ist wunderbar gelesen und sehr empfehlenswert.


  7. Cover des Buches Tanz der Zitronen (ISBN: 9783944251134)
    Nicole Joens

    Tanz der Zitronen

     (28)
    Aktuelle Rezension von: LolitaBuettner
    Ernst und doch mit Humor erzählt die Drehbuchautorin Nicole Joens in ihrem Buch "Tanz der Zitronen" von ihrer Arbeit und ihren Erfahrungen im Filmgeschäft. Sie gewährt Einblicke, die dem Leser nicht gefallen werden.

    Mehr als 20 Jahre arbeitet die Autorin für gute Unterhaltung und scheitert immer wieder an Redakteuren von ARD und ZDF. Diese nutzen ihre Machtstellung gern zu ihren Gunsten, nicht aber für die Qualität. "Redakteure sind keine Urheber, versuchen aber stets die kreative Kontrolle an sich zu reißen", schreibt Joens und weiter: "In den Redaktionen heißt es gerne, intelligente Geschichten seien zu anstrengend. Kann man seichte Volksverdummung schreiben, bekommt man heutzutage als Autor viele Aufträge."
    Das kann ich so unterschreiben.
    Ich selbst habe versucht, für ein Doku-Soap-Format zu schreiben. Es lockte mich die gute Bezahlung. Ich bin kläglich gescheitert. Schon beim Schreiben hatte ich Probleme. Dabei habe ich sonst immer eine blühende Fantasie. Es ging um Geheimnisse. Ich saß tagelang vor meinem Laptop und starrte auf die Zeilen, die nicht plakativ oder übertrieben genug sein wollten. Am Ende gab ich auf.

    Auslöser für das Buch "Tanz der Zitronen" war der Tod einer machtvollen Redakteurin. Im Buch heißt sie Annika. Der Leser erfährt von Schleichwerbung, Korruption, Skandalen und Missgunst. Aber auch von der Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, welche die Geschichten schreiben, die wir uns abends gemütlich auf dem Sofa ansehen.

    Eine Passage gefiel mir besonders. ARD und ZDF, die immer wieder im Klinsch miteinander stehen, begegnen sich personifiziert bei der Tanztherapie. Sehr unterhaltsam. Das sollte man auch mal verfilmen.

    Ein wahrhaftiges Buch, das für Ernüchterung sorgt.
  8. Cover des Buches Joseph Schmidt (ISBN: 9783905894141)
    Alfred A. Fassbind

    Joseph Schmidt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buchperlentaucher
    "Ein Lied geht um die Welt" - dieses Stück ist Musikfreunden, dieum die Zeit des Zweiten Weltkrieges gelebt haben, wohl bekannt. 
    Meisterhaft gesungen wurde es von Joseph Schmidt. Wäre er nicht 
    Jude und klein von Statur klein gewesen, so hätte er die Opern-Bühnen 
    der Welt erobern können. So wurde er vor dem Krieg zum Rundfunkstar in
    Deutschland und starb als Flüchtling, nachdem ein Herzleiden nicht be-
    handelt wurde, in der Schweiz. Für Liebhaber der klassischen Musik bietet das Buch viele interessante Einblicke in die damalige Zeit. Auf einer beigelegten CDsind Lieder von ihm zu hören. Wer nur die Lebensgeschichte einer Personlesen möchte, kämpft sich etwas durch die vielen musischen Hinweise. 
  9. Cover des Buches Deutsche Geschichte 1866-1945 (ISBN: 9783406421068)
    Gordon A. Craig

    Deutsche Geschichte 1866-1945

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Gordon Craigs Buch ist zusammen mit Golo Manns "Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts" das beste was man über diese Zeit lesen kann. Im Gegensatz zu Golo Manns Buch verschafft Gordon Craig mit eine phantastischen Blick für das Wesentliche erst einmal eine Überblick über die Ereignisse dieser turbulenten Zeit, ohne darüber die Analyse zu vergessen (die allerdings in Golo Manns Buch wesentlich scharfsinniger und genauer ist). Die besondere Stärke des Buchs die spannende erzählweise, trotzdem gerät der Autor aber nie in die Gefahr ungenau oder gar reißerisch zu werden. Gerade in der Behandlung des Dritten Reichs zeigt sich diese Eigenschaft des Buches, das nie in die Gefahr gerät einseitig zu werden, aber auch nicht die Spur von entschuldigenden Tendenzen zeigt.
  10. Cover des Buches Soldatensender Calais (ISBN: 9783726365646)
    Michael Mohr

    Soldatensender Calais

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Der Hafen meines Leben (ISBN: 9783548359946)
    Janet L. James

    Der Hafen meines Leben

     (4)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks
    Janet Lee James beschreibt den Weg ihrer Krankheit. Sie schildert offen den schweren Verlauf ihrer Multiplen Sklerose. Sie zeigt allerdings auch in ihren Schilderungen, wie man seinen Lebensmut zurückfinden kann und das MS nicht gleich das Ende aller Träume und Ziele bedeutet. Dieses Buch gibt betroffenen den Mut, neue Herausforderungen zu suchen und nicht ans aufgeben zu denken!!
  12. Cover des Buches Massenmedien in Deutschland (ISBN: 9783867642132)
    Hermann Meyn

    Massenmedien in Deutschland

     (5)
    Aktuelle Rezension von: BillyTheCrimson
    "Massenmedien in Deutschland" ist ebenfalls eine Fachlektüre, welche ich anlässlich meines Studiums lesen musste bzw. sollte. Hört sich negativer an als es war. Nachdem ich das Buch zugeklappt hatte und wusste, dass mich diese Lektüre näher an die Praxis und deren frühere Methoden gebracht hat, konnte ich ruhigen Gewissens eine thementiefe Konversation mit meiner Journalismus-Professorin führen. Super gute Veranschaulichungen ergänzen das Buch neben Ergebnissen von Studien seit mit der 60er Jahre. Massenmedien als Instrument der Kontrolle könnte man nicht besser ins Licht rücken als es Hermann Meyn getan hat. Defintiv 4 Sterne wert, lediglich einen Stern Abzug wegen des oft mangelnden Bezugs auf konkrete Quellen. Ein Tipp für alle interessierten, jene welche Aufschluss über die Staatskontrolle erhalten wollen und jene, welche sich für Presse-/Print- u. Rundfunkgeschichte interessieren ;)
  13. Cover des Buches Papa Charly hat gesagt (ISBN: 9783939062042)
  14. Cover des Buches Albert Schweitzer - Briefe aus dem Lambarene Spital - Berichte aus den Jahren 1930 bis 1954, mit Briefen seiner Mitarbeiter (ISBN: B001Q4M9YO)
  15. Cover des Buches Das Schweigen der Schuld (ISBN: 9783961482436)
  16. Cover des Buches Friedrichs Ballettlexikon von A - Z (ISBN: B0029WRRVW)
  17. Cover des Buches Kalter Krieg in Österreich (ISBN: 9783552055155)
    Michael Hansel

    Kalter Krieg in Österreich

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Waldviertler
    Für dieses Buch zeichnen zwei kompetente Autoren verantwortlich: Bernhard Fetz, der 1963 geborene Direktor des Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek, lehrt Germanistik an der Universität Wien. Der auch als Literaturkritiker bekannte Michael Rohrwasser ist an der Freien Universität Berlin Professor für Neuere Deutsche Literatur. In diesem Band geht es um die Frage, wie sich der „Kalten Krieg“ auf die Kunst, Kultur und Literatur in Österreich auswirkte. Dabei arbeiten die Autoren gut nachvollziehbar heraus, dass der „Kalte Krieg“ die kulturelle Identität in Österreich mehr beeinflusste, als man das aufgrund der Neutralität des Landes erwarten würde. Interessant ist die Darstellung der jeweiligen Rollen, die von den Sieger- und Besatzungsmächte UdSSR, USA, England und Frankreich gespielt wurden. Man erfährt viel, was den Aufbau und die Förderung kulturellen Institutionen im Nachkriegsösterreich und die damit verbundenen Interessen betrifft. Ein Buch, aus dem sich auch noch viel zum Verständnis des heutigen Österreich lernen lässt.
  18. Cover des Buches Tele, Geschichte der modernen Kommunikation (ISBN: 9783593350110)
  19. Cover des Buches Sender & Frequenzen 2008 (ISBN: 9783881806664)
    Michael Schmitz

    Sender & Frequenzen 2008

     (1)
    Aktuelle Rezension von: seoulinfo
    Alles was man für den Empfang weltweiter Sender wissen muss findet sich hier.
  20. Cover des Buches Ein Leben auf der Flucht vor der Koralle (ISBN: 9783844901825)
    Max Goldt

    Ein Leben auf der Flucht vor der Koralle

     (4)
    Aktuelle Rezension von: parden
    HIER SPRICHT DER RUNDFUNK...

    Ruth Frau, einst gefeierter Filmstar und später auf die schiefe Bahn geraten, ist wieder "voll da". Junge Regisseure arbeiten mit ihr, und die Jugend verehrt sie als "irgendwie schrillen" Kultstar. Anlässlich des Erscheinens ihrer literarisch fragwürdigen Memoiren gibt sie ihr erstes Interview seit 20 Jahren. Der Rundfunkmoderator ist hin- und hergerissen zwischen ernsthafter Bewunderung und dem Drang, besonders kritische und bohrende Fragen zu stellen. Ruth Frau reagiert darauf gelassen, fast mütterlich und trotzt dem Interviewer nebenbei das Einverständnis ab, eine von ihr herausgegebene CD mit gesanglichen Hervorbringungen ihres verstorbenen vierten Ehemannes zu präsentieren. Sie wickelt den nervtötenden Journalisten mühelos um den kleinen Finger. Zum Schluss kann er nur noch kraftlos japsen: "Danke, Ruth Frau. Danke, dass es Sie gibt."

    Bei diesem fiktiven Rundfunkgespräch zwischen einem schleimigen Rundfunkmenschen und einer sympathischen alten Schabracke handelt es sich um eine Aufnahme von 1993, in der Max Goldt selbst beide Rollen spricht sowie drei Lieder de Münchens zum Besten gibt. Wenig Aufwand - große Wirkung. In der 79 Minuten langen Fassung werden zwei Versionen des Interviews präsentiert: einmal mit Gesangseinlagen (was mir deutlich besser gefallen hat), einmal ohne, weil Ruth Frau angeblich besagte CD zu Hause vergessen hat. Zunächst war ich über die zweite Fassung irritiert, aber weil darin auch synthetisches Gelächter vom Band eingespielt wird, könnte man auf die Idee kommen, dass die erste Version die Live-Aufnahme war, die zweite dagegen die gekürzte und überarbeitete Fassung für die Ausstrahlung der Sendung. Ein zusätzlicher Kniff, um auch die Verzerrung der Wahrheit durch die Medien aufs Korn zu nehmen.

    Amüsant war das Hörerlebnis jedenfalls allemal. Für mich tatsächlich ein besonderer Fund...


    © Parden
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