Bücher mit dem Tag "russenmafia"
93 Bücher
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.326)Aktuelle Rezension von: PWD_KaterStieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können.
Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.
- Sebastian Fitzek
Amokspiel
(2.226)Aktuelle Rezension von: Stephanie_RuhEigentlich wollte Ira Samin heute sterben, Selbstmord, weil sie mit den Schuldgefühlen wegen des Todes ihrer Tochter nicht umgehen kann. Aber dann wird sie zur Vermittlung bei einer Geiselnahme in einen Radiosender geholt. Der Geiselnehmer behauptet, seine Verlobte sei nicht bei einem Autounfall gestorben sondern würde noch leben und will sie sehen. Ira versucht zu vermitteln, was um so schlimmer wird, als sie feststellt, dass sich ihre andere Tochter auch im Radiosender befindet...
Auf dem Cover sieht man die Silhouette einer Frau. Das verrät nicht viel über den Inhalt des Buches, passt aber gut zu "Amokspiel".Sebastian Fitzek versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und den Spannungsbogen zu halten, so dass man versucht ist, das Buch in einem Rutsch zu "verschlingen". Die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass man sich selbst sagt: Nur noch dieses Kapitel, geht ganz schnell ;-) Das Buch hat mich gefesselt und gut unterhalten und wie so oft bei Fitzek hatte ich zwar eine Ahnung, aber die komplette Auflösung am Schluss hat mich mal wieder überrascht. Wie bei allen Fitzek-Büchern bisher war es mir eine Freude und hat mich sehr gut unterhalten.
- Petra K. Gungl
Tannenglühen
(27)Aktuelle Rezension von: Seehase1977Franziska Ferstl will endlich ihren Job als Strafverteidigerin an den Nagel hängen und nach schwerer Krankheit endlich ihr Leben genießen. Doch dann wird einer ihrer Kanzlei-Partner tot aufgefunden, erdrosselt mit einer Lichterkette. Für Franziska völlig unerwartet, sieht die Polizei in ihrem Partner und besten Freund den Hauptverdächtigen. Die taffe Strafverteidigerin gibt noch einmal alles und begibt sich auf Mörderjagd, um die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Dabei stößt sie auf dubiose Geschäfte und Liebesaffären und hat zudem eine unliebsame Begegnung mit der Russen-Mafia. Viele haben einen Grund, doch wer hat Siegfried Fürstenstein wirklich ermordet? Franziska hat eine heiße Spur und ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich begibt…
Meine Meinung:
Der Kriminalroman „Tannenglühen“ von der promovierten Juristin und gebürtigen Wienerin Petra K. Gungl war mein erstes Buch der Autorin. Gerade zur Weihnachtszeit lese ich gerne Bücher mit Bezug zu Weihnachten. Allerdings hätte es vom Setting her gerne etwas weihnachtlicher sein dürfen. Trotzdem bietet der Krimi kurzweiliges Lesevergnügen.
Gleich zu Beginn wird nicht nur der Leser, sondern auch die Strafverteidigerin Franziska Gerstl mit einem Mord konfrontiert. Einer ihrer Partner aus der Kanzlei wurde mit einer Lichterkette erdrosselt. Franziska begibt sich auf Mörderjagd und hat nicht nur hier mit Stolpersteinen zu kämpfen, auch in ihrem Privatleben gibt es Probleme, die die Juristin aus der Bahn zu werfen drohen.
Petra Gungl hält den Leser mit ihrem Erzählstil bei Laune, dennoch ist der Spannungslevel eher mittelmäßig und von Hochspannung kann keine Rede sein. Dennoch hat die Autorin einen ansprechenden und unterhaltsamen Plot kreiert, in dem sie ein atmosphärisches, vorweihnachtliches Wien vor dem geistigen Auge des Lesers projiziert. Die Kriminalgeschichte, in der nicht nur Mord sondern auch Schwarzgeld, Liebesaffären und die Russen-Mafia eine Rolle spielen, ist abwechslungsreich und immer wieder mit einer Prise Humor unterlegt.
Besonders besticht hier die Charakterzeichnung der Hauptprotagonistin Franziska Ferstl. Die 60-jährige Juristin ist leidenschaftliche Harley-Fahrerin, weiß sich zu behaupten, wirkt kauzig und manchmal arrogant, hat aber ein weiches Herz und liebt ihre Familie über alles.
Mein Fazit:
„Tannenglühen“ von Petra K. Gungl ist ein spannender Kriminalroman, in dem der Nervenkitzel allerdings ausbleibt und das Thema „Weihnachten“ ein kleines bisschen zu kurz kommt. Dennoch hat man es hier mit einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Krimi zu tun, der durch atmosphärisches Lokalkolorit und einer starken Protagonistin besticht. Von mir gibt es durchaus eine Leseempfehlung.
- Guillaume Musso
Nachricht von dir
(748)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderNach seinen großartigen und gefühlvollen Liebesromanen, stellte ich mich auch dank des Covers und des Klappentextes auf ein ähnliches Buch ein und wurde komplett überrascht und begeistert. In einem überfüllten Flughafen Restaurant prallen Madeline und Jonathan aufeinander. Ein kurzer Schlagabtausch beginnt und dann geht jeder wieder eines Weges. Bei der Aktion haben sie aber ausversehen ihre Handys vertauscht. Neugierig stöbern beide im Leben des Anderen und entdecken dunkle Geheimnisse und längst vergraben geglaubte Geschichten. Der Kontakt ist frostig und negativ, aber die Geschichten des Anderen ist doch sehr interessant und dann entdecken Beide eine Gemeinsamkeit und es beginnt ein gefährliches Spiel, dass sie sogar mit dem Leben bezahlen könnten. Guillaume Musso überrascht auf ganzer Linie. Denn dies ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern vielmehr ein exzellenter Kriminalroman mit vielen Überraschungen, Geheimnissen und auch schockierenden Wendungen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
- Sam Hepburn
Die Akte Elysium
(13)Aktuelle Rezension von: NickyMohini"Die Akte Elysium" ist ein geheimnisvoller Jugendkrimi, der aber leider auch einige Ungereimtheiten enthält.
Seit seine Mutter bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, fragt Joe sich, wie das passieren konnte. Er glaubt nicht an das tragische Unglück, sondern glaubt, das mehr dahinter steckt, denn seit seine Mutter verstorben ist, kommen immer mehr rätselhafte Informationen ans Tageslicht. Joe entdeckt die alte "Elysium" Villa, in der ein eigenartiger, russischer Verurteilter lebt, erhält geheime Notizen, die von dem Journalisten stammen, der neben seiner Mutter im Unfallwagen saß. Für den Jungen steht fest, dass er das Rätsel um den Unfall lösen muss, vor allem seit bei ihm eingebrochen wurde. Joe begibt sich auf eine gefährliche Reise ...
Das Cover zeigt einen Jungen, der in der Nacht durch eine verlassene, leicht beleuchtete Straße rennt. Er wirkt ängstlich, gehetzt und als würde er verfolgt werden. Er schaut zur Seite, auf der Suche nach etwas. Der Schriftzug des Titels ist in Großbuchstaben gehalten. Der Schriftzug sieht aus, wie in einer Fallakte.
Joe ist ein mutiger Junge, der alles dafür tun möchte, um den Mord an seiner Mutter aufzuklären. Dabei ist er sehr leichtsinnig, handelt immer wieder impulsiv und unüberlegt. Er bringt sich oft, nicht immer absichtlich, in Gefahr und muss sich dann wieder in Sicherheit bringen.
Die Geschichte an sich gefällt mir ganz gut. Ich mag Bücher, in denen es um Verschwörungen geht und darum, Geheimnisse zu lüften. An manchen Stellen war mir das Buch aber zu langatmig und auch manchmal zu unrealistisch. Es konnte mich nicht wirklich überzeugen.
- Nora Roberts
Die letzte Zeugin
(167)Aktuelle Rezension von: hauntedcupcakeSie hatte nicht an die Liebe geglaubt. Sie hatte nicht an Wunder geglaubt.
Und doch war ihr Liebe begegnet. Hier war ihr Wunder.
S. 378
Inhalt
Abigail Lowery lebt zurückgezogen in einer Kleinstadt in den Ozarks. Ihr Haus ist mittels hochmoderner Sicherheitsstandards geschützt, sie trägt stets eine Waffe auf sich und ihr furchteinflössender Hund Bert begleitet sie auf Schritt und Tritt.
Brooks Gleason kehrt als Polizeichef in seinen Heimatsort ... zurück um seine Familie zu unterstützen. Abigail fasziniert ihn von Anfang an - nicht nur, weil er als Polizist gerne alle Rätsel um sich herum gelöst hat.
Doch Abigail lässt niemanden an sich heran und keinr Gefühle zu. Denn das könnte für sie schlimm enden...
Meine Meinung
Zwischendurch einen Nora Roberts-Roman zu lesen macht mich einfach glücklich. "Die letzte Zeugin" war dabei aber etwas anders als gewohnt, spannender, mit einer sehr ungewöhnlichen Heldin.
Abigail ist ein Genie, äusserst pragmatisch und dazu sozial etwas unbeholfen, was sie zu etwas ganz besonderem gemacht hat. Ich mochte ihre Art unglaublich gerne und finde sie eine sehr gelungene und aussergewöhnliche Protagonstin. Sie ist wie eine Mischung aus Amy und Sheldon aus The Big Bang Theory - einfach ohne den nervig-Faktor.
Brooks als Love Interest fand ich... nunja ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits ist er ganz süss und geduldig, andererseits empfand ich ihn als etwas übergriffig, da er Abigail zu Beginn nicht in Ruhe lässt, obschon sie dies wünscht.
Die Geschichte selber hat mir sehr gut gefallen. Einerseits ist da der Erzählstrang von Abigail, der mich wirklich packen konnte, mit Krimifaktor und ganz persönlichen Dramen. Andererseits ist da der Erzählstrang von Brooks, der ganz typisch Nora Roberts ist. Kleinstadtdramen mit gleichzeitig viel Familienzugehörigkeit, da fühlt man sich doch irgendwie gleich wohl.
Fazit
Für mich war es ein angenehmes und auch spannendes, manchmal witziges und oft gefühlvolles Leseerlebnis mit einer herausragenden Protagonsitin.
4 Sterne - Nicki Borell
Komplizierte Situationen
(14)Aktuelle Rezension von: SusanDJohannes Beck, genannt Joe, hat seine berufliche Chance genutzt und bietet Unternehmen an, bei der Lösung komplizierter Situationen behilflich zu sein und wird von "der Organisation" für einen Auftrag gebucht. Diese arbeitet überwiegend im Geheimen und mischt sich in die Weltpolitik ein. Dazu benötigt sie Geld, viel Geld, was eigentlich kaum auf legalem Weg zu verdienen ist - und so kommt eine Börsenmanipulation ins Spiel. Und damit auch Jana, Joes Freundin. Und dann gibt es auch noch den korrupten Polizisten Daniel Rodriges, der nun ebenfalls zwischen alle Fronten gerät....
Die diesem Techno-Thriller zu Grunde liegende Idee der Börsenmanipulation und die damit zusammenhängenden Aktionen gefallen mir sehr gut und sind eine gute Voraussetzung für einen spannenden Thriller.
Hier nutzt Nicki Borell in seinem vier Teile umfassenden Buch einen äußerst ungewöhnlichen Sprach- bzw. Schreibstil. Auffallend sind die sehr knappen, direkten Sätze, die teilweise sogar auf einzelne Satzbestandteile verzichten, und die extrem kurzen Kapitel. Immer wieder fügt der Autor auch Aufstellungen in den Text ein, wie beispielsweise sieben Punkte von a bis f, was einen Psychopathen ausmacht. Bei nicht einmal 300 nicht sehr eng bedruckten Seiten wird deutlich, dass dieser Thriller nicht besonders umfangreich ist. Ich bevorzuge allerdings deutlich einen anderen Stil.
Die Ausdrucksweise ist äußerst direkt, was mir gerade auch bei den zahlreichen Sexszenen missfallen hat. Möglicherweise ist dieses ein Gender-Problem und Männer mögen diese Art von Schilderungen; ich brauche diese nicht in einem Thriller.
Die Figuren fand ich durchaus interessant, insbesondere Joe scheint ein spannende, mehrdimensionale Persönlichkeit zu sein. Allerdings leidet die Vorstellung doch sehr unter der kurzen Schreibweise, die bei Andeutungen bleibt.
Die komplizierten, technischen Schilderungen, die der Börsenmanipulation zugrunde liegt, ließen eine hohe Kompetenz des Autors vermuten und waren auch für einen Laien wie mich durchaus verständlich.
In der ersten Hälfte des Buches werden erst einmal die wichtigen Figuren und die Organisation vorgestellt, was natürlich einem besonderen Interesse unterliegt. Wie gesagt, ist gerade Joes Tätigkeit faszinierend. Der eigentliche Thriller und damit auch die Spannungskurve beginnt erst im zweiten Teil und leidet für mich ebenfalls unter der Knappheit.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich trotz der interessanten Figuren, Beziehungen und der Themen aufgrund des Stils meine Probleme mit dem Buch hattee - aber das ist ganz sicher Geschmackssache! Wer zu diesem Buch greift, sollte sich im Klaren darüber sein, auf was er sich einlässt, um wirklich viel Freude daran zu haben, darum kann ich es nur eingeschränkt weiterempfehlen.
- John le Carré
Marionetten
(66)Aktuelle Rezension von: P_Gandalf... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.
Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.
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Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.
Neben Issa spielen
- + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
- + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
- + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
- + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.
Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.
Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.
Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.
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Mein Fazit: lesenswert
Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen.
Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.
- Kai Raglewski
Blutroter Herbst
(7)Aktuelle Rezension von: TayaDas cover finde ich ziemlich passend gestaltet. Es ist einfach nur schwarz und an der linken Seite ist ein Frauengesicht zu sehen, das eher im Schatten von irgendetwas - ich vermute das es Bäume sind - liegt. dazu ist der Schriftzug in einem schönen Rotton gehalten. Nicht viel Spielerei sondern schön schlicht und für mich ansprechend gehalten.
Das Buch fängt schon von Anfang an spannend an. Janine Teichert ist ziemlich nervös, da sie ihrem Mann mitteilen möchte, dass sie endlich ein Kind erwarten. Doch als es klingelt ist es nicht der ersehnte Ehemann, der vor der Türe steht, sondern die Polizei, die ihr berichten, das ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Für sie geht die Welt regelrecht unter und sie muss sogar für ein paar Wochen in eine psychatrische Anstalt, damit sie ihr Leben soweit wieder in den Griff kriegen kann.
Doch als sie dort heraus kommt, kommt sie trotzdem nicht zur Ruhe, denn die Russenmafia will den Kredit, den ihr Mann sich geholt haben soll, zurück gezahlt bekommen und sie wissen von der Lebensversicherung von Martin wissen. Sie setzen Janine unter Druck, bedrängen sie immer wieder aufs Neue.
Ohne ihre Freundin Karla würde Janine das ganze wohl nicht durchstehen, denn ihr Schwiegervater verhält sich von Tag zu Tag immer merkwürdiger, was diese Geschichte angeht und so klemmen sich die beiden Frauen dahinter, das ganze aufklären zu können. Was dort alles ans Tageslicht kommt, hätte Janine wohl im Leben nie geglaubt und so verläuft die Geschichte spannend weiter.
Auch wenn Janine durch den Verlust ihres Mannes diese Tiefschläge hatte und in der psychatrischen Behandlung war, ist sie trotzdem eine starke Persönlichkeit, da sie sich gegen die Russenmafia behaupten will. sie zeigt den Willen, das Kind in ihrem Bauch zu schützen und am leben zu halten, lässt sich wirklich so gut es geht nicht unterkriegen, was sie hauptsächlich nur durch die Unterstützung ihrer Freundin Karla schafft.
Karla ist eine typische Rockerbraut wie ich finde. Sie führt einen Laden, wo sie an Maschinen rumschraubt und ist vom Verhalten wirklich passend. Trotzdem finde ich sie sympatisch, weil sie auf mich nicht so ein "Mannsweib" abgibt, sondern trotzdem noch richtig Frau ist und eben eine super Freundin, die Janine nicht im Stich lässt.
Auch hat sie im Laufe der Geschichten immer wieder gute Ideen, was gemacht werden sollte.
Alles in allem, ist dieses eBook ein wirklich tolle Geschichte. Spannend und ein wenig Humor ist trotzdem mit drin. Es muss einfach zwischendurch sein, um aufzulockern. Ich kann dieses ebook wirklich weiter empfehlen und danke an dieser Stelle Kai Raglewski für die Bereitstellung des eBooks, als Rezensionsexemplar. - Oliver Becker
Marovka Blues
(10)Aktuelle Rezension von: nirak03Leo Platschke ein Mann der unbedingt die Frau fürs Leben sucht versucht ausgerechnet sein Glück bei einer Heiratsvermittlerin aus Prag. Die Einladung dorthin nimmt er an, doch anstatt der Frau seiner Träume vorgestellt zu werden, kommt es zunächst zu einer Begegnung mit einer Frau, die er nicht will und als er dann Ludmilla Schultze, sie ist die Heiratsvermittlerin, zur Rede stellen will, sieht er sich der Russenmafia gegenüber. Eine wilde Hetzjagd quer durch Prag beginnt. Warum auf einmal die Mafia? Was ist hier los? Fragen, die sich Leo stellt und auf die er eigentlich keine Antworten will.
Leo Platschke ein Mann wohl in den besten Jahren sucht sein Glück und landet zwischen den Fronten. Ludmilla Schultze eine Frau, die versucht ihr Leben zu meistern und daran zu scheitern droht, diese beiden so unterschiedlichen Charaktere treffen in Prag aufeinander. Gemeinsam müssen sie vor der Mafia fliehen. Für Leo ist es zunächst ein Abenteuer ist er doch davon überzeugt er sei der Situation gewachsen und kann mithalten. Schon bald wird ihm klar, so ganz richtig ist das nicht. Ludmilla hatte eigentlich gedacht sie sei die Mafia los, was für ein Irrtum. Nun sind diese beiden so unterschiedlichen Menschen gemeinsam unterwegs und das, obwohl sie sich nicht leiden können. Im Gegenteil Leo ist ziemlich sauer auf die Schultze, hat sie ihm doch seinen Traum von der Traumfrau kaputtgemacht. Ludmilla ihre Kratzbürstigkeit trägt nicht gerade dazu bei, dass die Zwei Lösungen finden und doch bringt sie Leo sicher wieder nach Deutschland. Die Dialoge der Beiden sind geprägt durch den Charakter von Ludmilla, sie nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt, wo es langgeht. Ein Spaß für den Leser, für Leo eher weniger.
Der Erzählstil von Oliver Becker ist hier leicht und spritzig zu lesen, die Story rasant geschrieben. Viel Zeit zum Luftholen bleibt weder den Protagonisten noch den Lesern. Die Hetzjagd quer durch die Lande wird geschildert, aber auch so nach und nach die Lebensgeschichte von Ludmilla. Damit bekommt die Story einen ziemlich ernsten Hintergrund dieser ist aber gut verpackt und beantwortet auch die Fragen, die sich dem Leser sowie Leo nach und nach stellen.
Marovka Blues ist ein Roadmovie mit allem was dazugehört. Von Protagonisten mit eigenen Marotten, über Gangster die ihr Ziel immer haarscharf verfehlen bis hin zu ungewöhnlichen Freundschaften. Ein Krimi verpackt als fesselnder Roadmovie, sicher nicht nur was für Krimiliebhaber.
- Andreas Franz
Das Syndikat der Spinne
(211)Aktuelle Rezension von: WolfhoundDieser Teil hat mir wieder richtig gut gefallen. Er war spannend und verworren bis zum Schluss. Zwischendurch gab es ein paar bekannte Franz-Längen, aber die kann man bei der Story eigentlich vernachlässigen.
Mal wieder wird Selbstjustiz als etwas Gutes hervorgehoben, auch in Reihen der Polizei. Da wird es dann auch mal als selbstverständlich angesehen, die schwarzen Schafe der Polizei unter Druck zu setzen, damit man selbst zum Ziel kommt.
Die Darstellung und Erklärung des Aufbaus der organisierten Kriminalität hat mir sehr gut gefallen auch wenn die ein oder andere Situation doch recht unrealistisch waren.
Positiv aufgefallen ist mir auch, dass dieser Teil einen anderen, weniger genervten Vibe hatte als der vorangegangene Teil.
- Ellen Berg
Blonder wird's nicht
(112)Aktuelle Rezension von: SabinaFKIch fange am besten mit dem Cover an. Wie immer witzig gestaltet, im bekannten Stil der letzten Bücher. Ich finde es wieder gelungen, das Buchcover fällt auf und man nimmt es in der Buchhandlung sicherin dir Hand.
Maja hat jede Menge um die Ohren. Sie führt einen Bio-Frisörsalon, hat einen Jungen mitten in der Pubertät und es türmen sich ihre Sorgen. Mit den Männern hat sie nur Pech und dann kommt auch noch Tante Ruth mit Olga, die sie als Azubi im Salon aufnehmen soll.
Der Einstieg ins Geschehen gelingt sehr leicht, die Charaktere sind schnell erfasst. Unter den Figuren finden sich einige witzige, trubelige Persönlichkeiten. Das macht den Roman aus. Wie ihre anderen Bücher ist auch dieses schnell gelesen. Ellen Berg hat auch hier wieder einen witzigen, flotten Erzählstil. Einige Stellen im Buch sind etwas übertrieben, aber trotzdem ein sehr witziges Buch für Zwischendurch.
- Linus Geschke
Tannenstein
(114)Aktuelle Rezension von: katha84Tief im Wald liegt Tannenstein. Eine verschlafene Ortschaft ohne jeden Reiz, die eigentlich niemand kennt, der nicht dort wohnt. Doch dann passiert es: 11 Menschen werden im Gasthaus erschossen. Einfach so und offenbar ohne Motiv. Der Täter lebte im Ort, doch niemand kannte ihn. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Was steckt hinter der Tat? Wer ist der Wanderer und wie passt Lydias Ermordung dort hinein? Das alles sind fragen, die Alexander Born nach Entlassung aus seiner Haft klären will. Denn er hat nur ein Ziel: Rache am Wanderer.
Linus Geschke hat einen wirklich großartigen Schreibstil und schafft es, einen quasi von der ersten Seite an zu fesseln. Und das ist auch hier der Fall. Der Thriller ist extrem spannend, ziemlich brutal und absolut nichts für schwache Nerven. Das Thema ist unglaublich düster und an einigen Stellen schwer zu ertragen, grade weil die Grenzen zwischen Gut und Böse mehr als einmal verschwimmen. Außerdem finde ich es grade am Anfang schwierig eine Beziehung zu den Hauptcharakteren aufzubauen. Das wird eigentlich erst auf den letzten Seiten im Buch besser, wo man das Gefühl hat, dass die Emotionen mehr raus kommen. Wirklich symphatisch werden die Charaktere dadurch zwar nicht unbedingt, aber trotzdem fand ich das Ende für die Story wahnsinnig passend. Wer also harte Thriller mit nicht unbedingt heldenhaften Protagonisten mag, ist hier genau richtig.
- Kera Jung
Sophias Dreams
(11)Aktuelle Rezension von: Nina2409Sophia hat Träume wie alle Menschen.Sie ist ein Zimmermädchen in einem Turm in dem man arbeiten muss um zu leben und zu überleben.Es gibt die Unterschicht zu der Sie zählt, die Mittelschicht zu der ihr Chef und quasi Freund zählt und die Oberschicht für die Sie arbeitet.Ihr Chef der klassische Tyrann der Frauen benutzt und benutzen lässt.Ihr Freund der dabei hilft das der Teufelskreis funktioniert und dazwischen es doch noch die wahre Liebe gibt.
Interssante verzwickte geschichte die spannend und mitreissend ist und in der man eintauchen kann und mitgerissen wird.
Flüssig und klar vormuliert.Absolut lesenswert und somit von mir auch empfohlen.
Mein erstes Werk von Kera Jung aber nicht das letzte.Weiter so... - Sebastian Fitzek
Amokspiel
(128)Aktuelle Rezension von: readingflowerInhalt:
Der Selbstmord ihrer Tochter war der Grund dafür, warum die Kriminalpsychologin Ira Samin eigentlich vorhatte, sich heute das Leben zu nehmen. Stattdessen wird sie zu einem neuen Fall gerufen. Ein Mann besetzt einen lokalen Radiosender und spielt ein krankes Amokspiel mit seinen Geiseln. Was er zur Freilassung fordert, ist seine Frau, lebend - die jedoch bereits acht Monate zuvor gestorben ist. Daraufhin begibt sich die Starpsychologin in eine Verhandlung mit dem Geiselnehmer und versucht alles, was in ihrer Macht steht, um die Menschen in dem Sender zu retten. Sie hat ja nichts mehr zu verlieren ...
Meine Meinung:Ich bin absolut begeistert. Ich kann mich nur immer wiederholen: Ich liebe Fitzeks Schreibstil und Simon Jägers Talent zum Sprechen.
Amokspiel war bisher eins der besten Bücher, die ich von dem Autor und auch generell in dem Genre gelesen habe. Die gesamte Handlung war so ausgeklügelt und gut durchdacht, dass ich oft staunend da saß und mir dachte: "Wie kann ein einziger Mensch so eine Geschichte planen?"Die Spannung hielt sich ausnahmslos von der ersten bis zur allerletzten Minute. Keine Stelle war zu viel. Es war einfach ein fantastisches Hörerlebnis! - Tom Clancy
Im Zeichen des Drachen
(61)Aktuelle Rezension von: EglfingerInhalt:
Russland scheint aufgrund der neu entdeckten Bodenschätzen im Osten Sibiriens endlich die wirtschaftliche Wende zu schaffen. Doch dann wir auf den Chef des russischen Geheimdienstes ein Anschlag verübt, der misslingt. Während der Untersuchungen stellt sich heraus, dass die Chinesen daran beteiligt sind. Gleichzeitig scheitern die sowieso schon schwierig verlaufenden Handelsgespräche zwischen China und den USA, als in China ein Diplomat des Vatikans durch einen Polizisten erschossen wird. Chinas Wirtschaft steht vor dem Abgrund und das Politbüro hofft mit einem Feldzug gegen Russland an die Bodenschätze Russlands zu kommen. Es beginnt ein Krieg zwischen zwei Weltmächten und Russland benötigt die Hilfe des ehemaligen Gegners im Kalten Krieg.
Meine Meinung:
Clancy ist dafür bekannt, dass er geheimdienstliche und politische Arbeit sehr umfangreich darstellt. Das gelingt ihm auch meistens sehr überzeugend und spannend, aber in diesem Buch schafft er es nicht. Vielleicht liegt das daran, dass die Story zu fiktional ist. Die Handelsgespräche verlaufen alle nach dem gleichen Muster und die Dialoge wiederholen sich ständig. Auch die Geheimdienstberichte sind für den Leser nicht interessant, da sie nur das wiedergeben, was ein paar Seiten zuvor bereits in Dialogen abgehandelt wurde. Es gibt auch nicht mehrere Handlungsstränge, die die Spannung aufbauen könnten. Es ist nur eine Aneinanderreihung von Situationen. Zudem ist mir dieses Buch mit zu viel US-Pathos geschrieben. Während er die USA als Nation darstellt, die die Wahrheit regelrecht gepachtet zu haben scheint, stellt er Russland als Amateure dar, die sich selbst in keinster Weise helfen können und sogar in die NATO eintreten. Das ist mir zu weit hergeholt und hat mit der Realität nichts mehr zu tun. Zudem werden die Chinesen als ein unzivilisiertes Volk dargestellt, das die Geschichte Chinas völlig außen vorlässt.
Des Weiteren scheint es mir, als hätten die drei Übersetzer aus dem Amerikanischen sich nicht einmal zusammengesetzt zu haben, beziehungsweise das Buch einmal gelesen zu haben. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum manche Begriffe, wie der Early Bird, eine morgendliche Zusammenfassung der Weltgeschehnisse für den Präsidenten, immer wieder erklärt werden.
Mein Fazit:
Ein spannungsarmer Thriller, den ich nur zu Ende gelesen habe, da ich die Jack Ryan-Serie bisher wirklich gut fand. Ich kann nur hoffen, dass es in den nächsten Büchern wieder besser wird. Nur mit viel gutem Willen kann ich hier gerade ♥♥♡♡♡ vergeben.
Zum Beitrag in meinem Blog - Marek Halter
Die Geheimnisse von Jerusalem
(10)Aktuelle Rezension von: IudasAlles beginnt in Little Odessa, dem russischen Viertel New Yorks, als der Student Aaron Adjashlivi vor den Augen seiner Mutter erschossen wird. Dem Journalisten und seinem Freund Tom Hopkins hinterlässt er Hinweise, die ihn nach Jerusalem und auf die Spuren eines jahrhundertealten Geheimnisse und die Herkunft der Religionen führAlles beginnt in Little Odessa, dem russischen Viertel New Yorks, als der Student Aaron Adjashlivi vor den Augen seiner Mutter erschossen wird. Dem Journalisten und seinem Freund Tom Hopkins hinterlässt er Hinweise, die ihn nach Jerusalem und auf die Spuren eines jahrhundertealten Geheimnisse und die Herkunft der Religionen führt. Dabei beginnt alles erst noch recht harmlos als eine simpel anmutende Schatzsuche, doch bald offenbaren sich dahinter eine hochbristante Angelegenheit mit politischer Tragweite und Enthüllungen, die das Weltbild vieler Menschen zerstören könnteDabei beginnt alles erst noch recht harmlos als eine simpel anmutende Schatzsuche, doch bald offenbaren sich dahinter eine hochbristante Angelegenheit mit politischer Tragweite und Enthüllungen, die das Weltbild vieler Menschen zerstören könnten. Zusammen mit der geheimnisvollen Israelin Orit, dem Schriftsteller und Historiker Marek Haller, dem Historiker Calimani und einigen Mitgliedern der israelischen Geheimpolizei begeben sie sich auf Spurensuche und in Kämpfe zwischen den Fronten um Glauben und MaZusammen mit der geheimnisvollen Israelin Orit, dem Schriftsteller und Historiker Marek Haller, dem Historiker Calimani und einigen Mitgliedern der israelischen Geheimpolizei begeben sie sich auf Spurensuche und in Kämpfe zwischen den Fronten um Glauben und Macht. Bei Marek Halters Buch Die Geheimnisse Jerusalems sucht man vergeblich nach einer sinnvollen Typisierung des Genres. Ausgeschrieben vom Verlag als Thriller, findet sich der Leser ohne Umschweife in einem Krimi mit politischen und mythologischen Ebenen wieder, einer Art Schatzsucheroman, verwoben mit einer Autobiographie Halters. Dabei ist diese Unkategorisierbarkeit nicht unbedingt ein Manko – würde man eben nicht mit dem Wörtchen „Thriller“ gelockt werden. Denn in Erwartung eines solchen, sieht man sich schlussendlich nicht mit hoher Spannung konfrontiert, sondern seitenlangen Debatten über diverse biblische oder vorbiblische Texte. Diese sind keinesfalls langweilig, aber hemmen doch das manchmal aufkommende Tempo und frustrieren, da man als Leser das Gefühl hat, nicht vom Fleck zu kommen – und schließlich hat man etwas anderes erwarteDabei ist diese Unkategorisierbarkeit nicht unbedingt ein Manko – würde man eben nicht mit dem Wörtchen „Thriller“ gelockt werden. Denn in Erwartung eines solchen, sieht man sich schlussendlich nicht mit hoher Spannung konfrontiert, sondern seitenlangen Debatten über diverse biblische oder vorbiblische Texte. Diese sind keinesfalls langweilig, aber hemmen doch das manchmal aufkommende Tempo und frustrieren, da man als Leser das Gefühl hat, nicht vom Fleck zu kommen – und schließlich hat man etwas anderes erwartet. Die Diskussionen, die sich zum großen Teil eben genau um solche religiösen Themen drehen, sind in ihrem Kern fundiert und mit viel Wissen gespickt – manchmal zuviel und als Leser, der man in der Materie um diverse Propheten und biblische Texte, sowie der Entstehung der Stadt Jerusalem nicht versiert ist, steht man oft vor dem Redeschwall wie der Ochs' vorm Berg, ist zwar überwältigt vom Wissen, aber kann nicht mehr folgen. Da hilft auch die Karte, die beifügt ist und Jerusalem und alle wichtigen Orte der Umgebung verzeichnet, nicht meDie Diskussionen, die sich zum großen Teil eben genau um solche religiösen Themen drehen, sind in ihrem Kern fundiert und mit viel Wissen gespickt – manchmal zuviel und als Leser, der man in der Materie um diverse Propheten und biblische Texte, sowie der Entstehung der Stadt Jerusalem nicht versiert ist, steht man oft vor dem Redeschwall wie der Ochs' vorm Berg, ist zwar überwältigt vom Wissen, aber kann nicht mehr folgen. Da hilft auch die Karte, die beifügt ist und Jerusalem und alle wichtigen Orte der Umgebung verzeichnet, nicht mehr. Das soll dem Roman aber keinesfalls negativ vermerkt werden. Aber man sollte eben schon ein gewisses Grundinteresse und -wissen an religiösen Fragestellungen mitbringen, sonst kann er schnell nach ein paar Seiten ermüden und das Interesse verlieren, besonders, da die Spannung so seicht ist. Für mich war aber besonders die Erzählperspektive wunderbar – eine gelungene Mischung aus der distanzierten Perspektive, besonders wenn Toms Erlebnisse geschildert wurden, und der Ich-Perspektive, wenn Marek Halter erzählt. So mischen sich gerade autobiographische Fakten des Autors in der literarischen Person Marek Halters mit fiktionalen Erkenntnissen, wobei man als Leser gerade deshalb oft geneigt ist, der Geschichte doch einen gewissen Wahrheitsgehalt nicht abzusprechen. Vielleicht gibt es diese geheimen Dokumente ja wirklich... Auch bei den Charakteren spart Halter nicht an Details und Ausschmückungen. Sie sind oft sehr liebevoll gezeichnet mit ihren Stärken und Schwächen, tragen Wissen zu den Diskussionen bei oder tragen die Kämpfe aus. Bei einigen Personen hält sich Marek allerdings auch sehr bedeckt – und das durchaus zurecht, denn gerade sie sind es, die die Neugierde aufrechterhalten. Als Leser brennt man darauf, die Geschichte des „Nebukadnezars“ oder von Jussi, der angeblich eine verblüffende Ähnlichkeit mit „Väterchen Stalin“ aufweist, zu erfahren. Dagegen nerven aber auch einige Personen ganz enorm, auch wenn das wahrscheinlich gar nicht so beabsichtigt war. Ganz besonders die schöne Orit war mir zunehmend lästig und sie bekam oftmals den Beigeschmack eines literarischen Lückenfüllers – wurde doch Tom in Amerika noch von seiner Freundin verlassen, findet er jetzt in Orit in Jerusalem das Glück und verfällt ihr fast augenblicklich. Orit mischt sich fast grundsätzlich ein und übte immer einen „unbezwingbaren“ Charme auf die Anwesenden an. Mir jedenfalls gefiel sie nicht. Marek hat einen äußerst blumigen, ausschmückenden Schreibstil, er geizt nicht mit Einzelheiten und wird nicht müde, die Schönheit der heiligen Stadt mit jedem Sonnenaufgang neu und in den unterschiedlichsten Tönen zu besingen. Besonders am Anfang ist das noch schön und hält den Leser bei Laune, aber von Seite zu Seite zieht es dir Geschichte manchmal unnötig in die Länge und zeitweise droht man doch, die Lust am Lesen zu verlieren. Ich muss gestehen, dass ich die letzten 70 Seiten eher überflogen, denn gelesen habe. Dabei beginnt der Roman auch spannend und fesselnd, aber er verliert rasch an Kraft und Fahrt und plätschert eher daher. Das große, rasante Finale wird in wenigen Seiten abgehandelt und wirkt eher, wie dazumontiert, während sich der Epilog wieder zäh hinzieht. Das Buch ist aber trotzdem durchaus empfehlenswert, auch wenn es mich nicht so überzeugen konnte. Das Wissen ist fundiert und gräbt, wie auch Tom bei seiner Schatzsuche, tief unter der Oberfläche. Für Forscher mythologischer und religiöser Themen findet sich hier durchaus ein solides Werk, dass sich in keine Schublade pressen lässt und durchaus seine Reize hat. Erwartet hier aber keine schnelle Lektüre für nebenbei! - John le Carré
Verräter wie wir
(58)Aktuelle Rezension von: BeustDima ist nicht nur ein Mensch mit Vergangenheit, einem wertvollen Geheimwissen über die Geldwäschepraxis im postsowjetischen Russland, das er verhökern möchte, und einem Plan, wie er seine Geheimnisse an den (westlichen) Mann bringen will. Er ist vor allem ein Mensch mit Herz. John le Carré ist mit seinen Figuren in „Verräter wie wir“ ein großer Wurf gelungen, wobei vor allem Dimitri Krasnow, genannt „Dima“ ein kraftstrotzender Vertreter der russischen Seele ist: gemütvoll, breitbeinig, leutselig und trinkfest. Und dabei extrem gefährlich, ein Familienmensch, der über viele Leichen ging.
Die Idee, dass Dima sein Wissen über die Geldwäsche russischer Mafiaclans an den britischen Geheimdienst verkaufen möchte, reflektiert die veränderten politischen Rahmenbedingungen in le Carrés Lieblingsspannungsfeld zwischen Russland und Großbritannien. Im ewigen Sowjetreich haben keine Masterminds wie „Karla“ mehr das Sagen, sondern menschenverachtende Raffgeier und Mafiosi. Das ist gelungen und schmeckt hochaktuell. Dass der britische Geheimdienst aus einer Mischung aus bürokratischem Phlegma und ebenso menschenverachtendem Dünkel Dima die Tour vermasselt, weil Menschen in dem großen Spiel nur hohle Figuren sind, passt zur Kälte der Welt er Spione.
Dass aber ein Tennisturnier den Hintergrund bildet und das unschuldig ins Spiel gezogene Pärchen Oxford-Dozent Perry Makepiece und Rechtsanwältin Gail Perkins zum Überlaufzirkus gehört, beschert der Handlung einige Längen vor allem beim Einstieg in die Geschichte und wirkt nicht immer ganz rund.
Unter dem Strich ein gelungener Geheimdienstroman mit hervorragend gezeichnetem Personal, aber gewiss nicht le Carrés stärkster Wurf.
- Veit Etzold
Dark Web
(75)Aktuelle Rezension von: LegraVeit Etzold nimmt uns mit in die Tiefen des Darknet und beschreibt anschaulich die internationalen Abgründe des organisierten Verbrechens. Dabei ist das, worum es im Buch geht alles andere als leichte Kost. Man wird konfrontiert mit dem übelsten wozu Menschen in der Lage zu sein scheinen und wenn nur ein Teil des beschriebenen der Realität entspricht, ist das beängstigend und interessant zugleich. Der Autor schreibt sehr flüssig, schnörkellos, die Handlung verläuft rasant. Die Charaktere sind realistisch und nachvollziehbar gezeichnet und die einzelnen Kapitel recht kurz gehalten, so dass die Geschichte rasch Fahrt aufnimmt und den Leser an sich fesselt. Am Ende nervte es schon fast, das viele Informationen und Handlungsstränge sich ausschließlich wie aus Zauberhand aus dem Dark Web, oder besser dem „verstecktem Internet“, ergaben bzw. gefunden wurden
- Albrecht Behmel
Die Schwelle: Action-Thriller
(12)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerGleich vorweg muss ich Euch etwas gestehen: Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Buch richtig verstanden habe. Aber der Autor hat es mir als Leserin auch nicht unbedingt leicht gemacht: Zu viele Personen, zu viele kleine Kapitelchen, die ungefähr zwei Seiten umfassen. Das heißt, ich habe mich in ein Kapitel eingelesen, da muss auch schon wieder mein Gehirn in eine andere Richtung lenken. Sicher, der Schreibstil von Albrecht Behmel gefällt mir sehr gut, die Ausdrucksweise ist klasse. Und auch, wie er den Berliner Dialekt rüberbringt ist witzig und zugleich authentisch. Im Großen und Ganzen weiß ich, dass es in dem Buch um das organisierte Verbrechen geht, ohne zuviel vom Inhalt vorwegnehmen zu wollen. Aber bei manchen Handlungssträngen habe ich das Gefühl gehabt, ich habe etwas überlesen, also habe ich in meinem eReader wieder zurückgeblättert und trotzdem nicht die Lösung gefunden. Schade, denn als Actionthriller stelle ich mir schon etwas mehr Spannung im Verlauf der Geschichte vor. Dieses aufregende Gefühl kam leider nicht bis zu mir herüber.
- Eyre Price
Roadkill
(13)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerKlappentext
"Stell dir vor, du bist in Las Vegas. Neonlichter, Sterne am Himmel, ein atemberaubendes Wüstenpanorama. Das Problem ist nur, dass du von einem Balkon hoch oben über der Stadt hängst, gehalten von einem Muskelprotz, der deine beträchtlichen Schulden eintreiben will. Zum Glück hast du in deiner Villa noch eine Geldreserve. Doch als du später in den Safe schaust, findest du nichts außer einer CD mit seltsamen Blues-Songs. Bald merkst du, dass die Songs eine Botschaft sind. Sie weisen dir den Weg quer durch die USA zu deinem Geld. Aber du musst schnell sein. Verflucht schnell. Denn die Killer sind dir schon auf den Fersen ..."
Meine Meinung
Man wird direkt in die Geschichte "geschmissen", denn alles fängt damit an, dass der Protagonist Daniel kopfüber von einem Balkon blickt. Er ist kurz davor zu sterben, nur die Million in seinem Safe kann ihn jetzt noch retten. Zusammen mit zwei Auftragskillern, die auf ihn aufpassen sollen, macht er sich auf den Weg zu seinem Haus, um dort festzustellen, dass sein Geld nicht mehr da ist. Lediglich eine Waffe und eine CD befinden sich im Safe - doch die CD hat Daniel noch nie gesehen. Und so beginnt eine gefährliche Reise quer durch die USA, immer dem Blues nach, während man von zwei Killern gejagt wird.
Die Geschichte war sehr interessant, denn es war mal ein anderer Thriller. Ich persönlich bin kein Fan von Blues, dennoch hat mir die Geschichte ganz gut gefallen. Allein der "Roadtrip" ist schon spannend, denn man lernt im Laufe des Buches verschiedene Städte kennen, für die man sich vorher nicht so interessiert hat. Auch über die Geschichte des Blues bis zum Rock N Roll erfährt man einiges. Ich war teilweise ziemlich erstaunt, was ich so über verschiedene Musiker und Musikrichtungen erfahren habe.
Daniel hat mir gefallen. Am Anfang hält man ihn noch für das Arschloch, das er war, doch im Laufe des Buches verändert er sich immer mehr und man merkt, dass er gar nicht so doof ist, wie man gedacht hat. Wie er den Hinweisen in den Liedern nachgeht, ist schon ziemlich faszinierend. Ich hätte wahrscheinlich niemals den zweiten Hinweis gefunden :)
Leider hatte ich mir von der Geschichte ein wenig mehr erwartet, denn es wurde versprochen, dass das Buch blutig und spannend wird - dies hat mir irgendwie gefehlt. Klar, es gab ein/zwei Stellen, an denen es etwas blutiger wurde, aber auf 480 Seiten könnte da ruhig mehr passieren! Auch die Spannung war nicht durchgehend da. Teilweise fand ich das Buch sogar etwas langweilig, weil einfach nichts passiert ist. Wahrscheinlich hatte ich einfach zu viel erwartet, weil das Buch bei Heyne Hardcore erschienen ist.
Sehr cool finde ich, dass es auf der Rückseite des Buches einen QR Code findet, mit dem man sich die Songs aus dem Buch runterladen kann. Zusätzlich befinden sich auf den letzten Seiten noch die deutschen Übersetzungen für die, die nicht alles verstanden haben oder es noch mal genauer wissen wollen :)
Alles in allem ein gutes Buch, das mich aber nicht komplett überzeugen konnte, weswegen es nur 3 Sterne gibt. Dennoch sehr amüsant und zu empfehlen, wenn man Roadtrips & Blues mag! - Susanne Mischke
Hättest du geschwiegen
(20)Aktuelle Rezension von: ArmilleeSusanne Mischke-Bücher sind flüssig zu lesen. Auch dieses hier hat mich überzeugt. Ihre Romanfiguren waren gut durchdacht. Das Thema Journalismus hätte meiner Meinung nach ruhig noch krasser dargestellt werden können. Eben wie im wahren Leben ;o)
- Christine Westendorf
Und jeder tötet, was er liebt
(31)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin Buch von einer bisher unbekannten Autorin zu lesen und dazu noch deren Erstlingswerk ist immer ein Überraschungsei. Man weiß nie was drin ist! Bei "Und jeder tötet was er liebt" von Christine Westendorf muss ich aber sagen: Das Reinschauen lohnt sich!
Von der ersten Seite an nahm mich dieses Buch mit auf eine Reise in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele und lies mich nicht mehr los. Der Leser wird´immer wieder auf falsche Fährten geführt. Erst auf der allerletzten Seite erlangte ich Gewissheit über den Gesamtzusammenhang.
Gut herausgearbeitete Figuren und eine lebendige, bildhafte Sprache führen beim Leser dazu, dass er in die Welt der Kommissarin Esther Lüdersen eintauchen kann. Vielversprechendes Erstlingswerk. Ich bin gespannt auf den zweiten Fall von Esther Lüdersen.