Bücher mit dem Tag "russlanddeutsche"

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23 Bücher

  1. Cover des Buches Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8) (ISBN: 9783548289793)
    Nele Neuhaus

    Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)

    (631)
    Aktuelle Rezension von: paevalill

    Mit der Komplexität ist es so eine Sache. Einerseits liebe ich lange Romane mit fein nuanciert ausgearbeiteten Charakteren, nicht durchschaubaren Handlungssträngen und - speziell im Krimi - mehrere mögliche Szenarien für eine Auflösung. Aber andererseits ist die Gefahr groß, dass sich solche Bücher ziehen können, manche Einzelheiten vom roten Faden abweichen lassen.

    Diese ungünstigen Längen hatte "Im Wald" meiner Meinung nach nicht. Aber es war selbst für mich schwierig den Überblick über alle Charaktere und potentiell Verdächtige zu behalten. Die Übersichten am Anfang des Buchs dienten immer wieder als Nachschlagewerk, aber fast wäre mir schon lieber gewesen, ähnlich wie bei der Serie Dark, eine komplette Übersicht über Familienstammbäume zu sehen. Das hätte manches vielleicht erleichtert.

    "Im Wald" war mein erster Krimi von Nele Neuhaus, anscheinend ist es der persönlichste Fall des Ermittlers Bodensteins. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, zu wenig Infos über die wohl altbekannten Charaktere zu besitzen, und konnte ohne Probleme in die Reihe einsteigen.

    Bodenstein und seine Kollegin Sander ermitteln in einem Brandstiftungsfall, der sich schnell als Mord herausstellt. Doch bei diesem Mord bleibt es nicht. Ein beinahe vergessen geglaubtes (und nicht geklärtes) Verbrechen von vor rund 40 Jahren katapultiert Bodenstein zurück in seine Jugend und weckt Erinnerungen an weitreichende Verluste und bandenartige Strukturen der damals Gleichaltrigen. Schafft er es, den Fall von damals aufzuklären und weitere Morde zu verhindern, trotz seiner Befangenheit? Oder gelingt ihm die Distanz kaum?

    Ich liebe es, wenn ich das Gefühl habe, dass die Charaktere eine tiefergehende Vergangenheit, einen Hut ausgearbeiteten Background haben. Ohne zu wissen, ob in den vorherigen Bänden entsprechende Infos geliefert wurden und Entwicklungen möglich waren, wirkten die Protagonist*innen bestens ausgearbeitet und authentisch.

    Die Motive der möglichen Täter*innen wirkten allesamt glaubhaft, sodass ich bis zum Schluss mit fiebern musste, wer denn nun wirklich verantwortlich ist.

    Wer einen schnellen Krimi sucht, dessen Spannungskurve sukzessiv ansteigt, ist hier nicht ganz richtig. Trotzdem dürfte es sich lohnen einen Blick reinzuwerfen. Denn auch wenn der Seitenumfang groß ist und die Handlungsstränge ziemlich ausführlich gehalten sind, ergibt am Ende doch jedes Ereignis ein Mosaik für das Gesamtbild. Und atmosphärisch fand ich "Im Wald" allemal.



  2. Cover des Buches Weiße Nächte, weites Land (ISBN: 9783426217740)
    Martina Sahler

    Weiße Nächte, weites Land

    (89)
    Aktuelle Rezension von: Vampir989

    Klapptext:

    Deutschland im 18. Jahrhundert. Nach dem Ende des siebenjährigen Krieges herrscht in dem kleinen Dorf Waidbach in Hessen Hoffnungslosigkeit. Die Schwestern Christina, Eleonora und Klara Weber leiden nach dem Tod ihrer Mutter besonders in der schwierigen Lage. Der Ruf Katharinas der Großen, in Russland ein neues Leben zu beginnen, kommt gerade recht. Angezogen von großartigen Versprechungen auf Land und Geld machen sich die Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, gemeinsam auf die Reise. Doch die Wirklichkeit entspricht weder ihren Erwartungen noch ihren Hoffnungen. Sie erweist sich vielmehr als rau und grausam: Statt eines sorgenfreien Lebens in Wohlstand erwarten die Schwestern zunächst kalte Winter und schwere Arbeit. Werden sie es schaffen, sich an der Wolga ein neues, besseres Leben aufzubauen? 

    Meine Meinung:

    Ich habe schon viele Bücher von der Autorin gelesen und war immer total begeistert.Deshalb hatte ich auch große Erwartungen an diese Lektüre.Und wie immer wurde ich nicht enttäuscht.Wieder einmal hat mich Martina Satler in den Bann gezogen.

    Dies ist der Auftakt einer Wolga-Trilogie.Ich wurde in das 18.Jahrhundert in die Zeit von 1765-1780  entführt und lernte die Schwestern Christina,Eleonora und Klara Weber kennen.Natürlich begleitete ich Sie auf dem Weg nach Russland und erlebte dabei viele interessante Momente.

    Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir gut vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche herrvoragend ausgearbeitet wurden.Jede einzelne Person in dieser Geschichte war ein kleines Highlihgt  für mich.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich meist mitten im Geschehen dabei.Durch die lebendige und mitreissende Erzählweise wurde ich förmlich in Geschichte hinein gezogen.Es gab so viele aufregende,herzberührende und bewegende Ereignisse und ich durfte sie hautnah miterleben.Unvorhersehbare Wendungen liesen keine Langeweile aufkommen.Die Handlung blieb durchweg einfach interessant.Durch die sehr guten Recherchen der Autorin habe ich auch viel Wissenswertes über die Auswanderung vieler Deutschen nach Russland vor vielen Jahren erfahren.Das hat mir sehr gut gefallen.Besonders faziniert haben mich auch die vielen bildhaften und malerischen Beschreibungen der Landschaften .So hatte ichn das Gefühl selbst alles mitzuerleben.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Erwähneswert ist noch das Nachwort.Dieses rundet das brillante Werk ab.

    Das Cover ist eher schlicht gehalten.Aber es passt perfekt zu dieser Geschichte.Wie immer hatte sehr lesenswerte und interessante Stunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne und danke der Autorin für diesen tollen Roman.


  3. Cover des Buches Der Zopf meiner Großmutter (ISBN: 9783462004564)
    Alina Bronsky

    Der Zopf meiner Großmutter

    (186)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Max’ russische Großmutter soll früher einmal eine gefeierte Tänzerin gewesen sein. Jahrzehnte später hat sie im Flüchtlingswohnheim ein hart-herzliches Terrorregime errichtet. Wenn sie nicht gerade gegen das deutsche Schulsystem, die deutschen Süßigkeiten oder ihre Mitmenschen und deren Religionen wettert, beschützt sie ihren einzigen Enkel vor dem schädlichen Einfluss der neuen Welt. So bekommt sie als Letzte mit, dass ihr Mann sich verliebt hat. Was für andere Familien das Ende wäre, ist für Max und seine Großeltern jedoch erst der Anfang …


    Also dieses Buch hat es mir wirklich nicht leicht gemacht.
    Der Schreibstil von Alina Bronsky ist wieder einmal toll und lädt eigentlich dazu ein, wunderbar leicht ins Buch zu finden, wenn da nicht diese Großmutter wäre.
    Die Großmutter haut nämlich eine rassistische, antisemitische oder ableistische Aussage nach der anderen raus, weswegen mir auch regelmäßig dann die Lust verging, weiter zu lesen. Ganz besonders ihr Enkelsohn wird mit allerlei „Spitznamen“ versehen wie „formloser Rotz“, „Missgeburt“, „Idiot“, oder „Krüppel“, während sie ihren Mann gerne als „Schlitzauge“ bezeichnet.

    Zwar wird irgendwann langsam deutlich, warum die Großmutter so ist wie sie ist und dass mehr hinter ihren harten Fassade steckt, aber da kaum ein Satz von ihr ohne Bösartigkeiten auskommt, fand ich das Buch teilweise nur schwer zu ertragen und vor allem konnte ich mich so dieser Frau nie annähern - auch nicht, als ihre Hintergrundgeschichte langsam geklärt wurde.
    Teilweise wurde zwar auch versucht ihr ganzes Verhalten humorvoll zu sehen, aber das Lachen blieb mir dank ihrer Wortwahl dann eben immer wieder im Halse stecken.
    Ebenso blieb mir unverständlich, wieso Max, als er langsam älter wird und immer mehr von der Welt und seiner Großmutter versteht, die ihn sein Leben lang der Welt über als weichlich, kränklich - ja dem Tode nahe - und eben mit allerlei Schimpfworten bezeichnet hat, diese Frau weiterhin lieben und nicht komplett ablehnen kann.
    Hinzu kommt, dass neben dieser extrem starken Figur der Großmutter alle anderen Charaktere einfach komplett blass geblieben sind und sie es so auch nicht schaffen konnten, mir auch nur annähernd sympathisch zu werden. Höchstens habe ich mich über ihre Handlungen gewundert, da ich hier Vieles nicht nachvollziehen konnte oder Dinge zu sehr im Dunkeln geblieben sind.

    Auch die Auslassungen bzw. Zeitsprünge in der Handlung fand ich nicht sehr hilfreich, da ich oftmals das Gefühl hatte, dass in diesen unerwähnten Momenten besonders viel Wichtiges für die weitere Handlung passiert sei.

    Das Ende empfand ich dann zusätzlich als sehr abrupt und unrund. Ich hatte zuvor schon immer an einigen Stellen das Gefühl, das zu viel ungesagt blieb oder nur zu vage angedeutet wurde, aber vom Ende habe ich mich ganz besonders überrumpelt gefühlt.


    Fazit: Sympathisch wurde mir keine der Figuren. Vieles blieb ungesagt oder nur angedeutet, aber am Schwierigsten fand ich die ständigen verbalen Bösartigkeiten der Großmutter… Kurz: nicht mein Buch. (2,5 Sterne)

  4. Cover des Buches Scherbenpark (ISBN: 9783944668055)
    Alina Bronsky

    Scherbenpark

    (300)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Diese gesichtslosen Hochhaussiedlungen gibt es fast in jeder größeren deutschen Stadt. Meist wohnt dort nicht gerade die Mittelschicht. Sascha, ein 17jähriges Mädchen ist nicht auf den Mund gefallen. Das ist auch notwendig, um sich in entsprechender Nachbarschaft zu behaupten. Sie wohnt mit ihren jüngeren Geschwistern bei ihrer Tante. Ihre Mutter wurde vom Stiefvater in ihrem Beisein ermordet. Sie hat einen abgrundtiefen Hass gegen diesen Mann, der nun im Gefängnis sitzt, den sie aber am liebsten tot sehen würde. Generell hat sie ein umfassendes Misstrauen dem männlichen Geschlecht gegenüber entwickelt.

    Als in der lokalen Zeitung ein wohlwollender Artikel über ihren Stiefvater auftaucht, läuft sie Sturm. Der verantwortliche Zeitungsredakteur Volker hat ein sichtlich schlechtes Gewissen und bietet ihr Hilfe an, die sie schon bald in Anspruch nimmt. Sie schlüpft bei ihm und seinem jugendlichen Sohn Felix unter, der Zuneigung zu ihr entwickelt. So lernt sie eine andere Lebenswelt kennen und auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt ..

    Ein Film über Resilienz, was pädagogisch etwa soviel heißt wie, dass man auch in ungünstigem Umfeld seinen Weg finden kann und sich trotzdem gut zu entwickeln vermag. Die Figur der Sascha im Zentrum zeigt zwei ganz unterschiedliche Seiten: einerseits das hassdurchflutete Mädchen mit Aggressionspotential, andererseits die sehr belesene feinfühlige Seele, die gerne ein Buch schreiben möchte.

    Vor einem Viertel Jahr habe ich mir zunächst den Film angesehen. Nun fiel mir das Buch in die Hände. Die Umsetzung im Film ist sehr gut gelungen, kann ich nun deutlicher behaupten. Immer wieder hatte ich auch Bilder aus dem Film vor Augen beim Lesen. Natürlich ist der Roman ausführlicher und detaillierter. Die Figuren erhalten noch mehr Tiefe. Vor allem Sascha wächst einem als rebellisch-kämpferisches und dennoch sympathisches russisch-stämmiges Mädchen ans Herz. Das Buch habe ich innerhalb von drei Tagen gelesen. Habe mich immer wieder gefragt, wo denn dieses Ghetto-Siedlung in der Nähe zu Frankfurt lokalisiert sei. Tippe auf Offenbach, es könnte aber auch Darmstadt sein (Kranichstein, Eberstadt-Süd).

    Fazit: Ein sehr überraschendes Erstlingswerk. Der Sprachfluss ist unglaublich eingängig und die Geschichte nachvollziehbar und fast miterlebbar.

  5. Cover des Buches 100 Gramm Wodka (ISBN: 9783890294575)
    Fredy Gareis

    100 Gramm Wodka

    (13)
    Aktuelle Rezension von: lizzie123

    Ein Reisebericht spannend und unterhaltsam wie ein Roman, gleichzeitig informativ und interessant wie ein Sachbuch.

    “100 Gramm Wodka” ist nicht nur mein erstes Buch von Fredy Gareis, sondern gleichzeitig auch das erste Buch, das ich über Russland gelesen habe. Zugegebenermaßen war früher mein Interesse sowie - abgesehen von manche politischen Dingen - mein Wissen über Russland auch eher begrenzt. Nach der Lektüre von “100 Gramm Wodka” ist dies nun anders: Fredy Gareis’ Beschreibungen der russischen Lebensart und der Menschen haben mich begeistert und neugierig gemacht. Es gab auch interessante Informationen über die Ess- und Trinkkultur und man konnte sogar ein paar Wörter lernen. Es hat mir besonders gut gefallen, dass viel geschichtlicher Hintergrund erläutert wurde, sodass man alles nachvollziehen konnte. Dadurch ist mir auch bewusst geworden, wie eng Deutschland und Russland einmal verbunden waren.


    Schreibstil:

    Fredy Gareis schildert seine Reise in einem sehr lebhaften Schreibstil, beschreibt Städte und Landschaften so detailreich, dass man fast das Gefühl hat, man wäre selbst in Russland. Zudem gelingt es ihm Sachinformationen einzubringen und den Leser mit in seine Gefühlswelt zu nehmen. Seine Sicht scheint völlig frei von Vorurteilen, offen für Neues, unvoreingenommen.

    Bereits der Einstieg war spannend und hat Lust auf die weiteren 250 Seiten des Buches gemacht und es gelingt dem Autor über das ganze Buch hinweg, den Leser zu fesseln und zu begeistern. Es gibt humoristische sowie informative Episoden, absolut realistische Beschreibungen von Orten und Personen und der Autor mit seinem persönlichen Schreibstil wurde mir schnell sehr sympathisch. 


    Äußere Gestaltung:

    Das Cover des Buches wirkt ansprechend und auch der Titel passt hervorragend zur Geschichte, denn dass Russen viel Wodka trinken ist tatsächlich kein Vorteil. Es gibt einige amüsante Episoden im Buch, bei denen Wodkakonsum eine große Rolle spielt. Das Layout des Buches ist absolut spitzenmäßig: die Kapitel sind nach den Aufenthaltsorten aufgeteilt und es gibt eine Russlandkarte im Buch, auf der die Reiseroute eingezeichnet ist, inklusive der einzelnen Aufenthaltsorte. Zudem gibt es 72 Bilder, die die verschiedenen im Buch besuchten orte und geschilderten Ereignisse während der Reise illustrieren. Einige Bilder sind so wunderschön und faszinierend, dass Russland jetzt auf meiner Liste mit Reisezielen steht. 


  6. Cover des Buches Wie Gräser im Wind (ISBN: 9782919808670)
    Ella Zeiss

    Wie Gräser im Wind

    (65)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    3,5 Sterne

    Eine Familiengeschichte bzw. eigentlich zwei Familiengeschichten, die in den 1930er und 1940er Jahren in Russland spielt. Zwei deutschstämmige Familien in der Sowjetunion werden enteignet und vertrieben. Für eine Familie geht es hier in den hohen Norden nach Sibirien, eine andere wird nach Kasastan vertrieben. Entbehrungen, Hunger, Angst und Kälte beherrschen von nun an ihren Alltag. 

    Eine berührende Geschichte, zumal sie einen wahren Hintergrund hat. 

    Trotz dieser ernsten und traurigen Thematik sind die Gefühle nicht immer ganz bei mir angekommen. Trotzdem möchte ich auf jeden Fall auch den zweiten Band lesen, da ich gerne erfahren möchte, wie es weitergeht mit den Charakteren! 

    10.06.2024

  7. Cover des Buches Russendisko (ISBN: 9783442477838)
    Wladimir Kaminer

    Russendisko

    (532)
    Aktuelle Rezension von: secretworldofbooks

    Wladimir Kaminer erzählt in seinem Buch "Russendisko " kurzweilige Anekdoten über die Einwanderung von Russland nach Deutschland. Schön übersichtlich in kurzen Kapitel gehalten sind sie einmal mehr und einmal weniger unterhaltsam. Interessantes habe ich auch nicht im Buch gefunden. Wer es nicht liest,verpasst nix.

  8. Cover des Buches Schönhauser Allee (ISBN: 9783442545599)
    Wladimir Kaminer

    Schönhauser Allee

    (113)
    Aktuelle Rezension von: thepowerofpages
    Es gibt einen Ort auf dieser Welt an dem es alles gibt: Vietnamesische 99ct Läden, türkische Gemüseläden, russische Kneipen und einen Burgerking mit einem Cheesburgerüberschuss - die Schönhauser Allee im wunderschönen Berlin. 
    Wladimir Kaminer lebt dort mit seiner Familie seit vielen Jahren und erlebt tagtäglich die wildesten Abenteuer. Dabei ist er schon Albert Einstein und sogar Elvis Presley begegnet.

    Ich bin ja ein großer Fan von Kaminer.
    Sein Humor ist einfach super und bringt mich beim Lesen eigentlich immer zum Lachen!
    Würde ich mein alltägliches Leben aufschreiben, würde das niemanden interessieren, weil selten groß Action angesagt ist.
    Ich bin mir sicher, dass auch auf der Schönhauser Allee nicht irgendwas spannendes passiert, aber Herr Kaminer hat es einfach drauf alles mit Worten so auszuschmücken, dass man am liebsten dierekt zum Ort des Geschehens fahren möchte und alles nachleben will.
    Auch wenn in dem Buch nichts groß Spannendes passiert oder irgendwelche Autos explodieren, schafft es Kaminer mich doch mit seinem Humor zu fesseln.
    Einen Minuspunkt muss ich aber anführen:
    Die Monotone, gelangweilte Schreibweise finde ich passt nicht so ganz zu dem Humor und den komischen Situationen.
    Sonst, aber, wie immer, großer Lesespaß!
  9. Cover des Buches Ritas Leute (ISBN: 9783499332128)
    Ulla Lachauer

    Ritas Leute

    (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Viele Russland-deutsche haben vor und nach der Öffnung der Ostgrenzen, die Möglichkeit der Ausreise genutzt. In der Sowjetunion waren Sie über Generationen Fremde -Deutsche- geblieben, nun hier in Deutschland, werden sie als "Russen" abgetan. Oft meint man sie wären nun Kultur- und Heimatlos. Ulla Lachauer ist es mit Ihrem Buch ,gelungen mehr Licht in die dunkle und verworrene Geschichte der Russland-deutschen zu bringen. Anhand einer Familiengeschichte beginnt sie mit der Einwanderung nach Russland, erzählt über den Aufbau der Gemeinden und Dörfer von deren Vertreibung nach in die Steppe, von Liebe, Not, Elend, Hoffnung,und Arbeit bis in die heutige Zeit. Das Buch gibt einen kleinen Einblick in eine uns (noch) fremde Welt. Ein schönes Buch für mehr verstehen, gegenseitigen Respekt und mehr Akzeptanz.
  10. Cover des Buches Fremde Freunde (ISBN: 9783492240734)
    Katja Gloger

    Fremde Freunde

    (1)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape


    Zu kaum einer anderen Nation, einem anderen Land (außer vielleicht zum direkten Nachbarn Frankreich), hat Deutschland eine solch wechselhafte Geschichte erlebt wie mit dem russischen Reich, der Sowjetunion und in der Gegenwart Russland.

    In beiden Weltkriegen erbitterte Gegner, in Zeiten zuvor in Teilen enge Verbündete (soweit das ob der Entfernung und der völlig anderen gesellschaftlichen Prägung möglich war), aber auch im Rahmend es „Eisernen Vorhangs“ direkt benachbarte „Feinde“. Viel wechselhafte Geschichte spätestens seit Peter dem Großen und seiner strikten Ausrichtung „nach Westen“, was damals zunächst Deutschland hieß bis hin zu den Verfolgungen und der Drangsal deutschstämmiger und deutschsprechender Bevölkerungsgruppen nach dem zweiten Weltkrieg, die im Rahmen der sogenannten „Russlanddeutschen“ in großer Zahl seit den 1980er Jahren von Russland nach Deutschland umsiedelten und zuvor das Verhältnis beider Nationen von seiner schlechtesten Seite her (zumindest, was die russische Seite betrifft) erlebt haben.

    Geschichtliche Momente bis hin zu der nicht eindeutigen und verscheiden bewerteten Lage in der Gegenwart, die Gloger in ruhigem Stil und sachlich orientiert aufnimmt und anhand derer sie dieses besondere Verhältnis detailliert beschreibt.

    „In keinem anderen westlichen Land wird so leidenschaftlich um Russland und seine Zukunft gerungen, wie in Deutschland“. Und auf der anderen Seite ist es gar nicht so wundersam, dass Putin fließend deutsch spricht. Es ist ein besonderes Verhältnis zwischen diesen beiden Nationen, ohne Frage.

    „Zwei Länder, zwei Völker, die seit tausenden von Jahren nicht voneinander lassen können“.

    Vorurteile, Furcht, Hass bis aufs Blut, Bewunderung, Neid durchaus, Freundschaft und Kooperation andererseits, Ein Verhältnis der starken Polarisierungen, auch dies kann man zunächst festhalten, wie es Gloger vollzieht.

    Eine kluge Entscheidung der Autorin ist es daher, mit jenem Ereignis und jener Person zu beginnen, die für den konstruktiven Teil der beiderseitigen Geschichte steht, vielleicht genau darum aber am Ende im eigenen Land scheitern musste. Gorbatschow und sein Versuch, die Welt friedlich zu ändern. Und auch das kann ein Ergebnis der Lektüre dieses wechselhaften Verhältnisses sein, wie oft die konstruktiven Möglichkeiten wenig genutzt wurden. Als würden die Menschen, die „Staatenlenker“ zu allen Zeiten eine friedliche Kooperation eher unschön finden.

    Wobei der tiefe Blick in die Geschichte und die sorgsame Beschreibung der Ereignisse und, vor allem, der Folgen dieser Ereignisse für die innere Haltung einander gegenüber im Buch natürlich nicht zu kurz kommen.

    Bis hin zur überzeugend argumentierten Sicht auf die Gegenwart, in der die Staatsleitung Russlands dieses als „postwestliche Avantgarde“ betrachtet und damit, mit vielfachen Spannungen und Gefahren verbunden, der Weg beider Nationen aktuell mehr und mehr auseinanderzudriften scheint.

    Wobei der Grundton des Buches erkennbar dahin geht, sich gegen ein solches „Trennen“ vehement zu stellen und, gegen allen Augenschein zur Zeit, das Verbindende und Gemeinsame unbedingt suchen zu sollen. Denn an jenen Orten, an denen die Verbindung konstruktiv und eng wurde und war, folgten immer positive Momente. Nicht nur für die beiden Länder, sondern auch darüber hinaus. So steht die „Wende“ 1989 eben auch für ein stärker zusammenwachsendes Europa. Was gerne in den Wogen der darauffolgenden Haltungen und Ereignisse fast vergessen zu werden droht.

    Und doch und dennoch gilt:

    „Deutschland bleib sein (Putins) natürlicher Anknüpfungspunkt, sein…..“Tor in die Welt“. Wie es schon für Peter den Großen galt. Einerseits. Während andererseits er sich (und vielleicht die ganze „russische Seele“) am Anblick Merkels vor dem Hund weidete.

    Eine interessante und fundiert recherchierte Lektüre, die in sehr verständlichem Ton die Eigenarten und die Geschichte eines besonderen „Staatenverhältnisses“ aufzeigt.
  11. Cover des Buches Sibir (ISBN: 9783499008870)
    Sabrina Janesch

    Sibir

    (101)
    Aktuelle Rezension von: schillerbuch

    Auf dieses Buch wäre ich ohne meine Mutter nie gekommen: Sie kann nicht mehr lesen und hört stattdessen sehr viele Hörbücher. Dieses wurde ihr von der Blindenhörbücherei zugeschickt. Es gefiel ihr besonders gut und sie empfahl es mir zur Lektüre, auch weil sie sich gerne mit mir darüber unterhalten und manches klären wollte. Ich bin ihr sehr dankbar für diesen Lektüretipp!

    Zunächst zum Inhalt – der Verlag beschreibt ihn so:

    Sibirien. Für den zehnjährigen Josef Ambacher ein furchterregendes Wort, das die Erwachsenen für den fernen, fremden Osten verwenden. Dorthin werden 1945 Hunderttausende deutscher Zivilisten von der Sowjetarmee verschleppt. Als dieses Schicksal auch Josef trifft, findet er sich im fernen Kasachstan in einer harten, aber auch wundersamen, mythenvollen Welt wieder. Und er lernt, sich gegen die Steppe und ihre Vorspiegelungen zu behaupten.
    45 Jahre später lebt Josef im niedersächsischen Mühlheide und ist Vater einer Tochter. Doch auch hier wird er mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine Woge von Aussiedlern die niedersächsische Kleinstadt erreicht. Nun steht seine Tochter Leila zwischen den Welten und muss vermitteln – zu einem Zeitpunkt, an dem sie selbst erst beginnt, den Spuk der Geschichte zu begreifen. (© Rowohlt Verlag)

    Dieser Roman hat mich wirklich gefesselt und ich habe außerdem viel gelernt. Sabrina Janesch erzählt aus der Perspektive der Tocher Leila, die zu Beginn des Romans von der Mutter um Hilfe gebeten wird, denn ihr Vater Josef leidet an einer rasch fortschreitenden Demenz. Leila will aufschreiben, was der Vater erzählt, das, was die Stimmen, die er hört, ihm erzählen, die Wörter, die er aufschreibt, oft in 3 Sprachen: Deutsch, russisch und kasachisch. Und sie erinnert sich zurück an das, was der Vater ihr schon seit ihrer Kindheit in Geschichten verpackt erzählt hat. So entfaltet sich das Schicksal eines Jungen, der mit 10 Jahren die Vertreibung seiner Familie nach Sibirien erlebt, dabei Mutter und Bruder verliert, aber auch Freunde gewinnt. Der Mitte der 50er Jahre mit seiner Familie nach Deutschland ausreisen durfte und eine neue Heimat in einer Kleinstadt in Niedersachsen findet, sich dort jedoch nie wirklich zu Hause fühlt.

    Leila wächst auf mit diesem Trauma des Vaters, stets fürchtet sie die schwarze Stunde, den Moment, in dem die vertraute Welt zusammenbrechen wird. Für Josef war das ser Moment, in dem die Soldaten der Roten Armee die Familie nach Sibirien verschleppte, für Leila und ihren Freund Arnold ist es der Moment des Mauerfalls, der die gewohnte Ordnung ins Wanken bringt.

    Wie Sabrina Janesch das erzählt, hat mir unglaublich gut gefallen. Sie changiert zwischen den beiden Zeitebenen, was ein genaues Lesen erfordert – trotzdem liest sich das Buch leicht. Dabei nimmt sie fast durchgehend die jeweilige Perspektive der Kinder (und auch deren Logik) ein. Dadurch erzeugt sie eine ganz besondere Stimmung und Spannung, die mich sehr angesprochen hat: Das Trauma des Vaters, die Außenseiterstellung der Russlanddeutschen in der Kleinstadt, der Umbruch, als in den 90er Jahren plötzlich die Spätaussiedler kommen – das alles erleben wir aus dieser kindlich-jugendlichen Sicht. So bekommt die schwere, komplizierte Thematik eine gewisse Leichtigkeit und wird nachvollziehbar. Mit nur 350 Seiten ist dieser Roman übrigens im Verhältnis des vielfältigen historischen Panaoramas, das er aufblättert, ziemlich dünn. Und wenn Sie sich fragen, was es mit der Forelle auf dem Cover auf sich hat – das wird sich Ihnen im Verlauf der Lektüre erschließen!

    Fazit: Ein vielschichtiger, spannender Roman, dem es gelang, mir ein Stück deutsche Geschichte, nahe zu bringen das bis in unsere Zeit hineinreicht und über das ich bis auf ein paar Schlagwörter wie Russlanddeutsche, Spätaussiedler, Wolgadeutsche und andere kaum etwas wusste. Absolute Leseempfehlung!

  12. Cover des Buches Himmel Hölle Welt (ISBN: B079KSXCNF)
    Lena Klassen

    Himmel Hölle Welt

    (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht (ISBN: 9783863659943)
    Martina Sahler

    Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht

    (8)
    Aktuelle Rezension von: Monika58097
    Die drei Schwestern, einst dem Ruf Katharina der Großen, gefolgt, sind angekommen, jedoch auf sehr unterschiedliche Weise. Eleonora, die mit ihrer Familie in Saratow lebt, sehnt sich nach ihrer Tochter Sophia, die in St. Petersburg ihrem großen Traum nachgeht und Kunst studiert. Christina lebt mit ihrem ungeliebten Mann zusammen, hat sich jedoch ein florierendes Modegeschäft aufgebaut. Ihre uneheliche Tochter Alexandra, von ihr aus Nichte ausgegeben, macht ihr das Leben schwer. Nur Klara ist in Waidbach geblieben, der Siedlung der Wolga-Deutschen. Hier lebt sie mit ihrem Mann Sebastian und den Kindern ein beschauliches Leben. Als neue Siedler aus der ehemaligen Heimat eintreffen, wird Klara an ein furchtbares Ereignis in ihrer Kindheit erinnert und nicht nur ihr Leben ändert sich schlagartig. "Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht" - ist die Fortsetzung des wunderbaren Romans "Weiße Nächte, weites Land". Es ist jedoch nicht dringend notwendig, die Vorgänger-Geschichte zu lesen. Ich rate jedoch dazu, weil es sich einfach lohnt, weil beide Bücher einfach wunderbar sind! Es ist die Geschichte mehrerer Familien, die einst dem Ruf der Zarin gefolgt sind, um sich an der Wolga niederzulassen. Nach vielen entbehrungsreichen und schweren Jahren haben sie es geschafft, die drei Schwestern, jede auf andere Art und Weise. Martina Sahler schreibt spannend und sehr authentisch. Mit ihrer erzählerischen Kraft schafft sie es, dass der Leser sich die unendliche Weite des Landes vorzustellen vermag. Die Entbehrungen der Menschen, ihr Willen, ihre Kraft, ihre Wünsche und Hoffnungen. Mit Martina Sahler und ihren Figuren konnte ich eintauchen in eine vergangene Zeit. "Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht" - eine wunderbare Mischung aus Liebe, Verzweiflung, Tragik. Absolut guter Lesestoff, den man sich nicht entgehen lassen sollte!
  14. Cover des Buches Von Rußland träum' ich nicht auf deutsch (ISBN: 9783777904474)
  15. Cover des Buches Die Wandelbaren (ISBN: 9783990141960)
    Eleonora Hummel

    Die Wandelbaren

    (3)
    Aktuelle Rezension von: Mari-P

    Meine Zusammenfassung 

    Arnold, Emilia, Balzer, Violetta und Oswald sind junge Menschen, die eins gemeinsam haben - sie wohnen in der Pampa irgendwo Sowjetunion und stammen alle von einstigen deutschen Aussiedlern ab. Der Staat bestimmt alles, man lebt in einer vom Kommunismus geprägten Umgebung. Die jungen Menschen versuchen sich so gut wie möglich ins System einzufügen und dabei ihre deutsche Vergangenheit zu verheimlichen. 

    Doch dann plant die Regierung ein "deutschsprachiges Theater" zu eröffnen und dafür werden junge deutschsprachige Schauspieler zum "Ausbilden" gesucht. Doch Arnold, Emilia, Balzer, Violetta und Oswald beherrschen eher schlecht als recht Deutsch. Trotzdem fällt die Wahl auf sie und so bekommen sie ein Stipendium vom Staat und und finden sie sich alle an der Schauspielschule in Moskau wieder. Von ihrem zukünftigen Leben erwarten sie großartiges - ein spektakuläres Theater, viel Publikum und außerordentlichen Ruhm. Doch wie immer im Leben kommt es anders wie man denkt. 

    Meine Bewertung

    Eleonora ist eine Schriftstellerin von der alten Schule. Ihr Schreibstil ist sehr klassisch und das nur im besten Sinne. Mir hat es gefallen mal wieder was in dieser Form zu lesen. Dabei hat sie die Geschichte um die jungen Menschen sehr ausführlich und sehr bildlich beschrieben. Mir hat es total viel Spaß gemacht dem Leben der Hauptprotagonisten zu folgen und auch einiges aus einer anderen Zeit mitzunehmen. Eleonora hat sich sehr viel Mühe gemacht alles realistisch wirken zu lassen und dabei scheint es als wäre sie bei ihren Hauptprotagonisten immer dabei gewesen und hätte ihre Geschichte persönlich miterlebt. Ich habe mir noch nie viele Gedanken zu all den "Russlanddeutschen" die damals nach Deutschland zurückgekommen sind gemacht. Sie waren einfach da. Durch dieses Buch wird ihre Geschichte wieder aktuell und das Buch regt zum Nachdenken über all die Menschen an.

    Wer jetzt aber auf einen spannenden Roman mit viel Action hofft, der liegt falsch. Sagen wir es so, der Roman ist auf seine Art und Weise interessant, das liegt aber an den vielen verschiedenen Menschentypen, die der Leser dort auf ihrem Werdegang verfolgt. Es es ist eine Art Biographie dieser Menschen und daher gibt es natürlich ein auf und ab an Gefühlen, richtig Action aber nicht. Nichtsdestotrotz zieht das Buch und deren Protagonisten einen in den Bann. Ich konnte es stellenweise nicht weglegen, weil ich unbedingt wissen wollte ob z.B. Arnold seine Nelli jetzt heiratet oder nicht. Auch wie es mit dem Theater endet war immer ein offenes Thema.
    Der Leser verfolgt die Protagonisten von ihrer Jugendzeit bis zu ihren fünfziger Jahren. Da ist viel Zeit dazwischen und manche Stellen haben mich ehrlich gesagt doch ein wenig gelangweilt. Vielleicht war es etwas zu langatmig.

    Mit dem Ende komme ich nicht so ganz klar. Irgendwie war es zu abgehackt, als wollte man noch was schreiben, hat es aber gelassen, weil die Seitenanzahl eh schon so hoch war. Irgendetwas hat mir da noch gefehlt (wie das Salz in der Suppe). Stellenweise wurden die Kapitel und deren Inhalt zum Ende auch etwas zu unübersichtlich - von den Zeitsprüngen her.


    Aber das ist Gemecker auf hohem Niveau, das Buch ist toll und wirklich interessant. Verpackt ist die ganze Geschichte in einem tollen Hardcovereinband, der richtig was hermacht.
    Lasst euch nicht vom Preis des Buches abschrecken, manchmal lohnt es sich einen kleinen Bücherschatz wie diesen mit nach Hause zu nehmen. Soweit ich aber weiß plant Eleonora auch ein E-Book davon herauszubringen.

  16. Cover des Buches Yaron (ISBN: 9783956670695)
  17. Cover des Buches Die Vertriebenen (ISBN: 9783548750835)
    K Erik Franzen

    Die Vertriebenen

    (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Toll! Das bereits im Buchhandel erhaeltliche Werk von K. Erik Franzen erfuellt alle Merkmale eines guten Begleitbuches zu einer Fernseh-Dokumentation: viele Hintergrundinformationen, sehr gute Fotos und anschauliche Abbildungen, mutige und differenzierte Interpretationen und eine spannende Erzaehlsprache. Und das alles bei dem bis heute politisch brisanten und emotional aufgeladenen Thema der Vertriebenen. Mich stoert lediglich die Konzentration auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete, Polen und die Tschechische Republik. Es gab noch mehr Vertriebene! Dennoch: einschließlich des gelungenen Vorworts von Hans Lemberg ein überaus anregendes Buch, das wie geschaffen scheint, die gegenwaertige Debatte um Erinnerungskulturen zu erweitern.
  18. Cover des Buches Scherbenpark (DAISY Edition) (ISBN: 9783866106475)
    Alina Bronsky

    Scherbenpark (DAISY Edition)

    (13)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sascha ist ein junges Mädchen und sauer. Der doofe Ex ihrer Mutter hat sie und ihren neuen Freund umgebracht. Nun sitzt er im Gefängnis und Sascha wünscht sich ein Buch über ihre Mutter zu schreiben und den Depp umzubringen. Nebenbei versucht sie mit ihrem Bruder war der Verwandten neu zu beginnen und ihre erste Liebe einzuordnen. Eine ehrliche, freche und tiefe Geschichte über eine wütende und sympathische junge Frau.

  19. Cover des Buches Heimat finden (ISBN: 9783896840431)
  20. Cover des Buches Draußen feiern die Leute (ISBN: 9783036961668)
    Sven Pfizenmaier

    Draußen feiern die Leute

    (22)
    Aktuelle Rezension von: mvncjcnfmifnkf

    Das Konzept des Buches ist gut für Heimatverbundene Niedersachsen. Leider ist die Umsetzung mangelhaft. Im ersten Kapitel des Buches das 115 Seiten umfasst und damit fast ein Drittel das Buches ausmacht gibt es keine Handlung und man Langweilt sich als Leser. Aber auch danach ist das Buch viel zu langgezogen. Auch gibt es kein einheitliches Worldbuilding oder einen klaren roten Faden den man folgen kann. Noch dazu gibt es keinen Hauptkarakter in diesem Buch und man kommt  schnell mit den vielen unterschiedlichen Personen und deren komplizierten Familien Verhältnissen durcheinander. Das Ende ist unklar und es wird nie aufgeklärt, was wirklich mit Flora und den anderen vermissten Personen wirklich passiert ist. Der Roman spielt in unserer Zeit und in der Realität. Trotzdem gibt es magische und unrealistische Komponenten, wie zum Beispiel die Großmutter die 150 Jahre alt wird und am Ende von ihrem Enkelsohn Timo den "Pflanzen Menschen" ermordet wird, indem er Petersillie in einer ungeraden Reihe pflanzt und dabei an seine Großmutter denkt. Desweiteren gibt es keine ausreichende Erklärung warum Rasputin der Größte Drogendealer in Hannover zur Eule wurde. Es wird gesagt es sei eine Nebenwirkung vom Speedkonsum. Aber wie ist es möglich, dass er seit Jahren von seinem immernoch menschlichen Fahrer ohne Unterbrechung gefahren wird? Aber der größte Logikfehler ist der Grund warum er sein Auto nicht mehr verlässt. Die Polizei hat dieses Auto mit einem Peilsender versehen, um seine Drogengeschäfte zu überwachen und darum kam er auf die grandiose Idee nie wieder mit dem fahren aufzuhören. Als könnte die Polizei kein fahrendes Auto anhalten. Während des Buches erfahren wir auch, das die jungen Menschen alle freiwillig gegangen sind, da ihnen Martha, Rasputins Komplizin versprochen hat sie ins Paradies zu bringen, wo es keine Probleme gibt. Dieses Paradies hat Rasputin angeblich auf einer seinen Reisen gefunden. Aber als Martha auch endlich ins Paradies mitgehen wollte erzählt ihr Rasputin, dass das Paradies eine Lüge ist und er die Menschen auf LKW verfrachtet und als Sklaven an eine Kanabisfarm in Groß Britannien verkauft, um Geld zu verdienen. Später nimmt er diese Aussage aber wieder zurück und behauptet gelogen zu haben, damit Martha bei ihm bleibt, damit er nicht alleine ist. Man erfährt nie was wirklich die Wahrheit ist. Das Buch will zu viel auf Einmal und schafft am Ende nichts

  21. Cover des Buches Die Vertriebenen (ISBN: 9783549071359)
  22. Cover des Buches The Dark Abyss of Exile : A Story of Survival (ISBN: 9781891193118)
  23. Cover des Buches In der Ferne reift mein Weizen (ISBN: 9783765538391)
    Ingerose Paust

    In der Ferne reift mein Weizen

    (1)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele
    Rosenort ist ein Dorf in der Nähe von Danzig im Jahre 1789. Im Ort leben vorwiegend Mennoniten. In Preußen regiert König Friedrich Wilhelm. Er hat neue Gesetze erlassen. Die Toleranz eines Friedrich des Großen gilt nicht mehr. Nur der Älteste darf den Hof erben. Landerwerb war auch nicht möglich. Damit haben viele keine Zukunft. Plötzlich erscheinen Werber. Sie versprechen Land in Russland. Einige der jungen Leute entscheiden sich, das Angebot anzunehmen. Nach beschwerlicher Reise erreichen sie Chortitza- ein ehemaliges Kosakendorf. Nichts ist wie versprochen: trockenes Land und Ruinen von Lehmhütten... Der Roman erzählt vom schweren Anfang der Russlanddeutschen. Sie mussten sich nicht nur ein neues Leben aufbauen, sondern auch bei den Einheimischen um Achtung und Anerkennung ringen. Sie waren zum Teil als Glaubensgemeinschaft nach Russland gegangen. Das gab ihnen Halt und Kraft, führte aber auch zu Konflikten. Ingerose Paust erzählt mit leisen Tönen vom schweren Anfang, von Zusammenhalt und Vertrauensbruch. Ihr ist ein beeindruckendes Buch über die Geschichte der Russlanddeutschen gelungen.
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