Bücher mit dem Tag "russlanddeutsche"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "russlanddeutsche" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8) (ISBN: 9783548289793)
    Nele Neuhaus

    Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)

     (618)
    Aktuelle Rezension von: BaumIr

    Dies war mein erstes Buch von Nele Neuhaus und ich bin überzeugt, das war nicht mein letztes 😊 Ich schaffe es immer wieder bei Krimreihen mittendrin einzusteigen aus Unwissenheit 😅 Aber das war kein Problem, die Geschichte ist in sich geschlossen und konnte auch so gelesen werden.

    Überzeugen konnte mich vor allem der angenehme und flüssige Schreibstil, sowie die Idee hinter der Geschichte. Es blieb spannend bis zur letzten Seite, immer neue Wendungen ließen mich miträtseln und Theorien verwerfen (oder auch wieder hervorholen 😁).

    Ein Stern Abzug gibt es von mir, da es für mich einfach zu viele Figuren waren und ich zeitweise nicht mehr durchblickte, wer was mit wem hatte und mit wem wie verwandt ist. Da half mir auch die Liste am Anfang nicht 🤷🏼‍♀️

    Aber alles in allem ein gelungener Krimi 👍🏻

  2. Cover des Buches Der Zopf meiner Großmutter (ISBN: 9783462004564)
    Alina Bronsky

    Der Zopf meiner Großmutter

     (182)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Großmutter von Max ist sehr eigenwillig und in Deutschland muss sie ihren Platz finden und bevormundet den Jungen und viele andere eben auch. Ihr Leben war sehr bewegt und sie will immer alles selbst gerne bewegen. Alina Bronsky schreibt immer so bissig und interessant und mit viel Verve und Spannung und ich mag ihre Bücher sehr. Aber hier wurde ich leider enttäuscht zurück gelassen. Immer wieder gibts Längen und sie verliert sich in Nichtigkeiten. Sehr schade, aber beim Nächsten wirds sicher wieder besser.
    Ich mag die Bücher von Alina Bronsky sonst sehr, aber hier finde ich es nicht so gelungen. der Verlag hat mit dem Cover aber einen Wiedererkennungswert zu ihren anderen Büchern geschaffen und so wird man aufmerksam, auf das Buch gelenkt und weiß einfach sofort, hier bekommt man ein Alina Bronsky Buch geliefert. Sehr klug gemacht.

  3. Cover des Buches Scherbenpark (ISBN: 9783944668055)
    Alina Bronsky

    Scherbenpark

     (298)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Diese gesichtslosen Hochhaussiedlungen gibt es fast in jeder größeren deutschen Stadt. Meist wohnt dort nicht gerade die Mittelschicht. Sascha, ein 17jähriges Mädchen ist nicht auf den Mund gefallen. Das ist auch notwendig, um sich in entsprechender Nachbarschaft zu behaupten. Sie wohnt mit ihren jüngeren Geschwistern bei ihrer Tante. Ihre Mutter wurde vom Stiefvater in ihrem Beisein ermordet. Sie hat einen abgrundtiefen Hass gegen diesen Mann, der nun im Gefängnis sitzt, den sie aber am liebsten tot sehen würde. Generell hat sie ein umfassendes Misstrauen dem männlichen Geschlecht gegenüber entwickelt.

    Als in der lokalen Zeitung ein wohlwollender Artikel über ihren Stiefvater auftaucht, läuft sie Sturm. Der verantwortliche Zeitungsredakteur Volker hat ein sichtlich schlechtes Gewissen und bietet ihr Hilfe an, die sie schon bald in Anspruch nimmt. Sie schlüpft bei ihm und seinem jugendlichen Sohn Felix unter, der Zuneigung zu ihr entwickelt. So lernt sie eine andere Lebenswelt kennen und auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt ..

    Ein Film über Resilienz, was pädagogisch etwa soviel heißt wie, dass man auch in ungünstigem Umfeld seinen Weg finden kann und sich trotzdem gut zu entwickeln vermag. Die Figur der Sascha im Zentrum zeigt zwei ganz unterschiedliche Seiten: einerseits das hassdurchflutete Mädchen mit Aggressionspotential, andererseits die sehr belesene feinfühlige Seele, die gerne ein Buch schreiben möchte.

    Vor einem Viertel Jahr habe ich mir zunächst den Film angesehen. Nun fiel mir das Buch in die Hände. Die Umsetzung im Film ist sehr gut gelungen, kann ich nun deutlicher behaupten. Immer wieder hatte ich auch Bilder aus dem Film vor Augen beim Lesen. Natürlich ist der Roman ausführlicher und detaillierter. Die Figuren erhalten noch mehr Tiefe. Vor allem Sascha wächst einem als rebellisch-kämpferisches und dennoch sympathisches russisch-stämmiges Mädchen ans Herz. Das Buch habe ich innerhalb von drei Tagen gelesen. Habe mich immer wieder gefragt, wo denn dieses Ghetto-Siedlung in der Nähe zu Frankfurt lokalisiert sei. Tippe auf Offenbach, es könnte aber auch Darmstadt sein (Kranichstein, Eberstadt-Süd).

    Fazit: Ein sehr überraschendes Erstlingswerk. Der Sprachfluss ist unglaublich eingängig und die Geschichte nachvollziehbar und fast miterlebbar.

  4. Cover des Buches Weiße Nächte, weites Land (ISBN: 9783426217740)
    Martina Sahler

    Weiße Nächte, weites Land

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hat mir gut gefallen stellenweise doch etwas unglaubwürdig 

  5. Cover des Buches 100 Gramm Wodka (ISBN: 9783890294575)
    Fredy Gareis

    100 Gramm Wodka

     (13)
    Aktuelle Rezension von: lizzie123

    Ein Reisebericht spannend und unterhaltsam wie ein Roman, gleichzeitig informativ und interessant wie ein Sachbuch.

    “100 Gramm Wodka” ist nicht nur mein erstes Buch von Fredy Gareis, sondern gleichzeitig auch das erste Buch, das ich über Russland gelesen habe. Zugegebenermaßen war früher mein Interesse sowie - abgesehen von manche politischen Dingen - mein Wissen über Russland auch eher begrenzt. Nach der Lektüre von “100 Gramm Wodka” ist dies nun anders: Fredy Gareis’ Beschreibungen der russischen Lebensart und der Menschen haben mich begeistert und neugierig gemacht. Es gab auch interessante Informationen über die Ess- und Trinkkultur und man konnte sogar ein paar Wörter lernen. Es hat mir besonders gut gefallen, dass viel geschichtlicher Hintergrund erläutert wurde, sodass man alles nachvollziehen konnte. Dadurch ist mir auch bewusst geworden, wie eng Deutschland und Russland einmal verbunden waren.


    Schreibstil:

    Fredy Gareis schildert seine Reise in einem sehr lebhaften Schreibstil, beschreibt Städte und Landschaften so detailreich, dass man fast das Gefühl hat, man wäre selbst in Russland. Zudem gelingt es ihm Sachinformationen einzubringen und den Leser mit in seine Gefühlswelt zu nehmen. Seine Sicht scheint völlig frei von Vorurteilen, offen für Neues, unvoreingenommen.

    Bereits der Einstieg war spannend und hat Lust auf die weiteren 250 Seiten des Buches gemacht und es gelingt dem Autor über das ganze Buch hinweg, den Leser zu fesseln und zu begeistern. Es gibt humoristische sowie informative Episoden, absolut realistische Beschreibungen von Orten und Personen und der Autor mit seinem persönlichen Schreibstil wurde mir schnell sehr sympathisch. 


    Äußere Gestaltung:

    Das Cover des Buches wirkt ansprechend und auch der Titel passt hervorragend zur Geschichte, denn dass Russen viel Wodka trinken ist tatsächlich kein Vorteil. Es gibt einige amüsante Episoden im Buch, bei denen Wodkakonsum eine große Rolle spielt. Das Layout des Buches ist absolut spitzenmäßig: die Kapitel sind nach den Aufenthaltsorten aufgeteilt und es gibt eine Russlandkarte im Buch, auf der die Reiseroute eingezeichnet ist, inklusive der einzelnen Aufenthaltsorte. Zudem gibt es 72 Bilder, die die verschiedenen im Buch besuchten orte und geschilderten Ereignisse während der Reise illustrieren. Einige Bilder sind so wunderschön und faszinierend, dass Russland jetzt auf meiner Liste mit Reisezielen steht. 


  6. Cover des Buches Wie Gräser im Wind (ISBN: 9782919808670)
    Ella Zeiss

    Wie Gräser im Wind

     (64)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Dieser Auftakt der Familiensaga, die über 2 deutsche Familien in der Sowjetunion in den 1930 und 1940iger spielt konnte mich gleich ab der ersten Seite fesseln und berühren. Wirklich ganz schrecklich was Russlanddeutschen damals durchmachen mussten. Es ist sehr wichtig, dass darüber geschrieben wird damit nicht in Vergessenheit gerät was damals diesen Menschen angetan wurde. Darüber habe ich bisher noch nichts gelesen. Ich freue mich sehr auf den 2. Teil und vergebe 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Von Ella Zeiss musd ich auf jeden Fall noch mehr lesen. 

  7. Cover des Buches Russendisko (ISBN: 9783442477838)
    Wladimir Kaminer

    Russendisko

     (531)
    Aktuelle Rezension von: secretworldofbooks

    Wladimir Kaminer erzählt in seinem Buch "Russendisko " kurzweilige Anekdoten über die Einwanderung von Russland nach Deutschland. Schön übersichtlich in kurzen Kapitel gehalten sind sie einmal mehr und einmal weniger unterhaltsam. Interessantes habe ich auch nicht im Buch gefunden. Wer es nicht liest,verpasst nix.

  8. Cover des Buches Sibir (ISBN: 9783499008870)
    Sabrina Janesch

    Sibir

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Kulturkorrespondenz

    Gut, dass Leila Arnold hat, ihren besten Freund und Seelenverwandten, mit dem sie »das Gefühl von Freiheit und Verwunderung« teilt. Leila wäre gerne so wie die anderen Mädchen, aber sie hat es nicht leicht mit ihrer Familie. Die Tante Ömir-Ölim ist mehr gruselig als liebevoll. Die Mutter, aus Polen stammend, fühlt sich fremd am Stadtrand von Mühlheide, einem »Hort von Sonderlingen und Eigenbrötlern«. Leila liebt ihren Vater, aber sein Verhalten ist doch oft undurchschaubar und ganz schön seltsam: Als es bei einem Eltern-Kind-Treffen in Leilas Grundschule plötzlich polternd an der Tür klopft, schreckt er auf, wirft dabei seinen Stuhl um und springt kurzerhand aus dem Fenster. 

    In Sibir erzählt Sabrina Janesch, mäandernd und feinfühlig ineinander verwoben, zwei Kindheiten: die von Leila, die in Mühlheide aufwächst, einem Kleinstädtchen bei der Lüneburger Heide. Und die von deren Vater Josef, der als Kind gleich dreimal Verschleppung und Flüchtlingselend erfuhr. Die Spätaussiedlerinnen und -aussiedler in den 1990er Jahren bringen die Erinnerungen des Vaters zurück und das Leben seiner Tochter dadurch gehörig durcheinander. 

    Ursprünglich stammen die Ambachers aus Galizien. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs seien sie »heim ins Reich« gezogen, erzählt Leilas Vater, ins kurz zuvor noch polnische Wartheland. Er schämt sich dafür, dass er und seine Familie in den Höfen vertriebener polnischer Bauernfamilien gelebt haben. Als die russische Armee das Gebiet erobert, werden Josef, sein Bruder und seine Mutter, der Großvater 

    die Großmutter und die Tante Antonia, die Leila Tante Ömir-Ölim nennt, nach Osten verschleppt, weit nach Osten, nach »Sibir«, hatte Josef munkeln gehört. 

    Tatsächlich landen die Ambachers in Kasachstan. Als sie aus dem Zug geworfen werden, herrscht ein wilder Schneesturm, in den die Mutter verschwindet. Die Suche nach ihr wird das Kind die nächsten Jahre begleiten. Dabei wird es durch seinen kasachischen Freund Tachawi unterstützt. Die Entwicklung der Beziehung der beiden Jungen und später auch ihrer Familien, die gegenseitige Neugier und der respektvolle Umgang mit der Kultur des jeweils anderen ist einer der wunderbarsten Handlungsstränge des Buches. 

    Josefs Zeit in Kasachstan prägt ihn – und viele Jahre später auch seine Tochter. Da sind die schönen Aspekte, die Freundschaft, die Weite der Landschaft – da ist aber auch die Angst vor einer scheinbar alles hörenden, alles sehenden stalinistischen Obrigkeit und eine große Schuld, die Josef auf sein junges Gewissen geladen zu haben scheint. Bis ins Erwachsenenalter richten sich Leila und Arnold stellvertretend für ihre Eltern Unterschlupfe, Höhlen mit Lebensmitteln, ein, um sich notfalls verstecken zu können. Die Traumata werden vererbt. 

    Und doch ist Sibir keine bedrückende Lektüre, im Gegenteil. Janesch seziert mit Humor die Macken des Vaters, schaut liebevoll auf die exaltierte Mutter und begleitet Leila, ihren Freund Arnold und den Aussiedlerjungen Pascha wohlwollend bei ihren kindlichen Eskapaden auf dem Weg zum Erwachsensein. Ein Auge weint, das andere lacht, aber beide bleiben gebannt bis zur letzten Zeile. 

    Autorin: Renate Zöller

    Diese Rezension erschien im Magazin Kulturkorrespondenz östliches Europa

    Ausgabe Juli 2023. Mehr Informationen: www.kulturkorrespondenz.de

  9. Cover des Buches Ritas Leute (ISBN: 9783499332128)
    Ulla Lachauer

    Ritas Leute

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Viele Russland-deutsche haben vor und nach der Öffnung der Ostgrenzen, die Möglichkeit der Ausreise genutzt. In der Sowjetunion waren Sie über Generationen Fremde -Deutsche- geblieben, nun hier in Deutschland, werden sie als "Russen" abgetan. Oft meint man sie wären nun Kultur- und Heimatlos. Ulla Lachauer ist es mit Ihrem Buch ,gelungen mehr Licht in die dunkle und verworrene Geschichte der Russland-deutschen zu bringen. Anhand einer Familiengeschichte beginnt sie mit der Einwanderung nach Russland, erzählt über den Aufbau der Gemeinden und Dörfer von deren Vertreibung nach in die Steppe, von Liebe, Not, Elend, Hoffnung,und Arbeit bis in die heutige Zeit. Das Buch gibt einen kleinen Einblick in eine uns (noch) fremde Welt. Ein schönes Buch für mehr verstehen, gegenseitigen Respekt und mehr Akzeptanz.
  10. Cover des Buches Fremde Freunde (ISBN: 9783492240734)
    Katja Gloger

    Fremde Freunde

     (1)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape


    Zu kaum einer anderen Nation, einem anderen Land (außer vielleicht zum direkten Nachbarn Frankreich), hat Deutschland eine solch wechselhafte Geschichte erlebt wie mit dem russischen Reich, der Sowjetunion und in der Gegenwart Russland.

    In beiden Weltkriegen erbitterte Gegner, in Zeiten zuvor in Teilen enge Verbündete (soweit das ob der Entfernung und der völlig anderen gesellschaftlichen Prägung möglich war), aber auch im Rahmend es „Eisernen Vorhangs“ direkt benachbarte „Feinde“. Viel wechselhafte Geschichte spätestens seit Peter dem Großen und seiner strikten Ausrichtung „nach Westen“, was damals zunächst Deutschland hieß bis hin zu den Verfolgungen und der Drangsal deutschstämmiger und deutschsprechender Bevölkerungsgruppen nach dem zweiten Weltkrieg, die im Rahmen der sogenannten „Russlanddeutschen“ in großer Zahl seit den 1980er Jahren von Russland nach Deutschland umsiedelten und zuvor das Verhältnis beider Nationen von seiner schlechtesten Seite her (zumindest, was die russische Seite betrifft) erlebt haben.

    Geschichtliche Momente bis hin zu der nicht eindeutigen und verscheiden bewerteten Lage in der Gegenwart, die Gloger in ruhigem Stil und sachlich orientiert aufnimmt und anhand derer sie dieses besondere Verhältnis detailliert beschreibt.

    „In keinem anderen westlichen Land wird so leidenschaftlich um Russland und seine Zukunft gerungen, wie in Deutschland“. Und auf der anderen Seite ist es gar nicht so wundersam, dass Putin fließend deutsch spricht. Es ist ein besonderes Verhältnis zwischen diesen beiden Nationen, ohne Frage.

    „Zwei Länder, zwei Völker, die seit tausenden von Jahren nicht voneinander lassen können“.

    Vorurteile, Furcht, Hass bis aufs Blut, Bewunderung, Neid durchaus, Freundschaft und Kooperation andererseits, Ein Verhältnis der starken Polarisierungen, auch dies kann man zunächst festhalten, wie es Gloger vollzieht.

    Eine kluge Entscheidung der Autorin ist es daher, mit jenem Ereignis und jener Person zu beginnen, die für den konstruktiven Teil der beiderseitigen Geschichte steht, vielleicht genau darum aber am Ende im eigenen Land scheitern musste. Gorbatschow und sein Versuch, die Welt friedlich zu ändern. Und auch das kann ein Ergebnis der Lektüre dieses wechselhaften Verhältnisses sein, wie oft die konstruktiven Möglichkeiten wenig genutzt wurden. Als würden die Menschen, die „Staatenlenker“ zu allen Zeiten eine friedliche Kooperation eher unschön finden.

    Wobei der tiefe Blick in die Geschichte und die sorgsame Beschreibung der Ereignisse und, vor allem, der Folgen dieser Ereignisse für die innere Haltung einander gegenüber im Buch natürlich nicht zu kurz kommen.

    Bis hin zur überzeugend argumentierten Sicht auf die Gegenwart, in der die Staatsleitung Russlands dieses als „postwestliche Avantgarde“ betrachtet und damit, mit vielfachen Spannungen und Gefahren verbunden, der Weg beider Nationen aktuell mehr und mehr auseinanderzudriften scheint.

    Wobei der Grundton des Buches erkennbar dahin geht, sich gegen ein solches „Trennen“ vehement zu stellen und, gegen allen Augenschein zur Zeit, das Verbindende und Gemeinsame unbedingt suchen zu sollen. Denn an jenen Orten, an denen die Verbindung konstruktiv und eng wurde und war, folgten immer positive Momente. Nicht nur für die beiden Länder, sondern auch darüber hinaus. So steht die „Wende“ 1989 eben auch für ein stärker zusammenwachsendes Europa. Was gerne in den Wogen der darauffolgenden Haltungen und Ereignisse fast vergessen zu werden droht.

    Und doch und dennoch gilt:

    „Deutschland bleib sein (Putins) natürlicher Anknüpfungspunkt, sein…..“Tor in die Welt“. Wie es schon für Peter den Großen galt. Einerseits. Während andererseits er sich (und vielleicht die ganze „russische Seele“) am Anblick Merkels vor dem Hund weidete.

    Eine interessante und fundiert recherchierte Lektüre, die in sehr verständlichem Ton die Eigenarten und die Geschichte eines besonderen „Staatenverhältnisses“ aufzeigt.
  11. Cover des Buches Himmel Hölle Welt (ISBN: B079KSXCNF)
    Lena Klassen

    Himmel Hölle Welt

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Schönhauser Allee (ISBN: 9783442545599)
    Wladimir Kaminer

    Schönhauser Allee

     (113)
    Aktuelle Rezension von: thepowerofpages
    Es gibt einen Ort auf dieser Welt an dem es alles gibt: Vietnamesische 99ct Läden, türkische Gemüseläden, russische Kneipen und einen Burgerking mit einem Cheesburgerüberschuss - die Schönhauser Allee im wunderschönen Berlin. 
    Wladimir Kaminer lebt dort mit seiner Familie seit vielen Jahren und erlebt tagtäglich die wildesten Abenteuer. Dabei ist er schon Albert Einstein und sogar Elvis Presley begegnet.

    Ich bin ja ein großer Fan von Kaminer.
    Sein Humor ist einfach super und bringt mich beim Lesen eigentlich immer zum Lachen!
    Würde ich mein alltägliches Leben aufschreiben, würde das niemanden interessieren, weil selten groß Action angesagt ist.
    Ich bin mir sicher, dass auch auf der Schönhauser Allee nicht irgendwas spannendes passiert, aber Herr Kaminer hat es einfach drauf alles mit Worten so auszuschmücken, dass man am liebsten dierekt zum Ort des Geschehens fahren möchte und alles nachleben will.
    Auch wenn in dem Buch nichts groß Spannendes passiert oder irgendwelche Autos explodieren, schafft es Kaminer mich doch mit seinem Humor zu fesseln.
    Einen Minuspunkt muss ich aber anführen:
    Die Monotone, gelangweilte Schreibweise finde ich passt nicht so ganz zu dem Humor und den komischen Situationen.
    Sonst, aber, wie immer, großer Lesespaß!
  13. Cover des Buches Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht (ISBN: 9783863659943)
    Martina Sahler

    Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Monika58097
    Die drei Schwestern, einst dem Ruf Katharina der Großen, gefolgt, sind angekommen, jedoch auf sehr unterschiedliche Weise. Eleonora, die mit ihrer Familie in Saratow lebt, sehnt sich nach ihrer Tochter Sophia, die in St. Petersburg ihrem großen Traum nachgeht und Kunst studiert. Christina lebt mit ihrem ungeliebten Mann zusammen, hat sich jedoch ein florierendes Modegeschäft aufgebaut. Ihre uneheliche Tochter Alexandra, von ihr aus Nichte ausgegeben, macht ihr das Leben schwer. Nur Klara ist in Waidbach geblieben, der Siedlung der Wolga-Deutschen. Hier lebt sie mit ihrem Mann Sebastian und den Kindern ein beschauliches Leben. Als neue Siedler aus der ehemaligen Heimat eintreffen, wird Klara an ein furchtbares Ereignis in ihrer Kindheit erinnert und nicht nur ihr Leben ändert sich schlagartig. "Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht" - ist die Fortsetzung des wunderbaren Romans "Weiße Nächte, weites Land". Es ist jedoch nicht dringend notwendig, die Vorgänger-Geschichte zu lesen. Ich rate jedoch dazu, weil es sich einfach lohnt, weil beide Bücher einfach wunderbar sind! Es ist die Geschichte mehrerer Familien, die einst dem Ruf der Zarin gefolgt sind, um sich an der Wolga niederzulassen. Nach vielen entbehrungsreichen und schweren Jahren haben sie es geschafft, die drei Schwestern, jede auf andere Art und Weise. Martina Sahler schreibt spannend und sehr authentisch. Mit ihrer erzählerischen Kraft schafft sie es, dass der Leser sich die unendliche Weite des Landes vorzustellen vermag. Die Entbehrungen der Menschen, ihr Willen, ihre Kraft, ihre Wünsche und Hoffnungen. Mit Martina Sahler und ihren Figuren konnte ich eintauchen in eine vergangene Zeit. "Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht" - eine wunderbare Mischung aus Liebe, Verzweiflung, Tragik. Absolut guter Lesestoff, den man sich nicht entgehen lassen sollte!
  14. Cover des Buches Von Rußland träum' ich nicht auf deutsch (ISBN: 9783777904474)
  15. Cover des Buches Die Wandelbaren (ISBN: 9783990141960)
    Eleonora Hummel

    Die Wandelbaren

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Mari-P

    Meine Zusammenfassung 

    Arnold, Emilia, Balzer, Violetta und Oswald sind junge Menschen, die eins gemeinsam haben - sie wohnen in der Pampa irgendwo Sowjetunion und stammen alle von einstigen deutschen Aussiedlern ab. Der Staat bestimmt alles, man lebt in einer vom Kommunismus geprägten Umgebung. Die jungen Menschen versuchen sich so gut wie möglich ins System einzufügen und dabei ihre deutsche Vergangenheit zu verheimlichen. 

    Doch dann plant die Regierung ein "deutschsprachiges Theater" zu eröffnen und dafür werden junge deutschsprachige Schauspieler zum "Ausbilden" gesucht. Doch Arnold, Emilia, Balzer, Violetta und Oswald beherrschen eher schlecht als recht Deutsch. Trotzdem fällt die Wahl auf sie und so bekommen sie ein Stipendium vom Staat und und finden sie sich alle an der Schauspielschule in Moskau wieder. Von ihrem zukünftigen Leben erwarten sie großartiges - ein spektakuläres Theater, viel Publikum und außerordentlichen Ruhm. Doch wie immer im Leben kommt es anders wie man denkt. 

    Meine Bewertung

    Eleonora ist eine Schriftstellerin von der alten Schule. Ihr Schreibstil ist sehr klassisch und das nur im besten Sinne. Mir hat es gefallen mal wieder was in dieser Form zu lesen. Dabei hat sie die Geschichte um die jungen Menschen sehr ausführlich und sehr bildlich beschrieben. Mir hat es total viel Spaß gemacht dem Leben der Hauptprotagonisten zu folgen und auch einiges aus einer anderen Zeit mitzunehmen. Eleonora hat sich sehr viel Mühe gemacht alles realistisch wirken zu lassen und dabei scheint es als wäre sie bei ihren Hauptprotagonisten immer dabei gewesen und hätte ihre Geschichte persönlich miterlebt. Ich habe mir noch nie viele Gedanken zu all den "Russlanddeutschen" die damals nach Deutschland zurückgekommen sind gemacht. Sie waren einfach da. Durch dieses Buch wird ihre Geschichte wieder aktuell und das Buch regt zum Nachdenken über all die Menschen an.

    Wer jetzt aber auf einen spannenden Roman mit viel Action hofft, der liegt falsch. Sagen wir es so, der Roman ist auf seine Art und Weise interessant, das liegt aber an den vielen verschiedenen Menschentypen, die der Leser dort auf ihrem Werdegang verfolgt. Es es ist eine Art Biographie dieser Menschen und daher gibt es natürlich ein auf und ab an Gefühlen, richtig Action aber nicht. Nichtsdestotrotz zieht das Buch und deren Protagonisten einen in den Bann. Ich konnte es stellenweise nicht weglegen, weil ich unbedingt wissen wollte ob z.B. Arnold seine Nelli jetzt heiratet oder nicht. Auch wie es mit dem Theater endet war immer ein offenes Thema.
    Der Leser verfolgt die Protagonisten von ihrer Jugendzeit bis zu ihren fünfziger Jahren. Da ist viel Zeit dazwischen und manche Stellen haben mich ehrlich gesagt doch ein wenig gelangweilt. Vielleicht war es etwas zu langatmig.

    Mit dem Ende komme ich nicht so ganz klar. Irgendwie war es zu abgehackt, als wollte man noch was schreiben, hat es aber gelassen, weil die Seitenanzahl eh schon so hoch war. Irgendetwas hat mir da noch gefehlt (wie das Salz in der Suppe). Stellenweise wurden die Kapitel und deren Inhalt zum Ende auch etwas zu unübersichtlich - von den Zeitsprüngen her.


    Aber das ist Gemecker auf hohem Niveau, das Buch ist toll und wirklich interessant. Verpackt ist die ganze Geschichte in einem tollen Hardcovereinband, der richtig was hermacht.
    Lasst euch nicht vom Preis des Buches abschrecken, manchmal lohnt es sich einen kleinen Bücherschatz wie diesen mit nach Hause zu nehmen. Soweit ich aber weiß plant Eleonora auch ein E-Book davon herauszubringen.

  16. Cover des Buches Yaron (ISBN: 9783956670695)
  17. Cover des Buches Die Vertriebenen (ISBN: 9783548750835)
    K Erik Franzen

    Die Vertriebenen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Toll! Das bereits im Buchhandel erhaeltliche Werk von K. Erik Franzen erfuellt alle Merkmale eines guten Begleitbuches zu einer Fernseh-Dokumentation: viele Hintergrundinformationen, sehr gute Fotos und anschauliche Abbildungen, mutige und differenzierte Interpretationen und eine spannende Erzaehlsprache. Und das alles bei dem bis heute politisch brisanten und emotional aufgeladenen Thema der Vertriebenen. Mich stoert lediglich die Konzentration auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete, Polen und die Tschechische Republik. Es gab noch mehr Vertriebene! Dennoch: einschließlich des gelungenen Vorworts von Hans Lemberg ein überaus anregendes Buch, das wie geschaffen scheint, die gegenwaertige Debatte um Erinnerungskulturen zu erweitern.
  18. Cover des Buches Scherbenpark (DAISY Edition) (ISBN: 9783866106475)
    Alina Bronsky

    Scherbenpark (DAISY Edition)

     (12)
    Aktuelle Rezension von: dyabollo
    Sascha, was in Russland die Kurzform von Alexandra ist hat einen Traum. Sie will Vadim ihren Stiefvater töten sobald dieser aus dem Knast entlassen wird. Vadim hat nämlich Saschas Mutter aus Eifersucht getötet nachdem sie ihn verlassen hatte. Die Geschichte dreht sich zu Beginn nur um den Mord später kommen typische Jugendprobleme dazu. Das meister erscheint so provoziert und an den Haaren herbeigezogen, dass es fast schon schmerzt. Alles was mit Sascha passiert gönnt mar ihr richtig weil sie es scheinbar gar nicht anders will! Wer etwas witziges über Russlanddeutsche erwartet oder die Problematik kennenlernen will, wird bitter enttäuscht! Das Hörbuch war ein Reinfall und ich bin wirklich froh, dass ich nicht meine Zeit mit dem Buch vergeudetet habe! ich würde es keinesfalls weiter empfehlen!
  19. Cover des Buches Heimat finden (ISBN: 9783896840431)
  20. Cover des Buches Draußen feiern die Leute (ISBN: 9783036961668)
    Sven Pfizenmaier

    Draußen feiern die Leute

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Joppie

    Vielleicht hat es geholfen, direkt zuvor einen durch lehrbuchartige Erzähltechnik und inhaltliche Seichtheit bestechenden Roman gelesen zu haben, um dieses Werk so zu zelebrieren. Tatsächlich denke ich aber, dass diesem Kontrast eine sehr grundlegende schriftstellerische Entscheidung zugrunde liegt: Will ich ein möglichst funktionierendes Produkt, selbst zu dem Preis, dass alles irgendwie aus Konventionen und Konserven stammt oder will ich etwas Neues schaffen, selbst wenn mir die Mittel fehlen und ich stammeln muss?

    Definitiv stammelt Pfizenmaiers Erzähler passagenweise, oft funktionieren Ideen nur halb oder verlieren sich in Übertreibung und Abwegigkeit. Aber: Selbst die bloßen Ansätze sind oft so gut, dass ich nicht anders kann, als „Draußen feiern die Leute“ zu mögen!

    Wer hier, wie einige Rezensenten nach Schlüsseln sucht, deren Existenz uns der Schulunterricht weisgemacht hat, wird sicherlich im Dunkeln tappen. Der Autor „will uns“ nichts „sagen“, die hundertfünfzigjährige Oma „bedeutet“ nicht irgendetwas anderes. Es handelt sich nicht um eine verschlüsselte Botschaft, die er Leser wieder entschlüsseln müsste. Und das ist auch gut so!

    Worum handelt es sich dann? Meiner Meinung nach handelt es sich um einen Roman, der Menschentypen, soziale Zustände, Meinungen und Ideen so hemmungslos zuspitzt, dass ihre Absurdität überdeutlich erscheint. Er tut dies aber nicht herzlos, sondern mit großer Anteilnahme an persönlichen Schicksalen und beschränkten Perspektiven. Da sind zum Beispiel die drei Deutschrussen, die ihre eigene Integration genauso selbst verhindern wie die anderen Dorfbewohner, sich auf sich selbst zurückziehen und sich treuherzig die Stagnation ihres Lebens schönsaufen und -labern. Da sind die jungen Leute, die sich aus der Sehnsucht dem Dorfleben zu entfliehen, eine bessere Welt versprechen lassen. Da ist der Polizist, der Mensch sein will und nicht versteht, dass er selbst es ist, der seinen Versuchen im Wege steht. Die Figuren sind in ihrer Überzeichnung vielleicht absurd, aber sie sind in ihrer Funktionsweise und auch in ihrer Tragik dem echten Leben abgespürt.

    Auch sprachlich ist der Roman ein gelungenes Experiment. Die vielen Bilder, Wortspiele, Übertreibungen usw. entspringen einer Freude am Formulieren, die so groß ist wie die Begeisterungskraft für Ideen. Beides ist oft von großer Treffsicherheit und einem feinen Gefühl für Pointe geleitet.

    Natürlich könnte man dem Roman entgegenhalten, dass er manchmal das Maß verliert und dass er manchmal zu viel auf einmal will. Aber ich würde dem entgegenhalten: Da wo er scheitert, scheitert Pfizenmaier an seinen eigenen Ansprüchen, nicht an denen eines Genres, irgendwelcher Konventionen oder handwerklichen Formalvorgaben.

    Sven Pfizenmaier will nur er selbst sein. Und das ist alles andere als langweilig!

  21. Cover des Buches Die Vertriebenen (ISBN: 9783549071359)
  22. Cover des Buches The Dark Abyss of Exile : A Story of Survival (ISBN: 9781891193118)
  23. Cover des Buches In der Ferne reift mein Weizen (ISBN: 9783765538391)
    Ingerose Paust

    In der Ferne reift mein Weizen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele
    Rosenort ist ein Dorf in der Nähe von Danzig im Jahre 1789. Im Ort leben vorwiegend Mennoniten. In Preußen regiert König Friedrich Wilhelm. Er hat neue Gesetze erlassen. Die Toleranz eines Friedrich des Großen gilt nicht mehr. Nur der Älteste darf den Hof erben. Landerwerb war auch nicht möglich. Damit haben viele keine Zukunft. Plötzlich erscheinen Werber. Sie versprechen Land in Russland. Einige der jungen Leute entscheiden sich, das Angebot anzunehmen. Nach beschwerlicher Reise erreichen sie Chortitza- ein ehemaliges Kosakendorf. Nichts ist wie versprochen: trockenes Land und Ruinen von Lehmhütten... Der Roman erzählt vom schweren Anfang der Russlanddeutschen. Sie mussten sich nicht nur ein neues Leben aufbauen, sondern auch bei den Einheimischen um Achtung und Anerkennung ringen. Sie waren zum Teil als Glaubensgemeinschaft nach Russland gegangen. Das gab ihnen Halt und Kraft, führte aber auch zu Konflikten. Ingerose Paust erzählt mit leisen Tönen vom schweren Anfang, von Zusammenhalt und Vertrauensbruch. Ihr ist ein beeindruckendes Buch über die Geschichte der Russlanddeutschen gelungen.
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