Bücher mit dem Tag "russlandfeldzug"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "russlandfeldzug" gekennzeichnet haben.

30 Bücher

  1. Cover des Buches Krieg und Frieden (Leo Tolstoi) (ISBN: B0CH3HX6TW)
    Leo Tolstoi

    Krieg und Frieden (Leo Tolstoi)

     (504)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    In diesem historischen Rahmen, der geprägt ist durch die Napoleonischen Kriege und den Russlandfeldzug Bonapartes, lässt er eine Vielzahl von Personen agieren. Im Mittelpunkt seiner Erzählung stehen die Familien Rostow, Besuchow und Bolkonski, deren Leben Schnittpunkte bei mehreren Generationen aufweist. In verschiedenen Handlungssträngen wird der Leser mit dem Leben und den Lebensumständen dieser Familien sowie mit ihren Ansichten zum Krieg und zu weltanschaulichen Themen vertraut gemacht. So hat Tolstoi nicht nur ein monumentales Epos sondern auch ein Sittenbild dieser Zeit geschaffen.

  2. Cover des Buches Kindheitsmuster (ISBN: 9783518741405)
    Christa Wolf

    Kindheitsmuster

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Sandra1975

    Anhand der fiktiven Protagonistin Nelly rekapituliert "Kindheitsmuster" die Nazi-Vergangenheit und reflektiert das Aufwachsen in einer von Heldenfiguren, Indoktrinierung und Feindbildern geprägten Zeit. 

    Geschildert wird eine Reise der erwachsenen Erzählstimme zu den Orten ihrer Kindheit. Dennoch handelt es sich in diesem über 600 Seiten langen Buch weder um einen blossen Tatsachenbericht noch um ein Wiederaufleben-Lassen von Kindheitserinnerungen. Vielmehr geht es um eine Reflexion über die Voraussetzungen des Erinnerns selbst sowie darüber, nach welchen Kriterien nun die eigene Geschichte erzählt werden kann und erzählt werden soll. 

    Mich hat diese Metaebene sehr beeindruckt, etwa wenn die Erzählerin den Unterschied zwischen Erinnern und Erzählen erläutert: Erinnerungen mögen in den komplexen Windungen unseres Gehirns gespeichert sein und darin willkürlich freigesetzt werden. Dieses Erinnern, so die Erzählerin, erfordere keinen Erzähler; Erinnerungen kommen und gehen. Das Erzählen hingegen ist vielmehr die Gestaltung des im Titel erwähnten "Musters", auf dessen Suche sich Nelly in diesem Buch begibt. Der Plot der Geschichte ist letztlich zweitrangig; welche Gestalt man der Geschichte verleihen soll - das ist die entscheidende Frage, die die Erzählerin umtreibt und der dieses vielschichtige Werk gewidmet ist. "Kindheitsmuster" ist insofern ein Buch über das Erzählen; ein metafiktionales bzw. metasprachliches Werk. 

    Ich habe dieses Buch mit grossem Interesse gelesen und möchte es wärmstens weiterempfehlen.

  3. Cover des Buches Totenmesse (ISBN: 9783492259002)
    Arne Dahl

    Totenmesse

     (97)
    Aktuelle Rezension von: lesemaus17
              Meine Rezension zu "Totenmesse"

    Klappentext: Cilla Hjelm betritt und 10:39 Uhr die Bank im vornehmen Stockholmer Viertel Östermalm. Hätte sie geahnt, was ihr bevorsteht, sie hätte einen anderen Tag für ihren Tag gewählt. Um genau 10:40 Uhr brüllen die Maschinengewehre der zwei Maskierten los, Glas splittert, und Cilla presst ihr Gesicht flach auf den Marmorboden. Was aussieht wie ein brutaler Banküberfall, entpuppt sich bald als etwas viel Ernsteres, Weitreichenderes: Die beiden russischen Bankräuber, mit denen das A-Team um Kerstin Holm un Cillas Exmann Paul Hjelm verhandelt, sind nicht auf das Geld aus. Denn plötzlich sind sie verschwunden, und ihre Spur führt bis nach Berlin und Wolgograd, bis in eine Zeit des Kalten Kriegs und der Jagd nach einer wertvollen chemischen Formel, für die viele Leute über Leichen gehen würden.

    Im ersten Moment erinnert der Klappentext von "Totenmesse" an Haus des Geldes: Zwei Maskierte, Tokio und Nairobi, beginnen, in diesem Fall in der Banknotendruckerei, um sich zu schießen. Hierbei ist man jedoch nicht auf das Geld aus, sondern auf eine chemische Formel.

    Das Buch ist äußerst spannend und sehr zu empfehlen. 
            
  4. Cover des Buches 1812 (ISBN: 9783423348119)
    Adam Zamoyski

    1812

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Kopf-Kino
    »Ich wünsche nicht, Krieg gegen Rußland zu führen«, erklärte er dem Fürsten Schuwalow während einer Unterredung im Mai 1811 in St. Cloud. »Es wäre ein Verbrechen meinerseits, denn ich würde grundlos einen Krieg beginnen, und ich habe, Gott sei Dank, noch nicht den Verstand verloren, ich bin nicht verrückt.«

    Geschätzt verloren eine Million Menschen im Zuge von Napoleons Einmarsch mit seiner multinationalen Grande Armée ihr Leben. Der Autor Zamoyski legt anschaulich dar, dass sowohl Napoleon Bonaparte als auch Zar Alexander gleichermaßen am Ausbruch dieser Katastrophe beteiligt waren, indem sie sich in einer Spirale aus Machtpolitik und Misstrauen ineinander verfingen, was verheerende Folgen nach sich trug.

    Bereits im Vorwort stellt der Autor klar, dass das Buch nicht den Anspruch erhebe, alle Fragen endgüldig zu beantworten – um dies zu bewerkstelligen, müsse der Umfang des Buches mehr als doppelt so groß angelegt sein. Und dennoch schaffte es der Autor - meiner Meinung nach -, den meisten gerecht zu werden. Da viele Kriege – und dieser explizit – zu nationalen Geschichtsschreibungen und zweckbestimmten Deutungen genutzt werden, bietet Zamoyski ein Panoramablick und vergleicht Quellen, um diese wiederum zu kommentieren, wenn sich Widersprüche zeigen - mithilfe des gesammelten Wissens der Gegenwart. Daher kommt es immer wieder mal zu Beurteilungen, wer wann welchen Fehler machte, was das Buch wiederum einen analysestarken Ton verleiht. Grundsätzlich ging es dem Autor um Folgendes:

    Mein Hauptziel beim Verfassen dieses Buches bestand darin, eine außergewöhnliche Geschichte zu erzählen, von der jeder gehört hat, aber von der nur wenige genaue Kenntnisse besitzen.Vor allem habe ich mich bemüht aufzuzeigen, was diese Ereignisse auf allen Ebenen für die Betroffenen bedeutet haben – denn es ist eine menschliche Geschichte schlechthin, von Hybris und Nemesis, von Triumph und Katastrophe, von Ruhm und Elend, von Freude und Leid.

    Erstaunlich, wie viele Teilnehmer von beiden Seiten ihre Erlebnisse und Gedanken in Briefen und Tagebucheinträgen festhielten. So kommen in diesem Buch nicht nur die „Großen“, wie beispielsweise gebildete Kommandeure, zu Wort, sondern auch (wenn nicht sogar überwiegend) die einfachen Soldaten, sowie Wundärzte, Marketenderinnen, Bauern und anderen Zeitzeugen. Gerade diese Auszüge und der Perspektivenreichtum, die in allen Kapiteln zu Hauf vorkommen, machen das Buch angenehm lebendig und erschreckend zugleich.

    »Bis dahin war unser Marsch nichts weiter als ein schöner Spaziergang gewesen«, schrieb ein wehmütiger Julien Combe, Leutnant im 8. Regiment der Gardejäger zu Pferde. Von jetzt an würde er eine Qual sein.

    Der Vorgeschichte, sowie den bisherigen Lebenswegen von Napoleon und Alexander werden im Buch genügend Raum gelassen. Auch die einzelnen Züge, Vorstoße, Ruckzüge und Schlachten zeichnet der Autor souverän und überschaubar nach. Die Aufstellungen und Verläufe werden hierbei mithilfe von Skizzen unterstützt. Abgesehen von den üblichen Historiengemälden wurden um die 60 Zeichnungen von Beteiligten abgedruckt, die den bildhaften Schreibstil zusätzlich unterstreichen.

    Interessant zu lesen fand ich u.a. die unterschiedlichen Vorstellungen, die die beteiligten Gruppen, wie beispielsweise die Italiener, in der Grande Armée hatten und welche Beweggründe sie hatten - ebenso die Unwissenheit vieler, wohin es eigentlich gehen sollte.

    Das Soldatenleben wird hier ebenfalls sehr detailliert beschrieben, so u.a. die unterschiedlichen Uniformen. Der Autor erklärt einiges, worüber ich mir bislang nie Gedanken gemacht hatte:

    Der [Anmerkung: französische] Soldat trug Schuhe mit häßlichen viereckigen Spitzen – um vor Diebstahl oder dem Weiterverkauf an Zivilisten abzuschrecken.“

    Grundsätzlich arbeitet das Buch oftmals mit Vergleichen, was mir naheliegend erscheint, da der Gegensatz manchmal nicht hätte größer sein können: Während Napoleon jedem Soldaten großzügige Aufstiegsmöglichkeiten einräumte (was ihm später u.a. zum Verhängnis werden sollte), gab es bei der russischen Armee, für die man sich übrigens fünfundzwanzig Jahre verpflichteten (und viele starben bereits bei der Ausbildung), kaum Beförderungen (außer man hatte entsprechende Beziehungen bei Hofe), zumal es dort anscheinend weitaus brutaler zuging:

    Wer versuchte, einer Kanonenkugel auszuweichen, wenn die Einheit angetreten war, wurde mit Stockschlägen bestraft. Ein Soldat oder Unteroffizier, der Feigheit vor dem Feind zeigte, war sofort zu erschießen.

    Gräueltaten gab es auf beiden Seiten zu Genüge. Harter Tobak stellen ebenfalls die beschriebenen Umstände der Märsche und Gemetzel dar, die derart schlimm waren, dass hunderte sich selbst umbrachten. Allgemein schildert Zamoyski so anschaulich, dass mir stellenweise regelrecht übel wurde. Die Grausamkeiten und Auswirkungen des Krieges werden hier mehr als deutlich. Außerdem zeigt das Buch eindrucksvoll auf, dass der Russland-Feldzug zwar „Helden“ schuf, aber – wie jeder Krieg - vor allem Opfer. Gleichzeitig räumt es mit hartnäckigen Legenden und Mystifizierungen, die aufgrund des rätselhaften Ausgangs des Ganzen entstanden, auf.

    Hier hätte ein Dante Inspiration für seine Schilderung der Hölle finden können.

    Wie ambivalent Napoleon im Charakter, aber auch mit seinen Plänen und Entscheidungen in diesem Fall war, aber auch seine Anhänger zu ihm standen, ergibt sich in diesem Buch mehr als anschaulich. So verlangte Napoleon beispielsweise am 14. Juni von den Kommandeure aller Korps, dass sie ihm ehrliche Angaben bezüglich ihrer Truppen zu geben hätten. Zamoyski schreibt dazu: „Napoleon reagierte grundsätzlich zornig, wenn man ihm schrumpfende Zahlen vorlegte, insbesondere, wenn sie sich nicht auf Verluste in Kampfhandlungen zurückführen ließen; daher gewöhnten sich die Verantwortlichen an, ihm ihre Verluste schlicht zu verheimlichen.“

    Gut finde ich, dass der Autor dort Lücken ließ, wo er keine belegte Quellen fand - da heißt es dann beispielsweise „Man kann lediglich spekulieren, was für eine Reaktion Alexander von Napoleon erwartete.“ - und nimmt dies zum Anlass, um den Stand der Dinge abermals kurz zu skizzieren, und zieht, um bei diesem Beispiel zu bleiben, die Schlussfolgerung eines anderen Historikers hinzu („Er kann Alexanders Botschaft nur als Provokation aufgefaßt haben, als „freche Herausforderung“, wie der britische Historikers William Hazitt es formulierte.“)

    So sehr auch die Entbehrungen, Grausamkeiten und Qualen im Buch überwiegen, da nichts verschwiegen wird – weder das Los der Gefangenen und Verletzten noch der Kannibalismus, der aufgrund der Hungersnot ausbrach -, findet der Leser zwischendurch ebenso kleine Momente des Mitgefühls, der Freundschaft und der Hilfsbereitschaft, die ich manchmal so herzzerreißend fand, dass ich beim Lesen Tränen in den Augen hatte - vor allem aber auch dann, wenn Einzelschicksale festgehalten wurden, wie beispielsweise eines jungen Soldaten, den seine Kameraden am Morgen wecken wollten, der aber über Nacht mit dem Bild seiner Liebsten in der Hand bereits erfroren war.

    »Die Russen tranken auf der einen Seite, wir auf der anderen; wir verständigten uns mit Worten und Händen, tauschten Getränke und Tabak, womit wir reicher ausgestattet und großzügiger waren«, schrieb Lyautey nach Hause. »Bald darauf beschossen sich diese guten Freunde mit Kanonen.«

    Zusätzlich versucht der Autor dem Phänomen, was die Faszination Napoleons ausmachte, näher zu kommen Auch hierfür stützt er seine Deutungen mit zahlreichen Aussagen. Obgleich dem Krieg nur wenig Erhabenes entsprang, wusste Napoleon, selbst beim qualvoll langsamen Rückzug, wie er sein Bild als Idol zu stilisieren hatte.

    »Niemand, der die Zeit Napoleons nicht miterlebt hat, vermag sich den mitreißenden Einfluß vorstellen, den er auf die Gemüter seiner Zeitgenossen ausübte«, schrieb ein russischer Offizier und fügte hinzu, daß sich bei jedem Soldaten, gleich auf welcher Seite, schon die bloße Erwähnung seines Namens mit der unmittelbaren Vorstellung grenzenloser Macht verband.

    Ab und an lässt sich Zamoyski zu pauschalen Aussagen hinreißen, wenn es da heißt „Alle waren der Meinung, dass ...“, was ich aber verschmerzen konnte. Anmerken möchte ich noch, dass auch die Schriftsteller Puschkin, Tolstoi und Stendhal, der in dieser Höllenfahrt involviert war, kurz erwähnt werden.

    Nun muss ich abschließend einräumen, dass ich bislang kein weiteres Sachbuch zu dieser Thematik las, um Vergleiche ziehen zu können. Da der Anhang - und somit auch die Quellennachweise - um die 100 Seiten umfasst, gehe ich von einer gründlichen Recherchearbeit aus.

    Summa summarum kann ich dem Autor lediglich meine Bewunderung aussprechen, wie er dieses epochale Ereignis aus russischer, französischer, unterer und oberer Sicht erzählt und zu einem Ganzen zusammenfügt. Ich zumindest konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, was u.a. auch an Zamoyskis gekonntem Schreibstil lag.

    Ségur schrieb: »Ein Schauspiel ohne Zuschauer, ein Sieg so gut wie ohne Früchte, ein blutiger Ruhm, für den der Rausch, der uns umgab und unsere einzige Eroberung zu sein schien, das nur allzu wahrhaftige Symbol war.«


  5. Cover des Buches Oberst Chabert (ISBN: 9783738789461)
    Honoré de Balzac

    Oberst Chabert

     (11)
    Aktuelle Rezension von: blerta

    Oberst Chabert, der nach der Schlacht in Eylau als tot gilt, taucht eines Tages plötzlich in einem Anwaltsbüro auf. Mit dem Wunsch, sein Eigentum zurückzuerlangen, das nach seinem vermeintlichen Tod in die Hände seiner Frau gefallen ist.

    Es ist eine kurze Geschichte, aber trotzdem unglaublich detailliert geschildert. Damit meine ich nicht, dass ich elendig lange Beschreibungen lesen musste, sondern gezielt gepickte Ausführungen, die dazu beitrugen, eine Atmosphäre im Buch zu schaffen. Ich fühlte mich so, als wäre ich dort – in Frankreich, im 19. Jahrhundert.

    Spannend dabei ist, dass man als Leser:in Chabert vor allem aus anderen Augen sieht. Beispielsweise kommen wir als erstes in Kontakt mit ihm, als er spontan im Anwaltsbüro auftaucht. Jedoch lernt man ihn immer besser kennen und erblickt auch die Komplexität, die hinter dem Charakter steckt. Auch kommt während des Lesens ordentlich Spannung auf. Vor allem gegen Schluss, wo man unbedingt wissen will, ob Chabert gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse ankämpfen kann oder dagegen verliert.

    Obwohl das Buch fast 200 Jahre alt ist, spürt man das fast nicht während des Lesens. Ich kam gut durch die Seiten, alles war verständlich und flüssig geschrieben.

    Balzac kritisiert in diesem Buch die gesellschaftlichen Verhältnisse Frankreichs zu dieser Zeit. Man erlangte lediglich sozialen Status, wenn man Geld besass und rücksichtslos war. Ein Mann wie Chabert, dem das Wohl seiner Mitmenschen nicht egal war, hatte zu kämpfen – und er wurde schamlos ausgenutzt.

    Diese Auffassung lässt einen auch an die heutigen Tage denken, wo man immer wieder von Korruption und Machtspielen hört. Balzacs Kritik an die Gesellschaft ist auch im 21. Jahrhundert noch aktuell.

    Fazit
    Eine Kritik an die gesellschaftlichen Verhältnisse Frankreichs im 19. Jahrhundert, wo der soziale Status nur von Geld und Macht abhing. Auch wenn das Buch 200 Jahre alt ist, liest es sich sehr flüssig und weist eine gute Atmosphäre und Spannung auf. Die Geschichte mag alt sein, aber die Kritik ist noch hochaktuell.

  6. Cover des Buches Désirée (ISBN: 9783462301564)
    Annemarie Selinko

    Désirée

     (159)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    Dies ist die Geschichte der Desirée Clary, Tochter eines Seidenhändlers aus Marseille. Erzogen im Glauben an die Menschenrechte und die Republik Frankreichs, erzählt sie ihrem Tagebuch die Geschichte ihres Lebens.

    Desirée Clary ist eine historische Person, von der das heutige schwedische Königshaus abstammt. Sie war die erste Liebe von Napoleon Bonaparte und die Ehefrau Jean-Baptiste Bernadottes. Durch Desirées Augen erlebt der Leser die Geschichte vom Aufstieg und Fall Napoleons. Man lernt so Napoleon als jungen General kennen, der abends mit Desirée an einer Hecke um die Wette läuft, sie wegen der schönen Joséphine sitzen lässt und zum Kaiser der Franzosen gekrönt wird - Immer in seiner Nähe Desirée. Ihre Schwester ist verheiratet mit Joseph, dem Bruder Napoleons und ihr Ehemann, Jean-Baptiste Bernadotte ist einer der Marschälle Frankreichs. Zwei Männer die Weltgeschichte geschrieben haben, waren in diese eher ungebildete Frau verliebt.

    Ich habe das Buch mit vierzehn Jahren das erste Mal gelesen und habe es alle Jahre wieder zur Hand genommen. Für mich begann mit diesem Buch die Faszination für Napoleon und die Liebe zur Geschichte. Meine Tochter hat das Buch auch gelesen und es wiederum ihren Freundinnen ans Herz gelegt. Ein zeitlos wundervolles Buch, das ganz nebenbei Geschichte erklärt und lebendig werden lässt. Dieses Buch verströmt einen ganz eigenen Zauber und nimmt den Leser gefangen.
  7. Cover des Buches Im Schatten der Siege. Als beratender Armeechirurg an der Ostfront (ISBN: 9783704331205)
  8. Cover des Buches Stalingrad (ISBN: 9783596195114)
    Wolfram Wette

    Stalingrad

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Die beiden Herausgeber Wolfram Wette und Gerd R. Ueberschär haben in ihrem vorliegenden Buch zur Geschichte und Rezeption Stalingrads eine Fülle von Fachkollegen zu Wort kommen lassen. Das Buch beinhaltet zu diversen Themen jeweils einen kurzen Aufsatz, versehen mit Anmerkungen und Abbildungen bzw. Primärquellen. . Dem Buch gelingt damit eine souveräne und abschließende Darstellung eines sehr komplexen Themas. Man hat versucht, möglichst alle Facetten in einem kleinen Aufsatz abzuhandeln. Ergebnis dieses Vorhabens ist eine überzeugende Darstellung davon, dass die Nationalsozialisten mittels gezielter Propaganda den Stalingradeinsatz der Wehrmacht bewusst manipuliert haben. Dies gelang auch durch eine bewusste – besonders positive – Gewichtung der freigegebenen Informationen bei gleichzeitigem umfangreichen Verschweigen der eigentlichen Realität. Entgegen der Vorstellung der Solda-ten, die in ihren Frontbriefen oftmals davon ausgehen, dass die Militärführung in Deutschland von ihrer Situation nichts wusste, beweisen interne Dokumente – jetzt freigegeben – genau das Gegenteil. Parallel zur bewussten Falschinformationen erfolgte eine Mythologisierung der Gefallenen und des Feldzuges im Allgemeinen. Das Resultat war eine lange vom Volk mitgetragene Begeisterung für den „totalen Krieg“, den Goebbels schließlich ausrief; Voraussetzung war hierzu, dass die tatsächliche Situation an der Ostfront und insbesondere im Prestige-Vorhaben Stalingrad nicht bekannt wurde. Denn militärisch war das Unterfangen von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Da die Eroberung Stalingrads jedoch für Stalin wie für Hitler eine Prestigefrage war, war es notwendigerweise auch absolut undenkbar, dass einer von beiden vorzeitig die Truppen abzog oder kapitulierte. Ein Ausharren bis zum Untergang war die einzige Möglichkeit; ein Rückzug hätte den Gesichtsverlust bedeutet. Als die Situation – ob personell oder militärisch – nicht mehr zu retten war, unterlies Hitler indes jedwede Form der Stabilisierung; stattdessen verwandt er Zeit und Energie darauf, Personalfragen im Heer zu beantworten. Nachdem Hitler bis zuletzt – trotz der aussichtslosen Lage – einen Truppenrückzug ablehnte, schwand zumindest bei einem Teil der militärischen Führung die Loyalität. Wirkliche Auswirkungen hatte dies jedoch – wie uns die Geschichte gezeigt hat – keine. . Das Buch beschreibt nicht nur den Truppenverlauf und die politischen, militärischen und strategischen Entscheidungen an der Front und in Berlin, sondern beschäftigt sich auch sehr ausführlich mit der Feldpost im Kessel eingeschlossener Soldaten. Dabei findet jedoch auch Erwähnung, dass sämtliche Kriegspost einer strengen Zensur unterworfen war; darüber hinaus gab es auch unter den Soldaten ein kollektives Schweigen, resultierend aus umfangreicher Kontrolle und nachgeschalter Zensur. Allein dieses Wissen lies manchen Soldaten die Hälfte weglassen von dem, was er vielleicht ursprünglich einmal schreiben wollte. Das Buch behandelt auch solche Briefe, die mittlerweile in Russland in den Archiven freigegeben wurden. So können hier genauso erbeutete Frontbriefe deutscher Soldaten ein-gesehen werden wie Post von Rotarmisten, die auf der anderen Seite ebenfalls Post in die Heimat schrieben. Hierbei wird, insbesondere in der deutschen Truppe, unmissverständlich klar, wie Hunger, Kälte und totale Unterversorgung einen militärischen Sieg gar nicht mehr möglich machte. Dieses dramatische Sterben wird in entsetzten und den Tod ahnenden Briefen nach Hause mitgeteilt. . Weitere Kapitel finden sich zur Kriegsgefangenschaft, zu Todesmärschen, zu Arbeitslagern und schließlich zur gesamtdeutschen Reflektion des Stalingrad-Ereignisses in der Bevölkerung sowie in der Geschichtswissenschaft. Das Buch ist daher äußerst umfangreich, behandelt alle wesentlichen Bereiche in sehr guter Form ab, bleibt dabei aber knapp und bündig.
  9. Cover des Buches Sturm in die Freiheit (ISBN: 9783453471788)
    Jürgen Ehlers

    Sturm in die Freiheit

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Gedankenlabor

    >>Vier Attentäter in geheimer Mission für Frieden und Freiheit<<

    Im Roman "Sturm in die Freiheit" von Jürgen Ehlers begleiten wir den jungen U-Boot-Kommandant Wolf Littke, der in britische Gefangenschaft gerät. Ihm wird Exekution oder die Beteiligung eines Himmelfahrtskommandos zur Ermordung Hitlters zur Wahl gestellt. Er wählt letzteres und so starten wir als Leser mit Wolf Littke und den anderen Geheimagenten in diese Geschichte. 

    Die Ausgangslage hat mich hier wirklich sehr neugierig gemacht und man merkt beim Lesen sehr schnell, wie intensiv Jürgen Ehlers sich mit der ganzen Thematik rund um den 2. Weltkrieg befasst und hier eben auch mit eingewoben hat. Ein Aspekt, vor dem ich wirklich den Hut ziehe, denn das ist sicher nicht immer ganz einfach innerhalb eines Romans doch so detailliert und genau auf die Fakten zu achten und diese mit einzubinden. Im Nachwort bringt der Autor uns als Leser auch noch mal ganz genau nahe, was frei erfunden und was an welchen Fakten aus der Zeit orientiert ist, was für mich im Nachgang informativ und sehr gut platziert war! 

    Die Geschichte nimmt ihren Lauf und Jürgen Ehlers konnte mir alles sehr bildlich vermitteln- leider blieben mir die einzelnen Charaktere doch zu blass. Ich hätte gern mehr in sie hineingeschaut, hätte gerne mehr von ihren Ängsten, Gefühlen etc. erfahren- schließlich bewegen wir uns hier in einer sehr bewegenden und prägenden Zeit für jeden der Beteiligten. 

    Insgesamt kann ich das Buch aber dennoch jedem empfehlen, den die Thematik anspricht und der sich nicht an einem doch eher nüchternen- nach meinem Empfinden doch eher dokumentarischen  Erzählton stört und der mehr in die Geschichte eintauchen möchte als eben den Blick auf die Charaktere zu richten. 

  10. Cover des Buches Die Stalinorgel (ISBN: 9783518399620)
    Gert Ledig

    Die Stalinorgel

     (18)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Der Wahnsinn vor Stalingrad 1942 und eine deutsche Truppe, die völlig sinnlos versucht eine Anhöhe zu erobern und einfach nicht aufgeben will, obwohl die Russen immer wieder versuchen, sie zur Besinnung zu bringen. Die Perspektive wechselt zwischen deutscher und russischer Front hin und her, dringt in die Köpfe der Offiziere und Soldaten und man sieht überall den Wunsch zu desertieren oder aber, an höherer Position, sich für eigene Verluste zu rächen. Hass und Wut in den eigenen Reihen und das alles im Angesicht des Todes. Wer sich für Nachkriegsliteratur interessiert, sollte zugreifen.
  11. Cover des Buches Am Beispiel meines Bruders (ISBN: 9783462307603)
    Uwe Timm

    Am Beispiel meines Bruders

     (110)
    Aktuelle Rezension von: SunnyInge

    Timms Bruder starb in der Ukraine. Als Besatzer. Vor dem Hintergrund des gerade aktuellen Krieges dort habe ich Gänsehaut bekommen. Namen tauchen in dem Buch auf, die ich aus den aktuelle Nachrichten kenne.

    Die Art der Aufbereitung fand ich spannend. Durchlesen in einem Rutsch war mir nicht möglich. Ich brauchte Verarbeitungspausen.

    Ich empfehle das Buch, das unsere deutsche Geschichte an einem Familienschicksal fest macht, sehr.


  12. Cover des Buches Russlands Krieg (ISBN: 9783499627156)
  13. Cover des Buches Erinnerungen eines Soldaten (ISBN: 9783879436934)
    Heinz G. Guderian

    Erinnerungen eines Soldaten

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Dieses Buch ist all denen zu empfehlen, die sich einen wirklich realistischen und wertfreien Überblick über die Panzerkriegsführung während des Rußlandfeldzuges verschaffen wollen. Emontionslos und mit einem Höchstmaß an Präzision werden hier Ereignisse aus Sicht eines "Hauptakteurs" geschildert, die in dieser Form kaum in einem anderen Buch zu finden sind. Besonders beeindruckend ist die vorurteilsfreie Schilderung hoher menschlicher Verluste ohne die sonst üblichen, die Tatsachen verfälschenden, Schuldzuweisungen und persönlichen Anmerkungen.
  14. Cover des Buches Deutsche Geschichte (ISBN: 9783785555798)
  15. Cover des Buches Guderian (ISBN: 9783548033990)
  16. Cover des Buches Die Marketenderin (ISBN: 9783492251624)
    Martina Kempff

    Die Marketenderin

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Pilz

    Der Russlandfeldzug Napoleons war die bis dahin wohl größte militärisch Katastrophe. Vor diesem Hintergrund wird das Erleben der Marketenderin Juliane, genannt die Assenheimerin, geschildert. Diese tatkräftige Frau weiß sich durchzusetzen, und verbessert das Leben der Soldaten, mit denen sie nach Moskau gelangt. Obwohl verheiratet, trägt sie in ihrem Herzen eine geheime Liebe. 

    Die Grausamkeiten des Feldzugs werden einigermaßen distanziert geschildert, was das Buch für mich erträglich macht. Aber leider berührt mich auch die Liebesgeschichte nicht wirklich. Das Buch ist gut und flüssig geschrieben, liest sich leicht, bleibt aber an der Oberfläche; auch das Drama bleibt für mich distanziert.

  17. Cover des Buches Die unsichtbare Flagge (ISBN: 9783426030165)
    Peter Bamm

    Die unsichtbare Flagge

     (8)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Tauroggen 1812 (ISBN: 9783936741667)
  19. Cover des Buches Einen bessern findst du nicht (ISBN: 9783704330666)
  20. Cover des Buches Der vergessene Soldat (ISBN: 9783869331461)
    Guy Sajer

    Der vergessene Soldat

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Christoph_Niemann

    Dieses Buch habe ich gelesen und danach mehrfach gekauft um es weiterzuverschenken. Es ist eine Zusammenfassung der Erinnerungen eines Soldaten und zeigt auf, dass es keine Rolle spielte auf welcher Seite diese Männer standen. Hier ist es ein Franzose aus dem Elsass, der für die Deutschen kämpfte und daher etwas das nicht der Glorifizierung des Landser dient, sondern dem Verständnis des Krieges, der Kameradschaft der Beteiligten und der Tragödie an sich. Die armen Jungs, welche auf allen Seiten von machthungrigen Eliten verheizt worden sind konnten nämlich am wenigsten dafür.

  21. Cover des Buches Der Brand von Moskau (ISBN: 9783458351689)
    Anka Muhlstein

    Der Brand von Moskau

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Silkchen
    Anschauliche Schilderung von Napoleions Russlandfeldzug. Empfehlenswert für alle historisch Interessierten, ideal auch für alle, die gerade Krieg und Frieden lesen.
  22. Cover des Buches Russland gegen Napoleon (ISBN: 9783570100509)
  23. Cover des Buches Die Versprengten (ISBN: 9783475530586)
    F John-Ferrer

    Die Versprengten

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Vorwärts Kameraden, wir müssen zurück (ISBN: 9783463001340)
    Wolfgang W. Parth

    Vorwärts Kameraden, wir müssen zurück

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Kriegsromanfan

    schuf hier einen wirklich spannenden und interessanten Roman über die beiden Kameraden Kleebusch und Krummbier die den ganzen Rückzug an der Ostfront/ Südabschnitt mitmachen. Beginnend am Terek im Kaukasus über die Karpaten bis sie am Schluss in Oberschlesien stehen. Immer gestriezt vom Leutnant Maier. 

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks