Bücher mit dem Tag "ruth"
79 Bücher
- Stephenie Meyer
Seelen
(5.324)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDas Buch spielt weit in der Zukunft. Auf der Erde herrscht ein neues System und es leben so genannte Seelen auf der Erde. Wenn ein Mensch stirbt, wird in seinen Körper eine Seele eingepflanzt und lebt in dieser Hülle. Es gibt nur noch wenige Menschen, die zurück gezogen in einem Lager leben. Späher und Wächter überwachen das Ganze. Wir treffen auf die siebzehnjährige Wanda (Wanderer), die im Körper von Melanie eingepflanzt wird. Diese ist aber nicht bereit, ihren Körper einfach so her zu geben und die Beiden nähern sich an. Immer auf der Hut vor einer Sucherin machen sich die >Beiden< auf zu einem Lager, wo es noch Menschen geben soll. Mit Ablehnung und Angst werden sie begrüßt, aber Familie und Freund von Melanie sind unter den Menschen und so gibt es langsam Kontakt.
Stephenie Meyer ist eine großartige und sehr spannende Geschichte gelungen. Der Aspekt mit den Seelen in der Zukunft ist zum Teil beängstigend, aber auch äußerst spannend. Die zarte Liebesgeschichte ist wunderbar und eine Dreiecksgeschichte mit nur zwei Menschen. Anspruchsvoller als die Bis(s) Reihe. Für alle Science Fiction Fans ab 16Jahren.
- Luca Di Fulvio
Der Junge, der Träume schenkte
(1.141)Aktuelle Rezension von: LesewesenCeta stammt aus dem Süden Italiens, wo sie in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Als 13-Jährige wird sie brutal vergewaltigt und verlässt nur kurz darauf mit ihrem Sohn Natale ihre Heimat. Nachdem sie auf dem Schiff mehrmals vom Kapitän missbraucht wird, landet sie in New York und umgehend in einem Bordell. Doch sie versucht, ihrem Sohn so viel wie möglich an Liebe zu schenken und hofft auf eine bessere Zukunft für ihn. Der Alltag in der Lower East Side Anfang des 20. Jhd. war bestimmt von Gewalt, Armut und Prostitution. Doch Ceta schlägt sich tapfer.
Natale, der bei der Ankunft von den Hafenbehörden den Namen Christmas, bekommen hat, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, die Straße wird sein Zuhause. Er gründet als Kind die Gang Diamond Dogs, mit der er später zur Berühmtheit werden soll. Mit seinen erfundenen Geschichten und seinem heiteren Wesen erobert er die Herzen der Bewohner.
Ruth, die Tochter eines reichen, jüdischen Industriellen, wird von Bill, einem Hausangestellten brutal zusammengeschlagen und vergewaltigt. Christmas wird sie schwer verletzt finden, ihr damit das Leben retten und sich in sie verlieben.
Nach der brutalen Tat Bills, der natürlich gleich noch eine folgen wird, verzweigt sich die Handlung in drei Perspektiven.
Hauptsächlich folgen wir der Entwicklung Christmas’. Er ist ein nettes, schlaues Kerlchen mit viel Charme und Einfallsreichtum. Schnell erobert er die Herzen seiner Mitmenschen. Seinem Weg zu folgen, der nicht immer frei von Kleinkriminalität war, hat mir Spaß gemacht. Ihn habe ich sofort ins Herz geschlossen.Im zweiten Handlungsstrang folgen wir Ruth, die an den Folgen der Vergewaltigung und Verstümmlung viele Jahre leidet. Ihr dadurch entstandenes Trauma wird sie aus der Bahn werfen. Dass es sich allerdings bei der erstbesten Gelegenheit in Luft auflöst, hatte für mich einen faden Beigeschmack.
Und dann hätten wir noch den Oberfiesling Bill, der sich recht bald nach Los Angeles absetzt, aus Angst vor der Strafverfolgung. Ich habe selten erlebt, dass ein Mensch aus dem Nichts heraus so eine dermaßen brutale Tat begeht. Nichts wird in der Geschichte vorbereitet, Di Fulvio setzt einzig auf den Schockmoment. Seine weitere Karriere ist ebenso verstörend wie brutal, dass ich an manchen Stellen von ihm angewidert war. Aber genau diese Szenen wieder und wieder zu zeigen, jede Handlung auszuschlachten, hat mir letztlich das Lesevergnügen komplett verleidet. Bliebe da noch die Strafe, die der Autor für ihn vorgesehen hat. Der Konflikt zwischen Ruth und Bill, die sich natürlich wieder begegnen, wurde als Zufall von außen gelöst. Mehr möchte ich nicht dazu sagen, da ich sonst spoilern müsste. Doch so eine Lösung ist einfallslos und unbefriedigend.
Das sind die Zutaten für diesen 800 Seiten starken historischen Roman, der sich zwar leicht lesen lässt, aber nicht immer leicht zu verkraften ist. Nach nicht mal 100 Seiten hätte ich das Buch liebend gern abgebrochen, wenn ich nicht jemandem versprochen hätte, es zu lesen. Was mich durchhalten ließ, war die Neugier, wie der Autor wohl am Ende dem Bösewicht seine gerechte Strafe zukommen lässt.
Dass das Leben damals kein Zuckerschlecken war, ist klar, doch dass Di Fulvio sich dermaßen darauf konzentriert, jeden Gewaltakt so explizit grausam darzustellen, war mir einfach to much. Quasi jede Frau wird Opfer von Übergriffen und Vergewaltigungen, die detailliert beschrieben wurden. Bis auf Bill sind alle Bösewichte eigentlich nette Typen, dass sie hin und wieder jemanden auf offener Straße erschießen, Schutzgeld erpressen oder jemanden brutal zusammenschlagen, ist ja nicht so schlimm.
Damit geraten die Figuren zu Stereotypen, die wenig Neues zu bieten haben. Man bekommt den Eindruck, jede weibliche Auswanderin wird zu einer Prostituierten, die sich in einen Kleinganoven verliebt. Armer Junge verliebt sich in reiches Mädchen, sie werden getrennt, finden sich aber wieder, Happyend. Die Handlung war also von Anfang an vorhersehbar, was mich aber weniger gestört hat. Sein Erzählstil ist genretypisch leicht zu lesen, wird mit vielen blumigen Details ausgeschmückt und kontrastiert mit den Gewaltszenen, die es in der Form nicht gebraucht hätte.
Auch Cover und Klappentext spiegeln für mich nicht das wieder, was der Leser am Ende bekommt. Es geht nicht um einen etwas fünfjährigen Jungen, wie abgebildet. Der Klappetext bezieht sich mehr auf Cetas Traum von einer besseren Welt in den USA.Mir fällt es schwer zu sagen, wem ich den Roman empfehlen würde. Den typischen Lesern historischer Romane wird er zu brutal sein. Andererseits ist er zu seicht und klischeehaft. Etwas mehr Niveau wie »Die Wanderhure« hatte er aber durchaus. Ich konnte den Zeitgeist der frühen 20er Jahre spüren. Den Siegeszug der neuen Technik wie Kino und Radio waren für mich glaubhaft und interessant dargestellt. Doch von einer authentischen Schilderung der Zeit war die Geschichte weit entfernt, allein wegen der Figuren. Insgesamt wird mir auch nichts Neues erzählt, was nicht schon tausend Mal irgendwo benutzt wurde.
Fazit: 800 Seiten mit einer fesselnden Handlung zu füllen, ist nicht leicht. Zu viele Nebenschauplätze werden eröffnet, die lediglich schmückendes Beiwerk sind. Aufgrund der Brutalitäten wird es viele Leser des Genres abschrecken. In Zukunft werde ich mich guten Filmen wie »Es war einmal in Amerika« oder »Gangs of New York« widmen, die mehr Authentizität haben und nicht ganz so verkitscht sind.
Wie immer, dies ist meine persönliche Meinung. - Joanne K. Rowling
Ein plötzlicher Todesfall
(767)Aktuelle Rezension von: fayreadsIn der Kleinstadt Pagford stirbt Barry Fairbrother. Die AnwohnerInnen sind erschüttert über seinen plötzlichen Tod, doch mit dem Todestag wird der Abgrund der Stadt deutlich. Fairbrother war ein bedeutendes Gemeinderat-Mitglied und nun ist ein Platz frei, den viele wollen, aber nur einer bekommen kann.
Diese Streitereien bekommen auch die Kinder der Kleinstadt-PolitikerInnen mit und auch sie haben einige Schwierigkeiten in ihrem Leben. Doch sie können nicht tatenlos zugucken und hacken die Homepage des Gemeinderats und offenbaren nach und nach immer mehr Geheimnisse.Fazit:
Durch die Autorin hatte ich gewisse Ansprüche und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs hatte ich eine andere Geschichte erwartet, doch der Kleinstadt-Krieg, den ich bekommen habe, habe ich auch gerne gelesen.
Leider waren es mir zu viele Figuren, da ich die ersten 200 Seiten damit verbracht habe, mich zu fragen, welche Sicht ich gerade lese und wer das noch einmal war.
Außerdem waren mir die Jugendlichen etwas zu gewollt wild geschrieben. Sie dachten eigentlich immer nur an Sex oder wie sie ihre Eltern ruinieren können und das war mir etwas zu viel. Bei den Jugendlichen hätte ich auch gerne mehr über Gaia gelesen, die mir etwas zu kurz kam, obwohl sie eigentlich ein interessanter Charakter war.
Das Ende war extrem deprimierend. Zwischendurch hatte ich die Hoffnung auf ein Happy-End, doch dann wurde ich enttäuscht. Ich hätte mir eindeutig ein anderes Ende gewünscht und wenigstens ein paar Figuren ein schönes Leben gewünscht.
- Andrew Sean Greer
Ein unmögliches Leben
(56)Aktuelle Rezension von: ScheherazadeGreta Wells lebt 1985 und hat gerade ihren Bruder verloren. Eine spezielle Behandlung schickt sie auf eine Reise der besonderen Art. Nämlich auf eine Zeitreise, bei der sie in alternativen Versionen ihres Lebens landet. So findet sie sich in 1918 und 1941 wieder. In jeder Epoche trifft sie die Menschen wieder, die ihr wichtig sind, ihre Liebe, ihren Zwillingsbruder, den Geliebten, ihre Tante Ruth. Aber jede Zeit ist anders und so sind auch die Menschen, die in ihr Leben nicht immer gleich. Es gibt verschiedene Träume, andere Tode und Greta ist in jedem Leben eine andere, aber welche Greta möchte sie wirklich sein?
Die Story an sich fand ich großartig. Der Aufbau war wirklich interessant. So ist die Geschichte in Tagen aufgeteilt und Grete erlebt wirklich wichtige Ereignisse der Weltgeschichte, die aber unterschiedlicher nicht sein können. In der einen Zeit das Ende eines Krieges und in der anderen den Anfang. Auch sind die Lebensgeschichten der einzelnen Protagonisten an die Zeiten angepasste, was ich sehr überzeugend fand.
Weniger überzeugen fand ich den Grund für Gretas Zeitreisen. Sie litt an einer Depression und bekam Behandlungen. Allerdings hatte ich beim Lesen immer das Gefühl, diese Depression war nur Mittel zum Zweck. Ich habe schon einige Bücher mit depressiven Protagonisten gelesen und so wie Greta, ihr Leben und ihre Handlungen hier beschrieben werden, passt es für mich nicht zu einer depressiven Person. Deshalb war Greta mir anfangs auch nicht sehr sympathisch. Da die Depression aber irgendwann auch gar nicht mehr erwähnt wurde (obwohl sie natürlich noch Behandlungen dagegen bekam), störte es mich im Laufe des Buches weniger.
Den Erzählstil fand ich zu Anfang wirklich schrecklich und ich wusste nicht, ob ich das Buch zu Ende lesen würde. Für mich war es einfach zu überladen mit Bildern und wahnsinnig kitschig.
Ein Beispiel: „…, wenn meine kleine Gasse alle Farben gegen Blau tauschte und im Westen der helle, lavendel zerfließende Sonnenuntergang über dem Hudson stand.“ (S. 26) Aber zum Glück wurde dieser Kitsch mit der Zeit weniger.
Insgesamt ein Buch, dessen Geschichte ich eigentlich sehr interessant fand, bei dem mich der Erzählstil allerdings nicht überzeugt hat. Deshalb gibt es 3 Sterne von mir.
- Nicholas Sparks
Kein Ort ohne dich
(690)Aktuelle Rezension von: Brina_10Nach einem Autounfall wird der 91-jährige Ira einzig durch die Erinnerung an seine verstorbene Frau Ruth am Leben gehalten. In den Zwiegesprächen mit Ruth lernt der Leser das Ehepaar und ihre gemeinsame Geschichte kennen.
In einem weiteren Handlungsstrang begegnen wir Luke und Sophia, 2 junge Leute aus unterschiedlichen Welten, deren Leben sich kreuzen. Nach und nach lernen sich die beiden kennen und lieben und doch gibt es Herausforderungen, welche ein gemeinsames Leben scheinbar unmöglich machen.
Am Ende des Buches werden beide Erzählstränge sehr geschickt zusammengeführt, sodass man als Leser ein großes Gesamtbild erhält.
Dies war mein erstes Buch von Nicholas Sparks, ich kenne zwar einige Verfilmungen, diesen Titel habe ich jedoch noch nicht gesehen, sodass ich wenig Erwartungen an das Buch stellte.
Zu Beginn lernen wir die Protagonisten kennen, die Perspektive wechselt zwischen der Geschichte von Ira und Ruth sowie Luke und Sophie. Der Schreibstil und vor allem die Dialoge zwischen Ruth und Ira wirkten auf mich vor allem am Anfang etwas befremdlich, nachdem ich mich jedoch daran gewöhnt hatte, störte es den Lesefluss nicht mehr.
Auch, dass die Perspektive zwischen Ruth und Ira in der Ich-Form und die von Sophie und Luke aus Erzählerperspektive geschrieben war, fand ich zu Beginn etwas verwirrend. Im Laufe des Buches konnte ich mich aber auch daran gewöhnen.
Inhaltlich konnte mich der Autor mit beiden Geschichten berühren, wobei ich Ruths und Iras Geschichte etwas interessanter fand. Bei Luke und Sophie konnte mich vor allem das Setting der Ranch begeistern.
Der Beginn zog sich für mich etwas in die Länge, es passierte vor allem in der Gegenwart relativ wenig. Umso weiter das Buch voranschritt umso fesselnder und emotionaler wurde es jedoch für mich. Vor allem das letzte Viertel des Buches rührte mich zu Tränen und konnte mich emotional total gefangen nehmen.
Die Charaktere waren alle sehr authentisch beschrieben und ihre Handlungen nachvollziehbar. Ich mochte jeden Einzelnen sehr gern.
Der Abschluss war ab einer gewissen Zeit vorhersehbar, was mich aber nicht störte, da es am Ende um eine ganz andere Message im Buch ging. Auch das zu erwartende Happy End fand ich sehr stimmig, da es Raum für eigene Gedanken lässt und es keinen, für meinen Geschmack meistens zu übertriebenen, Ausblick in die nächsten 10 Jahre gibt.
Für mich ein Buch, welches vor allem durch seine Emotionalität bei mir punkten konnte und welches ich gern weiter empfehle.
- Ayla Dade
Like Snow We Fall
(563)Aktuelle Rezension von: Thalia00Die Geschichte von Paisley war sehr düster. Sie hat schwere Zeiten hinter sich und versucht ein neues Leben anzufangen.
Knox schafft es sie aus ihren Schutzmaßnahmen zu ziehen. Mit viel Geduld und Herz.
Auch er hat eine schwere Zeiten hinter sich und Paisley hilft auch ihm wieder Spaß am Leben zu finden. Seine eigenen Ziele zu verfolgen.
Eine herzzereißende Liebesgeschichte
- Cecelia Ahern
Zeit deines Lebens
(1.150)Aktuelle Rezension von: AdrenalinchenLou ist ein viel beschäftigter Mann. Er hat einen hohen Posten in seinem Unternehmen und arbeitet auf seine Beförderung hin. Er nimmt deswegen jede Überstunde mit, die er kriegen kann. Er hat eine wundervolle Frau und zwei kleine Kinder und sucht sich trotzdem immer wieder Affären. Sei es im Büro, das Kindermädchen, oder in der Kneipe. Seine Familie sieht ihn kaum. Er ist quasi immer auf dem Sprung und kurz davor seine Familie zu verlieren.
Doch da trifft er Gabe, einen Obdachlosen, der vor seinem Bürogebäude sitzt. Lou verschafft ihm einen Job in seiner Firma. Doch dann wird im Gabe immer unangenehmer, geheimnisvoller. Es scheint als mische Gabe sich nun ständig in seine Angelegenheiten ein.
Doch Gabe hat da eine Gabe… eine Gabe die er an Lou weitergibt und dieser merkt nun, was wirklich wichtig ist im Leben.
Der Anfang des Buchs war wirklich holprig. So richtig warm wurde ich nicht und ich fragte mich lang wo die Geschichte hinführen möge. Aber schlussendlich packte sie mich doch. Das Buch ist nett und flüssig geschrieben, ich hab mich beim lesen wohl gefühlt und wünschte, ich hätte es in der Vorweihnachtszeit gelesen. Mit dem Ende hab ich so ehrlich gesagt nicht gerechnet. Aber es führt einen vor Augen, dass Zeit nicht unendlich ist, wenn sie verstrichen ist, ist die unwiderruflich vorbei. Ein Roman, der einem kritisch vor Augen führt was nun mal im Leben wichtig ist, verpackt in einer netten Geschichte. Absolute Leseempfehlung.
4 von 5 ⭐️
- Alice Sebold
In meinem Himmel
(806)Aktuelle Rezension von: _xAnnikax_Susie Salmon wurde ermordet und beobachtet nun von ihrem Himmel aus, wie ihre Familie und Freunde mit dem Verlust umgehen und sich entwickeln.
Die Geschichte ist berührend und man verfolgt zusammen mit der Protagonistin die Leben der Personen, die ihr lieb sind. Durch die verschachtelten Sätze fand ich es persönlich jedoch manchmal schwierig zu lesen, sodass mich das Buch nicht richtig packen konnte.
- Kai Meyer
Arkadien brennt
(1.262)Aktuelle Rezension von: leonie2106Nachdem mich der erste Teil von Meyers Arkadien-Reihe noch nicht ganz überzeugen konnte, hat er mich mit Band 2 nun doch wieder an der Angel.
Nach dem großen Showdown am Ende des ersten Bandes sind Rosa und Alessandro nun beide an der Spitze ihrer Clane angekommen. Ihre Romanze wird kritisch gesehen und sie machen sich damit keine Freunde. Als Rosa nach New York reist, deckt sie weitere Intrigen auf und das Geheimnis um die Arkadier scheint größer als bisher gedacht.
"Arkadien brennt" hat wirklich alles, was ich mir von einem guten Buch erhoffe: Spannung, Gefühle, Geheimnisse...
Das einzige, was mich auch bei Band zwei immer noch ein wenig stört ist, dass es den Charakteren irgendwie an Tiefe fehlt. Weder Alessandro noch Rosa sind mir mittlerweile "vertraut" und ich kann ihre Handlungen und Gefühle nicht immer nachvollziehen.
Dennoch ein sehr gutes Buch und ich bin gespannt auf den dritten Band!
- Kazuo Ishiguro
Alles, was wir geben mussten
(593)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderKathy fährt zurück in ihre Vergangenheit, zu ihren Freunden Ruth und Tommy. Sie sind in einem Internat aufgewachsen und es gab getrennte Schlafsäle, tolle Klassenzimmer und alles abgeschottet von außen. Jedes Kind war hier zu einem ganz bestimmten Zweck. Sie dienten als "Ersatzteillager" für andere und sie wussten schon sehr früh, dass ihr Lebensweg bereits vorgezeichnet ist und eines Tages jemand kommt und es eine Operation geben wird.
Kazo Ishiguro zeichnet mit seiner feinen Sprache ein erstmal idyllisches Bild, dass aber hinter der Fassade um Ausgrenzung, Mobbing, Ausnutzung und eigene Gefühle geht. Beklemmend! - Ayla Dade
Like Fire We Burn
(363)Aktuelle Rezension von: Annabel_DumeierAria kehrt wieder zurück, nachdem sie Aspen hals über Kopf vor 2 Jahren verlassen hat. Durch ein Video hat sie erfahren, dass Wyatt sie betrogen hat und möchte all das hinter sich lassen. Während sie Wyatt immer wieder klar zu verstehen gibt, dass es keine Zukunft mehr für die beiden gibt kämpft dieser immer weiter um sie, doch sie stösst ihn immer wieder von sich weg. An Thanksgiving verkleidet er sich und geht auf die Party bei Aria die zur Tradition wird . Seine Schwester ist nicht davon überzeugt, lässt ihn allerdings auch nicht alleine zur Party gehen natürlich ohne Kostüm. Jeder auf der Party erkennt sie sofort doch von Wyatt ist nichts zu sehen. Auf der Party lernt Aria jemanden kennen und die beiden verstehen sich von Grund auf als würden sie sich schon ewig kennen und sie hat das Gefühl, sich schon lange nicht mehr so wohl gefühlt zu haben. Eines Tages steht Wyatt mit seiner Schwester bei ihr im Hostel und benötigt für unbestimmte Zeit ein Zimmer, da das Haus in dem sie leben einen Wasserschaden hat und sie auf unbestimmte Zeit dort nicht mehr wohnen können. Dadurch kommen die beiden sich immer wieder näher und es funkt wieder zwischen ihnen, bis Aria Wyatt an seinem Geburtstag mit Gwen erwischt, mit der er sie betrogen hat und alles ist vorbei. Doch sie liebt ihn immernoch und hält ihn davon ab den größten Fehler zu begehen und Aspen zu verlassen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen und habe das Buch geliebt . Das Buch ist wie auch der erste Teil einfach wunderschön und ich habe es verschlungen. Der nächste Teil ist auch schon fertig und dort kommt auch noch eine Rezension. Eine Weiterempfehlung gibt es von mir definitiv und ich würde die Bücher jederzeit erneut lesen ich liebe das Aspen Feeling und allgemein die gesamte Atmosphäre des Buches 🥰
- Jack Ketchum
EVIL
(894)Aktuelle Rezension von: zickzackMeghan und Susan verlieren durch einen Autounfall ihre Eltern und kommen dadurch zu ihrer Tante Ruth Chandler, welche selber drei Söhne hat. Es spielt in einer amerikanischen Vorstadtidylle. David lebt nebenan und ist befreundet mit den Söhnen. Von ihm wird die Geschichte erzählt, wie er unvorstellbare Grausamkeit und die Abgründe der menschlichen Psyche erlebt. Statt den beiden Mädchen Liebe und Empathie zu schenken, sind sie wie Fremdkörper in der Familie, die dann wie Dreck behandelt werden. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit.
Kleiner Hinweis zuerst: Wer das Buch wirklich lesen möchte, der sollte die Ausgaben mit dem Stephen King Vorwort zuletzt lesen. King geht leider ziemlich deutlich auf den Inhalt des Buches ein. Ich hätte dies als Nachwort besser empfunden.
Das Buch ist nichts für schwache Nerven und beinhaltet einige Trigger. Menschen, die mit Grausamkeiten gegenüber Kindern nicht umgehen können oder selbst Gewalt erleben haben, sollten meiner Meinung sehr weit Abstand von dem Buch halten. Es handelt sich um Horror auf der höchsten, realistischsten Ebene.
Das Buch fing noch relativ harmlos an. Da kamen die beiden Mädchen an und David lernte sie kennen. Die Geschichte wird aus seiner Perspektive erzählt. Er ist ein 12jähriger Junge.
Doch von Anfang an spürt man eine düstere Atmosphäre, dass die Mädchen nicht mit offenen Armen aufgenommen werden, sondern dass sich das in eine schlimme Richtung entwickelt wird. Was von David am Anfang noch als harmlos betitelt wird, fand ich schon grenzwertig, weil es schon da mit keinerlei Recht passierte (da die Mädels nie etwas getan haben, um sie so zu behandeln, im Gegenteil haben sie einen schweren Schicksalsschlag hinter sich). Aber David war auch für mich kein Sympathieträger. Er versuchte sich immer wieder, als den Beobachter darzustellen, der ja nichts macht, sondern „nur“ zuschaut. Es hat lange gedauert bis er verstanden hat, dass das was passiert falsch ist.
Dennoch kann man ihm gleichzeitig nicht so richtig die Schuld geben, da er von der erziehungsberechtigten Tante Ruth von Anfang an manipuliert wurde. Sie hat den Kindern viel mehr erlaubt, als was sie bei den Eltern durften. Schon in den jungen Jahren hat sie ihnen Bier gegeben und sie darauf beschworen, dass das ihr Geheimnis blieb. Allerdings ging im Buch nicht hervor, welche psychische Erkrankung Ruth hat. Dass sie eine hatte, ging schon ziemlich früh hervor.
Die Kinder waren von Anfang an verdorben, denn schon bevor Meg und Susan da waren, hatten sie ein Spiel, dass grenzwertig war. Es war kein Spiel, sondern eine kranke Sache, wo man sich frage, wie Kinder auf so etwas kommen.
Im Prinzip war niemand in dem Buch sympathisch, da die einen grausam waren und Grenzen weit überschritten oder einfach versagten. Meg und Susan waren die einzigen, die mir wirklich leidtat.
Selbst Davids Eltern fand ich schwierig, da sie es ja nicht so toll fanden, dass er zu seinen Nachbarn rüberging. Sie merkten unterbewusst deutlich, dass dort etwas schief lief, aber sie kümmerten sich nicht wirklich darum. Wahrscheinlich weil sie mitten in einer Ehekrise steckten und bereits in der Trennungsphase waren.
Das Buch hat sich stetig gesteigert. Es war in fünf Teile untergliedert und jeder neue Teil wurde grausamer. Es war bei mir eine widerwärtige fesselnde Faszination. Unglaube, zu was Menschen wirklich fähig sind. Dazu noch ein fader Beigeschmack, weil ich ständig im Hinterkopf hatte, dass dies auf einer wahren Begebenheit beruht. Es ist allerdings nicht ganz klar, was vom Autor künstlerisch dazugeschrieben wurde. Allerdings wenn nur ein Bruchteil der Geschichte der Wahrheit entspricht, dann ist das einfach unfassbar.
Ketchum hat einen mitreißenden Schreibstil. Ich wollte David nicht mögen, da ich Mittäter schlimmer oder zumindest genauso schlimm finde wie die eigentlichen Täter. Sie stehen dabei, schauen sich die Grausamkeit an und kapieren nicht, dass sie handeln müssen. Zu Davids Verteidigung war es ja nicht nur er. Es war das ganze Dorf. Denn selbst wenn die Kinder es an ihre Eltern weitertratschten, dann nahmen die das anscheinend nicht für ernst genug, sich zu erkundigen. Es wurde sogar geschrieben, dass sie diese Behandlung richtig finden. Wie eklig kann man sein? Selbst, dass die Geschichte in den 50er spielt, entschuldigt in keinster Weise, was dort abgegangen ist.
Dennoch wurde die Geschichte so nah an David erzählt, was auch an der Ich-Perspektive lag, dass es mir schwer fiel, nicht dennoch eine Bindung zu ihm aufzubauen und ihn irgendwo zu verstehen. Ich hielt mir auch immer vor Augen, dass er erst 12 Jahre alt war, dass er sich in einer schwierigen Gruppendynamik befand und das David zumindest zu den anderen noch ein Verständnis von Moral und Anstand hat. Dennoch war es teils schwierig zu ertragen, diese Tatenlosigkeit zu lesen.
Fazit: Für das was dort passiert ist, würde ich gar keine Punkte vergeben, aber Jack Ketchum hat das fesselnd und packend geschrieben mit einem steigenden Spannungsbogen an Grausamkeiten, der kein Ende mehr zu nehmen schien. Und als es dann zu Ende war, blieb ist zwar geschockt zurück, was ich da gerade gelesen habe, aber irgendwie auch erleichtert, dass das Martyrium für die Mädels endlich zu Ende war. 5 Sterne.
- Richard Powers
Der Klang der Zeit
(198)Aktuelle Rezension von: AerisRichard Powers Gesellschafts-, Entwicklungs- und Bildungsroman zieht den gewillten Leser schnell in seinen Bann des Schönen sowie Abscheulichen und des Grässlichen zugleich. Was mich am meisten beeindruckt hat ist, wie Powers es schafft die Musik in den Ohren des Lesers zum Klingen zu bringen. Über viele Absätze schildert er die Auftritte des jungen Jonah, und das, was sein Gesang bei den Zuhörern auslöst. Aber auch die Rassenunruhen. Mal sind die Straßenkämpfe der 1960er Jahre wie eine komplizierte Klaviersonate, mal wie eine dramatische Sinfonie. "Der Klang der Zeit" ist ein ungewöhnliches Buch. Es handelt von der Suche nach Identität, einer Liebe, die nicht sein darf und zementierten gesellschaftlichen Gegensätzen. Die einzigartige Hommage an die Musik ist dabei die kunstvoll verwobene zentrale Metapher in diesem großen zeitgeschichtlichen Epos.
Das Buch ist für den ein oder anderen vielleicht nicht leicht zu lesen, nicht leicht zu verstehen und nicht leicht zu verdauen - nur wenige Leser wollen über 700 Seiten Mehrdeutigkeit, Vielfalt und Tiefgang durchleben. Wenn man sich aber auf intensive Abhandlungen musikalischer Fachausdrücke, kombiniert mit physikalischen Betrachtungsweisen der Einsteinschen Relativitätstheorie auf engst bedruckten Seiten einlassen möchte, wird es für den gewillten Leser zu einer Verzauberung des Klanges in der Zeit. Dann wird dieses Buch zum Erlebnis - ja ich möchte fast sagen, es erzeugt ein eigenes inneres Tremolo.
Wer nichts von Musik versteht, wird vieles erfahren. Wer etwas davon versteht, auch.
Ein Buch, das j e d e gelesene Sekunde lohnt. - Rachel E. Carter
Magic Academy - Das erste Jahr
(288)Aktuelle Rezension von: danceEvaRyiah und ihr Zwillingsbruder Alex wollen unbedingt an der Akademy für Magier aufgenommen werden. Doch es werden nur fünfzehn Plätze vergeben und um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, muss Ryiah täglich an ihre körperlichen und magischen Grenzen steigen. Gleich an ihrem ersten Tag begegnet sie dem Prinz Darren - und macht ihn sich gleich zu ihrem Feind. Nach und nach werden die beiden Freunde, doch Ryiah weiß nicht, ob sie ihm wirklich trauen kann - schließlich ist er ein Prinz.
Es geht um ein Mädchen, dass unbedingt Kämpferin werden will und auch alles tut, um ihr Ziel zu erreichen.
Dieses eine Jahr wurde aus meiner Sicht ein bisschen zu kurz erzählt. Mir kam es so vor, als würde es nur um höchtens zwei Wochen gehen. Deshalb bekommt es von mir auch nur vier Sterne.
Aber ansonsten ist es gut geschrieben und lässt sich leicht lesen.
Die Bibel. Altes und Neues Testament
(37)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffZeitlose Erzählungen für Moral und Ethik
- Ruth Klüger
weiter leben
(86)Aktuelle Rezension von: YolandeDie Kindheits- und Jugenderinnerungen von Ruth Klüger treffen mit voller Wucht. 1931 in Wien geboren, ist sie schon als Kleinkind den Ausgrenzungen und Anfeindungen gegenüber der jüdischen Bevölkerung ausgesetzt. Mit 11 Jahren wurde sie mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter in das KZ Theresienstadt deportiert. Ihr Vater floh bereits 1938 aus Österreich, zunächst nach Italien, später nach Frankreich, wo er den Nazis in die Hände fiel. Er wurde 1944 in Auschwitz vergast. Auch Ruth und ihre Mutter kamen nach Auschwitz, hatten aber das „Glück“ in das Arbeitslager Christianstadt, Groß-Rosen verlegt zu werden. Als die russische Front immer näher rückte, wurden die Lager aufgelöst und die Insassen zu mörderischen Märschen Richtung Westen gezwungen. Auf diesem Marsch gelang Ruth und ihrer Mutter die Flucht und sie schlugen sich mit gefälschten Pässen, die ihnen ein mitleidiger Pfarrer ausstellte, bis nach Bayern durch.
Ruth Klüger beschreibt diese Zeit in eindringlicher Art und Weise und es ist immer wieder erschreckend zu lesen mit welcher Grausamkeit und Empathielosigkeit die Menschen behandelt wurden. Aber die Autorin belässt es nicht bei der Erinnerungserzählung. Immer wieder richtet sie das Wort direkt an die Leser. Sie will kein Mitleid und keine Betroffenheit, sie will vielmehr wachrütteln und die Menschen überzeugen, sich mit ihrer eigenen Erinnerungskultur auseinanderzusetzen. Das Buch erschien bereits 1992. Zu dieser Zeit lebten noch viele Menschen der sogenannten „Tätergeneration“ und gerade diese sollte sich angesprochen fühlen und obwohl ich schon zu den Nachgeborenen der zweiten Generation gehöre, musste ich meine eigene Einstellung gegenüber diesen schlimmen Ereignissen ebenfalls neu bewerten.
1947 emigrierte Ruth Klüger mit ihrer Mutter in die USA und verlebte ihre Jugendjahre in New York. Auch von dieser Zeit wird erzählt, besonders von dem schwierigen Verhältnis zwischen Mutter und Tochter. Körperlich sind beide unversehrt, aber die seelischen Verwundungen sind stark und werden bei beiden bis zum Lebensende anhalten.
Ruth Klüger hat ein kluges und zeitloses Buch geschrieben, das zum Nachdenken anregt. Große Lesempfehlung!
- Sarina Bowen
True North - Wo auch immer du bist
(501)Aktuelle Rezension von: Lilo79Griffin Shipley, seinerseits Farmer und Ciderproduzent, erhält mit seiner Collegeflamme Audrey eine zweite Chance auf die große Liebe, die die beiden auch nutzen, wenngleich ein paar Tiefen auf die beiden warten. Wie gewohnt bei den Romanzen von Sarina Bowen sind die Charaktere und die Konflikte nicht sonderlich kompliziert - ebenso wenig wie der Schreibstil, der gewohnt flüssig und klar ist.
Allerdings liebt man einfach dieses Farmer und seine Familie, die gemeinsam eine recht große Farm betreiben und sich gegen Preisdruck und Groß-Lebensmittelhändler behaupten müssen. Die Arbeit, die sie verrichten, ist hart, aber man hält zusammen. Genau das ist es auch, was Audrey so beeindruckt und sie sowie den Leser einfach mitnimmt. Zudem reden hier die Figuren miteinander, da gibt es vertrackten Gedankengänge und spießiges Gehabe, sondern in Vermont auf dieser Farm ist man ehrlich zueinander. Das mochte ich sehr.
Ich kenne schon die Eishockey-Reihe von ihr und werde jetzt die True North Reihe hinterherschieben. Eine schöne Lektüre für verregnete Tage zum Wohlfühlen.
- Claudia Weiss
Scharlatan
(49)Aktuelle Rezension von: Herbstrose1706. Der Hamburger Advokat Hinrich Wrangel wird von seinem alten Freund und Mentor Thomasius um Mithilfe zur Befreiung des in Dresden zu Unrecht verhafteten russischen Sondergesandten Johann Patkul gebeten. Trotz Bedenken seiner Frau Ruth entschließt sich Hinrich, an dem geheimen Treffen in Königsberg teilzunehmen. Einige der fähigsten Juristen des Landes planen eine Verteidigungsschrift zur Freilassung Patkuls zu erstellen, da sie in dessen Verhaftung eine Verletzung des Völkerrechts sehen. Auf dem Weg zur Beschaffung von entlastenden Dokumenten wird Wrangels Kutsche überfallen, seine Begleiter werden getötet. Wrangel selbst ist spurlos verschwunden und wird für tot gehalten. Tatsächlich wird er schwer verletzt verschleppt und landet als Sklavenarbeiter in den Sümpfen von St. Petersburg …
Als Ruth Wochen später vom Überfall und seinen Folgen erfährt, glaubt sie nicht an Hinrichs Tod. Sie fühlt, dass er noch lebt und will ihn aufspüren. So macht sie sich, begleitet von ihrem alten Diener Jurek, auf die Suche nach ihrem verschollenen Mann. Die Reise führt sie über Dresden und Danzig nach Königsberg und erweist sich als weitaus beschwerlicher und gefahrvoller, als zunächst angenommen. Das Land ist vom „Großen Nordischen Krieg“ gezeichnet, marodierende Schwedische Truppen ziehen umher …
„Scharlatan“ ist bereits der zweite historische Roman von Claudia Weiss, der promovierten Historikerin mit Schwerpunkt Osteuropa. Ein geschichtlich belegter Fall ist Grundlage dieses spannenden Buches. So begegnen wir vielen historischen Personen, wie Johann Reinhard von Patkul, König August von Sachsen und Polen, Zar Peter I von Russland, König Karl XII von Schweden, Domenico Trezzini, der Baumeister des Zaren, und einigen mehr. Gekonnt mischt die Autorin die tatsächlichen Geschehnisse mit fiktiven Personen und haucht diesen Leben ein. Besonders herausgearbeitet und gut gelungen sind natürlich unsere Protagonisten Hinrich und Ruth, die man sich glaubwürdig in der Zeit vor ca. 300 Jahren vorstellen kann.
Herausgekommen ist ein interessanter und sehr authentischer Roman. Erzählt wird aus mehreren Perspektiven, was die Spannung durchgehend auf hohem Niveau hält. Der Schreibstil ist flüssig, gut lesbar und schön komponiert. Mit Ruth erlebt man die Beschwerden damaliger Reisen, fühlt die Gefahren und sieht die Landschaften und Menschen plastisch vor sich. Mit Hinrich ist man dabei, wie das später so schöne St. Petersburg von Sklaven mühsam aus den Sümpfen der Newa heraus gestampft wird. Schön ist eine Begegnung mit der Schamanin Marusja, die der Geschichte noch etwas Mystik hinzufügt.
Fazit: Ein Buch, das sich durch seine hervorragende historische Recherche auszeichnet – ein Gewinn für den geschichtlich interessierten Leser.
- Laura Labas
Lady of the Wicked
(188)Aktuelle Rezension von: MsChiliIch habe hier wie so oft zum Hörbuch und Buch gegriffen und abwechselnd genutzt. Ich muss sagen, dass mir hier die Hörfassung etwas besser gefallen hat, wobei das auch auf die jeweiligen Stellen in der Geschichte ankam.
Darcia Bonnet lebt in New Orleans, seit sie verbannt wurde. Um ihre Schwester wieder ins Leben zurück zu holen, muss sie die Herrin der Wicked werden. Dazu muss sie dreizehn Hexen töten. Dann taucht Valens Mariquise auf und bringt ihre Pläne durcheinander. Wer ist nur dieser gutaussehende Hexer?
Ehrlich gesagt ist das mein zweiter Versuch mit dem Buch gewesen, da ich den Anfang irgendwie schräg fand. Auch beim zweiten Mal wusste ich nicht so recht, ob ich die Geschichte weiter verfolgen soll, bin aber jetzt am Ende froh darüber, denn es ist mal etwas anderes. Darcia ist nicht die typische nette Heldin, denn als Mörder kann man doch gar nicht gut sein? Doch Laura Labas spielt mit Darcia, beleuchtet ihre Geschichte in den verschiedensten Facetten und ändert so auch stetig die Sichtweise auf sie und ihr Leben. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel mit Valens, was im Hörbuch besonders gut zur Geltung kommt durchs abwechselnde Sprecher*innen. Ich fand es auch überaus interessant mehr zu den Schattenstädten und den Hintergründen zu erfahren und hoffe nun darauf, dass man im zweiten Band noch mehr erfährt. Doch die Welt mit den Wesen konnte ich mir gut vorstellen, auch wenn ich gerade über die Wicked gerne mehr Informationen bekommen hätte.
Alles in allem ein interessanter Auftakt, dessen Fortsetzung hoffentlich noch ein paar offene Fragen beantwortet.
- Gisa Klönne
Farben der Schuld
(96)Aktuelle Rezension von: abuelitaEin Priestermord in Köln. Judith Krieger ist aussen vor, denn seit ihrem letzten lebensgefährlichem Einsatz ist sie dienstunfähig. Es geht ihr körperlich zwar langsam besser, aber das Traum einen Menschen getötet zu haben bzw. selbst fast gestorben zu sein, kann sie einfach nicht so gut verarbeiten. Also wendet sie sich an den Polizeiseelsorger und wird dadurch dann doch schnell in das Thema „Priestermorde“ verwickelt.
Aber auch sie stösst auf eine Mauer des Schweigens – sei es in der Kirche, sei es in der Telefonseelsorge oder bei einem Priester, dem das Beichtgeheimnis wichtiger als alles andere ist….
Ein Tabuthema der katholischen Kirche greift die Autorin hier auf. Das ist sehr gut recherchiert und beleuchtet auch einmal eine andere Sichtweise.
Unverkrampft und eindringlich schreibt Gisa Klönne über das Thema Schuld, Vergebung, Rache und Glauben.
Ich finde diesen Band als einen der besten um die Kriminalhauptkommissarin Judith Krieger
- Barbara Wood
Herzflimmern
(112)Aktuelle Rezension von: Michelles_NotebookDie drei Hauptcharaktere lernen sich zum Start ihres Medizinstudiums kennen: Sondra, wunderschön und selbstbewusst, hadert jedoch mit ihrer Herkunft und findet ihr Leben und ihre Liebe schließlich in Kenia, Mickey, entstellt durch ein Feuermal im Gesicht, lernt erst während ihres Studiums ihre Schönheit kennen, wird erfolgreich, jedoch kinderlos, und die durchsetzungsfähige Ruth landet in einer unglücklichen Ehe.
Vom Start in das Studium bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie sich, um viele Erfahrungen, Schmerzen und Lieben reicher, wieder am Startpunkt ihrer Freundschaft treffen, begleitet man die drei so unterschiedlichen Frauen, leidet und freut sich mit ihnen und merkt wieder einmal, dass nichts im Leben in Stein gemeißelt ist.
Barbara Wood schafft es durch ihren flüssigen Schreibstil und ihr Talent, vielschichtige Charaktere zu erfinden, eine spannende und emotionale Reise zu kreieren, die den Leser bis zur letzten Seite mitnimmt.
Eine klare Leseempfehlung!
- Lolly Winston
Himmelblau & Rabenschwarz
(207)Aktuelle Rezension von: Stella_StellarisSophie Stanton wird nach kurzer Ehe mit Mitte 30 Witwe. Nach dem Tod ihres Mannes Ethan ist und bleibt nichts mehr so, wie es mal war. Sophie durchlebt alle Trauerphasen, und das / ihr Leben geht weiter...
Wer sich nicht mit Themen wie Krebs, Sterben, Tod, Trauern... beschäftigen möchte bzw. dies aktuell nicht kann, sollte tunlichst nicht zu diesem Buch greifen.
Denn die Protagonistin nimmt ihre Leserschaft mit durch alle Trauerphasen bzw. in ihr gesamtes Gefühlsleben und erspart ihr nichts. Ich habe mit Sophie mitgefühlt, mitgelitten und war tief berührt. Dennoch ist der Roman nicht nur tieftraurig, sondern zuweilen recht witzig. Es werden vielerlei Facetten des Lebens aufgegriffen und beschrieben. So stecken im Roman neben Himmelblau und Rabenschwarz zahlreiche andere Farben.
Im Großen und Ganzen habe ich den Roman der über großen Sprachreichtum verfügenden nordamerikanischen Schriftstellerin und Journalistin Lolly Winston sehr gerne gelesen. Der Schluss war mir jedoch too much bzw. fiel mir etwas zu rosig aus.
- Heather Terrell
Jenseits des Mondes
(39)Aktuelle Rezension von: Kallisto92Ich habe den ersten Teil Auf den Schwingen der Nacht in einem Bücherpaket, welches ich ersteigert hatte, dabei gehabt.
Es geht in dem Buch um Ellspeth und Michael. Welche sich in einem Urlaub kennengelernt haben und durch ihre Eltern,welche gefallene Engel sind und übersinnliche Kräfte haben ,wieder vergessen mussten. Bei einen erneuten treffen,kommen beide dem Geheimnis auf die Spur. Es ist die Rede von der Endzeit. Im Zweiten Teil also Jenseits des Mondes wird hier angeknüft, es geht um die große Schlacht.
Die Ausführung hat mich nicht so überzeugt,der eigentliche Kampf kommt meines Erachtens zu kurz, die Vorbereitungen und Highschoolprobleme nehmen wesentlich mehr Raum ein.
Bin etwas enttäuscht , nach dem der erste Teil doch sehr spannend war.
Dafür gefällt mir aber das dunkle cover besser als das erste Buch. - Heather Terrell
Auf den Schwingen der Nacht
(65)Aktuelle Rezension von: _Dark_Rose_Die 16-jährige Ellie ist nicht sonderlich beliebt in der Highschool. Sie ist zwar wunderschön, passt aber trotzdem nicht in die oberflächliche Highschool-Welt. Als sie den überaus attraktiven und faszinierenden Michael kennen lernt fühlt sie sich sofort zu ihm hingezogen. Schnell werden sie ein Paar. Doch das ist keine normale Highschool-Liebe. Michael und Ellie sind etwas besonderes: sie können fliegen und sie bekommen Visionen wenn sie Menschen berühren. Bald stellen sie fest, dass auch Blut einen gewissen Reiz auf sie ausübt. Sind sie also Vampire? Nein, es stellt sich heraus, dass sie Nephilim sind, halb Mensch, halb Engel. So weit, so kompliziert. Doch dummerweise haben sie mächtige Feinde, die vor nichts zurück schrecken auf der Jagd nach ihnen. Wem können sie noch vertrauen? Hält ihre junge Liebe das alles aus? Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe es an nur einem Tag gelesen. Ich finde die Charaktere werden sehr gut ausgearbeitet, man fühlt sich ihnen verbunden. Die Handlung ist sehr vorhersehbar aber es macht trotzdem Spaß das Buch zu lesen. Ich kann das Buch nur empfehlen, ebenso wie den Nachfolge-Band.