Bücher mit dem Tag "sage"
405 Bücher
- J. R. R. Tolkien
Der Herr der Ringe
(7.791)Aktuelle Rezension von: Izabela_GrolleAllgemeiner Eindruck
Tolkiens „Der Herr der Ringe“ ist das Urgestein der High Fantasy – ein Epos, das Leser:innen mit seiner Tiefe, Vielschichtigkeit und Magie seit Jahrzehnten begeistert. Die Trilogie entführt in die detailreiche Welt Mittelerdes, bevölkert von Elben, Zwergen, Menschen, Orks und Hobbits. Tolkien erschafft nicht nur eine Geschichte, sondern ein ganzes Universum mit eigenen Sprachen, Kulturen und einer bewegenden Historie.
Band 1: Die Gefährten 🧙♂️🧝♂️🧔♂️
Im beschaulichen Auenland erhält der Hobbit Frodo Beutlin von seinem Onkel Bilbo einen geheimnisvollen Ring. Schnell wird klar: Es handelt sich um den Einen Ring, das Werkzeug des dunklen Herrschers Sauron, der Mittelerde bedroht. Zusammen mit seinen Freunden Sam, Merry und Pippin sowie Gandalf, Aragorn, Legolas, Gimli und Boromir bildet Frodo die Gemeinschaft, die den Ring nach Mordor bringen und vernichten soll.
Die Reise ist geprägt von Gefahren, Verrat und der ständigen Bedrohung durch Saurons Schergen. Die Landschaftsbeschreibungen sind malerisch, die Figuren facettenreich und glaubwürdig. Besonders beeindruckend: die Entwicklung von Frodo und Sam, die über sich hinauswachsen.
Band 2: Die zwei Türme 🏰⚔️🐍
Die Gemeinschaft ist zerbrochen. Frodo und Sam setzen ihren Weg Richtung Mordor fort, begleitet vom zwielichtigen Gollum, der den Ring einst selbst besaß. Währenddessen geraten Merry und Pippin in die Fänge der Orks, werden aber von den Ents, den Baumhirten, gerettet. Aragorn, Legolas und Gimli kämpfen an der Seite der Menschen von Rohan gegen Sarumans Armee.
Die Handlung spaltet sich in mehrere Stränge, was die Spannung erhöht. Die düstere Atmosphäre nimmt zu, die Bedrohung durch Mordor wächst. Gollum ist eine der tragischsten und faszinierendsten Figuren der Fantasy-Literatur – zerrissen zwischen Gut und Böse.
Band 3: Die Rückkehr des Königs 👑🔥🦅
Im Abschlussband kulminieren alle Handlungsstränge: Während Aragorn den Thron von Gondor besteigt und die Völker Mittelerdes zum letzten Gefecht gegen Sauron vereint, erreichen Frodo und Sam erschöpft den Schicksalsberg. Dort ringt Frodo mit sich und dem Einfluss des Rings – am Ende ist es Gollum, der den Ring in die Feuer stürzt und so Saurons Macht bricht.
Die Schlachten sind episch, die Emotionen intensiv. Nach dem Sieg kehren die Hobbits ins Auenland zurück und müssen feststellen, dass auch ihre Heimat nicht verschont blieb. Am Ende verlässt Frodo Mittelerde, gezeichnet von seinen Erlebnissen, und segelt mit Gandalf und den Elben in den Westen.
Stärken & Stil ✍️🌳
• Weltenbau: Tolkien erschafft eine lebendige, glaubwürdige Welt mit eigener Geschichte, Sprachen und Kulturen.
• Charaktere: Jede Figur ist einzigartig, mit eigenen Schwächen und Stärken – von mutigen Hobbits bis zu edlen Elben.
• Sprache: Poetisch, detailreich, manchmal etwas altmodisch, aber stets atmosphärisch.
• Themen: Freundschaft, Mut, Verführung, Hoffnung, Verlust und Erlösung ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.
Kritikpunkte 🤔
• Langatmigkeit: Die ausführlichen Beschreibungen und Anhänge können den Lesefluss bremsen, besonders für ungeübte Leser:innen.
• Komplexität: Die Vielzahl an Namen, Orten und Sprachen kann verwirrend sein.
• Übersetzung: Moderne Übersetzungen wirken manchmal unpassend für die mittelalterlich inspirierte Welt.
Fazit 🌟🌟🌟🌟🌟
„Der Herr der Ringe“ ist ein zeitloses Meisterwerk, das Maßstäbe für das Fantasy-Genre gesetzt hat. Es ist ein Abenteuer über Freundschaft, Opfer und Hoffnung – voller Magie, Tragik und Schönheit. Wer sich auf die Reise nach Mittelerde einlässt, wird mit einer unvergesslichen Geschichte belohnt, die lange nachhallt.
Empfehlung: Für alle, die epische Fantasy lieben und bereit sind, sich auf eine vielschichtige, poetische und manchmal anspruchsvolle Lektüre einzulassen! ✨🍃🗡️🧙♂️
- J. R. R. Tolkien
Der kleine Hobbit
(4.719)Aktuelle Rezension von: Izabela_GrolleAllgemeiner Eindruck
„Der kleine Hobbit“ ist ein Klassiker der Fantasyliteratur und das perfekte Tor zur Welt Mittelerdes. Tolkien entführt seine Leser:innen in eine märchenhafte, abenteuerliche Reise, die sowohl junge als auch erwachsene Leser begeistert. Die Geschichte ist spannend, humorvoll und voller zauberhafter Momente – ein Muss für jeden Fantasyfan! 🌟
Handlung & Charaktere
Bilbo Beutlin, ein gemütlicher Hobbit aus dem Auenland, wird von Gandalf, dem Zauberer, und einer Gruppe von 13 Zwergen aus seinem beschaulichen Leben gerissen. Sie wollen den Schatz des Drachen Smaug zurückerobern und brauchen dafür Bilbos Hilfe als „Meisterdieb“.
Die Reise führt die Gefährten durch gefährliche Wälder, über schroffe Berge und in die dunklen Höhlen der Orks. Dabei begegnen sie Trollen, Elben, Riesenspinnen und schließlich dem geheimnisvollen Gollum, bei dem Bilbo den Zauberring findet, der ihn unsichtbar macht.
Am Ende steht die Konfrontation mit dem Drachen Smaug und die große „Schlacht der Fünf Heere“, in der sich alle Konflikte entladen.
Stärken & Stil
• Märchenhafter Erzählstil: Tolkien erzählt mit viel Witz und Detailreichtum, sodass man sich direkt in Mittelerde wähnt.
• Vielfältige Figuren: Von mutigen Zwergen über weise Elben bis zum listigen Bilbo – jeder Charakter hat seinen eigenen Charme, auch wenn sie manchmal etwas schlicht gezeichnet sind.
• Spannung & Humor: Die Abenteuer sind abwechslungsreich, die Dialoge oft zum Schmunzeln und die Gefahren echt spürbar.
• Weltbau: Bereits im Hobbit zeigt Tolkien seine Gabe, eine lebendige, glaubwürdige Welt zu erschaffen – wenn auch nicht so komplex wie im „Herrn der Ringe“.
Kritikpunkte
• Einfache Charaktere: Einige Figuren sind etwas eindimensional, besonders im Vergleich zu den komplexen Persönlichkeiten aus dem „Herrn der Ringe“.
• Kinderbuchcharakter: Die Geschichte ist für ein jüngeres Publikum konzipiert, was an manchen Stellen auffällt, aber den Charme nicht schmälert.
• Kürzere Handlung: Wer das große Epos des „Herrn der Ringe“ erwartet, wird hier eine kompaktere, leichtere Geschichte finden.
Fazit
„Der kleine Hobbit“ ist ein zeitloser Klassiker, der Jung und Alt begeistert. Die Geschichte ist spannend, humorvoll und voller Magie – ein perfekter Einstieg in die Welt von Tolkien und ein Muss für alle Fantasyfans!
Empfehlung: Für alle, die Abenteuer, Freundschaft und ein bisschen Zauberei lieben! 🧙♂️⚔️🐲
Lesetipp: Wer „Der Herr der Ringe“ liebt, sollte unbedingt auch „Der kleine Hobbit“ lesen – oder noch einmal neu entdecken! 📚✨🍃
Mein persönliches Fazit:
Ein Buch, das zum Träumen einlädt und zeigt, dass auch die kleinsten Helden Großes vollbringen können.
Bilbo ist der Held, den wir alle brauchen! 🧝♂️🍃✨
- Josephine Angelini
Fates & Furies 1. Starcrossed
(4.641)Aktuelle Rezension von: Tokki_ReadsDie 16-jährige Helen lebt gemeinsam mit ihrem Vater auf der ruhigen Insel Nantucket – ein Leben, das sich für sie meist ziemlich eintönig anfühlt. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass sich nach den Ferien endlich mal etwas Spannendes ereignet. Und tatsächlich scheint ihr Wunsch in Erfüllung zu gehen, als die geheimnisvolle Familie Delos auf die Insel zieht. Sofort sind alle fasziniert von den attraktiven Neuankömmlingen – nur Helen empfindet vom ersten Moment an ein merkwürdiges Unbehagen.
Parallel dazu wird sie von düsteren Albträumen geplagt. In ihnen erscheinen drei bedrohliche Frauen, die Rache zu fordern scheinen – ein Gefühl von Gefahr, das sich auch im Wachleben nicht vertreiben lässt. Die seltsamen Träume scheinen auf mysteriöse Weise mit Lucas Delos in Verbindung zu stehen. Nach und nach enthüllt sich eine Wahrheit, die Helens Leben für immer verändert: Sie und Lucas stammen von Halbgöttern ab – und ausgerechnet ihre Liebe zueinander könnte einen jahrhundertealten, zerstörerischen Kampf neu entfachen …
Erst beim Lesen wurde mir klar, dass ich dieses Buch schon vor Jahren einmal gelesen habe. Ich konnte mich zwar an das Cover und den Titel erinnern, aber überhaupt nicht an die Handlung – was eigentlich schon alles sagt. Ich dachte, es wäre etwas Ähnliches, aber dass es exakt dasselbe Buch ist, hätte ich nicht erwartet. Und ehrlich gesagt: Auch jetzt, nach dem erneuten Lesen, bleibt kaum etwas hängen. Der Schreibstil schafft es nicht, den Inhalt im Gedächtnis zu verankern. Wenn man das Buch beendet hat, fragt man sich, worum es eigentlich ging – und wie man das Gelesene überhaupt kurz zusammenfassen soll. Für mich war das alles ein bisschen zu austauschbar und blass, auch wenn die Grundidee Potenzial gehabt hätte.
- Laura Kneidl
Berühre mich. Nicht.: Special Edition
(2.304)Aktuelle Rezension von: kiramoellerEin tiefgründiger und emotionaler Auftakt, der unter die Haut geht. Die Geschichte einer jungen Frau, die mit einer schweren Vergangenheit lebt, berührt auf eine Weise, die lange nachwirkt. Ihre Gedanken sind so klar und greifbar formuliert, dass man ihre Gefühle, Ängste und Entscheidungen vollkommen nachvollziehen kann – selbst dann, wenn man weiß, dass es theoretisch einen „besseren“ Weg gegeben hätte. Alles, was sie tut, ist aus ihrer Sicht logisch, und genau das macht die Geschichte so nahbar und intensiv.
Besonders stark ist die spürbare Entwicklung, die sie durchmacht – nicht übertrieben oder unrealistisch, sondern in kleinen, glaubwürdigen Schritten, die Hoffnung machen. Diese Reise mitzuerleben, fühlt sich nicht wie Lesen an, sondern wie ein echtes Mitgehen, ein echtes Miterleben.
Das Setting ist bildhaft und gleichzeitig offen genug, um Raum für eigene Gedanken zu lassen. Die Atmosphäre entsteht nicht durch überladene Beschreibungen, sondern durch gezielt gesetzte Details – und genau das sorgt dafür, dass man sich alles vorstellen kann, als wäre man selbst dabei.
Einige Szenen waren so intensiv, dass echte Angst spürbar wurde – diese Mischung aus emotionaler Tiefe, Unsicherheit und vorsichtiger Hoffnung lässt einen nicht mehr los. Am Ende bleibt man mit einem Cliffhanger zurück, der einen fast zwingt, sofort den zweiten Band aufzuschlagen. Und genau das passiert dann auch.
Ein Buch für alle, die tiefgründige romantische Geschichten lieben, bei denen es nicht nur um Liebe, sondern auch um Heilung, Mut und Vertrauen geht. Für mich war es eine mitreißende, ehrliche und eindringliche Lektüre
- Sebastian Fitzek
Der Augensammler
(5.392)Aktuelle Rezension von: Xenia_FWer kennt nicht die Kult-Horrorfilmreihe Saw? Wer die Filme mag, wird dieses Buch ebenfalls lieben. Man fühlt sich zeitweise tatsächlich in ein Spiel von Jigsaw hineinversetzt.
Zunächst etwas ungewöhnlich, aber Kapitel und Seitenzahlen werden rückwärts gezählt. Dies erhört die Spannung ungemein während man dem Ex-Polizisten beim Spiel um Leben und Tod zusieht.
Jede Herausforderung die er mit seiner ungewöhnlichen Begleiterin meistert führt zur nächsten. Bis es schließlich im krönenden Finale gipfelt. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel von der Handlung verraten um niemanden das Buch zu verderben, kann aber sagen, dass sowohl das Ende als auch die Auflösung völlig überraschend kamen. Damit hätte ich nun wahrlich nicht gerechnet. Ideal für einen Abend mit Gruselfaktor an dem der TV gegen ein Buch getauscht werden soll.Absolute Empfehlung!
- Dan Brown
Illuminati
(5.102)Aktuelle Rezension von: books_and_summerrainBei "Illuminati" verfolgen wir den Oxford-Professor Dr. Langdon, als er plötzlich von CERN in der Schweiz eine dringende Anfrage erhält. Er ist Professor für Symbolologie, daher ist er umso überraschter, dass er zu einem Mordfall dazugerufen wird. Schnell stellt sich heraus, dass die Geheimorganisation "Illuminati" ein schreckliches Attentat geplant hat. Die Ereignisse überschlagen sich, sodass Professor Langdon sich in der Vatikanstadt wiederfindet, wo eine Bombe mit einer noch nie dagewesenen Sprengkraft versteckt sein soll. Wenn er die Rätsel zum Versteck nicht rechtzeitig lösen kann, wird Rom bald nicht mehr existieren...
Ich habe vorab die Filme zur "Da Vinci"-Reihe gesehen, weshalb ich mir unbedingt auch eines der Bücher unbedingt holen wollte. Über stolze 700 Seiten ist mehr als ersichtlich, dass Dan Brown einiges an Zeit und Mühe in seine Recherche gesteckt hat. Man erfährt vieles zum Thema Wissenschaft, Glaube und zur Geschichte von Rom und dem Vatikan, verpackt in einer mehr als spannenden Schnitzeljagd. Trotz der Länge des Buches bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Dan Brown hat es wirklich verstanden, Spannung und Tempo in seine Geschichte zu bringen. Man fragt sich immer wieder, was denn nun genau Fakt und was Fiktion ist, so gut wurde die Handlung miteinander vewoben.
Ein wirklicher toller Thriller, für alle, die sowohl eine actionsreiche Handlung als auch Geschichtswissen schätzen.
- Stephenie Meyer
Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)
(7.760)Aktuelle Rezension von: BrianaPHab größtenteils drauf gewartet, dass die Handlung weitergeht und endlich mal wieder was passiert. Dabei habe ich Edward absolut nicht vermisst. Ich wollte nur, dass die Handlung weiter geht...
- Cornelia Funke
Reckless 1. Steinernes Fleisch
(1.798)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Der 1. Teil hat mir nicht gefallen. Jacob kommt mir zu überfliegermäßig rüber. Er kann alles, er ist der Beste und er macht immer alles richtig. Solche Übercharakter-Geschichten finde ich immer ziemlich nervig. Hinzu kommt, dass mir bei dieser Geschichte zu viel klischeehaft aus anderen Märchen übernommen erscheint. Sei es der Dauerklassiker, dass etwas "hinter den Spiegeln" passiert oder dass Füchse immer die Schlauen sind etc. Ich finde die Reckless-Reihe ist eine der schlechteren Buchreihen von Cornelia Funke. Die Drachenreiter-Reihe hingegen ist viel besser gestaltet und auch nicht mit so stark angeberischen Übercharakteren versehen.
- Christoph Marzi
Lycidas
(730)Aktuelle Rezension von: Ulis_BooksInhalt: Ein Waisenmädchen macht sich auf, um ein entführtes Kind zu finden, das angeblich die verschollene Erbin eines Elfenadels ist. Zusammen mit dem Alchemisten Wittgenstein, ihrer Freundin Aurora und dem Elfenbibliothekar Micklewhite steigt sie in die uralte Metropole hinab, einer mystischen und gefährlichen Welt unterhalb Londons. Dabei stößt sie auf den gefallenen Engel Lycidas, der sich an Kinderseelen labt - doch das wahre Böse ist ein ganz anderes.
Meinung: Noch nie hat mich ein Buch so sehr fasziniert wie Lycidas. Es erzählt eine düstere, phantastische und in weiten Teilen auch unbarmherzige Geschichte, die selbst nach hunderten von Seiten nicht loslässt. Man muss das Buch mehrfach lesen, um alle 'Easter Eggs' zu finden, denn der Autor hat in seinen Figuren, mal mehr, mal weniger subtil Figuren aus Literatur, Film und Geschichte versteckt. Für die Fans besonders dicker Bücher extrem empfohlen! - Antoine de Saint-Exupéry
Der kleine Prinz
(8.011)Aktuelle Rezension von: bookswithjackiEin Klassiker, der niemals alt wird, und den jeder mal gelesen haben sollte. Man nimmt das Buch nochmal ganz anders war, wenn man es als Erwachsener liest. Die Illustrationen und die Sprache sind etwas ganz Besonderes. Ich kenne fast niemanden, der dieses Buch nicht geliebt hat. Es ist eine Hommage an unsere Fantasie, die niemals schwinden soll, und die Zwischenmenschlichkeit, die nie verloren gehen darf. Auch wenn manche sagen, es sei überbewertet: Nein, das sehe ich nicht so! Es ist immerhin ein Kinderbuch und kein philosophisches Werk :)
- Julie Kagawa
Plötzlich Fee - Winternacht
(1.614)Aktuelle Rezension von: Hazelmaus101Ich habe Band 1 schon absolut gefeiert und fand auch den zweiten Band der fünfteiligen Reihe super. Der Schreibstil ist locker leicht und lässt sich flüssig lesen. Ich fand die Handlung super spannend, in diesem Band werden aus ehemals Verfeindeten (Stichwort: Eiserne Feen) plötzlich treue Gefährten die Seite an Seite kämpfen um das Nimmernie zu retten. Meghan erkennt mehr und mehr, dass auch in ihre gewaltige Kräfte schlummern, die sie einzusetzen lernen muss.
Fazit: Ein absolut toller Fantasyroman aus dem New Adult Bereich, der mich wirklich begeistert hat!
- Ursula Poznanski
Saeculum
(1.942)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Normalerweise wäre das nichts für Bastian: Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt und leben wie im Mittelalter, sprich: kein Strom, kein Handy. Dass er bei dieser Reise in die Vergangenheit dennoch mitmacht, liegt einzig und allein an Sandra. Als das Geheimnis um den Spielort kurz vor der Abfahrt gelüftet wird, fällt auf das Unternehmen ein erster Schatten: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein. Es scheint sich jedoch zu bewahrheiten, was zunächst niemand ernst nimmt, denn aus dem harmlosen Live-Rollenspiel wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.
Fazit
Unterhaltsam und spannend, an einem Nachmittag durchgelesen. Empfehlenswert!
- Maggie Stiefvater
Wen der Rabe ruft
(1.193)Aktuelle Rezension von: UnendlicheGeschichteIch bin schon länger ein großer Fan von Maggie Stiefvater und ihren Büchern. Die Raven Boys-Reihe habe ich vor einigen Jahren in einer Rabattaktion gekauft. Im März war mir nach einem besonderen Buch, was ich mit „Wen der Rabe ruft“ definitiv bekommen habe.
Das Cover von Band 1 und auch die der weiteren Bände ist ausnehmend schön und spiegelt perfekt die Atmosphäre der Geschichte wider.
Das Thema des Buches ist nicht gerade gefällig, die Handlung nicht immer leichtgängig und problemlos zu verfolgen. Die Geschichte um die Wahrsagerinnentochter Blue und die vier Raven Boys Gansey, Adam, Ronan und Noah ist mysteriös, teils dramatisch und manchmal auch einfach ein bisschen absurd.
Der Einstieg ist eher ruhig, etwa ab der Hälfte gibt es ein paar unerwartete Wendungen und, wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich nach Band 1 noch nicht so wirklich, wo die Reise hingeht.
Das Einzige, was ich weiß ist, dass der Schreibstil der Autorin, sowie die Stimmung, die sie kreiert, sehr einmalig ist.
Ich hoffe, dass die Geschichte in den folgenden Bänden richtig Fahrt aufnimmt.
Eines ist klar, wer mal auf der Suche nach etwas ganz anderem ist, wird es in dieser Geschichte finden.
- BROM
Der Kinderdieb
(628)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDer Roman erzählt über Peter, der von Avalon, einer magischen Welt in die Menschenwelt reist um Kinder zu überreden mit ihm in das Paradies Avalon zu kommen.
Peter ist sehr überzeugend und stellt dabei Avalon schöner und friedlicher dar, als es in Wahrheit ist.Genial eingeflochten sind viele andere Sagen und mythische Wesen, die auch im Nachwort erwähnt werden. In dieser Version der Insel Avalon hat Brom eine letzte Zuflucht für Magie entstehen lassen mit all ihren liebenswerten Vertretern wie Feen und Pixies, aber auch bösartige Wesen, die oftmals sehr grausam sind.
Sehr schön sind die Bilder von Brom, die jedes Kapitel einleiten, besonders hervorzuheben sind die prachtvollen farbigen Illustrationen im mittelteil.
Ein Meisterwerk der phantastischen Literatur.
Abschließend, "SLEWFOOT - Die Geschichte einer Hexe", hat mir doch besser gefallen.
- Laura Kneidl
Verliere mich. Nicht.: Special Edition
(1.803)Aktuelle Rezension von: Steph-AWow, einfach nur wow, wow, wow!
Was war das für ein Finale?
Es ging direkt weiter von Herzschmerz, über den Kampf gegen die eigenen Dämonen, weiter zu Vertrauen, bis zu dem Schritt aus der Dunkelheit ins Licht.
Es war der Wahnsinn und ich weiß jetzt schon das mich dieses Buch nicht loslassen wird!
Aber auch hier sollten die Triggerwarnungen beachtet werden!
- Leigh Bardugo
Eisige Wellen
(1.061)Aktuelle Rezension von: BelezaIn Eisige Wellen fliehen Alina und Mal nach dem Kampf aus Ravka, doch die Bedrohung durch den Dunklen bleibt allgegenwärtig. Die beiden schließen sich dem charismatischen Freibeuter Sturmhond an – eine Allianz, die neue Wege eröffnet, aber auch neue Gefahren birgt.
Der Einstieg bleibt spannend und bringt frischen Wind durch interessante neue Charaktere und Enthüllungen. Alinas zunehmender Machtkonflikt und ihre innere Veränderung sorgen für Tiefe, doch die Beziehung zu Mal wirkt zusehends schwächer und wiederholt sich thematisch. Ab der Mitte verliert die Handlung etwas an Dynamik – typische Schwächen eines mittleren Bandes einer Trilogie.
Positiv hervorzuheben sind Bardugos atmosphärischer Stil und das gelungene Ende, das Lust auf den finalen Band macht. Auch wenn nicht alles überzeugt, bleibt Eisige Wellen eine lesenswerte Fortsetzung.
- Marah Woolf
Sister of the Stars
(503)Aktuelle Rezension von: Glitter_readsMagisch, geheimnisvoll und gefühlvoll ein gelungener Auftakt mit kleinen Längen
Mit Sisters of the Stars entführt Marah Woolf in eine neue, magische Welt, die voller Geheimnisse, alter Kräfte und faszinierender Figuren steckt. Der Auftakt zur neuen Reihe überzeugt mit einem stimmungsvollen Setting, einer starken Heldin und einer Handlung, die viel Potenzial für die kommenden Bände verspricht.
Die Protagonistin ist authentisch, verletzlich, aber gleichzeitig entschlossen man fühlt sich ihr schnell verbunden. Besonders gelungen ist die Verbindung von alter Mythologie und modernen Elementen, die der Geschichte Tiefe und Eigenständigkeit gibt.
Die Atmosphäre ist wie gewohnt dicht und bildhaft – man sieht die Nebel, hört die Sterne flüstern (gefühlt) und spürt die Bedrohung, die sich langsam aufbaut. Auch die Nebenfiguren bringen Spannung und Vielschichtigkeit mit, wobei man merkt, dass hier noch vieles angedeutet wird, was sich erst entfalten soll.
Ein kleiner Abzug von 1 Sternen: Einige Passagen wirken etwas ruhig oder langgezogen vor allem in der ersten Hälfte. Die Welt braucht etwas Zeit, um in Schwung zu kommen. Aber wenn sie es tut, will man nicht mehr aufhören zu lesen.
Fazit: Sisters of the Stars ist ein stimmungsvoller und gefühlvoller Reihenauftakt mit einer spannenden Prämisse und einer starken Heldin. Wer Magie, Mythen und leise Romantik liebt, wird sich hier sehr wohlfühlen.
- Stephen King
Der dunkle Turm - Schwarz
(1.091)Aktuelle Rezension von: xeni_590Sie ist eine 4 von 5
Also vorher sollte man sagen dieses Buch ist ihrgendwie anders als seine "normalen" Horror Bücher. Hier ist wirklich eher Fantasy, schreibt er aber auch noch explizit im Vorwort xD
Es ist auf jeden Fall ein guter Einstieg in die Saga, man lernt die Protagonisten kennen, erlebt schon ein Paar Verluste uwu
Die Handlung ist auch interessant und geht recht flot voran. Sie ist weder zäh noch wirkt sie ihrgendwie unnötig in die Länge gezogen mit Situationen.
Bin auf jeden Fall gespannt was die Reihe noch bringt und was dieser 10 Jahre-Nacht-Sprung noch für Konsequenzen hat xD
- Marion Zimmer Bradley
Die Nebel von Avalon
(1.291)Aktuelle Rezension von: Reisefreundin"Die Nebel von Avalon" habe ich zum ersten Mal als Teenager gelesen. Dieser Roman hat mich dazu bewogen, mich mit den Kelten und ihrer Welt näher zu befassen. Auch weitere Artus-Romane bzw. Romanzyklen habe ich gelesen, aber nichts und niemand kam an Marion Zimmer Bradley heran. Inzwischen umfasst meine Sammlung an Romanen und Fachbüchern zu Kelten und der keltischen Mythologie einen guten Meter Regal - und wächst weiter.
- Sergej Lukianenko
Wächter der Nacht
(956)Aktuelle Rezension von: ArmilleeBand 1 der 4-teiligen Serie habe ich im Tauschregal gefunden. Als Vampir-Fan war ich gespannt.
Vampire, Gestaltwandler, Hexen, Magier und andere Wesen...das kommt alles hier vor.
Zwei Organisationen haben vor langer Zeit Waffenstillstand geschlossen. Die Wächter der Nacht (die Guten) und die Wächter des Tages (ohOh)
Es geht um das Gleichgewicht zwischen Gut + Böse. Verstöße werden von der Inquisition geahndet.
Für mich ist die Hauptfigur (in allen 4 Bänden) Anton Gorodetzki, ein Mitarbeiter der Nacht mit wenig Magie. An seinen Gedanken lässt der Autor mich teilhaben. Er handelt manchmal aus unerfindlichen Gründen nur nach seiner Intuition und damit kommt er meistens ans Ziel. Er ist cool !
Und er lernt seine Frau kennen, weiß es nur noch nicht. Eine nicht initiierte große Magiererin -> Sweta
Der Chef der Nachtwache ist Geser und der Boss der Tagwache ist Sebulon (der eine ganz fiese echte Gestalt hat)
Das hört sich nun erstmal sehr nach Märchen und Fantasie an, aber es ist durchaus real geschrieben und spielt um die Jahrtausendwende. Und das macht es für mich so spannend zu lesen.
Ein Lesevergnügen ohne langweile Kapitel.
- Bernard Cornwell
Der Winterkönig
(274)Aktuelle Rezension von: AleshaneeIch bin schon seit meiner Kindheit ein Fan der Artus Sage durch die Ritter Filme, die es damals gab - hab das ganze aber lange Zeit aus den Augen verloren... als ich dann T. H. Whites »Der König auf Camelot« gelesen hab, bin ich bei dem Versuch leider gescheitert. Ich fand es vom Stil sehr anstrengend und hab die Neuauflage mit allen vier Bänden abgebrochen.
Zum Glück ging es mir mit "Der Winterkönig" anders!
Es liest sich zwar auch ein bisschen wie eine Sage und wirkt etwas antiquiert und nüchtern, aber das passt einfach auch hervorragend zu dieser von vielen Mythen umwobenen Geschichte! Der Autor erzählt mit vielen Details in sehr umfangreicher Form, was Namen, Ortschaften und Daten betrifft - oder auch die ganzen Kämpfe, die geführt wurden. Ich war trotzdem durchweg gefesselt, weil sich diese Passagen immer gut mit interessanten Wendungen abgewechselt haben!
Wir erleben das ganze durch den Bericht eines Mönches, der in Jungen Jahren als frei gelassener Sklave in der Obhut von Merlin auf Tor (Avalon) aufwuchs. Merlin glänzt aber erstmal mit Abwesenheit, ebenso wie Arthur, denn der Mönch, der den Namen "Derfel" angenommen hat, berichtet von all den widrigen Umständen im umkämpften Britannien zur Zeit, als Großkönig Uther mehr oder weniger im Sterben liegt.
Dessen Hoffnung liegt auf seinem einzigen, übrig gebliebenen, legitimen Nachkommen: seinem Enkel Mordred, der leider noch ein Säugling ist, als Uther stirbt. Daraus ergeben sich viele Entwicklungen, was die Streitigkeiten untereinander betrifft, als auch den gemeinsamen Feind, der in ihr Land einfällt: die Sachsen.
Aber das Schicksal ist, wie Merlin uns immer eingepaukt hat, unerbittlich. Das Leben ist nichts als ein Witz der Götter, pflegte Merlin gern zu behaupten, und Gerechtigkeit gibt es nicht. Du musst lernen zu lachen, hatte er mir einmal erklärt, sonst wirst du dich zu Tode weinen.
Zitat Seite 198
Wer sich mit der Artus Sage ein bisschen auskennt, wird sicher die Namen Merlin, Avalon, Mordred, Morgane, Nimue, Guinevere oder Lancelot gehört haben. Ihre Darstellung fand ich sehr interessant, weil sie teilweise sehr abweicht von dem bisschen Wissen, was ich darüber bisher gehört hatte...
Gerade Merlin wirkt äußerst selbstgerecht und überheblich, eigentlich absolut unsympathisch, weil er so viele Schicksale außer Acht lässt und "nur" das große Ganze sieht und seine Ziele ohne Rücksicht verfolgt. Seine Auftritte waren dennoch immer ein kleines Highlight und seine Rolle hatte immer eine große Wirkung!
Sie alle spielen eine wichtige Rolle, kommen aber erst nach und nach auf den Schauplatz dieser folgenreichen Geschichte! Sie ist angesiedelt im 5. Jahrhundert nach Christus. Die Sachsen fallen von allen Seiten über Britannien ein, das durch eigene Zerwürfnisse uneins ist - und Arthur mit allen Mitteln zum Frieden bringen möchte, um gemeinsam gegen den verhassten Feind vorzugehen.
Auch die Religionen spielen eine Rolle, denn Druiden sind heilige Männer und der Glaube an die alten Götter stark - doch man merkt den zunehmenden Einfluss der christlichen Priester, die überall mit ihren Predigten zu überzeugen suchen.
Ich aber war auf dem Tor aufgewachsen, wo Menschen aller Rassen und aller Stämme zusammenlebten, und obwohl Merlin selbst ein Stammeshäuptling war und jeden, der sich Brite nennen durfte, hitzig in Schutz nahm, lehrte er niemals Hass auf andere Stämme. Seine Lehren hatten mich untauglich für das gedankenlose Abschlachten von Fremden gemacht, die umgebracht wurden, nur weil sie Fremde waren.
Zitat Seite 204
Dass diese Geschichte von Derfel erzählt wird fand ich einen guten Schachzug. Aus seiner Sicht und Einschätzung bekommt man einen guten Überblick über die Geschehnisse und Charaktere und erlebt seine Erlebnisse hautnah. Auch war bei mir immer der Gedanke im Hinterkopf, wie er vom Leben als junger, freigelassener Sklave schließlich in die Rolle eines christlichen Geistlichen gelangt, der diese Geschichte verfasst. Und sein Weg ist geprägt von vielen überraschenden Wendungen - ich hab ihn von Anfang an ins Herz geschlossen :)
Eine Stellen sind mit brutalen Details geschmückt, grade auch, was manche Rituale anbelangt, wird kein Blatt vor den Mund genommen. Die Wirkung hat dabei die nüchterne Erzählweise etwas aufgehoben, was ich eher positiv gesehen hab.
Ich hab mich jedenfalls gut in dem Stil einfinden können und fand die beschriebenen Figuren und Details zu den Erlebnissen sehr bildhaft und auch die Atmosphäre, dass ich hier einem alten Mythos auf den Grund gehe, perfekt getroffen! Am Ende gibt es dann auch noch ein großes Finale in einer Schlacht, die mit viel Finesse und einer scheinbar aussichtslosen Hoffnung geschlagen wird - und die neugierig macht, wie es wohl im nächsten Band weitergeht!
Die Schlacht ist ebenfalls ein Angriff auf die Sinne, und dieser Angriff löst Angst aus, während Gehorsam der dünne Faden ist, der aus dem Chaos der Angst ins Überleben führt.
Zitat Seite 312
4.5 Sterne von mir :)
Weltenwanderer - Rick Riordan
Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen
(1.986)Aktuelle Rezension von: Zamssehr tolle Fortsetzung der Serie, das Setting war super, und am Besten hat mir gefallen, dass die Charaktere vertieft wurden, die man im ersten Teil schon kennen und lieben gelernt hat.
Von der Erzählgeschwindigkeit etwas weniger rasant als der erste Teil, aber dennoch sehr schnelllebig und nicht langweilig, es ist immer was passiert.
Logiktechnisch etwas weniger lückenlos als der erste Teil, aber nicht schlimm und man sollte ja bedenken dass das immer noch ein Kinderbuch ist, also definitiv nicht schlimm. - Marah Woolf
Götterfunke 2. Hasse mich nicht
(675)Aktuelle Rezension von: jeanne1302Jess kämpft nicht nur gegen ihr Verliebtsein in Cayden, sondern beginnt andere Mädchen vor ihm zu warnen. Sie wird zunehmend Spielball der Götter. Agrios will sie weil sie Diafani ist dazu benutzen, die Macht von Zeus zu übernehmen und Zeus will sie benutzen, um genau diese Macht zu schützen.
Perfekte Fortsetzung des ersten Bandes, in dem wir mehr über Schattendämonen erfahren und neue Darsteller auftauchen.
Matheo war mir von Anfang an suspekt. Meine Intuition trügte mich nicht, wie sich zum Schluß herausstellte.
Zudem kommt hier eine italienische Dame ins Spiel, die mit ihren Informationen über die Götter bei Jess erheblich viel Hass in Bezug auf Cayden aufkommen lässt.
- Rick Riordan
Helden des Olymp - Der verschwundene Halbgott
(805)Aktuelle Rezension von: bibliophilara2019 habe ich die Percy Jackson-Reihe gelesen und gefeiert. 2021 folgten dann die Kane-Chroniken, die ich ebenfalls rezensiert habe. Jetzt hatte ich wieder richtig Lust auf Bücher von Rick Riordan und habe mir die Helden des Olymp geschnappt. Die dritte Fantasy-Jugenbuchreihe des Autors ist die Fortsetzung der Percy Jackson-Reihe, allerdings ist Percy nicht länger Protagonist. Die Reihe ist in fünf Bänden abgeschlossen und behandelt sowohl die Griechische als auch die Römische Mythologie. Der erste Band Der verschwundene Halbgott erschien 2012 und ist ein Wiedersehen mit alten Bekannten, wie zum Beispiel Annabeth Chase.
Der 15-jährige Jason Grace erwacht plötzlich und ohne Erinnerungen in einem Schulbus auf einem Klassenausflug. Neben ihm sitzt seine Freundin Piper McLean, zumindest behauptet sie das, und vor ihm sein vermeintlich bester und hyperaktiver Freund Leo Valdez. Immer noch ratlos, wie Jason in den Bus voller schwer erziehbarer Kinder gekommen ist, wird die Klasse im Grand Canyon von bösartigen Windgeistern angegriffen. In letzter Sekunde kommt ein Streitwagen mit Pegasi zu Hilfe, in dem Annabeth Chase ist. Sie rettet die drei Freunde und bringt sie ins Camp Half-Blood, denn sie sind Halbgötter. Auf der Fahrt erzählt Annabeth, dass sie eigentlich gehofft hatte, ihren Freund zu finden. Denn seit drei Tagen ist Percy Jackson spurlos verschwunden.
„Jasons Tag war auch schon vor dem elektrischen Schlag mies gewesen.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Erzähler ist hier Jason Grace im… Plusquamperfekt? Nein, vom Stromschlag ist hier retrospektiv die Rede. Halten wir für das Protokoll also fest: personaler Erzähler im Präteritum. Davon gibt es hier übrigens zwei weitere, denn Jason wechselt sich alle zwei Kapitel mit Piper und Leo ab. Der erwähnte Stromschlag ist eine Andeutung darauf, wessen Sohn Jason ist, schließlich hat er einen Blitzschlag unbeschadet überstanden. Sein Tag ist vor allem schlecht, weil er sein Gedächtnis verloren hat. Der Leser wird also direkt in den Plot gezogen, indem er mit Fragen konfrontiert wird: Wer ist dieser Jason, der nicht einmal mehr seinen Nachnamen kennt? Und wodurch hat er sein Gedächtnis verloren? Auf annähernd 600 Seiten und 56 Kapiteln wollen diese Fragen beantwortet werden. Viel mehr möchte ich an diese Stelle auch nicht verraten, denn in Der verschwundene Halbgott stellt sich vor allem eine Frage: Wo ist Percy Jackson?
Einer der drei Protagonisten und der erste, der mit seiner Erzählung beginnt, ist Jason Grace. Da er sein Gedächtnis verloren hat, weiß der Leser anfangs wenig über ihn. Was man weiß ist, dass Jason blond ist und blaue Augen hat. Er wird mehrfach als gutaussehend beschrieben und scheint bei den Mädchen beliebt zu sein. Zudem hat er eine Tätowierung auf dem Unterarm: SPQR. Außerdem hat er stets seine magische Münze Ivlivs bei sich, die sich entweder in ein Schwert oder einen Speer verwandelt, je nachdem, ob Jason Kopf oder Zahl wirft. Jason zeichnet vor allem seine Loyalität seinen Freunden gegenüber aus. Für sein Alter ist er recht ernst und verantwortungsbewusst, quasi der perfekte Anführer und Held. Obwohl er sein Gedächtnis verloren hat, hat er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Mir persönlich ist Jason allerdings etwas zu profillos. Er besitzt nicht viele Persönlichkeitsmerkmale, und die wenigen, die er hat, ähneln denen von Percy Jackson enorm. Generell erinnert mich die gesamte Truppe um Jason, Piper und Leo sehr an Percy, Annabeth und Grover, die mich wiederum damals schon an Harry, Hermine und Ron erinnert haben. Mir fehlt bei allen dreien also noch der persönliche Schliff, mit dem sie sich von den anderen Trios abheben.
Sprache und Stil sind typisch Riordan: einfach, schnell und gepaart mit Flachwitzen. Die Handlung erstreckt sich über etwa fünf Tage. Dennoch ist das Tempo bei annähernd 600 Seiten rasant. Actiongeladene Monsterkämpfe, Konflikte mit Griechischen Göttern und weissagende Traumerscheinungen geben sich ganz klassisch die Klinke in die Hand. In Der verschwundene Halbgott finden sich viele für Riordan typische Motive. Die Helden müssen in wenigen Tagen durch die gesamten USA reisen, die Deadline ist entweder an einem Tag der Sonnenwende oder zum Äquinoktium. In diesem Fall findet das Finale am Tag der Wintersonnenwende, also am 21. Dezember statt. Für mich setzt Riordan hier zu sehr auf Altbewährtes und traut sich nicht, neue Wege zu gehen. Es ist eine spaßige und atmosphärische Heldengeschichte, mir fehlt aber das gewisse Etwas, mit dem die Reihe sich als etwas Besonderes herausstellen ließe. Vielleicht wachse ich aber zu sehr aus dem Genre heraus. Diese Heldengeschichten für Jugendliche, in denen die Protagonisten ohne nennenswerte Verluste triumphieren, sind für mich inzwischen möglicherweise einfach zu vorhersehbar. Was mich jedoch immer wieder begeistern kann, ist die in den Plot verwobene Griechische Mythologie, die auf unterhaltsame Weise das Allgemeinwissen der Leserschaft verbessert.
Zwischendurch habe ich mir auch das gekürzte Hörbuch, gelesen von Marius Claren, angehört. Claren ist ein gut ausgewählter Sprecher, der viel Leben in die Geschichte bringt, der aber bei asiatischen oder russischen Akzenten etwas übertreibt. Auch die Passage, in der er Französisch spricht, verdeutlicht leider, dass er kein Französisch kann, primär weil er das Wort fils ausspricht wie fille. Das macht das Ganze leider unfreiwillig komisch. Trotzdem ist das Hörbuch eine gute Alternative oder Ergänzung zum Buch.
Das Ende ist ganz in Ordnung. Der finale Kampf ist wenig spektakulär und vergleichbar mit vielen anderen Abschlüssen von Riordans Büchern: ein kleiner Sieg mittels gewonnener Zeit. Mich hat das Ende sehr an den Abschluss von Die rote Pyramide erinnert, aber auch ein wenig an Der Feuerthron. Auch hier wird das Rad also definitiv nicht neu erfunden. Die Zukunftspläne sind jedoch verheißungsvoll, weshalb ich hoffe, dass der zweite Band sein Potenzial besser ausschöpfen kann.
Insgesamt ist Helden des Olymp – Der verschwundene Halbgott ein netter Einstieg in Rick Riordans neue Jugendbuchreihe, die sich bisher aber noch zu wenig traut und zu viel von nostalgischen Momenten sowie Altbewährtem lebt. Die neuen Protagonisten erinnern zu sehr an das Percy Jackson-Trio: ein mächtiger Held, ein kluges Mädchen und ein tollpatschiger Spaßvogel. Der Auftakt der fünfteiligen Reihe ist gut, aber im Vergleich zu Percy Jackson oder den Kane-Chroniken etwas schwach. Auch das Ende hat kaum etwas Neues zu bieten. Dennoch bin ich überzeugt, dass gerade die Zielgruppe, Jugendliche im Alter von etwa 14-18 Jahren, viel Freude an diesem Urban Fantasy-Werk haben wird. Deswegen gebe ich dem ersten Band aus dem Jahr 2012 drei von fünf Federn. Hoffentlich kann die Fortsetzung Der Sohn des Neptun die Stärken ausbauen und die Schwächen beheben.