Bücher mit dem Tag "salander"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "salander" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453442030)
    Stieg Larsson

    Verblendung

     (6.217)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    … aber das brauche ich auch nicht. Es reicht aber locker, um dranzubleiben und das Buch zu genießen. Es sind tolle Figuren dabei, es gibt ein großes Rätsel, und spannend ist es auch. Ich werde es jetzt ein zweites Mal lesen und falls ich dabeibleibe, dann bleiben auch fünf Sterne. Falls es mir dann doch beim zweiten Lesen nicht mehr gefällt, ziehe ich einen ab.

  2. Cover des Buches Verdammnis (ISBN: 9783453442047)
    Stieg Larsson

    Verdammnis

     (2.571)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mikael Blomkvist und seine Kollegen von Millenium recherchieren in einem Fall von Mädchenhandel und Prostitution von Minderjährigen. Nachdem ein Kollege ermordert wird und Mikael selbst nachforscht und dann ein weiterer Mord geschieht, steht für die Öffentlichkeit fest, Lisbeth Salander ist die Schuldige. Sie hat die Männer ermordet. Mikael glaubt aber an ihre Unschuld, aber hat keinen Kontakt zu ihr. Während er im Sumpf des Verbrechens ermittelt, versucht sich Lisbeth Zeit zu schaffen und selbst etwas über die wahren Mörder heraus zu finden. Beide kommen der Wahrheit immer näher und für beide hat sie schreckliches auf Lager. Im zweiten Band braucht man etwas, bis man in der Story drin ist. Aber dann gewinnt die Handlung an Fahrt und Logik und es wird ungeheuer spannend. Man taucht auch tief in Lisbeths Vergangenheit ein und offene Teile aus Verblendung werden zum Teil aufgeklärt. Holpriger Beginn, aber super spannend zum Schluß hin.

  3. Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453442054)
    Stieg Larsson

    Vergebung

     (2.326)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Stieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können. 

    Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.

  4. Cover des Buches Verschwörung (ISBN: 9783453504059)
    David Lagercrantz

    Verschwörung

     (277)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Die Trilogie von Stieg Larsson um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist habe ich verschlungen. Lagercrantz ist nicht Larsson, aber das stand auch nicht zu erwarten. Dennoch konnte ich auch dieses Buch kaum aus der Hand legen. Es ist vielleicht weniger düster, weniger bedrohlich, weniger emotional, aber es besticht durch eine hervorragende Stilistik und eine klasse zusammengefügte Story. Und es ist dem Autor aus meiner Sicht gelungen, die wichtigen Charaktereigenschaften der Protagonisten von Larsson zu übernehmen und gekonnt fortzuführen.
    Für mich war es auf jeden Fall ein spannendes Wiedersehen mit Salander und Blomkvist, die eine Affäre aufdecken, die sich von der russischen Mafia bis zur NSA in den USA erstreckt und die grandiose Rückkehr Millenniums an die investigativ-journalistische Spitze einläutet.
    Wer keinen Larsson erwartet, wird hier sicher nicht enttäuscht. Ich zumindest freue mich darauf, den nächsten Band zu lesen.

  5. Cover des Buches Vernichtung (ISBN: 9783453441071)
    David Lagercrantz

    Vernichtung

     (70)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Ein toter Obdachloser wird in Stockholm aufgefunden, welcher die Telefonnummer von Journalist Mikael Blomkvist mit sich trägt. Der Tote hatte zuletzt verwirrt über eine Verschwörung rund um den schwedischen Verteidigungsminister Johannes Forsell geredet. Da Mikael nicht mit der Identifizierung des Obdachlosen weiterkommt, holt er Lisbeth Salander mit ins Boot. Diese befindet sich gerade in Moskau und bereitet einen Anschlag auf ihre verhasste Schwester vor. Dennoch findet sie heraus, dass der Obdachlose ein Sherpa war, ein Mount-Everest Guide. Er war dabei als sich der Verteidigungsminister mit ein paar anderen Personen bei einer tödlichen Expedition auf dem Berg befand. Es wird klar, dass der Sherpa etwas Wichtiges mitzuteilen hatte.

     

    Es schon länger her, seit ich den letzten Millenniumband gelesen habe. Daher war es für mich am Anfang etwas schwierig in die Geschichte zu finden. Zumal es damit anfängt, dass Mikael total schlecht drauf ist, fast schon depressiv und er Kontakt zu Lisbeth aufnehmen möchte, die wie sooft keinen möchte. Dass er sich darüber überhaupt noch ärgert, wundert mich, denn es ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass sie ihr eigenes Ding dreht.

    Am Anfang interessiert ihn der Obdachlose recht wenig, bis er mehr und mehr Details bekommt, die dann doch sein Interesse wecken. Ich finde, schon hier wird wieder die typische Gesellschaftskritik der Millenniumbände angewandt, wenn auch recht subtil. Es wird davon gesprochen, dass es früher viel weniger Obdachlose auf den Straßen Schwedens gab und sich normalerweise keiner für den Tod eines Obdachlosen interessiert und schon gar nicht für dessen Identifizierung.

    Auch war ich hier wieder erstaunt, wie nah David Lagercrantz den Stil von Stieg Larsson kommt. Es gibt verschiedene Plotstränge, es wird in den Perspektiven gesprungen, ständig werden irgendwelche Straßennamen von Stockholm mit erwähnt, wo ich immer noch nicht weiß, wo sich was befindet. Dauernd diese teils verwirrenden Verbindungen zwischen der Ermittlergeschichte und Lisbeths Vergangenheit. Dann sind die Figuren authentisch beschrieben, allen voran Mikael und Lisbeth, aber gerade wenn neue Figuren eingeführt werden, dann wird sich zeitgelassen, diese ausführlich vorzustellen. Das kann man mögen oder kritisieren, aber so hat es auch Stieg Larsson gemacht.

     

    Dennoch hat mir hier etwas gefehlt. Es hat sich wie ein guter Thriller lesen lassen, auch wenn es am Anfang etwas Anlauf gebraucht hat, bis es wirklich spannend wurde, aber es war nicht so richtig das Millenniumfeeling da. Es war halt nicht wirklich etwas Neues. Es war auch irgendwie klar wie Lisbeth handeln wird und dass die in ihrem Auftreten wieder total cool und mitreißend ist, dass die in Kämpfen (Endkampf insbesondere) fast schon übermenschlich wirkt und es dennoch sich nicht falsch bei ihr anfühlt.

    Es war halt ein gutes Buch, mit einer interessanten Story, was die Mount-Everest-Geschichte anbelangt, aber nicht so überwältigend, wie es beispielsweise der erste Band der Millennium-Reihe mit mir gemacht hat. Es hat sich gut lesen lassen, die Figuren gefallen mir sowieso und die Geschichte war ab einem gewissen Punkt schon sehr interessant. Aber eher die Mount-Everest Sache, als die persönliche Geschichte von Lisbeth. Und das verwundert mich. Denn normalerweise war es bei sonst immer andersherum und die Ermittlergeschichte war eben tolles Füllwerkt zwischen den persönlichen Ereignissen und Aufdeckungen von Lisbeth.

     

    Fazit: Ich weiß nicht recht, wie ich das Buch bewerten soll. Es war ein guter Thriller und an sich haben mir die Figuren, Schreibstil und Plot gefallen, aber es konnte mich nicht so begeistern wie vorherige Bände. Es hat etwas gefehlt und auch wenn das Ende jetzt rund ist für die Figuren, befriedigt es mich nicht so wirklich und gleichzeitig möchte ich aber auch keinen weiteren Teil, weil ich denke, dass die Geschichte von Lisbeth und Mikael auserzählt ist. Daher vergebe ich 4 Sterne.

  6. Cover des Buches Verfolgung (ISBN: 9783453439566)
    David Lagercrantz

    Verfolgung

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Ich mag skandinavische Romane. Sie haben immer etwas ganz Eigenes an sich und transportieren eine besondere Atmosphäre. Der zweite Band von Lagercrantz ist ohne Frage gut, wenn er auch nicht an den Ersten heranreicht. Einiges scheint mir hier ein wenig künstlich herbeigeführt und aufgebauscht. Hier werden Knastgeschichte, familiäre Dramen, ein Börsencrash und humanitär bedenkliche Forschungen miteinander zu einer Geschichte verstrickt. Mittendrin Blomkvist und Salander. Das fühlte sich mitunter ein wenig weit hergeholt an.
    Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, denn handwerklich gibt es absolut nichts zu beanstanden, es war spannend und die Protagonisten behalten ihre mir lieb gewordenen Eigenschaften bei. Außerdem hoffe ich, dass dieser Band die Brücke zu einem furiosen Finale im letzten Band der Reihe schlägt, der bereits im Regal auf mich wartet.
    Insgesamt kann ich das Buch dennoch empfehlen, weil es die Geschichte rund um Lisbeth Salander weitererzählt.

  7. Cover des Buches The Girl with the Dragon Tattoo (ISBN: B01B27DJ6G)
    Stieg Larsson

    The Girl with the Dragon Tattoo

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Pyco

    This book has it all. From mystery to family saga, from love story to financial intrigue. A nerve-wracking story about its protagonists, their secrets and their connections. For anyone who loves to explore mysteries, expose people's darkest depths and get to the bottom of a mystery. Not for the faint hearted or one-shot reader, once you start the series there is no turning back.

  8. Cover des Buches Girl Who Kicked the Hornets'Nest (ISBN: 9780857054050)
    Stieg Larsson

    Girl Who Kicked the Hornets'Nest

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Smö
    Dritter Teil der Millenium-Triologie. Zieht sich leider an manchen Stellen sehr und ist etwas trocken zu lesen.
  9. Cover des Buches Girl Who Played with Fire (ISBN: 9780857054043)
    Stieg Larsson

    Girl Who Played with Fire

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Jiline
    Ein Thriller mit Spannung, wie es wohl nur ein Schwede schaffen kann. Stieg Larrson reiht sich für mich bei den ganz Großen ein. Habt Zeit wenn ihr mit der Millenium Trilogie beginnt, denn es ist schwer aufzuhören. Diese Bücher verdienen es in einem durchgelesen zu werden. Im zweiten Teil erfährt man Dinge aus der Vergangenheit Lisbeths, wie es so weit kam und wieso sie ist, wie sie ist.
  10. Cover des Buches Verfolgung (ISBN: 9783837144413)
    David Lagercrantz

    Verfolgung

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Nadl17835

    Lisbeth Salander sitzt eine kurze Strafe im Frauengefängnis Flodberga ab, als sie auf stetige Mobbingattacken einer Mitinsassin aufmerksam wird. Unerschrocken und mutig wie Lisbeth ist, setzt sie alles daran Benito aufzuhalten. Währenddessen graben der Journalist Mikael Blomkvist und Lisbeths Mentor Holger Palmgren gut versteckte Informationen zu einer geheimen stattlichen Untersuchung von Zwillingspaaren aus, durch die Lisbeths Vergangenheit in einem neuen Licht erscheint, denn auch sie ist ein Zwilling und musste vieles durchleiden.

    Dies ist mein erstes Hörbuch der Reihe gewesen und nach anfänglichen Schwierigkeiten, konnte mich die Geschichte vollends fesseln. Der Sprecher Dietmar Wunder hat eine angenehme Stimme, der man gut zuhören kann. Einige Stimmimitationen - beispielsweise von Lisbeth - haben mir nicht so gut gefallen. Alles in allem aber durchaus akzeptabel. Dadurch, dass es sich um ein Hörbuch handelt, hatte ich Probleme damit mir die Personen(namen) zu merken, im Vergleich zu Büchern, da man die Namen da ständig vor Augen hat. Das mag wohl daran liegen, dass ich bisher kaum Hörbücher gehört habe. Einige der im Buch dargestellten älteren Befunde zu Zwillingsforschung sind mir bekannt und die Einbindung dieser fand ich ziemlich interessant und spannend. Das was in der Geschichte drumherum gesponnen wurde war teils überraschend, teils schockierend und bis zum Ende hin habe ich mitgefiebert. Das Buch lässt kaum Langeweile aufkommen und war insgesamt besser als ich zu erst den Eindruck hatte. Besonders abwechslungsreich und einzigartig wurde die Geschichte durch Lisbeth, die einen sehr ungewöhnlichen und gewöhnungsbedürftigen Charakter hat, der unglaublich schwer zu durchschauen ist. 

  11. Cover des Buches Vernichtung (ISBN: 9783837153354)
    David Lagercrantz

    Vernichtung

     (6)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht

    Gelesen ist das wie immer Spitze – aber meine letzten drei Audio-Bücher haben mich mitnichten glücklich gemacht, was dieses einschliesst.

    Da gibt es weiterhin Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist. Sie ist wieder einmal finster drauf und schleppt eine Kneipenbekantschaft ab, für die sie dann die Welt wieder herstellt (hatten wir schon bei Miriam Wu in der Original-Reihe und dem jungen Mann auf der Karibikinsel nach dem Sturm; aber auch mit der geprügelten Frau im gleichen Band, oder zuletzt mit der Mitschwester im Knast). Helferkomplex?
    Gleichzeitig will Lisbeth das Thema mit ihrer Zwillingsschwester endgültig klären, aber, ach, da gibt es noch einen ganz furchtbar tragischen Hintergrund. Der kommt leider nicht überraschend, weil der Autor da mehrfach nicht nur einen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben hat, sondern gleich mit dem ganzen Zaun.
    Wo war noch die Handlung? Ach ja, Mikael hat mal wieder Selbstzweifel, stellt sich und seinen Job in Frage (hatten wir schon) – und stößt dann eher unfreiwillig auf die Geschichte eines toten Obdachlosen. Hinter dem steckt natürlich ein großes großes Geheimnis und er braucht die Hilfe von Lisbeth. Und dann will auch Lisbeths Zwillingsschwester das Problem mit Lisbeth lösen, hat aber irgendwie weniger Hemmungen.

    Was mich störte? So einiges. Die Wiederholungen, dann das, was es schon vorher gab, also, die Wiederholungen. Erika taucht kaum auf, einige der anderen Nebenpersonen sind eher Stichwortgeber (Mikaels Schwester, Sonja Modig, Bublanski,…).
    Mein größte Beschwerde: Meiner Meinung nach widerspricht die Darstellung durch Lagercrantz aber ganz gewaltig der durch Larsson: Larsson schrieb, außer bei den „Bösen“ oder den Opfern, über starke Frauen und Männer, vor allem aber über Männer, die mit starken Frauen umgehen können. Und hier gibt es Mikael und eine Kollegin, die politisch völlig abweichende Meinungen haben – und er löst das, indem er sie küsst und flachlegt. Klar – gab es ja schon bei James Bond, also, den alten Filmen. Später gab es da eine weibliche M. Lagercrantz bleibt aber lieber bei so „Weibchen“, die sich nur wehren, weil sie den Helden ja eigentlich wollen, es muss es ihnen nur zeigen, dann sinken sie nieder. Dazu tätschelt Mikeal Lisbeth dann auch mal den Kopf, später – ist ja auch gar nicht von oben herab. Ehrlich???

    Dazu ist der Spannungsaufbau wie im Kasperle-Theater: Kasper stellt sich mit dem Rücken zur Seite, von dort schleicht heran das Krokodil/der Räuber/der Teufel/wer auch immer. Kinder rufen: Kasper, Achtung! So in etwa passiert das hier. Lisbeth macht sich Sorgen, dass die Rache ihrer Zwillingsschwester auch Mikael trifft. Der sieht plötzlich einen Mann mit Zopf – was er natürlich abtut. Dann sieht seine neue Freundin einen Mann mit Zopf – was sie natürlich abtut. Und immer, wenn man selbst den Kasper äh Mikael warnen möchte, wechselt die Perspektive. Das bleibt dummerweise ein Mittel wie für Kleinkinder.

    Und falls mir mal jemand die Handlung mit dem Everest erklären könnte – worin bestand denn nun eigentlich die Erpressung? Also die erste, oben, auf dem Berg?? Alles weitere baut ja darauf auf, aber das habe ich nicht verstanden. Ach – dann wird der ganze Rest sinnlos? Sag‘ ich ja. Und dann wird’s ganz zum Schluss noch richtig übel blutrünstig mit hohem Ekelfaktor. Am besten fand ich noch die genervte, aber sture Pathologin.

    Wie gesagt, gut (vor-)gelesen. 2 Sterne. Könnten sich bitte die Larsson-Erben irgendwie mit seiner Lebensgefährtin einigen?


  12. Cover des Buches Verschwörung (ISBN: 9783837143423)
    David Lagercrantz

    Verschwörung

     (29)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht
    Investigativjournalist Mikael Blomkvist wird in aller Öffentlichkeit als ausgebrannt verhöhnt, gleichzeitig ist seine Zeitschrift Millennium in großen Schwierigkeiten: es fehlt der zündende Artikel, von Mikael kam lange nichts, die Abonnentenzahl sinkt, der zuerst kooperative Investor zieht die Daumenschrauben an. Da bringt ein Anrufer Mikael den Tipp, sich unbedingt mit dem Zahlengenie und Experten für Künstliche Intelligenz Frans Balder zu treffen: dieser habe Unglaubliches zu berichten. Frans Balder hat Angst und sein Haus in eine Festung zu wandeln versucht. Seinen Rechner jedoch wollte er genauer überprüfen lassen und ist so bei Lisbeth Salander gelandet. Bald führen die Ereignisse zu einem kleinen Jungen mit besonderen Begabungen, einem trinksüchtigen Schauspieler, einem Hacker-Angriff auf die NSA, einer verschlüsselten Datei und einer Geheimorganisation, die keine Skrupel kennt.

    Dieser Band ist der erste „nach“ Stieg Larsson. Der Investigativjournalist hatte den Sensationserfolg seiner drei erst postum veröffentlichten Kriminalromane (Millenium-Trilogie) nicht mehr miterleben können, nachdem er 2004 plötzlich gestorben war. Geplant waren tatsächlich zehn Bände, einige als Exposé vorliegend, der vierte fast fertig. Der Verlag entschied sich zu einer Fortsetzung, ohne Zustimmung von Larssons Lebensgefährtin, jedoch mit der seiner gesetzlichen Erben, seines Vaters und Bruders. Der Band erschien ohne Verwendung des vorliegendes Entwurfs im Jahr 2015 als "Det som inte dödar oss" (= Was uns nicht umbringt; deutscher Titel: „Verschwörung“ – vergleiche https://de.wikipedia.org/wiki/Stieg_Larsson 

    Wie lässt sich das nun lesen beziehungsweise hören? Ich fand, gut. Ich hatte durch Zufälle beziehungsweise  durch die völlig sinnbefreiten deutschen Titel alle Bände durcheinander gehört und gelesen (wie soll man aus den Titeln auf den Inhalt schließen?? Die Originaltitel ermöglichen das) und so den fünften Teil vor diesem vierten gehört und den fünften als richtig schlecht gefunden, die „Original-Trilogie“ jedoch als richtig gut. Das hier ist nun nach meiner Meinung recht anständig, verliert nur im Vergleich mit dem besseren Original. 

    Was ist anders? Es gibt weniger Plot-Twists (gab es eben gerade überhaupt einen?), der bei Larsson deutlich spürbare Feminismus fehlte (wurde aber nicht durch Macho-Tum ersetzt, immerhin), Lisbeth ist irgendwie zahmer, Erika Berger auch, Harriet nur mehr eine Randfigur. Es fehlt dringend der Hinweis auf Product Placement, noch mehr „Samsung Phon“ ging nicht (in Büchern hatte ich das noch nie so heftig). Dafür fehlten die teils etwas betulich wirkenden Beschreibungen der Informationstechnologie der Originale zugunsten etwas besser gewählter Beschreibungen. Ein Teil des Endes behält sich eine Wiederaufnahme vor, was hier auf mich lahm wirkte. Und hat eigentlich jemand verstanden, was die bösen Bösen denn nun wollten, also, was sie damit anzufangen gedachten (vielleicht ja, erinnernd an eine Gedankenspielerei zwischen Lisbeth und Mikael,  selbst bald ersetzt werden)?  Die Einbeziehung der USA und eines deutschen Reiseziels wirkten auf mich als Versuch von Extra-Streicheleinheiten für treue Leser.

    Ich empfehle übrigens die älteren Ausgaben dieses (Hör-) Buchs - die 2018er Ausgabe zur Kinoversion enthält so ein typisches "Achtung, es gibt jetzt einen Film" - Cover. Ich gehöre zu denen, die Bücher einer Serie gerne erkennbar zur Serie gehörig vor sich haben, das Kino-Cover finde ich schlicht lächerlich (in "The Crown hingegen darf mir die Schauspielerin gerne begegnen). Aber das ist sicher Geschmackssache.


    Wie gesagt, im Vergleich – ohne den hätte ich hier „sehr anständig“ geschrieben. So hoffe ich eigentlich auf irgendwann eine Einigung der Erben/des Verlags/der Lebensgefährtin zu den Entwürfen….

    Fazit: kann man lesen, kann man durchaus lesen/hören. Den nächsten Teil muss man eher nicht lesen…

    Grandios ist wie gehabt, wie Dietmar Bär das liest. Er verleiht jeder Person ihre eigene Stimme, ich könnte ihm immer weiter zuhören. 6 Sterne hierfür.

    4 Sterne insgesamt.

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