Bücher mit dem Tag "san marco"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "san marco" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Das Mädchen, das den Himmel berührte (ISBN: 9783404167777)
    Luca Di Fulvio

    Das Mädchen, das den Himmel berührte

     (475)
    Aktuelle Rezension von: Christin87

    1515: Mercurio, Benedetta und Zolfo kämpfen als Straßenkinder und Trickbetrüger in Rom ums Überleben. Jeder ist sich dabei selbst der Nächste. Bis zu dem Tag, an dem ein Überfall schief geht und Mercurio glaubt, einen jüdischen Kaufmann umgebracht zu haben. Daraufhin flieht die kleine Gruppe ins weit entfernte Venedig. Schon auf dem Weg dorthin haben sie lebensverändernde Begegnungen. Während Mercurio an das jüdische Mädchen Guiditta sein Herz verliert, und damit Benedetta in glühende Eifersucht treibt, schließt sich Zolfo einem Hassprediger-Mönch an, dessen Lebensinhalt es ist, die Juden aus der Welt zu schaffen.

    In Venedig angekommen, werden sich ihre Wege und die Fronten an denen sie kämpfen radikal trennen. Aus Freunden werden erneut Gegner und ihre Intrigen entscheiden über Leben und Tod. Und dann ist da ja auch noch der totgeglaubte jüdische Kaufmann, der auf Rache sinnt.

    Es ist mit seinen 973 Seiten wahrscheinlich das dickste Buch, an das ich mich je herangetraut habe. Deswegen habe ich zu Beginn auch inständig gehofft, dass es eine flüssig zu lesende Story ohne Längen sein möge und ich nicht in einem Kampf mit mir selbst Ende. Und Gott sei Dank hat das Buch genau diese Hoffnung, trotz des historischen Umfelds und der schwierigen behandelten Themen, erfüllt.

    Die Geschichte ist eine Komposition aus geschichtlichen Fakten (ich war schockiert darüber, dass Juden auch damals schon gelbe Hüte, anstatt 415 Jahre später gelbe Sterne, tragen mussten und in das erste Ghetto der Geschichte gepfercht wurden) und fiktionalen Charakteren. Dabei trägt jede der Personen einen wichtigen Teil zur Spannung des Plots bei, sodass man trotz der Vielzahl nie den Überblick verliert.

    Die Umgebung ist Teils so gut beschrieben, dass man sie förmlich riechen kann und froh ist, dass man sie nicht riechen muss! ;-) 

    Den etwas vorhersehbaren Hexenprozess am Ende empfand ich als einziges als kleine Schwäche, weil eben schon so oft beschrieben. Auf der anderen Seite ist es aber eben ein wichtiger, trauriger Fakt dieser Zeit und gibt Mercurio seinen großen Showdown.

    Mercurio ist im Übrigen sowieso die Figur gewesen, von der für mich alle Handlungsstränge ausgehen und wieder hinführen, sodass sich mir nicht so recht erschlossen hat, warum der Titel einem der Mädchen gewidmet ist. Die Auflösung ist eine süße Anekdote, aber eben nicht prägend für das gesamte Buch.

    Unterm Strich hatte ich mit dem Buch vier sehr schöne, interessante Wochen und gebe ihm deshalb 4 Sterne.



     

  2. Cover des Buches Der Tod in Venedig und andere Erzählungen (ISBN: 9783596900275)
    Thomas Mann

    Der Tod in Venedig und andere Erzählungen

     (148)
    Aktuelle Rezension von: annilittle

    Dieses Buch war das letzte und auch das längste aus der Kategorie „Schätze vom Dachboden meines Elternhauses, die lange vor meiner Geburt veröffentlicht wurden“, (wobei keine der Lektüren so gut war, als dass ich sie als Schatz bezeichnen würde, tbh…)

    Vermutlich hätte ich das Buch einfach abbrechen sollen, aber das kann ich nicht. Also ernsthaft, der innere Monk und die verzweifelte Hoffnung, dass das Buch ja doch noch gut werden könnte, sind in solchen Momenten einfach zu stark, als dass ich der Option, die Bücher nicht zu Ende zu lesen, nicht nachgehen kann. Bei Büchern, die ich mir neu kaufe, ist das übrigens noch schlimmer. Ein Stern ist natürlich hart, aber gleichzeitig ist meine Meinung ja auch total irrelevant, weil es nur eine unter vielen ist. Und einen Stern gibt es eigentlich auch nur, weil ich es lieber hätte abbrechen soll, aber das Buch kann ja für meinen inneren Monk nichts…

    Das ganze Vorhaben stand von Anfang an unter einem schlechten Stern, weil mir Erzählungen einfach nicht gefallen. Vermutlich weil ich im Rahmen meines Studiums einfach viel zu viele davon lesen musste, ohne dass mir eine davon wirklich gefallen hätte, aber auch, weil mir diese Art von Literatur aufgrund der Kürze nicht zusagt. Ich brauche Zeit, um eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen, um in die Geschichte hineinzufinden und um ehrlich zu sein, verstehe ich in den meisten Fällen nicht mal, worum es eigentlich geht. Thomas Mann ist sehr bekannt in meiner Heimat und die „Buddenbrooks“ sagt ja vermutlich auch sehr vielen etwas. Viel mehr kannte ich von ihm auch nicht, aber „Der Tod in Venedig“ hatte ich schon öfter gehört, weshalb ich das Buch dann trotzdem gerne lesen wollte.

    Und nicht mal die Erzählung weswegen ich mich dann über 450 Seiten durch das Buch gequält habe, konnte mich begeistern. Ich fand sie leider genauso schlecht wie alles andere. Es gab einfach rein gar nichts, was mir gefallen hat. Bzw. hätte es sicherlich das ein oder andere gegeben, das mir gefallen hätte, wenn ich mir die Geschehnisse hätte merken können. Ich hatte es noch nie in einem Buch, dass ich einen Satz gelesen habe und direkt wieder vergessen habe. Und das über das gesamte (!) Buch hinweg. Für nicht eine einzige Erzählung könnte ich sagen, worum es ging oder wie eine:r der Charaktere hieß. Ich fürchte, dass mir Thomas Manns Schreibstil einfach nicht zusagt und das finde ich etwas schade, da ich die „Buddenbrooks“ eigentlich gerne lesen würde. Vielleicht gebe ich ihm noch eine Chance, aber für die nächste Zeit habe ich erst einmal genug von ihm gelesen…

    Fazit: Ich glaub, ich brauch nichts mehr sagen, es hat mir einfach gar nicht gefallen und kann es daher nicht empfehlen.

     

    1/5  

  3. Cover des Buches Acqua alta (ISBN: 9783257231755)
    Donna Leon

    Acqua alta

     (255)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Als Commissario Brunetti von der venezianischen Polizei an dem Ort ankam, wo der Direktor des wichtigsten Museums der Stadt ermordet worden war, hatte er in der rechten Hand eine weiße Einkaufstüte, die in roten Lettern den Namen eines Supermarktes trug. In der Tüte war ein Paar Gummistiefel Größe zweiundvierzig.«

     

    In Venedig steigt das Wasser, das jährliche Hochwasser „acqua alta“ droht. Trotzdem geht das normale Leben weiter und für Brunetti und seine Kollegen bedeutet das, dass sie in Gummistiefeln ermitteln. Und zu tun gibt es genug. Zumindest für Brunetti, der den brutalen Überfall auf eine amerikanische Archäologin nicht einfach als versuchten Raub abhaken will. Doch als zwei Tage danach ein hochangesehener Museumsdirektor ermordet wird, ist die Öffentlichkeit in Aufruhr. Und Brunetti erkennt, dass beide Verbrechen zusammenhängen…

     

    Die Besonderheiten bei diesem Fall sind zum einen die Kulisse, das jährliche Hochwasser, das bereits im Titel gewürdigt wird. Und dann der Hintergrund der Verbrechen, bei dem sich alles um Kunst dreht. Entsprechend wird den Beschreibungen von Kunstgegenständen, dem Fälschen, Schmuggeln, ihrem Diebstahl und der Hehlerei reichlich Raum gegeben. Die Archäologin ist zudem mit einer berühmten Operndiva liiert, weshalb auch noch Arien und andere Werke der klassischen Musik thematisiert werden. Ein ungewöhnlicher, aber reizvoller Hintergrund.

     

    Ich mag diese Reihe, das war jetzt der sechste Band, den ich gelesen habe und weitere werden folgen. Ich mag es, dass Brunetti ein ganz normaler Mensch ist, dass er weder Alkoholiker ist noch private Traumata mit sich rumschleppt und ein völlig normales Familienleben führt. Ich amüsiere mich über die allgegenwärtigen Vorurteile gegenüber allen Italienern aus dem Süden und über die Art der Ermittlungen, die zu einem nicht unwesentlichen Teil darauf beruht, dass man jemanden kennt, der jemanden kennt, der einem einen Gefallen schuldet.

     

    Fazit: Wieder ein spannender Fall, ich freue mich schon auf den nächsten Band.

  4. Cover des Buches Die Lagune des Löwen (ISBN: 9783838764542)
    Charlotte Thomas

    Die Lagune des Löwen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Klusi
    Insgesamt betrachtet hat Charlotte Thomas wieder ein farbenprächtiges und mitreißendes Szenario gestaltet. Die Handlung ist durchgehend spannend, und die Protagonisten sowie auch die vielen Nebenfiguren sind ausführlich und gut charakterisiert. Außerdem fließt sehr viel historisches Wissen in die Geschichte ein, wodurch sie weitgehend authentisch wirkt. Aber es gab auch einiges, was mir nicht ganz so gut gefallen hat: Vor längerer Zeit habe ich schon „Die Madonna von Murano“ gehört, und ein Vergleich der beiden Werke drängt sich automatisch auf. Hierbei schneidet „Die Madonna…“ für mich eindeutig noch besser ab. Hätte ich die Hörbücher in anderer Reihenfolge gehört, wäre vielleicht meine Meinung dazu auch anders ausgefallen, aber für mein Gefühl gab es sehr viele Ähnlichkeiten in der Handlung der beiden Romane. Beide Male ist die Protagonistin Waise, und die Umstände, wie die Eltern ums Leben kommen, ähneln sich. Ein wenig befremdlich fand ich zudem Lauras Visionen, die irgendwie so gar nicht in die eher realistisch-historische Handlung und zu der an sich sachlichen jungen Frau passen wollen. Schade auch, dass die Handlung beim Hörbuch gekürzt war, denn die dadurch bedingten abrupten Szenenwechsel fand ich doch recht störend, und es gingen viele Feinheiten verloren. Trotz dieser kleineren Kritikpunkte hat mir die Geschichte gut gefallen. Dana Geissler liest sehr ausdrucksvoll, und ich lausche ihr nur allzu gerne.
  5. Cover des Buches Die Lagune des Löwen (ISBN: 9783404270712)
    Charlotte Thomas

    Die Lagune des Löwen

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Inkedbooknerd

    Die Lagune des Löwen-man taucht ein in das alte Venedig....wunderschön geschrieben und spannend.Gerade für Leser sehr empfehlenswert die eigentlich,so wie ich keine Historischen Romane lesen und lieben.

    Es ist schon einige Jahre her als ich diesen Historischen Roman geschenkt bekommen habe.Historische Romane sind eigentlich nicht das Genre welches ich bevorzuge.Dennoch hat mir der Klappentext sehr zugesagt und mich angesprochen.

    Ich habe die Charaktere des Buches geliebt, ebenso in das schöne Venedig einzutauchen und mich in die vielen verwinkelten Gassen hineinziehen zu lassen.

    Freundschaft,Liebe,Intrigen....darum geht es in diesem Roman.

    Ich war sehr gefesselt und habe dieses Buch förmlich verschlungen da die Schreibweise mehr als fesselnd und spannend war.Durch die Lagune des Löwen habe ich große Neugierde erweckt bekommen und war offen für mehr Bücher von Charlotte Thomas .Dadurch ist sie meine Lieblings-Autorin dieses Genres geworden denn sie verbiendet eine Geschichte mit tollen verschiedenen liebenswerten Charaktere in die Historie Venedigs und man bekommt,auch wenn man selber noch nie vorher in Venedig war ein anschauliches Bild von der Gegend mit seinen verwinkelten Gassen und man fühlt sich selber auf den alten Kopfsteinpflastern und sieht heimlich zu,wie sich die Geschichte abspielt,auf Gondeln , in Gassen und dem schönen Markusplatz....

    Ebenso haben mir die liebenden von San Marco gefallen,der König der Komödianten.

    Traut euch.Es ist kein trocken schleppender Historischer Schmöcker sondern ein fesselndes Leseerlebnis....

    Werde ich mit Sicherheit noch einmal lesen irgendwann.

    Bewertung: 5 von 5 Gondeln aus Venedig.

  6. Cover des Buches Die Liebenden von San Marco (ISBN: 9783404270903)
    Charlotte Thomas

    Die Liebenden von San Marco

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Venedig im Jahre 1510 und wie so viele kommt die junge Cintia auf eine so genannte Pestinsel. Die  Pest hat Venedig fest im Griff und tot krank lernt Cintia den Schiffsbauer Niccolo kennen. Sie bewundert den jungen Mann und wieder zurück in ihrem zu Hause trifft sie eine wichtige Entscheidung. Sie wird seinem werben nachgeben und ihn heiraten, damit ihr Vater keine Macht mehr über sie hat. Die Beiden wähnen sich aber nur kurz in Frieden, denn weiter Gefahr droht ihr Glück zu zerstören.                                                       Charlotte Thomas hat einen tollen historischen Roman geschrieben, der das faszinierende Venedigs wunderbar wieder gibt und eine tolle und spannende Liebesgeschichte erzählt.

  7. Cover des Buches Das Mädchen, das den Himmel berührte (ISBN: 9783838771342)
    Luca Di Fulvio

    Das Mädchen, das den Himmel berührte

     (27)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Dieser für mich erste Roman des inzwischen leider verstorbenen Autors Luca di Fulvio nimmt seinen Anfang in Italiens Hauptstadt Rom, wo ein jüdischer Kaufmann mit einer jugendlichen Bande kleiner Betrüger in Berührung kommt. Eine Berührung die tödlich ausgehen könnte, denn er wird vom Helden der Geschichte, dem jungen Mercurio, niedergestochen und ausgeraubt. Mercurio und seinen Freunden gelingt eine abenteuerliche Flucht, bei der dieser schließlich auch auf die junge Benedetta sowie den vermeintlichen Mediziner Isacco und dessen Tochter Giudetta stößt. Die Flucht führt das Grüppchen weiter nach Venedig und Mestre, wo Giudetta und Isacco zu zweifelhaftem Ruhm gelangen, der schon bald viele Neider aufs Tapet bringt. Ob das gut ausgehen kann für alle Betroffenen?

    Ganz fabelhaft vorgetragen von dem bekannten Hörbuchsprecher Philipp Schepmann, der schon dem König von Narnia seine Stimme lieh, präsentiert uns Luca di Fulvio einen bildgewaltigen Roman der Extraklasse. Als Hörer fällt man von einem Abenteuer ins nächste und wähnt sich bald selbst in Italien im Schlepptau der cleveren Betrügerbande. Authentische Geräusche und Gerüche scheinen direkt aus dem Lautsprecher zu treten und ich habe mich oft schwergetan, hier ab und zu die notwendige Pausentaste zu drücken. Dieser wirklich clevere Spitzbubenroman bekommt von mir die volle Punktzahl und der Autor kommt auf meine Wunschliste. Ich werde bestimmt noch das ein oder andere seiner Hörbücher konsumieren. 

  8. Cover des Buches Im Schatten von San Marco (ISBN: 9783570101926)
    Martin Cruz Smith

    Im Schatten von San Marco

     (6)
    Aktuelle Rezension von: LaDragonia

    Das Buch:

    Venedig, Januar 1945: Der Krieg findet langsam ein Ende, aber die Lagunenstadt ist noch immer besetzt und die Italiener fürchten die Macht des Dritten Reiches.

    Eines Nachts entdeckt der Fischer Cenzo in der Lagune eine junge Frau, die scheinbar leblos im Wasser treibt. Er zieht sie in sein Boot und erkennt, dass sie noch am Leben ist. Ihm wird klar, dass die junge Frau in großen Schwierigkeiten steckt.

    Giulia stammt aus einer wohlhabenden jüdischen Familie und versteckt sich auf der Flucht vor der SS. Anstatt sie den Nazis zu übergeben, beschließt Cenzo, die schöne junge Frau zu beschützen. Die Flucht führt die beiden i die gefährliche untergehende Weld des Duce.

    Meine Meinung:

    Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch den WDR4 Buchtipp und ich bin echt froh, dass ich diesen nicht verpasst habe. So in der Buchhandlung hätte ich das Buch wahrscheinlich übersehen. Dabei ist es in meinen Augen ein echter Geheimtipp.

    Unglaublich spannend, gewürzt mit einem Schuss Romantik, kommt dieser Roman daher. Dabei fehlt es ihm, vor dem Hintergrund des 2. Weltkrieges nicht an Action. Auch die Protagonisten Giulia und Cenzo waren mir als Leser vom ersten Moment an, sehr sympathisch. Der Autor lässt das Charisma von Land und Leuten wirklich wunderbar in die Geschichte einfließen. Wobei auch die ständigen Szenewechsel zu einem großartigen Lesegenuss betragen.

    Ein Buch von einem mir bisher unbekannten Autor, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann bzw. muss. Man sollte es wirklich gelesen habe, selbst dann, wenn man wie ich, nicht so sehr der Fan von Romanen um die Zeit des 2. Weltkrieges ist.


  9. Cover des Buches Geo Epoche (ISBN: 9783570198308)

    Geo Epoche

     (98)
    Aktuelle Rezension von: mistellor
    Geo Epoche Hefte sind für mich immer wieder eine Entdeckung. Ich habe noch nie ein Heft dieser Reihe gelesen, bei dem ich nichts gelernt hätte. Für mich sind alle Hefte bisher unglaublich gut recherchiert, haben mir oft ein völlig neues Geschichtsverständnis gegeben, haben mich oft zum Staunen gebracht. Sie sind eine wunderbare Mischung von Wissenschaft und Unterhaltung.
    In diesem Heft geht es um die wunderbare Stadt Venedig, und zwar von ihrer Gründung bis heute. Von ihrem wirtschaftlichen und politischen Aufstieg bis zum Niedergang. Von der selbst verursachten Gefahr in der Venedig heute schwebt bis zur eventuellen Rettung einer faszinierenden Stadt. Wohl jeder kennt den Spruch: Venedig sehen und dann sterben. Nö !! Gesehen habe ich Venedig jetzt einige Male, aber außer, dass ich jedesmal ein wenig mehr entsetzt bin über den Verfall von dieser einst so glamourösen Stadt, muss man heute wirklich nicht mehr sterben. Venedig erfüllt heute keine Sehnsüchte mehr.
    Um so spannender war es, dieses Geo Epoche Heft über Venedig zu lesen. Und dann versteht man auch diesen Spruch. Im Venedig der letzten Jahrhunderte zu leben, dort zu arbeiten oder auch an den Geschicken der Stadt mitzuwirken, muss ein absolut erhebendes Gefühl gewesen sein. Spannende Personen haben in Venedig gelebt, darunter heute berühmte Künstler. Und sehr spannend fand ich die damalige politische Situation der Dogen und der Ratsherren. Sie kreierten eine Stadtverordnng, die verhindern sollte, dass sich zu viel Macht bei einzelnen Familien sammeln konnte, die Mißgunst, Machtmißbrauch und Klüngelwirtschaft verhindern sollte. Hat zwar nicht immer geklappt, wie wir heute aus der Geschichte wissen, aber einige Länder sollten sich diese Gedanken zu Herzen nehmen, dann wäre auch unsere Welt besser.
    Dieses Heft erhält von mir wohlverdiente 5 von 5 Sternen.
  10. Cover des Buches Wir sind das Salz von Florenz (ISBN: 9783732503452)
    Tilman Röhrig

    Wir sind das Salz von Florenz

     (64)
    Aktuelle Rezension von: 65_buchliebhaber

    Die fast 900 Seiten sind mit vielen historischen Begebenheiten gefüllt, die hervorragend in die fiktive Geschichte einfließen. Im Mittelpunkt stehen die realen florentinischen Familien de Medici, Strozzi und Pazzi, der Papst in Rom mit seinen Kardinälen sowie der fanatische Dominikanermönch Girolamo Savonarola mit seinen „Jüngern“. Der Roman folgt den historischen Begebenheiten sehr detailliert und baut die fiktiven Charaktere auf faszinierende Art und Weise ein. Der Leser taucht tief in die Welt der Renaissance ein, denn dieser opulente Roman bietet auch viele Informationen zu Kunst und Kultur, so trifft man auf Botticelli, Michelangelo und da Vinci.

    Der Autor überzeugt mit detailliert ausgearbeiteten Charakteren, erzählt gekonnt das Spiel der Mächtigen und das pulsierende Leben im Italien des späten 15. Jahrhunderts. Durch den lebendigen Schreibstil fühlt man sich hinein versetzt in die damalige Zeit, die farbenfroh im Kopf des Lesers entsteht. Die fiktive Protagonistin, durch deren Augen wir dies erleben, ist sehr sympathisch; man lebt und leidet mit ihr.

    Ein wunderbarer und lehrreicher Roman, der für Liebhaber gut recherchierter historischer Romane sehr interessant und absolut empfehlenswert ist. Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht.

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