Bücher mit dem Tag "sardinien"
87 Bücher
- Elizabeth Gilbert
Eat, Pray, Love
(917)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderElizabeth Gilbert wagt mit Anfang dreißig einen radikalen Schnitt! Ihre Ehe macht sie schon lange nicht mehr glücklich und sie sucht in einer Affäre ihr Glück. Glücklich wird sie zwar auch nicht, aber sie lernt das Beten und will ein Jahr aussteigen. Freunde sind schockiert und verwundert, aber Elizabeth packt ihre Koffer. Vier Monate nach Italien. Sie lernt die Genüsse des Landes kennen, die Spezialitäten der Regionen und findet neue Freunde und ein ganz besonderes und relaxtes Lebensgefühl. Dann geht sie für vier Monate nach Indien und geht in einen Ashram. Das Leben überrollt sie und es ist laut, hektisch und erst mit der Zeit findet Elizabeth ihren Platz und hofft doch so glücklich lächeln zu können, wie die Inderin auf einem Bild, dass sie schon lange bewundert. Nach dieser Zeit geht sie für vier Monate nach Bali. Hier trifft sie auf einen Medizinmann, bei dem sie schon vor vielen Jahren einmal war. Eine neue Freundin ist auch bald gefunden und nachdem sich Elizabeth wieder glücklich fühlt, kann sie der Freundin helfen. Dann taucht ein Mann in ihrem Leben auf und ganz zögerlich lässt sie es zu, dass da mehr ist als Sympathie. Elizabeth Gilbert hat ihre Erfahrungen aufgeschrieben und so ein großartiges Bild geschaffen.
- Lisa Torberg
Smaragdstern
(25)Aktuelle Rezension von: dorothea84Ein typischer Beginn einer Liebesgeschichte, die tatsächlich noch ein paar Überraschungen parat hat. Susan und auch Mario waren für mich nicht greifbar. Sie waren für mich immer wie durch eine Glaswand. Ich bin nicht mit ihnen warm geworden. Außerdem hatte ich immer das Gefühl, mir fehlt ein Teil der Geschichte. Etwas, was passiert ist, von dem ich nichts weiß. Die Rückblicke habe mich immer etwas irritiert, denn Sie haben mir keine Informationen geben, die wichtige war oder mir mehr erklärt, warum, die beiden sich so verhalten, wie sie es tun. Durch den Stalker ist etwas Spannung hereingekommen und dadurch hab ich das Buch auch bis zum Schluss gelesen. Genau der richtige Zeitpunkt, denn sonst hätte ich die Geschichte abgebrochen. Denn jetzt ist es interessant und spannend, gefesselt verfolgt man die Geschichte und erfährt einiges über die beiden. Jedoch belieben sie mir fremd.
- Runnah von Spielfeldt
Die Jet Set Chroniken - Drei Romane in einem Band: Die Billionaire on Board Bücher
(16)Aktuelle Rezension von: Buechergarten》INHALT:
Billionaire on Board - Traumprinz, Ahoi!
Jude ist glücklich. Sie lebt im schönen Hamburg, sie ist jung, sie ist hübsch, sie hat einen tollen Job, tolle Freunde und eine tolle Familie. Ihr Singledasein hat sie bislang nie gestört. Erst als sie erfährt, dass sie nicht zur Hochzeit ihres besten Freundes eingeladen werden soll, weil seine durchgeknallte Verlobte ihr unterstellt, es auf ihn abgesehen zu haben, sieht sie Handlungsbedarf. Sie erfindet kurzerhand einen steinreichen, attraktiven Liebhaber, und gibt ihm den herrlich mondänen Namen Ryan Corvera-Fabergé, frei nach dem Bruder einer ehemaligen Schulkameradin. Alles wäre gut gegangen, stünde der echte Ryan Corvera-Fabergé nicht zwei Tage vor der Hochzeit auf einmal neben Jude in einem Fünf-Sterne-Hotel, schön wie eh und je. Und es kommt noch schlimmer, denn Jude fliegt auf und der smarte Milliardär entpuppt sich als echte Herausforderung für ihr Herz, ihr Hirn und, sagen wir mal, andere Körperteile. Aber lasst Euch doch die Geschichte von Jude selbst erzählen. Ihr werdet mit ihr lachen, mit ihr weinen und... na, mehr wird nicht verraten. Soviel sei nur gesagt: Ein echtes Jet Set Feuerwerk wartet auf Euch. Viel Spaß auf dieser feuchtfröhlichen Reise voller Leidenschaft, Spaß und Glamour, Glamour, Glamour, zu den schönsten High Society Hot Spots des Mittelmeers.
Grüntee mit Schuss
Trixie Beaumont ist die stolze Besitzerin eines Yoga-Studios in Venice Beach, Kalifornien. Als der ehemalige Ski-Olympiasieger und Sportgerätehersteller Alexander Silverston sie wegen ihres Logos verklagen will, verliebt sie sich in ihn, und ihm scheint es umgekehrt genau so zu gehen. Alles wäre so herrlich, gäbe es da nicht folgende Probleme: 1. Trixie heißt gar nicht Trixie, sondern Laetitia 2. Laetitia besitzt sieben Milliarden Dollar 3. Laetitia gehört ein erheblicher Anteil von Alexanders Firma. 4. Alex hat davon keine Ahnung. 5. Laetitia auch nicht. Dann erfährt sie es leider. 6. Laetitia erfährt außerdem, dass sie Schuld am verkorksten Börsengangs des Unternehmens ist. 7. Alex ist--- Ach, lest es doch einfach selbst. Grüntee mit Schuss ist ein eigenständiger Roman, es tauchen allerdings hin und wieder die beliebten Figuren aus Traumprinz, Ahoi! auf.
He Plays With Fire - Lügen haben schnelle Hufe
Wenn es einen Mann auf der Welt gibt, vor dem jedes Mädchen bei Erreichen des Erwachsenenalters gewarnt werden müsste, ist es Sebastián Farley-Mendoza. Er ist der beste Polospieler aller Zeiten und ein Playboy ohne Gleichen. Böse Zungen behaupten, niemand habe so viele Milliardärs-Gattinnen verführt, wie er. Eine introvertierte und naturverbundene Person, wie zum Beispiel die junge Pferde-Physiotherapeutin Dido Carpenter, sollte sich tunlichst von ihm fernhalten. Viel Glück, Dido. Dieser Roman ist in sich abgeschlossen. Fans der Reihe dürfen sich aber auf ein Wiedersehen mit beliebten Charakteren der vorherigen Bücher freuen. Superyacht Myrtle ist natürlich auch wieder mit von der Partie. Mit weihnachtlichem Finale! Alle Bände gibt es auch einzeln zu kaufen. SCHNELL ZUGREIFEN!
》EIGENE MEINUNG:
Dieser e-Book-Sammelband liegt schon seit langem Zeiten auf meinem Kindle und jetzt hat ihn die neuste SUB-Challenge erwischt: Nicht zu meinem Schaden!
Die Geschichten sind flüssig geschrieben, meist flott erzählt und bringen für einen heißen Sommertag genau das richtige Gefühl mit sich. Das Cover des Sammelbandes versucht dies ebenso, kann bei mir jedoch durch das wenig professionelle Auftreten nicht wirklich punkten. Die Einzelbände haben überarbeitete Cover, die professioneller, dafür aber weniger sommerlich wirken.
Die Hauptcharaktere der einzelnen Erzählungen sind ganz unterschiedlich gestaltet, allerdings sympathisch und meist spielen Reichtum und seine Schattenseiten eine spannende Rolle. Die Frauenfiguren sind erstaunlich und erfrischend freizügig in Bezug auf die eigene Sexualität gestaltet und so nicht die Prototypen der altbekannten „Jungfrau sucht…“-Romanen. Dies hat mich nur zu Beginn der Geschichte meist etwas gestört, weil mir da die Wortwahl oft zu gewollt offenherzig war.
Die ersten beiden Liebesgeschichten haben Raum sich zu entwickeln und beginnen meist mit körperlicher Anziehung. Erotischen Szenen sind vielfach angedeutet, jedoch meist nicht wirklich ausführlich – hier wäre weniger, und dafür intensiver, mehr gewesen. Natürlich gibt es stets einen mehr oder weniger nachvollziehbaren Grund, warum es vor dem Happy End nochmal zu Problemen kommen muss. Dafür erhält man aber auch einige Szenen zum Schmunzeln oder auch mal laut lachen.
Die Nebencharaktere der Geschichte mochte ich oft besonders gerne und im Laufe der einzelnen Bände gibt es das ein oder andere Wiedersehen mit bekannten Gesichtern.
Band 1 konnte mich mit seinem sommerlichen Mittelmeer-Yacht-Feeling überzeugen (4 Sterne), Teil 2 mochte ich wegen der Yoga-Thematik und der kraftvollen Frauenfigur (4 Sterne). Band 3 ist für mich der schwächste und zähste Teil. Hier blieb mir die weibliche Hauptrolle zu blass, der offen gelebte Reichtum war mir zu viel und die Liebesgeschichte mit ihrem übermäßigen Happy End nicht nachvollziehbar (3 Sterne).
》FAZIT:
Empfehlung für die ersten beiden Teile, wer locker-leichte Sommer-Liebesromane mit Urlaubs-Setting, interessanten Charakteren und einem Funken Erotik sucht.
- Franziska Jebens
Immer am Meer entlang
(119)Aktuelle Rezension von: martina400„Und vielleicht fühlt sie sich auch manchmal so verloren wie ich, weil sie sich ihrem früheren Zuhause nicht mehr so richtig zuordnen kann, und gleichzeitig aber auch total angekommen, weil sie unterwegs immer wieder neue Orte entdeckt, die sie mitten ins Herz treffen.“ S. 266
Inhalt:
Josinplant seit ihrer Kindheit eine Reise in einem Bulli entlang der Küste in Europa. Überraschend plötzlich kann sie sich von ihrem Alltag lösen und aufbrechen. Doch schon bald stört sie Paul, ein spontaner Reisender mit einer Autopanne und klaut ihre Pläne von alleine reisen. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege mehr oder weniger zufällig und lernen das Leben und sich selbst immer besser kennen.
Cover:
Am Cover erkennt man klar, dass es sich um eine leichte Urlaubslektüre handelt.
Meine persönliche Meinung:
Das Buch liest sich schnell und ist ein ganz leichter Roman, perfekt für den Strand. Erzählt ist es immer abwechselnd aus den Perspektiven von Josi und Paul und macht es somit sehr kurzweilig. Inhaltlich kann man nicht viel dazu sagen. Die beiden finden auf dem Trip mehr zu sich selbst und wie ihr Leben weiter gehen soll und natürlich auch zueinander.
Fazit:
Ein leichter und netter Sommerroman, der aber ziemlich vorhersehbar ist. - Catherine Huber
Springerkind
(14)Aktuelle Rezension von: CatiLesemausZum Inhalt (Klappentext):
Wenn ich dir sage, dass ich mich an jeden Ort dieser Welt denken kann, würdest du mir glauben?
Emma ist anders, sie erfährt, eine Springerin zu sein. Nur ein einziger Gedanke genügt, um sie an ferne Orte zu versetzen. Von diesem Zeitpunkt an gleicht ihr Dasein einem endlosen Abenteuer. Nur allzu klar, dass ihr Leben mit einem Mal auf dem Kopf steht. Aber da wendet sich plötzlich das Blatt, denn das Springen hat seinen Preis und die Schwelle zu einem verbotenen Kreis ist nur einen Wimpernschlag entfernt.
Meine Meinung:
Vorweg möchte ich anmerken, dass ich das Buch durch eine Leserunnde erhalten habe, da ich die Beschreibung des Buches recht interessant fand.
Der Einstieg in das Buch gelingt auch recht leicht. Es ist gut geschrieben und man kann leicht eine Verbindung zur Protagonistin Emma aufbauen. Wir begleiten Emma in ihrer neuen Heimat in Wien. Es kommen auf sie die typischen Probleme eines Teenagers zu, der an einem neuen Ort ist: Sie muss neue Freunde finden und dann ist noch dieser süße Junge...
Recht schnell zeigt sich aber, dass an dieser Jungsgruppe, wo auch Emmas Schwarm zu gehört, irgendetwas seltsam ist. Später stellt sich sogar raus, dass Emma die gleichen Fähigkeiten wie sie besitzt: Alleine mit ihrer Gedankenkraft kann sie zu jedem Ort der Welt springen. Eine wirklich tolle Fähigkeit, die aber auch schnell für Schlechtes benutzt werden kann.
Schnell wird klar, dass Emma einen eigenen Kopf hat und sie nicht viel sagen lässt. Dabei hat sie eine tolle Familie, findet eine tolle neue beste Freundin und auch im Liebesleben sieht es gut aus. Gegen Ende sieht es leider nicht mehr ganz so rosig aus. Was da genau passiert, müsst ihr selbst Lesen.
Bei dieser Geschichte fand ich dann doch, dass das eine oder andere zu leicht gelöst wurde. Auch einige Handlungen waren für mich nicht ganz logisch. Sie wurden eindeutig eingebaut, damit die Spannung größer ist, aber bei mir hat das zu Fragezeichen in meinem Kopf geführt. Auch fand ich schade, dass Emma so wenig zum reinen Vergnügen gesprungen ist bzw. diese Stellen soäter in der Geschichte nicht mehr wirklich beschrieben wurden. Da hatte ich mehr Situationen erhofft.
Das Ende ist ein wenig offen, sodass ein zweites Band nahtlos dran schließen kann.
Insgesamt muss ich sagen, dass mir das Buch eigentlich eher im okay Bereich fällt. Das liegt aber letztendlich mehr daran, dass das Buch einfach nicht das richtige Genre für mich ist. Ich bin doch ein bisschen zu alt für ein solches Buch. Die Idee und die Umsetzung ist aber insgesamt ganz gut, von daher bin ich bei der Bewertung nicht so streng. Ich bin mir sicher, dass es für Jugendliche eine sehr spannende Geschichte ist, mit denen die sich besser identifizieren können.
- Jutta Speidel
Zwei Esel auf Sardinien
(21)Aktuelle Rezension von: tigerbeaJutta wird auf die Hochzeit von Brunos Verwandter nach Sizilien eingeladen. Schon alleine die Anreise erweist sich als schwieriger, als Gedacht. Der Flughafen ist aufgrund einer Demonstration der Bauern voller Ziegen, an die Koffer ist kein drankommen und die Mietwagen sind aus. Zum Glück finden sich Bruno und Jutta wenigstens, gemeinsam geht es auf die abenteuerliche Weiterreise per Esel.
Die Kapitel werden wechselweise erzählt. Einmal aus der Sicht von Jutta, das nächste aus der Sicht von Bruno. Es wird klar, daß beide eine andere Weltanschauung haben und die Ereignisse ganz unterschiedlich einschätzen und werten. Geschrieben ist das Buch wunderbar flüssig, sehr humorvoll und man merkt bei beiden, wie sehr sie dem anderen verbunden sind und was sie für ihn auf sich nehmen.
Ein lesenswertes Buch, daß dem Leser die Lachtränen in die Augen treibt.
- Kerstin Gier
Ach, wär ich nur zu Hause geblieben
(289)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderKerstin Gier hat viele Urlaube gemacht, viel erlebt und so manche Phobie geheilt, vertieft oder erst kennen gelernt. Die Flugangst verhinderte fast einen grandiosen Freundinnen Urlaub, aber es kommt anderst. Alte Freunde niesten sich plötzlich bei einem ein und machen sich breit, Skorpione im schönen Haus in der Provence, Tante Karlas Postkarten, die doofe Cousine Helena muss Pipi oder ein Aufenthalt in einem Horrorferienlager. Kerstin Gier weiß viel zu erzählen und man erfährt so manche interne Geschichte oder es geht um geliebte und ungeliebte Haustiere im Urlaubsort. Es gibt auch viele Urlaubsmitbringsel aus den verschiedenen Orten und Ländern, es geht um Pelzmäntel und einem Griechenland Urlaub der besonderen Art. Witzig, spritzig und mit unverwechselbarem Humor erzählt Kerstin Gier von ihren Urlauben und Reisen oder Besuchen daheim.
- Kathrin Corda
Amore macchiato
(35)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAnnika soll ein Mega Event auf der wunderschönen Insel Sardinien organisieren. Dort angekommen erwarten sie aber jede Menge Probleme. Auch der Gutaussehende Riccardo bringt Annika ganz schön durcheinander. Witziger, romantischer Italien Roman. Ideale Urlaubslektüre.
- Cristina Caboni
Die Honigtöchter
(71)Aktuelle Rezension von: Gartenfee007Darum geht es (Klappentext) :
Die geheime Sprache der Bienen erzählt von Liebe und der Vergangenheit einer Insel ...
Kurz nach Sonnenaufgang verlässt Angelica Senes eine Landstraße in Südfrankreich und folgt einem von Rosmarin und Lavendelbüschen gesäumten Weg. Sie sucht den Bienenstock auf, den man ihr anvertraut hat. Sie ist reisende Imkerin, und sie liebt ihre Freiheit. Auch wenn sie dabei das türkisblaue Meer ihrer Heimat Sardinien vermisst. Erst als ihre Patentante stirbt und ihr ein Cottage hinterlässt, kehrt Angelica zurück. Doch dort muss sie sich dem stellen, was sie einst zurückließ: ihrer Familie, den Geheimnissen der Insel – und Nicola, dem Mann, an den sie schon als Kind ihr Herz verlor ...Meine Meinung :
Angelica auf ihre Reise zu sich selbst zu begleiten, hat mir sehr gut gefallen. Die Bienen waren für mich schon die kleinen Stars, man kann so viel von ihnen lernen. Angelica ist so eine tolle Frau, sie muss erst mal ihre Zweifel loswerden und auf ihr Herz hören. Die Bienen helfen ihr dabei und auch ihre Patentante ist, obwohl sie leider verstorben ist, eine große Hilfe. Auch Nicola und vor allen die Frauen aus dem Dorf werden noch eine wichtige Rolle spielen.....
Der Schreibstil war so schön, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich hätte Angelica sehr gerne auf der Insel begleitet und all die Frauen kennengelernt.
- Germana Fabiano
Mattanza
(83)Aktuelle Rezension von: mimitati_555Entgegen allen Hoffnungen gebärt die Tochter des Anführers des traditionellen Thunfischfangs nicht den ersehnten Enkelsohn, eine dritte Tochter ist es geworden. Die Inselbewohner Katrias sind erstaunt, als der Raìs das Mädchen trotzdem zu seiner Nachfolgerin erwählt, zu sich nimmt und ausbildet. Nora weiß noch nicht, was für ein schweres Erbe auf sie wartet, abhängig von den Besitzern der Tonnara, beeinflusst durch den Lauf der Welt.
„Eleonora war eine Mogelpackung; sie war das Kind, das sich an die Stelle eines anderen geschoben und das niemand gerufen hatte. In jener Februarnacht, in der sie geboren wurde, hatten die Tonnaroti erkannt, dass selbst Gott nicht unfehlbar war, an Eleonora klebte der Fluch der Insel, und niemand konnte etwas dagegen tun.“ (Seite 10)
Alles begann im Jahr 1960, als der ersehnte Enkelsohn ausblieb und das abergläubische Inselvolk schlimme Auswirkungen befürchtete. Über fünfzig Jahre lang durfte ich ihnen über die Schulter schauen, nahm Anteil, hab getrauert, die Daumen gehalten, fühlte ihre Freude genauso wie ihren Schmerz. Die Bewohner der Insel mit ihren Ängsten und Sorgen, ihren Marotten und dem unerschütterlichen Glauben, dass alles gut wird, egal, was kommt, schlichen sich in mein Herz, nahmen dort Platz, machten sich breit und hielten es gefangen bis zuletzt. Das Beharren an einer Tradition, die sich im Laufe der Jahrzehnte auf Katria nicht verändert, aber irgendwann aus verschiedenen Gründen überholt hat, konnte ich verstehen, auch wenn der Thunfischfang auf eine blutige, um nicht zu sagen barbarische Art erfolgte. Die Beschreibungen faszinierten und stießen mich gleichermaßen ab.
„Die Tonnara mit ihren vier Phasen hatte gerade begonnen: Cruciatu, das Spannen und Fixieren der Verankerungsseile, Calatu, das Ausbringen der Netze, Mattanza, das Töten, und Salpatu, das Einholen und Einlagern der Reusenanlage, wonach alles bis zum nächsten Jahr aus dem Kopf verbannt war.“ (Seite 55)
Die Geschichte konnte leise und melancholisch, aber auch stürmisch und ungezügelt sein, genauso wie das Meer, das die Insel umgab. Zu Beginn irritierten mich die vielen italienischen Begriffe, die zum Glück später immer wieder übersetzt worden sind. Die Sprache war schön, manchmal fast poetisch, ich fühlte mich wohl und wäre gerne geblieben, auch wenn der Zauber verging und die Tradition mit ihm. Ich fühle Sehnsucht nach Katria, würde gerne aufs Meer hinaus, zu den Wellen und zu dem Wind, bleibe dankbar dafür, dass ich dabei gewesen bin.
- Martin Mosebach
Was davor geschah
(45)Aktuelle Rezension von: Henk_BleuIch las dieses Buch nach einer Empfehlung, was für ein großartiger Stilist der Autor sei, zum zweiten Mal. Das stimmt auch: Mosebach müht sich um das Deutsche. Das Vokabular ist fein und präzise gewählt, der Satzbau variantenreich, da zeigt sich jemand als Meister der Mittel. Das gilt auch für die Gedanken: Die Personen und ihre Absichten sind genau beobachtet und geschildert.
Hier allerdings beginnt der kritische Teil meiner Beurteilung: Es sind so viele Details und Nebengedanken in der Geschichte verarbeitet, so viele Perspektivwechsel und Verwicklungen zwischen den Personen enthalten, so viele Andeutungen und Anspielungen, dass darin die Handlung gelegentlich untergeht. Ich habe mich dabei ertappt, mich zu fragen, was denn nun eigentlich passiert ist.
Man mag einwenden, dass sei Kennzeichen anspruchsvoller Literatur. Ich könnte darauf wenig erwidern, außer dass es das Lesevergnügen geschmälert hat. Elke Heidenreich hat sinngemäß einmal gefordert: „Erzähl mir eine gute Geschichte, und erzähl sie mir gut.“ So ungern ich mich auf Frau Heidenreich berufe, gemessen an diesen beiden Kriterien wird nicht so richtig klar, was davor geschah. Gleichzeitig kann ich auch sagen, dass der Stoff immer lesbar blieb, Mosebach verzichtet auf wilde Experimente, sondern schreibt im Gegenteil konservativ-gediegen.
Fazit: Für Freunde feiner Sprache hat dieses Sittenporträt Frankfurts in den Nullerjahren viel zu bieten, auch wenn es mir etwas überambitioniert erschien.
- Massimo Carlotto
Tödlicher Staub
(23)Aktuelle Rezension von: hermineDas Buch "Tödlicher Staub" ist ein gründlich recherchierter Roman, den Massimo Carlotto zusammen mit einer Gruppe von neun sardischen Journalisten verfasste. Der Protagonist Pierre Nazzari dessertierte und wird nun von der Militärpolizei gesucht. Das macht ihn erpressbar und so muss er die Drecksarbeit für eine paramilitärische Organisation mit dubiosem Hintergrund erledigen. Von dieser wird er auf die junge Tierärztin Nina angesetzt, die mittels Tierversuchen an Schafen und Ziegen über die Wirkung von Nanopartikeln forscht.
Dieser Roman möchte einen Ökoskandal an den Traumstränden Sardiniens aufdecken, der durch radioktiven Müll als Überrest militärischer Übungen entstanden ist. Er beruht auf einer wahren Begebenheit, Neben diesem Skandal wird auch die Situation auf Sardinien geschildert, die schmutzigen Machtspiele von Mafia und Militär sind Bestandteil der Romanhandlung.
Zu Beginn muss man sich erst einlesen, die vielen verschiedenen Namen zu den einzelnen Parteien zuordnen. Doch dann wird der Leser durch ansteigende Spannung belohnt. Ehe man sich versicht, ist das Buch auch schon zu Ende. Für meinen Geschmack hätte es noch 100 Seiten länger sein können. Insgesamt ist es ein lesenswerter und informativer Roman, der sehr fllüssig genossen werden kann.
Wer mehr über Sardinien, Nanopartikel und die Beziehung von Nina und Pierre erfahren möchte, sollte den Roman unbedingt lesen. Viel Spaß damit! - Grazia Deledda
Schilf im Wind
(5)Aktuelle Rezension von: Anita27aDer Roman erzählt die Geschichte des Knechtes Efix (Abkürzung von Efisio= Schutzpatron Sardiniens). Efix ist der treue Knecht dreier verarmter adliger Schwestern. Eine große Schuld aus früheren Jahren bindet Efix an das Schicksal der Schwestern. Er bewirtschaftet für sie das verarmte Landgut und aus den Erzeugnissen können alle Beteiligten mehr schlecht als recht leben. Einen Lohn hat Efix schon lange nicht mehr erhalten, aber er fügt sich geduldig in sein Schicksal. Als der Sohn der 4.,einst verstoßenen Schwester auftaucht, setzt Efix alle seine Hoffnungen auf ihn. Er hofft, dass Giacinto dem Gut wieder zu früherem Stolz und Ansehen verhilft. Aber es kommt anders.... Die Geschichte beginnt sehr langsam, ergießt sich in seitenlangen Landschaftsbeschreibungen, ist voll von Mystik, Geistern und Gespenstern. Erst gegen Mitte des Buches hat man sich in die Erzählung eingefunden und die Handlung gewinnt an Spannung. Hat man sich erst einmal auf den altertümlichen und etwas umständlichen Erzählton eingelassen und durchgehalten, dann erfährt man einiges über die karge Bergwelt Sardiniens, über den Stolz und die Eigenheiten der Bewohner. Eine Bereicherung, zumindest für mich. - Kerry Fisher
Ein wunderbarer Sommer
(15)Aktuelle Rezension von: Sweka13Der Traum: ein Sommer auf Korsika mit viel Sonne, Strand und einem Freund. Die Realität in Octavia Sheldons Leben sieht leider ganz anders aus: Englisches Nieselwetter, nervige Elternabende und Berge voller Arbeit gepaart mit ihrem Mann Jonathan, der fast nie zu Hause ist. Sie schleppt sich von ihrer Arbeit als Kindergartenleitung weiter durch den Tag, hilft ihren drei Kindern, macht den Haushalt und ist abends komplett erschöpft. Auch ihr Mann gibt ihr keinen Rückhalt und die Beziehung der beiden scheint eingefroren. Doch als ihre beste Freundin Roberta sich von ihrem Mann trennt, beginnt sie über ihre Ehe nachzudenken. Ausbrechen aus der englischen Kleinstadt in Richtung einens endlosen Sommer ihrer jüngeren Tage, den sie mit ihrer großen Liebe verbracht hat...
Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben. Schon auf den ersten Seiten musste ich öfters auflachen. Die Geschichte ist aus den Perspektiven von Roberta und Octavia geschrieben. Schnell wird man vertraut mit den Charakteren gemacht und lernt sie kennen. Doch die große spannende Handlung lässt auf sich warten. Erst etwa nach 150 Seiten passiert etwas spannendes. Dies zieht sich durch das ganze Buch. Der knapp 500 Seiten lange Roman lässt lange auf Handlungen und Aktionen der Charaktere warten. Dennoch ist es ein gutes Buch um einfach am Strand zu liegen und zu lesen. Man muss nicht viel nachdenken und kann einfach die schöne Athmosphäre von einer englischen Kleinstadt und der Insel Koriska genießen.
- Milena Agus
Eine fast perfekte Welt
(97)Aktuelle Rezension von: buecherhaiiDas Cover sieht ja ganz nett aus, eine junge Frau die ein bisschen nachdenklich aber schön wirkt.
Dann kommt der überzeugende Klappentext der mir gefiel.
Auch der Schreibstil war gut, allerdings fand ich 50 Kapitel auf knappen 200 Seiten ein bisschen seltsam.
Das Buch hat 3 Abschnitte wo immer eine andere Geschichte erzählt wird, dadurch kann man sich nie wirklich in eine Story rein finden, der Schreibstil war zwar gut aber die kürze hat leider einiges kaputt gemacht.
Meine Meinung ist halt das kurz nicht immer gut ist, mir hat vieles wesentliche gefehlt, so eine Geschichte dachte ich geht mir nahe, diese aber leider gar nicht.
Ich war am Ende leicht enttäuscht, mir hat das Buch mehr offene Fragen irgendwie gegeben als etwas anderes.
Aber mal zum guten, die Protagonisten wurden gut beschrieben und man hat sich relativ schnell hinein gefunden.
- Rosanna Ley
Das kleine Theater am Meer
(30)Aktuelle Rezension von: NilufarKlasse Geschichte im Flair Sardiniens, die sich zum Ende hin immer mehr verdichtet, romantisch, geheimnisvoll, spannend. Bezogen auf die Hauptstory würde ich glatt fünf Sterne vergeben. Aber die Nebenstory um die Eheprobleme der Eltern retardiert für meinen Geschmack viel zu stark, zumal Vater und Mutter als Perspektivfiguren zu viel Gewicht bekommen, ohne die Handlung entsprechend stark voranzutreiben. Ich war immer heilfroh, wenn beim nächsten Kapitel die "eigentliche" Story weiterging. Die hat mich wirklich gefesselt.
- Gesuino Némus
Süße Versuchung (Ein-Sardinien-Krimi 2)
(10)Aktuelle Rezension von: Phil_GEin seltsames Buch. Wie nach manchem Netflix-Film fand ich „nicht schlecht, aber irgendwie wäre besser auch möglich gewesen“. Die Geschichte ist so einfach, dass sie in einem Satz erzählt ist. Ein verdeckt ermittelnder Polizist deckt einen Mord aus Eifersucht auf. Allerdings entdeckt man erst am Schluss, dass die Geschichte nicht so einfach ist, und das macht das Buch speziell. Als Leser folgt man diesem Autor weil man wissen will, worum es da eigentlich geht, läuft seinen Beschreibungen sardischer Eigenarten nach, weil seine Charakteren so seltsam sind.
- Giuseppe Pederiali
Der Kuss des Bösen
(4)Aktuelle Rezension von: Gimagemellies ist teilweise spannend aber ich habe mich stellenweise gefragt wie doof kann man als Inspektorin sein bzw. wie nicht hellhörig werden oder sein?! und wie sich benutzen lasssen! dann landet sie auch noch mit einer Frau im Bett die ihr gerade erzählt wie sie missbraucht wurde .... ähm Hallo?! dann bekommt die Inspektorin eine Geschichte erzählt wo ein 12jähriges Mädchen von einem erwachsenen Mann vergewaltigt wurde und die fragt "war es eine Verführung oder eine Vergwaltigung?" ............... da blieb mir die Spucke weg ..... was geht in manchen Köpfen nur so vor sich .... was denkt sich so mancher Autor ... teilweise war Spannung da aber ich habe schon eindeutig bessere Krimis gelesen und wenn die Tante die Heldin vom ganzen Stück war ... ei dann bin ich Supwerwoman ;) ne das war mir oft zu weit her geholt, zu unstimmig .... - Marliese Arold
Die Delfine von Atlantis
(81)Aktuelle Rezension von: MalkaEine sehr schöne, leidenschaftliche Geschichte. Dieses Buch ist nicht nur etwas für Mädchen von 9-11.Ich selbst bin weit über 18 und habe dieses Buch verschlungen. Es gibt viel Raum zum träumen.
Absolut empfehlenswert. - Grit Landau
Die sardische Hochzeit
(51)Aktuelle Rezension von: IceageDer traumatisierte Kriegsveteran Leo Lanteri hat 1922 im Streit einen Faschisten erschlagen. Sein Vater, Besitzer einer Olivenplantage in Ligurien, bringt ihn aus der Schusslinie und schickt in nach Sardinien. Dort soll er bestimmte Oliven ausfindig machen, die alte Sorte "pecora nera". Seine Suche führt ihn auf die Plantage des Padrone Don Antonio Soriga. Doch dieser Ort birgt Gefahr für den jungen Leo, denn Soriga ist selbst Anhänger von Mussolini, dessen Machtergreifung unmittelbar bevorsteht. Doch nicht nur die politischen Unruhen sind eine Herausforderung für Leo. Er lernt dort Sorigas Tochter Gioia kennen. Sie fühlen sich sofort voneinander angezogen. Zudem verbindet sie die Liebe zur Musik , insbesondere des noch verpönten Jazz. Aber Gioia soll in wenigen Tagen ihren Nachbar Gavino Marras heiraten. Sie kann sich dem Willen des Vaters, für den diese Verbindung von geschäftlichen Interesse ist nicht widersetzen, oder etwa doch?
Detailgetreue Recherche des sardischen Lebens
Grit Landau entführt den Leser direkt ins italienische Leben der zwanziger Jahre. Der angenehme niveauvolle Schreibstil lässt uns schnell in das Buch eintauchen. Man merkt, dass die Autorin genau weiß, wovon sie schreibt und die genannten Details akribisch recherchiert wurden. Es gelingt ihr überaus treffend, die damals herrschende Stimmung einzufangen. Der Leser bekommt eine Vorstellung davon, welche Unruhen sich in Italien durch den Aufstieg Mussolinis und seiner gewaltbereiten Schwarzhemden aufgebaut haben.
" Wer vom Meer kommt, der will uns bestehlen."
Im vorliegenden Roman findet der Leser aber nicht nur eine sehr realistische Schilderung der damaligen Situation vor, sondern kann hier viel über das sardische Volk erfahren. Sardinien ist ein Volk, geprägt von vielen Mythen und Sagen. Grit Landau startet jedes Kapitel mit einer dieser Geschichten oder einer besonderen Erklärung zu sardischen Sagengestalten. Außerdem ist das Buch am Ende mit einem hilfreichen Glossar ausgestattet um bestimmte italienische Begriffe zu erläutern. Zum Ende des Buches findet man ein Nachwort mit wertvollen Informationen rund ums Romangeschehen.
Spannende Liebesgeschichte rundet den Roman ab
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptprotagonisten, die beide eine sehr sympathische Ausstrahlung haben, ist keineswegs kitschig. Im Gegenteil, man kann gespannt die Entwicklung verfolgen und fiebert dem Ende entgegen, ob diese Liebe nun eine Zukunft haben wird oder nicht. Am Ende überrascht uns die Autorin mit einer ganz anderen Wendung und gibt diesem tollen Roman noch einmal eine ganz besondere Würze.
Fazit:
Absolute Empfehlung, vor allem für Fans von historischen Romanen, denn über den Faschismus in Italien ist eher wenig bekannt und hier bekommt man ein realistischen Eindruck über die damalige Zeit
- Gavino Ledda
Padre Padrone
(9)Aktuelle Rezension von: JorokaSavino war es nur sehr kurz vergönnt, die Dorfschule im sardinischen Bergdorf Siligo besuchen zu können, zu kurz um Lesen oder Schreiben zu lernen. Sein Vater entschied, dass er ihm in der abgeschiedenen Einöde entfernt von seiner Mutter und Geschwistern als Arbeitskraft zu dienen habe, vor allem als Hüter der Schafherde. Gavino sträubt sich zuerst, doch sein Vater macht ihn durch brutale Gewalt gefügig.
In diesem autobiographischen Roman erzählt dieser Junge Jahre später von einer Kindheit als Arbeitsmaschine, mit vielen Entbehrungen und ganz ohne Ferien. Fast 2/3 des Buches widmet Ledda seiner Kindheit und Jugend, in einem weiteren Drittel seinen Weg der Loslösung von den alten Banden und seiner Emanzipation.
Was für ein Unterschied besteht zwischen der Kindheit der allermeisten mitteleuropäischen Kinder heutzutage und dem tristen im Buch beschriebenen kargen Leben als Hirtenjunge im Bergland von Sardinien. Was heute zum Reiseziel für gestresste Mitteleuropäer dient, war noch vor 60 Jahren karge und unwirkliche Ödnis, mit wenig Perspektive für die dort lebenden Menschen.
Doch selbst meine Elterngeneration, in ähnlichem Alter wie Ledda, berichtet von ihrer Kindheit auf dem Land in Baden bzw. Ostpreußen auch nicht gerade vom großen Zuckerschlecken. Kindheit hat sich gewandelt, zumindest in der westlichen Welt. Doch viele ähnliche Geschichten könnten sicherlich unzählige Kinder aus anderen Regionen der Erde auch heute noch erzählen, wenn sie jemals die Möglichkeit dazu bekommen würden.
Ledda konzentriert sich zunächst lange auf die Vater und Sohn-Ebene. Eigentlich geht es um eine Form der Versklavung. Nur selten wird so etwas wie Vaterliebe erkennbar. Gavino Ledda findet nach vielen leidvollen Jahren dann den Weg aus seiner Knechtschaft, sonst hätte er auch nie dieses Buch schreiben können. Für mich als Leser war es beeindruckend, so nahe an seinem Leid in seinem frühen Leben teilhaben zu dürfen, obgleich er mitunter sehr ereignislose Zeiten blieben. Er schreibt auch schonungslos über den Umgang mit dem sexuellen Trieb unter den Hirtenburschen. Eigentlich hat mir aber das letzte Drittel am besten gefallen, als er seinen Weg aus dem alten Leben heraus beschreibt, und wie viel Einsatz er an den Tage legt, um seine Schulabschlüsse nachzuholen. Ledda schreibt sehr nahe an seinen Gefühlen und inneren Vorgängen. So ist quasi ein Mitleiden und Mitfühlen gut möglich.
Es gibt ein Nachwort von Richard Schwaderer (informativ) und eine „Widerwiedergesungen“ vom Autor selbst aus dem Jahr 2001 (da bleibt bei mir ein großes Fragezeichen über Sinn und Zweck).
- Michela Murgia
Accabadora
(52)Aktuelle Rezension von: SpeckelfeIn diesem schmalen Büchlein geht es um Maria, die als Ziehtochter zur alten Schneiderin Bonaria Urai kommt. Als 4.Kind einer armen sardischen Familie, geht es ihr bei der Schneiderin deutlich besser. Sie hat ein eigenes Zimmer und darf jeden raum des großen Hauses betreten. Weshalb Bonaria nachts ab und an das Haus verlässt, erfährt Maria erst spät ... und ist schockiert.Eine berührende, ganz unaufgeregt erzählte Geschichte über die 50er Jahre auf Sardinien und die dortigen Bräuche. Das Buch hat mir, auch wegen der schnörkellosen Erzählweise, gut gefallen und noch länger beschäftigt.