Bücher mit dem Tag "sau"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sau" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (ISBN: 9783596510979)
    Milan Kundera

    Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

     (1.162)
    Aktuelle Rezension von: LucianVicovan

    Ich habe es mir Absichtlich für ganz am Ende übrig gelassen! Habe davor ganz viele andere Werke von ihm gelesen, ihm nach dem Moment der „Liebe auf dem ersten Buch“ mit jedem weiteren Werk noch mehr zu lieben gelernt!

    Nun war ich bereit für die von vielen als sein Meisterwerk genannte Geschichte!!

    Es fällt mir nicht leicht das Werk allen anderen Vorneweg zu stellen, aber es ist doch, das vielleicht am reichsten und dichtesten mit „Kundera“ gefüllte!! 🤓

  2. Cover des Buches Dampfnudelblues (ISBN: 9783948856038)
    Rita Falk

    Dampfnudelblues

     (697)
    Aktuelle Rezension von: tale.me.more

    Inhalt in aller Kürze:

    "Stirb du Sau" steht bei dem Höpfl an der Wand und aus dieser Drohung wird bald eine (für manche nicht ganz so) erschütternde Wahrheit. Dass der Höpfl nur wenige (eigentlich keine) Freunde hat, macht nahezu ganz Niederkaltenkirchen verdächtig. Die Obersten sind sich sicher: Selbstmord. Doch der Eberhofer hat schon bald eine heiße Spur zu verfolgen und deckt dabei (ausversehen) bittere Wahrheiten auf, welche besser unentdeckt geblieben wären. Auch privat gehts bei ihm drunter und drüber, die Susi ist weg, der Leopold da und von seiner Nichte Sushi ähh Uschi ganz zu Schweigen. Da bleibt kaum Zeit für den Selbstmord vom Höpfl - oder war es doch Mord?

    Meine Meinung:

    Nachdem ich über den Eberhofer nun doch schon nahezu alle Filme gesehen hatte, lag es auf der Hand auch endlich einen der dazugehörigen Romane von Rita Falk zu lesen. Anfangs hatte ich Bedenken die derbe Sprache und einfachen Satzstrukturen könnten mich stören, doch ich muss sagen - unter all diesen hochliterarischen Texten, ist das einfach mal die nötige Abwechslung um das Hirn auszuschalten. 

    Die Abwechslung ist auch im Buch geboten, neben dem Mordfall tut sich beim Eberhofer natürlich auch privat viel und das lässt es so wirken als löse er den Fall so ganz nebenbei. Mit Witz und den Wiedererkennungsmerkmalen, wie die tägliche Gassirunde mit dem Ludwig fühlt man sich beim Franz wie zu Hause. Gegen Ende wirds dann auch richtig spannend und ohne den Birkenberger hätten wir hier wohl kein Happy End. 

    Ich bin begeistert von diesen kurzweiligen Geschichten und bin auch gespannt auf die nächsten Fälle. 

    Für die lockere Lektüre gibts von mir 4 von 5 Sterne, ein gelungenes Buch, aber halt auch einfach nichts sonderlich besonderes.

  3. Cover des Buches The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot. (ISBN: 9783328103271)
    JP Delaney

    The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.

     (379)
    Aktuelle Rezension von: Marie_P

    Es wird abwechselnd die Geschichte zweier Frauen erzählt (damals vs. heute). Sie beide leben in demselben hochmodernen Haus. Durch dieses sind sie miteinander verbunden.


    Ich fand, dass die Geschichte Anfangs etwas brauchte, um in Fahrt zu kommen. Dennoch konnte ich das Buch nicht weglegen, weil alles daran - die Geschichte, die Charaktere, das Haus - so ungewöhnlich waren. Das Ende kam überraschend, wirkte aber stimmig. 

  4. Cover des Buches Sautanz (ISBN: 9783954512621)
    Veronika A. Grager

    Sautanz

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Dies ist der zweite Fall für das unkonventionelle Ermittlerpaar Dorothea „Dorli“ Wiltzing und Wolfgang „Lupo“ Schatz. Sie, die Gemeindesekretärin und er, ein Privatdetektiv mit wenigen Aufträgen. 

    Dieser Krimi beginnt mit Urlaubsfeeling: Dorli und Lupo unternehmen eine Segeltour auf dem „Meer der Wiener“, dem Neusiedler See, die durch ein eigentümliches Schaben am Bootsrumpf ein jähes Ende findet. Eine im Wasser treibende Leiche verursacht das Geräusch. Die herbeigerufene Polizei qualifiziert den Todesfall recht flott als Unfall. Doch daran wollen Beat Eberli, der Freund des Toten, und auch Dorli und Lupo nicht so recht glauben.

    Beat beauftragt Lupo, den Tod seines Freundes Erich zu untersuchen.

    Bei den Recherchen gibt es kaum Negatives über den Toten zu erfahren. Der Heiligenschein, den ihm die Nachwelt flicht, ist beinahe schon peinlich. Ein Saubermann durch und durch? Erst als ein winzig kleiner Fleck auf der scheinbar makellosen weißen Weste auftaucht, kommt Bewegung in den Fall, der nun doch die Polizei interessiert.  

    Fazit: 

    Dieser Krimi ist der erste für mich aus der inzwischen auf vier Bände angewachsenen Krimireihe. 

    Schon die Charakter Dorli und Lupo sind recht amüsant. Dorli fährt Kawasaki und hat einen Berner Sennenhund namens Idefix. Lupo ist eher eine verkrachte Existenz, der aus Geldsorgen nicht nur jeden Ermittlerauftrag annimmt, sondern auch fallweise als Regalbetreuer oder Türsteher jobbt. 

    Auch als Rand- bzw. Nebenfiguren gibt es noch weiter kauzige Gestalten. Da ist zum einen Bürgermeister Kofler, der um seine Wiederwahl fürchtet, denn ein eventueller Nachfolger könnte seine Malversationen bzw. unsauberen Geschäfte aufdecken. Auch Koflers Freundin Barbara Schöne, blond und blöd wie Haferstroh, aber mit zwei ansehnlichen Talenten ausgestattet, gibt der Geschichte einen humorvollen Anstrich. Dorli hat mit „der Schönen“ so ihre liebe Not, denn sie macht sich als Angestellte im Gemeindeamt breit, allerdings nur, um ihrem Gspusi ganz nah zu sein. 

    Ach ja, dann haben wir noch einen Ermittler aus der Oberösterreich, der dann auf Dorlis Bestreben hin im Burgenland ermittelt. Der spielt im ersten Fall („Saupech“) eine bedeutende Rolle und wird von Dorli mit aktuellen Infos „angefüttert“ und zum „Mitmachen“ animiert. Da muss ich ein wenig Kritik üben, denn bei uns in Österreich wird penibel auf die örtliche Zuständigkeit geachtet. Nun gut, buchen wir das unter „dichterische Freiheit“. 

    Dass bei den Ermittlungen von Dorli und Lupo nicht alles so ganz glatt läuft, versteht sich von selbst. Und so findet sich Dorli betäubt im Kofferraum eines Autos wieder. 

    Der Schreibstil ist locker, flockig und flüssig. Die Autorin beweist schwarzen Humor und das Lokalkolorit kommt nicht zu kurz. 

    Für alle, des österreichischen Idioms Unkundigen, gibt es dann noch ein Glossar als Übersetzungshilfe.

    Fazit: 

    Ein Regionalkrimi aus Österreich, der mich gut unterhalten hat. Gerne gebe ich 4 Sterne.

  5. Cover des Buches Schweinerei (ISBN: 9783596137183)
    Marie DARRIEUSSECQ

    Schweinerei

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eigentlich sind hier die Männer die Schweine: Die Ich-Erzählerin ist verzweifelt auf Arbeitssuche in Paris und wird von dem Generaldirektor einer Parfumkette zur Hälfte des Mindestlohns eingestellt, nachdem dieser sie beim Vorstellungsgespräch mißbraucht hat und sie das in ihrer Naivität hingenommen hat. Die Parfumfiliale, in der sie arbeitet, verfügt über einen Massagesalon im hinteren Bereich, wo Kunden beiderlei Geschlechts befriedigt werden, was auch zu den Pflichten der Parfumverkäuferinnen gehört. Nachdem die Protagonistin aufs Schlimmste mißbraucht wurde und gezüchtigt wurde, verwandelt sie sich als Reaktion auf die rücksichtslose und sexuell übersteuerte Gesellschaft zum Schwein, ohne daß sie zunächst beschreiben könnte, was ihr passiert. Das alles ist aber nur Vorbote einer Revolution in Frankreich, wodurch das Land in ein Terrorregime verwandelt wird, der Eiffelturm umfällt usw. Ein hochintelligentes Buch, dabei bitterböse. Für Houllebecq-Fans (aber auch für alle anderen) sehr zu empfehlen!
  6. Cover des Buches Freu dich des Lebens (ISBN: 9783770118885)
    Charlotte MacLeod

    Freu dich des Lebens

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Fletcher
    Grotesk-charmant wären wohl die besten Worte, mit denen man diesen Krimi beschreiben könnte. Wiedermal wird ein Verbrechen am Belaclave College für Landwirtschaft verübt, das Aufklärung bedarf. Das dieses College und seine Studenten und Professoren als Vorlage für US-Serien wie "Alle lieben Lucy" dienen könnte, also Frauen noch züchtig und respektvoll allzeit bereit mit einem Häppchen für den Gatten in der Küche warten und Männer ohne Ehefrauen nicht überlebensfähig sind und mit entrücktem Amüsement und Verständnis auf die Bedürfnisse ihrer Frauen nach neuem Tafelsilber eingehen, ist nur eine der Marotten, die den grotesken Charme von Balaclava ausmacht. Ein wenig störend fand ich da schon eher die ewigen Kuppeleien durch die Ehemänner, nachdem die Ehefrau sie natürlich sanft dazu aufforderten. Der Krimi ist ein wenig sexistisch, weltfremd und unrealistisch, aber durch eine Naivität und Unschuld bestechend, die durchaus ihren Reiz hat. Dazu die sympathischen, wenn auch sehr exzentrischen, Nebencharaktere und eine Schweinentführung, einen Mord und einen Gold- und Silberraub und man hat einen interessanten Krimi, der irgenwie nicht immer wie ein Krimi wirkt. 4/5
  7. Cover des Buches Olivia (ISBN: 9781442439443)
  8. Cover des Buches Der Saumord (ISBN: 9783894250546)
  9. Cover des Buches Bis bald im Wald! (ISBN: 9783734820465)
    Gundi Herget

    Bis bald im Wald!

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Roswitha_Boehm

    Sau Susa lebt glücklich und zufrieden, mit ihrer kleinen Familie, in der Nähe eines Waldes. Für die Mutter ist klar: Der Wald ist unheimlich und gefährlich! Daher warnt sie ihre Ferkel auch immer wieder auch nur in die Nähe zu gehen! Wie gut das alle Ferkel darauf hören. Alle? Nicht ganz, denn was verboten ist, macht bekanntlich am meisten Spaß. - Oder etwa doch nicht? Als eines der Ferkel auszieht, um ein großes Abenteuer im Wald zu erleben, werden ihm bald zwei Dinge klar: Manchmal braucht es nur ein wenig Mut und Zuhause, bei der Familie, ist es auch ganz schön.

    Ein kindgerechter Erzählstil. Die Tiere werden hier als Tiere dargestellt, wie sie eben leben. Nur das der Leser natürlich in diesem Fall versteht, was sie sich erzählen. Ansonsten haben Sie aber weder Kleidung an, noch laufen sie auf zwei Beinen oder machen andere „untypische“ Dinge. Die Geschichte selbst ist gleichsam spannend und lehrsam.

    Das empfohlene Lesealter liegt bei zwei bis sechs Jahren. Als „Vorlesebuch“ ist das durchaus in Ordnung. Zum selber lesen dann doch teilweise etwas zu jung. Dafür finde ich auch den Text etwas zu klein. - Die hübschen bunten Bilder lassen sich natürlich trotzdem jederzeit weiterhin anschauen. (Die fand selbst ich noch total klasse.)

    ~°~ Fazit ~°~

    Insgesamt ein schönes Buch, welches auf der einen Seite Mut macht, sich selbst etwas zuzutrauen, auf der anderen Seite aber auch die Vernunft appelliert. Und zwar nicht nur an die auf Seiten des Kindes… ;-) 

  10. Cover des Buches Esther, das Wunderschwein (ISBN: 9783442714889)
    Steve Jenkins

    Esther, das Wunderschwein

     (7)
    Aktuelle Rezension von: -Coco-
    Klappentext: 

    Als eine Bekannte den Tierfreund Steve Jenkins fragte, ob er nicht ein Minischwein adoptieren wolle, wusste Steve, dass sein Lebensgefährte Derek nicht gerade begeistert sein würde. Dennoch willigte er ein, sich des süßen kleinen Ferkels anzunehmen. Eine Entscheidung, die Dereks und sein Leben für immer verändern sollte. Denn rein gar nichts an Esther war »Mini« – in drei Jahren wurde sie zu einem ausgewachsenen Hausschwein von 335 Kilo. Doch trotz aller Schwierigkeiten und einer Menge buchstäblicher »Schweinereien« liebten die beiden Esther: nur wie sollte es in ihrer Stadtwohnung mitten in Toronto mit der tierischen WG weitergehen?

    Meinung: 

    Ich weiß nicht warum, aber bei mir dauerte es, bis ich wirklich gut in das Buch kam. Doch das lag nicht an Esthers Geschichte, denn diese war einfach nur bezaubernd, ich denke auch, dass sie mich ganz hätte fesseln können, wenn mir der Schreibstil, Aufbau, etc. etwas mehr zugesprochen hätte. Mir war das Ganze ein wenig zu trocken erzählt/geschrieben. Und auch das manchmal Dinge und Gedanken öfters wiederholt wurden, beispielsweise Esthers Stubenreinheits-Geschichte, fand ich ein bisschen störend.

    Aber nachdem ich mich ein bisschen durch die erste Hälfte „quälte“, packte mich dann doch die „Spannung“ und „Neugier“ sodass ich wissen wollte  wie es nun mit Ehester, Derek und Steve weitergeht. Inhaltlich war das Buch sehr interessant, niedlich und wirklich berührend. Ein wirklich tolle und einzigartige Geschichte, wie man sie nur aus Märchen, Büchern und Filmen kennt. 

    Weiters ist das Buch sehr toll gestaltet, denn in der Mitte befinden sich einige Seiten mit Bildern von Esther und ihrem Leben mit Steve und Derek. Ganz hinten findet man auch noch Rezepte zu den verschiedensten veganen Gerichten. Aber das entzückendste ist, dass sich bei den Kapiteln immer ein kleines „Schweinchen“ als Zierde befindet.


    Fazit:

    Eine wirklich besondere Geschichte um zwei Männer und das Schwein das sie lieben. Auch mich konnte Esther für sich gewinnen, es war schön dieses einzigartige Schwein und ihre Persönlichkeit kennen zu lernen. Mir war gar nicht klar, welch eine starke Persönlichkeit Schweine haben können und wie gewieft sie sind. Und Hut ab vor Steve und Derek, sie nahmen Esther zu sich die mit Ach und Krach ihr Leben umkrempelte.


  11. Cover des Buches Die letzte Sau (ISBN: 9783895614804)
    Patrick Hofmann

    Die letzte Sau

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    „Für den Darm ist die Wurst eine Revolution.“ Untergegangene Dörfer, die dem Braunkohlebergbau zum Opfer fielen und viele Familie zu Zwangsumsiedlern machte, gab es im Raum Leipzig viele. Zwischen 1928 und 1989 wurden 70 Orte von den Landkarten wegradiert, die deutliche Mehrzahl unter dem sozialistischen Regime. Durch die Wende wird die Mehrzahl der Bergbauaktivitäten eingestellt, die Tagebaue verschwinden. Wirtschafltiche Neuorientierung ist angesagt. Nicht so aber in Muckau, einem Dorf südlich von Leipzig. Am 5. Dezember 1992 trifft sich dort auf dem alten Hof der Schlegels die ganze Familie, bevor Hertha und Albrecht mit der psychisch kranken Tochter Elke die Umsiedlung in ein neu entstandenes Familienwohngebiet bevorsteht. Die letzte Sau soll geschlachtet werden und ein nochmaliges Zusammensein auf dem Hof ein ehrenwürdiger Abschluss für dieses Stück Familiengeschichte sein. Drei Generationen finden sich in dem etwas klapprig gewordenen Haus ein. Sonja und Annegret, die beiden selbstständigen Töchter von Albrecht und Hertha bringen allen ihren Anhang mit. „Opa geistesabwesend bei den Hühnern, drinnen Mutter beim Tischdecken, wollte ja unbedingt, dass alle noch einmal da sind, Sonja mit vom Herumlaufen und Lachen roten Wangen, Elke mürrisch […]“. So entspinnt sich im Wechsel zwischen mehreren Perspektiven, alle Familienmitglieder haben ihre eigene Sicht auf diese zwei Abschiedstage in einem neuen Gesellschaftssystem, in das alle mit wachen Augen hineingerutscht sind. Der jüngste, René, Sohn von Sonja und ihrem Mann Achim, war 17 als die Mauer fiel. Jede Generation hat ihre eigenen Probleme, denkt in anderen Mustern. Die Alten können sich noch nicht recht mit dem Gedanken anfreunden, dass dieser Hof bald Geschichte sein soll. Albrecht ist ein Kind des Krieges und liebt den Bauernhof. „Ich will das Schlachten nicht über, sondern auf die Bühne bringen. Deswegen halte ich die Leute gern ein bisschen hin am Frühstückstisch. […] Ein Teil meiner Autorität beruht auf den wenigen Handgriffen des Tötens.“ Doch als am frühen Morgen des 5. Dezembers auf dem Hof statt eines Schlachters die Schlachterin Diana Kampradt das Haus betritt, sind alle Familienmitglieder reichlich verwirrt. Doch die Kampradt weiß sie alle um den Finger zu wickeln und lößt mit ihrer Anwesenheit zwischen Töten, Schlachten und Fleischverarbeitung so manche Diskussion aus, die zwischen den Zeilen entschieden wird. „Es gab wenige Orte, wo Sonja sich so wohl fühlte wie in der Küche ihrer Eltern: Die Rennerei vor den Mahlzeiten zwischen Speisekammer, Herd und Spüle, der Geruch von Schnitzeln oder Eiern, die in reichlich Butter brieten, die schweren Pfannen – sie verfluchte sie sie jedes Mal, wenn sie die scheuern musste […].“ Das wirklich wahre Gefühl inmitten einer Großfamilie, die Rückbesinnung bei einem solchen Abschied, der Zwist und die Streitigkeiten zwischen den Familienmitgliedern werden offenbar, wenn eine Ära zu Ende geht. Durch das Beisein der Schlachterin Kampradt, die eine magische Wirkung auf alle hat, legt sich so manche innere Wut offen und wird plötzlich erkannt oder ohne Umschweife ausgesprochen. „Die letzte Sau“ ist Patrik Hofmanns Romandebüt. Der Autor wurde 1971 in Borna geboren und hat selbst den Wendewechsel miterlebt. Hofmanns Dialoge sind getränkt in den Leipziger Dialekt, der vor allen den älteren Herrschaften über die Lippen kommt und beißt sich ironisch, selbst auf die Schippe nehmend in einer unglaublichen Schnelle durch die 285 Seiten des Romans. Nie wird die Geschichte langatmig. Mit Witz und leichter Sprache wird mit dem Schlachten und Zerstückeln der Sau auch das persönliche Leben, die vergangene deutsche Geschichte, die erst kurz zurückliegende kommunistische Vergangenheit beleuchtet und in die Mangel genommen. Dabei bleibt dem Leser eine große Frage immer auf den Lippen: Was bedeutet Familie eigentlich und wie wird diese durch die Lebensumstände geprägt, die man miterlebt? Vollkommen liebenswürdige Personen hat der Autor gemalt und mit der nötigen Nonchalance der Familienzusammenkünfte ausgestattet. Nebenbei erspürt man die Nöte und Gedanken einer Umbruchszeit, in der vieles noch nicht abgeschlossen ist, aber so mancher Zusammenbruch in wirtschaftlichter Hinsicht schon erkennbar war. Ein kurzweiliges Lesevergnügen mit viel Gespür für den ‚Wende-Zeitgeist‘.
  12. Cover des Buches Nun red doch endlich (ISBN: 9783407780430)
    Mirjam Pressler

    Nun red doch endlich

     (4)
    Aktuelle Rezension von: ginnykatze
    Eine wirklich wahre und sicher häufig vorkommende Problematik wird hier fein erzählt! Zum Inhalt: Die dreizehnjährige Karin hat schon viel Verantwortung zu tragen. Ihre alleinerziehende Mutter ist berufstätig und so gehört es zu Karins Aufgaben, sich um ihre kleine Schwester Moni zu kümmern. Aber Moni ist für ihre sieben Jahre etwas zurückgeblieben. Sie nässt noch ins Bett und in der Schule, in die sie Karin jeden Tag bringen muss, kommt sie auch nicht richtig mit. Auch bei den Hausaufgaben hilft Karin ihr. Sie braucht viel länger für ihre Hausarbeiten als vorgesehen. Außerdem hilft Karin auch noch im Haushalt. In ihrer viel zu kleinen und völlig kalten Mietwohnung teilt sie sich auch noch das Zimmer mit Moni. Aber sie liebt ihre kleine Schwester aus tiefstem Herzen. Bloß reden kann sie mit niemanden. Nicht nur über ihre Schwester, nein: auch über ihr doch schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Karin kann ihr nämlich nicht verzeihen, dass sie zwei uneheliche Töchter zur Welt brachte und immer noch mit Fräulein angesprochen wird. In der Schule hat sie überhaupt keine Probleme und kann dem Unterricht auf dem Gymnasium, auf das sie geht, sehr gut folgen. Sie hat nur eine einzige Freundin, denn die angesagte Clique in ihrer Klasse möchte nichts mit ihr zu tun haben; denn sie kann klamottentechnisch nicht mithalten. Sie trägt alte Jeans und billige T-Shirts. Mehr kann sich ihre Mutter nicht leisten. Eines Tages aber wird Karin alles zu viel. Sie bricht in der Schule zusammen und wird von der Lehrerin und ihrer Freundin Alex nach Hause gebracht. Auch Tommy ein Schulkamerad erkundigt sich nach ihr. Karin braucht lange, um wieder einigermaßen auf den Damm zu kommen. Aber schließlich muss sie doch Hilfe von einem Therapeuten annehmen. Hier nun werde ich meine Zusammenfassung beenden. Lest dieses nette Jugendbuch selbst. Fazit: Dieses Buch ist ein Kinderroman. Er ist wirklich leicht lesbar und verständlich geschrieben und für die Altersgruppe ab 11 Jahre geeignet. Er lässt sich flüssig lesen und man kann auch schnell in die Welt von Karin eintauchen. Die Charaktere hat Mirjam Pressler hier sehr treffend beschrieben und man kann sich sofort in sie hinein versetzen. Die Geschichte ist wirklich leicht nachvollziehbar, weil sie sicher sehr oft im wahren Leben vorkommt. Mir hat es wirklich Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und ich habe es schnell durchgehabt. 4 Sterne und eine Empfehlung kommen hier von mir auf jeden Fall.
  13. Zeige:
    • 8
    • 12

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks