Bücher mit dem Tag "savoyen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "savoyen" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Villa Triste (ISBN: 9783518466162)
    Patrick Modiano

    Villa Triste

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Buecherschmaus

    Ein kleiner Ferienort am See, irgendwo in Savoyen, nahe der Grenze zur Schweiz. Ein junger Mann, der sich Victor Chmara nennt, dies aber offensichtlich nicht ist, entzieht sich etwas unklaren Gegebenheiten rund um den Algerienkrieg - es ist Anfang der Sechziger Jahre. Paris scheint ihm nicht mehr sicher, von Bombenattentaten und geheimnisvollen Polizeieinsätzen ist die Rede. Wie so oft bei Patrick Modiano bleibt aber alles im Vagen, Ungewissen. Hier am See macht er die Bekanntschaft der schönen Yvonne, die im besten Hotel am Platz logiert und des etwas zwielichtigen René Menthe und verlebt einige traumhafte Wochen. Victor plant eine Zukunft mit Yvonne in Amerika, doch zur Verabredung am Bahnhof erscheint sie nicht und bleibt verschwunden.
    Erzählt wird im Rückblick auf die Ereignisse. Später erfahren wir, dass zwölf Jahre vergangen sind und Auslöser der Erinnerungen eine Zeitungsmeldung über den Selbstmord René Meinthes war. Der Erzähler begibt sich zurück an den Ferienort, manches hat sich verändert, ist im Niedergang. Gebrochen wird die Erzählung zudem noch dadurch, dass sich der Erzähler in den zur Selbsttötung entschlossenen Meinthe hinein zu imaginieren sucht, seine letzten Schritte quasi nachempfindet.
    Der Ton ist modiano-typisch, melancholisch, tastend, die Geschichte leicht vage und traumhaft. Verfilmt wurde sie 1974 unter dem Titel "Das Parfum von Yvonne".
  2. Cover des Buches Historischer Atlas Deutschland (ISBN: 9783850331951)
  3. Cover des Buches Prinz Eugen von Savoyen (ISBN: 9783990244357)
    Wolfgang Oppenheimer

    Prinz Eugen von Savoyen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Der Autor Wolfgang Oppenheimer (1923-2014) war Historiker, Wirtschaftswissenschaftler und einer der zahlreichen Nachfahren der legendären, weit verbreiteten Familie Oppenheimer. Er selbst stammt aus dem Frankfurter Zweig der Familie. Auf Grund dieser Tatsachen, hatte er vermutlich großen Einblick in geheime Aktenvermerke seiner Vorfahren, die als „Hoffaktor“ am Wiener Hof dreier Habsburger Kaiser, denen Prinz Eugen diente, für die Finanzen sorgten.

    Lange vor der EU denkt Prinz Eugen an ein „vereinigtes Europa“. Das verbindet ihn mit Clemens Fürst von Metternich und Otto von Habsburg, der zu diesem Buch auch ein Vorwort geschrieben hat.

    Diese Biographie konnte meine Erwartungen jedoch nicht ganz erfüllen. Die wichtigsten Stationen und Ereignisse empfinde ich als lieblos aneinandergereiht. Deshalb hat sich mir kein klares und umfangreiches Bild dieses vielfältigen Mannes erschlossen.

    Fallweise musste ich den PC heranziehen um die eine oder andere Querverbindung (wieder)herzustellen. Das Nachsehen und Nachlesen unterbricht den Lesefluss und stört das Lesevergnügen.

    Da gefällt mir die Biographie „Prinz Eugen – Heros und Neurose/Konrad Kramar und Georg Mayerhofer“ schon viel besser.
  4. Cover des Buches Die Absonderung (ISBN: 9783104908373)
  5. Cover des Buches Die Aussetzung (ISBN: 9783104908366)
  6. Cover des Buches Eine Jugend (ISBN: 9783518466155)
    Patrick Modiano

    Eine Jugend

     (27)
    Aktuelle Rezension von: renateliestgerne

    Die Kritiken sind durchweg gut und ein Nobelpreis sollte eine Empfehlung sein. Reicht nicht. Ich habe mich durch ca. ¼ des Buches gequält und war sowohl gelangweilt als auch abgestoßen. Das Ehepaar lässt sich in der Jugendzeit treiben, ohne Ziel und ohne ersichtliche Menschlichkeit und sieht die Zeit aus der Sicht einiger Jahre später ebenfalls völlig unkritisch. Nichts gelernt und nichts weiter zu geben.

  7. Cover des Buches La traversee des fleuves: Autobiographie (Fiction & Cie) (ISBN: 9782020209915)
  8. Cover des Buches Über die Flüsse (ISBN: 9783596156993)
    Georges-Arthur Goldschmidt

    Über die Flüsse

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kaivai
    Am 2.Mai 1928 wurde Georges-Arthur Goldschmidt in Reinbek bei Hamburg geboren.Seine Eltern waren zum Protestantismus konvertierte Juden,die dem liberalen Bürgertum entstammten. "Meine Mutter - sie war sechsundvierzig Jahre alt bei meiner Geburt - wurde sehr schnell müde und wechselte ungemein rasch von einem aufs andere.Sie war ganz fröhlich,voll Charme und Liebe,und im nächsten Augenblick brach sie in Tränen aus und wandte sich von uns ab.Sie küßte und schmuste,und im nächsten Augenblick stieß sie einen weg und schimpfte.Ich erinner mich an Augenblicke des körperlichen Zusammensdchmelzens mit ihr,als wären wir nur noch eine einzige Existenz,denen ein Zustand des Erstickens,der Abweisung folgte,wo man nur noch als senkrechte Insel in gelber Leere stand: es waren die Augenblicke,in denen sie ihre Depression und ihre Ermattung nicht mehr meistern konnte.Zugleich wollte sie mich ganz für sich haben,ich war ihr aber sofort lästig,fühlte mich schuldig und haßte sie aus Liebe." "Mein Vater lehrte mich sehen,das heißt mich wundern,den Blick ganz von dem einfangen zu lassen,was er gerade sah,er lehrte mich unbeweglich zu bleiben,bis der Name der Dinge verschwinde und damit nur die Farben und Formen blieben,womit das Wunder beginnt." G.A.G. war ein Kind seiner Eltern und seine Eltern Kinder ihrer Zeit.Die Zeit war rabenelterig für Juden in Deutschland.Doch auch entsetzlich schwierig für solch ein überquellend wildlebendiges Kind,wie Georges-Arthur es war.Es zappelte in ihm und das potenzierte die Unruhe im Hause,insbesondere die seiner Mutter,die eh grenzwertig veranlagt war und ihren Sohn u.a. durch eine restriktive Sexualerzeiehung,die im Bürgertum damals gang und gäbe war,in den Griff zu kriegen versuchte.Die dunklen Wolken des nationalsozialistischen Rassenwahns,die immer bedrohlicher aufzogen,gaben der Familie den Rest.Beklemmend schildert G.A.G. wie die Angst sich in seinem Zuhause breit macht.Im Mai 1938 wird er mit seinem Bruder in einen Zug gesetzt und nach Florenz gebracht.Von dort aus weiter nach Frankreich in die savoyer Alpen.Die zweite Hälfte des Buches handelt von seinem achtjährigen Aufenthalt im Internat College Florimontane,in dem er vor den Deutschen versteckt wurde,aber sich nicht verstecken konnte vor den prügelnden Erziehungskräften.Nach der Befreiung wird Goldchmidt Franzose und wohnhaft in Paris. Im Jahr 1956 endet diese Autobiographie. Es gibt Schriftsteller,die verschlucken ihre Worte und lassen sie in den Bauch hinab und dort kreisen und verschlingen die Worte sich und steigen auf wie Ranken in den Arm,der schreibt und von dort aufs Papier.Georges-Arthur Goldschmidt ist solch ein Ausnahmetalent, dem dies gelingt und in dieser Hinsicht mit Per Olov Enquist verwandt.Dies ist ein Buch,das ein Dichter Wald in einen Dschungel verzaubert hat und ein Dichter Nebel in ein Meer aus Licht.Absolut lesenswert!

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks