Bücher mit dem Tag "schallplatten"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schallplatten" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches 1Q84 (Buch 1, 2) (ISBN: 9783442743629)
    Haruki Murakami

    1Q84 (Buch 1, 2)

     (745)
    Aktuelle Rezension von: Anthyora

    Die Geschichte der beiden Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibung der Charaktere und deren Umgebung sind so detailliert, dass man die Szenerie klar vor Augen hat. Die Geschichte war für mich ein Ansatz über einiges nachzudenken. Zudem kommen auch noch die Background Geschichten und doch kommt mir das Buch nicht unnötig vollgepackt vor. Die wichtigsten Details sind eben vorhanden und perfekt Sinn zu machen. Ich mag auch den Schreibstil sehr, weil es mich sehr schnell gefesselt hat.

  2. Cover des Buches About a boy (ISBN: 9783947185405)
    Nick Hornby

    About a boy

     (700)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Will Freeman ist kein sympathischer Zeitgenosse. Er nimmt sich was er will und Frauen will er für Sex. Sein Vater hatte einst einen Weihnachtshit geschrieben und von dessen Tantiemen, kann Will sehr gut leben. Er mogelt sich in eine Selbsthilfegruppe für Alleinerziehende ein. Er will so an Frauen ran kommen, aber er lernt den zwölf jährigen Marcus kennen. Außenseiter und Einzelkind und irgendwas verändert der Junge in Will.... Diese Geschichte ist einfach so toll und zurecht immer noch beliebt.

  3. Cover des Buches Südlich der Grenze, westlich der Sonne (ISBN: 9783442749447)
    Haruki Murakami

    Südlich der Grenze, westlich der Sonne

     (1.069)
    Aktuelle Rezension von: Zachanassian

    Der Roman erzählt von der Leidenschaft des Icherzählers für die Frauen, zu denen er zwischen dem 12. bis zum 37. Lebensjahr eine Beziehung eingegangen ist. Im Zentrum steht seine Kindheitsliebe Shimamoto, die er nach der Grundschule aus den Augen verlor und die nach 25 Jahren plötzlich wieder in sein Leben tritt und seine bürgerliche Existenz (als gut verdienender Unternehmer mit ihn liebender Frau und zwei Kindern) aus den Angeln hebt. 

    Die betont männliche Perspektive auf die (nach europäischen Maßstäben archaische) patriarchale Gesellschaft Japans ist sehr anschaulich gerschildert und (vermutlich vor allem für Männer) gut nachvollziehbar. Murakami erzählt sehr lebendig und spannend. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen (knapp 230 Seiten). Leider gehört das Buch für mich in die nicht seltene Gattung von Romanen, die großartig zu lesen und gute Unterhaltung sind, die am Ende aber Ernüchterung hervorrufen, weil man sich als Leser getäuscht fühlt. Der Roman erzählt scheinbar authentische Erlebnisse der Hauptperson. Erst ganz am Ende wird offenbar, dass dies nur Schein und reales Erleben mit Imaginiertem untrennbar verbunden ist.

  4. Cover des Buches High Fidelity (ISBN: 9783462049930)
    Nick Hornby

    High Fidelity

     (667)
    Aktuelle Rezension von: boboreads

    Rob ist Single - unfreiwillig, weil Laura ihn gerade verlassen hat -, Mitte Dreißig, hat einen eher schlecht laufenden Plattenladen in London, wählt Labour und ist auch sonst ein absoluter Durchschnittstyp.

    Er möchte der Frage auf den Grund gehen, warum er immer wieder von Frauen verlassen wird und kontaktiert seine persönlichen Top Five der Frauen, die ihn mit ihren Trennungen am meisten wehgetan haben. Zumindest denkt er das eingangs. Letztendlich wird ihm jedoch klar, dass er vor allem eines will: Laura zurückgewinnen, die es anfangs nicht einmal auf die Top Five-Liste geschafft hat.

    In der Zwischenzeit präsentiert uns Nick Hornby eine vergüngliche und unterhaltsame Charakterstudie von Popkulturnerds, deren Welt quasi aus Vinyl, Songzitaten, Mixtapes und Kultfilmen besteht (Ironie des Schicksals, dass sowohl dieser Roman, als auch der dazugehörige Film inzwsichen ebenfalls Kultstatus haben).

    Ich glaube, das Buch funktioniert heute noch so gut, weil sich manche Dinge seit den 90ern einfach nicht verändert haben. Die "ewigen Junggesellen", die sich in Plattenläden, Comicbuchläden oder Game-Stores herumtreiben, gibt es heute noch und wird es immer geben.

    Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht (schon mehrmals, sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch). Hornbys Stil ist prägnant, klar, witzig und gut verständlich. Eines meiner Lieblingsbücher von ihm.

  5. Cover des Buches Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie (ISBN: 9783596522507)
    Rachel Joyce

    Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie

     (155)
    Aktuelle Rezension von: ArtVandaley

    Rachel Joyce erzählt eine Geschichte mit wunderbaren Charakteren, die Ende der Achtziger Jahre spielt und in dem Frank, der Besitzer eines Plattenladens die Hauptrolle spielt. Im Zentrum steht eine Geschichte von unerfüllter Liebe mit Happy End, die sympatisch, ergreifend und gut lesbar geschrieben ist. Die eigentliche Hauptrolle spielt aber die Liebe zur Musik, die mit erstaunlich viel Detailwissen aus vielen verschiedenen musikalischen Genres garniert ist!

  6. Cover des Buches High Fidelity (ISBN: 9780241969908)
    Nick Hornby

    High Fidelity

     (287)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Hornby zeigt in diesem Buch den alltäglichen Wahnsinn eines Musikliebhabers der unter Liebeskummer leidet.
    Die Geschichte von Rob einem Typen mitte Dreißig aus London, liest sich wunderbar für alle Freunde der gepflegten Popmusik. Doch auch andere Leute die sich zuviele Gedanken über den richtigen Song zum richtigen Moment machen, ist dieses Buch empfehlenswert.
    In diesem Buch wird gelitten und der Leser leidet und lacht mit dem Erzähler.

  7. Cover des Buches Am kürzeren Ende der Sonnenallee (ISBN: 9783104037639)
    Thomas Brussig

    Am kürzeren Ende der Sonnenallee

     (318)
    Aktuelle Rezension von: AlinaOberem16

    Cover: Das Cover ist sehr schön gestaltet. Durch die verschiedenen Objekte aus der DDR, die sich besonders auf die Musik beziehen kann, man gleich im Buch Verbindungen dazu ziehen.

    Inhalt: In der Lektüre "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" von Thomas Brussig geht es um Michael Kuppisch, der in die sehr beliebte hübsche Miriam verliebt ist und zur Zeit der DDR in Ostberlin lebt. Dort muss er sich mit der politischen Lage der Zeit, der Liebe und dem Erwachsenwerden auseinandersetzen.

    Schreibstil: Der Schreibstil von Thomas Brussig war humorvoll und flüssig, trotzdem kam ich nicht so leicht in das Buch rein, da die Schreibweise von der Art älter war und ganz getroffen hat es meinen Humor leider nicht.

    Charaktere: Die Hauptcharaktere der Geschichte sind Michael Kuppisch, Miriam und Mario. Aus dem Grund, dass der Roman sich auf das Erwachsenwerden bezieht, hatte ich mehr von der Entwicklung erwartet. Viele Handlungen der Charaktere fand ich überflüssig und impulsiv.

    Fazit: Ich fand die Handlung war interessant und man konnte einen Einblick in die Zeit der DDR kriegen. Trotzdem hat es mich leider nicht ganz von sich überzeugen können.

    Von daher habe ich mir für

    3⭐

    entschieden 

    Cover: 4/5 

    Aufbau: 3/5 

    Spannung: 2/5 

    Stimmiges Ende: 3/5 

    Authentizität der Figuren: 3/5 

    Figurenentwicklung: 3/5

    Setting: 5/5

    Schreibstil: 3/5 

    Suchtfaktor: 2/5 

    Erwartungen erfüllt: 3/5

  8. Cover des Buches Liegen lernen (ISBN: 9783462048186)
    Frank Goosen

    Liegen lernen

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch:  334 Seiten

    Verlag:  Heyne (Oktober 2002)

    ISBN-13: 978-3821808543

    Preis: 9,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Rückkehr in die 1980er Jahre


    Inhalt:

    Der 16-jährige Helmut lebt mit seinen Eltern irgendwo im Ruhrgebiet. Seine Jugend ist recht unspektakulär - Schule, Freunde, Musik. Bis Britta in sein Leben tritt und Helmut sich unsterblich verliebt. Eine Liebe, die ihn ein Leben lang begleiten wird.


    Meine Meinung:

    „Liegen lernen“ ist Frank Goosens Debütroman und lässt schon die Stärke der späteren Werke erkennen. Der Geist der 1980er Jahre lebt in diesem Roman auf. Ich wurde direkt in die damalige Zeit zurück versetzt und konnte mich in vielen der beschriebenen Szenen wiederfinden. Natürlich spielt Musik eine sehr große Rolle, aber auch Liebe und Freundschaft. Helmut versucht eher holprig, seinen Platz im Leben zu finden. Das macht ihn sehr nahbar, obwohl er mir gar nicht so recht sympathisch war. 


    Den Schreibstil fand ich anfangs noch sehr passend. Es wird in sehr einfachen Sätzen erzählt, wie man sie einem Sechzehnjährigen durchgehen lassen kann. Doch ändert sich dies im weiteren Verlauf nicht wesentlich, und einem gestandenen Akademiker, der aus Helmut wird, nehme ich diese einfach-kargen Sätze ein bisschen übel.


    ★★★★☆


  9. Cover des Buches Wir tun es für Geld (ISBN: 9783548281445)
    Matthias Sachau

    Wir tun es für Geld

     (167)
    Aktuelle Rezension von: Wuschel88

    Das Buch sollte eine schnelle und lustige Lektüre zwischen zwei ernsten Wälzern sein. Dass das Buch dann allerdings so schnell zu Ende gelesen sein würde, hatte ich dann doch nicht erwartet. Innerhalb eines Abends hatte ich das Buch durch und das, obwohl ich gerade erst den ersten dicken Wälzer beendet und eigentlich irgendwie schon genug für den Tag gelesen hatte, dachte ich.

    Ich musste mich schon zwingen, das Buch zur Seite zu legen, denn es ist wirklich witzig und unterhaltsam geschrieben. Auch wenn man kein HiFi und Jazz Freak ist, sind die Ausführungen dazu nicht zu ermüdend. Es ist gut geschrieben und einfach zu lesen. Kleine "Tagebucheindrücke" vom neuen Nachbarn geben immer wieder eine andere Sicht auf das Geschehene, ohne aber zu viel zu verraten. Das finde ich eine sehr witzige und auflockernde Idee.

    Es war auch nie so übertrieben "lustig", dass ich das Gefühl hatte, mich fremdschämen zu müssen. Gerade bei Filmen geht es mir öfter so, dass ich bei zu übertriebenen Szenen "Pause" drücke, weil ich mir denke, dass das jetzt nicht wahr sein kann. Das hatte ich bei dem Buch nie, auch wenn ich bei dem Titel fast schon so etwas erwartet hätte.

  10. Cover des Buches A. S. Tory (ISBN: 9783347042568)
    S. Sagenroth

    A. S. Tory

     (39)
    Aktuelle Rezension von: lesenundteetrinken

    Sid macht sich spontan auf, im Auftrag von Herrn A.S. Tory eine Schallplatte zu finden. Daraus entwickelt sich schnell eine Schnitzeljagd, bei der Sid neue Freunde findet und unerwartete Abenteuer erlebt.

    Auf so eine Schnitzeljagd würde ich auch mal gerne gehen. Quer durch Europa reisen, recherchieren, neue Leute treffen und nicht zu wissen, was der nächste Tag so bringt... und das alles für mich kostenlos! Hört sich mega an! Ob Herr Tory für mich auch so einen Auftrag hätte?

  11. Cover des Buches Mein erster Sanyo (ISBN: 9783453210820)
    Christian Gasser

    Mein erster Sanyo

     (8)
    Aktuelle Rezension von: rallus

    "In meinem Fall war die Besessenheit stärker als jedes Dogma. Gegen meine Abba-Mania, egal wie merkwürdig, ja unkorrekt sie mir selber schien, und egal wie abträglich sie meinem Ruf auch sein mochte, konnte ich nichts ausrichten.
    Heute weiß ich: Die Leidenschaft ist wichtiger als der Diskurs, die Theorie erklärt das Wesentliche nicht; Dogmen kommen und gehen wie der Zeitgeist, und plötzlich ist hip, was noch zwei Tage zuvor das Letzte war - und: Gute Musik übertönt und überlebt alle Dogmen."


    Um diese Weisheit zu erkennen muss man sich erst in die Besessenheit verlieren und - dreimal kräht der Hahn - seine Lieblingsplatten nach hinten sortieren.
    Christian Gasser, Jahrgang 1963, wächst in der tiefsten Pop Provinz Bern auf. Seine Erlebnisse mit Musik schildert er hier in dem leider viel zu kurzen Büchlein, in dem er sich auch noch zu lang über die perfekte Mix Kassette (manch einer wird fragen, was ist das??) seitenweise ausläßt.
    Immer humorvoll, mit vielen schönen Bildern von Plattencovern und der Obsession zu Sängerinnen, nicht wegen der Stimme, sondern wegen dem Cover, und ein kleines Schmankerl für jeden Musikfan der alten Schule.

  12. Cover des Buches Tony Takitani (ISBN: 9783832185992)
    Haruki Murakami

    Tony Takitani

     (38)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Toni Takitanis Geschichte basiert auf den Erinnerungen und den Dingen, die diese Erinnerungen immer wieder im Menschen aufleben lassen. Murakami stellt damit auf seine kluge Weise die schlichte Frage in den Raum, was dem Menschen denn bleibt, wenn er jemanden verliert. Dinge, Erinnerungen, Kleidung, Musik, Zeiten, Stimmungen. Aber was bleibt denn wirklich, wenn man all die Dinge hergibt, wenn all die Erinnerungen verblassen, die Musik verklingt, die mit Erinnerungen verbundenen Tages- oder Jahreszeiten oder die Stimmungen durch neue Erlebnisse überlagert werden?
    Toni Takitani war am Ende wieder wirklich alleine. All about nothing...

  13. Cover des Buches Endlich gute Musik (ISBN: 9783832162443)
    Nilz Bokelberg

    Endlich gute Musik

     (18)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese
    "*Nilz Bokelberg*" schrieb seine persönliche Musik-Autobiografie "*Endlich gute Musik*". Das Buch erschien 2013 im "*Dumont Verlag*".


    Nilz Bokelberg ist Viva Moderator der ersten Stunde und daher einigen Musikliebhabern bekannt. Ich habe noch nie von ihm gehört, mich aber auf eine tolle Mischung von schönen Musiktiteln in seinem Buch gefreut.
    Denn dies soll eine Sammlung seiner Lieblingslieder sein, an denen er Stationen seines persönlichen Lebens erzählt.
    In verschiedenen Kapiteln erklärt er z. B. Musikstil, Italia, Glücklich machende Lieder, 5 beste Saxofonsolos der Popmusik und wichtige Soundtracks aller Zeiten. Am Ende des Kapitels ist jeweils eine Auflistung der entsprechenden Musiktitel zu finden.
    Soweit so gut und auch alles musikalisch gesehen sehr interessant aufgebaut! Aber wie diese Musik sein Leben beeinflusst hat, ist für mich eher belanglos.
    Bei bestimmten Songs und Texten kommen mir eigene Erlebnisse in den Sinn und das macht wirklich Spaß. An viele Lieder habe ich erst durch das Buch wieder gedacht und mich an Feiern, Klassenfahrten oder Plattenkäufe erinnert. So hatte ich mir dieses Buch auch anhand des Covers vorgestellt. Eine Leerkassette mit meinen persönlichen Lieblingsliedern.
     
    Doch hier geht es ja um den Autor und wie er sein Leben mit den Liedern erlebt hat. Dabei geht er allerdings nicht chronologisch vor, sondern springt nach eigenem Belieben vor und wieder zurück.
    Das war mir als Nicht-Kenner von Nilz Bokelberg doch zu speziell. Schön finde ich allerdings, wie begeistert er von manchen Songs spricht und mit welcher Vehemenz er die Interpretationen desselben verfolgt. 
     
    Einige Titel oder Interpreten sagen mir aber leider gar nichts und mit den großen Popgrößen wie Michael Jackson, Madonna und Beatles kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Da findet sich schon eine große Fangemeinde, die HIER schreit. 
    Aber von der literarischen Aussage her fehlt mir etwas mehr Aussagekraft und Inhalt, aber das ist meine persönliche Meinung und soll keinen Musikliebhaber von diesem Buch abhalten. Ein kleines Fazit oder einen musikalischen Ausblick hätte ich eigentlich noch erwartet.

    Wer Musik, speziell TV-POP und Nilz Bokelberg gut findet, gerne in alten Platten wühlt, der findet hier gute Musikvorschläge in breiter Bandbreite. 
     
  14. Cover des Buches Engelsstimme (ISBN: 9783404185566)
    Arnaldur Indriðason

    Engelsstimme

     (197)
    Aktuelle Rezension von: DieSueschauerin

    Der Aufbau des Buches hat mir gut gefallen. Es ist eingeteilt in die Tage der Ermittlung angefangen bei Tag Eins bis zum Tag der Aufklärung und innerhalb dessen wird aber auch nochmal nach Kapiteln durchnummeriert. Kapitel finde ich generell gut, um auch mal eine Pause einzulegen, aber die "Tages-Oberkapitel" haben noch ein wenig Orientierung im Fall gegeben. 

    Die Ermittler kommen dem Täter nur langsam auf die Schliche. Immer wieder gibt es Spuren, die im Nichts enden. Der Autor hat genau das richtige Maß gefunden zwischen zu viel Spuren (kann sehr verwirrend sein) und zu wenig Spuren (kann schnell langweilig werden). Durch das eher langsame Tempo im Fall konnte ich aber auch gut miträtseln. Dadurch habe ich mich auch nach dem Lesen weiter mit dem Buch beschäftigt. 

    Durch die Ermittlungen werden bei Erlendur, dem Chefermittler, Erinnerungen an seine Kindheit ausgelöst und dadurch wird der Ermittler nur interessanter und bekommt eine Tiefe, die ich so nicht von jedem Ermittler kenne und auch nicht erwartet habe. Genauso ist es beim Opfer. Wie schon auf dem Klappentext erwähnt, reichen die Spuren bis in die Vergangenheit zurück, aber es ist keine 08/15-Vergangenheit. Dadurch bekommt das Opfer, aber auch seine Familienmitglieder eine ähnliche Tiefe wie Erlendur Sveinsson, was die Figuren sehr spannend macht. 

  15. Cover des Buches Fast ein bißchen Frühling (ISBN: 9783844508857)
    Alex Capus

    Fast ein bißchen Frühling

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    Albert Capus - Fast ein bißchen Frühling - Hörspiel mit diversen Sprechern, wie Boris Aljinovic, Mathias Haase, Wanja Mues u.a.
     
    Winter 1933/34, es handelt sich um eine wahre Geschichte: Waldemar Velte und Kurt Sandweg aus Wuppertal wollen weg aus Nazi-Deutschland, um in Indien ein neues Leben zu beginnen. Das nötige Geld soll bei einer Bank in Stuttgart besorgt werden. Der Überfall fordert einen Toten. Doch ihre Flucht endet schon in Basel, denn dort verliebt sich Waldemar unsterblich in die Schallplattenverkäuferin Dorly. Von da an kaufen die beiden Tag für Tag eine Tango-Platte – so lange, bis das Geld verbraucht ist und ein neuer Banküberfall notwendig wird.
     
    Capus widmet sich "wahren Begebenheiten" und verwebt sie zu einer lebendigen Geschichte. Wie sie hätte gewesen sein können. In "Fast ein bißchen Frühling" wurde ein lebendiges und verstörendes Hörspiel in der Vorkriegszeit, welches Wirklichkeit und Phantasie vermischt, kreiert. Verschiedene Sprecher machen es zu einem zeitgenössischem Stück. Kurz und hörenswert.
     
  16. Cover des Buches Murder Swing (ISBN: 9783518469378)
    Andrew Cartmel

    Murder Swing

     (70)
    Aktuelle Rezension von: books_games_and_more


    Das Cover hatte mich total angesprochen, sowie der Gedanke einen Krimi über Jazz und Platten mit der ganzen Kultur darum zu lesen. 


    Kurz zum Inhalt: 


    Es spielt in London unseres Jahrhunderts, der Ich-Erzähler stellt sich als Vinyl-Detektiv vor. Sein Gebiet sind besonders seltene und Speziell Jazzplatten zu kaufen und verkaufen. 

    Bald darauf kommt eine recht geheimnisvolle Frau zu ihm und beauftragt ihn ein sehr seltenes Album zu finden, für einen reichen Geschäftsmann, der anonym bleiben möchte. 

    Doch in Verbindung mit der Suche häufen sich Todesfälle, Unfälle und Verfolgungen... 


    Soweit zum Inhalt, nun zu meiner Meinung. 

    Ich finde wie gesagt, dass ganze Thema sehr interessant und gut umgesetzt. Jedes Kapitel hat eine Überschrift, nicht nur Nummern. Das Buch ist in A und B eingeteilt, so wie auf einer Platte es die A - Seite und B - Seite gibt. 

    Der A-Teil behandelt den Anfang der Suche nach der LP und der B-Teil geht dann noch weiter in die Tiefe warum bestimmtes geschehen ist. 

    Jeder Teil an sich hat einen guten Spannungsbogen, doch auch im gesamten Kontext, geht die Spannung nicht verloren. 


    Empfehlenswert für LP - Liebhaber und alle die Jazz mögen oder einfach gute Krimis.


  17. Cover des Buches Konzert für junge Leute : eine Einführung in die Welt der Musik zum lesen und hören (ISBN: B006C2AUTQ)
  18. Cover des Buches Engelsstimme (ISBN: 9783785745779)
    Arnaldur Indriðason

    Engelsstimme

     (23)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    In einem angesehenen Hotel in Reykjavík wird der Portier erstochen aufgefunden, als Weihnachtsmann verkleidet. Ein rätselhafter Mord, den Erlendur und seine Kollegen von der Kripo Reykjavík aufklären sollen, ohne die internationalen Gäste zu verschrecken ? Island darf nicht zu spannend und zu abenteuerlich sein. Um den Tod des Mannes schert sich eigentlich niemand, kein Mensch will etwas mit ihm zu tun gehabt haben. Wer aber hat Interesse, einen zurückgezogen lebenden Portier aus dem Weg zu räumen? Erlendur quartiert sich kurzerhand im Hotel ein, um den Beweggründen auf die Spur zu kommen. Wieder einmal reichen die Fäden weit in die Vergangenheit zurück ...
    Inhaltsangabe auf amazon


    Eines meiner ersten Bücher von Arnaldur Indridason, also habe ich diese Reihe nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen. Denn dies ist schon der 5. Teil.
     Mir hat das Buch bis weit über die Hälfte gut gefallen, obwohl es doch auch ziemlich skuril war.
    Aber besonders das Ende war so gar nicht mein Fall, das war mir zu übertrieben.
    Trotzdem werde ich noch weitere Bücher des Autoren lesen.
  19. Cover des Buches Vinyl - Meine Schallplattensammlung - Sammelbuch/Notizbuch für LP- und Single-Schallplatten (ISBN: 9783746097329)
    Uwe H. Sültz

    Vinyl - Meine Schallplattensammlung - Sammelbuch/Notizbuch für LP- und Single-Schallplatten

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Ella666

    Einfach toll, dass noch jemand an die Schallplatten denkt. Tolles Sammelbuch! Sogar an die Nadeln wird gedacht!

  20. Cover des Buches Brathering Reloaded (Brathering-Reihe 2) (ISBN: B084JGMD9Y)
    Mika Karhu

    Brathering Reloaded (Brathering-Reihe 2)

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Textgemeinschaft

    Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass Männer und Frauen über sehr verschiedene Dinge lachen. So humorvoll wie das Buch im Klappentext daher kam, war es für mich als Frau jedenfalls nicht zu lesen. Ganz im Gegenteil. Wenn man genauer drüber nachdenkt, wird kein Klischee ausgelassen und kritische Themen werden stark verharmlost (Alkoholkonsum). 

    Im Grunde ist der Protagonist, der diesem Begriff überhaupt nicht gerecht wird, weil ich Null Sympathien für ihn aufbauen konnte, eine arme Wurscht, die sich aber für was ganz großes hält. Selbstüberschätzung und Versagen - beides stark überzogen und mit flachen humoristischen Anspielungen untermauert. Von mir gibt es hierfür 3.5 von 5 Punkten - denn eines muss man dem Autor lassen - es ist wie bei großen Comedians, die verdienen auch das meiste Geld mit Gags, die weder politisch korrekt noch menschenachtend sind und den Trend verfolgt der Autor in diesem Buch wohl auch. Und da hier keine halben Sterne möglich sind, runde ich wohlwollend auf, wie immer.

  21. Cover des Buches Fast ein bisschen Frühling (ISBN: 9783446239173)
    Alex Capus

    Fast ein bisschen Frühling

     (56)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    Nachdem ich vor vielen Jahren Alex Capus' Romane "Eine Frage der Zeit" und "Glaubst du, dass es Liebe war" gelesen habe, will ich mich nun dem schmalen Buch "Fast ein bisschen Frühling" zuwenden, einer Geschichte, die sich tatsächlich zugetragen hat. Alex Capus hat schon einige Romane verfasst, und es stehen auch fast alle in meinem Regal. Was mir an Capus gefällt, ist seine Leichtigkeit, mit der er vor dem Hintergrund wahrer Begebenheiten, vor dem Panorama des Weltgeschehens, Geschichten erfindet, aber auch über Tatsachen fabuliert. (Capus hat Geschichte und Philosophie studiert). Er scheut keinen Aufwand für akribische Recherchen und historische Nachforschungen, was ich sehr schätze, und was einen wirklich guten Schriftsteller ausmacht. An "Fast ein bisschen Frühling" soll er zehn Jahre gearbeitet haben. 


    Die Geschichte spielt hauptsächlich in der Stadt Basel und Umgebung. Es ist immer etwas besonderes, wenn man ein Buch liest, dessen Schauplätze sich dort befinden, wo man selbst beheimatet ist. In der Vorstellung bauen sich sehr deutliche Bilder auf. Kopfkino sozusagen. Da lese ich von Strassen, die ich selbst schon entlang geschlendert bin, von Dörfern, Häusern und Lokalitäten, die mir nicht fremd sind, und da die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, in den frühen 30er-Jahren spielt, wo alles noch ganz anders ausgesehen hat als heute, mischt sich auch etwas Nostalgie dazu. Leider verlagert sich der Showdown der Handlung ins Laufental - ich hätte mir gewünscht, dass er im oberen Baselbiet gespielt hätte. Sissach spielt nur kurz eine Rolle, als die beiden Protagonisten dort in einem entwendeten Auto übernachten und am nächsten Morgen wieder in die Stadt zurückfahren. 


    Die Tatsache, dass der Autor nicht nur bei beteiligten überlebenden Personen und in Zeitungsarchiven und Polizeiberichten darüber nachgeforscht hat, was sich damals im Winter 1933/34 genau zugetragen hat, sondern dass auch seine Grosseltern mütterlicherseits Teil des Schauspiels und somit indirekt Miterzählende sind, erlaubt dem Leser, die Geschehnisse sehr wirklichkeitsnah und aus erster Hand mitzuerleben. Zudem entsteht auf diese Weise ein kleiner Erzählstrang, der Einblick gibt in die sehr fragwürdige, frigide Beziehung dieser beiden Personen, die sich damals erst kennenlernten. Das Dorf, in dem Capus' Grosseltern wohnten und sich zwangsverheiraten mussten, wird namentlich nicht genannt, soll aber im Hinterland der Stadt Basel liegen, in den Ausläufern des Jura; eine Gegend, die für ihren Kirschenschnaps bekannt ist und von wo aus man bis zum Elsass und dem Schwarzwald blicken kann. 


    Verschachtelt und etwas unstrukturiert erschien mir im ersten Moment der Beginn der Geschichte, wo sich im ersten Kapitel unterschiedliche Elemente wie Steckbriefe über die beiden Bankräuber, die eigentliche Erzählung, Rückblicke beteiligter Personen und Schilderungen über die Grosseltern des Erzählers zu einem bunten Strauss mischen. Dann stellt sich heraus, dass dieser Aufbau sich durch das ganze Buch hindurch zieht, gar noch mit Polizeiberichten, Augenzeugenaussagen und Zeitungsberichten ergänzt wird, sodass man den Roman letztlich als eine Mischung aus Erzählung und Dokumentation ansehen kann. Capus geht die Geschichte von vielen Seiten an und lässt die Handlung damit sehr originell voranschreiten, eine Aneinanderreihung vieler Episoden und Perspektiven, die sich wie ein Bühnenstück zu einem gelungenen Arrangement entwickelt. 


    Capus erzählt humorvoll, ohne Umschweife, leicht verständlich, liebevoll und doch kompromisslos. Natürlich sind im Text zahlreiche Helvetismen versteckt, die Geschichte spielt in der Schweiz und ist auch von einem schweizerischen Unterton begleitet. So findet man immer wieder Ausdrücke, Redewendungen und Formulierungen, die es in der hochdeutschen Schriftsprache nicht gibt. Ich kann mir vorstellen, dass dies deutschen Lesern etwas fremd erscheint. (Ein Leser auf lovelybooks: "...aber obwohl die Sprache gut zu verstehen ist, ist es keine Alltagssprache"). An einigen Stellen schiebt der Autor auch internationale vermischte Zeitungsmeldungen von damals ein, unter anderem die Schreckensnachrichten von Bonnie Parker und Clyde Barrow, dem amerikanischen Gangsterpaar, das zeitgleich im Westen ihr Unwesen getrieben hat. Selbstverständlich ist diese Parallele beabsichtigt und soll die Dramatik unterstreichen, die sich damals in Basel abgespielt hat. Jahrzehnte lang soll es danach, wie Capus im Buch erwähnt, in der Schweiz keinen Polizistenmord mehr gegeben haben. 


    Waldemar Velte und Kurt Sanders, so heissen die beiden Junggesellen aus Wuppertal, haben vor, dem Nazi-Regime den Rücken zu kehren und auf dem Seeweg nach Indien auszuwandern. Sie sind arbeitslos, obwohl ihre Väter Ingenieure sind und Baugeschäfte führen. Aber die Wirtschaftslage zu jener Zeit ist nicht die beste. Zum Arbeitsdienst wollen sie sich nicht melden. Das nötige Kleingeld für ihre Reise beschaffen sie sich durch einen Überfall einer Bank in Stuttgart, wobei sie aus Versehen den Filialleiter erschiessen. Danach kehren sie ein letztes Mal nach Wuppertal zurück, Waldemar Velte möchte sich von seiner Schwester und Mutter verabschieden. Als Vorwand für die erneute Abreise werden Zeltferien am Felsensee mit ein paar Freunden vorgegeben, Waldemars Schwester Hilde ahnt aber, dass sie nach Indien oder Amerika auswandern möchten. 


    Die beiden kommen nur bis Basel. In der Zwischenzeit berichten Zeitungen von dem Vorfall in Stuttgart. Nach einem kurzen Abstecher nach Paris fahren sie mit dem Zug nach Basel und bleiben dort hängen, da sie mit zwei jungen Frauen Bekanntschaft machen. Es sind dies Viktoria Schupp, genannt Dorly, die im Globus als Schallplattenverkäuferin arbeitet, ihre Kollegin heisst Marie Stifter, eine Sportartikelverkäuferin im Globus, die viele Jahre später die Grossmutter des Erzählers Alex Capus sein wird. Waldemar und Kurt kaufen jeden Tag eine neue Schallplatte bei Dorly, die sie sich an den Nachmittagen in der Pension, in der sie nächtigen, auf einem Reisegrammophon anhören. Und abends nach Ladenschluss treffen sich die vier auf dem Marktplatz und nehmen lange Spaziergänge durch Basel vor, obwohl eine sibirische Kälte herrscht. Dorly und Waldemar freunden sich an; Marie ist nur auf zwei Spaziergängen mit von der Partie, danach schliesst sie sich zuhause in ihr Zimmer ein, eigentlich mehr, um sich vor Ernst Walder zu verkriechen, ihrem späteren Ehemann, dem werdenden Grossvater des Autors. 


    Schon bald geht den beiden Bankräubern das Geld aus, weshalb sie in Basel an der Elisabethenstrasse die Wever-Bank überfallen und dabei wiederum zwei Bankangestellte erschiessen. Kurt und Waldemar bleiben aber in der Stadt, und als wäre nichts geschehen, gehen sie weiter auf Spaziergänge mit Dorly und übernachten in der Pension in der Herbergsgasse, und um sie herum beginnt die Basler Polizei und das Kriminalkommissariat die Suche nach den zwei Verbrechern, die von Augenzeugen offenbar gesehen, im Aussehen aber nicht erkannt worden sind. Ausser, dass der eine gross und der andere klein ist, was die Suche nicht gerade erleichtert. In der Folge kommt es zu weiteren Schiesserein und Toten. Die beiden verlassen die Stadt und wollen über die spanische Grenze, kehren aber erfolgslos nach Marseille und schliesslich wieder in den Hexenkessel Basel zurück. 


    Mit der Erzählform in Präsenz schafft Alex Capus Nähe zur Handlung. Er kann so den Leser in das aktuelle Geschehen von damals hineinziehen. Auch Polizeiberichte oder Zeitungsausschnitte werden in der Gegenwart zitiert. Man erhält so den Eindruck, als würde alles gerade erst jetzt passieren. Rückerinnerungen beteiligter Personen hingegen, die der Polizei oder dem Kriminalkommissariat zu Protokoll gegeben werden, oder die dem Autor bei seinen Recherchen geschildert werden, sind als direkte Rede formuliert, in Anführungs- und Schlusszeichen gesetzt und in Präteritum formuliert. Mit dieser Berichtsform gewinnt der Leser wieder etwas Distanz zu den Vorfällen. So lässt Capus eine literarisch abgerundete Komposition entstehen. 


    Trotz der Kaltblütigkeit, die den Taten der beiden Bankräuber zugrunde liegt, geben sie ein sympathisches, freundliches Bild ab. Ihre Zuneigung zu den beiden Frauen ist spürbar, ihr stets korrektes und zuvorkommendes Verhalten lässt sogar Warmherzigkeit erkennen. Genau diese Menschlichkeit steht im krassen Gegensatz zu ihrem Handeln. Der Autor will Kurt Sandwegs und Waldemar Veltes Beweggründe nicht deuten, lässt am Ende des Buches Zeitungsberichte sprechen, die sich nicht einig sind, lediglich die politische Gesinnung des Blattes spiegeln. Der Bericht eines jungen Mädchens in der Basler Arbeiter-Zeitung fällt mir dabei besonders auf. Sie schreibt, dass die beiden den Kampf gegen die Gesellschaft auf ganz falsche, unvernünftige Weise geführt haben, aber wie könne eine Welt ohne Vernunft von den Menschen Vernunft verlangen? 


    Obwohl ich Romanen mit Dokumentationscharakter eher weniger zugeneigt bin, hat mir die Lektüre gefallen. Vielleicht gewichtet auch der Umstand, dass die Geschichte sich in meiner Heimat abspielt und mich deswegen mehr gepackt hat. Auch finde ich es speziell, dass die Grosseltern des Autors in diesem dramatischen Theaterstück, zumindest am Rande, mitwirken, es gibt dem Roman einen entfernten autobiografischen Charakter. Mir gefällt Alex Capus' Erzählweise, hin und wieder erinnert sie mich hier an den Schreibstil des Schweizer Autors Martin Suter, der gerne präzise, auf den Punkt gebracht, nüchtern und etwas "sec" formuliert.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/fast-ein-bisschen-fr%C3%BChling 

  22. Cover des Buches Mein Song (ISBN: 9783869138862)
    Steffen Radlmaier

    Mein Song

     (5)
    Aktuelle Rezension von: ForeverAngel
    Ich muss gestehen, dass ich diesem Buch von Außen nicht angesehen habe, was in ihm steckt. Allein schon der Titel, Mein Song, das klingt so nach RTL2-Casting-Show. Aber nein, mit dem Fernsehprogramm der Privatsender hat dieses Buch rein gar nichts zu tun. Wenn man über den unglücklich gewählten Titel hinweg sieht und das Buch aufschlägt, sieht man schon am Verzeichnis der Autoren, das man hier etwas ganz Besonderes vor sich hat. Juli Zeh, Friedrich Ani, Zuszsa Bánk, Roger Willemsen, Timur Vermes, Rafik Schami, Nora Gomringer, aber auch Elke Heidenreich, Wolfgang Niedecken, Udo Lindenberg und Reinhard Mey.

    Was ist das für ein Buch, in dem Texte von Zsuzsa Bánk neben Texten von Wolfang Niedecken stehen? Eines über Musik natürlich, was sonst. Mein Song - Texte zum Soundtrack des Lebens ist ein Sammlung persönlicher Geschichten, in denen Menschen erzählen, was bestimmte Lieder für sie bedeuten.

    "Jeder von uns hat wohl einen Song, der eine ganz besondere Rolle in seinem Leben spielt. Manchmal werden es im Laufe der Jahre auch ein paar mehr. Eine Jugendliebe, ein Urlaubsabenteuer, ein Abschied, Lie­beskummer, Weltschmerz – zu allen möglichen Gele­genheiten gibt es ein musikalisches Schlüsselerlebnis. Und immer wenn man diese bestimmten Lieder wieder hört, werden die entsprechenden Erinnerungen, schöne ebenso wie schmerzhafte, wie auf Knopfdruck wieder lebendig. Man könnte es auch so ausdrücken: Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an."
            (Seite 8)


    In diesem Buch erzählen Musiker, Literaten, Regisseure, wie Musik ihr Leben verändert hat, was bestimmte Songs ihnen bedeutet, welche Lieder sie schon ihr Leben lang begleiten. Insgesamt 70 Essays, Erzählungen und autobiographische Texte versammeln sich in dieser Anthologie (deren Titel ich mit jedem Mal schlimmer finde). So berichtet beispielsweise Achim Amme, warum er The Sound of Silence mit seinem Vater und mit Hamlet verbindet, und Friedrich Ani erzählt, warum er ohne Bob Dylan ein anderer geworden wäre.

    Es sind persönliche, emotionale, spannende Geschichten, nach deren Lektüre man den einen oder anderen Song vielleicht anders hört als zuvor, bewusster. Und die Lieder, über die gesprochen wird? Das wären etwa Point Blank und Thunderroad von Bruce Springsteen, I Want You oder The Lonesome Death of Hattie Carroll von Bob Dylan, Me and Bobby McGee von Janis Joplin, Suzanne von Leonard Cohen, Tell Me von den Stones. Lieder, mit denen auch ich aufgewachsen bin, durch meine Eltern.

    Mein Song. Furchtbarer Titel, grandioses Buch. Eine Anthologie, die ich in diesem Jahr an viele Menschen verschenken werde, an Menschen, die Musik genauso lieben wie ich und denen Musik genauso wichtig ist wie mir. Die auch den einen oder anderen Song kennen, der eine ganz besondere Bedeutung für sie hat. Die bei einem Lied unweigerlich schmunzeln müssen, sich bei dem nächsten in Erinnerungen verlieren und beim dritten mit den Tränen kämpfen müssen.

    (c) Books and Biscuit
  23. Cover des Buches John Sinclair - Folge 653: Alfreds kleiner Horror-Laden (ISBN: B004RPTH0S)
  24. Cover des Buches Vinyl Lexikon (ISBN: 9783862656226)

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