Bücher mit dem Tag "schauerroman"

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52 Bücher

  1. Cover des Buches Emily Brontë, Sturmhöhe. Vollständige Ausgabe des englischen Klassikers. Schmuckausgabe mit Goldprägung (ISBN: 9783730612835)
    Emily Brontë

    Emily Brontë, Sturmhöhe. Vollständige Ausgabe des englischen Klassikers. Schmuckausgabe mit Goldprägung

    (2.035)
    Aktuelle Rezension von: MademoiselleMeow

    Bei den Schmuckausgaben weiß ich mittlerweile gar nicht mehr, welche ich mir zuerst kaufen soll. Jedes Jahr kommen neue raus und die die davor rausgekommen sind, habe ich auch noch nicht alle. Aber mein Bauchgefühl sagte mir 𝐒𝐭𝐮𝐫𝐦𝐡ö𝐡𝐞 soll es als nächstes sein und ich habe es passenderweise in einer sehr stürmischen Woche gelesen.


    Als ihr Vater nicht mit den gewünschten Geschenken, sondern mit einem Findelkind von der Geschäftsreise heimkommt, sind die Geschwister Cathy und Hindley zunächst nicht begeistert. Schließlich findet Cathy in Heathcliff, wie er genannt wird, einen Seelenverwandten. Doch beide sind ungestüme Charakter, ihre Liebe geprägt von Zuneigung und Ablehnung. Als Heathcliff Cathy verliert, schwört er Rache, welche gleichermaßen die Familie Earnshaw und Linton betreffen und in ihr Unglück stürzen.


    Der Roman konnte mich von Beginn an fesseln. Die raue Landschaft, die unglücklichen Charaktere. Man will sofort wissen, was da passiert ist. Erzählt bekommen wir das von Nelly, die mit den Hauptpersonen aufgewachsen ist, welche so gar nicht die typischen Romanhelden sind.


    Ich kann mich spontan an keine Romanfigur erinnern, die so boshaft und hasserfüllt war wie Heathcliff. Es ist eine Geschichte über Rachsucht und Manipulation. Der Großteil der Figuren ist schlecht und nur wenige andere wecken Sympathien in einem.


    Mir ist es ehrlich gesagt ein Rätsel wie irgendjemand diese Geschichte romantisch finden kann. Zwar ist die Beziehung zwischen Heathcliff und Catherine voller Leidenschaft, aber auch Hass. Sie konnten nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander. Doch beide sind solche Unsympathen, dass ich mit keinen von ihnen Mitleid haben konnte.


    In erster Linie ist es ja aber ein Schauerroman, wobei Geister nur selten vorkommen. Eine Szene gegen Ende hat mir da besonders gut gefallen. Es ist vor allem die düstere Stimmung die dem Genre alle Ehre macht und die ich immer wieder genieße.


    Trotzdem endet der Roman sehr harmonisch mit einem wohlverdienten Happy End für die verbliebenen Personen.


    Ich habe das Buch sehr gern gelesen! Neben „Rebecca“ mein neuer Lieblingsklassiker!

  2. Cover des Buches Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray (ISBN: 9783845854403)
    Oscar Wilde

    Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray

    (2.017)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Nun, der Weg der Paradoxe ist der Weg der Wahrheit. Um die Wirklichkeit zu prüfen, müssen wir sie auf dem Seil tanzen sehen. Erst wenn die Wahrheiten zu Akrobaten werden, können wir sie beurteilen."

    Oscar Wildes Roman "Das Bildnis des Dorian Gray" beschäftigt sich mit der Dekadenz der englischen Oberschicht, der Moralität von Sinnlichkeit, Schönheit und Narzissmus.

    "Doch wir erhalten unsere Jugend niemals zurück. Der Puls der Freude, der mit zwanzig in uns pocht, wird schleppend. Unsere Glieder versagen, unsere Sinne vermodern. Wir verkommen zu hässlichen Marionetten, verfolgt von der Erinnerung an die Leidenschaften, vor denen wir uns zu sehr fürchteten, und an die köstlichen Versuchungen, denen zu erliegen wir nicht den Mut hatten. Jugend! Jugend! Es gibt absolut nichts in der Welt außer Jugend!"

    Ende des 19. Jahrhunderts: Der junge Dorian Gray lebt als reicher Erbe in London und freundete sich mit dem Maler Basil Hallward an, der einige Porträts von Dorian malt.

    Die Geschichte setzt zwischen einem Gespräch von Basil mit seinem Freund Lord Henry Wotton in Basils Atelier ein und dreht sich um Kunst und Selbstinszenierung. Lord Henry ist sehr angetan von dem Porträt eines jungen Mannes und neugierig zu erfahren, wer dieser junge Mann ist. Basil ziert sich ihm dem Namen zu verraten, geschweige denn die beiden miteinander bekannt zu machen, da er einen schlechten Einfluss von Henry auf Dorian befürchtet. Und das zu Recht. Als Henry und Dorian sich dann kennenlernen, bringt dieser Dorian dazu zu glauben, dass Jugend und Schönheit die einzigen Werte im Leben seien. Henrys Ausführungen über die Selbstentfaltung eines Menschen, ohne Furcht vor der Moral, und über den körperlichen Verfall, bewegen Dorian sehr und lassen eine Saite in ihm anklingen, die ihn ganz eifersüchtig auf sein Porträt machen. Und so äußert Dorian den Wunsch, dass sein Porträt altern möge und er selbst seine jugendliche Schönheit behält.

    Lord Henry wird sich seiner Macht Dorian gegenüber bewusst und beschließt, ihn nach seinen Vorstellungen und seinem eigenen Vorbild zu formen. Und hier nimmt das Unglück seinen Lauf ...

    "Seine eigene Seele blickte ihn aus der Leinwand heraus an und zitierte ihn vor Gericht."

    Mit diesem Roman bricht Oscar Wilde mit der realistischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Mich hat "Das Bildnis des Dorian Gray" nicht nur von der Idee des alternden Porträts überzeugt, sondern vor allem auch durch die wirklich geistreichen Dialoge.

    "Die Hässlichkeit, die ihm einst verhasst gewesen war, weil sie den Dingen Wirklichkeit verlieh, wurde ihm jetzt aus eben diesem Grund lieb. Die Hässlichkeit war die einzige Wirklichkeit. Das derbe Gezänk, die abscheuliche Spelunke, die rohe Gewalt des zerrütteten Lebens, die große Niedertracht der Diebe und Ausgestoßenen waren in ihrem intensiven Wirklichkeitsbezug lebendiger als all die anmutigen Formen der Kunst, alle träumerischen Schatten der Poesie. Das war es, was er zum Vergessen brauchte."

    Die Figuren gefallen mir wirklich gut. Lord Henry, der für mich die Personifizierung des Teufels ist. Der vor Antithesen und Ironie nur so strotzt und mit seinen Einflüsterungen den jungen, unbedarften Dorian ins Verderben stürzt. Und Dorian selbst, den wir als noch unschuldigen, lebenslustigen, freundlichen jungen Mann kennenlernen, der aufgrund Henrys Einflüsterungen nach dem Übermenschlichen, der unvergänglichen Jugend und Schönheit strebt. Und dessen Porträt am Ende eine grässliche Fratze zeigt und so die Verderbtheit seiner Seele offenbart.

    "Er versuchte, die scharlachroten Fäden des Lebens aufzusamneln und sie zu einem Muster zu weben; seinen Weg durch das blutrote Labyrinth der Leidenschaft zu finden, durch das er irrte. Er wusste nicht, was er tun oder was er denken sollte."

    Für mich ein Klassiker, den es sich lohnt zu lesen und der trotz seines Alters sprachlich gar nicht so verstaubt ist, wie erwartet.

    Aus dem Englischen übersetzt von Meike Breitkreutz und illustriert von Marcin Minor.

  3. Cover des Buches Dracula (ISBN: 9783755300298)
    Bram Stoker

    Dracula

    (1.162)
    Aktuelle Rezension von: Readarella

    Ich habe Dracula inzwischen so oft gelesen, dass mein Exemplar schon ganz abgegriffen ist … und ich liebe es genau so. Es fühlt sich an, als hätte mein Buch selbst ein bisschen Ewigkeit in sich aufgesogen.

    Ich hatte wie immer, von der ersten Seite an das Gefühl, in eine andere Welt zu stolpern: voll Nebel, Geheimnisse und höflich schauerlicher Eleganz. Stoker schreibt so lebendig, dass man fast den kalten Atem des Grafen im Nacken spürt. Und das ganz ohne plumpe Effekte, der Horror passiert leise, psychologisch, fast charmant.

    Ich liebe die Mischung aus viktorianischer Rationalität und unheimlicher Faszination für das Übernatürliche. Alles wirkt so echt, als würde man verbotene Briefe und Tagebucheinträge lesen, die nie für fremde Augen bestimmt waren. Genau das macht den Reiz aus: Es fühlt sich intim & gefährlich an.

    Und mal ehrlich? Wie kann dieser Roman so modern wirken? Zwischen Telegrafen, Eisenbahnen und Kreuzen schimmert eine zeitlose Geschichte über Liebe, Angst, Verführung und Menschlichkeit.

    Dracula ist kein staubiger Klassiker, sondern ein lebendiges, bissiges (im wahrsten Sinne des Wortes!) Meisterwerk. 

    Ich werde es definitiv noch öfter lesen, und jedes Mal, wenn ich es wieder aufschlage, spüre ich dieses leise, köstliche Frösteln...❤

  4. Cover des Buches Mary Shelley, Frankenstein. Ein Schauerroman (ISBN: 9783730613108)
    Mary Shelley

    Mary Shelley, Frankenstein. Ein Schauerroman

    (613)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    Robert Walton, ehrgeiziger Entdecker und Forscher, ist auf einer Expedition in den hohen Norden als das Schiff plötzlich im Eis feststeckt. Während alle darauf warten, dass das Eis taut und das Schiff wieder freigibt, nehmen sie einen völlig entkräfteten Fremden, der wie aus dem Nichts im Schnee bei ihnen auftaucht, auf. Er stellt sich als Victor Frankenstein vor und erzählt Robert Walton seine Lebensgeschichte und was er hier, im eisige Nichts, zu finden hofft. Er ist, oder vielmehr er war, ein ebenso von Ehrgeiz und Experimentierdrang getriebener Mann, bis er eine Kreatur aus Leichenteilen erschuf. Dieses groteske Monster verfolgt ihn seitdem und vernichtet sein Leben nach und nach. Abgelehnt von den Menschen wollte es Anerkennung und Liebe von einer Gleichgesinnten. Frankenstein weigerte sich aber ihm eine Gefährtin zu erschaffen aus Angst davor eine weitere Bestie auf die Menschheit loszulassen und seither lässt es seiner Wut freien Lauf. Frankenstein ist entschlossen ihn zu strecken zu bringen, das ist sein letzter Wunsch. Robert Walton hört Frankensteins Geschichte fasziniert zu und ist gewillt ihm zu helfen. Doch die Schiffsmannschaft ist weniger begeistert und meutert📖



    Ein passender Klassiker zum Halloweenmonat Oktober, den man wohl einfach mal gelesen haben muss. Und ich hatte es mir schon gedacht, dass er so fast gar nichts mit all den Verfilmungen, die man bisher so kennt, gemeinsam hat. Das Werk wurde in diesen geradezu auf traurige Weise verstümmelt, das Monster zu einem einsilbigen, grobschlächtigen Wesen degradiert, und ich kann nur hoffen, dass es irgendwann mal eine adäquate Filmadaption geben wird. Denn der Roman ist trotz seines Alters von über hundert Jahren wirklich äußerst spannend und atmosphärisch und hat die ganzen filmischen Ausmalungen und Dazudichtungen gar nicht nötig.

    Robert Waltons Aufeinandertreffen mit Victor Frankenstein wurde anhand von Briefen an seine Schwester erzählt. In weiteren Kapiteln erzählten dann Frankenstein und auch das Monster selbst ihre Lebensgeschichte. Durch diese verschiedenen Blickwinkel bekam man ein differenziertes Bild der Geschehnisse. 

    Oftmals las ich in anderen Meinungen zum Buch von Mitleid mit dem Monster. Ja, es wollte einfach nur akzeptiert werden wie es war, einen Freund oder Lebenspartnerin an seiner Seite wissen und tat am Anfang um das zu erreichen auch einiges Gutes. Doch je mehr Ablehnung es erfuhr, desto mehr driftete es ins Böse ab und wurde auch innerlich zum Monster. Es tötete aus Heimtücke und Rachlust weil es nicht bekam, was es wollte. Sein Antrieb war nur noch es seinem Schöpfer heimzuzahlen für das, was es war. Rechtfertigt Ablehnung und Enttäuschung Mord?

    Victor Frankensteins Leben war vor der Schaffung des Monsters ein glückliches. Gut behütet aufgewachsen mit der Aussicht auf erfülltes Liebesglück mit seiner Ziehschwester Elisabeth war es aber dann sein ehrgeiziger Drang etwas Außergewöhnliches zu erschaffen der sein Schicksal besiegelte. Diese Ambition verfluchte er anschließend zutiefst und warnte sogar Walton davor so von Ehrgeiz zerfressen zu werden wie er es gewesen war. Ich denke seine Weigerung ein weiteres Monster zu erschaffen war richtig, denn er konnte sich über dessen Wesenszüge und auch körperliche Überlegenheit und somit noch mehr Gefahr für die Menschen nicht sicher sein, auch wenn das erste Monster ihm versprach, sie würden die Menschen in Ruhe lassen. Wie Frankensteins Leben Stück für Stück auseinander fiel, er immer mehr körperlich und vor allem psychisch abbaute und er mitansehen musste wie völlig Unbeteiligte aufgrund seiner Erschaffung leideten und starben war bitter. Er wusste auf Verständnis konnte er nicht hoffen, denn was er getan, was er erschaffen hatte, war ja völlig unglaublich und andere hätten ihn eher für wahnsinnig gehalten als ihm zu glauben. Dennoch denke ich, hätte er sich wenigstens seiner Elisabeth früher öffnen können, denn so erfuhr sie nie, was ihren geliebten Victor zutiefst bedrückte und in welcher Gefahr sie selbst schwebte. Seine Einsicht kam leider viel zu spät.

    Robert Waltons Geschichte blieb hinter der von Victor Frankenstein und dem Monster etwas zurück. Doch das Aufeinandertreffen mit Frankenstein hatte bleibenden Eindruck hinterlassen und er war traurig seinen neu gewonnenen Freund so schnell wieder zu verlieren.

    Was die Übersetzung anbetrifft wusste ich, dass ich mit Ursula und Christian Grawe, die bereits so viele Klassiker sehr gut übersetzt haben, gut aufgehoben sein würde. Die aufschlussreichen Anmerkungen sowie das Nachwort, indem noch einmal gründlich auf Mary Shelleys ziemlich turbulentes Leben eingegangen wurde, fand ich sehr hilfreich und brachten mir die Geschichte noch einmal näher.

    Ich war von diesem dunklen Klassiker sehr positiv überrascht und kann ihn wärmstens weiterempfehlen. Spannende Unterhaltung zur genau richtigen Jahreszeit und vielleicht hole ich ihn mir ja noch einmal in der bald erscheinenden, beeindruckend illustrierten Ausgabe von MinaLima.(5/5)⭐️🙂


    Anbei wird es demnächst übrigens wohl wieder eine Filmadaption geben. Der Trailer zu Guillermo del Toros ,,Frankenstein" sieht sehr actionreich, aber dennoch relativ buchgetreu und spannend aus. Und in einem weiteren Trailer sieht man, dass das Monster, wie auch im Buch beschrieben, als redegewand und intelligent dargestellt wird. 

    Vielleicht ja diesmal eine würdige Verfilmung?🎬




  5. Cover des Buches Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle (ISBN: 9783453441156)
    Stuart Turton

    Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle

    (379)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Viel zu verworren

    Inhalt:

    Familie Hardcastle hat zu einem Ball nach Blackheath geladen. Der Abend endet in einer Katastrophe, den die Tochter des Hauses, Evelyn kommt zu Tode. Aiden Bishop soll den Mord aufklären. Dazu wacht er immer wieder in einem anderen Körper auf und erlebt denselben Tag mit anderen Augen. 

    Meine Meinung:

    Ich bin wirklich froh, dass dies nicht das erste Buch von Stuart Turton war, das ich gelesen habe. Denn sonst hätte ich garantiert kein weiteres in die Hand genommen, was sehr schade gewesen wäre, denn die später erschienen haben mir durchaus gut gefallen. 

    Die Idee dieses Romans ist zwar nicht schlecht, aber die Umsetzung konnte mich gar nicht begeistern. Die Handlung ist viel zu verworren, um ihr entspannt folgen zu können. 

    Dadurch dass immer wieder derselbe Tag beschrieben ist mit denselben Ereignissen, nur eben aus einer anderen Perspektive, kommt schnell Langeweile auf und es zieht sich wie Kaugummi. Erst im letzten Drittel (von immerhin gut 600 Seiten) werden immer mehr Geheimnisse aufgedeckt und es kommt Spannung auf. 

    Mehr als einmal war ich kurz davor abzubrechen. Ich habe mich zum Durchhalten gezwungen, aber jetzt bin ich froh, dass ich es geschafft habe.

    ★★☆☆☆

  6. Cover des Buches Rebecca (ISBN: 9783649646105)
    Daphne du Maurier

    Rebecca

    (435)
    Aktuelle Rezension von: Theblackswan

    Rebecca ist eines der interessantesten Bücher, die ich je gelesen habe. Nicht nur, weil es zurecht ein absoluter Klassiker ist, sondern auch weil ich noch nie einen solchen Erzählstil gelesen habe. Wir folgen hier einer Protagonistik, die wir als Person gar nicht wirklich Kennenlernen, sie ist nur das Gefäß, durch das wir die "andere Frau" sehen. Und dadurch entsteht eine Geschichte über Projektion und Obsession, die so spannend und auch irritierend ist. Wir sehen wie die Bilder, die wir von anderen erschaffen unser miteinander verändern können und uns im Falle der Protagonistin obsessive auffressen.

    Und das alles verpackt in einen Schreibstil, der mir sehr filmisch vorkam, oft passiert nicht viel aber die Dialoge sind so realistisch, ich mochte das total gerne. Das einzige was mir zu einem perfekten Buch gefehlt hat, war besseres Pacing. Ich fand die Erzählgeschwindigkeit an manchen Stellen nicht gut getimed

  7. Cover des Buches Kloster Northanger (ISBN: 9783150204061)
    Jane Austen

    Kloster Northanger

    (505)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es? 

    Catherine Morland ist eines von zehn Kindern eines Geistlichen. Sie ist weder arm noch reich, sie ist weder schön noch hässlich, weder klug noch ungebildet. Von einem so durchschnittlichen Mädchen aus einer durchschnittlichen Familie hätte wohl niemand erwartet, dass sie einmal zur Heldin eines Romans wird. Als die junge Liebhaberin von Gothic Novels (Schauerromanen) von den Tilneys auf den imposanten Familiensitz Northanger Abbey eingeladen wird, meint sie, einem düsteren Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen.

     

    Kritik

    Catherine Morland ist ein junges, naives, aber absolut liebenswürdiges Mädchen, das mit jeder Menge Fantasie ausgestattet ist. Sie hat alle Romane gelesen, die zu dieser Zeit „in“ waren, vor allem die der Ann Radcliffe (zum Beispiel die „Mysteries of Udolpho“, 1794). Eingeladen nach Northanger Abbey, verteilt sie alle Rollen, die in einem solchen Roman anfallen. Sie ist die junge, strahlende Heldin, Henry Tilney ihr zukünftiger Ehemann, dessen Vater General Tilney der Schurke. Begeistert (ein wenig ängstlich, aber gerade genug, um richtig mutig zu sein) versucht sie, ein schreckliches Verbrechen aufzudecken. Doch dabei schlägt sie ziemlich über die Stränge. Ein Plädoyer für den Realismus, mit dem Jane Austen sich in ihren Romanen von anderen der Zeit absetzt? Vielleicht auch, aber nicht nur.

    Mit ihrem feinsinnigen Humor, aber einem Augenzwinkern ohne jede Bitterkeit, spottet Jane Austen über die naive Begeisterung für Gothic Novels. Ihre Heldin Catherine muss erwachsen werden. Sie setzt dadurch, dass sie Fakt und Fiktion nicht sauber voneinander trennen kann, ihre ganze Zukunft aufs Spiel. So wird der Roman auch durchaus (wie eben die Gothic Novels auch) spannend. Natürlich gibt es auch einen Rivalen, und natürlich gibt es auch ein anderes junges Mädchen, von dem sie sich deutlich abgrenzt, und natürlich gibt es auch eine bezaubernde Liebesgeschichte.

    Der Roman ist voller cleverer Dialoge und liebevoll und detailliert gezeichneter Charaktere. Auch wenn für mich immer „Persuasion“ von der Liebesgeschichte her unter den Jane Austen Romanen an erster Stelle stehen wird, Northanger Abbey folgt direkt danach, weil er einfach so witzig ist und weil ich mich auch ein bisschen mit Catherine identifizieren kann. Auch ich suche immer noch ein bisschen nach dem Aufregenden, Mysteriösen und Ungewöhnlichen in der Welt.

    Gesamt

    Für mich ist dieser Roman für Austen-Fans absolut ein Buch, das man gelesen haben sollte, weil es in Qualität bekannten Werken wie „Stolz und Vorurteil“ in Nichts nachsteht. Für alle Fans von Gothic Novels (und ich liebe den in diesem Roman erwähnten schockierenden „Monk“) natürlich auch, aber es ist auch insgesamt eine heitere und leicht zu lesende Lektüre für düstere Winterabende (an denen ja auch das eine oder andere passieren kann).

     

     

     

     

  8. Cover des Buches Marina (ISBN: 9783596512768)
    Carlos Ruiz Zafón

    Marina

    (820)
    Aktuelle Rezension von: Lesepixie7

    Óscar Drai verlässt sein Internat in Barcelona und geht in den Garten einer alten Villa. Dort trifft er Marina und ihren Vater Germán. Nun beginnt eine geheimnisvolle, morbide Geschichte mit fantastischen Wesen, die nach Verwesung stinken und die den beiden immer wieder begegnen und sie auch verfolgen. Im Roman gibt es dafür zwar eine wissenschaftliche Erklärung, die aber im wahren Leben nicht standhält. Neben dieser Geschichte birgt aber auch das Leben von Marina und Germàn ein Geheimnis.
    Eine atmosphärische und gut zu lesende Geschichte, die mir gefiel, obwohl ich ja kein Freund von Fantasy bin.

  9. Cover des Buches Totenbraut (ISBN: 9783473543915)
    Nina Blazon

    Totenbraut

    (807)
    Aktuelle Rezension von: Helena_Kawaii

    Nina Blazon hat mich seit „Faunblut“ von ihren Fähigkeiten als Autorin überzeugen können. Sie gehört zu einer meiner Lieblingsautoren.
    Ich hab das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen, da mich das Setting und die Story komplett mitgerissen hat. Man lernt viel über historischen slawischen Aberglauben und ist es sehr spannend geschrieben, vor allem da ich man selten Romane liest, wo das historische Serbien der Schauplatz der Handlung ist. Wer Blazon gerne liest, sollte nicht nur Fantasy erwarten. Das Buch steht auf dem schmalen Grad zwischen historischem Roman und Fantasy-Romanze. Diese Kombi war sehr erfrischend, ist aber vielleicht nicht für jeden etwas, der Fantasy alá Blazon gewohnt ist.
    Zwei Sachen haben mich jedoch gestört, sodass ich nicht vollständig überzeugt von „Totenbraut“ war.
    Neben ein paar Logik- sowie Rechtschreibfehlern, war es vielmehr der Schreibstil, den ich nicht so flüssig und verständlich fand wie ich ihn sonst von Blazon gewöhnt bin. Auch hatte ich etwas mit der Sympathie gegenüber den Charakteren zu kämpfen. Erst zum Ende hin waren mir die Protagonisten sympathisch. Vor allem die Gedanken und Handlungen von Jasna waren für mich teilweise unverständlich. Erst am Ende konnte ich Sympathie und Verständnis aufgebaut.
    Nichtsdestotrotz hab ich das Lesen sehr genossen!

    4 von 5 Sternen 

  10. Cover des Buches Der dunkle Wächter (ISBN: 9783596521173)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der dunkle Wächter

    (407)
    Aktuelle Rezension von: Renate1964

    Obwohl ich Zafon gerne gelesen habe, ist Dieser Roman eine Enttäuschung. Nicht, weil er für Jugendliche gedacht ist, auch die Umgebung und die Zeit gefallen mir. Die Idee ist zwangsläufig nicht neu, aber er hätte sicher besser gestalten können. Ab der Mitte ist es einerseits vorhersehbar, andererseits zu seicht und reißerisch

  11. Cover des Buches Jane Eyre (ISBN: 9783988288950)
    Charlotte Brontë

    Jane Eyre

    (214)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    Die Geschichte der Waise Jane Eyre, die von ungeliebten Verwandten auf ein Internat geschickt wird und später als Gouvernante auf Thornfield Hall arbeitet und sich in Mr Rochester verliebt, der allerdings ein dunkles Geheimnis hat, ist ein wunderbarer Klassiker, den ich vor Jahren bereits einmal auf Deutsch gelesen hatte.

    Nun habe ich mich am Original versucht.

    Sprachlich gesehen verlangte mir Charlotte Brontë dabei alles an Konzentration und Vokabelkenntnissen ab, die ich habe. Ich habe mich schwerer getan als erwartet, da ich durch die deutsche Übersetzung keinen solch komplexen Schreibstil erwartet hatte. Hätte ich das Buch zuerst in der Originalfassung gelesen, wäre ich vermutlich nicht so begeistert gewesen.

    Doch meine damalige Begeisterung ließ sich wieder durch den Charakter von Jane entfachen. Auf ihre Entwicklung konnte ich diesmal mein besonderes Augenmerk legen, da ich das Geheimnis Mr Rochesters bereits kannte. Jane ist eine starke Frau, die sich durch Rationalität und ihr Gewissen leiten lässt. Sie ist das Gegenteil der oberflächlichen Damen, die Mr Rochester zu umgarnen versuchen. Hinter ihrem einfach gekleideten Äußeren verbirgt sich ein Mensch, der viel Liebe zu geben vermag und sich selbst nicht zu wichtig nimmt. Jane auf ihrem Weg zu begleiten ist ein großes Vergnügen.

    Ich denke, dass die Attraktivität dieses Klassikers auch heute noch in der Charakterstärke von Jane Eyre liegt und natürlich in der schönen Liebesgeschichte zwischen ihr und Rochester. Da stört es mich auch nicht, dass ich viel Konzentration beim Lesen aufbringen musste, um die Originalfassung Charlotte Brontës zu verstehen.



  12. Cover des Buches Der Fürst des Nebels (ISBN: 9783596521319)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Fürst des Nebels

    (262)
    Aktuelle Rezension von: Buchingers

    Der Fürst des Nebels von Zafon ist sein erstes veröffentlichtes Buch gewesen und gleichzeitig der erste Band der Nebel Trilogie.

    Wir begleiten den jugendlichen Max und seine Familie, die vor dem Krieg in einen kleines britischen Dorf an der Küste fliehen. Und dort geschehen eigenartige Dinge... ob sie mit dem Haus zusammenhängen, einer adoptierten Katze oder mit dem Schiffswrack, welches an der Küste vor dem kleinen Dorf liegt. Zafon hat hier wunderbare Elemente eingebaut, die er zum Leben erweckt! Gleichzeitig schafft er es jedoch auch, dass das Buch nicht gleich zu überladen ist mit irrsinnigen Ereignissen. 

    Die Geschichte ist mystisch, gruselig und gleichzeitig spannend. Die Figuren hat Zafon in diesem Fall nicht ganz perfekt ausgearbeitet, aber sie sind ausreichend erklärt, sodass man mit ihnen gut durch die Geschichte kommt und genügend Sympathie für sie entwickelt.

    Der Fürst des Nebels hat auch schon die klassischen "Zafon" - Züge. Unvergleichlich, wie nur er es kann, schreibt er in einem schönen malerischen Stil und erschafft Orte, die man sich sehr gut vorstellen kann. Zudem hat er schon in diesem Buch die klassische geheimnisvolle Note, die man wohl aus der Barcelona - Reihe kennt. 

    Das Ende ist auch in diesem Buch (klassisch Zafon) nicht direkt vorhersehbar und lässt (obwohl es schon das Ende ist) kleinere Rätsel offen. 


    Ich habe das Buch sehr gemocht, es ist allerdings (noch) nicht so gut wie die anderen Bücher von Zafon. Man merkt, dass es eben das Debüt ist. Trotzdem absolute Empfehlung! Daher 3/5*


    *Kleine Anmerkung noch am Rande: Die drei Bände der Nebeltrilogie sind komplett unabhängig von einander! Man kann sie in beliebiger Reihenfolge lesen oder auch eines auslassen, da sie nicht aufeinander aufbauen. 


  13. Cover des Buches Das Labyrinth der Lichter (ISBN: 9783596522156)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Labyrinth der Lichter

    (264)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Autor vermag wie kein zweiter eine spannende Geschichte zu erzählen. Diese Barcelona Tetralogie kann in der Reihenfolge beliebig gelesen werden. Es entsteht ein Gesamtkunstwerk, das je nach Lesereihenfolge und aktuellem Roman einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte und seine Protagonisten wirft.

    Steht in den Top 5 meiner Lieblingsbücher!

  14. Cover des Buches Der Mitternachtspalast (ISBN: 9783596520626)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Mitternachtspalast

    (237)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Man kann sich seine Familie nicht aussuchen, darin liegt wohl das Dilemma eines Jeden. Die beiden lernen sich kennen, lernen sich lieben. Kalkutta als ferne Welt, bildgewaltig beschrieben. Die Geschichte geht gut aus, das Abenteuer ist mitreißend.

    Ich liebe die Sprache, die jede noch so kleine Situation zum Leben erweckt. Carlos Ruiz Zafon schafft mit seinen Büchern eine eigene Welt aus Gut und Böse, aus Angst und Freude. Natürlich muss das Gute siegen. Ist auch ein Teil der Märchenwelt, die hier aufgebaut wird!

  15. Cover des Buches Redthorne Castle (ISBN: 9781517127480)
    Tanja Hanika

    Redthorne Castle

    (7)
    Aktuelle Rezension von: Blackfairy71

    England, 1898. Joanne Hadley möchte Schriftstellerin werden und als sie eine Einladung zu einem Treffen mit Gleichgesinnten auf Redthorne Castle erhält, ergreift sie diese Chance. Vielleicht ist es ihre letzte Möglichkeit auf ein eigenständiges Leben, denn ihre Eltern bestehen darauf, dass die Einundzwanzigjährige bald heiratet.

    Aber irgendetwas stimmt nicht in dem alten Schloss. Einer nach dem anderen aus der Gruppe stirbt und Flucht ist aufgrund der defekten Zugbrücke nicht möglich. Joanne will herausfinden, was in dem alten Gemäuer vor sich geht.  Kann sie sich selbst und den Rest der Gruppe retten?

     

    Der Klappentext klang vielversprechend, aber ich muss sagen, ich bin ein wenig zwiegespalten. An und für sich war die Geschichte nicht schlecht, aber für eine Schauergeschichte war sie für mich doch nicht atmosphärisch genug. Es kam keine Gruselstimmung auf bei mir, die Handlung plätscherte teilweise ein wenig dahin. Und die Charaktere gingen für mich doch recht "unaufgeregt" damit um, dass in ihrem Umkreis so viele starben. Ja, Joanne sollte wohl als selbstbewusste, für ihre Zeit moderne junge Frau dargestellt werden, aber sie war mir doch ein wenig zu abgeklärt. Die Tatsache, dass alle auf unbekannte Zeit auf dem Schloss festsitzen, quasi in einer Todesfalle, schien die meisten recht kalt zu lassen. 

     

    Die Sprache ist recht einfach gehalten und dadurch ist das Buch leicht zu lesen. Die Beschreibung des Schlosses war wiederum anschaulich und ich konnte mir die Umgebung dadurch gut vorstellen. 


    Fazit: Nett zu lesen, aber für eine Geistergeschichte fehlte mir leider die richtige Spannung und Atmosphäre. 

  16. Cover des Buches Der mexikanische Fluch (ISBN: 9783734112850)
    Silvia Moreno-Garcia

    Der mexikanische Fluch

    (180)
    Aktuelle Rezension von: Bobicat

    Mit dem Lesen dieses Buches habe ich bis zum Herbst gewartet. Die Atmo sollte passen, nicht nur im Roman, sondern  auch in der realen Welt. Und nicht nur in diesem Bereich hat mich der mexikanische Fluch nicht enttäuscht.

    Die Geschichte war gar nicht mal so spooky, wie ich gedacht habe. Denn Moreno-Garcia ist die oben schon genannte Atmophäre sehr wichtig. Und die gelingt ihr brilliant. Ich war auf diesem Berg, ich war in diesem Haus, streifte mit der Protagonistin Noemi umher und war genauso ratlos, was in High Place vor sich geht. Denn die Bewohner scheinen nicht nur sehr viel Wert auf Ruhe (als Wellnesshotel würde ich aber trotzdem nur 1 Stern vergeben), sondern auch auf den (finanziellen) Fortbestand ihrer Familie zu legen. Denn die zwischenzeitlich verblasste Silberdynastie soll wieder eine wortwörtlich glänzende Zukunft erhalten. Und eine Frau aus einem betuchten Hause, Catalina, kam da gerade recht. Dumm nur, wenn die ihrer Cousine Noemi schreibt, dass sie dann doch etwas Hilfe benötigt, denn sie steht offentlich vor einer großen Depression und auch köperlich geht es ihr nicht gut. Die Familie Doyle, in die sie eingeheiratet hat, ist aber nicht sehr motiviert, an diesem Zustand etwas zu ändern. Am liebsten haben sie sie schlafend.......und ruhig.

    Noemi, ein Partywirbelwind der mexikanischen Gesellschaft, lässt dies selbstverständlich nicht auf sich beruhen, obwohl die Doyles am Anfang alles daran setzen, sie so schnell wieder möglich wieder loszuwerden. Aber da haben sie die Rechnung ohne Noemi gemacht, denn die ist viel zu neugierig und stößt bald auf ein dunkles Familiengeheimnis.

    Schauerroman trifft es wohl am besten, denn Horror ist dies nicht und ein wenig mehr als Grusel dann doch. Da es sich im Buch viel um Pilze, Schimmel und andere Widerwärtigkeiten dreht (das Familienoberhaupt vegetiert, optisch verbesserungswürdig, meist im Bett vor sich hin), kann das dem einen oder anderen Leser etwas auf den Magen schlagen, gerade, wenn man dazu neigt, Gelesenes intensiv zu visualisieren.

    "Der mexikanische Fluch" ist das perfekte Buch für die trübe Herbstzeit. Nebelschwaden, Friedhöfe, gruselige Häuser, perfekt detailliert beschrieben, lassen das richtige Feeling aufkommen. Leider hat mich das Ende nicht überzeugt. Ich habe ständig auf den Plottwist gewartet, der sich soooo angeboten hat. Kam leider nicht. Trotzdem sehr empfehlenswert.

  17. Cover des Buches Loney (ISBN: 9783548289878)
    Andrew Michael Hurley

    Loney

    (91)
    Aktuelle Rezension von: SarahB

    Ich muss vorweg sagen: Komplett habe ich die Geschichte wohl nicht verstanden. Das macht aber nichts, da ich glaube, dass das in Teilen auch so gewollt ist. Nicht auf alles wird in diesem Roman geantwortet, viel bleibt im Dunklen, vage angedeutet, der Phantasie überlassen.

    Das Buch ist kein Horrorbuch, aber dennoch lassen einen die mystischen, teils mysteriösen Vorkommnisse schaudern. Die außergewöhnliche Sprache tut ihr Übriges, damit man denkt: nein danke, bei dieser Pilgerreise möchte ich nicht gerne dabei sein.

    Das Buch ist ganz sicher kein Urlaubs-oder Wohlfühlbuch. Es regt zum Nachdenken an, ich denke jetzt manchmal noch an dieses Buch zurück und habe es auch schon zweimal gelesen. Es hinterlässt etwas beim Leser, was bei mir nicht viele Bücher schaffen. Außergewöhnlich geschrieben, ich habe bisher nichts vergleichbares gelesen. Der Auto erschafft eine unheimliche Atmosphäre und man weiß nie so ganz genau, was Einbildung ist, was Realität und was dazwischen liegt. Eine eindrucksvolle Geschichte, die unter die Haut geht. Klare Empfehlung ( nur nicht für den Strand :) ).


  18. Cover des Buches Kloster Northanger: Roman (Reclam Taschenbuch) (ISBN: 9783159609805)
    Jane Austen

    Kloster Northanger: Roman (Reclam Taschenbuch)

    (25)
    Aktuelle Rezension von: KlabauterKaddi

    Die (Liebes-) Geschichte spielt viel zwischen den Zeilen, soziales Leben, Freundschaft und das Denken/die Entwicklung von Catherine stehen im Mittelpunkt. 

    Dadurch habe ich das Lesen zeitweise als etwas zäh erlebt, weil nicht viel Spannendes passiert. Catherines erster Ausflug aus dem Dorf hinaus nach Bath dominieren die Handlung. Man begleitet sie dabei auf einer Entwicklung vom naiven Ja-Sager zu zunehmend mehr kritischer Wahrnehmung ihrer Mitmenschen. 

    Der Stil in diesem Buch ist angenehm ungewöhnlich, da Jane Austen immer mal wieder ihre eigenen Gedanken mitteilt und man der Geschichte dadurch quasi von aussen zuschaut, als eine Art Kommentar aus dem Off. 

    Die erhoffte Liebesgeschichte war - wie oben bereits erwähnt - leider mehr im Subtext zu finden und wurde nur den letzten Seiten deutlicher. Das fand ich sehr schade, weil ich es anders erhofft hatte.


    Ich habe das Buch im Hardcore Sammelschieber und liebe die Haptik dieser Ausgaben. 

  19. Cover des Buches Die Melodie der Schatten (ISBN: 9783404177745)
    Maria W. Peter

    Die Melodie der Schatten

    (189)
    Aktuelle Rezension von: kupfis_buecherkiste

    Fiona soll mit ihrer Tante in die Highlands, doch da wird sie nicht angkommen. Ihre Kutsche wird überfallen, Fiona kann als einzige fliehen, der Kutscher und ihre Tante kommen um. Fiona flüchtet sich auf ein Anwesen, wo sie mürrisch empfangen wird. Das Hauspersonal ist verhalten, der Hausherr verhält sich sehr mürrisch ihr gegenüber. Zudem schleicht ein schwarzer Mann im Haus herum, und erschreckt Fiona nicht nur einmal. Zudem hört Fiona stimmen und Melodien im Haus. Trotz Unmut des Hausherren fängt Fiona an zu forschen, was es mit dem Haus und deren Besitzer auf sich hat. Nach und nach kann sie Vertrauen zum Hauspersonal, aber auch zu den Einwohnern des Ortes aufbauen. Dabei erfährt sie die Geschichte, die nicht nur den Hausherren betrifft, sondern auch ihren Vater – und sie muss sich entscheiden, zu wem sie hält. 

    Die Handlung dieses Buches findet im Jahre 1837 in den schottischen Highlands statt. Fiona entspricht nicht der typischen Rolle einer Frau, die man gewinnbringend verheiraten kann. Sie leidet an Fallsucht, und ihr Vater möchte sie zwar verheiraten, ist aber nicht ganz glücklich, weil er weiß, dass sich keiner seiner kranken Tochter annehmen möchte. Zudem ist er Richter, und möchte sein Ansehen waren. Dagegen hat Aidan Thristan als Hausherr keinen Ruf mehr zu verlieren. Seine Geschwister und sein Vater haben in der Region viele Menschen gewaltsam vertrieben, er selbst war als Verurteilter in Australien. Fiona versucht jedoch, Aidan von der Familienschuld zu befreien, weil sie erkennt, dass er ein gutes Herz hat. Dabei stößt sie aber in ein Wespennest, und muss sich nachher entscheiden, auf wessen Seite sie steht. Denn sie muss feststellen, dass ihr Vater die Finger im Spiel hatte, als Aidan verurteilt wurde. 

    Das Buch hat mir grundsätzlich gut gefallen. Es lässt sich gut und einfach lesen, und man kann gut dabei bleiben. Das Buch wird mit Schauerliteratur beworben. Hier muss ich leider sagen, die habe ich vergeblich gesucht. Ja, der Mord am Kutscher und an Fionas Tante sind grausam gewesen. Auch der beschriebene schwarze Mann hat durchaus seinen Hang zur Spannung. Aber unter einer Schauerliteratur verstehe ich mehr Gruselfaktor, den ich einfach für meinen persönlichen Lesegeschmack vermisst habe. Ich würde das Buch eher als Historienroman bewerben. In dieses Genre passt das Buch perfekt. Denn die Autorin Maria W. Peter beschreibt eindringlich, wie Highland Clearances abgelaufen sind. Auf grausame Weise wurden die Highlands geräumt, um den Platz für die Schafzucht zu bekommen. Die betroffenen Menschen wurden gewaltsam auf Auswanderschiffe geschafft, die nach Australien oder auch nach Nordamerika gebracht wurden. Die Autorin erzählt diese Geschichte nahbar am Fall von Aidan Thirstane, und webt Fiona als Liebesgeschichte wunderbar mit ein. Zugegeben, aufgrund des Klappentextes war ich auf eine andere Geschichte eingestellt, die vielleicht auch etwas mehr mit Fantasy oder wirklicher Schauerliteratur zu tun hat. Ich fahr eigentlich auf ein Schlossgespenst oder ein Fluch eingestellt. Doch letzterer Fluch offenbarte sich als Geschichtsroman, dessen Geschichte ich aus Schottland nicht kannte. Das hat mich positiv überrascht und ich konnte durch dieses Buch recht viel lernen. Also lasst euch vom Klappentext nicht irritieren und lest dieses Buch, das leicht zu lesen ist, auch wenn es eine anspruchsvolle Geschichte verbirgt. Definitiv lesenswert.









  20. Cover des Buches Die Ewigkeit in einem Glas (ISBN: 9783832165512)
    Jess Kidd

    Die Ewigkeit in einem Glas

    (136)
    Aktuelle Rezension von: Zeilenchaos

    Die Ewigkeit in einem Glas ist das erste Buch, was ich von Jess Kidd gelesen habe und es hat mich überrascht, aber auch überzeugt.

    Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich eine gänzlich andere Vorstellung von dem, was mich in dem Buch erwarten würde und doch kann ich rückblickend sagen, dass der Klappentext dennoch sehr gut passt.

    Schon direkt zu Beginn des Romans ist mir schnell klar geworden, dass diese Geschichte nichts für schwache Nerven ist, da es direkt sehr grausam zur Sache ging (bspw. detaillierte Beschreibung von Leichen). Dennoch hat mich die Kombination mit den Fantasy-Elementen der Merrows fasziniert, sodass ich dem ganzen eine Chance gegeben habe.

    Jess Kidd hat einen unfassbar guten Schreibstil, mit dem sie geschickt detaillierte, faszinierende, groteske/grausame und bisweilen lustige Beschreibungen miteinander verbindet. Auch die Anmerkungen in Klammern tragen dazu bei, dass das Gefühl entsteht, tatsächlich mit Bridie zu kommunizieren.

    Auch bei ihren Charakteren achtet die Autorin auf eine gute Mischung mit bspw. Mrs. Bibby, Gideon von der grausamen Sorte und Bridie und dem Geist Ruby mit ihren selbstbewussten, freundlichen, hilfsbereiten und bisweilen lustigen Charakterzügen. Sie alle wurden mit einer sehr detaillierten Vergangenheit ausgestattet, über die man im Verlauf der Geschichte immer mehr erfährt und selbst am Ende dachte ich, dass es noch so viel mehr über sie zu erfahren gibt.

    Durch verschiedene Sichtwechsel zwischen Bridie und Mrs. Bibby, sowie durch die Zeitsprünge in Bridies Jugend und die „Märchen“, die Mrs. Bibby Christabel erzählt, wird Hintergundwissen und damit Spannung aufgebaut. Teilweise sind dennoch sehr lange beschreibende Passagen enthalten, die man mögen muss. Mich haben sie nicht gestört, ich habe eher den Schreibstil genossen.

    Die Spannung hält sich vor allem dadurch, dass man als Leser schon früh die Zusammenhänge und Lösungen erkennt und auch von Anfang an weiß, wer Christabel gestohlen hat. Man fiebert also mehr mit, dass Bridie die Zusammenhänge auch erkennt als das man selbst überrascht wird. Deshalb wusste ich auch vieles schon vor der Auflösung, dennoch war auch noch die ein oder andere Überraschung vorhanden.

    Was mich allerdings leicht gestört hat, ist, dass ich die meiste Zeit über kein wirkliches Mitgefühl für Christabel empfinden konnte (weil ich sie so gruselig fand) und es teilweise auf mich so wirkte, als wäre die Suche nach ihr nicht so eilig bzw. dauert einfach viel zu lange.

    Insgesamt hat mich Jess Kidd mit ihrer einzigartigen Kombination aus Krimi, Historie und Fantasy dennoch vollends überzeugt, sodass ich nur 5/5 Sternen geben kann.

  21. Cover des Buches Melmoth (ISBN: 9783847906643)
    Sarah Perry

    Melmoth

    (121)
    Aktuelle Rezension von: Sophiasticated

    Nach dem Erfolg von Die Schlange von Essex legt Sarah Perry mit Melmoth einen weiteren Roman vor, der sich deutlich dunkleren Themen zuwendet. Inspiriert vom klassischen Gothic-Roman Melmoth the Wanderer von Charles Maturin, versucht Perry, alte Schauerliteratur mit modernen Fragen nach Schuld, Verantwortung und Verdrängung zu verbinden. Das gelingt ihr streckenweise beeindruckend – aber nicht durchgängig.

    Im Zentrum steht Helen Franklin, eine zurückgezogen lebende Übersetzerin in Prag, deren nüchternes Dasein durch die Entdeckung eines mysteriösen Manuskripts aus dem Gleichgewicht gerät. Dieses erzählt von Melmoth, einer einsamen, geisterhaften Gestalt, die seit Jahrhunderten durch die Welt wandert und Menschen heimsucht, die Schuld auf sich geladen haben. Die Idee ist faszinierend – Melmoth als personifizierte Erinnerung, als Mahnung, die niemandem erlaubt zu vergessen oder sich reinzuwaschen.

    Perry verwebt mehrere historische und persönliche Erzählungen miteinander, die Einblicke in Grausamkeiten und moralisches Versagen geben – von den Gräueltaten des 20. Jahrhunderts bis zu intimen Momenten menschlicher Schwäche. Diese Geschichten sind oft eindrucksvoll, teils erschütternd – doch der rote Faden dazwischen wirkt nicht immer straff genug gespannt.

    Perrys Sprache ist elegant und atmosphärisch dicht, mit einem spürbaren Hang zum Literarischen. Die düstere, leicht entrückte Stimmung, die Prag als Schauplatz perfekt unterstützt, ist eine der großen Stärken des Romans. Auch die Idee, Schuld nicht als juristisches, sondern als existenzielles Phänomen zu betrachten, hebt Melmoth von bloßer Gruselliteratur ab.

    Doch genau hier liegt auch ein Problem: Der Roman will viel – vielleicht zu viel. Zwischen Gothic-Fiction, philosophischem Essay und psychologischem Drama bleibt die emotionale Wucht manchmal auf der Strecke. Die Figuren – allen voran Helen – wirken oft seltsam distanziert. Ihre inneren Kämpfe bleiben abstrakt, statt wirklich unter die Haut zu gehen. Wer eine packende Geschichte erwartet, wird stellenweise eher mit einer intellektuellen Meditation konfrontiert.

    Melmoth ist ein ambitionierter, atmosphärisch starker Roman mit einem interessanten Konzept. Sarah Perry beweist literarisches Können und wagt sich an große Themen. Doch nicht alles fügt sich zu einem runden Ganzen. Die emotionale Distanz, die Überfrachtung mit Motiven und das langsame Erzähltempo können das Leseerlebnis mitunter dämpfen. Ein gutes, nachdenkliches Buch – aber nicht unbedingt ein unvergessliches.

  22. Cover des Buches Werwölfe in Aremsrath (ISBN: 9781729452271)
    Tanja Hanika

    Werwölfe in Aremsrath

    (20)
    Aktuelle Rezension von: Lillyliebtthriller

    Wir reisen zurück in das Jahr 1873, jener Zeit in der Werwölfe in Aremsrath Angst und Schrecken verbreiten.
    Die Dorfbewohner bezichtigen sich gegenseitig sich zu jeder Vollmondnächten zu verwandeln, bis man nicht mehr weiß, wer schlimmer ist, die blutrünstigen Bestien oder die Menschen selbst ...

    Bei dem Buch erkennt man auf den ersten Blick, dass es nichts für Angsthasen ist und auch der Inhalt hält, was es von außen verspricht.
    Es ist eine sehr packende Geschichte, die mitreißend erzählt wird.

    Ich mochte die unterschiedlichen Charaktere sehr gerne, aber Minna hat es mir besonders angetan.
    Sie hat mich etwas an die selbstbewusste Mary Crawley von Downtown Abbey erinnert.

    Wir kommen den Werwölfen in diesem Buch näher, als uns vielleicht lieb ist und auch wenn es ein blutiger Schauerroman ist, spielt auch die Liebe und die Hoffnung eine große Rolle in der Geschichte.

    Obwohl es ja eigentlich um die #werwölfe geht, habe ich mich trotzdem mehr über die Menschen erschreckt, weil sie sofort bereit waren ihresgleichen zu verraten und auch umzubringen, nur weil sie von irgendwem irgendwas gehört zu haben.

    Fazit: Es ist eine sehr blutiger Roman, aber trotzdem ist er nicht wirklich ekelig und auch nicht nur brutal, stattdessen bekommt man eher ein Gefühl für diese ungeheuren Wesen.
    Mir hat es richtig gut gefallen und ich kann es euch, gerade in deiner Vollmondnacht nur empfehlen.

  23. Cover des Buches Die Frau in Weiß (ISBN: 9783959231824)
    Wilkie Collins

    Die Frau in Weiß

    (75)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    so gesehen der erste Mystery Roman. Im alten London soll ein Kunstlehrer zwei Mädchen unterrichten und dies fängt zwar harmlos an, aber in der Nacht und im Dunkeln, da passieren merkwürdige Dinge und dann verschwindet jemand. Das Buch von Wilkie Collins ist ein Klassiker und die Sprache, die Geschichte und das Mystische wirkt immer noch und bringt immer noch Schauer und eine großartige Spannung.

  24. Cover des Buches Die Elixiere des Teufels. Nachgelassene Papiere des Bruders Medardus eines Kapuziners (ISBN: 9783150140734)
    E. T. A. Hoffmann

    Die Elixiere des Teufels. Nachgelassene Papiere des Bruders Medardus eines Kapuziners

    (147)
    Aktuelle Rezension von: Pegasus1989

    Ganz gut beschrieben. Man kann sich in die Situation des Mönchs wirklich gut hinein versetzen, der immer wieder vom Teufel versucht wird. Gruselig und zugleich phantastisch gemacht. Es hat richtig Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und mitzufiebern, wie es weiter geht mit den Teufelsbegegnungen und dem Mönch. Wer sich gruseln möchte, für den sollte dieses Buch durchaus geeignet sein.

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