Bücher mit dem Tag "scheibenweltroman"
30 Bücher
- Terry Pratchett
Die Farben der Magie
(910)Aktuelle Rezension von: Marco_Polo6Mehrmals wurden mir die Scheibenweltbücher von Terry Pratchett vorgeschlagen. Also gab ich dem irgendwann nach, schließlich hatte es nur knapp 250 Seiten. Und ja: Es waren amüsante 250 Seiten. Unfassbar kreative Charaktere und eine Welt, die ich beim ersten Lesen noch nicht 100% verstanden habe, was mir jedoch nicht essenziell erschien, denn das Worldbuilding im eigenen Kopf machte trotzdem Spaß! :D
Das Buch besteht aus vier Kapiteln, einem kurzen Prolog und einem kurzen Ende. In dem Buch geht es, dass ein tollpatschiger Zauberer dem ersten Touristen der Scheibenwelt begleitet und sie dabei verschiedene Abenteuer erleben. Quasi ist jedes Kapitel eine Kurzgeschichte über die beiden. Und das ist auch mein Hauptproblem an diesem Buch. Man hat keinen richtigen Faden, den man folgen kann. Die Ereignisse, auch innerhalb der Kapitel, sind wirr aneinandergereiht. Eine richtige große Geschichte konnte man da nicht rauslesen, dafür viele kleine. Für den Einstieg in die Buchreihe wäre aber vermutlich eine klare Geschichte besser geeignet gewesen.
Doch war es das auch mit meiner Beschwerde 😂 Man merkt, dass der Autor viel Herzblut, Spaß und Freude in dieses Buch gesteckt hat. Ich kann mir vorstellen, warum diese Reihe so beliebt ist! Ich musste auch desöfteren schmunzeln, was bei mir echt selten der Fall ist (meistens schafft man das mit stumpfen Beleidigungen und Sarkasmus 🤓). Ich freue mich auf jeden Fall auf die weiteren Bücher dieser Reihe! Den obwohl ich nur drei Sterne gebe, weil mir dann doch die Bindung zu einem Ereignis fehlte und ich letztendlich die teilweise abrupten Enden ohne Weiteres hinnahm, hatte ich viel Spaß beim Lesen gehabt! :)
- Terry Pratchett
Gevatter Tod
(833)Aktuelle Rezension von: RaidenWieder ein Super Buch von Prattchett. Mit Rincewind gefällt mir dei Scheibenwelt aber noch besser.
- Terry Pratchett
MacBest
(399)Aktuelle Rezension von: RaidenVorwissen zu MacBeth ist hilfreich aber nicht nötig. Von abstrusem bis sehr intelligentem Humor ist wieder alles dabei. Eine Pointe jagt die nächste.
- Terry Pratchett
Ein Hut voller Sterne
(254)Aktuelle Rezension von: SabrinaMausIn diesem Buch geht es um Tiffany weh,sie ist eine Hexe und will mehr über die Hexerei lernen,sie fängt bei Frau Grad als Lehrling an, doch die Begabung in ihr lockt einen uralten Geist an ein schwärmer, ein Schwärmer ist ein Geist der die Körpern von Menschen übernimmt und sie dann tötet.Doch Tiffany gibt nicht kampflos auf und auch die Wüsten kleinen freien Männer eilen zur Hilfe.
Fazit:
Mir hat das Buch gut gefallen eine tolle Fantay Geschichte.
- Terry Pratchett
Alles Sense
(533)Aktuelle Rezension von: NadjaSchwendemannIch liebe die Bücher von Pratchett. Sie sind allerdings Geschmacksache! Entweder man mag sie oder man schüttelt nur mit dem Kopf!
Ich liebe vor allem die Bücher, in denen Gevatter Tod eine Rolle spielt. Wenn ich früher eines seiner Bücher gekauft habe, habe ich immer erst mal geschaut ob Tod eine Rolle hat. :-) Einfach Buchseiten durchblättern und wenn odt und viele Textzeilen mit GROSSBUCHSTABEN sind weiß man Bescheid. Lach!
Tod wird in Rente geschickt!
Als BILL Tür sucht er sich einen Job und hilft einer Bäurerin, die von seiner Arbeitsweise sehr angetan ist.
Dadurch, dass Tod nun aber nicht mehr seinem eigentlichen Gewerbe nachgeht, entstehen so einige Probleme:
Die Leute nicht mehr sterben, sondern werden zu Untoten.Die Revisoren beschließen einen neuen Tod zu erschaffen der TOD endgültig töten soll, was natürlich nicht funktioniert!
Witzig ist dass nun, da Tod durch "Abwesenheit glänzt" es zu einer Anomalie kommt und weitere Tode entstehen!
Ich persönlich liebe den Rattentod! Der gefällt mir richtig gut :-)
Mehr wird nun aber nicht verraten! Ihr sollt euch das Buch ja selbst durchlesen!
- Terry Pratchett
Das Licht der Fantasie
(432)Aktuelle Rezension von: AutorinLauraJaneEin Fichtenstamm bewahrt den ungeschickten Rincewind vor dem Absturz vom Rand der Scheibenwelt. Der Zauberer findet sich in einem von intelligenten Bäumen bevölkerten Wald wieder und trifft erneut auf den Touristen Zweiblum. Währenddessen droht der Planet von einem roten Stern verschlungen zu werden. Nur ein Zauberspruch kann die Scheibenwelt noch retten, doch der befindet sich ausgerechnet in Rincewinds Kopf …
Direkt nach dem Ende des ersten Bandes, das ich definitiv nicht so stehen lassen konnte, habe ich mir den zweiten Band der Reihe geschnappt und war schnell wieder in den Abenteuern von Rincewind, Zweiblum und dessen eigenwilliger Truhe gefangen!
Wenn das überhaupt möglich ist, wurde es in diesem Band sogar noch verrückter. Auf jeden Fall habe ich wieder viel Schmunzeln und Lachen können und die verschiedenen Abenteuer der Beiden wirklich genossen.
Die Geschichte selbst knüpft nahtlos an die Geschehnisse aus dem Ersten Band an und alles, was an losen Handlungssträngen noch übrig war (und das waren einige), wurden hier restlos aufgenommen. Vieles aus dem ersten Band wurde klarer und einiges rückte an den richtigen Platz. Daher empfehle ich auch hier noch einmal: Wenn euch der erste gefällt, lest gleich darauf den zweiten. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass über die vielen Begebenheiten und Abenteuer sonst einiges in Vergessenheit gerät.
Faszinierend fand ich, die Charakterentwicklungen, die hier deutlich zu sehen sind. Da es aber zu viele Spoiler beinhalten würde, beschränke ich mich auf das Beispiel der Truhe mit den hunderten Beinen. Im ersten band war sie noch ein folgsames Möbelstück, immer auf der Suche nach ihrem Besitzer Zweiblum – in diesem band entwickelt sie aber ein deutliches Eigenleben, geht eigenen Entscheidungen nach und brachte mich mehr als einmal zum lachen. Ihr wundert euch, dass die Truhe eine Charakterentwicklung durchmacht? Lest die Bücher! XD
Das Ende hat mir auch ausnahmslos gut gefallen. Es ist nicht nur ein Ende, es ist ein schöner Abschluss und doch gleichzeitig ein neuer Beginn. Ich bin sehr gespannt, ob ich die drei noch einmal in anderen Bänden treffen werde und was sich bis dahin alles verändert hat.
- Terry Pratchett
The Colour of Magic
(91)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDer erste Band der Scheibenwelt-Romane ist eine großartige Einführung in diese einzigartige Welt. Die Leser:innen folgen dem Zauberer Rincewind, der die Aufgabe übernehmen muss, sich um den ersten Touristen der Scheibenwelt zu kümmern. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, was für viele erheiternde Momente sorgt. Gemeinsam stolpern sie von einem Abenteuer in das nächste, wobei es gerne mal vollkommen absurd zugehen darf. Pratchett war ein Meister von Wortwitz und geistreichen Ideen. Dieses Buch ist voll davon.
- Terry Pratchett
Total verhext
(392)Aktuelle Rezension von: TanteWetterwachsGelsen habe ich alle Bücher von T.P.. Immer wieder bin ich völlig hin und weg, auf welche Ideen er gekommen si. Das sind Bücher, bei denen ich laut lachen muss. Egal ob Hexen oder Zauberer, kommt alle mit auf die Scheibenwelt. Man kann die Bücher immer wieder lesen, einfach klasse.
- Terry Pratchett
Rollende Steine
(377)Aktuelle Rezension von: Mrs_Nanny_Ogg
Tod ist mal wieder in einer philosophischen Krise - zu nahe ist er den Menschen gekommen. Antworten hofft er bei Eremiten und in der Fremdenlegion zu bekommen, doch außer Sand zwischen den Rippen ist da nicht viel zu erwarten. Natürlich muss aber die Pflicht getan werden und so findet sich seine Enkelin Susanne mit 16 Jahren zum ersten Mal mit den Aufgaben des Sensenmannes konfrontiert, ob sie will oder nicht, aber einer muss ja den Job machen. Das alles passiert ausgerechnet dann, als Imp in die Stadt kommt und mit seiner seltsamen Musik ganz Ankh-Morpork verzaubert. Bald nennt sich Imp Buddy (Holly) und seine Kollegen Glod (Zwerg) und Klippe (Troll) gründen die Band mit Steinen drin. Aber spielt tatsächlich Buddy die Gitarre oder spielt die Gitarre Buddy? Denn eigentlich wäre Susannes erste Aufgabe gewesen, Buddys Seele zu holen, was sie aber nicht über ihr junges Herz gebracht hat. Buddy - und nicht nur Budddy - scheint von der Musik besessen zu sein, ein Virus, der die ganze Stadt befällt. Selbst die Zauberer lassen sich Lederumhänge mit Nieten machen und tanzen auf Kreppsohlen, sehr zum Missfallen von Erzkanzler Ridcully.
Fazit: Ein herrlich komischer Scheibenweltroman über Rock 'n' Roll, der im englischen Original noch besser ist, weil man die Anspielungen auf die Realität eher versteht, von denen es eine Unmenge in diesem Buch gibt.
- Terry Pratchett
Einfach göttlich
(282)Aktuelle Rezension von: JorokaDas könnte die zentrale Botschaft des rezensierten Werkes seine. Könnte, denn Pratchett wagt sich an das Thema Glaube, Religion, Philosophie etc. in einem umfassenderen Sinn heran, und das mit seiner ganz eigenen Art.
Da ‚re-inkaniert’ ein Gott dann schon einmal als Schildkröte, die von einem Adler aus großer Höhe auf einen Misthaufen befördert wird.
Hauptperson des Romans ist jedoch ein Novize namens Buddha, ne ach sorry, ich meinte natürlich Brutha, zwar nicht intelligent, aber im Kopf mit einen einfach unfassbaren fotografischen Speicher ausgestattet. Letztendlich stellt er sich als einzig übriggebliebener, wahrer Gläubiger des ehemals mächtigen Gottes Om heraus. Als Gegenspieler tritt Vorbis, der Mächtige der Inquisition auf. Der hat aber ausgerechnet einen Narren an Brutha gefressen und macht sozusagen den Bock zum Lamm, oder so ähnlich.
Lu-Tze („ Der Zeitdieb“) spielt eine kehrende Nebenrolle, nun ja, dafür kann die Gage bestimmt nicht besonders hoch gewesen sein.
Der tragende Philosoph heißt übrigens Didaktylos und nimmt sich selber wohl nicht so richtig ernst.
Ich hatte etwas Anlaufschwierigkeiten bis die Geschichte für mich so richtig ins Rollen kam und ich mich in der Handlung zurechtfand, obgleich diesmal gar nicht so viele Personen durcheinanderwirbelten, wie z. B. bei „ Der Zeitdieb“. Dann geht aber die Post ab, in der auf die Scheibenwelt verlegte Satire bezüglich Religion etc. Pfarrer sollten das Buch vielleicht nicht gerade lesen (oder vielleicht auch gerade doch ?!). Nun ja, ich bin jedenfalls nicht vom Blitz erschlagen worden und hoffe, dass auch die Götter, falls es sie gibt (ob nun hohe oder niedrige) ein Prise Humor besitzen.
Fazit: Wird nicht der letzte Roman von Pratchett für mich geblieben sein.
- Terry Pratchett
Echt zauberhaft
(185)Aktuelle Rezension von: walli007Der Dekan der Unsichtbaren Universität bekommt einen Hilferuf aus dem fernen Land Hunghung. Sie sollen den großen Zauberer schicken. Die Zauberer rätseln, wer kann damit gemeint sein? Keiner möchte nach Hunghung, außer vielleicht Rincewind. Ihn könnten sie mit dem Hex schicken. Rincewind, der auf einer langweiligen, einsamen Insel im Exil weilt, ist froh als er zurück an die Universität geholt wird und nicht mehr so froh als er erfährt, was für eine Aufgabe er übernehmen soll. Und so ist Rincewind schneller in Hunghung als er bis drei zählen kann, aber der große Zauberer ist er nicht. In Hunghung liegt der langjährige und grausame Herrscher im Sterben.
Mal wieder etwas von Rincewind, dem Zauberer. Wie immer gerät er in unmögliche Situationen und er selbst sagt, ihm kann gar nichts Gutes passieren. Auf seinem Weg nach Hunghung trifft er auf Cohen, den Barbaren, und seine erstaunliche Truppe. Für eine Weile gehen der Zauberer und der Barbar gemeinsam, doch bald trennen sich ihre Wege wieder. Rincewind weiß nicht, ob er sich lieber auf die Suche nach den Revolutionären machen soll oder ob es besser ist das zu tun, was er am besten kann: Wegrennen. Jedenfalls scheint Hunghung doch ein seltsames Land zu sein.
Zum Glück kann man die Scheibenwelt-Romane unabhängig voneinander lesen, um die Personen besser kennenzulernen, ist es lediglich ratsam mit den ersten zwei, drei Bänden zu beginnen. Die Scheibenwelt ist wohl den meisten Lesern gut bekannt. Hier gibt es mal wieder ein Abenteuer von Rincewind, dem Zauberer. Der landet am anderen Ende der Scheibenwelt in einem seltsamen Land. Wie so oft in den Scheibenwelt-Romanen kann man aberwitzige Handlungsstränge ebenso genießen wie man gewisse Parallelen zu unseren Welt finden kann, die ironisch überspitzt mitunter unbequeme Wahrheiten aufzeigen. Auch wenn dies vielleicht nicht der Band der Reihe ist, der einem am besten gefallen hat, so wird man doch sehr gut unterhalten.
3,5 Sterne
- Terry Pratchett
Die volle Wahrheit
(223)Aktuelle Rezension von: Monika_GraslIn diesem Buch hat Pratchett ein sehr interessantes Thema unserer Zeit aufgegriffen und zwar die Berichterstattung.Dabei drängt sich die Frage auf, wie viel sollte die Bevölkerung der Zeitung und dem darin geschriebenen beimessen? Was ist alles als WAhrheit zu betrachten? Und wie schnell kann es passieren, dass man sich vielleicht selbst als Hauptthema einer Zeitung wiederfindet?
William de Worde wäre jedenfalls sicher nie auf den GEdanken gekommen sich mit solchen Überlegungen auseinanderzusetzen und der Patrizier von Ank-Morpork ebensowenig. Beide geraten sie jedoch auf ihre ganz eigene Weise in diesen Strudel und der bietet mal wieder einiges an Unterhaltung und Momenten zum Schmunzeln.
So witzig einige Szenen sind so muss man bei "Die volle Wahrheit" auch ganz offen und ehrlich zugeben, dass ihm ein gewisser Charme fehlt. Zwar baut Pratchett auch hier wieder auf mehrere Handlungsstränge, die am Ende zusammenlaufen, aber mittunter wird man aus den einzelnen Szenen allzu abrupt herausgerissen und in die nächste hineingeworfen. Dadurch fehlt auch eine gewisse Verbundenheit, die man sonst von den Scheibenweltromanen kennt. Die Figuren bleiben mitunter recht oberflächlich und das nicht nur weil man gewisse Charaktere ohnehin bereits kennt. Vielmehr sind es vor allem die neuen Personen, auf die Pratchett nicht wirklich so eingeht wie es bei seinen anderen Büchern durchaus der Fall ist.
Fazit: Ein solider Scheibenweltroman, dessen Titel den nötigen Witz verspricht, ihn an manchen Stellen leider nicht halten kann und sich in einigen Handlungssträngen verliert. Aber immerhin gibt es einen Mumm, der das Ruder wie immer versucht herumzureißen.
- Terry Pratchett
Der fünfte Elefant
(329)Aktuelle Rezension von: WortmagieKommandeur Samuel Mumm der Stadtwache von Ankh-Morpork ist eine wiederkehrende Hauptfigur in Terry Pratchetts „Scheibenwelt“. Er taucht in 13 Romanen auf, ist ein Mensch in den Vierzigern und stammt von „Steingesicht“ Mumm ab, der die Stadt einst von ihrem letzten, verbrecherischen König befreite, dafür allerdings selbst hingerichtet wurde. Seiner Familie wurden alle Besitztümer aberkannt und ihr Wappen gebannt. Samuel Mumm stellte die Ehre seines Namens durch seine Verdienste in der Stadtwache wieder her. Er wurde vom Patrizier Lord Vetinari zum Ritter geschlagen und in den Stand des Herzogs von Ankh erhoben. Er trägt diesen Titel widerwillig und möchte mit Politik eigentlich nichts zu tun haben, kann es jedoch nicht immer vermeiden, wie wir im 24. Band „Der fünfte Elefant“ erfahren.
Kommandeur Mumm versteht sich auf die Verbrecherjagd. Auf Diplomatie versteht er sich hingegen nicht, was ihn jedoch nicht daran hindert, als Herzog von Ankh gelegentlich auf wichtige Zehen zu trampeln. Nun soll er auf Geheiß des Patriziers sein entschieden undiplomatisches Geschick im Ausland einsetzen und Ankh-Morpork bei der Krönung des Niederen Königs der Zwerge in Bums vertreten. Bums liegt in Überwald, wo man das Wort „Fortschritt“ noch für eine ansteckende Krankheit hält. Trotzdem ist die Krönung ein politisches Großereignis, bei dem alle Regierungen, die etwas auf sich halten, zugegen sein werden und die ideale Gelegenheit, Ankh-Morpork lukrative Handelsverträge zu sichern. Dumm nur, dass ausgerechnet jetzt die Steinsemmel, das traditionelle zwergische Symbol der Königswürde, gestohlen wurde. Adelstitel hin oder her, einem ordentlichen Verbrechen kann Mumm nicht widerstehen und nimmt die Ermittlungen zwischen Zwergen, Vampiren und Werwölfen auf. Manchmal sind sich Diplomatie und Verbrecherjagd doch erstaunlich ähnlich.
Wisst ihr, woran mich die politische Situation in „Der fünfte Elefant“ erinnerte? An die Beitrittsverhandlungen zwischen der Türkei und der Europäischen Union (die aktuell brachliegen). Ich weiß natürlich nicht, ob Terry Pratchett ausgerechnet diese Assoziation vorschwebte, aber an etwas ähnliches wird er schon gedacht haben, als er den 24. „Scheibenwelt“-Band schrieb. Meiner Meinung nach sind die Parallelen auffallend: in Überwald begegnen wir einer Zwerge-Gemeinschaft, in der kulturelle Konflikte, die eng mit dem Widerspruch zwischen Tradition und Moderne zusammenhängen, zu der Ausprägung verschiedener Fraktionen führten, die auf die Unterstützung der einflussreichen und zahlenstarken Diaspora angewiesen sind. Wir erleben ein Volk, das zwischen dem Wunsch, als politische und wirtschaftliche Macht anerkannt zu werden und dem Wunsch, die religiös motivierten, traditionellen Gepflogenheiten zu ehren, hin und hergerissen ist. Demzufolge präsentiert Pratchett in „Der fünfte Elefant“ ein Szenario, das die vielen innen- und außenpolitischen Komplikationen beschreibt, die sich ergeben, wenn ein Staat plötzlich die Voraussetzungen erfüllt, am internationalen Verhandlungstisch zu sitzen. Die gestohlene Steinsemmel – im Original „Scone of Stone“, eine Anspielung auf den „Stone of Scone“, der in der britischen Krönungszeremonie bis heute eine Rolle spielt – vereint all diese Komplikationen in sich, denn dabei handelt es sich um ein Objekt, das für die Zwerge einen rein symbolischen, emotionalen Wert hat, ohne das der nächste Niedere König („nieder“ im Sinne von „unten“, Zwerge sind ein Höhlenvolk) den Thron aber nicht besteigen darf. Die Semmel beeinflusst seine Fähigkeit zu regieren nicht im Geringsten, doch ohne geht es eben nicht, weil es einfach immer so war. Die Überwald-Zwerge können die Zukunft nicht ohne dieses Symbol der Vergangenheit willkommen heißen, was bei den Repräsentant_innen anderer Nationen auf eher zurückhaltendes Verständnis trifft. Daraus ergibt sich eine verzwickte Handlung, die zwischen Kriminalermittlung und politischer Satire changiert. Persönlich fand ich „Der fünfte Elefant“ nicht so mühelos elegant, wie ich es sonst von Pratchett kenne. Die Komplexität ließ sich aufgrund der zahlreichen involvierten Parteien, die alle eigene Interessen verfolgen, nicht vermeiden, ich hatte jedoch meine Schwierigkeiten damit, Pratchetts subtile Hinweise einzuordnen und daraus das Gesamtbild zusammenzusetzen. Er deutete vieles nur an und erwartete von seinen Leser_innen eine Menge eigenständige Schlussfolgerungen, weil sein Held Kommandeur Mumm die Ereignisse eher still für sich analysiert, statt offen darüber zu spekulieren, was in Überwald vor sich geht und darüber hinaus den Blickwinkel eines Polizisten einnimmt, nicht den eines Diplomaten. Dadurch eignet er sich überraschenderweise hervorragend, die Lage unter Kontrolle zu bringen, aber eine große Hilfe bei der Interpretation ist er nicht. Aufgrund dieser Hindernisse zählt „Der fünfte Elefant“ nicht zu meinen besten Ausflügen in die „Scheibenwelt“.
Halte ich mir vor Augen, was für eine komplizierte politische Situation „Der fünfte Elefant“ abbildet, muss ich Terry Pratchett dafür applaudieren, dass es ihm gelang, diesen „Scheibenwelt“-Roman dennoch locker und amüsant zu konzipieren. Trotz des ernsten und tendenziell trockenen Kernthemas bot mir die Geschichte diverse Gelegenheiten, zu feixen und mich an Details zu erfreuen, so zum Beispiel die Integration des sprechenden Hundes Gaspode und der irrwitzig rasante Verfall der Wache in Ankh-Morpork, nachdem Mumm die Stadt verlassen hat. Ich hatte Spaß an der Lektüre und fand besonders die Mischung aus Zwergen, Vampiren und Werwölfen verblüffend sinnvoll, aber insgesamt holte mich „Der fünfte Elefant“ nicht mit derselben Nachdrücklichkeit ab, die ich sonst gewohnt bin. Wahrscheinlich liegt es in der Natur dieser sehr umfangreichen Reihe, dass mir nicht alle Bände gleich gut gefallen können. Macht also nichts, der nächste Pratchett kommt bestimmt.
- Terry Pratchett
Wachen! Wachen!
(405)Aktuelle Rezension von: RaidenDa steckt so viel Weisheit in Prattchetts Datieren. Vor allem rund um die Nachtwache von Ankh-Morpork funktioniert es sensationell.
Tolle Charaktere und eine Story die trotz so viel Humor etwas Spannung aufkommen lässt.
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- Terry Pratchett
Helle Barden
(286)Aktuelle Rezension von: Monika_GraslWas kann man über einen Autor wie Pratchett sagen, was im Grunde nicht bereits bei so vielen Rezensionen erwähnt wurde?
Ein Buch von ihm zu bewerten ist genauso, wie es zu lesen. Man kann beinahe nichts darüber schreiben, ohne nicht sofort zu spoilern und darum versuch ich mich möglichst kurz zu fassen.
Im Grunde gelingt dem Autor eines ganz vortrefflich: Er nimmt ausgefallene Charaktere, setzt sie ins Zentrum von Ank-Morpork und sieht dabei zu was sie aus der Situation machen. Genauso verhält es sich bei den Leuten von der Wache, die rund um Hauptmann Mumm aufgestellt ist.
Das tolle bei diesen Büchern ist, dass man bei jedem Band einsteigen kann und sofort ein vertrautes Gefühl aufbaut. Man glaubt die Protagonisten bereits seit einer Ewigkeit zu kennen und wünscht sich noch viel mehr von ihnen zu lesen. Womit der Griff zum nächsten Scheibenweltroman nicht ausbleibt.
Fazit: Das Tempo bei Pratchett ist konstant hoch und lässt einen nicht los. Schwerlich kann man das Buch beiseite legen, weil man unbedingt erfahren will, wie es in der Handlung weitergeht, wobei viele Stellen zum Lachen einladen.
- Terry Pratchett
Mummenschanz
(246)Aktuelle Rezension von: WortmagieTerry Pratchetts „Scheibenwelt“-Romane wurden für zahlreiche andere Medien adaptiert. Es gibt Filme, Serien, Rollenspiele, Computerspiele, Graphic Novels, Hörspiele – und Theaterstücke. Ich war überrascht, wie viele „Scheibenwelt“-Bände in Skripte und Bühneninszenierungen umgewandelt wurden. Dazu zählt auch „Mummenschanz“, der 18. Band der Reihe.
Es scheint hingegen noch niemand versucht zu haben, eine „Scheibenwelt“-Oper zu komponieren. Schade, denn „Mummenschanz“ käme dafür definitiv in Frage. Schließlich beschäftigt sich dieser Band mit der Opernwelt selbst.
Schamgefühl ist Oma Wetterwachs normalerweise fremd. Aber mit einem schlüpfrigen Kochbuch, das sie noch nicht mal geschrieben hat, will sie nichts zu tun haben. Wenn Nanny Ogg der ganzen Welt von ihrer Bananensuppenüberraschung erzählen möchte, bitte, aber nicht auf Kosten von Omas gutem Ruf als gestandene Hexe. Sie beschließt, dem windigen Verleger in Ankh-Morpork einen Besuch abzustatten. Die perfekte Gelegenheit, um auch mal bei der jungen Agnes Nitt vorbeizuschauen, die seit kurzem in der Oper von Ankh-Morpork als Sängerin arbeitet.
Kein ungefährlicher Job, denn im Opernhaus spukt es. Bisher wurde der maskierte Geist von allen klaglos akzeptiert. Man hielt ihm sogar regelmäßig eine Loge frei. Doch seit Agnes in der Oper angefangen hat, scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Plötzlich häufen sich die mysteriösen Zwischenfälle. Als dann auch noch ein Mord geschieht, besteht kein Zweifel mehr, dass der Geist verrückt geworden ist. Wie gut, dass Oma Wetterwachs und Nanny Ogg schon unterwegs sind!
Terry Pratchett war ein Genie. Ich habe noch kein Buch aus seiner Feder gelesen, das mir nicht gefallen hätte. Aber – und das sage ich mit dem allerhöchsten Respekt – es gibt durchaus Nuancen. Ich teile seine „Scheibenwelt“-Romane subjektiv in drei Kategorien ein. Es gibt die politischen Werke wie „Der fünfte Elefant“, die oft verblüffend realitätsnah sind. Dazu haben wir die philosophischen Werke wie „Schweinsgalopp“, die mit erstaunlich tiefgründigen Botschaften aufwarten.
Und dann sind da noch die gesellschaftssatirischen Werke. Von diesen drei Kategorien ist mir die letzte am liebsten. „Mummenschanz“ ist meiner Meinung nach eindeutig eine Gesellschaftssatire und ein perfektes Beispiel, um zu erklären, warum mir diese Kategorie am meisten Spaß bereitet.
„Mummenschanz“ ist die „Scheibenwelt“-Version von „Das Phantom der Oper“. Wie von Pratchett nicht anders zu erwarten, ist diese wesentlich verrückter, chaotischer und lustiger als die Vorlage, allein schon, weil auch die Hexen Nanny Ogg und Oma Wetterwachs mitmischen, doch im Kern erinnert der 18. Band zweifellos stark an den Schauerroman von Gaston Leroux. Dennoch handelt es sich um deutlich mehr als eine Nacherzählung.
Pratchett nutzt die Handlungsstruktur und den Wiedererkennungswert bestimmter Details, um eine satirische Darstellung des Mikrokosmos Oper zu entwickeln, die trotz allerlei Übertreibungen und Zuspitzungen vermutlich viel Wahrheit enthält. Wir erleben in „Mummenschanz“ jede Menge Scheibenwelt-typische Absurditäten, aber ich kam nicht umhin, mich zu fragen, wie viele davon der Realität verdächtig nahekommen.
Das Opernhaus von Ankh-Morpork wird von einer kleinen Armee an Personal betrieben, die komplett in einer Parallelwelt zu leben scheint. Die nächste Aufführung ist für sie das Einzige, was zählt. Selbst ein Mord stellt für sie kaum mehr als eine lästige Ablenkung dar, von der sie sich selbstverständlich nicht beirren lassen. Komme, was wolle, the show must go on. Diese sture Fokussierung nimmt Pratchett gehörig auf die Schippe. Er demaskiert die Oper als das, was sie in ihren Grundfesten immer war und immer sein wird: Ein Teil des Showbusiness.
Mit der Etablierung von Agnes Nitt als eine der Hauptfiguren legt er toxische Strukturen offen, die sich durch jeden Arm des Showbusiness hindurchziehen. Agnes ist eine begnadete Sängerin, aber weil sie nicht dem herrschenden Schönheitsideal entspricht, wird sie benachteiligt. Ihre Rolle thematisiert viele der Vorurteile, mit denen übergewichtige Frauen zu kämpfen haben – und das lange, bevor der Begriff „fatshaming“ populär wurde.
Obwohl „Mummenschanz“ demnach ernste Untertöne enthält, wirkt der 18. „Scheibenwelt“-Roman niemals gewichtig, bissig oder zynisch. Die Geschichte ist sehr leicht zu verstehen, weil Pratchett keine anspruchsvollen philosophischen Konzepte oder politischen Feinheiten porträtiert, sondern ein gesellschaftliches Phänomen, das er in handfesten, bodenständigen Humor verpackt.
Es ist ein luftiges, lockeres Buch, das Leser_innen wieder einmal dazu einlädt, innerhalb eines klar gesteckten Rahmens über menschengemachte Idiotie zu lachen. Ich habe diese Einladung mit Freuden angenommen und mich köstlich amüsiert.
„Mummenschanz“ ist eine unterhaltsame, aufregende Lektüre, mit der ich hervorragend abschalten konnte. Ich musste nicht grübeln, ich musste nicht interpretieren – ich konnte einfach Spaß haben. Deshalb liebe ich Terry Pratchetts gesellschaftssatirischen „Scheibenwelt“-Romane mehr als andere Bände der Reihe: Sie kritisieren offensichtlich, sie sind greifbar und dennoch höchst intelligent.
Abgesehen von den generellen Stärken seiner Gesellschaftssatiren profitiert „Mummenschanz“ zusätzlich von den spezifischen Umständen der Geschichte. Das Setting der Oper von Ankh-Morpork spielt Pratchett voll in die Hände. Die inhärente Exzentrik dieses Mikrokosmos erlaubt ihm, richtig aufzudrehen und die vielen kleinen und großen Kapriolen des Showbusiness durch den Kakao zu ziehen.
Ich bin Pratchett dankbar für diesen humorvollen Exkurs in eine Welt, hinter deren Kulissen ich wahrscheinlich nie werde blicken dürfen. Aber das ist in Ordnung, denn ich nehme aus der Lektüre auch eine Erkenntnis mit: Nur wer Teil der Oper ist, kann die Oper wirklich verstehen.
- Terry Pratchett
Das Erbe des Zauberers
(383)Aktuelle Rezension von: JorokaMein dritter Roman von Prachett und bisher für mich der beste. Mehr oder weniger handelt es sich um einen Erzählstrang, ungewöhnlich für Prachett.
Eskarina aus ‚Blödes Kaff’, das 8. Kind des Schmieds, aber eben kein Junge, soll das Erbe eines verstorbenen Zauberers antreten, der kurz nach ihrer Geburt in der Werkstatt ihres Vaters aufkreuzt und seinen Zauberstab mit Eigenleben hinterlässt. Eskarina entwickelt sich prächtig und zeigt schon bald seltsame „Begabungen“. Da wird es allerhöchste Zeit, dass sich die Dorf-Hexe, Oma Wetterwachs der Sache annimmt und sich gemeinsam mit ihr auf die Reise zur ‚Unsichtbare Universität’ der magischen Künste nach Ankh-Morpork macht. Bis sie jedoch dort ankommen, haben sie so manche Abenteuer zu bestehen und es wird auch immer klarer, dass die kleine Eskarina es ganz schön dick hinter den Ohren hat. Immer wieder bückst sie aus und Oma Wetterwachs muss all ihre Künste einsetzen, um den größten Schaden abzuwenden. Doch endlich erreichen sie die geheiligten Hallen, und natürlich wird Eskarina nicht mit offenen Armen empfangen. Denn sie hat einen entscheidenden Nachteil: Sie ist weiblichen Geschlechts, Zauberer sind von Natur aus jedoch männlich. Doch so leicht lassen sich Eskarina und Oma Wetterwachs nicht ins Bockshorn jagen. (Ich werde natürlich nicht zu viel verraten!)
Ein flüssig zu lesende, stimmige und magisch einwickelnde Geschichte.
Fazit: Harry Porter kann einpacken. Es lebe die Emanzipation.
- Terry Pratchett
Klonk!
(288)Aktuelle Rezension von: zickzackKlonk ist das Geräusch, wenn eine Zwergenaxt und eine Trollkeule zusammenkrachen, wie es der Fall in der historischen Schlacht im Koomtal war. In Ankh-Morpork wird ein Zwerg ermordet und wenn Kommandeur Sam Mumm diesen Mord nicht schleunigst aufklärt, dann droht sich das geschichtliche Ereignis direkt vor seiner Haustür zu wiederholen. Die Kriegstrommeln erklingen bereits und ihm drückt die Zeit. Außerdem ist es schwer etwas herauszufinden, denn keine der beiden Parteien lässt sich gern in die Karten schauen. Doch mit seiner tapferen Wache möchte Mumm dieses Problem unbedingt beheben.
Dies war mein erster Roman von Terry Pratchett aus der Scheibenwelt. Beim Lesen wurde mir klar, warum er so viele Fans hat, da er Fantasy geschickt mit Humor verbindet (und in diesem Fall noch etwas Thrilleranteil). Der Autor spielt mit den Klischees der verschiedenen Fantasy-Rassen, ob nun Vampir, Werwolf, Zwerg oder Troll. Er setzt diese humoristisch um und macht daraus etwas ganz Eigenes.
Von der Sprache her war es auch ganz eigen. Einerseits ist mir aufgefallen, dass es sehr dialoglastig war und die Figuren sich gern in Einzelheiten verstrickten. Aber auch sprechen die Figuren ihrer Rasse entsprechend. Zum Beispiel haben Trolle einen verdrehten Satzbau. Da kommt nicht: Subjekt, Prädikat, Objekt, sondern letzter werden verdreht. Auch reden Trolle, wenn sie von sich selbst sprechen nicht mit „ich“, sondern eher mit ihren Namen direkt. „Ziegel hat das und das getan.“ Aber es gab auch Figuren, die bestimmte Buchstaben nicht aussprechen konnten, was man dann lautmalerisch im Text wiedergefunden hat.
Es hat mich ein Bisschen an das Ausschreiben von Dialekten erinnert und ja, wenn es längere Passagen waren, dann war es nicht nur anstrengend, sondern hat mich auch genervt. Ich bin kein großer Freund von Dialekt-Romanen wie zum Beispiel Regio-Krimis, da ich Dialekt lesen sehr anstrengend finde. Am Anfang war der Geck mit dieser unterschiedlichen Sprache ganz witzig, aber da es sich konsequent durch das Buch gezogen hat, bin ich kein Freund davon geworden. Zudem es das auch nicht gebraucht hat. Der Autor schaffte Figuren, die man auch gut so auseinanderhalten konnte. Meiner Meinung brauchte es da die sprachlichen Eigenheiten nicht (zumindest nicht ausgeschrieben).
Es gab auch kurze Passage (zum Glück kurz) aus der Sicht eines Trolls und wenn der in Gedanken mit seinem verdrehten Satzbau sprach… es war danach schwer, überhaupt wieder einen neuen Satz normal lesen zu können. Und da der Troll teils auch nur verwirrenden Kauderwelsch von sich gab, hätte ich das teils ehrlich gesagt gar nicht gebraucht.
Wie fand ich das Buch?
Nun, für mich war das ein „Okay“-Buch. Es hat sich an sich gut lesen lassen und die Figuren haben mir auch gefallen, aber der Humor hat mich nicht wirklich getroffen. Ich habe schon gemerkt, dass es an der ein oder anderen Stelle witzig sein sollte, dass es teils überzogener Humor war und dass man eben die einzelnen Fantasy-Rassen etwas auf die Schippe genommen hat, aber es hat mich jetzt nicht wirklich zum Lachen gebracht. Teils hat es mich sogar gestört, weil ich lieber in der Geschichte etwas vorangekommen wäre, was der Grund ist, warum ich eher wenig Bücher mit humoristischen Anteil lese. Denn wenn er einen selbst nicht zusagt, kann es dazu führen, dass ein Buch anstrengend wird. Aber hier ging es noch, da mich dennoch die Figuren interessiert haben.
Dazu gab es noch unendlich viel andere Probleme. Am Anfang zum Beispiel wurde Kommandeur Mumm aufgefordert endlich einen Vampir in seiner Wache aufzunehmen. Davon war er gar nicht begeistert, musste aber dann nachgeben und so ist die Vampirin Sally in die Wache gekommen.
Lustigerweise fand ich in diesem Buch auch nicht die Zwerge und Trolle am interessantesten, sondern eigentlich wie sich Vampirin Sally und Werwölfin Angua gekabbelt haben. Das war ein erfrischendes Duo und wie beide mit ihren jeweiligen Rasseeigenschaften gestichelt haben. Mir haben die Zwei als Figuren eigentlich am besten gefallen, was aber auch daran liegen könnte, dass Vampire und Werwölfe meine liebsten Fantasyrassen sind.
Sam Mumm war allerdings als Protagonist auch nicht schlecht. Vor allem sehr niedlich wie er seinem Sohn (noch ein Baby), immer pünktlich um 6 Uhr die Geschichte „Wo ist meine Kuh?“ vorlesen wollte und ständig ihm Hindernisse in den Weg gelegt wurden, damit er es nicht pünktlich schaffen sollte.
Das Geheimnis um das Koomtal und die Zwistigkeit von Zwergen und Trollen, die ja eigentlich das Hauptthema waren, hat mich nicht so richtig gepackt. Zum Ende hin wurde es spannend und auch sehr seltsam mit der Dunkelheit (hätte für mich nicht sein müssen), aber da wurde auch langsam aufgedröselt, um was es nun geht. Das Ende an sich fand ich dabei nicht wirklich überraschend. Das war so ein typisches Ende wie ich finde.
„Besser als Harry Potter: Terry Pratchetts „Scheibenwelt“ ist Fantasy mit Tiefenwirkung für Erwachsene“ schreibt die Berner Zeitung auf den Klappentext von dem Buch.
Mh, weiß ich ja nicht. Ich würde zumindest dieses Buch weder schlechter noch besser als Harry Potter bewerten. Im Prinzip denke ich eher, dass man diese zwei Welten gar nicht miteinander vergleichen kann, da sie komplett unterschiedlich sind. Und ob es hier wirklich „Fantasy mit Tiefenwirkung“ gegeben hat, könnte man bestreiten.
Fazit: Das Buch hat mich die meiste Zeit gut unterhalten, obwohl es auch Phasen gab, wo ich es recht langweilig fand. Vampirin und Werwölfin fand ich richtig gut und hätte gerne noch mehr von den Beiden gelesen. Die Zwerge und Trolle waren hingegen „eher geht so“, obwohl ich dank Markus Heitz eigentlich ein großer Zwergenfan bin. Aber Pratchetts Zwerge konnten mich zumindest in diesem Buch nicht wirklich überzeugen. 3 Sterne von mir.
- Terry Pratchett
Steife Prise
(70)Aktuelle Rezension von: AsharaDie Geschichte an sich ist gut. Halt nichts allzu besonderes oder ungewöhnliches. Allerdings ist der Schreibstil echt gut und unterhaltsam und die Charaktere sind teilweise so herrlich skurril, dass dieses Buch unglaublich viel Spaß beim Lesen macht. - Terry Pratchett
Hohle Köpfe
(261)Aktuelle Rezension von: Onkel_EbertHohle Köpfe war mein Einstieg in Pratchetts Scheibenwelt, damals zeichnete zum Glück noch Andreas Brandhorst für die Übersetzung verantwortlich. Zwar misslang ihm auch mal hier und da etwas (zum Beispiel der deutsche Titel “Weiberregiment“, aber solch einen sprachlichen Offenbarungseid wie in dieser Neuübersetzung von „Hohle Köpfe“ gab es bei ihm nie. Dieses hilflos anmutende Wortgepolter ist kaum zu ertragen und beleidigt die Intelligenz des Lesers. Eine der wenigen Neuübersetzungen, die mich reuen lässt, keine Ofenheizung mehr zu besitzen. Aber irgendwas ist ja immer.
- Terry Pratchett
Der Zeitdieb
(299)Aktuelle Rezension von: JorokaWas war gleich nochmals die erste Regel?
Jeremy soll im Auftrag der geheimnisvollen Lady LeJean eine perfekte Uhr bauen. Leider würde durch diese der Zeitlauf des Universums ins völlige Stocken geraten. Der Mönch Lu-Tze („Ich bin doch nur ein einfacher Kehrer“) und sein Lehrling Lobsang machen sich auf die Suche, um das zu verhindern. Die Revisoren versuchen dies wiederum zu verhindern und Tod macht sich schon einmal auf den Weg, um die vier (fünf) apokalyptischen Reiter um sich zu versammeln.
Welche Rolle Susanne, die Lehrerin; Herr Weiß, der Anführer; ein Yeti; Frau Kosmopilit, die Wegweiserin; Frau Ogg, die Hebamme; Igor, ein Diener und noch viele, viele mehr in der Geschichte spielen und wie sie zusammenhängen, das erfährt man im Fortgang der Handlung aufs vortrefflichste.
Fazit: Mein erster Roman von Pratchett. Ich könnte durchaus zum Fan mutieren.
Dieses Werk sprüht vor Phantasie und witzigen, abgedrehten Ideen. Konnte gar nicht mehr mit Lesen aufhören.
- Terry Pratchett
Toller Dampf voraus
(49)Aktuelle Rezension von: Kerstin_LohdeNachdem ich diesen Roman gelesen habe kann ich sagen ich bin auch mit dem Scheibenwelt Virus infiziert denn ich fand dieses Buch gut.
So das ich mir sehr wahrscheinlich alle Scheibenwelt Romane nach und nach kaufen werde denn sie sind gut und unterhaltsam geschrieben.
Vorher bin ich warum auch immer nicht an die Scheibenwelt Romane ran gekommen aber nun geb ich ihnen noch eine Chance und werde sie doch nochmal lesen.
Denn dieses Buch hat mich zum Schmunzeln gebracht und ich fand es auch unterhaltsam.
Wie es eben bei einem guten Buch sein sollte.
Erst durch diesen Roman konnte ich in die Scheibenwelt eintauchen und werde nun mal schauen ob es auch dabei bleibt oder ob es einfach nur dieser Roman war der mich fasziniert hat.
Noch dazu finde ich passt es auch mit dem deutschen Titel zusammen Es ist auf jeden Fall ein absolutes Muss für Fans der Scheibenwelt Romane von Terry Pratchett. - Terry Pratchett
Heiße Hüpfer
(207)Aktuelle Rezension von: saphira13Heiße Hüpfer - der fünfte (und glaub ich letzte) Scheibenweltroman mit Rincewind in der Hauptrolle: Zeitreisen, Evolution und Heiße Hüpfer sind hier das Thema!
Zitat aus Heiße Hüpfer (Tods Recherche zu dem Aufenthaltsort von Rincewind):
HM... Er griff nach einem beliebigen Buch las den Titel. GEFÄHRLICHE SÄUGENTIERE, REPTILIEN, AMPHIEBIEN, VÖGEL, FISCHE, QUALLEN, INSEKTEN, SPINNEN, SCHALENTIERE, GRÄSER, BÄUME, MOOSE UND FLECHTEN VON TERRA INCOGNITA, las er. Tods Blick glitt ein wenig tiefer. BAND 29c, fügte er hinzu. OH DRITTER TEIL WIE ICH SEHE.
Klappentext:
Irgendwo am Ende der Scheibenwelt gibt es einen Kontinent, der nur als missratene Schöpfung bezeichnet werden kann. Es gibt dort vor allem Unmengen von rotem Sand, irrsinnig viel starkes Bier und ausschließlich gefährliche Tiere. Und während der linkische Zauberer Rincewind auf seiner Reise dorthin das Raum-Zeit-Kontinuum durcheinanderbringt, verschlägt es seine Kollegen von der Unsichtbaren Universität auf eine riesige einsame Insel zu Beginn der Schöpfung. Als dort nun endgültig alles auszutrocknen und wegzuwehen droht, kommt als Retter nur noch jener Rincewind in Frage ...
Meine Meinung:
Es gibt zwei große Handlungsstränge: Einmal den von Rincewind, der auf dem Kontinend XXXX (oder Terra Incognita) spielt. Tatsächlich schafft es Rincewind auf dem kargen, anscheinend nur aus Wüste bestehenden Kontinent zu überleben. Die Sache spitzt sich immer mehr zu als ihm das sprechende Känguru Scrappy begegnet. Und ja, es gibt sehr viele Gründe, warum er weglaufen kann. Dieser Handlungsstrang ist sehr Amüsant und Rincewind pur. Was für verrückte Sachen der Zauberer erlebt... Scrappy (das Känguru) sagt er habe das Zeit-Raum-Kontinuum durcheinandergebracht und müsse es wieder in Ordnung bringen. Doch Rincewind will eigentlich nur zurück nach Annk-Morpork - doch wie das? Er ist sehr weit davon entfernt und dazu noch Jahre in der Vergangenheit, oder etwa nicht???
Der Zweite Handlungsstrang handelt von fünf Zauberern von der Unsichtbaren Universität: Mit dabei ist der begriffsstutzige Erzkanzler Mustrum Ricully, der unglaublich Schlaue Ponder Stibbons der sich schwer tut den alten Zauberern etwas zu erklären und der Dekan der unglaubliche Witze drauf hat... Sie haben ein Problem: Der Bibliothekar ist krank geworden und über Umwege kommen sie auf Rincewind - nur er kann ihnen helfen, dass er wieder gesund wird. Seltsamerweise verschlägt es sie kaum das sie anfingen nach Rincewind zu suchen auf eine paradiesische Insel. Auch sehr witzig und unterhaltsamer Handlungsstrang - bring frischen Wind mit herein und ist unverzichtbar.
Auch Character, Schreibstiel und so sind toll - ein wirklich verdammt gutes Scheibenwelt-Buch!!! Die Handlung ist auf eine verwirrende Weise Logisch und extremst Unlogisch zugleich. Dieses Buch hatte absolut keine Längen und ich wirklich schon aufs lesen hin gefiebert. Allerdings sollte man schon mit der Scheibenwelt vertraut sein wenn man sich an das Buch heranwagt - es ist ziemlich anspruchsvoll.
Das rote Cover finde ich auch sehr hübsch. Genau wie der Vorgänger ein unvergleichliches Werk: 5 STERNE!
PS: Ach, ja... Man könnte jetzt natürlich noch von Höhlenmalereien erzählen die es vor einer Woche noch nicht gab aber schon Jahrtausende Alt sind. Oder von einer Regatta die abgesagt wurde, weil sich im Fluss Wasser befand.
- Terry Pratchett
Fliegende Fetzen
(223)Aktuelle Rezension von: AleshaneeDen Krieg auf die Schippe nehmen kann nur einer wirklich gut - Pratchett hat es mal wieder geschafft mit Humor und Scharfblick die Gesellschaft auf liebenswerte Art vorzuführen :)
Mein Fazit: Ein weiterer re-read aus dem Scheibenwelt-Universum und wieder bin ich mit Samuel Mumm und Konsorten aus der Stadtwache von Ankh-Morpork unterwegs ... was für ein geniales Abenteuer mal wieder!
Dieses Mal nimmt Pratchett die "Kriegstreibereien" aufs Korn; ein ernstes Thema, das er allzu genau mit viel trockenem Humor, Feingefühl aber auch sehr deutlich beleuchtet und mit sämtlichen Vorurteilen aufräumt.
Ich hab mich wieder köstlich amüsiert, weil es trotz der zur Realität bezogenen Konflikte einfach wunderbar witzig war und der Menschheit so gekonnt den Spiegel vorhält. Der Autor hat wirklich meinen größten Respekt solch humorvolle Geschichten zu entwerfen und damit - ohne dass man es als Leser zunächst wahrnimmt - den "Finger genau auf die menschliche Überheblichkeit zu legen".
Dazu kommt die geniale Auflösung durch den Patrizier, den man nie unterschätzen sollte, und der selbst Mumm noch überraschen kann :)
Zitat: "Ich glaube, es heißt: >Wer den Frieden will, sollte für den Krieg bereit sein<, Exzellenz", sagte Leonard.
Vetinari neigte den Kopf zur Seite, und seine Lippen bewegten sich, als er die Worte lautlos wiederholte. "Nein", sagte er schließlich. "Nein, ich glaube, das ergibt keinen Sinn." Seite 280
Weltenwanderer